Cover

Günter Mehlhorn


Mensch Meier 19
Sojenannte Jebrauchslyrik.

VORWORT

zu einem Buch,
das voller Gedichte ist,
die eigentlich niemand braucht.

Man liest das Buch, in Stadt und Land,
teils auf dem Tisch, teils aus der Hand
auch liest es mancher schon seit Jahren,
beim Bus-, beim Tram-, beim U-Bahn fahren.

Denn diese Verse, die sich reimen,
sie sind oft Nonsens. Im Geheimen
doch ihre Wirkung kolossal,
weil jede Wirklichkeit banal.


„Mensch Meier“

Das ist so ein Urberliner, wie Mehlhorn
ein Berlin-Dichter ist.
Er ist verliebt in seine Stadt mit allen
Ecken und Kanten. Nicht mit verklärter
Romantik oder Sentimentalität.
Manches klingt nach Otto Reuter.
Es geht um Liebe, arm oder reich, ob im Schloss oder auf der Parkbank, um Dicke und Dünne, um Hunde oder Fische und um Vögel, die er in seinen Reimen einfängt.
Spaß und Ernst. Tragik und Komik liegen, wie im Leben, hier eng aneinandergeschmiegt.


habe im Laufe der Zeit aus Spaß und Dollerei über viertausend, meist humorvolle Verse verzapft.

Darüber bin ich achtundachtzig Jahre alt geworden.
Mitte der 90er Jahre habe ich einige hundert davon über den
OFFENEN KANAL
ins Fernsehen gebracht.
(Ich wollte doch auch mal ins Fernsehen!)

Leider geht das digital nicht mehr, schade.

Die Sendung lief fast drei Jahre, bis ein Verleger auf die Idee kam, daraus ein Buch zu machen.

1995 erschien dann das Buch

„ MENSCH MEIER“
(Bereits vergriffen)

Mein Bedarf an Ruhm und Annerkennung war nun zum größten Teil gedeckt.

Eigentlich schreibe ich die Verse für mich.
Unglaubwürdig, ich weiß….
Seien Sie in Ihrer Kritik bitte nicht zu streng. Auch die berühmtesten Dichter haben nicht nur gute Verse geschrieben. Wenn Sie über einen Vers lachen oder schmunzeln können, oder ihn gar in Erinnerung behalten, dann hat sich das Schreiben gelohnt.
Günter Mehlhorn.
www.guentermehlhorn.de


COLA-LIGHT

Ich war einmal in Afrika.
Da waren viele vor mir da.

Die latschten durch die Wüste quer,
dem Wasser immer hinterher.
Sie sind verdurstet und verschwunden,
weil sie das Wasser nie gefunden.

Sie brauchten doch, in unsrer Zeit,

nur suchen nach ´ner

COLA-LIGHT


In Indien

Ich war einmal in Indien,
da lebt man ja viel gesünder.

Weil die da ständig sündigen,
gibt es auch sehr viele Kinder.

Ein paar davon sind auch von mir.

Willst Du mal richtig sündigen,
mein lieber Freund, ich rate Dir:

Fahr anonym nach Indien!


Wölfe

Jede Nacht, so kurz vor zwölfe,
heulen tief im Wald die Wölfe.
Heulen voller Unvernunft,
weil sie keine Unterkunft.

Heulen hilft nicht, dumme Tölen.
Sucht euch lieber warme Höhlen.

Merkt euch das, ihr dummen Wölfe,
heult nicht immer, kurz vor zwölfe!


Ausdruck

Es reimt sich gut auf einem Thron
aus schönem, weißen Porzellan.
Das weiß so mancher Dichter schon.
Er hat es dort sehr oft getan.

Denn es bereitet ihm Entzücken,
sich ab und zu mal auszudrücken.


Verständnis

Des öfter´n ist es schon geschehen,
dass Tiere mich recht gut verstehen.

Darüber bin ich immer froh.
Bei Menschen ist das oft nicht so.


Von mir

Es las ein Affe ein Gedicht.
Dann lächelte das kluge Tier,
verzog zumLächeln sein Gesicht,
denn das Gedicht, das war von mir!


Perlen streuen

Perlen vor die Säue streuen,
soll man gar nicht mal bereuen.
Denn die Schweine sind so nett,
machen daraus Schweinefett.

Aus des Menschen fetter Nahrung
da entsteht dann Offenbarung.
Die man ja, so dann und wann,
wiederum verstreuen kann.


Vereinigung

Wenn zwei Wesen sich vereinen,
mittels und durch Hundeleinen,
hat das sicher einen Grund.

Einer Mensch der andre Hund.


Publikümmer

Ich glaube wohl, es sind nicht dümmer
als die Lektoren, Publikümmer.

Die denken viel mehr mit dem Bauch.

Na und?

Genau das tu ich auch!


Der Einfraß

Ein Einfraß und ein Vielfraß fraßen
mal Erbsen und dass nicht in Maßen.
Den Einfraß hat das nicht geniert.

Der Vielfraß, er ist explodiert.


Karneval

Acht Wochen noch und überall
im Rheinland ist dort Karneval.
Da kannst´e, fast an allen Ecken,
die jecken Jecken dann entdecken.

Die saufen, fast in allen Fällen,
solange, bis sie überquellen.
Ich hab´ noch nie nen Jeck getroffen,
doch weiß ich, die sind stets besoffen.

Von denen pinkelt jedes Schwein
sein Wasser in den Rhein hinein.

Deshalb bin ich ein echter Hasser
von diesem „Echten Kölnisch Wasser.“


Ferkel

Entweicht mal was aus dem Gekröse,
dann sind die Nachbarn meistens böse.
Sie halten sich die Nase zu
und sagen, oh, du Ferkel, du!

Der Mensch ist nun mal ein Vergesser.
In Wahrheit ist er auch nicht besser.


Frühbad

Schilfrohr bewachsene Weiten.
Frühtaukug´lige Perlen,
kullern und glitzern, platzen vor Lust,
stäuben vom weichenden Schilfrohr die Brust,
unter den tropfenden Erlen,
wenn wir zum Frühbade schreiten.


Ammenhai

Wozu gibt es bei Haien Ammen.
Ich war mit Nixen schon zusammen.
Doch, außer Schmusen war nix los.

Wozu brauch man den Hai dann bloß?


Kölnisch Wasser

Kölnisch Wasser wird gemacht,
von den Jecken in der Nacht.
Weil sie, wenn sie richtig müssen,
alle in die Flaschen pissen.


Billich Fußpilz

Ick wees, ick bin nich richtich nett.
Ick tret in jedet Töpken Fett.
Wozu, det wer ick sie varatn.

So kann ick billich Fußpilz braten!


REMIER

Erfüllung hast du und genießt,
erst wenn du das mal rückwärts ließt.

Dann merkst du meistens und ganz schnell:
Das Ding ist experimentell.

Das ist zwar Quatsch jedoch und aber,
´ne leichte Übung für Araber.


Meditieren

Versuch doch mal zu meditieren.
Brauchst ja den Geist nich ganz verlieren.

Den rechten Kick, bekommst du bald.
Dann läuft´s dir übern Rücken, kalt.

Du kannst so, mit Gefühl, statt Denken,
dich richtig tief darin versenken.

Denkst du erst wieder, Herz und Schmerz,
dann denkst du fast schon Erdenwerts.

Der Himmel hat nicht so Gedanken,
die nur auf weißen Wolken schwanken,
auf denen Geister sich begegnen.

Der denkt nich dran,
der lässt es regnen.


Knigge

Der Affe Fips saß auf dem Baume,
er angelte nach einer Pflaume.

Da sieht er unter sich nen Mann,
der lesen, schreiben, rechnen kann.
Der gar den Knigge in sich trägt,
wenn er sich durch die Welt bewegt.

Er wirft nun dem, von seinem Baume,
auf dessen Birne, eine Pflaume.

Der Mensch schreit wütend:
"Blödes Vieh!"

Ist das nun Knigge?
Frag ich Sie.


Heuchler

Was ist Lüge, was ist Heucheln?
Lügner gleich die Wahrheit meucheln.
Dafür kommt der Pharisäer
einem Sado Maso näher.

Viele Menschen, will ich meinen,
außer uns, das gut vereinen.
............................
Dem Lügner fühl ich mich oft näher,
als einem heuchelnd´ Pharisäer.


Weltgetier

Lebt denn das ganze Weltgetier
im Universum, so wie wir?
Hat's einen Leib, hat's Religion,
ob es sinniert, wer weiß das schon?

Doch wir sind davon überzeugt,
dass jedes seine Knie beugt,
vor unserm Wissen, unsrer Macht.

Hat da wo irgendwer gelacht?


Hurz

Geschlechtslos ist das dolle Ding
von dem Hans Peter Kerkeling.
Im Grunde ist das völlig schnurz.
Ich frage trotzdem:

"Was ist HURZ?"

Bemerkung noch, zu dem Betreff:
Bringt jetzt nur keinen Reim mit "F".


String

Was tut der Mensch, mit seinem Geist,
das seine Dummheit nicht beweist.

Da gibt es so ein Zitterding,
dass schwirrt herum, man nennt es String.

Man kann's nicht fassen, kann's nicht formen.
Es widerspricht den dümmsten Normen.

Womit es jedenfalls beweist,
wozu befähigt Menschengeist.

Wer überfordert Hirnes Zellen,
der kann am Ende nur noch bellen.

Na, oder sagen wir es kurz:

HURZ!


Toleranz

Ein Ignorant hat auch Ideen.
Um diese aber zu verstehen,
bedarf es großer Toleranz.
Die hat jedoch nicht jeder, ganz.

So ist Beweis, im Umkehrschluss,
auf jeden Fall ´ne harte Nuss.


Diarrhö

Er sitzt auf seinem Thron herum,
den Kopf nach unten, Rücken krumm.
So hält er das nicht lange aus.

Er weiß nicht, drücke ich mich aus,
mit Worten oben aus dem Mund,
nach unten aus dem Darm der wund?

Na, so wie ich die Sache seh,
hat er im Hirn die Diarrhö.


Hier pocht das Blut

Wer lächelnd den Humor betreibt,
bestimmt nicht auf der Strecke bleibt,
wenn irgend so ein tumber Tor,
ihm zeigen will, wie man Humor
als Profi profihaft betreibt,
es alles ohne Fehler schreibt.

Gereimte Worte sind nur gut

wenn jeder spürt,

hier pocht das Blut.


Herz und Schmerz

Ich halt´ nicht viel vom schönen Geist,
der Seelchenverse nur verspeist.
Danach dann, meistens über Nacht,
nen Reim aus Herz und Schmerz sich macht.

Ich weiß ja auch, dass der Kommerz
nur leben kann durch Herz und Schmerz.
Da kann ich mich nicht vor verbeugen
nicht auch so schöne Verse zeugen.

Denn Herzensschmerzen mit Humor,
das kommt ja wohl sehr selten vor.


Irrlicht

Son Irrlicht hat es irre schwer.
Es irrt des Nachts im Moor umher
um alles Leben zu beschützen.
Wozu soll es denn sonst wohl nützen?

Um trunknen Menschen Heim zu leuchten,
dass die nicht straucheln in dem feuchten, dem Moos, dem grünen und dem weichen.
Nicht gar verenden als Moorleichen.


Es ist der Witz

Wer glaubt, es sei der Reim allein,
der kann nicht sehr erfahren sein.

Wenn's da nicht knistert wie im Feuer,
sind mir die Reime nicht geheuer.

Es ist der Geist, es ist der Witz.
Der zündet Reime wie ein Blitz.

Nee, Technik ist kein Intellekt.
Wenn die nur in den Reimen steckt,
dann ist das Äußere passabel,
nur inhaltlich schon mal blamabel.


Morgen Grauen

Wie mit einem scharfen Stichel,
aus dem Morgengrau gestanzt,
hängt die scharfe Silbersichel,
auf der spritzig Frühtau tanzt.

Ganz verzweifelt, mit den Armen,
so wie alles Sterngewimmel,
fleht der Mond nun um Erbarmen.
Doch die Sonne löscht den Himmel.

Gnadenlos will sie regieren.
Denkt schon an den eignen Tod.
Dieses wird erst spät passieren,
wenn sie schluckt, das Abendrot.


Tiere!

Ein Wolf war auf der Hochzeitsfeier.
Er fraß zwei Hühner und zwölf Eier.
Die hat er dort dem Fuchs geklaut,
das da gelassen, was verdaut.

Der Fuchs sprach drauf: Das sollt ihr wissen,
ein Wolfsbesuch, der ist beschissen.

Ich sage das jetzt mal ganz leise:
Das ist bei Tieren Ausdrucksweise.
Ein Mensch, der hätte mit Bedacht,
nur ganz dezent dazu gelacht.


Zitterflunder

Ach liebe Freunde stellt euch vor,
wir alle liebten den Humor.
Was könnte man sich amüsieren,
mit Menschen, oder auch mit Tieren.

Versuchen wir es doch einmal.
Zum Beispiel, wenn ein Zitteraal,
die Trauung unterschreiben soll.
Das fände ich besonders toll,

mit einer Dame von den Flundern.
Wie da sich die Verwandten wundern,
wenn dann entsteht, oh welch ein Wunder,
was Neues: Die „Elektroflunder.“

Mit der ersetzt man in den feuchten,
den Ozeanen, Wetterleuchten.
Auch ihren Gatten, Zitteraal,
beschäftigt man bei VATTENFALL.


Die Meere könnte man erleuchten,
wie das die Menschen doch gebräuchten.
Das Meer erleuchtet nachts das Land,
die Sache liegt klar auf der Hand.

Die Stromkonzerne machten zu.
Nur wir, wir hätten keine Ruh.
Wir müssten dann, aus vielen Gründen,
die Dunkelheit zurück erfinden.

Bevor uns noch die Fische hassen,
da wollen wir das besser lassen.


Schmetterlinge

Willst du Schmetterlinge sehen,
musst du auf die Wiese gehen.
Eine Wiese voller Blüten,
wo die Schäfer Schafe hüten.
Oder schau in deinen Bauch.
Manchmal siehst du sie dort auch.


Seife

Bäuchlings steht am Wannenrand
Kind, mit Seife in der Hand.

Wie das klappt, steht in den Sternen.
Kind, du musst noch sehr viel lernen.

Seife wird zu allen Zeiten,
noch des Öfteren entgleiten.


Gesundheit

Was ich für die Gesundheit tu?
Ich schaue den Gesunden zu.

Wie die so herrlich fressen, saufen
dazu noch koksen oder rauchen.
Tagtäglich in die Kneipe laufen
damit ihr Leben so verbrauchen.

Aus einem unbekannten Grund
hält mich das Zuseh´n so gesund.


Liane

Ich hatte mal ne Braut, Liane.
Die hatte immer eine Fahne,
von Bier und Schnaps und Alkohol.
Sie fühlte sich damit ganz wohl.

Wollt sie mal andere verdattern,
dann ließ sie ihre Fahne flattern.
Es sind dann immer 10 %
der Fuselfahne nach gerennt.

Ick dichte öfter solchen Quark.
Es hat mich inspiriert: Jeanne D´ark.
Das ist nicht schmeichelhaft für die,
doch in Berlin war sie wohl nie.


Techtelmechtel

Der Techtel, die Mechtel, die gingen um sieben,
des Abends zusammen, um sich zu verlieben.
Sie waren noch schüchtern, und weil es das gibt,
da haben die beiden sich furchtbar verliebt.

Sie kamen Schlussendlich auch zu dem Entschluss:
Ein Kindlein das muss sein, weil es das so muss.

Ein Kind, ja, das wurde, wie immer geboren,
es hatte jedoch weder Finger noch Ohren,
es hatte kein Kinn und auch keine Nase.
Auch untenherum da war's ohne Blase.
Ansonsten, da war es so ziemlich normal,
nur fehlte fast alles, in so einem Fall.

Na kurz und auch gut, es war nur ein Geist.
Was Techtlern nun wiederum einmal beweist:
Ein Techtelgemechtel, das führt stets, zum Schluss,
ganz zwanghaft gebunden zu großem Verdruss.

Und die Moral:

Wer beiderseitig will beglücken,
der muss ganz einfach richtig ..cken.


?

Hast du dem Krieg in die Fratze geschaut
bist du noch grade davon gekommen,
hat er dir all deine Unschuld geklaut,
dir das Gewissen zeitweise genommen.

Nimmst du nun anderen Menschen das Leben.
Hast du inzwischen vergeben, vergessen,
willst du in Achtung zusammen leben,
oder zerhaust du nun andre Fressen?


Nebel

Nebel liegt auf Wald und Flur.
Das reimt schön auf die Natur.
Schemenhaft bewegen Eichen
sich wie echte Wasserleichen.

Schwarze Äste, diese Dinger,
mahnen jetzt wie Grabesfinger.
Ich bin einfach richtig sauer,
wie ein Mönsterländer Bauer.


Feuerwanze

Es war einmal ne Feuerwanze,
die forderte mich auf zum Tanze.
Ich wollte nicht. Ich sagte: Nein!
Da biss sie mich ins linke Bein.
Seitdem schlag ich den Feuerwanzen
nie ab den Wunsch mit mir zu Tanzen.


Attentat

Ich ging im Wald um eine Biege,
da stand vor mir ne große Ziege.
Die fing gleich an mich an zu bähen:
Bleib da mal auf der Stelle stehen.

Ich hab den Braten nicht gerochen,
jedoch, als dann ein Ast gebrochen,
auf dem ihr Bock gesessen hat,

da war ich für ein Weilchen platt.


Fortschritt

Der Büchsensarg kommt jetzt in Mode.
In diesem lebt man nach dem Tode.
Sehr gut geschützt vor den Insekten,
die früher meist in einem steckten.

Man braucht auch nicht, in morschen Brettern,
so gnadenlos dahin verwettern.

Es gibt der Fortschritt niemals Ruhe.
Die Büchsen kommen in ne Truhe,
die außen rum mit Glas verglast,
im Innenraum mit Gas vergast.

Die kann man in die Wohnung stellen.
Da kann sie dann der Hund an bellen.


Wetterbericht.

Wenn's vorne wärmt und hinten kühlt,
wenn's sich am Hintern kalt an fühlt,
er rötlich ist, fast wie Zinnober,
dann geht zu Ende der Oktober.


Moor Tat

Es sieht heut so nach Regen aus.
Da hol ich meinen Schirm mal raus.
Dann geh ich in den Tiergarten.
Da muss ich bis um vier warten.

Da promeniert, was ich gern seh,
ne nackte Frau rum um den See.
Wenn sie dann plötzlich nicht mehr läuft,
dann geht sie schwimmen und ersäuft.

Das sie da nicht total ersoffen
das will ich für uns beide hoffen.
Wenn hoffentlich sie morgen wandelt,
wird wieder mit ihr angebandelt.

Wär´ furchtbar, wenn im tiefen Loch,
sie stürbe dort.

Een trink ick noch!


Der kalte Rhein
Ein Mädchen steht, halb nackt im Rhein.
Sie fängt ganz leise an zu schrei´n.
Ach ist das kalt, ach ist der kalt.
Da kommt ein Mann, sieht die Gestalt.
Er sagt: Mein liebes Mägdelein,
willst du denn einen warmen Rhein?


Der unkorrekte Hase

Ich weiß nicht, ob ein Hase bellt,
wenn er auf seine Nase fällt.
Doch weiß man eines dann bestimmt,
dass er sich nicht korrekt benimmt.


Ringelnatz

Die Welt hat doch für jeden Platz.
Auch für den toten Ringelnatz.
Wenn der was hat, im Suff, geringelt,
hat sich die Leserschaft gekringelt.

Wenn der nen Reim vom Bahndamm machte,
die halbe Welt darüber lachte.
Bei dem kam sogar der Humor,
mitunter ohne Metrik vor.

Da kommt dann son Herr Besserweiß.
Er sagt: Das ist doch alles Scheiß.
Das muss gereimt sein, wie gestochen.
Darauf hat er nen Reim verbrochen.

Der war gereimt, geixt, exakt,
nur der Humor, der war bekackt.

Das sagt euch S.T. Engelhart,
(Porno-Freund von Meier)
bei dem ihr grad zu Gaste wart.


Pervörs

Der eine schreibt für F A Z,
der andere schreibt für die Bild.
Der für die F A Z schreibt nett.
Der für die Bild schreibt aber wild.

So hat ein jeder sein Pläsier.
Wen interessiert der Börsenkurs,
Mein lieber Freund, ich frage dir,
der nicht einmal hat eine Nurs.

Oder wie man spricht ne Nörs.
So was ist schon fast pervörs.


Das Chaos

Das Chaos bringt doch erst Vergnügen,
an Dingen, die wir sonst nicht kriegen.
Da wird an Existenz gerüttelt
das Leben richtig durchgeschüttelt.
Da ist nix mehr, wie es mal war.

Sonst wär's kein Chaos,

ist doch klar.


Schwalben

Es klebt die Schwalbe an die Mauer,
ihr Nest, im Kuhstall, bei dem Bauer.
Wenn sie es nicht an Mauern klebte,
dann auch kein Kücken darin lebte.

Es würden aber dann die Fliegen
im Bäuerlichen Stall obsiegen.
Die Kinder von ihr, diese Maden,
die würden der Hygiene schaden.


Treffen.

Die Ente traf mal einen Flieger.
Sie blieb dabei nur zweiter Sieger.
Den nächsten traf sie etwas später.
Doch den schon mehr als Hackepeter.

Das war der erste, schnelle Schuss.
Jetzt geht es weiter im Genuss.

Der Hase wollt ein Auto grüßen.
Das musste er ganz furchtbar büssen.
Denn danach lag der dumme Hase
im grünen Gras, mit halber Nase.

Genauso kam ein Schwan in Not.
Der stritt sich mit nem Motorboot.
Jetzt hockt er sinnend auf nem Hügel,
am Ufer, mit gebrochnem Flügel.

So kann man schnell den Technikglauben
nicht nur dem Mensch, auch Tieren rauben.

Selbst Ameisen von Ringelnatzen,
unter Autoreifen platzen.
Es stirbt sogar der Sauerampfer,
trifft er am Bahndamm einen Dampfer.
*
Es ficht, auf Grund des Körperbaus,
der Strauss den Strauss mit Füßen aus.
Weil er nen Jeep sich auserkoren,
da fehlen ihm seitdem die Ohren.
*


Die Schlange schmeckt dem Adler lecker,
nachdem sie kämpfte mit nem Trecker.
*
Auch tote Rehe gibt es viele,
nach Kämpfen mit Automobile.
*
Die Kröte mit dem runden Schild,
die ebenfalls zum Kampf gewillt,
der war das Risiko zwar schnuppe,
dafür schwimmt sie jetzt in der Suppe.
*
Der Fuchs verlor den langen Schwanz,
damit die ganze Eleganz,
im Kampf mit einem Motorrad.
Das fuhr dem Fuchs den Schwanz schön platt.
*
Ja selbst die große, dumme Kuh
stand auf der Strasse, machte muh.
Sie wurd´, mit Horn und Huf und Haaren,
von einem Laster umgefahren.
*
Man sieht, es sind die meisten Viecher
kaum Technik oder Kugelsicher.
Selbst Löwen kommen gegen Mann
mit Schießgewehr, nur selten an.
*
Es ist sogar ein Klassepferd
auf Autobahnen nicht viel wert.
*
Der Hecht, der in den Blinker beißt,
wird von dem Menschen dann verspeist.
Genauso hört man das Gejammer,
vom Aal in einer Räucherkammer.
*


Man hört sogar die Frösche quaken:
An dieser Sache ist ein Haken.
Nachdem sie einen Wurm verschlungen,
auf den sie mit viel Gier gesprungen,
den so ein Lümmel ausgelegt,
der fiese Lust auf Schenkel hegt.
*
Auch eine Maus in ihrer Falle,
ist nach dem Schnappen völlig alle.
*
Die Qualle segelt durch das Meer.
Trifft sie nen Dampfer, dann nicht mehr.
*
Auch Fliegen fühlen sich geklatscht,
wenn sie der Mensch mit Patschen patscht.

Erst mal Pause.


Feinsinn

Der Feinsinn wirkt in großen Geistern,
die sich das Hirn mit Müll verkleistern.
Anstatt wie echte Menschen leben,
indem sie öfter einen heben. (Hupp)
Dem Bacchus sei das Laub gewunden.
Ich saufe jetzt schon an drei Stunden.(Hupp, hupp)


Elefant 3

Ein Dackel und ein Elefant,
die haben sich sehr gut gekannt.
Der Elefant war deshalb froh,
er wischte sich mit ihm den Po.
Die wahre Freundschaft ist begründet,
darin, dass man Verwendung findet.


Joethe im net

Ick denke jrad an Schillern, Joethen.
Die wär'n im Internet in Nöten.
Weil die, entsetzt jetzt fest hier stellten:
Hier treffen sich ja janze Welten.

Ick jlob, dett ick mir jetzt verweiger.
Wenn ick mir hier so weiter steiger,
denn liest keen Aas mehr Joethe, Schiller.
Denn bin ja ick bloß noch der Knüller.

Eh mir jetzt alle Leute hassen
da werde ick det unterlassen.
Denn, jeder will ne Chance haben,
och Jöte, Schiller und die Knaben.

Ick wees nich, würden die nach Jrübeln,
det andre besser sind, vaübeln?
Vielleicht kommt mir det bloß so vor.
Doch jlobe ick, die ham Humor.


Arroganz

Wenn jemand nicht bekannt ist,
obwohl er arrogant ist,
Da frage ich mal einfach sie:
Ist das nicht schon Schizophrenie?

Wer strebt denn nicht nach Ruhm und Ehre?
Wogegen ich mich aber wehre,
ist dieser dumme Affentanz
des Affen mit der Arroganz.


Hase

Ich weiß nicht ob ein Hase bellt,
wenn er auf seine Nase fällt.
Das kann man kaum mehr ausprobieren.
Es gibt so wenig von den Tieren.

*
Ein Popanz, der vom Neid zerfressen,
den hat die Umwelt bald vergessen.
*
Das schöne am Denken ist,
dass man zu keinem Ergebnis kommt.
*
Der Dichter wird in Stadt und Land
erst wenn er tot ist anerkannt.
*
Der Geist ist zahm,
der Griffel lahm.
Keine Witze
In der Hitze.
*
Erschlag´ den Hahn vorm Morgenrot.
Dann kräht er nicht,
weil er schön tot.
*

Ich mache es so wie beim Vögeln.
Ich reime nur nach eignen Regeln.
*
Ich habe den festen Willen,
da werden sie sicher lachen,
mit Dildo und blauen Pillen,
mein Weibchen glücklich zu machen.

*
So ist es nun mal in der Welt,
wenn den Leuten Mist gefällt,
zahlen sie dafür auch Geld.
*
Das Ei von einem Saurier
Macht Spatzen noch viel trauriger.
Doch weil sie kleine Eier kriegen,
können sie viel besser fliegen.
*
Von nem anderen nen Kuss,
ist nicht immer ein Genuss.
*
SP ist die Abkürzung von SPASSVÖGEL.
*
Unsinn sich über die reichen aufzuregen.
bis zur Grundrente schafft es doch jeder.
*
Wolken sind des Himmels Kunst,
leben von der Sonne Gunst
*
Eine Wildsau, mit nem Hunde,
zeugte in ner schwachen Stunde
viele kleine Schweine-Hunde.
*
So hat jeder, siehste woll
seinen Vogel, das ist toll.
*
Sie küssten sich auf die Prothesen,
dann starben sie um zu verwesen.
*
Am Abend nimmt dann seine Kleene
aus ihrem Mund die dritten Zähne.
*
Jedermannes Sicht von Dingen
kann ihm Frust und Freude bringen.
*


Ob Gott, ob Darwin, einerlei,
der Zweifel ist bestimmt dabei.
*
Es glaubt der Mensch in seinem Wahn,
dass er die Welt begreifen kann.
Er lässt sich auch den Glauben
an Glauben niemals rauben.

Descartes, den ich noch froh besinge,
er war der Vater aller Dinge.
das alles hat er vor bedacht,
hat so den Mensch zum Mensch gemacht.
Denn, seit man seine Thesen hört,
da ist die Menschheit aufgeklärt.
*
Ich habe auch eine Philosophie.
Setzt sich ein Mädchen auf mein Knie,
und sagt zu mir,
ick liebe dir,
denn bin ick auch jenau dafür.
*
Ich mache jetzt ne Schrippenkur
und ess´ am Tag 2 Schrippen nur.
*
Als die Götter noch nicht sparten,
schufen sie die vielen Arten.
*
Ich liebe euch doch alle.
wer daran nicht rechtglaubt,
verliert in jedem Falle
in kurzer Zeit sein Haupt.
*
Menschen mit Gewehr sind ohne Gewähr!
*
In der allergrößten Not
Singen Engel auch für Brot.
*


Das Leben

Bist du durchs Leben durchgewandert,
hast du dich da hindurch mäandert,
dann kommst du auch nur zu dem Schluss,
dass alles so sein muss, weil's muss.


Kein Dichter

Kein Dichter, ist doch so perfekt,
dass man nen Mangel nicht entdeckt.
Da gibt es fast bei jedem Zeilen,
wo sich die Leser langeweilen.

Bei mir stimmt oft Grammatik nicht.
Ich schreibe so, wie man es man es spricht.
Ich sag euch, dass Perfektionist
für mich erstrebenswert nicht ist.

Ein Mensch, der voll perfektioniert,
bei mir zu Schüttelfröstern führt.
Das ist's, was ich an Menschen liebe,
die kleinen unverhofften Triebe.

Sie reizen mich, dann muss ich lachen.
Die sind's, die ihn zum Menschen machen.


Waschbär

Ein Waschbär sitzt am Uferrand,
wäscht sich den Zeh mit einer Hand.
Die andere hat er im Rachen,
so wie das Bären nun mal machen.

Da schwamm ein großer Fisch vorbei.
Der lachte und sprach: He, du Ei,
du bist ja gar kein Bär.
das ärgerte den sehr.

Er hörte auf mit Waschen,
um diesen zu vernaschen.

Siegessäule

Es lagen um die Siegessäule,
im Kreis herum, 10 tote Gäule.
Warum die um die Siegessäule
so lagen, wissen nur die Gäule.

Männer Klo

Sind sie ganz allein im Klo,
Sind die meisten Männer froh.
Männer sitzen oftmals Stunden,
da, wo sie die Ruh gefunden.
dort sind sie so richtig froh.
Sie erhol´n sich auf dem Klo.


Spar Buch

Ick will heut mal zu Wulle loofen.
Ick will mir da een Spar Buch koofen.
Woran die sparen wees ick nicht.
Vielleicht an Zeilen im Jedicht?

Ma sehn, ob die da sowat ham.
Die ham ja allerhand son Kram.

Ick war bei Wulle, hab jefracht.
Da haben die zu mir jesacht,
ick hätte woll zu wenich Monni,
und ausserdem wat untern Ponni.
Sonst wüsste ick, wat dit bedeutet,
weil mir noch immer nüscht, nich läutet.


Palmen Insel

Am Ufer einer Palmeninsel,
da stand nur noch ein Palmenpinsel.
Auch diesem fehlte schon die Frische.
Da gab´s zu viele Sägefische.


Raub Libelle

An einem Bach, ganz auf die Schnelle,
fängt die Libelle, ne Forelle.
Sie ist mit ihr davon geflogen.
Bis auf den Reim ist das gelogen.


Wachhund

Wenn ener bei mir schnorren kommt,
dann kläfft die Töle aber prompt.
Wat garantiert sofort passiert.
Der Hund ist digitalisiert.


Hochmut

Wenn Junge über Alte scherzen,
verletzen sie nicht nur die Herzen.
Sie zeigen, dass sie, wie ein Kind,
noch immer voller Hochmut sind.


Ein Esel

Ein Esel ging in eine Bar,
trank Wasser weil er 'n Esel war.


Reichtum

Wenn Arme nach dem Reichtum gieren,
dann denken sie nur nicht daran:
Die Reichen können viel verlieren.
Da sind die Armen besser dran.


Der Alligator

Ein Alligator schwamm im Nil.
Da sprach zu ihm ein Krokodil:
Hau ab, was willst du denn hier bloß.
Du bist für´n Nil doch viel zu groß.
Da fing der Alli an zu lachen:

Ich will doch auch mal Urlaub machen.


Desaster

Es sitzt der alte Mann zu hause
in seiner gut geheizten Klause
er schreibt sich da so Stund um Stund
an dem PC die Finger wund.

Er schreibt Gedichte, tief beseelt,
hat sich die Reime abgequält.
Zeigt auf der Welt sein ganzes Wesen.
Jedoch, kein Aas will diese lesen.


Anti Veganer

Veganer hin, Veganer her,
ich liebe Braten doch sehr.
Beim Duft von krossem Bratenfleisch,
da werden mir die Knie weich.

Man sollte Bauern nicht verachten,
die Schweine züchten oder schlachten.
Die meisten Menschen sind doch froh,
fast wie der Mops im Paletot,
wenn sie ein Stück vom Rind, Schwein, Huhn,
genüsslich auf den Teller tun.

Ein jeder kehrt vor seiner Tür.
ich bin auf jeden Fall dafür.


Die Molligen

Es ist schon wahr, die Molligen
sind oftmals auch die drolligen.
Sie sind gemütlich, heiter, froh,
doch setzt man ihnen einen Floh
ins Ohr, dann kommt das Missgeschick.
Sie glauben dann, sie sind zu dick.

Sie specken ab und werden dünn.
Doch hat das alles keinen Sinn.
Den Menschen ist die Form gegeben
von der Natur, so ist das eben.

Da hilft kein hungern, kein trainieren.
Man kann die Pfunde zwar verlieren,
doch kommen sie am Po und Mieder
zum Ungefallen immer wieder.

Da hilft nicht jammern und nicht fluchen.
Auch nicht bei Kaffee und bei Kuchen.


Fragezeichen

Wozu ist etwas existent,
auch noch dazu, wenn man's nicht kennt.
Warum fliegt unsre Erde rum,
auf einer Flugbahn, schief und krumm.

Warum steht unsre Sonne still,
warum sie das so haben will.
Warum denn fliegen die Kometen
im Weltall rum um uns zu töten.

Warum wohl oben auf dem Mond
Ein Männlein ganz alleine wohnt.
Warum der Urknall und wozu
war der wohl gut, das sag mir du.

Warum die Aliens auf Erden
nicht allzu gerne sesshaft werden.
Es fragt der Mensch, von Früh bis spät,
warum die Erde sich wohl dreht.


Er fragt warum die Sonne heiß
Was wer wohl sonst noch alles weiß.
Das fragt er sich und auch die Milben,
die haben, so wie wir, zwei Silben,

so wie die Menschen und sind dumm.
Doch sehen die das anders rum.
Sie leben von des Menschen Schuppe,
ob mit, ob ohne Sinn, ist schnuppe.

Der Darwin sagt, wir sind vom Affen,
nicht von dem lieben Gott erschaffen,
weil wir, durch evolutionieren,
entwickelten uns aus den Tieren.

Das streiten ab die Juden, Christen,
Mohammedaner, Atheisten.
Die gegenseitig sich verachten,
sich laufend gegenseitig schlachten.


Es liegt der Sinn im Sinn verborgen.
Er macht uns deshalb große Sorgen.
Wir sinnen hin, wir sinnen her,
wir sinnen immer kreuz und quer,

wir lassen uns auch nicht den Glauben
an Sinn, von Atheisten rauben.
Es sinnt der Frosch, es sinnt die Spinne,
die Spinne, warum sie so dünne.

Es sinnt das Wildschwein aber auch,
warum es sonen dicken Bauch.
Wir wissen nicht, wir glauben nur,
dass es den Sinn gibt in Natur.

Dass jedes Ding hat einen Sinn,
das nimmt man als gegeben hin.
Sogar der Unsinn macht noch Sinn,
da steckt des Menschen Weisheit drin.


Viel Sinn mit Intellekt ist Mode.
Es sann sich mancher schon zu Tode.
Ja das ist die Realität,
nur, dass man's leider nicht versteht.

Die Frage sei noch mal erlaubt,
weil sie mir oft den Schlaf geraubt.
Wer hat den Darwin denn geschaffen,
war es nun Er, oder die Affen.


Weihnachtsfrau

Weihnachtsmänner sind ne Plage
mit der ständig gleichen Frage:
Wolln se meinen Sack mal sehn?
Kinder ne, ick muss gestehn.
Ick hätt jern ne Weihnachtsfrau
mit nem schönen Körperbau.


So bin ich eben

Wenn die Abendnebel wallen,
glühend Stern vom Himmel fallen,
Es schon spät und dunkelt bald,
geh ich schnell noch in den Wald,
um dem Käuzchenschrei zu lauschen,
mit den Geistern etwas plauschen,
lass die Seele lächelnd schweben.
Geh zurück. So bin ich eben.


Phylogenese

Auf dem Wasser lief ne Spinne.
Beine lang, der Körper dünne.
Hat nen Schmetterling geschnappt.
Hat sich diesen angepappt.
Dadurch wurde auf die Schnelle
aus der Spinne ne Libelle.


Karussell

Karussell, Karussell,
dreh dich langsam, dreh dich schnell.
Dreh dich laut, dreh dich leise,
dreh dich immer rum, im Kreise.
Lasse Pferd und Wagen schaukeln,
tu den Kindern Freude gaukeln.
Lust wird laut heraus gebrüllt.
Kinderwunsch ist schnell gestillt.


Evolution

Es zieht ein Reh durch die Natur.
Der Wolf folgt hungrig seiner Spur.
Das Reh erklettert einen Baum.
Es glaubt: Das kann der Wolf wohl kaum.

Doch dieser ist genau so schlau.
Jetzt liegt das Reh in seinem Bau,
wo Frau und Kinder sich dran laben.
Die werden wohl bald Flügel haben.


Psycho-Vögel

Ich hab an Vögeln viel Vergnügen,
wenn sie so durch die Lüfte fliegen.
Nur wenn sie Salti dabei machen,
dann habe ich nichts mehr zum Lachen.

Es fällt dann sonem Scheißerlein
ein neuer Trick beim Fliegen ein.
Der Kacker segelt durch die Lüfte,
er schießt, wie Wayne, so aus der Hüfte.

Damit ich bei dem Urteil bleibe,
trifft er stets meine Fensterscheibe.
Das macht dem Luderchen Vergnügen.
Demnächst wird er noch Sturzflug fliegen.

Der sollte aber mit Gefühlen,
die in mir wallen, nicht mehr spielen.
Sonst gibt es eine Ladung Schrot.
Dann ist's vorbei, dann ist er tot.
So Vögel, kann ich euch verraten,
die machen ein zum Psychopathen.

Auch Tauben haben das Metier.
Wenn ich mal so spazieren geh,
dann sitzen davon, oft die Besten,
am Hauptweg, auf den queren Ästen,
die Könner, die sich nicht genieren,
gezielt, gekonnt, dich zu kotieren.

Wenn die sich ihren Arsch aufreißen,
auf dich und auf den Frieden scheißen,
dann kann man, selbst bei Friedenstauben,
an einen Frieden nicht recht glauben.


Wald Abgang

Gehst Du im Wald und singst vor Lust,
es trällert wild aus deiner Brust,
da kommt dir plötzlich etwas an,
verflixt noch mal, was machst Du dann?

Dann gehst Du, wie in deiner Wohnung,
ein wenig abseits, in die Schonung.
Danach kann man das Kackengehn,
zumeist noch an den Hacken sehn.


Hoffnung

Es murmelt leis der Bach im Wald.
Er hofft, der Frühling komme bald.
um ihm des Winters weiße Hauben
mit einem Sonnenstrahl zu rauben.


Miesepeterin

Es hockt des Miesepeters Frau
zur Winterszeit in ihrem Bau.
Sie ärgert sich, dass nichts passiert,
derweil ihr Mann grad fremd poussiert.


BUS EINHUNDERT

Im Doppeldecker Bus, EINHUNDERT,
da habe ich mich schon gewundert,
dass dort die Leute, all die Braven,
mit weitem offnen Munde schlafen.
Aus der Erfahrung weiß ich´s besser:
Ihr Fahrer war ein Knoblauch Esser.


Altes Museum

Leute, die beim Schreiten stehen,
kann man im Museum sehen.
Auch Ägyptens Artefakte.
Beispielsweise, wie man kackte.

Oder ausgedörrte Leichen,
blinde Spiegel und dergleichen.
Schlangen, Möbel, um zu wohnen,
Salbgefäße und auch Kronen.

Einen ganzen Sarkophag,
noch gefüllt, das fand ich arg,
in dem noch ne Mumie steckt.
So hat mich Kultur beleckt.


NEUNZIG

Wenn du erst mal Neunzig bist,
wirst du langsam Pessimist,
weil du merkst, dass deine Erben
längst schon warten auf dein Sterben.
Langsam wünschst du dir die Ruh,
wenn der Deckel endlich zu.


Bauchpinseln

Man muss den lieben Menschen geben,
was sie so brauchen für ihr Leben.
Zum Beispiel, dass man selbst bekloppt,
was ihre Aggressionen stoppt.
Dann fühlen sie sich Bauch gepinselt,
weil ja ein anderer jetzt winselt.


Furß?

Jetzt schreibt man wohl, weil es schön kurz,
am Ende mit "ß" den Furß?
So merk ich mir auch Reiß und Weiß
und all den andern blöden Scheiß.

Na ja doch, ja, oh man oh man,
wer schreiben kann, ist besser dran.
Noch besser ist es in der Tat,
wenn man nen Freund mit Duden hat.


Mikroben

Dass Lesende im Vorteil sind,
behauptet heute jedes Kind.
Da muss ich Viren und Mikroben,
im Gegensatz dazu, mal loben.
Denn könnten die Rezepte lesen,
dann würde niemand mehr genesen.

Raupe

Es war einmal ne schöne Raupe,
schön bunt und auch schön kugelrund.
Die holte sich beim Sex die Staupe.
Sie tat es mit nem jungen Hund.

Zeitmaschine

Es ist die Zeit, mit ihrem Zahn,
die alles schön zerknabbern kann.
Sie frisst es nicht, sie macht’s nur klein,
sie pflanzt es dann ins Weltall ein.

Aus dem es dann erneut entsprießt
uns anderen die Welt vermiest.
Die Zeit ist so wie Wurstmaschinen,
der du und ich zum Fraße dienen.


Brust

Auf eine knackig junge Brust,
da habe ich so manchmal Lust.
Die Gier danach will mich zerreißen.
Ich möcht sie kauen, möcht sie beißen.

Auch wenn die Leute komisch gucken,
genussvoll dann herunter schlucken.
Da übe ich auch Toleranz.
Es ist egal, ob Ente, Gans.

Es ist nicht das, was sie sich dachten,
als sie sich grad ins Fäustchen lachten.


Aufklärer

Was den Menschen widerfährt,
nachdem man sie aufgeklärt?
Früher hat man dann gewollt,
dass der Kopf vom Rumpfe rollt.

Nun, ich frag ob Philosophen
wohl gehören zu den Doofen,
die, vereint mit Religionen,
auch die Rest-Welt nicht verschonen.

Hitler, Stalin, Robespierre,
freute Kopfabtrennen sehr.
Dass das richtig schön passiert,
haben sie philosophiert.

Weisheit allerletzter Schluss:
Kopfabschneiden bringt Genuss.
Damit das so weiter geht,
schreibe ich nun dies Pamphlet.

Kommt es euch auch nicht so vor,
sage ich: Das ist Humor!


Bleibe arm.

Obwohl ich lange nachgedacht;
Das Denken, das hat nichts gebracht.
Was du nicht glaubst, das sag´ ich dir:
Der Mensch ist schlimmer als ein Tier.

Ich will das mal zusammenfassen:
Dass viele Menschen sich so hassen,
liegt auch an der Religion,
das wussten Marx und Engels schon.

Auch an dem Raffen und dem Geld.
So ist es nun mal in der Welt.
Das wird sich wohl in allen Ländern,
die ich so kenne, auch nicht ändern.

Drum bleibe arm und Atheist,
damit ein guter Mensch du bist.


Dreh Dich

Sie hat so einen schönen Nacken,
ganz hüllenlos, bis zu den Hacken.
Wenn ihre Düfte mich umwehen,
dann wünsch ich mir, sie mög´ sich drehen.


Opioide

Wenn ich am Mittag schon schön müde,
dann kommt das von O PI O I DE.
denn diese machen´s Leben schön,
Ob nun TRAMAL, ob VALOREN.

Da tut das Rückgrat nicht mehr wehe,
du kriegst den Popo in die Höhe,
kannst wieder laufen, wieder singen,
kannst andern Menschen Freude bringen.


Vergänglich

Vergänglich ist des Menschen Larve,
ein Ton, gezupft auf einer Harfe.
Vergänglich ist das ganze Leben.
Na und, was solls,
so ist das eben.


Cyndi

Cyndi heißt die fette Schnecke,
die ich auf dem Schirm entdecke.
Unflat quillt aus ihrem Mund
auf den Bauch, der Kugelrund.

Dieses Fett, behauptet sie,
sei von Alzheimbullemie.
Jeder hat sein Publikum.
Einmal klug und dreimal dumm.


Flaute segeln

An sone Wanne is wat dranne.
Da kanste dir so richtich flejeln
wenn de denn willst och Flaute segeln.


Heiße Sonne

Als ich einst in Ägypten war,
da schien die Sonne hell und klar.
Sie brannte heiß auf meine Stirne
und machte mir ne weiche Birne.

So ritt ich auf nem Krokodil
dann kreuz und quer auf diesem Nil.
Wo ich jetzt bin, ich habs vergessen.
Ich glaub, es hat mich aufgefressen.


Baum und Bach

Es sprach der Baum, an einem Bach:
"Ich denke oft darüber nach,
ob ich nicht in die Ferne geh´
mir mal die ganze Welt beseh´."

Der Bach, er murmelt vor sich hin:
"Mein Freund, was Du da hast im Sinn,
das können wohl die Tiere machen,
doch du, ne, ne, da muss ich lachen!"

Das tat der Baum dem Bach verübeln,
drum fing er schleunigst an zu grübeln.

Es kam im Winter, auf dem Schlitten
ein Mann, den tat er herzlich bitten:
"Schneid mich doch ab, oh du, mein Retter
mache aus mir dann gute Bretter."

Der Mann, er schuf, ganz ohne Not,
aus diesen Brettern dann ein Boot.
So kommt es, dass ein Baum mit Mann
die ganze Welt bereisen kann.


Zwei Elefanten

Zwei Elefanten rüsseln sich.
Der eine sagt: "Ich liebe Dich!"
Die Elefantin sagt: "Du Schlimmer,
das glaube ich Dir nie und nimmer.“

„Ich wollt ja nicht darüber sprechen,
doch Du, Du willst nur immer stechen.“
„Das merkt man doch an deinem Wesen,
dass Du ne Mücke bist gewesen.“


Von Mensch zu Mensch.

Ich wünsch´ den konfessionierten,
auch denen, die das nicht probierten,
die so, ganz ohne Ismus leben,
sie mögen sich die Hände geben.

Sich freuen, tanzen, wie ein Kind,
weil Tag und Nacht heut gleich lang sind.
Die Pessimisten sind mir schnurz,
weil die gleich sagen: "Viel zu kurz!"


Nie zu spät.

Da kannst du machen dir Gedanken,
die alle um das Eine ranken.
Es ist dafür ja nie zu spät.
Nicht was du denkst. Nee an Diät.


Zwei Seelen

Zwei Seelen haben manchmal Lust
zu wohnen in nur einer Brust.
Wenn man das nicht verhindern kann,
dann ist man ganz belämmert dran.


Knut ist out!

Es schwamm und schwamm, schon Tagelang
die Robbe, deren Kind so krank,
durch Havel, Spree kam sie zum Zoo.
Da war die Robbe aber froh.

Das Kleine wurde dort geheilt,
wo es zurzeit auch noch verweilt. Mein Kind ist doch viel seidiger,
der Körper viel geschmeidiger.

Es kann so schön posieren,
kann schwimmend gar jonglieren.
Der Knut ist doch ne Flasche,
den steckt die in die Tasche.

Weil dieser Heuler weiß wie Schnee,
da denk ich mal, ist Knut passee.


Tango

Wer gerne einen Tango schleift,
fast mit dem Knie den Boden streift,
der weiß genau um die Gefühle,
die ihn erfassen bei dem Spiele.

Bleibt das Gesicht auch streng und kühl,
der Körper bebt vor Lustgefühl.
Es zucken Muskeln, zittern Glieder
Der Körper wiegt sich auf und nieder.

Der Tango ist in seinem Stiele,
das äußerste der Lustgefühle.
Beim Tango spürst du voll das Leben,
die Sinne und die Glieder schweben.

Wenn zwei ihn tanzen, ganz gekonnt,
dann fliegen sie zum Horizont.
Sie spüren, bei des Tanzes Spiel,
ein wunderbares Lustgefühl.

Legt sie sich weit im Schwung zurück,
dann spürt sie auch sofort sein Glück,
das er nicht mehr verbergen kann.
Es sei, er ist kein echter Mann.


Lust

Ein Kolibri, ne Orchidee,
wenn ich die zwei zusammen seh,
das ist zwar schön, doch echte Lust
verspür ich erst bei, Hand an Brust.


Wer lügt.

Das will ich euch mal nicht verhehlen,
wer lügt, der geht auch gerne stehlen,
macht Weiber dich, steckt Häuser an.
Dann flüchtet er, so gut er kann.


Iss Hering!

Der Walfisch walt, mit Eleganz,
durchs weite Meer, mit starkem Schwanz.
Es kommt vom vielen Hering essen.
Das sollten Männer nicht vergessen.

Iss Hering, denn aus diesem Grund
bleibst Du und auch die Frau gesund.


Elefanten Jux.

Ein Mäuslein kroch dem Elefant
den sie schon lange Zeit gekannt,
behände in den Rüssel rein.
Sie wollte mal ein Vogel sein.

Der Riese hob den Rüssel hoch,
er blies nun frei sein Nasenloch.
Die Maus ist so, in hohem Bogen.
wie eine Fledermaus geflogen.

Ein Fuchs, bekanntlich ein ganz schlauer.
Der stand zehn Meter weit auf Lauer.
Die Läufe breit, das Maul weit offen.
Der Elefant hat gut getroffen.

So ist´s, wenn Elefant und Fuchs
verbildet sind und machen Jux.


Reimeritis.

Sind die Kinder aus dem Haus,
bricht die Reimeritis aus.
Reimst du immer doller, toller.
hast du bald den Reimekoller.

Hast du lang genug gereimt,
dich bei andern eingeschleimt,
haste irgendwann, wie toll,
davon auch die Nase voll.

Na, dann machst du einfach Pause.
Doch, schon nach der sechsten Jause
fängst du wieder an zu dichten,
jeden Unsinn zu berichten.

Oder wirst gar, meine Güte,
in dot com, die Top Elite.

Das ist Schwachsinn. Wohlgemerkt,
der regiert die Welt verstärkt.
Wie gesagt, ich mach mal Pause.
Tschüss denn bis zur nächsten Jause.


Ist doch so!

Man zahlt, da sollte man sich schämen,
an Dichter ungern Tantiemen.
Die besten Dichter sind doch tot.
Das siehste schon an Eugen Roth.

Viel Ruhm verbreiten die Gebeine,
denkst du an Goethe Schiller, Heine,
Je länger du gestorben bist,
je mehr verbreitet sich dein Mist.

Dann wirste letztlich auch publik
in Tausend Jahren und antik.
Du musst ein toter Dichter sein.
Dann kommt der Ruhm von ganz allein.

Ich wetze noch mal meinen Schnabel:
"Nur tote Dichter sind rentabel."
"Sind deshalb auch nicht zu betrauern."
"Die lebenden musst du bedauern!"

Ehetreue.

Mich wundert jeden Tag aufs neue,
die permanente Ehetreue.
Denn, wer die Weiber richtig kennt,
der ist doch längst schon abstinent.


Des Morgens.

Des Morgens denke ich oft nach,
was machste bloß den ganzen Tag.
Kommt mir nichts rechtes in den Sinn,
Dann lege ich mich wieder hin.

So merke ich, son Tatendrang,
der macht den Menschen ja nur krank.
Weil ich sehr lerngeeignet bin,
da bleib ich schön im Bette drin.


Walderdbeere.

Im tiefen Tann, im grünen Meere,
da kuschelt sich die Walderdbeere.
Ihr Fleisch so weich, so sündhaft süß.
Ihr Duft entströmt dem Paradies.


Wenn die Störche ziehen.

Wenn hoch im Blau die Störche ziehen,
am Boden die Forsythien blühen,
der Hund die Hündin hat gerochen,
dann ist der Frühling ausgebrochen.


Wenn...

Wenn jeder, auf der ganzen Welt,
nen Kühlschrank an den Nordpol stellt,
die Türen bleiben alle offen,
dann können wir doch darauf hoffen,
ich bin und bleibe Optimist,
dass unser Klima bleibt wies ist.


BODE MUSEUM

Zwei Würmer hatten einst ihr Bett
in einem dicken Eichenbrett.
Sie sind, und das ist nicht gelogen,
in ein Museum umgezogen.

Das ist bei Würmern jetzt so Mode.
Sie zogen ins MUSEUM BODE,
derweil sie von der Kunst besessen.
Die haben sie so gern, zum Fressen.

In dem Museum vom Herrn Bode,
bringt man jetzt Ameisen zu Tode,
denn schließlich hatte man vergessen,
dass die auch gerne Bilder fressen.


Knochenbrühe

Es schwamm, auf einer Knochenbrühe,
ein blindes Auge, mit viel Mühe.
Das ganze Ding war ein Versager.
Zum Schwimmen war es viel zu mager.

Es hat sich schamhaft in den Knochen,
aus dem es kam, zurück verkrochen.
Der Knochen war, dass ich nicht lüge,
der linke Zeh von einer Fliege.

Das fetteste, das ohne Mühe
gelangte, in die dünne Brühe.


Glorjenschein.

Man kann in allen Lebenslagen
nicht immer ja und Amen sagen.
Man muss auch mal ein wenig meckern
sich dabei mit dem Ruhm bekleckern,
indem man öffentlich bekrittelt
das dann persönlich übermittelt.

Das würde schließlich auch genügen,
Doch bringt das öffentliche Rügen,
dem Rüger öffentlich Vergnügen.
Warum wird öffentlich gerügt?
Nur, weil man nicht genug von kriegt.

Von dem Gefühl, vom Größenwahn,
der nicht verschont die Frau, den Mann.
Man könnte ja auch so verbleiben,
dem Kritisierten selbst zu schreiben.

Doch, wo bleibt da der Glorienschein?
Dazu fällt mir nun nichts mehr ein.


Freundschaft

Wenn man dem Freund die Wahrheit sagt,
ihn darauf hin der Missmut plagt,
er glaubt, du seiest nur gemein,
dann kann das keine Freundschaft sein.


Himmelscheißer

Wenn Flieger in den Himmel scheißen,
den langen Schweif, um zu beweisen,
wir sind die Menschen, sind die Herren.
Wenn die sich da mal nicht gar erren?!

Was muss der Himmel denn wohl leiden,
wenn Flieger ihn in Stücke schneiden?
Es wehrt sich sicher die Natur.
Das glaub ich Menschlein. Warte nur.


Wie statt als.

Die Bayern sagen wie statt als,
darüber Preußen ärgern sich.
Sie sagen deshalb mir statt mich.
Das macht den Bayern dicken Hals.


Glauben

Schrecklich ist´s, wie Atheisten,
Gläubigen Den Tag vermisten.

Glaubend können sich nur laben,
die, die einen Glauben haben.

Andere, wie ich und Du,
schauen lächelnd dabei zu.


Gourmet

Weil jeder schließlich leben muss,
kam einst der Mensch zu dem Entschluss:
Ich mache mir jetzt mal ein Feuer.
So wurde er zum Ungeheuer.

Da kann ich, na, ihr werdet´s raten,
die vielen guten Dinge braten.
Die Schweine, Hunde, Katzen, Hasen,
dazu ein wenig Gras, vom Rasen.

So wurde aus dem Mensch: Gourmet.
Auf jeden Fall, wie ich das seh´.


Kanaren

Die Leute, die auf den Kanaren,
per Fluggerät, im Winter waren,
versäumen hier die Winterpracht,
die aus der Gegend Landschaft macht.

Denn Schnee bedeckte Tannen, Fichten,
die gibt es ja dort wohl mitnichten.


Rezensent

Ist so ein Reim, den man verbrochen,
verklausuliert und hochgestochen,
dann findet sich ein Rezensent,
der die Begründung dafür kennt.

Der macht aus einem Reim dann viele.
Er leiert Reime und Gefühle,
Begründet, durch Gedanken schlürfen,
was Leser letztlich denken dürfen.

So wird aus manchem guten Verz,
durch Korrektur, ein blöder Scherz.


Himmelfahrt am ersten Mai.

Ich war ganz nüchtern, nicht betrunken,
als mir ne Schwalbe zu gewunken.
mit keilem Schwanz und kleinen Füßen,
so tat sie mich im Flug begrüßen.

Sie hat ein Auge zu gedrückt.
Das hat mich wundersam beglückt.
Der Spuk war rasend schnell vorbei,
an meinem Fenster. Erster Mai.

So zeigt das Tier, auf seine Art,
eventuell, dass Himmelfahrt.


He, Kampffussel!

Obwohl vorm Fenster blüht Magnolie,
bekomme ick hier Erpelfolie.
Darunter habe ick jelitten,
det waren echte Hummeltitten.

Mit Schnodderseuche, Weizenspoiler,
so les ick Deinen neuen Heuler.

Haste mit chiggen ufjehört?
Weilt Ghettofrühstück nich mehr stört?
Da kommste woll, in Kürze schon,
in die Gazellen frak ti on.

Ich jehe jetzt, mein lieber Schatz,
mal schnell zum Männerabstellplatz.
Da lutsch ick mir, schon lang jesucht,
janz schnell mal, eine Hülsenfrucht.

Jleich hinterher, am selben Orte,
noch eine schöne Maffiatorte.
Recht schön belegt mit Sauerampfer.
So wirste schnell zum Puddingdampfer.


Es war nicht schwer!

Dereinst war ich mal Arier,
das war so Anfang dreißig.
Heut bin ich ein Präkarier,
ein armes Schwein, das weiß ich.

Es ist nicht wirklich angenehm,
wenn ich mich als Präkarier schäm.

Doch fühlte ich mich wohler,
als reicher Alkoholer,
auf einer Jacht im Mittelmeer?

Ich hab´s probiert, es war nicht schwer!


Grundberentet

Ist der Mensch erst mal halb tot,
dann bekommt er Gnadenbrot.
Dass er nicht total verendet,
wird er einfach grundberentet.

Wer Präkarierleben kennt:
Eine Mahlzeit, fünfzig Cent.

Arme brauchen nichts entbehren,
nee, es tut sie nur entehren.


Tango 2

Zwei Körper schmelzen oft, beim Tanzen,
zusammen zu nem großen Ganzen.
Bei diesem wundersamen Spiele,
ist das das höchste der Gefühle.

Weil, Kopf an Kopf, beim Cheek to cheeken,
gwaltig die Hormone quiken.
Wenn Schenkel sich an Schenkel klemmt,
sind die Gedanken ungehemmt.

Sind die Gefühle ohn´ Kontrolle.
Da greift man schon mal schnell ins Volle.
Da greift man, bei den Tangoschritten...
Die Reime werden jetzt beschnitten.

Da greift man, überhaupt, und so,
mit beiden Händen an den Po.
Wer dabei etwas Böses denkt,
der Sache viel Beachtung schenkt.


Atacama

In der Wüste Atacama,
traf ich dereinst mal ein Lama.
Wenn´s am Hintern, dem tat jucken,
fing es vorne an zu spucken.

Deshalb gehe ich, na siehste,
gerne wieder in die Wüste,
um zu sehen, wie es spuckt,
wenn es ihm da hinten juckt.


Besser drauf

Du bist im Leben besser drauf,
gibst du das Widerstreben auf.
Ein Mensch, der wenig widerstrebt,
im Allgemeinen länger lebt.


Villanelle oder Ode.


Der Kabeljau macht sich nen Jux,
er geht an Land, singt wie ein Fuchs,
dann fliegt er, wie ein Engelein.
Mehr Blödsinn fällt ihm nicht mehr ein.

Drum kehrt er, voller Reuemut,
zurück ins Wasser. Das ist gut.
Doch unterwegs, ganz auf die Schnelle,
reimt er noch eine Villanelle.

Ich weiß, man soll nicht übertreiben.
Er könnte auch ne Ode schreiben.
Doch, Villanelle oder Ode.
Das langweilt beides uns zu Tode.


five o’clock

Nach meinem zweiten Tagesschiss,
da ist es mir zumeist gewiss,
nachdem geordnet ich den Rock:
Jetzt ist es Zeit zum five o´clock.


Wünsche

Es wünscht der Mensch, nebst ander´m Plunder,
sich ab und zu auch mal ein Wunder.
Zum Beispiel, dass die Frau nicht merkt,
wenn er an einer andern werkt.

So manche Frau wünscht sich, Johannes
hätt Gene ihres Ehemannes.
Sowie das liebe Töchterlein,
die auch nicht völlig stubenrein.

So wird’s noch viele Wünsche geben.
Die meisten davon sind daneben.


Moral

Ein schöner, junger, zarter Hecht
als Mahlzeit wäre ja nicht schlecht.
So sprach der Hecht zu seiner Frau.
Und morgen gibt es Karpfen blau.

Nee, morgen gibt es Frosch mit Schenkel.
Erst übermorgen gibt´s den Enkel.
Ach so, sprach da der Hecht, na eben,
es kann nicht täglich Fische geben.

Zum Abendbrot werd ich mir schnappen,
zwei richtig runde, fette Quappen.
Ne junge Ente noch dazu,
dann haben wir bis morgen ruh.

Doch dann, dann kommt die Qual der Wahl.
Nun kriegt der Hecht es mit Moral.
Der junge Hecht würd mir gefallen.
Nur, sind wir dann nicht Kannibalen?

Das junge Hechtlein hatte Schwein.
Dem alten Hecht fiel bessres ein.
Nur, wenn das Hechtlein erst mal älter,
ob dann sein Herz nicht vielleicht kälter?


14.05.08

Mit dem Auto an den See,
Mensch, was ich da aber seh.
Das will ich sie mal verraten,
da wird Menschenfleisch gebraten.

Nackte Bäuche, Hängeschläuche,
einen halb behaarten Aal.
Man, was sind das für Gebräuche.
Zuseh´n ist ja da ne Qual.

Bloß man gut, Medusa hat,
von Kartoffeln den Salat,
für die Gaumenfreudenlust
die gebratne Hühnerbrust.

Um sich irgendwo, inzwischen,
zu entleeren in den Büschen,
laufen wir dann noch herum,
um die Lanke, die so krumm.
Nach der dritten Ruhepause,
auf ner Bank, fahr´n wir nach Hause.
Ist ein schöner Tag gewesen.
Können alle Leute lesen.


Spargel, drei gereimt.

Spargel schälen, Spargel kochen,
dazu noch Kot´lett mit Knochen,
davon leb ich schon seit Wochen.

Ja, der Ärger bei dem Schälen,
lässt vergessen alles Quälen.
Er verhindert die Querelen.

Wenn die Spargel, diese steifen,
Mitte Mai so richtig reifen,
spricht sich dieses rum, bei Schweifen.

Jede eine Spargelstange
trägt dazu, dass man schön lange,
diese lutscht in seiner Wange.

Auch noch andere Genüsse,
so zum Beispiel feuchte Küsse,
da und dort und auf die Nüsse.

Drum, zum täglichen Gebrauche,
was ich hier gefühlvoll hauche:
Er ist herrlich, so im Bauche.


Blagen

Was hatten wir uns denn so lieb.
Wir liebten uns im Handbetrieb.
Wir waren aufeinander spitz,
im Gras und auf dem Autositz.

Das war für uns auch viel gesünder,
wir hatten da noch keine Kinder.
Der Ärger kam erst mit den Blagen.
Das braucht man Älteren nicht sagen.

Drum Leute, zieht daraus den Schluss:
Der Ärger kommt vom ersten Kuss!


Heh, muusa:

Schon Manniges hab ich erfahren,
doch, dass der Wein, in guten Jahren,
in Eltville durch die Gassen läuft,
ein jeder aus der Gosse säuft,

das finde ich schon übertrieben.
Gerettet, wer zu haus geblieben.
Wer weiß, wer da noch alles säuft,
bis aus den Ohren Rotwein läuft.

So ist´s nun mal mit Geistesgrößen.
Wenn die erst ihren Geist entblößen.
Sie waren dort auf einem Haufen,
um sich die Plauze voll zu saufen.

Jetzt sind sie nur noch Säufermasse.
Sie schädigen die Krankenkasse.
Sich knutschten sich bei Säuferliedern,
um sich einander anzubiedern.

Der Volker fing an, mit Medusen,
nach drei, vier Flaschen, rum zu schmusen.
Versprachen sich, wir kommen wieder.
Hoch die Pokale, auf und nieder.

Wer mal studiert, in einer Tour,
grölt: Gaudeamus igitur.
Das habe ich mir heute Nacht
nach einer Flasche ausgedacht.

Entsteht da wo ne Ähnlichkeit,
dann sagt mir bitte doch Bescheid.
Hick, Jünta.


Im Freien kacken.

Gehst du mal im Freien kacken,
achte gut auf deine Hacken.
Trägst du Schuhe, bisher weiße,
sehn die nachher aus, wie Scheiße.


Tomaten

Die Menschen können sich dran laben,
was sie sonst auf den Augen haben.
Tomaten, ehe die vergammeln,
beginnt man endlich einzusammeln.

Tomaten werden jetzt gezüchtet,
in Spanien, hat man berichtet,
in Scheiben, und das gleich in Massen,
die richtig auf die Augen passen.


Chakra

Mein zweites Chakra macht mir Kummer,
besonders nach der zweiten Nummer.
Die schieb ich meistenteils im Sommer.
Ich bin ein lahmer Wiederkommer.


Natürliche Sehnsucht.

Ein Sandweg mit ner Fahrradspur,
führt mich direkt in die Natur.

Grad übers Wasser geht es dann,
in einem Plastikruderkahn,
zu einer Insel voller Lauben,
voll Menschen, Reihern, Möwen, Tauben.

Dort aber, will ich dann doch hoffen,
wird richtig in Natur gesoffen.


Maienwerder.

Auf Maienwerder warn wir gestern,
mit Liliane, Dietrich lästern.

Wir saßen da und babbelten,
um unsre Füße krabbelten,
der Ente junge Plüschballbrut.
Das tat der Seele richtig gut.

Die Sonne brannte auf den Rücken,
die Reiher flogen, wie die Mücken.
Bei leichter Briese, Himmelblau,
fuhr Dietrich uns zum Bieberbau.

Ich muss es leider eingesteh´n,
den Bieber konnten wir nicht sehn,
den Heimlichtuer, den Schlawiner.
Den ollen Tegelseeberliner.

Der Schwan, die Ente und die Gans,
die wackelten mit ihrem Schwanz,
sie bettelten um die Brosamen,
die sie natürlich nicht bekamen.

Betrachtet man sich ihr Gewicht,
dann glaubt man es den Viechern nicht,
dass völlig leer ihr Vogelmagen.
Die Beine können sie kaum tragen.

Der Tisch war freundlich aufgedeckt.
Der Wein, der Kuchen hat geschmeckt.
Wir sangen sogar frohe Lieder.
Ein Freudenfest, wir kommen wieder.


Ja, ja, Balin.

Da hamse in den Dialekt,
doch reenewech ia Herz vasteckt.
Und mit det Deutsch, det ick nich lache,
da is det doch ne klare Sache.

Det wirt jeschrieben, wie jesprochen.
Zum Beispiel Eisbeen ohne Knochen.
Da macht man janich die Bambule,
wenn eenea war in die Klippschule.


Wüsste man,.....

Reimt man schneller, als man speichert,
kommt man in Verlegenheit.
Ob man jetzt die Welt bereichert?
Oder hat’s noch etwas Zeit.

Wüsste man, wie alt man wird,
könnte man das überlegen.
Mancher hat sich schon geirrt.
Lebt nur noch als Gottes Segen.


Taxi.

Wer oft in einem Taxi fährt,
weiß wie ein Fahrer sich ernährt.

Fuhr der bereits durch Tag und Nacht,
hat zwanzig Stunden dort verbracht,
gegessen Knoblauch und getrunken,
na, wie hat der dann wohl gestunken?


Splitter: 3726-3746

Ich reime nebenbei so Splitter,
die sind meist lustig, selten bitter.
..............................
3726 Zwischen dem einen und anderen Knie
befindet sich oftmals die Diakonie.
*
3727 Wer Liebe mit Humor verbindet,
ganz sicher einen Partner findet.
*
3728 Es macht der Einfalt doppelt Sinn,
dass sie in Vielfalt ist, mit drin.
*
3729 Die Heuchelei ist gut im Schwange.
Wer lange heuchelt, der lebt lange.
*
3730 Das Rührei hinter mancher Stirn
von Boxern nennt man auch Gehirn.
*
3731 Erst kommt der Alz und dann der Heimer.
Dann ist die Reimerei im Eimer.
*
3732 Wer arrogant ist und devot,
ist lästig wie ein Taubenkot.
*
3733 No body is perfect.
Bat so manche Miss it is.
*
3734 Die Geilheit ist der Charme des Mannes.
Wer weiß denn, ob da etwas dran ist.
*
3735 Die Heuchelei ist gut im Schwange.
Wer lange heuchelt, der lebt lange.
*
3736 Wenn moderat ein armer Tor,
nennt man den dann Moderator?
*
3737 Der Mann, mit seinem Samen,
versaut die schönsten Damen.
*
3738 Lachst du flach mit ernsten Lippen,
solltest du mal einen kippen!
*
3739 Ist ein Mensch zu gut erzogen,
wird er um Genuss betrogen.
*
3740 Warum denn mit dem Datum eiern,
feste kann man täglich feiern.
*
3741 Man kann die schönen Nebensachen,
zur Hauptsache im Leben machen.
*
3742 Es sollten sich die Damen hüten,
im Magen Kinder aus zu brüten.
*
3743 Das Internet bringt zur Entfaltung,
die Kunst der schönen Wortgestaltung.
*
3744 Es ist der Dichtkunst eigen Wesen,
dass mehr geschrieben, als gelesen.
*
3745 Er hat die Damen gut gezwickelt,
weil er ne Distel rum gewickelt.
*
3746 Der Schäfer möchte gern mal schlafen,
mit einer Freundin, statt mit Schafen.
*


Au Tor

Ich will ja gar nicht Autor sein.
Das rede ich so manchem ein.
Was soll ich mit dem Au vor Toren,
ich bin doch ohne das geboren.

Geboren wurde ich als Tor,
ganz ohne Au, das kommt schon vor.
Doch jetzt, wo ich das Au besitze,
ich labernd durch die Gegend flitze,

indem ich Leute stark behellig.
Natürlich nur ganz unterschwellig,
mach ich mich als Autor bekannt.
So reise ich durchs ganze Land.

Weil ich den Mammon nicht begehre,
bin ich jetzt stolz auf diese Ehre.
Auch ohne Geld bild ich mir ein,
es ist so schön Au Tor zu sein.


Heilig Geist.

Der Heilig Geist kommt hin und wieder,
zu Frauen auf die Erde nieder.
Besonders zu den wenig frommen,
die dadurch manchmal niederkommen.

Was jedem Ehemann beweist:
Es gibt ihn doch, den Heilig Geist!


Böse Sachen.

Auch dieser Satz ´nen Inhalt hat:
„Die Armut macht die Reichen satt.“
In dieser Welt von Überfluss,
ist Armut für den Snob Genuss."

So stellt man fest, dass böse Sachen,
den Menschen manchmal Freude machen.


Bemerkenswert

Hast im Kopf du großes Wissen,
aber nicht im Portemonnaie,
lebst du irgendwie beschissen,
jedenfalls wie ich das seh.

Bist du dumm, kein großes Licht,
merkst du dieses aber nicht.


Möchte gerne Wolke sein.

Auf dem Rücken liegend, schauen
in den Himmel, in den blauen,
seh ich Wolken, die an Rändern,
wie Gesichter sich verändern.

Wie sie fliegen, wie sie schweben,
sich ins Himmelblau erheben,
glänzen hell im Sonnenschein.
Möchte gerne Wolke sein.


Es blüht der Mohn.

Es blüht der Mohn, die Ähre winkt,
ich sing´ ein Liedchen, schwing den Hut,
der Bussard durch die Lüfte schwingt.
Das Wetter meint es heute gut.

Jasmin blüht jetzt am Wegesrand,
ich streichle seine Blüten.
Zieh´ fröhlich durch das ganze Land,
Gott möge mich behüten.


Weltberühmtheit.

Ein Dichter, aus dem hohen Norden,
der noch nicht recht bekannt geworden,
erkaufte sich das schöne Feeling,
er ließ sich drucken, bei Herrn Frieling,
der unsrem eitlen Dichterknochen,
die Weltberühmtheit hat versprochen.

Der Dichter musste selber laufen,
um seine Werke zu verkaufen.
Weil niemand so was wollte schmökern,
konnt´ er die Werke nicht verhökern.

Der Frieling wusste ganz genau,
dass die Verkäufe ziemlich mau.

Denn niemand ist, von Süd bis Norden,
auf diese Art berühmt geworden.

Der hofft berechtigt, ganz im Stillen,
dass Reimer weiter Kassen füllen.

Da halte ich fast jede Wette,
dass Selbstverleger unterm Bette,
mal so gesagt, mit kurzen Worten,
die Früchte ihres Ruhmes horten.

Bis irgendwann sie daran denken,
den ganzen Plunder zu verschenken.
Ja, wie gesagt, der Heil´genschein,
stellt sich bei Dichtern selten ein.


HiTec.

Als wir noch in den Wald geschissen,
da hatten wir noch ein Gewissen.
Das kam uns aber dann abhanden,
als wir das HiTec uns erfanden.


In den Wipfeln.

In den Wipfeln grüner Bäume,
wiegen sich heut´ meine Träume,
schaukeln froh im Sommerwind,
weil sie richtig glücklich sind.


Das fröhliche Bächlein.

Das Bächlein sprudelt froh und munter.
Es denkt, warum denn immer runter?
Da plötzlich geht’s den Berg empor,
bis oben, durchs Turbinenrohr.

In einem Becken konnt es nun,
vom Wasserlift ein Weilchen ruh´n.
Jedoch kam dort ein kleiner Zwerg,
so einer wohnt auf jedem Berg.

Der trank von ihm und hat gepieselt.
Wonach es fröhlich weiter rieselt.
So macht das Bächlein Stund um Stunde,
vom Zwerg veredelt, seine Runde.


Kreislauf.

Es rieselt, kichert, gluckst und springt,
das Bächlein in der Au.
Hoch über ihm die Lerche singt,
im klaren Himmelsblau.

Der Hase knabbert leis am Blatt,
viel tausend Tiere saufen.
Sogar der Mensch trinkt sich dran satt,
Sie lassen´s alle laufen.


Die Lahn.

Zwei Kölner fuhren einst im Kahn,
den Rhein hinauf, bis an die Lahn.
In diese bogen sie links ein.
Sie gingen in ein Wirtshaus rein.

Die Wirtin haben sie besungen,
auch wenn das selten gut geklungen.
Mit Versen voll gefülltem Kahn
verließen sie darauf die Lahn.

Sie schwammen voll und putzemunter,
dann wieder bis zur Domstadt runter.
Dort sangen sie, Frau Wirtin hatte
stets einen Mann auf ihrer Matte.

Es waren manchmal zwei bis drei.
Frau Wirtin war das einerlei.
Was uns das alles denn nun lehrt?
Die Lahn ist eine Kahnfahrt wert.


Der Lügner.

Ein Lügner und ein Regenwurm,
die trafen sich in einem Sturm.
Der Lügner sprach:“ Ich mach viel Wind,
woraus die Stürme letztlich sind“.

Der Wurm verzog sich in den Rasen.
Den Lügner hat es weg geblasen.
Es folgert daraus sonnenklar,
dass dieser Lügner keiner war.


Sommerregen.

Es sträubt der Himmel sein Gefieder.
Der Regen fällt zur Erde nieder.
Die Wolken sind davon gezogen.
Nun leuchtet bunt der Regenbogen.

Die Luft ist rein, und duftet sauber,
in diesem Sommerregenzauber.


Wenn,...

Wenn so ein Mensch das täte tun,
er gackerte, so wie ein Huhn,
würd´ noch mit seinen Flügeln schlagen,
dann würde sicher jemand sagen:

Der tut das ohne große Not,
deshalb ist er doch ein Idiot.

Ne, nee, mein Freund, das ist er nicht.
Ein Künstler ist´s, in dem Gedicht.


Wer möchte nicht.......

Wer möchte nicht dazu gehören,
zu Menschen, die mit Reim betören?
Wer mag nicht gerne Dichter sein,
nicht nur ein kleines Dichterlein?

So hat man dann, in stillen Stunden
auch ein Rezept für sich erfunden.
Ein wenig Englisch und Latein,
auch eine Floskel muss hinein.

Vielleicht kann man gerad, so eben,
den Zeigefinger leicht erheben.
Eventuell, wenn’s denn muss sein,
sogar das Mittelfingerlein.

Auch, dass man viele Dichter kennt,
dass man gar weiß, was obstinent.
So denkt man dann, wohl übertrieben,
jetzt müssen mich die Menschen lieben.

Vergessen habe ich noch Google.
Wenn das nicht hilft, hilft nur die Kugel.


Tip.

Es ist ja momentan der Trend,
dass Sonne Menschenfleisch verbrennt.
Da hole ich mir auf den Screen,
in meiner Wohnung in Berlin,
ein wunderschönes Winterbild,
das meinen Wunsch nach Kühlung stillt.


Brecht

Wer sich nicht die Zähne putzt,
überhaupt nicht revolutzt,
Diesem geht es letztlich schlecht.
Das behauptet Berthold Brecht.


Ballermann Hymne.

Wir haben Dalles, Dalles, Dalles,
hier säuft jeder wirklich alles.
Jeder säuft soviel er kann,
hier bei uns im Ballermann.
*
Weiter saufen und berichten.
Selber neue Verse dichten!


Weingeist.

Es ist der Saft vergorener Reben.
Schauen wir doch bei Goethe nach,
von dem sehr viele der Dichter leben.
Das war schon so im Auerbach.

Da dichteten Dichter schlimmen Schitt,
dem Goethe, hat man dieses verzieh´n,
dass Faust zum Beispiel auf Fässern ritt.
warum nicht Reimern hier in Berlin?

Weil die nur sehr wenige Keller haben,
die so verräuchert und vergoren,
da müssen die Armen sich letztlich laben,
im trauten Heim, bis an die Ohren.


Schicksal.

Das Schicksal schlägt auf Erden zu.
Es lässt den Menschen keine Ruh.
Dann kommt der Tag, da ist man tot.
Zu Ende ist die Erdennot.

Man lebt ganz ohne Körper weiter.
Dort oben auf der Himmelsleiter,
da kann man Petrus dann begrüßen,
der uns das Tot sein will versüßen.

Er teilt das alles richtig ein.
Zunächst bekommst du´s Engelein.
Doch wies nun mal im Tode ist,
ist’s deine Frau, dann sagste: "Mist,
warum gerade diese Kuh?"

Das Schicksal schlägt auch oben zu!


Schmorbraten.

Wenn es Sonnenstrahlen schneit,
wenn es Hitze regnet,
sind sich Menschen, weit und breit,
nackend oft begegnet.

Meist genießen sie dann flach,
in der grellen Sonne,
völlig ohne Sonnendach,
so genannte Wonne.

Kannibalen holen dann,
zu den Galafesten,
sich nen schön gebratnen Mann,
so halb durch, am besten.

Ist es einer mit nem Bart,
wird der erst geschoren.
Diesen gibt es à la cart,
dann als Kopf mit Ohren.

Und die menschliche Moral?
Kannis ist die ganz egal!


Das Leben.

Es wachsen Menschen in der Jugend
viel schneller noch, als ihre Tugend.
Sehr viele wachsen Jahrelang.
Sie werden alt und davon krank.
Der Sensenmann erwischt sie prompt,
weil sie nicht hören, wenn er kommt.


Höchstes Lob.

Wer kostenlos, mit eignem Geist,
auf dies und das und jenes weist,
das aber trotzdem zu nix führt,
dem aller höchstes Lob gebührt.


Takt.

Es soll der Mensch in späten Jahren,
trotz allem seinen Takt bewahren.
Was alte Menschen sich oft sagen,
das ist ja kaum noch zu ertragen.

Womit ich meinen Takt beweise?
Was ihr so sagt, ist alles .....weise!


Bananen.

Bananen sind stets krumm gewachsen.
Die werden nicht gebogen.
Wenn auch die Leute solches flachsen,
dann ist das stets gelogen.


Eitelkeit.

Humor ist, was man oft nicht hat
und trotzdem reimt.
Das wirkt dann platt.
Das dient dann nur der Eitelkeit.
Wie meine Reime hier, zurzeit.

Cuba

Die Menschen würden sich nicht schaden,
wenn sie in Rum den Fußpilz baden.
Als Beispiel kann ich Cuba nennen,
weil wenige dort Fußpilz kennen.


Steppenwolf.

Der Steppenwolf hat in der Nacht
schon wieder einen umgebracht.
Nachdem es ihm gelüstet.
Womit er sich noch brüstet.

Der Steppenwolf ist nur ein Tier,
doch wie steht es mit dir und mir?


Realität.

Wer weiß, warum ich Frauen liebe.
Das sind so abgestorbne Triebe.
Ich sehe das schon lange ein.
Realität kann das nicht sein.


Das Lied vom braven Mann

Wenn jemand in das Wasser fällt,
dann denkt man nicht an Ruhm und Geld,
dann springt man einfach hinterher.
Nur rettet man den Mensch nicht mehr,
wenn man kein guter Schwimmer ist.
Auch nicht als edler Optimist.

Das liegt hier offen auf der Hand.
Der Schwimmer schwimmt fidel an Land,
Der Retter aber kommt in Not,
säuft edel ab und ist schön tot.

Das ist das Lied vom braven Mann,
der stirbt, weil er nicht helfen kann.


Die rote Laus.

Es ward einmal ne graue Maus
befallen von ner roten Laus,
die sich von ihr ernährte.
Bald kam das umgekehrte
Verhältnis dabei raus.
Es war ein wahrer Graus.

Die Laus, die ward gemeiner,
die Maus dagegen kleiner.
sie saugte diese große Maus,
am Ende sogar völlig aus.
nachdem sie immer kleiner,
war sie wie unsereiner.

Und die Moral von der Geschicht:
Vertrau den roten Läusen nicht.
Lass sie an dir nicht saugen,
auch wenn sie blaue Augen.
Bekämpfe sie mit Schrot und Korn.
Das rät Dir Günter, der Mehlhorn.


Nestor.

Der Nestor ist ein Papagei.
Gebraten, mit Kartoffelbrei,
mit gutem Rotkohl angerichtet,
schmeckt er sehr gut, so wird berichtet


Neubuddhismus.

Ein Leben, wies auch immer sei,
ob exzellent, ob Einheitsbrei,
das soll vergnügt man leben.
Ein zweites wird’s nicht geben.

Es sei denn, mit Gedankenlist,
behauptet man, man sei Buddhist.
So einer von besondrer Art,
der nicht mit fremden Formen spart,
wo nicht nur Seele inkarniert,
nein, wo auch anderes passiert.

Da gibt’s der Beispiele dann viele,
zum Beispiel so Gedankenspiele:

Es war einmal ein fleißig´ Lieschen,
das wird dann später zum Radieschen.
Jetzt sieht man, dass nicht Mensch gebunden,
was Neubuddhisten da erfunden.

Beim Löwen klappt das nur zum Teil
der Zähne wegen, nämlich weil,
er hat davon sehr viele.
Da wachsen dafür Stiele.
Doch oft ist die Natur nicht faul
so wächst dann gleich ein Löwenmaul.

Ein Ritter, welcher starb im Zorn,
der würde dann ein Rittersporn.

Ein Bär, erlegt von einer Frau,
wird so zur Pflanze Bärenklau.


Herr Meier mit dem dicken Bauch,
der wird vielleicht zum Knobelauch.

Franz Müller, mit der Spiegelglatze,
verwandelt sich in eine Katze.

Die Müllern mit dem großen Mund
eventuell in einen Hund.

Der Krause, dieser dürre, lange,
wohl gar in eine Klapperschlange.

Nur Esel werden stets geboren,
so wie zuvor, mit langen Ohren.
Die sagen immer wieder ja,
sowie zuvor mit dem I, AAAH!

An diesen Dingen kann man sehen,
das ist wohl so im Weltgeschehen.
Wer hier im Leben nicht recht spurt,
der wird bestraft bei Neugeburt.

Ich denke mal ganz kurz und klein:
Da fällt euch allen noch was ein.


Knobelauch.

Es drückt und bläht in manchem Bauch
ich glaub, das ist vom Knobelauch.
Wie kann ein Mensch nur so tief sinken,
von innen und von außen stinken.


Bevor.

Bevor einmal mein Ende naht,
hol ich mir noch ein Strafmandat,
das ich dann nicht bezahlen muss.
Was wäre das ein schöner Schluss.

Ich habe jetzt schon, ungelogen,
mein Konto zehnmal überzogen.
Auch könnte ich nicht fröhlich sterben,
müsst ich am Ende was vererben.


HALLO

Ich hoffe, dass Sie mich nicht beißen,
ich frage nur mal so herum,
warum hier alle HALLO heißen.
Das nehmen Sie mir doch nicht krumm?


Prüderisten.

Es gibt Moslems, es gibt Christen,
außerdem noch Prüderisten,
die zumeist auch noch bigott.
Diese schreien nach Schafott.

Fordern gleich den Massenmord,
bei dem allerkleinsten Tort.
Leider haben sich erhalten
noch bis heut, die Lichtgestalten.

Täglich weht ein Wind, ein kalter,
aus dem tiefsten Mittelalter.
über Land und Leute her;
Menschen, duldet das nicht mehr!


Bigott.

Es reimt perfide sich bigott
auf Massenmord und auf Schafott.
Den denkend´ Mensch macht das nicht froh,
so war es und ist heut noch so.


COLA-LIGHT 7
In Indien 8
Wölfe 9
Ausdruck 10
Verständnis 10
Von mir 11
Perlen streuen 11
Vereinigung 12
Publikümmer 12
Der Einfraß 13
Karneval 13
Ferkel 14
Frühbad 14
Ammenhai 14
Kölnisch Wasser 15
Billich Fußpilz 15
REMIER 15
Meditieren 16
Knigge 17
Heuchler 18
Weltgetier 19
Hurz 20
String 21
Toleranz 22
Diarrhö 22
Hier pocht das Blut 23
Herz und Schmerz 24
Irrlicht 24
Es ist der Witz 25
Morgen Grauen 26
Tiere! 27
Zitterflunder 28
Schmetterlinge 30
Seife 31
Gesundheit 31
Liane 32


Techtelmechtel 33
Feuerwanze 35
Attentat 35
Fortschritt 36
Wetterbericht. 37
Der kalte Rhein 38
Der unkorrekte Hase 39
Ringelnatz 39
Pervörs 40
Das Chaos 41
Schwalben 42
Treffen. 43
Feinsinn 46
Elefant 3 46
Joethe im net 47
Arroganz 48
Hase 49
Kein Dichter 52
Waschbär 53
Siegessäule 53
Männer Klo 53
Spar Buch 54
Palmen Insel 54
Raub Libelle 55
Wachhund 55
Hochmut 56
Ein Esel 56
Reichtum 56
Der Alligator 57
Desaster 57
Anti Veganer 58
Die Molligen 59
Fragezeichen 60
Weihnachtsfrau 64
So bin ich eben 64
Phylogenese 65


Karussell 65
Evolution 66
Psycho-Vögel 67
Wald Abgang 68
Hoffnung 68
Miesepeterin 69
BUS EINHUNDERT 69
Altes Museum 70
NEUNZIG 71
Bauchpinseln 71
Mikroben 72
Raupe 72
Zeitmaschine 72
Brust 73
Aufklärer 74
Bleibe arm. 75
Dreh Dich 76
Opioide 76
Vergänglich 77
Cyndi 77
Flaute segeln 77
Heiße Sonne 78
Baum und Bach 79
Zwei Elefanten 80
Von Mensch zu Mensch. 80
Nie zu spät. 81
Zwei Seelen 81
Knut ist out! 82
Tango 83
Lust 84
Wer lügt. 84
Iss Hering! 84
Elefanten Jux. 85
Reimeritis. 86
Ist doch so! 87
Ehetreue. 87
Des Morgens. 88


Walderdbeere. 89
Wenn die Störche ziehen. 89
Wenn... 89
BODE MUSEUM 90
Knochenbrühe 91
Glorjenschein. 92
Freundschaft 93
Himmelscheißer 93
Wie statt als. 94
Glauben 94
Gourmet 95
Kanaren 96
Rezensent 96
Himmelfahrt am ersten Mai. 97
He, Kampffussel! 98
Es war nicht schwer! 99
Grundberentet 100
Tango 2 101
Atacama 102
Besser drauf 103
Villanelle oder Ode. 103
five o’clock 104
Wünsche 104
Moral 105
14.05.08 106
Spargel, drei gereimt. 107
Blagen 108
Im Freien kacken. 110
Tomaten 110
Chakra 111
Natürliche Sehnsucht. 111
Maienwerder. 112
Ja, ja, Balin. 113
Wüsste man,..... 114
Taxi. 114
Au Tor 117
Heilig Geist. 118


Böse Sachen. 118
Bemerkenswert 119
Möchte gerne Wolke sein. 119
Es blüht der Mohn. 120
Weltberühmtheit. 121
HiTec. 122
In den Wipfeln. 122
Das fröhliche Bächlein. 123
Kreislauf. 123
Die Lahn. 124
Der Lügner. 125
Sommerregen. 125
Wenn,... 126
Wer möchte nicht....... 127
Tip. 128
Brecht 128
Ballermann Hymne. 128
Weingeist. 129
Schicksal. 130
Schmorbraten. 131
Das Leben. 132
Höchstes Lob. 132
Takt. 133
Bananen. 133
Eitelkeit. 134
Cuba 134
Steppenwolf. 134
Realität. 135
Das Lied vom braven Mann 135
Die rote Laus. 136
Nestor. 136
Neubuddhismus. 137
Knobelauch. 139
Bevor. 139
HALLO 140
Prüderisten. 140
Bigott. 141


GÜNTER MEHLHORN.

1921 in Berlin geboren.
Durch Krieg, Schwarzmarktzeit,
Aufschwung und Krise geschlittert.
Mal oben, mal unten, meist in der Mitte.
Einfach ein Berliner Schicksal,
wie Millionen andere.


Wer mir kennt,
liebt mir!


Da hatt err Rrecht!

Verlag: Eigen.
ISBN: 00000

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

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