Erotische Geschichten regen die Fantasie an,
erzeugen durch geschickt gewählte Worte ein Kopfkino,
dass einen mit sämtlichen Sinnen genießen lässt.
Dennoch sind und bleiben sie Fantasie.
Alle Orte, Personen und Handlungen sind frei erfunden,
Ähnlichkeiten mit realen Orten,
sowie lebenden oder verstorbenen Personen
sind ungewollt und zufällig.
In unserer Fantasie ist alles erlaubt und möglich.
Im realen Leben jedoch sollte man sich und andere vor Krankheiten schützen,
indem man Kondome benutzt.
Enthält sexuelle Handlungen und ist daher nur für Leser ab 18 Jahren geeignet.
1. Disconacht mir süßen Folgen
Ich hatte es geschafft. Seit Monaten versuchte ich einen Babysitter für meine zwei »Monster« zu finden. Ich liebe meine Kinder wirklich, allerdings war es als alleinerziehende Mutter nicht leicht. Zeit für mich und ein eigenes Privatleben waren eine Seltenheit. Doch nach langem Betteln hatte sich meine Mutter dazu bereit erklärt, auf ihre Enkel aufzupassen. Neun Monate war es jetzt her, dass Mike mich und die Kinder wegen einer anderen Frau, ohne Kinder, sitzen gelassen hatte. Ja, er hatte nie Kinder gewollt, doch das er sich nun nicht mal mehr um sie kümmerte, hatten sie nicht verdient. Ich verfluchte den Mistkerl immer noch, wenigstens zahlte er Unterhalt. Dennoch seine letzten Worte hätte er sich sparen können. In den 12 Jahren, in denen wir zusammen gewesen waren, hatte er mich mehr als einmal betrogen, dessen war ich mir klar. Auch wie dumm ich gewesen war, ihm diese Seitensprünge immer wieder zu verzeihen. Doch das er in seinen Kindern nur eine Last sah, sie nur ertrug, weil es nicht anders ging, hätte er nicht sagen brauchen. Danach hatte er endgültig seine Taschen gepackt und war verschwunden. Ich schüttelte den Kopf, heute wollte ich das alles einfach Vergessen und Spaß haben.
Gegen zwanzig Uhr machte ich mich also mit meinen Sachen auf den Weg zu Cat, eigentlich Cathrine, meine beste Freundin. Wir wollten uns zusammen hübsch machen, um gegen zweiundzwanzig Uhr zum Elysium, dem angesagteste Nachtklub in der Gegend zu gehen. Dort war heute Schlagernacht. Zwar waren Schlager nicht wirklich mein Fall, doch beschweren wollte ich mich nicht. Ich hatte immerhin die Möglichkeit auszugehen.
»Seid ihr endlich soweit?«, tönte es von unten die Treppe hoch. Marcus, Cats Mann, wartete schon auf uns. Er hatte sich als Chauffeur angeboten. Ich blickte kurz auf die Uhr. 21:30. Er hatte recht, es wurde Zeit. Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel. Mein Make-up war perfekt. Die Smokey Eyes ließen meine braunen Augen ausdrucksstark leuchten. Meine Lippen hatte ich nur ein wenig nachgezogen. Der Push-Up-BH unter dem bauchfreien Top brachte meine Brüste gut zur Geltung. Ein kurze Jeansmini und schwarzen Overknees rundeten mein sexy Outfit ab. Ich war zufrieden. Auch wenn ich nicht vorhatte Männer aufzureißen, brauchte ich es für mich, ihre Blicke auf mich zu ziehen. Auch Cat war fertig damit sich rauszuputzen. Grinsend sah sie mich an. »Bereit?«
Ich schnappte mir noch meine Handtasche von ihrem Bett und nickte. Zusammen gingen wir nach unten zu ihrem Mann, dem bei ihrem Anblick fast die Augen raus fielen. Er küsste sie innig, schnappte sich seinen Autoschlüssel und öffnete dann die Haustür, um uns zum Klub zu fahren.
Vor dem Eingang des Elysiums hatte sich bereits eine kurze Schlange gebildet, die auf den Einlass wartete. Cat und ich sahen uns um. Wir wollten uns hier mit den restlichen Mädels unserer Clique treffen. Viktoria, Lara, Kim sowie Rebecca. Wir kannten uns von klein auf. Seit der Grundschule waren wir befreundet und hatte diese Freundschaft, über die Zeit, trotz unserer doch sehr verschiedenen Leben erhalten können.
»Hier sind wir«, rief es vom Anfang der Schlange. Kim winkte uns zu. Wir gesellten uns zu ihnen.
Es dauerte nicht lange, bis wir den Klub betreten durften. Da er grade erst geöffnet hatte, war er noch recht leer. Wir suchten uns einen Tisch nahe der Tanzfläche. Die Musik war für meinen Geschmack, noch nicht so ansprechend, doch das würde sich mit etwas Alkohol leicht ändern lassen. Also machte ich mich auf den Weg zur Bar, um die erste Runde Getränke für alle zu holen. Ich bestellte unseren Lieblings-Cocktail und ließ meinen Blick dann durch den leeren Klub wandern. Augenblicklich blieb er hängen. ›Wow, was für ein Mann.‹ Unwillkürlich musterte ich ihn. Groß, gut über einen Meter neunzig, breitschultrig und verdammt sexy. Die Sorte Mann, die wussten, dass sie aussah wie ein lebendiger Gott auf Erden. Doch eigentlich hatte ich die Nase voll von Männern und seine Sorte bedeutete normal nur Probleme.
»Der ist echt zum Anbeißen, Lexi. Wenn ich nicht meinen Phil hätte, würde ich ihn glatt versuchen, heute in mein Bett zu bekommen.« Beccas Worte rissen mich aus meiner Begutachtung des Unbekannten. Die Kellnerin hatte unsere Getränke vor mich hingestellt. Mehrfach wohl auch nach meiner Getränkekarte gefragt, doch ich hatte nicht reagiert, sodass Becca zu mir kam, um zu sehen, ob alles in Ordnung war. Dabei hatte sie mich beim Starren ertappt. Ich wurde leicht rot. Mist, ich wollte doch nur den Abend genießen, nicht gleich wieder in neue Probleme rennen. Becca nahm mich lachend in den Arm und reichte der Kellnerin ihre Karte. »Nun offensichtlich beruht das Interesse auf Gegenseitigkeit, Süße. So wie er dich ansieht, will er dir am liebsten die Kleider vom Leib reißen. Was meinst du, so ein Abenteuer würde dir guttun, Lexi.«
Ich verdrehte die Augen. Das brachten nur Probleme. Nach dem letzten Flirt war ich zwölf Jahre mit Mike zusammen. Heute betrachtet waren meine zwei Kinder das einzig Gute in dieser Zeit. Mich womöglich wieder in so etwas wie mit Mike verrennen, wolle ich mich definitiv nicht. So schob ich Becca einen Teil der Getränke zu, griff mir den Rest und ging zu den anderen zurück. Ich wollte einfach meine freie Zeit mit meinen Mädels genießen.
Der Klub füllte sich zusehends. Irgendwann zog mich Kim vom Tisch hoch. Sie zerrte mich Richtung Tanzfläche. Ich hatte mich bis jetzt immer geweigert mit ihnen Tanzen zu gehen, doch nun lief »Sexy« von Marius Müller-Westernhagen. Es war einer der wenigen Schlagersongs, die ich wirklich mochte. Meine zweit beste Freundin lachte, als ich mit resigniertem Blick ihrem Wunsch nachkam und mit ihr tanzte. Auch die anderen kamen nach und nach zu uns. Beim Refrain hatte mich dann die ausgelassene Stimmung meiner Freundinnen längst in ihren Bann gezogen. Ich feierte recht unbekümmert mit ihnen mit. Als wir alle begangen »Du bist eine Waffe, für die es keinen Waffenschein gibt« laut mitzusingen, erregte der Fremde von der Bar, zum zweiten Mal an diesem Abend meine Aufmerksamkeit. Er tanzte ganz in unserer Nähe und beobachtete mich dabei ungeniert aus unglaublichen blauen Augen. Ich erschauerte. Grinsend nahm er meine Reaktion auf seinen begehrlichen Blick wahr. Schnell sengte ich meinen Blick und wurde leicht rot. Der Kerl war Sex pur. Nach dem Song ging ich mit Cat zurück zu unserem Tisch. »Lexi, der Typ im blauen T-Shirt ist echt heiß. Scheinbar gefällst du ihm. Nutze doch deine Chance, flirte etwas mit ihm. Genieße es einfach.«
»Cat,« setzte ich an, doch sie ließ sich nicht unterbrechen. »Nichts Cat. Vergiss Mike. Der Kerl hat dich lange genug wie Dreck behandelt. Du hast es verdient Spaß im Leben zu haben, glücklich zu sein.«
Ich seufzte, sie hatte ja recht, doch warum musste sie gerade jetzt damit anfangen. Mir stand nach allem nicht der Sinn danach, mich womöglich neu zu verlieben. »Cat, bitte lass gut sein, ich habe die Nase einfach noch zu voll.«
Ich hoffte, damit hätte sich das Thema für heute endgültig erledigt. Doch weder hatte ich mit der Hartnäckigkeit des Typen noch mit dem Plan meiner Freundinnen gerechnet, mich heute Abend aus meinen Depressionen zu holen.
Nach und nach trudelten nun auch die anderen am Tisch ein. Es war ein lustiges Treiben, wie immer bei uns. Alle redeten durcheinander. Wir lachten unentwegt, alberten rum, als plötzlich eine Bedienung zu uns an den Tisch trat und ein Tablett abstellte. Auf ihrem Tablett stand genau das, was ich zuvor an der Bar für uns geordert hatte. Ich sah die anderen an. Wer hatte das bestellt? Wir hatten doch alle noch Getränke. Auch die anderen sahen irritiert aus. Ich sprach die Kellnerin an, ob sie sich im Tisch geirrt hat. Diese lachte auf. In Richtung des DJ - Teams zeigend, erklärte sie mir, das der junge Mann dort, sie gebeten hätte, uns diese Getränke zu bringen. Wieder traf mein Blick auf seinen. Einfach nur unglaublich attraktiv stand er dort. Laras Blick war meinem gefolgt, als sie die Bemerkung der Kellnerin hörte. Augenblicklich schnappte sie sich mein Handgelenk. Sprang auf und marschierte in seine Richtung DJ-Pult. Trotz meines Protestes zog sie mich einfach mit. Erst als ich vor Mister Perfekt stand, entließ sie mich aus ihrem Griff. Sie bedankte sich für die Drinks, warnte ihn vor meiner Widerspenstigkeit und riet ihm lachend: »Wenn sie nicht von allein will, musst du sie zu ihrem Glück zwingen.«
Ich sah sie entsetzt an. Was dachte sie sich nur? War sie verrückt geworden? Sie zwinkerte mir zu und lies als mich bei ihm stehen.
»Deine Freundin scheint nett zu sein«, meinte Mister Perfekt frech grinsend.
»Sind sie alle, wenn sie einem nicht gerade in den Rücken fallen.« Ich blickte immer noch geschockt zu meinen Freundinnen. Der Rest unsrer Clique gratulierte ihr gerade zu ihrer gelungenen Aktion. Gedanklich legte ich mir im Kopf schon zurecht, wie ich ihr gleich die Leviten lesen würde. Den sexy DJ vergaß ich darüber völlig.
»Würdest du vielleicht mit mir tanzen, Kleines?« Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah ihn augenblicklich an. ›Oh Himmel, er sah einfach zu gut aus‹, schoss es mir durch den Kopf. Ich so einen Kerl musste man sich einfach verlieben. Doch dann folgte immer die Enttäuschung. Das wollte ich nicht riskieren. »Danke für die Drinks, das war echt süß, aber nicht nötig. Dennoch versteh mich bitte nicht falsch, du bist gewiss echt nett und normal habe ich nichts gegen einen Flirt. Aber heute steht mir nicht der Sinn danach. Sorry.«
Damit drehte ich mich um und ging zurück zu meinen Freundinnen zurück. Kurz schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich echt behämmert war, Mister Perfekt stehenzulassen. Unbewusst drehte ich mich noch mal nach ihm um und sah das Grinsen in seinem markanten Gesicht. Kantiges Kinn, gerade Nase und sinnliche Lippen, die ich schon gerne auf meinen gespürt hätte. Seine starken Arme riefen mir regelrecht zu: Lehne dich an, lass dich fallen! Doch seine Augen, diese meerblauen Augen, raubten mir den Atem. Mist. Jetzt glaubte er bestimmt, ich wollte ihn nur zappeln lassen. Auch meine Freundinnen hielten mich für verrückt. Doch keine traute sich vorerst, mich wieder mit diesem Thema zu nerven, nachdem ich Lara den Marsch geblasen hatte.
Irgendwann nach Mitternacht, mein Alkoholpegel war inzwischen schon recht hoch, lief »Atemlos« von Helene Fischer. Kim grinste mich an. Das war zurzeit, obwohl es ein Schlager war mein Lieblingssong. Lachend folgte ich ihr auf die Tanzfläche. Auch der Rest unserer Clique folgten ihr und wir fingen an zu tanzen. Aus heiterem Himmel legte sich ein Arm um meine Taille und zog mich weg von meinen Mädels. Überrascht keuchend landete ich prompt mit dem Rücken an einer harten Brust. Kim, mit der ich getanzt hatte, grinste nur und drehte sich zu den Anderen. Irritiert sah ich hoch. Da war er schon wieder. Er senkte seinen Kopf zu mir ’runter und flüsterte: »Der Rat deiner Freundin gefällt mir besser als dein Nein, Honey.«
Er presste sich gegen mich. Mein Körper, durch das Tanzen und den Alkohol schon ziemlich aufgeheizt, reagierte darauf. Ich schmiegte mich an ihn. Rieb meinen Hintern an seinen Lenden. Oh Gott, was tat ich da? Kurz versuchte ich mich von ihm zu lösen, doch seine Arme hielten mich gebieterisch in seiner Nähe. Unsere Körper, die sich zum Rhythmus der Musik bewegten, aneinander rieben, riefen Wünsche und Sehnsüchte in mir wach, die ich schon lang nicht mehr gespürt hatte. Gegen Ende meiner Beziehung mit Mike war es nur noch eine rein mechanische Sache gewesen, wenn wir miteinander schliefen. Es hatte schon lang nichts mehr mit Lust zu tun gehabt. Doch dieser mir völlig Fremde brachte meinen Körper gerade zum Brennen. Ich wollte ihn, wollte, dass er mich berührte. Dass er mich weiter in seinen Armen hielt und seine perfekten Lippen auf meine legte. Mit glasigem Blick sah ich zu ihm auf, meine Mädels hatte ich längst vergessen. Sofort drehte er mich in seinen Armen um. Keine Minute später erfüllte sich mein Wunsch. Seine Lippen legten sich auf meine. Mit seiner Zunge verlangte er Einlass in meinen Mund. Duellierte sich regelrecht mit meiner. Seine Arme pressten mich fester an ihn. Das war das Paradies auf Erden. Ich seufzte wohlig in unseren Kuss.
Nun zog er mich sachte mit sich von der Tanzfläche. Der Dancefloor war nicht gerade der perfekte Ort, um rumzumachen. Bereitwillig folgte ich ihm, denn das Elysium bot genug Möglichkeiten, sich in irgendeine dunkle Ecke zu verziehen. Zielstrebig bugsierte er mich zu einer davon. Als er mich dort mit seinem sexy Körper gegen die Wand presste, stöhnte ich wohlig in unseren nicht enden wollenden Kuss. Augenblicklich gab er mich aus seiner Umklammerung frei, ließ seine Hände stattdessen gierig über meinem Körper wandern. Sein Umgang mit mir war nicht gerade sanft, dennoch erschauerte ich bei seinen Berührungen. Mit seinem Knie drängte er meine Beine auseinander, und presste es fest gegen meine Mitte. Kurz kam mir der Gedanke, dass wenn wir so weiter machten, wir allen im Klub einen kostenlosen Porno darboten. Kurz kamen Zweifel in mir auf. Ich konnte mich doch nicht einfach hier in der dunklen Ecke seinen Zärtlichkeiten hingeben, schoss es mir durch den Kopf. Doch das er aufhörte, wollte ich auch nicht. Nicht wirklich ernsthaft versuchte ich ihn von mir weg zu schieben, woraufhin er unseren Kuss beendete. Atemlos doch frustriert aufstöhnend stand ich, durch seinen Körper gefangen, da und starrte ihn an. Sein Blick zeigte mir deutlich, was er wollte. Verlangen brannte in seinen Augen. Auch ich wollte ihn. Mein verräterischer Körper zeigte es ihm deutlich, als er seine Hand unter meinen Rock schob und über meinen String strich. Ich war längst feucht. Grinsend beugte er sich wieder zu mir und legte seine Lippen an mein Ohr. »Was hatte deine Freundin eben doch so schön gesagt. Wenn sie nicht will, zwing sie zu ihrem Glück.«
›Würde er mich wirklich zwingen und mich einfach nehmen, wenn ich nochmals Nein sagte?‹, schoss es mir durch den Kopf. Seine Lippen strichen sanft über mein Ohr und löschten den Gedanken aus. Ich erschauerte wohlig. »Doch wenn ich nach deinem Körper gehe, willst du das hier genauso sehr wie ich. Dennoch Honey.« Seine Finger strichen immer intensiver über meinen String. »Ich will dich. Zudem ich bekomme zumeist, was ich mir in den Kopf gesetzt hab. Und grade bist das du, also mach es uns nicht schwerer als nötig.«
Es überlief mich heiß und kalt bei seinen Worten. Unbewusst fragte ich mich, ob er damit mehr meinte als nur Sex. Doch als er mein Ohrläppchen kurz in seinen Mund saugte und daran knabberte, vergaß ich wieder mal alles um mich. Das köstliche Gefühl, seinen Mund auf meiner Haut zu spüren, trieb mich schirr in den Wahnsinn. Mir entging völlig, wie seine Finger meinen String zu Seite schoben. Er biss sacht wieder in mein Ohr und raunte mir, mit einem sehr selbstzufriedenen Ton in seiner ohnehin schon verführerischen Stimme, zu.
»Na siehst du, ich hatte dir doch gesagt, dass ich dich bekomme, Honey.« Mit diesen Worten strich er mit einem Finger durch mein nacktes Fleisch und ließ diesen in mich gleiten. Ich schrie spitz auf. Grinsend strich er mit seinen Lippen zu meinem Mund. »Genieß Honey. Mehr als das kann ich hier nicht mit dir tun. Uns beide wirklich erlösen, kann ich erst, wenn ich bei Klubschluss Feierabend habe.«
Genießen? Er würde sich doch nicht wagen? Doch bevor ich protestieren konnte, begann er sich sacht in mir zu bewegen und küsste mich verlangend. Ich erschauerte, stöhnte in unseren Kuss. Wand mich zusehends unter seiner Zuwendung. Nach kurzer Zeit schob er rasch zwei weitere Finger in mich. Es fühlte sich unglaublich gut an, ihn in mir zu spüren, ich presste mich fest gegen seine Hand, was ihn an meinen Lippen lächeln ließ. Dennoch fragte ich mich kurz, was er jetzt wohl von mir dachte. Bestimmt so was wie, typisch Frau, erst Nein sagen, dann aber doch wollen. Ich hätte ihm sogar recht geben müssen. Aufstöhnend presste ich mich wieder gegen seine Finger. Ich wollte mehr, wollte nicht nur seine Finger in mir spüren. Ich wollte ihn, seine nackte Haut auf meiner. Seine Männlichkeit tief in mir. Sein Handballen presste sich fest gegen meine Perle und rieb darüber. In mir baute sich nach und nach dieser unverwechselbare Druck auf. Seine freie Hand massierte meine Brüste, schob sich dabei problemlos unter mein Top und den BH. ›Kannte der Kerl keinen Anstand?‹, dachte ich grinsend. Doch für nichts auf der Welt wollte ich, dass er aufhörte. Seine Finger rieben sich immer schneller in mir. Ich rieb mich an ihm, drängte mich ihm entgegen und bettelte förmlich darum, dass er es mir hier, wo uns jeder beobachten konnte, besorgte. Gott sei Dank tat er das auch. Ich schlang meine Arme um seinen Hals. Meine Hände gruben sich in sein blondes, halblanges Haar, zogen ihn fest an mich.
Ich spürte meinen Höhepunkt heraufziehen, gab mich ihm völlig hin. Mein Innerstes explodierte und ich presste meine Lippen auf seine, um meinen lustvollen Aufschrei zu ersticken, als ich kam. Meine Weiblichkeit pulsierte um ihn und mir wurde kurz schwarz vor Augen. Sein Arm legte sich wieder um mich, gab mir halt, damit ich nicht zusammensackte. Keuchend lehnte ich mich erschöpft und befriedigt an ihn. Genoss es, seine Finger immer noch in mir zu haben. Auf seinem Gesicht lag ein selbstzufriedenes Grinsen. »Wenn ich mich nachher in dir versenke, will ich dich laut und wild stöhnen hören. Will dein Verlangen nach mir hören.«
Er war einfach unmöglich arrogant. Doch allein der Gedanke ließ mich in seinen Armen erzittern. Meine Reaktion bescherte ihm einen noch selbstgefälligeren Gesichtsausdruck. Er küsste mich nochmal leidenschaftlich. Ich stöhnte frustriert auf, als er sich aus mir zurückzog. »Nur noch ein paar Stunden, Honey. Dann können wir weitermachen. Nicht dass ich etwas gegen die beschützenden Blicke deiner Freundinnen hätte, doch wenn ich mich in dir versenke, will ich keine Zuschauer.«
Augenblicklich war ich wieder bereit. Gott, hatte ich es doch so nötig? Doch bei der Erwähnung meiner Freundinnen war mein Blick seinem zu Cat und den anderen gefolgt. Er hatte recht. Auch wenn sie versuchten, nicht direkt zu uns zu sehen, wären sie sofort da gewesen, wenn sie das Gefühl gehabt hätten, er würde mich zu irgendetwas zwingen. Sie waren einfach die Besten.
»Mann, Fabian. Du bist zum Arbeiten hier, nicht um Weiber aufzureißen. Beweg dich zum DJ-Pult. Los jetzt!« Als hinter uns eine Männerstimme erklang, zuckte ich kurz zusammen, doch Fabian, wie er scheinbar hieß, ließ sich nicht stören. Er leckte sich genüsslich über die Finger, die eben noch tief in mir waren, und küsste mich abermals leidenschaftlich. Erst als meine Knie wieder ihren Dienst einstellen wollten, löste er sich von mir.
»Honey, du wartest auf mich. Hast du verstanden?« Ohne darüber nachzudenken, nickte ich. Mein Verstand war immer noch von dem fantastischen Orgasmus vernebelt. Eigentlich hatte ich vorgehabt bei Cat zu schlafen und dann gegen Nachmittag nach Hause zu gehen. Nun sah es so aus, als würde ich bei Fabian schlafen oder wohl eher mit Fabian schlafen und dann heimgehen.
Er brachte mich zu meinen Freundinnen, küsste mich nochmals, zwinkerte ihnen zu und verschwand zum DJ-Pult. Dennoch spürte ich seinen Blick ständig auf mir ruhen. Die Reaktion meiner Mädels, auf mein kleines Abenteuer, war so typisch. Sie feixten, grinsten mich frech an und konnten sich gewisse Kommentare nicht verkneifen. Alle bis auf Viki. Sie war bleich um die Nase und sah bei Gott nicht mehr gut aus. Sie hatte eben irgendwie schon angeschlagen gewirkt. Als die anderen wieder zum Tanzen loszogen, blieb ich bei ihr. Ich sorgte mich um sie, zudem hatte mich Fabian ganz schön fertiggemacht. Plötzlich sprang Viki auf und rannte Richtung Toiletten davon.
Ich machte Cat mit Handzeichen darauf aufmerksam, das mit unserer Freundin etwas nicht stimmte und ich ihr hinterherging. Sie hing über einer der nicht wirklich sauberen WC - Schüsseln und erbrach sich. Für sie war der Abend definitiv gelaufen. Ich bot ihr an, sie nach Hause zu bringen, doch erst lehnte sie ab.
»Lexi, da ist deine Sahneschnitte,« wand sie ein, als ich sie, an der Kasse auf einem Stuhl absetzte. Noch bevor ich etwas erwidern konnte, hielt ihr eine männliche Hand eine Flasche Wasser hin.
Fabian. Er musste gesehen haben, wie ich hinter Viki herlief und nach ihrem Anblick gerade, konnte er sich sicher denken, dass es ihr nicht gut ging. »Hier, nehmt die, damit kommt ihr schneller aus dem Klub.« Mit einem Kuss auf die Stirn drückte er mir drei Freikarten in die Hand. Viki lächelte ihn dankbar an. Nun war sie Bereit sich heimbringen zu lassen. Mit einer Flasche Wasser und einer Tüte, die uns Fabian ebenso gab, setzte ich sie auf einen Stuhl nahe der Kasse. »Ich sag nur schnell den anderen Bescheid, dann können wir.«
Sie nickte und ich eilte richtig Tanzfläche davon. Doch, bevor ich die anderen erreichte, stellte sich mir Fabian in den Weg. Seine Arme legten sich besitzergreifend um meine Hüften und pressten mich gegen seine. Dankbar lächelte ich ihn an. »Auf meiner Karte war schon der notwendige Mindestverzehr, doch bei ihr leider nicht. Danke.«
»Der Klub gehört einem Bekannten. Ich bekomm die immer, wenn ich hier auflege. So habt ihr keine ärger an der Kasse. Aber viel wichtiger, du kommst ohne Schwierigkeiten nochmal zurück in den Klub.« Er sah mir tief in die Augen. Kurz presste er mich fester gegen sich, sodass ich seine Erektion durch den Stoff seiner Jeans spürte. »Ich warne dich. Wenn du nicht zurückkommst Honey, werde ich mir deine Adresse bei deiner Freundin holen und später einfach vor deiner Tür stehen. Ich werde nicht darauf verzichten, dich in irgendeinem Bett zu ficken, bis du meinen Namen schreist, nur weil eine deiner Freundinnen krank ist. Also überlege dir, welches Bett dir lieber ist. Meins oder deins?«
»Dominanter Mistkerl.« Doch ich schmiegte mich an ihn, schlang meine Arme um seine Hüften und ließ mich von ihm küssen. Seine Worte lösten heiße Schauer in mir aus, die mir durch den Körper jagten. Ich hätte mir am liebsten jetzt die Kleider vom Leib gerissen und ihn gebeten seinen Worten Taten folgen zu lassen.
»Du stehst doch drauf, also beschwere dich nicht.« Stellte er frech lachend fest und zwickte mir in den Po. Er hatte ja schon recht, mir gefiel es irgendwie, dass er sich so gebieterisch aufspielte. Dennoch würde ich ihm diese Genugtuung nicht gönnen, doch bevor ich etwas erwidern konnte, lenkte Cats Stimme meine Aufmerksamkeit auf sie.
»Lexi, wo ist Viki?«
Cat sah besorgt aus. Zurecht, Viki war richtig krank, warum sie dann nicht gleich zuhause geblieben war, verstand ich nicht. »Sie sitzt vorn, ihr ist nicht gut. Ich wollte sie heimbringen.«
»Soll ich das nicht lieber machen?« Ihr Blick fiel dabei auf Fabian, der mich nochmals mit seinem Blick durchbohrte, mir dann einen Kuss auf die Stirn drückte und wieder zum DJ-Pult verschwand.
»Nee lass mal, danke. Fabian muss ja arbeiten, also kann ich sie auch heimbringen und komm dann einfach wieder her. Amüsiert ihr euch nur. Ich kümmere mich um Viki.« Grinsend musste ich jedoch hinzufügen: »Dank eurer und seiner Hartnäckigkeit hatte ich ja schon meinen Spaß und werde, sobald ich zurück bin, bestimmt auch noch genug bekommen.«
Cat grinste und sah zu Fabian. »Oh das wirst du mit Sicherheit. Dann bis nachher. Ach Lexi seit vorsichtig.«
Ich nickte und verlies mit Viki den Klub.
Wir liefen langsam mit vielen Pausen, dennoch erbrach sich Viki auf dem Weg zu ihr nach Hause noch zweimal. Vorsorglich rief ich ihren Mann an, der mir erzählte, dass Benny ihr Sohn auch krank wäre. Er käme grade von Notdienst mit ihm. Magen-Darm hatte der Arzt dort gesagt. Oh weh, das war eine schöne Bescherung. Ich würden morgen gleich vorbeugend auch was dagegen einnehmen.
Als wir es zu ihrer Wohnung geschafft hatten, übergab ich sie in die fürsorglichen Arme ihres Tino. Wir unterhielten uns noch kurz, dann war er ganz der perfekte Mann und Vater und versorgte seine Kranken. Vor dem Haus sah ich auf mein Handy. Es war schon nach Drei. Eigentlich wohnte Viki nur zehn Gehminuten vom Klub weg. Doch wir hatten über eine Stunde gebraucht für den kurzen Weg. Kurz überlegte ich, nach Hause zu fahren, aber Fabians Drohung fiel mir wieder ein. Ich traute es ihm voll und ganz zu, dass er es fertig brachte, vor meiner Tür zu stehen. Ihn würde heute nichts davon abhalten, mich nackt unter sich zu spüren. Und wenn ich ehrlich war, wollte ich auch nicht darauf verzichten. Trotzdem überlegte ich, was er wohl sagen würde, wenn er feststellte, dass ich Mutter war. Vor allem, wenn meine Kids uns beim Sex störten. Allein die Vorstellung jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Ich rief mir ein Taxi, da ich nicht das Bedürfnis hatte, allein zurück zum Klub zu laufen.
Texte: Sandy Solare
Cover: Sandy Solare
Tag der Veröffentlichung: 21.03.2021
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
folgt