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Jeden Abend

Jeden Abend steh' ich auf den Stufen,
jeden Abend hör' ich dich rufen.
Jeden Abend möcht' ich bei dir sein,
denn jeden Abend wandelst du allein.

 

 

[Das Alleinsein alleine, tut nicht weh. Es fängt erst dann an zu schmerzen, wenn es Menschen gibt, die der Grund dafür sind, das man das Alleinsein nicht mehr erträgt.]

 

Anerkennung

 Das Kind in mir schreit,

voll Kummer und Leid.
Es sehnt sich nach Anerkennung und Liebe,
doch bekommt es nur Hiebe.

 

Ich das schöne schwarze Schaf,
weint sich Nachts in den Schlaf.
Einmal nur, möcht' ich es hören,
das "Stolzsein" soll mir gehören.

 

Doch renn' ich hinterher,
den Worten, es fällt mir so schwer.
Zu akzeptieren, es hinter mir zu lassen,
ohne "sie" bis an mein Ende zu hassen.

 

Sie, die sich "Familie" nennt,
meint das sie mich kennt.

Ein Lächeln huscht mir übers Gesicht,
nein, ihr kennt mich nicht.

 

Die Bank

 An einem Baum,

Man sieht es kaum.
Steht eine Bank,
Darauf ein Kind, es ist schlank.

 

Zurückgelassen im Treibsand,
Reichte ich dem Kind meine Hand.
Du musst aufstehen,
Deinen eigenen Weg gehen.

 

Doch es bewegt sich nicht.
Es spricht: Keine Veränderung in Sicht.
Welche Veränderung meinst du denn?
Es sieht mich an: Was wäre wenn?

 

Dies mein Safe-Place ist,
Mich hier kein Hass zerfrisst.
Ich hier sein kann, wer ich bin.
Mit meinem Lebenssinn.

 

Jetzt hör auf zu schlafen,
Es war schön das wir uns trafen.
Wenn du möchtest das ich steh'
Dann geh'

 

Ändere dein Leben,
Es ist nicht falsch nach Glück zu streben.
Hänge nicht in der Vergangenheit,
Nur so kannst du mich retten, mit der Zeit.

 

Würdest Du?

 Würdest du im Regen mit mir gehen?

Ohne Regenschirm neben mir stehen?
Würdest du im Regen mit mir weinen?
Ohne Sonne mit mir scheinen?
Würdest du im Regen mit mir tanzen?
Ohne Reue mit mir die Hoffnung Pflanzen?

Würdest du?

 

Die Ode an den Brathering

 Oh Brathering,

der du bist in unseren Supermarktregalen,

kamst aus dem Meer,

ungebraten und Kopf vorhanden.

 

Man filetierte dich,
riss dir die Kleider vom Leibund das Herz aus der Brust.

Ja, ein gar trauriges Schicksal.

 

Oh Brathering,

der du bist in unseren Supermarktregalen.

Ich kann es nicht leugnen,

du schmeckst auch mir.

 

Eingebettet in Salz,

an einer Bratensauce.

Gesellst du dich zu Brot und Wein.

Ja, du Hering, du bist ein armes... (Hier Wort deiner Wahl einfügen, danke! )

 

Oh Brathering,

der du bist in unseren Supermarktregalen.

Lang solltest du leben,

wärst du nur nicht so naiv gewesen...

 

Prozess

 Ich laufe zu dir,

Und doch stehe ich hier.
Kann dich nicht erreichen,
Ohne ein kleines Zeichen.

 

Wäre gern bei dir,
Aber ich muss zurück zu mir.
Die Energie nutzen,
Um mein Leben neu zu verputzen.

Angefangen am Ende,
Kommt jetzt die Wende.


Ich werde Alles geben,
Um mein Leben zu leben.

Das Schicksal dreht am Rad der Zeit,
Der Weg zu dir - weit.

Von Bergen umgeben,
Kaum ein Zusammenleben.

 

Arbeiten sollte ich an mir,
Denn das führt mich zu Dir.
Und irgendwann,
Komme ich auch an.

 

Rabe

 In Zeichen der Zeit,

ist der Verlust nicht weit.
Egal wie man es dreht,
alles vergeht.

 

Der Rabe erwacht,
um Mitternacht.
Mit schwarzem Gewand,
fliegt er durchs Land.

 

Federn die fallen,
ein Kampf mit Krallen.
Der Neuanfang im Mondes Licht,
alte Lebensweisen bricht.

Rau und stark,
fließt sein Schrei bis ins Mark.
Hoch erhoben,
sind die alten Pflichten verschoben. 

Niemand kann es sehen,
einer Seele flehen.
Leise und starr,
spielt sie immer den Narr.

 

Nur der Rabe mit seinen Schwingen,
lässt die Heilung erklingen.
Akzeptiere die Richtung,
kommt die neue Lebensdichtung.  

 

Herbstlicher Morgen

 Wie der Morgen,

Der über das herbstliche Feld zieht.
Wie die Nacht,
Die vor der Sonne flieht.
Wie der Nebel,
Der über dem Grase liegt.
Wünsche ich mir,
Das unsere Seele siegt.

 

Ich vermisse dich,
So suche ich nach dir.
In meinen Träumen,
Bist du ganz nah hier bei mir.
Wie der Baum,
Der fest verankert im Boden steht,
Die Hoffnung,
Die nie vergeht.

 

Echo

Dein Echo bin ich,

Im Spiegel erkenne ich dich.

Bist von mir gegangen,

2022 - gefangen.

 

Du besuchst mich im Traum,

Ohne Zeit und Raum.

Kein Wecker der Welt,

Holt mich raus aus diesem Zelt.

 

Wir waren nie ein Herz,

Unsere Beziehung begleitet von Schmerz.

Doch heute kann ich es wagen,

"Ich vergebe Dir" sagen.

 

Du hast dein Bestes gegeben,

Für einen guten Start in mein Leben.

Mama ich liebe Dich,

Dein Echo bin ich.

 

 

Impressum

Texte: Nea Winter
Tag der Veröffentlichung: 21.10.2022

Alle Rechte vorbehalten

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