Die Ratte Rizzo hatte einen ganz lieben Freund Melix und die beiden hatten sich furchtbar doll lieb. Sie haben sich immer alles erzählt und jeder hat versucht, dem anderem zu helfen.
„Hallo Rizzo!" rief Melix und kam durch das lange Abflussrohr von Frau Meier in das große Kanalrohr vom Krummberg geflitzt, „Du guckst heute aber traurig." Stelle Melix fest, als er sah. dass Rizzo ihm nicht wie sonst entgegen sprang.
,Meine Mama hat so viel zu tun und kaum Zeit für mich!" sagte Rizzo. „Ach ja die großen Ratten haben nie Zeit für uns Kleinen." „Schön das wir uns haben!" Rizzo sagte das mit einem kleinen Lächeln unter seinen langen Barthaaren und gab Melix einen Stups mit seiner Nase an Melix Backe. „Lass uns mal durch das Abflussrohr von Herrn Schmatz krabbeln. Der hat sicher wieder was von seinem Mittag ins Klo geschüttet!" „Gute Idee Melix. Ich habe heute noch nichts so richtig schönes zum Fressen gefunden!"
Beide sausten so schnell es ging durch das lange Kanalrohr zum Abfluss von Herrn Schmatz, bevor die anderen Ratten vom Krummberg auf die Idee kamen. Denn Herr Schmatz hatte immer ganz lecker zu Mittag gekocht und oft nicht alles aufgegessen. Den Rest schüttete er dann immer ins Klo. Und die beiden hatten Glück. Sie trafen am Abfluss von Herrn Schmatz nur Rudi und Max. Die konnten schon nichts mehr futtern. Sie hielten sich total voll gefuttert die dicken Bäuche.
„He ihr zwei! Habt ihr uns was übergelassen?" „Ja Melix! Es ist heute ganz viel gewesen!" sagte Rudi. Max sah aber etwas komisch aus. Er hatte wohl mächtig viel gefuttert und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. „Booooooh ist mir schlecht. Ich bin so satt wie seit Wochen nicht mehr." Max legte seinen Kopf auf den kalten Boden und schnaufte schwer. „Es drückt ganz doll in meinem Bauch."
Rizzo und Melix konnten dem leckeren Geruch von Nudeln mit Käse-Sahne-Soße nicht widerstehen. der ihnen in die Nase zog. Hm war das lecker! Sie schlugen sich die Bäuche voll und schmatzen so laut, dass man es bis zum Gully hinaus hören konnte. Gleich vor Herrn Schmatzes Haustür war nämlich ein Gully und dort lief sein Abflussrohr hin.
Herr Schmatz kam auch gerade an diesem Gully vorbei, um am Müllcontainer seine alten Zeitungen zu entsorgen. Er wunderte sich über das seltsame Geräusch, dass er da hören konnte. „Hallo Herr Lustig! Kommen sie doch gerade mal her und hören sie sich das hier mal an! Hören sie das? Da ist doch was drin! Oder hören sie nichts? Ich höre das immer, wenn ich mal mittags zum Container gehe!" Herr Lustig lauschte. „Na wer weiß, was da unten so alles rumschwimmt. Vielleicht ist irgendwo ein Rohr ein wenig verstopft und das Wasser gluckert nur so da durch...." meinte Herr Lustig. Herr Schmatz ließ sich beruhigen. Er machte sich nur Sorgen, dass sein Abflussrohr vielleicht verstopft sein könnte. Er hatte nämlich sein ganzes Mittagessen in das Klo geschüttet! Denn die Sahne für seine Käse-Sahne-Soße war nämlich nicht mehr gut und er wollte sie nicht mehr essen. Da hätte er sich sonst den Magen ganz doll verdorben und Bauchweh mit Durchfall bekommen. Vielleicht sogar Fieber und das wäre gar nicht schön.
„Also Herr Schmatz machen sie sich keine Sorgen um das Geräusch. Da ist sicher nichts Schlimmes im Gully los. Tschüß ich muss nach hause. Meine Frau wartet mit dem Mittagessen. Es gibt heute mein Lieblingsgericht. Pellkartoffeln mit Fisch und Sahnesoße." „Na dann einen guten Appetit und einen lieben Gruß an ihre Frau." Verabschiedete sich Herr Schmatz und ging in seine Wohnung zurück.
Tja unter dem Gully am Abflussrohr von Herrn Schmatz wurde gefressen was die vier hungrigen Ratten nur so in ihre kleinen Bäuche schaufeln konnten. Die ganzen Nudeln von Herrn Schmatz haben
sie mit der leckeren Käse-Sahne-Soße aufgefuttert. Und nun machte sich ein großes, lautes Stöhnen im Kanalrohr breit. Max hatte noch immer seinen Kopf schnaufend auf dem kalten Boden liegen. Rudi lag halb sitzend an die Wand gelehnt und hatte die Augen halb zu. Rizzo ging es ganz schlecht. Er lag auf dem Rücken und hielt sich mit allen vier kleinen Pfoten den kleinen, kugelrunden, harten Bauch fest. Es zwickte ihm ganz doll in seinem Bauch. „Ich habe wohl ein kleines Männchen mit einem Hammer verschluckte und der sieht nun nichts in meinem dunklen Bauch. Der haut überall mit seinem Hammer gegen. Tut das weh!“ jammerte Rizzo. Melix war ja schon eine große Ratte. Ihm hatte die verdorbene Käse-Sahne-Soße von Herrn Schmatz gar nichts ausgemacht. Er hatte nur zu viel davon gefressen. Melix sah nun seine drei kleinen, kranken Rattenfreunde an und überlegte, was er tun könnte.
„Ich komme gleich wieder zu euch. Ich werde mal sehen, wen ich von euren Mamas und Papas finden kann. Ich glaube ihr müsst mal zu Zauber-Doktor Hokus Pokus. Der muss nun die dicken Bäuche wegzaubern. Sonst könnt ihr gar nicht wegrennen, wenn die Katzen kommen. Ich beeile mich."
„Waia! Melix hat Recht. Hoffentlich kommt nun keine Katze! Ich habe so eine Angst. Melix beeile dich. Ich will schnell zu Doktor Hokus Pokus damit ich wieder laufen kann. Hilfe, Mama!" Rudi jammerte so laut, dass die anderen Angst bekamen, es könnte eine Katze hören. „Rudi sei doch ruhig! Sonst hören uns noch Katzen. Melix wird sich sicher beeilen. Sei still bitte. Dann wird uns niemand hören und es wird uns nichts passieren. Wenn einer von unseren Ratte in der Nähe ist, können wir ja um Hilfe rufen. Aber das können wir ja nur hören, wenn wir alle ganz still sind." Da hatte Max Recht. Also waren alle drei kleinen, kranken Rattenfreunde ganz still und lauschten, ob ein Freund vorbeikam und beteten, dass keine Katze in ihre Nähe kam.
Melix huschte so schnell er konnte durch das ganze Kanalrohr vom Krummberg. Er war ganz außer Atem und versuchte „Alarm!" zu rufen. Er konnte kaum noch einen Ton rausbekommen, so kaputt war er vom Rennen. Aber er fand ziemlich schnell Rudis Mama. „Beim Abflussrohr von Herrn Schmatz liegen Rudi. Max und Rizzo. Denen geht es gar nicht gut. Wir müssen uns beeilen, bevor eine Katze sie findet!" Schnell flitzte Melix mit Rudis Mama zum Abfluss von Herrn Schmatz zurück. Die kleinen Rattenfreunde lagen noch immer unverändert herum und konnten sich gar nicht bewegen. „Melix bleib hier und pass auf, dass keine Katze in die Nähe kommt. Du musst dann die Katze ablenken und sie einfach ärgern, damit sie dir folgt und nicht über die kleinen kranken Ratten herfällt. Ich hole die anderen, damit wir die kleinen zu Doktor Hokus Pokus bringen können. Nur der kann die dicken Bäuche schnell wegzaubern. Ich beeile mich!" „Ja ich passe auf und werde kämpfen, wenn eine dumme Katze kommen sollte!" Melix hielt immer was er versprach und so konnte Rudis Mama schnell die anderen zur Hilfe holen.
Ein Glück für die kleinen Rattenfreunde, dass Katzen nicht gerade gerne und freiwillig durch Abflussrohre klettern. Aber wenn die wüssten, was sie da finden könnten - oh wie schlimm. Das wollte sich keiner der kleinen und großen Ratten ausdenken!
Melix passte ganz doll auf und spitze seine kleinen Rattenohren. Wehe wenn jemand böses kommt und einem seiner kleinen Freunde etwas tun würde. Melix wollte kämpfen wie ein Bär und seine Freunde beschützen. Er war ganz doll traurig, als er sah. wie sie voller Schmerzen ihre Bäuche hielten.
Was war das für ein Geräusch? Melix hörte und schnüffelte eine Ratte. Ganz sicher eine Ratte! Sein Herz klopfte ganz doll an seine Brust vor Freude. Endlich würde er nicht mehr allein sein bei den kleinen kranken Ratten. Nun hätte er gleich Hilfe. Das machte ihn sehr glücklich.
Vorsichtig guckte er um die Ecke. Da kamen Onkel Schnuffel und Tante Tussi. „Hierher! Kommt hierher bitte!" Onkel Schnuffel und Tante Tussi kamen schnell zu Melix. „Na die sehen aber krank aus." Sagte Tante Tussi und krabbelte gleich zu Rizzo. Er war der kleinste und hatte noch einen recht empfindlichen Magen. „Es gab wohl etwas zu viel Mittag bei Herrn Schmatz, was?" „Ja Onkel Schnuffel." „Melix du weißt doch, dass immer nur einer probieren darf. Wenn das Essen von den Menschen nicht gut ist, dann dürfen die anderen nichts essen. Du bist der Älteste und hättest vorkosten müssen! Oder ihr hättet Opa Wackelzahn ein wenig zum Probieren bringen müssen. Dann hättet ihr nun keine Bauchweh!" „Waia das haben wir vergessen. Es roch so gut nach Käse-Sahne-Soße." Tante Tussi schnüffelte an einem übriggebliebenen Klecks Soße und verzog ein wenig die kleine Rattenschnute. „Da war wohl die Sahne nicht mehr gut. Das ist nichts für kleine Bäuche. Da drückt der Magen aber ganz doll."
„Da kommen die anderen!" rief Melix. Rudis Mama und die Mama von Rizzo hatten einen alten Pizza-Karton an ihre Schwänze gebunden. Die Mama von Max lief vorweg und rief von weiten: „Los wir legen die kleinen Kranken auf den Karton! Dann bringen wir sie damit schnell zu Doktor Hokus Pokus." Ruck zuck waren Rizzo, Max und Rudi auf dem Pizza-Karton und wurden von den Mamas zu Doktor Hokus Pokus gebracht. Melix flitzte hinterher. Er wollte seine kleinen Freunde nicht alleine lassen.
Die Mama von Max rannte so schnell sie konnte vorweg und war als erste bei Doktor Hokus Pokus. „Oh Herr Doktor die Kleinen haben Bauchweh und können sich kaum bewegen!" sagte sie zum Doktor. „Das kriegen wir wieder weg!" Rizzos und Rudis Mama kamen mit den kleinen Ratten um die Ecke. „Melix was ist denn passiert?" wollte Doktor Hokus Pokus wissen. „Ach Herr Doktor Hokus Pokus! Herr Schmatz hatte ganz leckere Nudeln mit Käse-Sahne-Soße in sein Klo gekippt. Ganz viel und die haben wir ganz schnell gefuttert. Dann haben die kleinen aber Bauchweh bekommen. Tante Tussi hat an der Soße geschnüffelt und gemeint, dass die Sahne in der Soße wohl schlecht gewesen ist." „Tja Melix. dass ist gar nicht gut für so kleine Rattenmägen. Das kann ganz doll weh tun. Die armen Kleinen. Ich horche mal mit meinem Lauschgerät was da in den kleinen Bäuchen von deinen Freunden los ist."
Doktor Hokus Pokus legte eine Pfote auf Rizzos Bauch. Es pochte aus Rizzos Bauch ganz kräftig gegen Doktor Hokus Pokus' Hand. Schnell horchte er den Bauch ab und gab Rizzo sofort einen ganz bitteren Saft zu trinken. Rizzos Mama legte ihre kleinen Pfoten auf Rizzos Bauch und streichelte ihn ganz sanft. Das tat dem kleinen Rizzo gut. Der Saft beruhigte seinen kleinen Magen und Mamas Hände waren schön warm auf seinen kleinen Bauch. Bald ging es ihm besser.
In Rudis Bauch klopfte es nicht so schlimm. Es zwickte ihm nur hin und wieder und Doktor Hokus Pokus hörte ihm den Bauch ab. „Du musst auch den bitteren Saft trinken. Dann bist du schnell wieder auf deinen kleinen Beinen und kannst wieder losrennen."' Der Saft war ganz ekelig und so bitter. Aber Rudi wollte nicht mehr krank sein. Er wollte ganz schnell wieder mit seinen Freunden durch das Kanalrohr vom Krummberg flitzen und mit seinen Freunden nach Schätzen suchen. Also hielt er die Luft an (dann riecht man den bitteren Saft nicht und dann schmeckt er auch nicht so schlimm) und schwupps hatte er ihn ausgetrunken. Er wartete ein paar Minuten und seine Mama erzählte ihm noch eine Geschichte. Dann hatte der Zaubertrunk von Doktor Hokus Pokus tatsächlich die Bauchweh weggezaubert.
Max hatte einen ganz heißen Kopf. „Oh der Max hat aber Fieber. Der muss aber in unser Krankenhaus bis das Fieber weg ist." Doktor Hokus Pokus untersuchte auch Max. Dann zogen sie ihn auf dem Pizza-Karton rüber zum Ratten-Krankenhaus. Max bekam den Zaubertrunk durch einen kleinen Schlauch in seine Pfote. „Das hilft ihm besser und er wird schneller wieder gesund." Sagte Doktor Hokus Pokus.
Rudi, Rizzo und Melix gingen mit ihren Mamas heim. „Armer Max. Hoffentlich kann er bald wieder mit uns spielen." sagte Melix. „Hätte ich bloß als erster probiert oder Opa Wackelzahn etwas von dem Mittagessen von Herrn Schmatz gebracht." Melix hatte sich wirklich um seinen kleinen Freund Max gesorgt und sich ganz große Vorwürfe gemacht. „Der ist bei Doktor Hokus Pokus im Krankenhaus gut aufgehoben und wird bald wieder mit euch spielen können. „Mach dir keine Sorgen Melix." versuchte ihn die Mama von Rudi zu beruhigen. „Und seine Mama darf auch bei ihm bleiben, bis er wieder gesund ist." Melix hoffte es sehr.
Auf dem langen Weg durch das Kanalrohr vom Krummberg kamen die kleinen Ratten mit ihren Mamas beim Abflussrohr von Herrn Lustig vorbei. Aber auf den Rest Pellkartoffeln mit Fisch in Sahnesoße hatten sie nun wirklich keinen Hunger mehr. Als sie dann auch noch am Abflussrohr von Herrn Schmatz vorbei kamen, wurde ihnen beim Geruch der restlichen Käse-Sahne-Soße ganz schlecht. „Schnell weiter!" rief Rudi „Sonst kippe ich um vor Übelkeit!" Schnell flitzten sie vorbei und hörten gerade noch die Klospülung von Herrn Schmatz. Wer weiß, was der gute Mann nun wieder durch das Klo spülte!
„Wir treffen uns morgen am Besten alle vor dem Ratten-Krankenhaus und besuchen Max. Um neun Uhr?“ wollte Melix wissen. Die anderen waren einverstanden. Alle gingen mit den Mamas nach hause und schliefen in dieser Nacht völlig erschöpft den ganz tiefen Ratten-Zaubertrunk-Gesund-Werde-Schlaf.
Der kleine Rizzo kuschelte sich an seine Mama. „Hast du noch immer so viel zu tun oder kannst du morgen auch mitkommen ins Ratten-Krankenhaus?"' Seine Mama gab ihm einen supergroßen Ratten-Gute-Nacht-Schmatzer auf die kleine Rattenbacke. „Natürlich nehme ich mir die Zeit um mit dir und deinen Freunden den kleinen Max zu besuchen. Und wenn ich noch so viel zu tun habe. Schlaf schön mein kleiner und träume was schönes." Rizzo schlief glücklich und zufrieden ein.
Morgens um neuen trafen sich die kleinen Ratten mit ihren Mamas vor dem Ratten-Krankenhaus und flitzten aufgeregt zu ihrem Freund Max. „Guten Morgen ihr lieben!" begrüßte Max seine Freunde. „Mein Fieber ist weg und Doktor Hokus Pokus muss mich noch mal untersuchen. Wenn er keine bösen Geräusche mehr aus meinem Bauch hört, ist das kleine Männchen mit seinem Hammer aus meinem Bauch abgehauen heute Nacht. Der Zaubertrunk hat ihn dann schon aus meinem Bauch verscheucht!" Die kleinen Ratten freuten sich und wollten Max unbedingt mitnehmen. Also warteten alle auf Doktor Hokus Pokus.
Der kam mit seinem Lauschgerät und alle waren ganz leise. „Hm ich kann nichts mehr in deinem Bauch hören. Mein Zaubertrunk hat dich gesund gemacht! Aber ich muss noch in deinen Hals leuchten, ob sich da noch kleine, gemeine Bakterien tummeln. Sag mal ah!" Max machte ohne zu überlegen sofort den Mund auf. Er wollte schnell mit seinen Freunden zum Spielen in das große Kanalrohr, um zum Abfluss von Frau Simsalabim zu flitzen. Die schüttete morgens immer den Rest ihres leckeren Früchtetees in den Abfluss. Der hat immer gut geschmeckt.
„Also Max du bist wieder spielbereit. Darfst mit deinen Freunden losflitzen." Die kleinen Rattenfreunde Rizzo, Melix und Rudi nahmen Max erst mal ganz doll in den Arm und dann ging es in einem der allerschnellsten Ratten-Flitz-Geschwindigkeit durch das Kanalrohr zum Abfluss von Frau Simsalabim.
„Und denkt jetzt aber daran, dass immer der alte Opa Wackelzahn das Essen probieren muss. Dann passiert euch so was nicht wieder!" „Ja Mama, daran werden wir jetzt immer denken!" rief Rizzo. „Ihr müsst aber alle in fünf Tagen noch mal zu mir. Ich muss noch mal untersuchen, ob sich keine der gemeinen Bakterien in euren kleinen Rattenkörpern verstecken konnte. Damit ihr nicht bald wieder Bauchweh bekommt und krank werdet. Ok?" rief Doktor Hokus Pokus den kleinen Ratten hinterher. „Ich werde meine Freunde sicher daran erinnern!" versprach Melix. Er war so glücklich, wieder mit allen seinen Freunden spielen zu können.
Ruck zuck war die kleine Ratten-Bande beim Abfluss von Frau Simsalabim. Da kam auch schon der leckere Tee durch den Abfluss. Die kleinen Rattenfreunde schlabberten alles auf. Aber die Cornflakes mit Milch hatte Melix lieber zu Opa Wackelzahn gebracht. Die Milch hätte nicht mehr gut sein können und so musste der Opa erst mal probieren. Und dann gönnten sich alle gemeinsam ein kleines Cornflakes-Frühstück. Dann ging es munter mit neuen Kräften durch die vielen Kurven im großen Kanalrohr und die kleinen Freunde spielten erst Fangen und dann Verstecken.
Alle waren wieder gesund und glücklich. Das sollte auch so bleiben. „So meine Freunde! Es sind fünf Tage vergangen seit dem großen Bauchweh-Fest. Also wir müssen noch mal zu Doktor Hokus Pokus. Der wartet auf uns." Melix hatte es nicht vergessen und war ja noch immer voller Sorge um seine Freunde. „Ich will aber nicht!" maulte Rizzo. „Ich auch nicht. Ich bin ja nicht mehr krank!" Max wollte auch nicht. „Melix hat aber recht. Wenn wir jetzt nicht noch mal zu Doktor Hokus Pokus gehen, dann kann es passieren, dass wir wieder einen Ruckfall bekommen. Es können sich ja ein paar Bazillen versteckt haben in irgendeinem dunklen Eck im Bauch. Dann wird man wieder krank und bekommt wieder Fieber. Keiner von uns soll wieder krank werden! Also Freunde los. Wir gehen alle gemeinsam zu Doktor Hokus Pokus und lassen uns lieber noch mal kurz untersuchen. Das ist doch viel besser als wieder krank zu werden!" Rudi redete wild auf seine Freunde ein. Er wollte auf keinen Fall krank werden. Und es sollte auch kein anderer der Freunde wieder krank werden und nicht mitspielen können. Schließlich waren sie doch eine echte Ratten-Bande, die jeden Tag zusammen spielen wollten.
Melix brachte seine Freunde Rizzo, Rudi und Max noch mal zu Doktor Hokus Pokus. „Ich bin aber gesund und ich lasse mich nicht untersuchen!"' Rizzo wollte auf einmal doch nicht mehr den Mund aufmachen und Doktor Hokus Pokus blickte ihn voller Sorge an. „Aber wenn sich noch Bazillen in Mund verstecken, dann wirst du wieder krank und musst mit Fieber im Bett bleiben." Melix sah Rizzo traurig in die Augen. „Ach bitte! Ich habe so eine Angst, dass du wieder krank wirst und nicht mit dir spielen kann. Du bist doch mein allerbester Freund. Jeder Tag,. an dem du nicht mit mir spielen kannst, ist kein schöner Tag für mich."
Rizzo wurde ganz traurig. Das wollte er nicht, Melix ist sein bester Freund und der sollte nicht alleine spielen müssen. Die anderen waren ja auch da. Aber Rizzo und Melix sind nun mal richtig gute Freunde. Na da machte Rizzo den Mund auf. Doktor Hokus Pokus fand keine einzige Bazille und auch Max und Rudi waren nun ganz gesund.
„Ich wünsche euch viel Spaß beim Spielen!" sagte Doktor Hokus Pokus und gab allen noch einen Pfefferminzbonbon.
Die kleinen Rattenfreunde verabschiedeten sich und flitzten wieder zurück in das Abflussrohr. „Na siehst du Rizzo. Nun bin ich aber beruhigt dass du wieder ganz gesund bist und mit mir jeden Tag spielen kannst!"
Rizzo und Melix drückten sich ganz doll und sofort tobten sie wieder mit ihren anderen
Rattenfreunden durch das große, lange Kanalrohr vom Krummberg. Immer den leckersten Gerüchen nach...
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2008
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