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Prolog

 


Der Mond schien hell, als wir auf der Wiese vor dem See saßen. 
"Du bist so schön im Mondschein", sagte Adam und lächelte mich an.
"Nein", fand ich. 
"Doch." 
"Ich bin ein Wrack, kaputt von Drogen und Alkohol. So jemanden wir mich kann man nicht lieben", sagte ich ihm und fing leise an zu weinen. 
Adam nahm mich in den Arm und strich mir über den Rücken.
"Weißt du was man in einem Wrack findet?", wollte er wissen.
Ich schüttelte den Kopf und weinte immernoch.
"Einen Schatz."

Kapitel 1

 


Mein Kopf tat weh, als ich in irgendeinem gammeligen Raum aufwachte, der stark nach Verwesung roch.

"Haste Bock das von letzte Nacht zu wiederholen?", wollte der Typ wissen, der neben mir im Bett lag. 

Er war zugekleistert mit Tattoos, hatte einen 3-Tage-Bart und roch nach Zigaretten. Und ich kannte ihn nicht. Ich hatte schon wieder im Rausch mit einem Typen gefickt. Na toll. Immer das selbe. Wie sollte ich jetzt am besten weg kommen? 

"Muss weg. Hab Schule", entschuldigte ich mich und sprang aus dem Bett. 

Ich zog mir meine Klamotten an und lief aus der ekeligen Wohnung. Heute hatte ich echt Schule, aber ich hatte keinen Bock hinzugehen, deswegen ließ ich es. Ich hatte viel mehr Lust GTA5 mit meinen besten Freunden zu zocken und noch zu Marc zu gehen. Marc war der Dealer meines Vertrauens. Er vertickte nur gutes Zeug, was richtig reinhaute. 

Im gehen tippte ich auf mein iPhone 5 und schrieb eine SMS:

Hey Habibi, hab gestern Nacht wohl mit einem Typen gefickt. Ich gehe jetzt zu Marc und hol mir bisschen Gras. Kommste du mit oder hat dich deine Mum zu Schule verdonnert?

Ich schickte die SMS ab und etwa eine halbe Minute später kam die Antwort von Zoey aka mein Habibi:

Haiii Süße, bin schon bei Marc. Wir sind bei den Mauern. Komm mal, weil ich muss dir was erzählen. 

Die Mauern waren ein bekannter Treffpunkt in unserer Stadt. 

Was denn?, schrieb ich ihr zurück. Sie machte mich voll neugierig. 

Siehst du dann, war ihre Antwort. 

Gerade wollte ich ihr zurückschreiben, als ich plötzlich in einen Typen reinlief, der einen Karton auf dem Arm hatte.

"Pass auf wo du hinläufst", ketzte ich ihn an.

"Tut mir Leid", entschuldigte er sich.

"Sollte es auch", sagte ich zickig.

Ich sah ihn genauer an. Er sah gut aus. Er hatte blonde Haare, graue Augen und ein Sixpack. Genau mein Beuteschema!

"Wie verzeihst du mir, das du in mich reingelaufen bist?", fragte er lächelnd. Das Lächeln stand ihm!

"DU bist in MICH reingelaufen. Und nicht anders rum. Du könntest mir eine Kippe geben ... oder deine Telefonnummer." Ich sah ihn aufreizend an. Wer konnte schon dem Charme eines schönen Mädchens wiederstehen?

"Rauchen ist schädlich", sagte er.

Ich verdrehte die Augen. Er war zwar echt heiß, aber auch voll das Weichei.

"Ich will doch nicht mehr deine Nummer, weil du bist langweilig." Mit diesen Worten stapfte ich davon und ließ den unbekannten Typen stehen.

Ich hatte jetzt eh was besseres zu tun und zwar zu Marc und Zoey gehen und mit denen Spaß haben.

Wieso müssen alle heißen Typen Weicheiern sein? Das ist voll gemein!

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Tag der Veröffentlichung: 23.12.2013

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