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Günter Mehlhorn


Mensch Meier 21
Sojenannte Jebrauchslyrik.

VORWORT

zu einem Buch,
das voller Gedichte ist,
die eigentlich niemand braucht.

Man liest das Buch, in Stadt und Land,
teils auf dem Tisch, teils aus der Hand
auch liest es mancher schon seit Jahren,
beim Bus-, beim Tram-, beim U-Bahn fahren.

Denn diese Verse, die sich reimen,
sie sind oft Nonsens. Im Geheimen
doch ihre Wirkung kolossal,
weil jede Wirklichkeit banal.


„Mensch Meier“

Das ist so ein Urberliner, wie Mehlhorn
ein Berlin-Dichter ist.
Er ist verliebt in seine Stadt mit allen
Ecken und Kanten. Nicht mit verklärter
Romantik oder Sentimentalität.
Manches klingt nach Otto Reuter.
Es geht um Liebe, arm oder reich, ob im Schloss oder auf der Parkbank, um Dicke und Dünne, um Hunde oder Fische und um Vögel, die er in seinen Reimen einfängt.
Spaß und Ernst. Tragik und Komik liegen, wie im Leben, hier eng aneinandergeschmiegt.


habe im Laufe der Zeit aus Spaß und Dollerei über viertausend, meist humorvolle Verse verzapft.

Darüber bin ich achtundachtzig Jahre alt geworden.
Mitte der 90er Jahre habe ich einige hundert davon über den
OFFENEN KANAL
ins Fernsehen gebracht.
(Ich wollte doch auch mal ins Fernsehen!)

Leider geht das digital nicht mehr, schade.

Die Sendung lief fast drei Jahre, bis ein Verleger auf die Idee kam, daraus ein Buch zu machen.

1995 erschien dann das Buch

„ MENSCH MEIER“
(Bereits vergriffen)

Mein Bedarf an Ruhm und Annerkennung war nun zum größten Teil gedeckt.

Eigentlich schreibe ich die Verse für mich.
Unglaubwürdig, ich weiß….
Seien Sie in Ihrer Kritik bitte nicht zu streng. Auch die berühmtesten Dichter haben nicht nur gute Verse geschrieben. Wenn Sie über einen Vers lachen oder schmunzeln können, oder ihn gar in Erinnerung behalten, dann hat sich das Schreiben gelohnt.
Günter Mehlhorn.
www.guentermehlhorn.de


Nacktbaden.

Vom Unterlauf bis an die Quelle,
lebt meist von Würmern die Forelle.
Beim Nacktbad merkte das auch Hänschen.
Nun hat er nur ein halbes Schwänzchen.


Überraschung.

Die Frauen sind dazu gemacht,
dass sie zehn Männer, in der Nacht,
bezirzen und vernaschen.
Beim Mann würd’s überraschen.


Briefkasten Werbung.

Jeden Tag der Kasten voll.
Werbung Kiloweise, toll!
Künftig kann man die Gazetten
alle essen, woll’n wir wetten?

Langsam kommt die Welt in Not.
Viel Papier und wenig Brot.
Alle Not ist dann beendet,
wenn man Reispapier verwendet.
Dieses kann man, selbst nach Wochen,
noch als Mittagessen kochen.

Dann bleibt oft die Küche kalt,
dafür wächst der Regenwald.
Doch man sollte nicht vergessen:
Klopapier ist nicht zum Essen.

Druckpapiere, wie Oblaten,
kann man nach dem Lesen braten.

Rote Farbe gibt viel Kraft,
weil, das ist Tomatensaft.
Grüne Farbe Vorteil hat,
denn man macht sie aus Spinat.

Letztlich kommen Große, Kleine,
durch die Werbung auf die Beine.


Gut Freund!

Wer wirklich gute Freunde hat,
der hungert nicht, wird immer satt.
Weil die mit ihm, in hohen Jahren,
nach Niemegk hin, zum Angeln fahren.

Dort fängt er sich dann, auf die Schnelle,
in wildem Kampf, eine Forelle.
Noch zwei bis dreie hinterher,
im Fischteich angeln ist nicht schwer.

So ist die Kost sehr schnell gesichert.
Nur hab ich später nicht gekichert,
Denn daraus eine Mahlzeit machen,
das ist ne Qual, ist nicht zum Lachen.


Verdauung.

Es führt die Menschliche Verdauung
zur körperlichen Zellaufbauung.
Was übrig bleibt, ich sag es kurz,
das ist der Weltberühmte Furz.


Erkenntnis zum 89 ten.

Das mit den Vögeln und dem Wandern,
das überlasse ich jetzt andern,
die mir darüber dann berichten.
So kann ich dumme Verse dichten.

Ganz ohne Kraft und Energie.
So schön war Wandervögeln nie!


Klimawandel.

Schau mal draußen auf der Wiese,
liegt der Franz auf der Luise.

Nackig schöne Osterhasen
liegen auf dem grünen Rasen,
üben fleißig Flöte blasen.

Klimawandel hin und her.
So etwas gefällt mir sehr.


Einsicht.

Die Krähe jag´ ich, frisch und munter,
von dem Balkongeländer runter.
Darauf hat sie mir, sehr beflissen,
im Steilflug auf den Kopf geschissen.

Nun geb ich mit dem Jagen Ruh.
Zum Glück war es ja keine Kuh!


Das schöne Wetter.

Das schöne Wetter hört nicht auf.
Wir werden dafür büßen.
Es wird dafür, im Tageslauf,
demnächst vom Himmel gießen.

Die Sonne brennt vom Himmelszelt,
die Wärme zieht nach Norden.
Weil es den Affen hier gefällt,
erscheinen große Horden.

Die werden abgeschossen,
von ihren Artgenossen,
die länger hier schon wohnen,
in hiesigen Regionen.

Von uns stört das fast jeden.
Wir ziehen dann nach Schweden.
Die Schweden ziehen nun zum Pol,
dort saufen sie und brüllen Skál.

Der Nordpol, der kein Eis mehr hat,
verschluckt die armen Schweden glatt,
Norweger und auch Eskimos.
So wird die Welt die Menschen los.

Chinesen und Germanen,
die können das erst ahnen.




Gefühle.

Es zeigt der Hund uns sein Gefühl
mit seinem steifen Wedelstiel.

So manche Frau muss wohl gestehen,
sie würd´ das gern beim Partner sehen.


Vom Segeln.

Willst Du mein Gefährte sein,
dann lad ich dich zum Segeln ein.

Ich möchte gern Gefährte sein.
Da fällt mir aber etwas ein:
Wenn diese Brise steif, beim Segeln,
hat man viel Trabbel oft, mit Vögeln.

Die Luftratten, die weißen,
sie wollen dich bescheißen.
Sie wollen dich vom Nest vertreiben.
Dann besser in der Koje bleiben!


Was hat sich die Natur gedacht,

als sie die Weiber hat gemacht?
Es geht seit eh und je die Sage:
Nur für die Männerwelt als Plage.

Weil sich die Bosheiten vererben,
Wird mancher Mann noch daran sterben.
Wenn ich es ehrlich sagen soll:
Ich finde diese Plage toll.


Trost.

Heut bin ich richtig alt.
Von klappriger Gestallt.
Die Beine wollen fast nicht mehr,
sowie das schöne Hin und Her,

Heut bin ich richtig arm,
das hat sehr wenig Charme,
der lockt doch keine Biene
in meine Schlafkabine.

Es gibt so viele Rüden,
die nicht so schnell ermüden.
Doch tröstet mich eins in der Not,
Ich lebe, viele sind schon tot.


Frühling 2009.

Es ist der Mai gekommen.
April hat’s übernommen,
was sonst im Mai gesungen,
mit frühlingshaften Zungen.

Die Kinder kommen, das ist klar,
im nächsten Jahr im Januar!


Ehefrau.

Hier hab ich wieder mal entdeckt,
was in ner Ehefrau so steckt.
Zum Heiratsmarkt geh ich gleich morgen,
mir so ein Wunderwerk besorgen.

In so was könnt ich mich verlieben,
wär sie mit Batterie betrieben.
So lange bis man einmal krank,
stellt man die Dame in den Schrank.

Zu Aldi schickt man sie zum Schoppen.
ansonsten kann man sie auch …kloppen.
Auf jeden Fall ist sie kommod
auch noch vererbbar, nach dem Tod.


Pulletik.

Wenn jemand einen Staat regiert,
bis irgendwo wer rebelliert,
dem es im Großen, Ganzen schlecht
ergeht, wer hat denn da wohl Recht?

Das sind nicht nur Berufsrabauken,
die mit Schalmeien und mit Pauken,
die Nobelautos an den Ecken,
mit Molotowschen Cocktails necken.

Das sind auch Bänker in der Krise,
denn die Versicherung zahlt diese,
weil wenige und nicht in Masse,
mit links aus ihrer Portokasse.

Ein Bänker ist meist so versichert,
dass er sich in das Fäustchen kichert.


Jute Mutter.

Bevor die Schenkel janz erschlaffen,
jeht Mutter noch was anzuschaffen.
Se sucht sich irgend eenen Mann,
der sie auch jut bezahlen kann.

Denn hatse Kohle, jeht nachhause,
stellt sich mal kurz unter de Brause.
Se tut, als wäre nüscht jewesen.
Kaum kannse schreiben oder lesen,
doch ihre Jören haben Futter.
Se is nu mal ne jute Mutter.


Rebekka.

Rebekka saß mit nackter Semmel,
in einer Bar, auf einem Schemel.
Ganz plötzlich ist ihr was entfleucht,
das roch sehr stark, und war sehr feucht.

Der Mann daneben, braune Kutte,
fiel glatt vom Hocker, stöhnte: „Nutte“.
So ist es nun mal in der Welt.
Er hat sich’s anders vorgestellt.


RHIZINUS.

Es ist so Schade zu versprühen,
den Intellekt, mit viel Bemühen.
Auch um den Heine, Goethe, Schiller,
wird es im Blätterwald stets stiller.

Humor nennt man die Plattitüden,
die einen Leser schnell ermüden.
Ein Erhard und ein Ringelnatz,
die haben heute kaum noch Platz

Es reizt nur noch ne nackte Frau,
mit Silicon im Körperbau.
Der Liebe wird ja viel geschuldet,
was man als Lyrik so erduldet.

Da schlürft man seelentiefe Worte
Hinein, wie eine Sacher-Torte.
Man stöhnt: Ja, ja, so ist das Leben.
Das Leben, es geht stets daneben.

So eine Torte wär´ Genuss,
wenn du sie bäckst mit RHIZINUS!


Steinreich

Hast Du Malesse mit den Nieren,
dann kommt das von den vielen Bieren.
Auch von der Lahmheit deiner Lenden,
vielleicht auch von den kalten Händen,
die dich da fast im Griffe halten.

Von denen kriegt die Niere Falten.
Was Besseres fällt ihr nicht ein,
nichts, außer einem Nierenstein.

Jetzt kannst du Stein um Steinchen zählen,
kannst dich mit diesen Biestern quälen,
bis Du so richtig „Steinreich“ bist.
Nur, dieser Reichtum, der ist Mist.


Nierenstein.

Hast du Steine in der Niere,
musst Du saufen wie die Tiere.
Wirkung ist ganz wundervoll,
trinkst Du reinen Alkohol.
Springst Du zehnmal von dem Tisch,
wirst Du langsam wieder frisch.

Hörst Du erst die Steinchen plumpsen,
kannst Du danach besser rumsen.


HASS.

Am Wörter verkaufen, habe ich Spaß.
Eins, das ich verkaufte, das hieß einfach HASS.
Es ist sehr begehrt.
Vielleicht war’s verkehrt.
Es gibt wirklich Leute, die kaufen das.


Brecht.

Und ein Schiff wird kommen, mit Zwanzig Segeln,
das voller Matrosen, die wollen vögeln.
Ein Schiff wird kommen, beschießen die Stadt.
Nur nicht den Puff, wo viel Freude MANN hat.

Surabaya-Jonny, du geiler Hund.
Ich nehme die Pfeife jetzt aus dem Mund.
Wenn sich die Weiber auch nach dir reißen,
ich gebe mir Mühe, nicht abzubeißen.

Das war die Moral der Seeräuber -Jenny.
Sie hatte ein Herz, das war voller Penny.
So dichtete damals, ich glaub´, der hieß Brecht.
Wenn ich so bedenke, das war gar nicht schlecht.


Trauerniss.

Ein Leben voller Trauerniss
ist alten Leuten meist gewiss.
Wenn sie die Fäuste nicht so ballten,
dann hätten sie nur wenig Falten.

Denn die gehören ins Gehirn,
nicht eingekerbt auf ihre Stirn.


Opalomant

Es war einmal ein Nierenstein,
der fiel ins Pissoire hinein.
Der hatte wahrlich, in der Tat,
so etwa an die 10 Karat.

Nun war mir wieder etwas wohler.
War ein gesunder Alkoholer.
Der Geist hat plötzlich funktioniert.
Dabei ist es dann auch passiert.

Den Stein, den ich verlor beim Schiffen,
den hab ich Diamant geschliffen.
Ein wenig wohl so mehr oval.
Er schillert nun wie ein Opal.

Opalisierten Diamant,
den trag´ ich jetzt an meiner Hand.
Er leuchtet auf, bei jedem Schluck
von Alkohol, macht er zuck, zuck.


Eiland.

Auf dem Eiland gibt es Eier,
die die Möwen schön bebrüten.
Manchmal aber auch von Meier,
davor sollte man sich hüten.


Römerfleisch.

Germanen war´n Ideenreich.
Sie machten, aus dem Römerfleisch,
gar schmackhafte Buletten.
Darauf möchte ich wetten.

Salami machten sie vom Feinsten,
aus jungen Römern, aus den kleinsten.


WIDU.

WI DU, das ja kann ja keiner ahnen,
so hieß der Wald bei den Germanen.
Inmitten gab es dort ein Ding,
das nannten die Germanen Ting.

WIE SIE, das waren die Genossen,
die hoben dort zum Schwur die Flossen,
WIE ER, das war das Oberhaupt,
WO DAN hat alles das erlaubt.

Es gab die Esche Yggdrasil,
darunter war’s im Sommer kühl.
Dort lagen Götter meist umher,
mit Pfeil und Bogen, sowie Speer.

Sie soffen Met mit Weibern, nackten,
die sie mitunter gar zerhackten,
weil diese, irgendwo geklaut,
nicht wollten, dass sie ihre Braut.

In dieser EDDA kann man lesen,
wie die Germanen einst gewesen.
Worauf man auch verzichten kann.
Seht euch´s doch einfach selber an!


Ohne Brille.

Der Mäuserich sprach: Meine Kleine,
Du hast ja plötzlich nur zwei Beine.
Da sprach die Spätzin: Nein mein Herr,
ich komme grade vom Friseur.

Der Mäuserich, nicht mehr zu zügeln,
ergriff die Spätzin bei den Flügeln:
Es ist mir alles ganz egal,
wir heiraten auf jeden Fall.

Das Ganze ist wohl Gottes Wille,
denn Mäuse tragen keine Brille.


Lehrzeit.

Dichter schlürfen Traubenblut,
deshalb dichten sie so gut.
An den Beeren, die verdorben,
ist so mancher schon gestorben.

Weil so viele schon im Eimer,
gibt es Dichter nicht, doch Reimer,
die die Dichtkunst sich erwerben,
gleichfalls saufend, bis sie sterben.


Lena.

Das kann doch eigentlich nicht sein.
Die Frauen lassen mich allein.
Was mach ich nur, ich armer Mann,
ich glaub´, jetzt ist die LENA dran.

Bei LENA werd ich es versuchen,
ich lad sie ein, zu Kaffee, Kuchen
dann rücke ich ihr, auf die Schnelle,
wie all den Andern, auf die Pelle.

Was Besseres fällt mir nicht ein.
„Ich möchte´ so gerne MACHO sein!“

Die Sache geb ich noch nicht auf.
Frau RETHEL nahm das auch in Kauf.
Sie ist in JUPPI so verliebt.
Ne Freude, dass es so was gibt!


Moneten.

Die Liebe geht mitunter flöten,
wenn sie verschwinden, die Moneten.
So sage ich, ich bin sehr reich,
noch reicher, als der reichste Scheich.

Dann schaff ich mir nen Harem an.
Ich fühle mich wie Supermann.
Bis das die Damen endlich spannen,
kann ich sie wunderbar bemannen.


Mods.

Wenn jemand, jemand moderiert,
ihm dabei ein Faux pas passiert,
dann sollte man ihn nicht drum schelten,
denn gute Mods sind äußerst selten.


Freude an der Ode.

Es schuftete sich einst zu Tode,
ein Mensch, an einer langen Ode.
Von dieser Ode ward er krank.
Sie lag dann ewig rum im Schrank.

So kam die wunderschöne Ode,
für lange Zeiten aus der Mode.

Bis sie der Schiller dort entdeckte,
Beethoven sich die Finger leckte.
Sie machten dann die Neunte draus.
Die ganze Welt spendet Applaus.

So komme ich deshalb ins Grübeln.
Der Nachwelt würde ich verübeln,
nicht ohne dabei auch zu lachen,
wenn die mit mir das Gleiche machen!


Freyja.

In alten Zeiten lebte Freyja
bei den Germanen und hieß Maija.
Jetzt heißt sie Katrin, wohnt in Hessen,
hat ihre Ahnen längst vergessen.

Der Odhur, Loki, Thor, sein Hammer,
ja mei was war das für ein Jammer.
Damals entkam sie einem Riesen.
Ob heute auch, ist nicht bewiesen.


So isses nu mal!

Wer einmal einen Reim geschrieben,
der wird vom Ehrgeiz bald getrieben.
So nimmt er sich dann eisern vor:
Ich werd´ berühmt. Ich werd´ Autor.

Nachdem er merkt. dass in den Foren,
die Besserwisser, gern Autoren
es wären, aber es nicht sind,
so wechselt er den Kurs geschwind.

Er unterzieht sich jetzt der Plage,
schreibt nun an dutzende Verlage,
ob sie nicht gern die Reime hätten,
die er so schreibt. Ich will drauf wetten,

dass alle werden, ohne mucken,
sehr gerne seine Werke drucken,
die er bezahlt und sie vertreibt,
weil so ein schöner Reibach bleibt.

Ist so ein Reimer wirklich Klasse,
ragt er hervor, aus flacher Masse,
dann wird, aus diesen guten Gründen,
sich sicher ein Verleger finden,

der dann die Kohle selbst riskiert
sie, als Verleger, auch kassiert.


Himmelfahrt.

Zur Himmelfahrt von Jesus Christ,
die halbe Welt betrunken ist.

Das wird wohl sicher daran liegen;
der Mensch, er denkt, er könne fliegen,
wenn er viel Alkohol verspeist,
dass er dann in den Himmel reist.

Nicht immer wirkt des Geistes Kraft.
Doch mancher hat es schon geschafft.


Wahnsinns Villanelle.

Nachdem gegoogelt, auf die Schnelle,
fand ich der Formen über zehn,
von dieser wahnsins Villanelle.

Drum dichte ich, hier auf der Stelle,
was daraus wird, das wird man sehn,
vielleicht gereimte Frikadelle.

Nach der ich wie ein Hündchen belle.
Ich weiß nicht recht was daran schön.
an dieser wahnsins Villanelle

Doch, jeder Unsinn hat ne Quelle.
Der Kalauer ist nun gescheh´n.
Vier Verse sind es jetzt, reelle.

Der fünften rück ich auf die Pelle
dann wird’s zur allerletzten geh´n,
zur allerletzten Villanelle.

Am Horizont wird es schön helle.
Sie streichelt wie der warme Föhn,
mir meine müde Fontanelle,
die Super Wahnsinns Villanelle.


Das Sommerloch.

Das Sommerloch, es heißt Luise,
liegt in der Sonne, auf der Wiese.
Da wartet dieses Süße kess,
auf´s Ungeheuer von Loch Ness.

Es wartet dort schon viele Jahre,
dass Nessie sich mal mit ihm paare.
Es würd´ so gern´, wie die Chimären,
ein Ungeheuer mal gebären,

das Vater, Mutter Kinder frisst,
wie es in Mythen Mode ist.
Dann wär es endlich einmal WER.
Es läg´ nicht nur im Gras umher.


Der verirrte Spargelstecher.

Es geht die Mär,
ich glaub´ das nicht,
seit alters her
drum dies Gedicht.

Es war die Zeit von langen Messern.
Die brauchte man, um Spargelessern
in halber Nacht, am frühen Morgen
die schönen Stangen zu besorgen.

Ein Stecher hatte sich verlaufen.
Ganz plötzlich fand er viele Haufen.
Er hat sie alle angestochen,
mal hier, mal da was abgebrochen.

Jedoch im Hellen ward es klar,
dass das kein echter Spargel war.
Nun liegen manche, das ist dumm
Am Friedhof ohne diese rum.

Und die Moral: Man braucht kaum graben,
wenn Tote Frühlingsträume haben.


Der Spargel des von Ribbeck.

Der Herr von Ribbeck im Havelland,
der einst in seinem Grab verschwand,
er sagte: Leute hörte hört mal her,
die Freuden machen ist nicht schwer.

Das was man dazu machen muss;
man nimmt sich nen As Pa ra gus
mit in das Grab, unter die Erde,
auf dass er recht schön wachsen werde.

Gesagt, getan, er hat’s gemacht.
Zur Spargelzeit, in jeder Nacht,
sieht man, im Trocknen oder Feuchten,
die Spargelspitzen herrlich leuchten.

Es ist so ziemlich unbekannt,
was der von Ribbeck da erfand.
Doch immerhin, die lütte Deern,
schaut nach dem Spargel oft und gern.


Jenny.

Die Jenny ist ein tolles Weib,
mit einem Chi gestählten Leib.
Es leidet aber der Besuch
unter dem Katzenklogeruch.

Die Jenny ist jetzt zahm geworden.
Sie denkt nicht mehr an Männermorden.
Sie ist nicht auf den Hund gekommen.
Zwei Kater hat sie sich genommen.

Die Jenny ist ein liebes Weib,
ich hätt sie gern zum Zeitvertreib.
Nicht was sie denken, nee, mitnichten.
Nee, nicht dafür, nur so, zum Dichten.


Nil.

Wir badeten dereinst im Nil.
Davon bekam ich Fieber.
Mein Weib, das fraß ein Krokodil.
Das war mir auch viel lieber.


Der Fleischer.

Der Fleischer stritt mit seiner Frau:
Sie sprach: Ich möchte leichter werden.
Es ist zu schwer mein Körperbau;
das wär mein höchstes Glück auf Erden.

Der Fleischer sprach: Versteh ich nicht.
Da zog die Gattin einen Flunsch.
Die Rübe ab, das spart Gewicht.
So hat erfüllt er ihren Wunsch.


Ein warmer Freund.

Das hab´ ich nicht nur so berichtet.
Er wollte seine Frau entsorgen.
Das hab´ ich nicht nur so gedichtet.
Er ging, sich einen Pitbull borgen.

Als das dann klappte mit dem Morden,
ist er mein bester Freund geworden.


Wunder.

Der Blinde sammelt die Almosen,
in Blech und auch in Plastikdosen.
Die stellt er vor sich auf die Erde,
auf dass sie bald gefüllet werde.

Ein Bengel kommt und will sie klauen.
Den hat er aber doll verhauen.
„Der Herr hat meinen Stock geführt!“
Die Leute spendeten, gerührt.


Germanen.

Germanen her, Germanen hin,
sie hatten keine Medizin.
Gehört hat man davon noch nie.
Sie machten alles, wie beim Vieh.

Wie das so ging, will ich verraten.
Sie aßen sonntags Menschenbraten.
Schön durchgebraten, frisch vom Spieß.
Die Sache war zwar etwas mies,

doch Krankenhaus und AOK,
die waren damals noch nicht da.
Auch Feinde wurden so verspeist,
was mancher Knochenrest beweist.

Sie war´n gesund auf ihre Weise,
denn Kranke waren Götterspeise.
Das ist belegt. Auf alle Fälle
gab’s erst viel später Schweineställe.


Dr. Bauer.

Heut´ braucht ein Landwirt Doktorgrad,
weil er sonst nichts zum Essen hat.
Dann brät er sich, das ist ihm lecker,
die alten Reifen von dem Trecker.

Jedoch, das geht nicht lange gut,
auch nicht mit einem Doktorhut.
Was macht er also, ganz genau,
er heiratet ne reiche Frau.

Bis deren Kohle dann verspeist,
sind alle beide schon vergreist.


Spaß.

Vom Reimen wird halt niemand satt.
Erst wenn man das begriffen hat,
macht es zum eigenen Vergnügen,
dann kann man wirklich Spaß dran kriegen.


Humor.

Wem der Humor nicht ist gegeben,
der kann auch ohne diesen leben.
So gibt es viele Sauertöpfe,
darunter wenig kluge Köpfe.

Die geben ihren Lebenslauf
weil sauertöpfisch häufig auf.


Ruhm.

Gebildet ist er und ganz toll.
Er reimt die dicksten Bücher voll

Perfekt sind Metrik und der Stil.
Doch sonst ist fürs Gemüt nicht viel,
dass man sich danach reißen würde.
Das ist zu hohem Ruhm die Hürde.


Die Supermade.

Ich denk´ gerade
an diese Made,
von diesem Erhardt, von dem Heinz.

Es ist nur schade,
dass diese Made,
vom lieben Erhardt Heinz, nicht meins!


Fortschritt.

Früher ging man, mit ´nem Stein
um den Hals, ins Wasser rein.
Heute muss man, zum Versinken
nur ein Schlückchen davon trinken.


Umwelt.

Ich fliege nicht, ich rauche nicht.
Ich kauf mir keine Villa,
Ich leg auf Autos kein Gewicht.
Ich trage nicht Chinchilla.

Ich esse nur noch Nessel-Brenn,
gewürzt mit Knobelauch,
wenn ich auf meinem Strohsack penn.
So füll ich mir den Bauch.

Jetzt sage ich euch mal warum,
ich das so alles mache,
Ich hab kein Geld, und nur darum
ist Umwelt meine Sache.


Umweltschutz.

Ich schütze Hunde, Katzen, Wanzen.
Ich schütze Bäume, Sträucher. Pflanzen.
Ich schütz´ den Himmel und die Erde.
Doch, das Ergebnis, es ist „merde“!

Am besten wird es mir wohl nützen:
Ich werde selbst mich vor mir schützen.


Extrem.

An einem Baum, in einem Wald,
da hing ´ne männliche Gestalt.
Die hatte sich beim Akt vergessen.
Das Weib vor Liebe aufgefressen.

Das machen Spinnen nur, die wild,
so steht es dort auf einem Schild.
Ein Mensch mit solch extremen Zwängen,
der kommt im Wald dafür zum Hängen!


Präkarier.

Ich bin ein echter Arier
auch außerdem Präkarier.
Das ist doch wirklich ungerecht.
Bei dem Gedanken wird mir schlecht.
Das hätt es doch, nie im Leben,
im 3. Reiche so gegeben.

Ein Herrenmensch wär ich dort heut´
es putzten Schuhe mir die Leut,
aus allen andern Rassen,
die gäb es dort in Massen.

Sie trügen uns´re Fahnen
mit Runen der Germanen,
vollbrächten Heldentaten
im Hagel der Granaten.

Doch so bleib ich Präkarier,
ich armer, armer Arier.


Der kategorische Imperativ.

Was damals dieser alte Knochen,
der Zarathustra hat gesprochen:
„Was Du nicht willst, das man dir tu,
das füg auch keinem Andern zu.“

Ist heute fast schon Weltbekannt
durch diesen E ma nu el Kant.
Der war gescheit, war Philosoph,
hat das geklaut, war ja nicht doof.


Engelein.

Was machen nur die Engelein,
wenn sie im Himmel so allein.
Ob die in Scharen sich vermehren
im Himmel, klar, in allen Ehren.

Ob sie sich in Millionen Jahren
noch immer miteinander paaren?
Ob sie stets neue Engel machen,
die uns auf Erden dann bewachen?

Hätt ich nen Engel, das wär fein,
denn diese sind ja stubenrein,
sie machen außerdem so nett
das so genannte Himmelbett.


Tomaten.

Frau Meier läuft nackt durch den Garten,
„Das macht Tomaten rot!“, wir flachsen.
Worauf schon längst die Gurken warten.
Was glaubt ihr wie die Gurken wachsen!


Krumme Lanke Banke.

Jetzt gehe ich in meinen Garten
dort werde ich aufs Wetter warten.
Da habe ich die kleene Banke,
von damals, von de Krumme Lanke.

Mit der hab´ ich mich schwer geirrt.
Man weiß ja niemals wie es wird.
So ist es dann ja auch gekommen.
Die Olle hat stets zugenommen

Drum legte ich sie, mit Verlust,
dem guten Freund an seine Brust.
Die ruchlos Tat hat sich gelohnt.
Mir geht es gut, seit sie dort wohnt.

Die Bank, sie hab ich stark verkürzt,
damit mich nichts ins Unglück stürzt.


Kartoffel.

Ich sah die schöne, gelbe an.
Da sagte sie: Oh Mann, oh Mann,
Ihr solltet nicht vergessen,
viel NICOLA zu essen.

Weshalb, sprach ich, du pomme de terre.
Die Wirtschaft macht mir´s Leben schwer.
Sie wollen mich verbieten.
Davor sollt ihr euch hüten.

Ihr wisst genau was dann passiert.
Dann kriegt ihr genmanipuliert
nur von MONSANTO noch die Knollen.
Ist es denn das, was Menschen wollen?


Donnerwetter.

Herr Meier kackt unter der Eiche.
Da kommt der Blitz, er ist ne Leiche.
Das Gute an dem Donnerwetter,
man hat gleich für den Sarg die Bretter.


Meine Ehefrau ist weg.

Ich wache auf, bekomm nen Schreck,
denn meine Ehefrau ist weg.
Vor mir da schwabbeln in dem Bett,
zwei Busenberge, dick und fett.

So eine reine weiße Schürze,
die gibt der Sache ihre Würze.
erst denke ich, das kommt vom Saufe,.
dann, sicher hast du dich verlaufen.

Doch plötzlich zirpt es: Sind sie krank?

Krebsrot von dieser Sonnenbank
stier ich nun weiter auf die Hügel,
die unter meinem Sonnenbügel.


Der Salamander.

Es schrieb einmal ein Salamander,
der war ein wenig durcheinander,
er atme immer blaue Luft,
die aus den Auspuffrohren pufft.

Seit dieser Zeit ist er, au wei,
beim Reimen stets ein wenig hei!


Biobauern.

Wenn Bauern auf den Acker gehen,
um Bio dort zu kacken,
dann kann man es ganz deutlich sehen,
an ihren braunen Hacken.


Kamasutra

Für Christen ist die Bibel gut.
Bei Moslems der Koran es tut.
Die Menschen, fern am Brahmaputra,
sie glauben an das Kamasutra.


Meine Bank.

Meine Bank, die ist die beste,
frisch gestrichen und lackiert.
Da verbring ich Tagesreste,
schau mich um, was so passiert.

Amüsier mich, nur zum Flachs,
in der Zeitung übern DAX.
Doch das dauert meist nicht lange,
denn dann werde ich schon Bange,

dass die Katze meine Mäuse
findet in dem Pappgehäuse.
Ob sie dort vielleicht entdeckt,
was ich unterm Bett versteckt?

Schau, die Katze sitzt schön friedlich
Auf dem Schrank und ach wie niedlich,
ist das Mistvieh anzuschauen.
Hin ist all mein Gottvertrauen.

Diamanten, goldne Kette,
Katzenklo nebst goldnem Bette,
kess lacht mich das Luder an:
„Was man sich so kaufen kann!“


Galgenfrist.

Es fragte sich ein frommer Christ,
ob Atheist ein Schimpfwort ist.
Na ja, sprach er, mit Augen blau,
ich weiß das nicht so ganz genau.

Es will wohl manchmal gar so scheinen,
ob wir wohl dies und das so meinen.
Da frag´ ich doch mal den Muslim.
Der antwortete ungestüm:

Mein lieber Christ, nein ich bedauer,
Das ist kein Mensch, so ein Giauer.
Na ja, sprach drauf der Papst empört:
Der Unmensch auch zum Mensch gehört.

Die drei sind darauf so verblieben,
dass sie den Massenmord verschieben.
Geheim jedoch sind sie am Werken,
so dass kaum andere was merken.


Bittere Wahrheit

Gehst du in ein Krankenhaus,
kommst du oftmals schlanker raus.
Für ´nen kleinen Gallenstein,
bau´n s´e dir zehn Viren ein.

Die sich dann bei dir vermehren.
Gegen die musst du dich wehren.
Mit, na womit denn, ja, ja,
klar: AN TI BI O TI KA!

Irgendwann, man kann´s kaum fassen,
wird man aber doch entlassen,
um mit Brüdern oder Schwestern
über Medizin zu lästern.


Dichter.

Die Dichter gibt’s wie Sand am Meer,
im Internet ein ganzes Heer,
ernähren sich von Haferschleim,
ersticken oft am eignen Reim.

Sie sterben dann, worauf ich wett,
mit eignen Büchern unterm Bett.


Ich.

Ich will nicht über Kleingeld jammern,
ich fühl mich wohl in Rumpelkammern.
Mein Leben plätschert vor sich hin,
doch ich, ich geb ihm einen Sinn.

Indem ich esse und verdaue,
computere und Fernseh´n schaue.
Auch außerdem noch, im Geheimen,
die Welt verseuch´ mit meinen Reimen.


Eitelkeit.

Es macht gekränkte Eitelkeit
sich oft bei einem Laien breit.
Was nützt es wenn man denken kann
und wendet´s nicht vernünftig an.


Arbeit is doch doof.

Die Arbeit is´ doch doof,
die Arbeit is´ doch aut.
sagt mir, bei einem Schwoof,
die achtzehnjähr´ge Braut.
Das siebzig Jahr´ ich älter bin,
das nimmt, emanzipiert , sie hin.

Wir essen nur Brennnesselbrei.
Ein wenig Hasch ist auch dabei.
Mit einem Dildo leben wir,
nun ganz kommode, mit Hartz vier.

Denkt deshalb nicht: Die sind verkommen.
Die Zukunft ist vorweg genommen.


Elegie, oder wie man so was nennt.

Ein Jeder schaut auf seine Weise
In einen Spiegel. Junge, Greise,
sie sehen, je nach dem, Gestalten,
teils ohne, mit, teils wenig Falten.

Die einen macht der Spiegel wild,
doch andere erfreut das Bild,
wenn sie ein graues Haare erspähen,
was jene lieber nicht dort sähen.

Es nagt nun mal der Zahn der Zeit
An allen und dann ist´s so weit.
Das lässt sich leider nicht vermeiden,
dass der und jener, drunter leiden.

Freund, glaube mir, es ist auch schön,
den Greis im Spiegelbild zu seh´n,
wenn er die Zunge selbst, verschmitzt,
sich zeigt und wenn sein Auge blitzt.

Das Alter hat auch gute Seiten.
Es sind nicht nur die Jugendzeiten.


Vier Tauben.

Vier Tauben waren auf der Pirsch.
Die eine schiss auf einen Hirsch.
Die zweite schiss auf eine Frau.
Die dritte gar auf mich, die Sau.

Die vierte schickte ich zu Dir.
Wenn sie getroffen, freu ick mir!


Hammelaugen.

Die Hammelaugen schmecken gut,
genauso die vom Fisch.
Reizt dieses dich auch bis aufs Blut,
es kommt auf meinen Tisch.

Das ist der höchste der Genüsse.
Probiere mal, die lecker Augen,
schmeckt fast so gut wie Engelsküsse,
genüsslich in dich reinzusaugen.

Man sollte auch nicht ganz vergessen,
dass Schlangen, Echsen, Wurm, Getier,
Millionen Menschen Ratten essen.

Das essen andere, nur wir,
wir essen ganz alleine,
ein Leben lang nur Schweine


Hering essen.

Viel Hering essen ist gesund.
Der Wal verschlingt sie ganz.
Das ist deshalb wohl auch der Grund,
für seinen starken Schwanz.


Hahnenschrei.

Jetzt geht’s bergauf, so singt der Sänger.
Die Tage werden wieder länger.
Das Längenzeitmaß ist dabei,
der Weltberühmte Hahnenschrei.

Da frag ich mich, was wohl passiert,
wenn dieser Hahn einmal krepiert.


Amateurfernsehen.

Mein Jünta hat nen Fernsehsender,
der iss damit schon weltberühmt.
Er spielt dort tächlich Pornobänder,
und allet völlich unvablümt.

So schpricht Frau Naabe zu Frau Meier.
Da saacht die Meiern: Ick muss lachen,
denn fast uff jeda feuchten Feier.
wir diese dollen Pornos machen.


Der schwule Hirsch.

Es röhrt der Hirsch, so dann und wann,
wenn ihm so ist, im tiefen Tann.
Er röhrt so tief wie er nur kann.

Das hört ein Reh und läuft ihm zu.
Da brunft der Hirsch, Du dumme Kuh,
ich such nen Hirsch, lass mich in Ruh!


Hector.

Es ist zumeist so bei den Tieren,
dass sie sich nicht, wie wir, genieren.
Die Hunde treiben´s auf den Straßen,
wobei sie sich nicht stören lassen.

Die Meiern stöhnt da ungehemmt:
Mein Hector, nee, der geht ja fremd.
Das hätt´ ich nie von ihm gedacht,
er schläft bei mir doch jede Nacht.


Spuren im Schnee.

Vom Schnee bestäubt sind Flur und Haus.
Darin seh´ ich die Spur der Maus,
vom Sperling und von einer Krähe,
Kaninchen waren in der Nähe.

Der Fuchs ist ebenfalls geschnürt.
Der Beute Duft hat er gespürt.
So findet Mensch am Schnee gefallen.
Doch bei den Tieren, nicht bei allen.


Wellen.

Nun stell dir das doch einmal vor
Du hältst den Hörer an das Ohr,
aus dem kein einz´ger Ton erschallt,
weil irgendetwas durchgeknallt.

Dann geht nichts mehr, auch kein PC.
Das tut der Welt dann richtig weh.
Die Menschen sterben wie die Fliegen,
weil sie die Wellen nicht mehr wiegen..


Null Antwort.

Null Antwort, das macht kein Vergnügen.
Da denkt man schon mal drüber nach.
Soll man nicht besser etwas lügen,
So lüge ich doch einmal, ach.

Da war doch neulich eine Bank,
die wollte einfach keine Zinsen.
Der Banker ist inzwischen krank,
von altem Brot und von den Linsen.

Erkennt Ihr, ob´s gelogen ist.
Wenn ja, dann sind die Zeilen Mist.


Falkenberg.

In Falkenberg gibt’s braune Hacken,
weil alle auf die Felder kacken.
Egal ob Frau ob Kind ob Mann,
dort bauen alle BIO an.


Hartz 4

Herr Meier war mal stinkereich,
als er noch lebte wie ein Scheich.
In tausend und in einer Nacht,
hat er die Kohle durchgebracht.

Jetzt geht es ihm wie dir und mir.
Nun lebt er fröhlich von Hartz 4.


Noch ´ne Made.

Eine kleine süße Made
kroch in Erdbeermarmelade,
hinterließ dort ihren Kot.
Seitdem ist die grün, statt rot.


Mal ehrlich.

Verfolgen wir doch mal die Spur,
von Adam aus, durch die Natur.
Es geht dabei, in allen Ehren,
doch nur ums Fressen und Vermehren.


Wetter

Es ging der Winter in das Land,
wo er, am Bach, Frau Frühling fand.
Sie hielten sich ganz fest umschlungen
und küssten sich mit heißen Zungen.

Das ging so weiter, bis zum Weiher.
Dort suchte sie die Ostereier.
Als sie die Eier dann gefunden,
da war der Winter, peng, verschwunden.

Neun Monat ging sie darauf schwanger,
dann kam der Winter, so ein langer.
Das ist nun mal des Wetters Ziel.
Im März beginnt ein neues Spiel.


Gekuckuck.

Meine Katze spielt verrückt.
Heute ist es ihr geglückt,
in die Kuckucksuhr zu dringen
dort den Kuckuck zu verschlingen.

Nun kann sie nicht mehr miauen.
Ihr Gekuckuck ist zum Grauen.


Loki und Helmut.

Die rauchen aus Jemeinheit viel.
Det iss nu mal ihr Lebensstil,
um andern Leuten zu beweisen,
besonders in jewissen Kreisen,
det woll nich Jeder allet weiß,
denn ville Leute reden Sch….!


Zwang

Weiber denken, möcht ich wetten,
immer nur an Spaß, in Betten.
Männer sind dem völlig ferne.
Machen so etwas nicht gerne.

Um den Weibern Freud´ zu bringen,
muss man sie gewaltsam zwingen!!!


So ein Krampf!

Beim Bücken und beim Drücken,
tun mir die Muskeln weh.
Sogar im rechten, linken Bein,
vom Kopf bis in die Zeh`.

Sie fangen an zu krampfen,
das macht mir kein Vergnügen.
Wird das denn wohl am Mampfen,
am falschen Essen liegen?

Der Doktor meint ja nein,
es liege am Gehirne.
Da muss ein Wackler sein,
in meiner weichen Birne.

Nun schluck ich Neuroleptika
Hurra, hurra, hurra ha ha.


Fräulein Morgana.

Ich lernte mal ne Nixe kennen,
die wollt´ partout nicht mit mir pennen.
Sie wollte nur im Wasser schmusen
mit ihrem wunderschönen Busen.

Das Wunder brachte mich zum Rasen.
Ich fühlte nur noch Blasen, Blasen,
wie sie aus meiner Kehle schossen.
Den Traum , den habe ich genossen!


Splitter

*
Zum Ende schadet der Humor,
genau so wenig wie zuvor.
*
Fletscht der Steppenwolf die Zähne,
hat er sicherlich Migräne.
*
Das Rührei hinter einer Stirn
des Boxers, nennt man auch Gehirn.
*
Ein Frosch, der lange Beine hat
wird davon lange noch nicht satt.
*
Mitunter das Erkennen leidet,
wenn ein Gesicht mit Bart bekleidet.
*
Nur mit stubenreinem Herzen
darf man über andre scherzen.
*
Es wir der Mensch zum Ungetüm,
fängt er mit Streit an, anonym.
*
Hast du ein Fass mit guter Säure,
dann nervt dich bald nicht mehr die Teure.
*
Baust du dir einen Heil´genschein,
dann fallen viele darauf rein.
*
Man sollte sich das Anspruchsdenken,
wenn man kein Geld hat, einfach schenken.
*
Verse aus studiertem Wissen,
ohne Seele, sind beschissen.
*


An Bildung kann man sich ergötzen.
Verstand, den kann sie nicht ersetzen.
*
Viele Bauern ham ne Macke.
Braten sogar Hühnerkacke.
*
Willst du dem schlechten Wetter trotzen,
sauf aus der Pulle, bis zum Kotzen.
*
Will man der Welt was Schönes schenken,
dann braucht man nur mal nachzudenken.
*
Durch das viele Schuleschwänzen
hält das Wissen sich in Grenzen.
*
Wer seine schwachen Feinde stärkt,
besiegt sie oft ganz unbemerkt.
*
Ob es nun Sitte, Segen, Fluch,
Wer popelt braucht kein Taschentuch.
*
Bist du fixiert auf nur ein Loch,
dann nennt man dieses Ehejoch.
*
Kann man sich gegen Bildung wehren?
Wer mich das lehrt, den würd ich ehren.
*
Die Menschen küssen gern an Stellen,
die recht schön kitzeln oder schwellen.
*
Was reimt sich außer borgen, Sorgen,
auf diesen Spruch vom Guten Morgen.
*
Was gäbe es wohl zu besprechen,
könnt sich der Feind am Freund nicht rächen.
*


Steckt in dir ein böser Kern,
macht nichts, Teufel hat dich gern.
*
Es steckt in jedem Weib und Mann,
wenn auch versteckt, der Größenwahn.
...
Bei mir ist er seit 1000 Wochen,
fast ungehindert ausgebrochen.
*
Ein jeder legt stets eine Spur
zu seiner eigenen Kultur.
*
Jeder Mensch, ob alt, ob jung,
macht im Leben sehr viel Dung.
*
Freiheit ist nur relativ,
wenn es fehlt am Rudelmief.
*
Es ist die Rache kleiner Seelen,
wenn sie die großen Geister quälen.
*
Man kann nur schlecht, von Bergeshöhen,
Gedanken kleiner Leute sehen.
*
Hundebeißer bellen nicht.
*
Die Glatze macht oft Unbehagen,
bei Leuten, die sie offen tragen.
*
Nen guten Reim quetscht nicht ein Jeder,
aus seiner Kugelschreiberfeder.
*
Macht mal ein kluger Dichter Fehler,
dann melden sich die Erbsenzähler.
*
Kommt es auch manchem spanisch vor:
Ich bin ganz ohne Au ein Tor.


*
Nach Lakritze, schwarz und frisch,
spuckst du wie ein Tintenfisch.
*
Zu deinem Ziel kommst du viel schneller,
hast du am Hintern nen Propeller.
*
Wer will schon fremde Meinung wissen.
Nur eigene ist nicht beschissen.
*
Nur wer im Schlaf noch weiter dichtet,
den Dichterjob exakt verrichtet!
*
Scheiß uff die Türken, sag ich dir.
Ick koofe nur bei Özdemir.
*
Damit wirst du richtig reich:
„Züchte Koscher-Schweinefleisch“
*
Die Verse schrieb im siebten Himmel,
ein frisch verliebter mit dem P....
*
Wer wirklich gute Reime schreibt,
den Menschen in Erinnerung bleibt.
*
Ein Freund ist nur solang ein Freund,
wie er dir sagt, das, was er meint.
*
Kartoffeln isst man selten roh
Wenn aber, machen sie nicht froh.
*
Wer Götter lästert wird gesteinigt.
So wird der Frevel schnell bereinigt.
*
Wenn du nur für dich selber bist,
merkst du, wie schön das Leben ist.


*
Bei vielen schwindet Stund um Stündchen,
sind sie beim Sex, ein Viertelpfündchen.
*
Für Hummeln sind die süßen Blüten
wie für die Kinder Wundertüten.
*
Die Abstinenten werden schwach
im Keller von Herrn Auerbach.
*
Die Bouletten schmecken lecker,
denn die macht bei uns der Bäcker.
*
Durch die Hektik kriegst du Dales,
kannst du warten, kannst Du alles.
*
Mancher Mensch wird schnell verlegen,
fragt man ihn, weshalb, weswegen.
*
Das Denken ist dem Mensch gegeben
als Strafe, damit muss er leben.
*
Die Verse schrieb im siebten Himmel,
ein frisch verliebter mit dem P....
*
Was nützt das schönste Reimgerüst,
wenn dessen Inhalt Dünnpfiff ist.
*
Wer ungezügelt kritisiert,
so langsam sein Gesicht verliert
*
Wer seine Meinung klar vertritt,
wird oft missachtet, Schritt für Schritt.
*
Hast du Malesse mit die Zähne,
denn zieh sie raus, so haste keene!

Weiter, wenn mir noch etwas einfällt.

08.03.2010


Nacktbaden. 7
Überraschung. 7
Briefkasten Werbung. 8
Gut Freund! 9
Verdauung. 10
Erkenntnis zum 89 ten. 10
Klimawandel. 11
Einsicht. 11
Das schöne Wetter. 12
Gefühle. 13
Vom Segeln. 13
Was hat sich die Natur gedacht, 14
Trost. 15
Frühling 2009. 16
Ehefrau. 16
Pulletik. 17
Jute Mutter. 18
Rebekka. 19
RHIZINUS. 20
Steinreich 21
Nierenstein. 22
HASS. 23
Brecht. 23
Trauerniss. 24
Opalomant 24
Eiland. 25
Römerfleisch. 25
WIDU. 26
Ohne Brille. 27
Lehrzeit. 28
Lena. 29Moneten. 30
Mods. 31
Freude an der Ode. 31
Freyja. 32
So isses nu mal! 33
Himmelfahrt. 34
Wahnsinns Villanelle. 35
Das Sommerloch. 36
Der verirrte Spargelstecher. 37
Der Spargel des von Ribbeck. 38
Jenny. 39
Nil. 40
Der Fleischer. 40
Ein warmer Freund. 41
Wunder. 42
Germanen. 43
Dr. Bauer. 44
Spaß. 45
Humor. 45
Ruhm. 46
Die Supermade. 46
Fortschritt. 46
Umwelt. 47
Umweltschutz. 48
Extrem. 48
Präkarier. 49
Der kategorische Imperativ. 50
Engelein. 51
Tomaten. 52
Krumme Lanke Banke. 52
Kartoffel. 53
Donnerwetter. 54
Meine Ehefrau ist weg. 54
Der Salamander. 55
Biobauern. 55
Kamasutra 55
Meine Bank. 56
Galgenfrist. 57
Bittere Wahrheit 58
Dichter. 59
Ich. 60
Eitelkeit. 60
Arbeit is doch doof. 61
Elegie, oder wie man so was nennt. 62
Vier Tauben. 63
Hammelaugen. 64
Hering essen. 65
Hahnenschrei. 65
Amateurfernsehen. 66
Der schwule Hirsch. 67
Hector. 67
Spuren im Schnee. 68
Wellen. 69
Null Antwort. 70
Falkenberg. 71
Hartz 4 71
Noch ´ne Made. 72
Mal ehrlich. 72
Wetter 73
Gekuckuck. 74
Loki und Helmut. 74
Zwang 75
So ein Krampf! 75
Fräulein Morgana. 76
Splitter 77


GÜNTER MEHLHORN.

1921 in Berlin geboren.
Durch Krieg, Schwarzmarktzeit,
Aufschwung und Krise geschlittert.
Mal oben, mal unten, meist in der Mitte.
Einfach ein Berliner Schicksal,
wie Millionen andere.


Wer mir kennt,
liebt mir!


Da hatt err Rrecht!

Verlag: Eigen.
ISBN: 00000

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.04.2010

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