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post ardua moenia

Hinter den Mauern des Vatikan 

 

Auch wenn es sich liest wie ein Thriller, Ich habe bewusst nur Fakten die belegt sind gesammelt.

Von Spekulationen und wilden Verschwörungstheorien habe Ich Abstand genommen und diese nicht hier niedergeschrieben.

Auch habe Ich die Mißbrauchsfälle und andere Sexuelle Ausschweifungen, nur am Rande erwähnt - dies würde etliche Bücher füllen.

Hier geht es 'nur' um Geld, Macht und dunkle Geschäfte der Kirche und deren Vertretern.

Dies liest sich wie ein Thriller, doch es ist die Wirklichkeit, reine Fakten sonst nichts.

 

Wie sagte schon der Kirchenvater Augustinus im 5. Jahrhundert: „Wunder geschehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern im Gegensatz zu dem, was wir von der Natur wissen“. Dies gilt auch für Geld, denn auch dieses vermehrt sich bei der katholischen Kirche natürlich nicht von alleine, nur erfährt die Öffentlichkeit in der Regel nichts darüber. Wenn es darum geht, seine Schäfchen(wobei mit Schäfchen nicht die Gläubigen gemeint sind) ins Trockene zu bringen, hält man es von Seiten der Kirche zumeist lieber mit dem frommen Brauch des Schweigegelübdes.

 

Redseliger gibt man sich also vor allem, wenn es darum geht, Wasser zu predigen, selbst aber Wein zu trinken. Beim Besuch von Papst Franziskus I. 2013 in Assisi, forderte er dass die Kirche ebenso wie der heilige Franz von Assisi, den „Weg der Armut gehen müsse’. Diese mahnenden Worte des Papstes können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die katholische Kirche zum Teil sogar mit Verbrechen, reich geworden ist.

 

 

 

 

 

Immobilienbesitz

 

Zwar ist der Vatikanstaat mit 44 Hektar rein flächenmäßig nicht allzu groß, aber die in seinem Besitz befindlichen Immobilien, sind freilich fast ebenso zahlreich wie seine Schäfchen.So gehören laut eines Berichts der Londoner Tageszeitung „The Guardian“ zum geheimen Immobilienimperium des Vatikans z.B. das Edelhotel Bulgari, Luxusjuweliere und der Hauptsitz der Investmentbank Altium Capital, sowie weitere Gebäude in London, Coventry, Paris und der Schweiz.

 

Dabei hat sich der Vatikan mit seinen Immobiliengeschäften selbst Ärger eingehandelt, indem sich drei ehemalige Führungskräfte der Vatikanbank (IOR) bei solchen Geschäften bereichert und weitere Gelder veruntreut haben sollen. Ebenso, wurden bei der Vatikanbank auch schwarze Kassen mit mehreren hundert Millionen Euro entdeckt.(Dazu später mehr)

 

Heikel ist zudem nicht nur der Immobilienbesitz als solcher, sondern die Art und Weise wie dieser zustande gekommen ist – nämlich aufgrund eines Millionengeschenks, das der italienische Diktator und Verbündete Adolf Hitlers, Benito Mussolini, zum Dank für die Anerkennung seines faschistischen Regimes 1929 an den Vatikan zahlte und das mit Hilfe ausländischer Steuerparadiese und Briefkastenfirmen auf ein Vermögen von über 500 Millionen Pfund angewachsen ist.

 

 

 

(Schein)Heilige Geschäfte

 

Doch wie reich ist die römisch-katholische Kirche wirklich? Dies beziffern zu wollen gleicht der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. Laut einer Untersuchung des Sozialwissenschaftlers C.Frerk belief sich allein in Deutschland die Summe aus Grundbesitz, Immobilien, Geldanlagen und Beteiligungen der katholischen Kirche und ihrer Organisationen auf ein Vermögen von 270 Milliarden Euro, die größtenteils aus der Kirchensteuer sowie Vermögenserträgen und Staatlichen Zuwendungen erzielt werden. Zudem ist die katholische Kirche mit etwa 8.200 Quadratkilometern Grundeigentum der größte private Grundbesitzer Deutschlands.

 

1958 betrug der Besitz an Aktien und anderen Kapitalbeteiligungen des Vatikans laut Schätzungen 50 Milliarden DM, während der Journalist Paolo Ojetti 1977 herausfand, dass sich ca. 25% des Grundbesitzes und Immobilien Roms in der Hand des Vatikans bzw. seiner Organisationen befinden, während in ganz Italien ca. 10.000 Immobilien der katholischen Kirche gehören sollen. Laut eigenen Angaben ist der Vatikan außerhalb Eigentümer von 2.400 Häusern in einem Katasterwert von 450 Millionen Euro.

 

2007 wurden Zahlen in einer Größenordnung von 1,2 bis 12 Milliarden Euro genannt, zuzüglich des vermutlich zweitgrößten Goldschatzes der Welt, der sich u.a. in der Schweiz und in den USA befinden soll, Immobilien, Schatzbriefe, Aktien und festverzinsliche Wertpapiere. Das Vermögen der Vatikanbank IOR soll laut Insidern vermutlich rund sechs Milliarden Euro betragen.

 

2006 erzielte die katholische Kirche allein in Italien Einnahmen aus der Kirchensteuer in Höhe von 991 Millionen Euro.

 

Zu diesen offiziellen Angaben und legalen Einnahmequellen gesellen sich jedoch auch viele weitere Methoden aus der langen Geschichte der katholischen Kirche, von denen sie noch heute profitiert und die für sie wenig schmeichelhaft sind: Sklaverei, Leibeigenschaft, Verkauf von Segen und Titeln, Ablasshandel, Raubmord, Inquisition und Hexenverbrennungen, Urkundenfälschung, Erbschleicherei, den Zehnten, Ämterverkauf sowie weitere lukrative Nebeneinnahmen.

 

 

Im Finanzbericht 2013 des Kölner Erzbistums sind Aktiva in Höhe von 3, 35 Milliarden Euro ausgewiesen. Den Löwenanteil der Aktiva stellen Finanzanlagen mit 2,4 Milliarden Euro. Zum allergrößten Teil sind das Wertpapiere, die mit 2,3 Milliarden verbucht werden. Grundstücke werden mit 612 Millionen veranschlagt und stellen den zweitgrößten Aktiva-Posten. Kunstschätze und der Dom sind nicht oder wie im Fall des Kölner Doms mit 25 Euro nur symbolisch erfasst.

 

 

Der Haushalt für das Jahr 2013 weist laut dem kirchlichen Finanzdirektor einen Jahresüberschuss von gut 59 Millionen Euro aus: „vor allem aufgrund der gestiegenen Kirchensteuer-Einnahmen“.

 

Dimensionen

 

 

Die Zahl der Verbrechen im Vatikan steigt, darunter Wirtschaftsdelikte, Pädophilie und Drogenhandel.

 

Der Vatikan ist weniger als einen halben Quadratkilometer groß. Im kleinsten Staat der Welt leben gerade mal 842 Menschen. Dennoch ist die Zahl der hier verübten Verbrechen beachtlich – „und sie steigt statistisch gesehen leider auch an“, bedauerte der Generalstaatsanwalt des Heiligen Stuhls, Gian Piero Milano, in einer Rede.

Vor allem Wirtschaftskriminalität und Korruption hätten zugenommen.

 

So sei etwa ein ehemaliger Vatikan-Prälat – es geht um den Polen Bronislaw Morawiec – in erster Instanz zu vier Jahren Haft wegen schweren Betrugs verurteilt worden. Die vatikanische Finanzaufsicht AIF soll den Behörden zudem Verdachtsmomente in fünf weiteren Fällen weitergeleitet haben.

 

Insgesamt zählt der Vatikan allerdings nur sechs Festnahmen. Laut Milano laufen derzeit sieben Ermittlungsverfahren, drei Anträge auf Anklageerhebung wurden gestellt.

 

Die Vatikan-Gendarmerie ermittelt in zwei Fällen, in denen es um den Besitz von Kinderpornografie geht.

Auf Fotos und Videos waren sexuelle Handlungen an und von Jungen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren zu sehen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Wesolowski weitere 45.000 Dateien gelöscht hat. Allein die Menge könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Geistliche Teil eines Netzwerks von Pädophilen war.

 

Der Erzbischof arbeitete als päpstlicher Gesandter in der Dominikanischen Republik, wo die Behörden wegen Pädophilie gegen ihn ermittelten. Im Juni wurde er seines Amtes enthoben, im September in Rom unter Hausarrest gestellt – womit er der zivilen Strafverfolgung entging. Erst vor wenigen Tagen wurde in der südspanischen Stadt Granada Anklage gegen zehn Priester erhoben, die einen minderjährigen Messdiener missbraucht haben sollen. Auch die Kirche ermittelt seit November in dem Fall.

 

 

 

Kokain im Vatikan

 

Ermittelt wird auch in Sachen illegalen Drogenhandels. Die „Bild am Sonntag“ hatte im März 2014 berichtet, dass der Zoll am Flughafen Leipzig-Halle ein Paket mit 340 Gramm Kokain abgefangen habe. Adressat des in Kondome verpackten Rauschgifts im Wert von etwa 40.000 Euro war, die Poststelle im Vatikan.

 

 

Zur Bekämpfung von internationaler Kriminalität gingen im Vatikan zehn Anträge auf Amtshilfe aus dem Ausland ein, acht davon aus Italien. Der Vatikan wiederum hatte die italienische Justiz um Informationen zu „einem Geistlichen gebeten, der in Italien wegen verschiedener Delikte angeklagt ist“, in diesem Fall Betrug, Geldwäsche und Korruption. Das Material, das man erhalten habe, sei aber „lückenhaft“ gewesen, hieß es nun. Auch habe man Zweifel daran, ob die Beschaffung der Beweise „internationalen Standards“ genügt habe.

 

Der Prälat soll über anonyme Konten bei der Vatikanbank IOR und anderen Instituten verfügt und Millionen Euro auf Schweizer Konten transferiert haben. Er soll außerdem versucht haben, 20 Millionen Euro Bargeld aus der Schweiz nach Rom ausfliegen zu lassen – die spektakuläre Transaktion scheiterte.

 

Skrupellose Finanzoperationen, getarnt als Werke der Wohltätigkeit unter dem Deckmantel karitativer Stiftungen, Konten für Mafiosi, Schmiergelder für Politiker, Spendenveruntreuung, Geldwäsche: Mit Hilfe von viertausend Dokumenten aus dem Nachlass von Monsignor Renato Dardozzi, einem der wichtigsten Männer der vatikanischen Hochfinanz, enthüllt der Journalist Gianluigi Nuzzi die skandalösen Machenschaften der Vatikanbank. Glänzend recherchiert, detailliert belegt und ebenso spannend wie schockierend.

 

 

Nachdem 1968 die Kapitalerträge des Vatikans wieder der Besteuerung durch den Italienischen Staat unterworfen wurden, hatte die Kirche auf einen Schlag eine Milliarde Euro (nach heutigem Wert) nachzubezahlen. Daraufhin beauftrage Paul VI. einen Geistlichen und einen der Mafia nahe stehenden Laien enorme Beträge ins rettende Ausland zu transferieren.

 

Wenig später erfahren wir, dass das IOR bis 1. Januar 2010 wie eine Offshore-Bank mitten in Europa gewirkt hatte. Sie war unkontrollierbar und stand außerhalb der Gesetze Italiens und der EU. Auf diese Weise konnten nicht nur fromme Spender, sondern auch merkwürdige Stiftungen, die es in Wirklichkeit gar nicht gab, Nummernkonten errichten, Geld in bar einzahlen und dann zum Beispiel in die Schweiz transferieren.

 

Darüber hinaus entwickelte der damalige Chef des IOR eine raffinierte doppelte Buchführung, die es gestattete, dass auch Gelder von Konten der Kirche zweckentfremdet nutzbar gemacht werden konnten.

Selbst als 1992 italienische Staatsanwälte der Geldwäsche auf die Spur kamen, blockierte der Vatikan die Ermittlungen in seiner Bank wo immer es möglich war.

 

Verweis:

 

Vatikan AG: Ein Geheimarchiv enthüllt die Wahrheit über die Finanz- und Politskandale der Kirche von Gianluigi Nuzzi

 

 

 

Die Päpste

An der Spitze der katholischen Kirche findet man in 2000 Jahren sowohl Kriminelle als auch Heilige.

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Sie waren alles, was Menschen nur sein können, die rund 265 Päpste in der katholischen Kirche: Man findet unter ihnen Intriganten, Despoten, Kriminelle, Mörder und sexbesessene Monster. Aber natürlich auch grundgütige, vorbildliche Diener Gottes und Heilige im wahrsten Sinn des Wortes. Ja, das alles gab es in 2000 Jahren Kirchengeschichte.

 

„Heilige Inquisition“

Beginnen wir mit einem Bösen: Papst Gregor IX. war es, der im 13. Jahrhundert die kirchliche Inquisition und damit die Tötung unschuldiger Menschen, die man „Ketzer“ nannte, begründete. In den folgenden drei Jahrhunderten wurden Hunderttausende unschuldige Menschen in ganz Europa Opfer der „Heiligen Inquisition“, bei der die Kirche eine mehr als unrühmliche Rolle spielte.

 

Dabei war besagter Papst Gregor der Neffe eines der bedeutendsten Päpste der Kirchengeschichte, nämlich Innozenz III., der durch Reformen die Führungsstellung des Bischofs von Rom über die Christenheit sicherte und zu ihrem Höhepunkt führte.

Vetternwirtschaft

Beim Thema Onkel–Neffe sind wir bei einem weiteren historischen Schwachpunkt angelangt: dem Nepotismus. Dutzende Päpste insbesondere aus den italienischen Adelsgeschlechtern der Medici, Barberini, Borghese und der Borgia setzten Söhne, Neffen oder ihre homosexuellen Geliebten als Kardinäle oder gar als päpstliche Nachfolger ein.

 

Vor allem in der Renaissance verstießen viele „Nachfolger Christi“ gegen alle nur erdenklichen kirchlichen (und weltlichen) Gesetze, wobei Papst Alexander VI. eine der schillerndsten Figuren war: Rodrigo Borgia, wie er eigentlich hieß, wurde 1492 vermutlich durch Bestechung zum Papst gewählt, ohne davor die Priesterweihe empfangen zu haben. Alexander war, als er den Stuhl Petri bestieg, Vater von acht unehelichen Kindern und während seines Pontifikats kamen mindestens zwei weitere dazu. Bei einer Audienz staunte ein kaiserlicher Gesandter über ein kleines Mädchen, das zu Füßen des Heiligen Vaters saß und ihn „Papa“ nannte.

 

Alexander VI. war einer der Päpste, die sich und seine Kinder und Mätressen auf Kosten der Kirche enorm bereicherten. Und er stand unter dem verheerenden Einfluss seines Lieblingssohnes Cesare, der den Vatikan in Kriege und politische Intrigen verwickelte.

 

So sehr die Päpste auf die sexuelle Enthaltsamkeit ihrer Priester, Ordensmänner und Nonnen bedacht waren, so wenig hielten sich viele von ihnen selbst daran. Im 15. und 16. Jahrhundert war kaum ein Pontifex päpstlicher als der Papst, weshalb schönen jungen Frauen (und auch Männern) die Türen zum Vatikan offen standen.

Orgien im Vatikan

Während die Konkubinen meist still und heimlich in die Privatgemächer des Papstes geschleust wurden, hatte Alexander VI. kein Problem, seine Gespielinnen in

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 21.10.2015
ISBN: 978-3-7396-1913-2

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Widmung:
for my life somjai

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