Cover

Günter Mehlhorn


Mensch Meier 18
Sojenannte Jebrauchslyrik.

VORWORT

zu einem Buch,
das voller Gedichte ist,
die eigentlich niemand braucht.

Man liest das Buch, in Stadt und Land,
teils auf dem Tisch, teils aus der Hand
auch liest es mancher schon seit Jahren,
beim Bus-, beim Tram-, beim U-Bahn fahren.

Denn diese Verse, die sich reimen,
sie sind oft Nonsens. Im Geheimen
doch ihre Wirkung kolossal,
weil jede Wirklichkeit banal.


„Mensch Meier“

Das ist so ein Urberliner, wie Mehlhorn
ein Berlin-Dichter ist.
Er ist verliebt in seine Stadt mit allen
Ecken und Kanten. Nicht mit verklärter
Romantik oder Sentimentalität.
Manches klingt nach Otto Reuter.
Es geht um Liebe, arm oder reich, ob im Schloss oder auf der Parkbank, um Dicke und Dünne, um Hunde oder Fische und um Vögel, die er in seinen Reimen einfängt.
Spaß und Ernst. Tragik und Komik liegen, wie im Leben, hier eng aneinandergeschmiegt.


habe im Laufe der Zeit aus Spaß und Dollerei über viertausend, meist humorvolle Verse verzapft.

Darüber bin ich achtundachtzig Jahre alt geworden.
Mitte der 90er Jahre habe ich einige hundert davon über den
OFFENEN KANAL
ins Fernsehen gebracht.
(Ich wollte doch auch mal ins Fernsehen!)

Leider geht das digital nicht mehr, schade.

Die Sendung lief fast drei Jahre, bis ein Verleger auf die Idee kam, daraus ein Buch zu machen.

1995 erschien dann das Buch

„ MENSCH MEIER“
(Bereits vergriffen)

Mein Bedarf an Ruhm und Annerkennung war nun zum größten Teil gedeckt.

Eigentlich schreibe ich die Verse für mich.
Unglaubwürdig, ich weiß….
Seien Sie in Ihrer Kritik bitte nicht zu streng. Auch die berühmtesten Dichter haben nicht nur gute Verse geschrieben. Wenn Sie über einen Vers lachen oder schmunzeln können, oder ihn gar in Erinnerung behalten, dann hat sich das Schreiben gelohnt.
Günter Mehlhorn.
www.guentermehlhorn.de


APHO

In der Früh, dem Morgen graut,
wenn er auf die Erde schaut.


Liebe

Liebe ist an allen Enden,
drehen kann man es und wenden,
einmal "e" und einmal "L".
Das bemerkt man ja auch schnell.

Nur, was in dem Wörtchen steckt,
jeder nur für sich entdeckt.


Als der Himmel Feuer fing

Es war Abend, als er kam,
mir dabei die Unschuld nahm.

Es war Nacht, so zärtlich wild
als er meine Lust gestillt.

Es war Morgen, als er ging
und der Himmel Feuer fing.


Vermehrung

Sie war kaum siebzehn Jahre alt,
ihr Busen war so schön
auch ihre herrliche Gestallt
voll Freude anzuseh´n.

Ich habe sie geliebt, verehrt.
Doch jetzt, sie werden lachen.

Sie hat sich fürchterlich vermehrt.
Ich könnte dreie daraus machen.


Jöte

Es ist in einer Nacht passiert,
da ist der Jöte inkarniert.
Der hat sich in mich umjewandelt
mir so die janze Nacht verschandelt.

Jetzt muss ick mirs Jehirn varenken.
Ick kann nur noch wie Jöte denken.

Sie werden drum an meinen Werken,
dass sie von mir sind, jarnich merken.


Qi Gong (1)
(sprich= Tschi-Gung)

Schon die Begrüßung ist galant.
Da tätschelt jeder mit der Hand,
dem Andern seinen Rücken,
um diesen zu beglücken.

Das auch noch, Wang an Wange,
mitunter auch sehr lange.

Bei mir war´s so, weil Marion,
das hab´ vermisst´ ich lange schon,
mich mit Gefühl, und in der Tat,
so richtig schön gestreichelt hat.

Chi Gong ist reine Lebenslust.
Den Hintern rein und raus die Brust.
Die Füße ganz fest bei einand.
Nach oben geht die eine Hand,
die andere geht runter,
ganz langsam,
das macht munter.


Dann wird der Kopf nach rechts gedreht
selbst wenn es nicht mehr weiter geht.
Die Augen fest geschlossen.
Das wird dann sehr genossen.

Ja wie gesagt, Qi Gong ist schön.
Ob mir das nutzt? Ich werd es sehn!

Und die Moral:

"Qi Gong macht heiter
wir machen immer, immer weiter!"


Eine liebe Frau!

Warum können Fensterscheiben
nicht für immer sauber bleiben?

Warum kann Gardinenstangen
man im stehen nicht erlangen?

All das ist ein großer Mist,
wenn du hohen Alters bist.

Wo entsteht bloß, mit Verlaub,
dieser gottverdammte Staub?

Auch die fettverschmierten Teller,
die vermehren sich noch schneller.

Bin der Dinge überdrüssig,
denn sie sind so überflüssig.

Und die Rettung?

Ganz genau:
"Das ist eine liebe Frau!"

Ohne weiter noch zu fluchen,
werde ich mir eine suchen.
Die sich dann, aus freien Stücken,
damit selber kann beglücken.


Dukaten Macher

Nicht jeder kann Gedichte schreiben.
So mancher kann sie gar nicht leiden.

Dafür kann der, sie werden lachen,
vielleicht aus Mist Dukaten machen.


"JÜNTA!"

Schiller, Goethe, Leute, Leute,
wer kennt solche Leute heute?

Wenn nach Dichtern wird gefragt,

dann ist "JÜNTA" angesagt!

Jünta schreibt die dollsten Sachen.
Mancher kann darüber lachen.

Manchmal sind se ooch so schön,
dass die Weiber drüber ween´.

Eigenlob, ick wees det stinkt.
Wenn es aber Vorteil bringt?!


LUST

Wenn jemand eine Lust verspürt,
die ihm gefällt und ihn berührt,
wenn er dann diese unterdrückt,
dann wird er meist im Kopf verrückt.

Drum lasst euch sagen: "Lust muss sein!"
Da redet euch nichts andres ein.


SONNENKINDER

Rentner, ohne Furcht und Tadel,
alle voller Seelen-Adel,
auch mit sehr viel Taktgefühl,
sind im Alter noch mobil.

Sind am Singen, sind am Lachen,
lernen auch noch fremde Sprachen,
bleiben hundert Jahre jung,
mit Gymnastik und Tschi-Gung.

Sind auch morsch die alten Knochen,
backen können sie und kochen,
auch beim Karten spielen schummeln,
wie im Internet sich tummeln.

Wie gesagt sie sind nicht prüde,
manchmal vielleicht etwas müde.
Dieses ist ihr Lebensziel:
"Werde alt, bewahre Sti(e)l!"

(Schreibweise je nach Geschmack und Potenz)


Frau Nové

Gedächtnis kann man wohl trainieren,
kann sich auch damit blamieren.
Das verhindert, wie ich seh,
momentan die Frau NOVÉ.

Schult die Hirne, macht sie fit
dieses immer Schritt für Schritt.
Letztlich weiß man auf ein Jahr,
wann man einst geboren war.


Stiften

Ich möcht so gern´ barmherzig sein.
Doch leider fällt mir gar nichts ein.
Ich könnt, da habt ihr was zum Lachen,
nur meine Schulden wem vermachen.

Wie ist das mit Barmherzigkeit?
Wer kann´s, wer ist dazu bereit?

Man kann auch arm barmherzig sein.
Nur bringt das leider nicht viel ein.

Da kann man nicht, in zwanzig Jahren,
so zehn Millionen Steuern sparen.
Um die dann noch, nach seinem Sterben,
den armen Kindern zu vererben.

Man kann dann höchstens Kranke pflegen
ist schon zufrieden mit ´nem Segen.

Ich will mal hören, will mal lauschen,
ob jemand will mit Stiftern tauschen?


Markenzeichen

Hätten wir nicht unsre Mode,
wär die Wirtschaft längst zu Tode.
Weil die neuesten Klamotten,
hundert Jahre nicht verrotten.

Ist ein Schuh heut´ vorne spitz,
selbst bei allerbestem Sitz,
redet man uns feste ein:
morgen muss er grade sein.

Wieder, nach ner neuen Laune,
sind en vogue dann nur noch Braune.
So ein kluger Schneiderkopf,
näht ans Sakko noch ´nen Knopf,
oder nimmt ihm einen weg,
ganz genau zum gleichen Zweck

Danach hört man mahnend sagen:
"Anders kann man das nicht tragen!"

Trägste´n Hemd, frei von Emblemen,
musste dich gehörig schämen,
dass es nicht ne Marke ist,
nur so´n unbekannter Mist,
der zwar hundert Jahre hält,
aber, dem der Adel fehlt.


Jungfern

Willst du fre´in ein süßes Bräutchen
mit nem heilen Jungfernhäutchen,
na, dann könnt ihr, oh wie schön,
beide in die Kirche geh´n.

Ist die Jungfer nicht mehr echt,
ist das mit der Kirche schlecht.
Falsche Jungfern vor dem Herrn
hat die Kirche gar nicht gern.

Männer ohne Jungferhaut
werden aber gern getraut.


Zum Flohmarkt

Wenn der Wind von vorne braust,
mir die Haare wild zerzaust,
wenn ich durch die Gegend krauche,
zwar noch keine Stöcke brauche,
doch die Glieder bleiern schwer,
Kinder, das missfällt mir sehr.

Bleibe stehen, um zu schnaufen,
kann nicht mehr so richtig laufen,
von dem Wind die Augen tränen,
das ist schon ein Grund zum weenen.

Rote Beeren, grüne Blätter
fast schon weihnachtliches Wetter.
Weil die Füße mich noch tragen,
Weg zum Flohmarkt eingeschlagen.

Äste wirbeln durch die Luft,
Wind heult wie aus einer Gruft
Auch die Haare, meine Lieben,
sehen aus wie Kraut und Rüben.

Dort am Weiher bleib´ ich steh´n
um den Enten zu zusehen.
Ihnen scheint es gut zu schmecken,
was sie aus dem Wasser schlecken.
Aus den Bäumen, von den Ästen,
fallen Samen, die sie mästen.

Jedes Ding hat schöne Seiten,
denke ich im Weiterschreiten.


Eier suchen.

Osterzeit, Eier suchen.

Nicht bei Kaffee und bei Kuchen
könnt ihr jetzt die Eier finden,
weil, aus ganz bestimmten Gründen,
Hasen ihren Eier-Segen
immer nur in Betten legen.

Hast du dann, nach vielen Stunden So ein Eier-Nest gefunden,
hältst du schön die Eier fest,
bleibt der Hase auf dem Nest.

Das weckt Zweifel, das weckt Fragen,
jedes Jahr an Oster-Tagen.


Qi Gong (2)
Der Kranich

Qi Gong, Qi Gong, du machst mir Pein,
besonders auf dem linken Bein!

Den Arm nach oben,
Kni-e krumm,
Bein gehoben,
ich fall um!

Das heißt: "KRANICH" glaub ich wohl,
der wirkt so wie Alkohol!

Wie gesagt:

"Qi Gong macht heiter,

deshalb machen wir so weiter!"


Drei goldene Regeln!

Regeln müssen nun mal sein,
auch bei Atheisten.
Juden, Moslems, allgemein,
oder auch bei Christen.

Erste Regel:

"Wir sind gut!"

"Wir vergießen nur das Blut
andrer Religionen,
die wir nicht verschonen!"

Zweite Regel:

"Du musst spenden.“

Leben soll im Himmel enden.
Musst deshalb dein einzig Leben,
für die große Sache geben!"

Regel drei:

"Lasse dir den festen Glauben
an das Gute niemals rauben!".

So ist alles gut bestellt,
durch den Glauben, in der Welt!


Betreten verboten

Eine Henne mit voll gefülltem Kropf,
wollte nach hause gehen.
Sie sah den Hahn, mit erhobenem Kopf
auf dem Misthaufen krähen.

Der warf ein Auge auf das Huhn.
Er wollte ihr was Gutes tun.

Da zeigte der Hofhund, mit seinen Pfoten
auf das Schild: "Betreten verboten!"

Die Mahnung kam jedoch zu spät.
Der Hahn, der war

Analphabet.


"Bilir"
(Meine Türkische „Yacht“)

Die "Bilir", das gute Stück,
bringt mir Freude und viel Glück.

Dreißig Fuß, von Heck bis Bug.
Schält das Wasser, wie ein Pflug.
Grüßt mit dem Lateiner Segel,
alle Fische, alle Vögel,

Wenn die Meter hohen Wellen
sich im Sturm zu Hauff gesellen,
speien sie, im Sturm, die Gischt
wie ein Sandstrahl ins Gesicht.

Aufgebrachtes Element,
das nur Hass und Rache kennt.
Doch die Planken halten Stand.
Steuerbord seh ich schon Land.

Mit der Fock nur ganz allein
lauf ich in den Hafen ein.
Wo ich mich dann, an der Mole,
von der Sturmfahrt erst erhole.

Langsam, langsam, ganz gemach
lässt die Spannung endlich nach.

Diesmal ist es gut gegangen,
doch es treibt mich das Verlangen,
lange halt´ ich es nicht aus,
wieder auf das Meer hinaus.

Die Delphine schwimmen klug,
Zentimeter weit vorm Bug.
Auch mein Dackel kommt an Deck,
zittert noch vor lauter Schreck,
schaut mich voller Vorwurf an,
so, als ob ich dafür kann.

Läuft dann schräg an Bord herum,
wie ein Sailor , Beene krumm,
ist ganz heiser schon vom Bellen,
denn es ärgern ihn die Wellen,
wenn er über Bord tut gucken,
wie sie schäumen, wie sie spucken.

Nach der Fahrt, am Pier entlang
hat er noch den Seemanns Gang.

Micky heißt das liebe Vieh,
ist ´n Dackel, eine Sie.
Zeigt durch bellen, statt durch sprechen,
dass sie mit in See will stechen.

Gehen wir einmal an Land,
buddelt sie vergnügt im Sand,
schmiert sich ein mit toten Fischen,
will den Eigenduft verwischen.

Schaut mich danach grinsend an,
aber stinkt, oh Mann, oh Mann!


APHO


Man muss im Leben nicht alles können.
Man sollte sich aber alles gönnen.


Der Frosch

Wenn Eulenschrei die Nacht verkündet,
der Petrus seine Lampe zündet,
hängt sie dann an die dunkle Wand,
an der einst "Menetekel" stand,
dann bellt der Frosch im Mondenlicht,
dass er nur quakt, das weiß er nicht.

Er findet es trotz allem cool.
Der arme Frosch ist somnambul.


Gene

Die Schlange hat mit Vorbedacht,
mit einem Hund ein Kind gemacht.
Noch mal gedacht, war dann das Ziel,
sie machten sich ein Krokodil.

Da soll man gar nicht drüber lachen,
wer weiß schon, was die Menschen machen?
Was die so machen mit den Genen,
vielleicht nen Walfisch mit acht Beenen?

Auch einfach so, ganz ohne Grund,
aus Hund und Schwein, ´nen Schweine-Hund.
Den konnten sie, ihr werdet lachen,
auch vorher schon in Mengen machen.

Da braucht man nämlich keine Gene,
so etwas geht von ganz alleene.


Käsemaden

Was interessiert es den Sonnenwind,
ob die Käsemaden glücklich sind?

Ob es denn diese interessiert,
was sonst noch so in der Welt passiert.

Deshalb befrage ich nun Sie:
„Ist das vielleicht Philosophie?“

MALESSE

Die Prostata ist renoviert.
Was mich jetzt aber irritiert,
ich kann zwar wieder richtig pieseln,
doch fängt der Kalk jetzt an, zu rieseln,

Nun ziehe ich durch die Natur,
ne kleine, feine, weiße Spur.
Das fiele ja so gar nicht uff,
ging ick nich gerne in den Puff.

Das hat die Olle gar nicht gerne.
Die folgt mir nämlich aus der Ferne,
weil diese Spur leicht nach zu lesen,
mit Misstrau´n und mit ihrem Besen.

Na, wie gesagt, ich hab Malesse.
Ich halt mal lieber jetzt die Fresse.


Hosen

Der Bauch muss weg, der Bauch muss weg,
ich darf nicht länger prassen.
Es hindert mich der Wohlstands Speck,
dass mir die Hosen passen.

Die werden wohl auch niemals passen.
Ich fress´ zu viel. Ich kann's nicht lassen!


Hose

Im Kleiderschrank hängt eine Hose,
so ganz entspannt und locker, lose.

Doch etwas ist ganz sonderbar.

Seit ich sie sah, vor einem Jahr,
da ist sie, trotzdem sie gehangen,
in ihrer Breite eingegangen.

Man sollte Hosen nicht in Längen,
nein besser vielmehr, quer aufhängen.
Dann passen sie auch, zum Gebrauch,
noch später besser um den Bauch.


Handy

Der Her hat, um die Welt zu strafen,
das Handy wohl für sie geschaffen!

Ob in der Oper, im Verkehr,
das Handy-Klingeln nervt schon sehr.

Manch User, der hat einen Ton,
der brauchte gar kein Telefon.


Verhüterli

Seit gestern ist der Meier
ein begehrter Freier.

Er benutzt beim Poppen
Verhüterli mit Noppen!


Qi Gong (3)

Zunge an den Gaumen legen,
eingelollt und nicht bewegen.
Macht man eine ganze Stunde
so Qi Gong, mit vollem Munde.

Deshalb sind auch die Chinesen
freundlich stets bisher gewesen.
Weil sie mit dem L, dem dollen,
immer so gefühlvoll lollen.

Selbst wenn deine Knochen brechen,
darfst du immer noch nicht sprechen.
Hoch den Kopf und rein den Po,
jetzt macht dich der D-Punkt froh.
(D=Dantien=Meer des Qi)

Unbedingt muss ich dir sagen:
"Du musst tiefe Wurzeln schlagen!"
Dreißig Meter, du wirst lachen,
dann kannst du den Kranich machen.

Da kann gar nichts mehr passieren
höchstens, dass auf allen Vieren
du dich später wieder findest,
das dann mit normal begründest.

Wie gesagt:

"Qi Gong macht heiter.
Alle machen feste weiter!"


Qi Gong (4)

Qi Gong, so hat man mir gesagt,
für Menschen, die schon recht betagt
die auf dem letzten Loche flöten,
das beste Mittel, sie zu töten.

Das ist nicht wahr, das ist verrucht,
ich habe es ja selbst versucht
dabei habe ich festgestellt,
das ist das Beste auf der Welt.

Es gibt den Muskeln soviel Kraft,
dass man sofort nen Salto schafft.
Vorausgesetzt, man springt vom Dach
und denkt nicht weiter drüber nach.


Geheimnisvoll

Sehr Geheimnisvoll ist jede
gut, geschickt verkorkste Rede.

Wer sie nicht verstehend hört,
sich darüber nicht empört,
dafür hat man seine Gründe,
tut, als ob man sie verstünde.

Dass zum Beispiel Götterspeisen,
was die Worte ja beweisen,
weil wir uns an diesen laben,
geistig keine Wirkung haben?

Mit verständnisvollen Blicken
suchend sich verlegen bücken,
ist der Ausweg, wie ein Huhn,
es den andern nach zu tun.


Sie können mich...

Sie können mich einreihen, wie sie wollen,
ich werde niemals deshalb schmollen.

Ich werde sie nur, in meinem Betrachten

entweder lieben

oder verachten.


Lacht!

Lacht, die was zu lachen haben,
denn das Schicksal trägt im Köcher
meist mehr Pfeile anstatt Gaben.


Berlin ist Multi!

Berlin ist Multi
Berlin ist Kulti.
Berlin gleicht ganz langsam Babylon.
Multi linguistisch sind wir schon.

Das hat viel Vorteil, das liegt auf der Hand.
Gehe einfach an einen Taxi Stand,
red Kauderwelsch, lass´ es gewaltig fetzen.
Die werden dir kostenlos übersetzen,
was du da so, aus voller Brust,
gequasselt hast fast unbewusst.

Hier können hundert Nationen
Ganz friedlich mit einander wohnen.
Mal abgesehen von den Spinnern,
die mich ans dritte Reich erinnern.

Berlin ist zärtlich wie ein Stier.

Du mein Berlin.

Ick liebe Dir!


Latschen

Vier Latschen sehen sich traurig an.
Zwei von der Frau, zwei von dem Mann.

Die Traurigkeit hat ihren Grund.

Sie werden, abgelatscht und verschlissen,
irgendwo in die Gegend geschmissen.

Wunder

Die Bürste in meinem Wasserglas,
die wurde von ganz alleine nass.

Weil sie der liebe Gott benutzt,

als er den Zahn der Zeit geputzt.

Kurilen

Bei den Kurilen,
da oben im Norden
ist eine Seekuh geboren worden.

So ganz im Stillen,

bei den Kurilen,
da oben im Norden.


Qi Gong (5)

Legt die Hände vor den Bauch
saugt die Luft durch einen Schlauch,
den ihr euch, im Geist stellt vor,
durch die Nase, raus zum Ohr.

Hört ihr es so richtig zischen
dreht ihr euern Kopf inzwischen
langsam, langsam, Stück für Stück,
bis die Nase im Genick.

Dann zieht eure rechte Hand,
wie an einem Gummiband,
linkes Knie in lichte Höhen
ganz genau so bleibt ihr stehen.

Nicht bewegen, Stunden lang.
Spürt ihr dabei einen Drang
euch zu leeren,
feste wehren!
Recht schön üben, und zwar täglich,
denn Qi Gong macht alles möglich.

Wie gesagt:

"Qi Gong macht heiter.“

Deshalb machen wir ja weiter!


Zufrieden

Ein fremdes Lächeln,
ein trautes Heim.
Ein lustvolles Hecheln,
ein guter Reim.

Ein Ort in der Stille.
Die Spitzweg Idylle.
Ein frisches Brötchen.
Ein hübsches Mädchen.

Bei Menschen verweilen,
mit ihnen teilen.
Tüfteln und denken,
viel Freude schenken.
Possen treiben und Witze machen.
Über die eigenen Schwächen lachen.

Das ist des Lebens A und O.
Des bin ich zufrieden, das macht mich froh.


Senioren Tanz

Es gibt viele Arten als Mensch sich zu quälen.
Eine gute davon will ich jetzt erzählen.
Man kann das bezeichnen, im Großen und Ganzen
als Sonntagnachmittag Seniorentanzen.

Da sitzt man dann bei dem Kaffee und Kuchen.
Die Ohren sie lauschen, die Augen suchen.
Es fängt die Musik nun an zu spielen.
Man kann die Spannung jetzt ahnen, fühlen.

Wer ist es, und wer eröffnet den Reigen,
wer wird denn nun seine Künste hier zeigen?
Ach, die Frau Meier und der Herr Müller.
Gucke mal an, der ist sonst son stiller!


Nachdem dann endlich das Eis gebrochen,
da schwenkt man flott seine morschen Knochen
mal hin und mal her und auch im Kreise,
ein Jeder so, auf eigene Weise.

Läuft erst der Schweiß von Kinn und den Ohren,
dann fühlt man sich glatt wie neu geboren.
Das hat so seinen eignen Charme,
mit einer ganz wilden Frau im Arm.

Das alte Herz, es wird wieder jung,
es schwelgt dann in der Erinnerung,
wie schön es doch früher dereinst mal war.
Es war alles besser, ist doch klar.

Dann wird noch ein letztes Mal gesungen,
mit allerletzter Luft ihrer Lungen.

Es fühlen sich nun die Frau und der Mann,
so, wie es dereinst war, am "BALLERMANN"


Bomben Stimmung

In andre Leute Kassen fassen,
das können sie partout nicht lassen.

Ein Staat, der nicht in großer Not,
schießt aus Gewinnsucht andre tot.
Dann nimmt er sich den Reichtum jener.
Denn das verwehrt ihm leider keener.

Das sieht man heute im TV.
Da macht man einen Staat zur Sau.
Man sagt: "Wir wussten, aus Gerüchten,
ihr wolltet unsre Welt vernichten!"

Wir schauen alle dabei zu.
Man lässt uns ja zurzeit in Ruh.

Wir sind noch nicht, bisher, betroffen.
Da will ich mir nur wünschen, hoffen,
dass niemand nicht, in meiner Stadt,
schon ins Geheim ne Bombe hat.


Neider

Wenn die Neider mich beneiden,
das bereitet mir viel´ Freuden.

Denn ich freu´ mich wie ein Kind,
wenn die Neider sauer sind.


Poet

Meist ist er nicht arm.
Er hat wenig Geld.

Das braucht man aber auf dieser Welt
um etwas zu gelten.

Ein Armer, der reich ist,
ist gar nicht so selten.

Damit man mich richtig missversteht:
Ein Reicher, der arm ist, durchs Nadelöhr geht?


Januar Sonne.

Sonnenschein im Januar,
blauer Himmel ,Wolken klar.
Leider muss man hinter Scheiben,
um sich nackt zu sonnen, bleiben.

Doch es wächst ein frohes Hoffen,
dass die Seen wieder offen,
dann, die Erde Frost befreit,
in der nahen Frühlings Zeit.

Sonne streichelt meine Hände,
meine Brust und meine Lende
langsam keimt, obwohl noch kühl,
schon ein leises Lustgefühl.

Nicht der Amor, nein die Sonne
schießt heut Pfeile, voller Wonne.
So ein Frühlingssonnenpfeil,
macht selbst alte Böcke geil.


Qi Gong (7)

So ist´s nun mal in unserm Land.
Qi Gong wird hier total verkannt.
Qi Gong auf offener Strasse machen,
das bringt die Leute meist zum lachen.

Wenn jemand etwas fühlsam liebt
und Streichelt, was es gar nicht gibt,
der muss dann wohl, trotz aller Gaben,
schon eine leichte Meise haben.

Na ja, was schert uns Unverstand?
Wie winken fröhlich mit der Hand.

Sie wissen ja:

Qi Gong macht heiter.
Wir machen deshalb fröhlich weiter.


Ringelnatz

Genie gepaart mit Alkohol,
so war´s bei Ringelnatzen wohl.

Er hat im Glas den Schatz entdeckt,
der besser noch als Cognac schmeckt.
Damit hat er sich in der Welt,
so manchem Dichter zugesellt.

Find ich das Saufen auch beschissen,
ich möchte den Humor nicht missen.

Drum hoch das Glas und lasst ihn leben.
Er hat euch viel E Sprit gegeben.


Marmelade

Was eine Marmelade denkt,
die Pflückreif noch am Baume hängt,
an den die Schweine pissen,
das möcht ich gerne wissen.

Ob auch so eines Schweines Kack
Noch förderlich für den Geschmack?
Erst gar das Zeugs vom Decken?

Na ja, wir werden´s schmecken!


Leben formt

Leben bildet, Leben formt,
ändert alles, was genormt.
Ist die Norm auch nicht bereit,
letztlich ändert sie die Zeit.

Lass dich durch das Leben reifen,
hör nie auf, dich zu begreifen,
ändere dein Lebensziel,
aber niemals deinen Stil.

Bleib´, auch wenn sie täglich neu,
bleibe deiner Seele treu.
Nur wer glücklich in sich ruht,
sich und andern gutes tut.


APHOS

Dichter gibt es, große, kleine,
alte, junge, hundsgemeine.
Diese dichten, mit dem Finger,
auch die aller dollsten Dinger.
*
Zwischen Nudeln und Kartoffeln wählen
fällt leicht, denn Nudeln braucht man nicht schälen.
*
Niemals kommen wir in Nöten,
wenn wir fette Kröten töten
sie in Weisblech Dosen löten.

Südwind

Südwind bläst die Wolken weiter,
bläst den grauen Himmel heiter,
gibt Gedanken freien Raum,
für den Frühlingssonnen Traum.

Spatzen, Amseln und auch Krähen,
sind possierlich an zu sehen,
wie sie ihren Partnern zeigen,
dass des Frühlings Säfte steigen.

Zwischen dieser Vögelei
ist schon mal ein Mensch dabei,
der dem Partner gerne zeigt,
wie man Frühlings Lieder geigt,
sich wie wild dabei verrenkt.

Schelm ist, wer was böses denkt.


Laster

Laster, oh wie wart ihr schön.
Heute kann ich ja gesteh´n
Dass ich gern und viel und oft,
mir viel mehr davon erhofft.

Lasterhaft war so ein Feeling,
das der Jüngling hat im Frühling
oder auch die junge Maid,
die zu einem Kuss bereit.

Wie ein Pudel, der begossen,
war das Laster wenn genossen.

Trotzdem würd´ ich viel drum geben,
könnt ich es noch mal erleben.


Druck

Oh mein Gott, an dieser Stelle
war doch gestern noch ´ne Zelle,
wo man Notdurft konnt´ entsorgen.
Wo kann man das heut´ und morgen?

Leise fang´ ich an zu fluchen.
Schnell ein neues Örtchen suchen!

Im Café, im nächsten Block,
zweiter Laden, erster Stock,
darf man, ohne was zu zechen.
Nur der Klo-Frau muss man blechen.

Nix wie hin, im Sauseschritt,
auch die volle Blase mit.
Langsam kommt´s mir vor wie Stunden,
ehe ich das Haus gefunden.

Endlich stehe ich davor,
doch geschlossen ist das Tor.
An Entlastung nicht zu denken.
Wohin jetzt die Schritte lenken?

Weil der Druck nun schon sehr stark,
einfach rüber in den Park,
sich an einen Baum gestellt,
wo ein Köter mich verbellt.

Ich lauf los, die Töle lacht......
Endlich bin ich aufgewacht.


Ruhig Blut!

Wenn ich am Computer sitze
Dort, gespannt Probleme schwitze,
fang´ ich plötzlich an zu spüren,
was man nennt, ein menschlich´ Rühren.

Ganz egal zu welcher Stunde,
auf Minute und Sekunde
wird es mir im Leibe warm
darauf rebelliert der Darm.

Da hilft weder Wut noch Hass.
Lass dem Darm doch seinen Spaß
Mensch, bewahre ruhig Blut.

Sicher ist das für was gut!?


Wellness

Wellness strafft die schlaffen Häute.
Alle altgeword´nen Bräute
lassen sich den Wunderglauben
an das Wellness ja nicht rauben.

Rentner, ab ins Studio.
Wellness macht euch wieder froh.
Wellness bringt euch ganz alleine
Auf die wackeligen Beine.

Wellness ist ja so gesund.
Das ist sicherlich der Grund,
dass sich selten Krankenkassen
mit dem Wunder Werk befassen.

Da wird dann der Damen Bart,
der so stört, diskret enthaart.
Danach legt man heiße Steine
zwischen und auch auf die Beine.

Streicheleien gibt es auch,
für den Rücken, für den Bauch.

Hast du sonst noch welche Schmerzen,
stecken sie ins Ohr dir Kerzen.
Dann geht´s ab, mit hui, hui, hui,
Lomi, Lomi, Nui, Nui, Nui!


Einen heißen Algen Packen
packen Sie dir auf den Nacken.

Öl auf Schulter und auf Po,
reibt man, und auch anders wo.

Dieses wunderschöne Feeling,
nach dem ersten Körper Peeling,
ist nach all dem süßen Reiben,
wirklich nicht mehr zu beschreiben.

Früher hieß das mal Massage.
Doch weil heute hoch die Gage,
muss man dies und andere Sachen
schon in feinem Neudeutsch machen.

Wellness hört sich nach was an.
Das hat doch nicht jedermann..
Wellness Kunden haben's besser,
als die armen Well Fleisch Esser.


Frauen

Sag einer Frau wie schön sie ist.
Wenn du dann damit fertig bist,
dann sage ihr, du seiest arm.

Sofort verliert sie ihren Charme.
Sie sieht sich nach ´nem andern um.

Sag nur nicht, Frauen seien dumm!


Augen

Egal, ob Männer oder Frauen,
du musst in ihre Augen schauen.

Denn alles ist darin vertreten,
von wilder Wollust bis zum Beten.

Mit seinem Wort kann man betrügen.
Die Augen können niemals lügen.


Fiskus

Sparsamkeit, sowohl als Geiz
haben ihren eignen Reiz.

Die Methode ist apart,
wenn ein Reicher tüchtig spart.

Was den Fiskus aber reizt,
wenn ein Armer tüchtig geizt.


FINGER

Ein Mensch hat so verschiedene Dinger.
Zum Beispiel einen Mittelfinger.

Man kann ihn strecken oder beugen,
um so dem Gegner zu bezeugen,
was man von ihm so allgemein,
auch überhaupt, er sei ein Schwein.

Der wieder nimmt den Zeigefinger
Führt diesen grade an die Stirne
dann macht er noch ganz andre Dinger,
so rechts und links, an seiner Birne.

Man sieht, die Finger müssen sein.
Man steckt sie manchmal auch hinein,
in Sachen, die sich nicht gehören.
Wer will uns das denn schon verwehren.

"Da leg´ ich meine Hand ins Feuer!"

Zwar ist das meist nicht ganz geheuer.
Doch hörte ich noch niemand sagen:
„Ich will nur einen Finger wagen!"


Das wäre, zeugt man mit Bedacht,
bei manchen Menschen angebracht.

Das nächste kennen ich und Sie,
das V zum Siege: "Victory!"

Man kann die Finger auch benutzen,
zum Pfeifen und zum Fensterputzen.

Zu noch so vielen schönen Sachen,
die allen Menschen Freude machen.

Man kann durch Winken wen begrüßen,
auch, Finger krumm, jemand erschießen,
kann unendliche viele Sachen,
mit diesen kleinen Würstchen machen.

Man kann mit ihnen Possen treiben,
Hier, diese dummen Verse schreiben.


Charaktere

Könnt´ man Charaktere wiegen,
wären die von Schwein und Fliegen
auch von Armen und von Reichen
schnell und einfach zu vergleichen.

Keiner brauchte sich mehr quälen
einen Potentat zu wählen.

Dass ein Staatschef dann ein Hund,
wäre so vielleicht ein Grund.

Oder auch, ein großes Schwein.
Könnte ja dann alles sein.

Nur mein Nachbar macht mich bange,
denn er meint, das gäb´s schon lange.

Wie man davon so erfährt,
hätte es sich nicht bewährt.


Geburtstagtage

Dass man alt wird sagt Herr Meier,
liegt an der Geburtstagsfeier.

So mit siebzig soll man schließen,
um das Leben zu genießen.

Alt wird man, ganz ohne Frage,
nur durch die Geburtstagstage.

Wenn man so durchs Leben eiert
und nicht mehr Geburtstag feiert,

holt man immer wieder Schwung,
bleibt bis hundert Jahre jung.


Treibgas!

Es war einmal ´ne Nebel Krähe,
die schluckte eine Knoblauch Zehe.
Nach einer Stunde war's verdaut,
da wurde dann die Krähe laut.
Was durch den Knobelauch begründet.

Am Anus hat sie dann gezündet.
Die Schwerkraft wurde aufgehoben,
das Knoblauch Gas hat sie geschoben.

Sodann, mit einem Wahnsinns Knall
Geriet sie in den Überschall.
Nun fliegt sie weiter Richtung Mars.

Spinnt ruhig weiter, denn das war's.


Autobahn

Affen sprechen hier auf Erden,
brüllend und mit viel Gebärden.

Einer machte einen Plan.
Er ging an die Autobahn,
schreit und grüsst, mit flinken Pfoten,
all die anderen Idioten.


Gier

Ein jeder ramscht, ein jeder rafft.
Was er nicht gleich beiseite schafft,
das bleibt nicht etwa liegen:
Das darf kein andrer kriegen.

Das wird vernichtet, wird verbrannt,
sogar, wenn es ein ganzes Land.

Es zeugt des Menschen große Gier,

er war,
er ist,
er bleibt
ein Tier.

Da bin ich mir schon langsam sicher.
Die bessren Menschen sind die Viecher!

Frau Plissee

Hoch im Alter kriegt man diese,
so genannte altwerd´ Krise.

Wenn die Menschen älter werden,
macht es ihnen oft Beschwerden
aus den ganz normalen Gründen,
sich mit Falten ab zu finden.

Frau Plissee, die Faltenreiche,
ähnelt einer Wasser Leiche,
die total verhärmt,
Wellness aufgewärmt.

Öfter treff´ ich die Matrone,
in der Gegend, wo ich wohne,
aufgedonnert und verblüht,
was bei keinem Mann mehr zieht.
Sicher wäre sie schon froh,
hätt sie einen Gigolo

Schmuck behangen, wie ein Baum,
ohne Brilli geht sie kaum.
Für die Leute ist sie nur
eine komische Figur.

Mit dem Geld will sie's erzwingen,
doch es wird ihr nicht gelingen,
wenn sie sich auch noch so quält,
weil ihr einfach Klasse fehlt.

Alles äußerlich, Fassade,
wenig Inhalt. Schade, schade!


Leider

Was ich denke und berichte,
was ich so zusammen dichte,
das wird hier, in diesen Landen,
oftmals morgen erst verstanden.

Nicht vom Inhalt, nein, das schon,
aber wohl vom Volks Jargon.

Wie die Sprache sich verbandelt,
alle Tage neu verwandelt,
wandelt sich auch das Verstehen,
derer die mit Fortschritt Gehen.

Einer langsam, einer schneller,
mancher so, wie URI GELLER.

Andere sind sehr bedacht,
dass man nur nichts neues macht.
Sehen jeden Fortschritt nur
in der Wahrung der Kultur.

Letzten Endes ist´s egal.
Menschen haben keine Wahl.
Müssen jeden Wandel nehmen,
auch, wenn sie sich dafür schämen.

Immer dachten unsre Ahnen,
dass sie könnten Zukunft planen.

Doch die Zeit macht was sie will.
Alle Welt hält da fein still.


Wasserfall

Wenn ein See bis an den Rand
voll mit Wasser und mit Sand,
muss er meist, so ist das eben,
irgendwo sich übergeben.

Plötzlich gibt's dann einen Knall.
Es entsteht ein Wasserfall.
Weiter unten, gar nicht toll,
laufen alle Keller voll.

Oftmals zeigt uns die Canaille,
beide Seiten der Medaille.
Immer wieder zeigt sie stur:
"Ich bin Herrscher, bin Natur."


FAUST I.

Mephisto hat als Köder, Heinrich,
das ist den Staatsanwälten peinlich,
Margarete, blonde Haare,
Jungfer noch und vierzehn Jahre,
dass es alle Welt bewegt,
zur Begierde vorgelegt.

Was sich daraus hat ergeben?
Manch zerstörtes Menschenleben.

Zankereien und Querelen,
Menschen, die zu Tod´ sich quälen,
bis zur Einsicht für den Faust,
dass es Gretchen vor ihm graust.

Fazit ist: "Das Übernachten
bei ner Jungfrau, zu verachten!"


Bis Zweihundert!

Sind auch morsch die alten Knochen,
bleibt die Liebe ungebrochen.
Wie bei "Heesters", bitte sehr.
Hundert Jahre und noch mehr.

Sind die Hundert überschritten,
wird nicht mehr am Sex gelitten.
Denn mit einer blauen Pille
streckt sich dein geschrumpfter Wille.

Liebe ist nun wieder täglich
vierundzwanzig Stunden möglich.

Doch die Frau von diesem Protzen
fand das alles nur zum Kotzen.
Schmierte zwischen Knie und Leber
eine Tube Alleskleber!


APHO

Dramen fangen oftmals an,
weil die Frau den eignen Mann
nicht einmal ernähren kann.


Perlen

Maßstab sind bei allen Sachen,
Dinge, die uns glücklich machen.

Wenn wir, was wir gar nicht dürfen,
Perlen vor die Säue würfen,
würden die sich, ganz in Ehren,
sicherlich deshalb beschweren.

Denn der Richtwert für die Schweine,
ist der Nährwert, ganz alleine.

Weshalb sie auch, nach Ermessen,
lieber Shit, als Perlen fressen.

Glück!

Goethe hat mir mit dem "FAUST",
die geliebte Ruh´ gemaust.
Kommt die Frage auf uns zu:
"Was ist Glück, was glaubst denn du?"

Diese Frage, Mann, oh, Mann.
wir sie einfach an!

Die Gesundheit, dominant,
wird als höchstes Glück erkannt.

Glück ist Freiheit, Glück ist Liebe,
Glück sind ausgelebte Triebe.

Glück ist, gute Freunde haben,
sich an Sahne Torte laben.

Gute Menschen, gute Herzen,
singen fröhlich, fein und scherzen.

Glück ist, liegst du, voller Wonne,
in der ersten Frühlings Sonne.

Glück, das ist die große Liebe,
für Sadisten, stramme Hiebe,

Sich im Spielsaal rum zu treiben,
oder Knittel- Verse schreiben.

Aber siehst du´s ganz profan,
philosophisch einmal an,
ist das höchste Glück auf Erden:

"Gar nicht erst geboren werden!"


Geheimnis!

Im Sommer ist die Sonne munter,
da geht sie erst viel später unter.
Sie weiß, dass es auf alle Fälle
am Abend noch viel länger helle.

Dass sie das weiß, das ist doch toll.
Der Himmel ist Geheimnis voll!


Weiter warten!

Im Sonnenland,
lieg ich am Strand.
Schreib ohn´ Verstand
mit heißer Hand,
die Liebesverse in den Sand.

Die Nixen kommen, das zu sehen,
derweil´ sie auf dem Schwanze stehen.

Doch, plötzlich schickt, vom schwarzen Riff,
der Neptun seinen Rückzugs Pfiff.

Die Nixen sind sehr gut erzogen,
sie tauchen sofort in die Wogen.

Schon wieder mal kein Glück bei Nixen.
Nun muss ich leider weiter warten!


Demokratie

Sie haben Marx und Engels studiert.
An Unterdrückten ausprobiert.

Sie haben oft, als Pädagogen,
Vor Allem schön und gut gelogen.
Als endlich dann die Wende kam,
die ihnen ihre Unschuld nahm.

Sie haben sich sehr schnell bewegt
die neue Unschuld zugelegt.

Mit schöner Euro Rente, heute,
belehren sie schon wieder Leute,
die nichts von Politik verstehen.

So wird das ewig weiter gehen.


Milieu

Ede ist ein schlimmer Finger
macht mitunter dolle Dinger.

Seine Freundin schlägt er nich´,
die geht dafür auf den Strich.

Die drei ungewaschnen Gören,
die der heißen Braut gehören,
denen kann man auch nicht trauen,
denn die gehen alle klauen.

Haben einen riesen Spaß,
knacken Autos, rauchen Gras.

Ihre Zukunft ist kein Tick.
Nein, sie machen Politik.


Zukunftssicherung

Wenn meine Klara schwanger wird,
dann hat sich wohl der Arzt geirrt?
Der meinte doch, das gibt sich,
weil Klara ja schon siebzig!

Es macht wohl auch nicht sehr viel Sinn,
weil ich schon über neunzig bin.

Doch ist das wahr,
wie wunderbar.
Dann werden wir halt eben
vom Kindergelde leben!

Nur einmal kurz gekichert.
Die Zukunft ist gesichert!


Violet!

Ich geh ´mit meiner Violet,
verliebt in unser Himmelbett.
Worüber man sich wundert?
Wir beide sind fast hundert!

Jedoch, wenn meine Violet
nicht gar so viele Kinder hätt´,
dann könnten wir, na eben,
vom Kindergeld nicht leben.

Da jedes Jahr, das ist begründet,
ja so ein Kindergeld verschwindet,
da müssen wir, sie werden lachen,
doch immer feste weiter machen.

Nur deshalb habe ich, genau,
zur Sicherheit die zweite Frau.

Denn achtzehn müssen´s immer sein,
zwecks Kindergeld und Kinderlein.

Ein Schelm ist, wer darüber lacht,
weil uns das auch noch Freude macht.

Denn, alt ist nur, wer sich so fühlt.
Schnell rein ins Bett und rumgewühlt!


Wilde Ehe

Ich möcht´ mir eine Witwe greifen
sie schnell in meine Wohnung schleifen,
dann wild mit ihr, beim fröhlich´ Lachen,
beim saufen, wilde Ehe machen!

Das ist ja nur ein geiler Traum.
Dass ich das bringe, glaub´ ich kaum,
weil mir dazu die Jugend fehlt.

Es reicht nur zum Pantoffelheld!


Welt Theater

Wer nach dem Sinn des Lebens sinnt,
betrachte sich doch mal ein Kind,
die Mutter und den Vater.

Das ist das Welt Theater!


Märzen Sommer

Es ist ein Sommertag im März.
Die Luft ist warm und heiß das Herz.
Das Auge glänzt, die Seele schwingt.
Die Sonne bis ins Herze dringt.

Der Park ist gut gefüllt mit Leuten,
mit Freiern und mit ihren Bräuten.
Die Osterglocken läuten schon.
Mal da, mal hier ein zager Ton.

Das Chiffon Tuch um praller Brust
befördert männigliche Lust.

Jedoch mein Freund, gemach, gemach,
es kommt ja der April noch nach!


Übel!

Das Übel der Welt
kommt in allen den Zonen,
zumeist nur vom Geld,
oder Religionen.


Viagra

Um Internist und Urologen
mache einen weiten Bogen.

Die finden etwas, das nicht gut,
auf jeden Fall in deinem Blut.

Eh´ du dich hast versehen,
da ist es schon geschehen.

Aus einem Mann macht man ´ne Frau,
sogar mit ihrem Körperbau,
bis auf so kleine Stücken,
die nicht so richtig glücken.

Auch für die Alten, wunderbar,
da gibt es doch das "VIAGRA".
Wer sich da richtig exponiert,
nimmt davon viel, der explodiert.

So regelt man zum guten Schluss,
den Altenmenschenüberschuss.


Irrlichter

Wenn die Nebel sich entfeuchten,
ihre irren Lichter leuchten,
glaubt so mancher, dass es spukt,
wenn er in die Gegend guckt.

Wenn ich mir das recht betracht´,
spukt es meistens in der Nacht.
Woran mag das denn wohl liegen,
dass die Menschen Ängste kriegen,
wenn die Sonne ist versunken,
jede Gegend dunkel trunken,
dann die Geister und Dämonen
in den toten Bäumen wohnen?

Früher waren es Gespenster,
heute sind es Alien,
die durch Schlüsselloch und Fenster,
schwebend durch die Wohnstatt zieh´n.


Irgendwo, zum dritten Mal,
unterstützt von einem Schwein,
heult ein räudiger Schakal
auch der Uhu stimmt mit ein.

Menschen, die besonders klug,
werden fertig mit dem Spuk,
wenn sie sich zu zweit bewegen
sich zu zweit ins Bette legen.

Stets zu zwei’n ins Bette geh´n,
das ist klug, und auch noch schön.
Wie gesagt, ganz kurz und knapp:
"Geister können das nicht ab."

Mars

Auf dem Mars bin ich gewesen.
Da gibt´s fürchterliche Wesen.

Breit und eckig ihre Birne
mit fünf Augen auf der Stirne.

Weil es da nicht richtig warm,
trägt den Kopf man unterm Arm.

Scheinbar haben die das Essen
seit sehr langer Zeit vergessen.
Denn die meisten sieht man nich´.
Sind noch dünner als ein Strich.

Weil sie wie Libellen fliegen
kann man sie partout nicht kriegen.

Doch man hört sie raunen, munkeln,
während sie den Tag verdunkeln,
weil sie furchtbar viele sind.

Ein ganz ungezog´nes Kind,
hat mich völlig nass gemacht
dabei hämisch ausgelacht.

Deshalb, nicht zum Mars hin fliegen,
wo der Welten Abschaum wohnt.
Lasst ihn einfach ganz links liegen,
fliegt mal besser gleich zum Mond.

Da trifft man den netten Mann,
der so freundlich lächeln kann.


Liesbeth

Liesbeth aus dem Kaffee Stübchen,
hat zwei wunderschöne Grübchen.
Heimlich sage ich auch wo:
Links und rechts vom süßen Po!


Soll ich?

Soll ich den Schlaf dir aus den Augen
mit meinen heißen Küssen saugen?
Sag nur nicht ja, das würd´ mich schrecken,
weil solche Sachen meist nicht schmecken.


Gen Manipulation.

Was in der Zukunft so passiert,
ist, dass man Gen manipuliert.
Zunächst einmal, ein Gottgefühl,
bekommt der Mensch in diesem Spiel.

Das tobt er an den Genen aus.
Er schafft sich eine Menschenmaus,
´ne Menschenschlange oder Laus.
So eine Genekreatur,
die nie bisher in der Natur.

Das ist bisher mehr Spielerei,
jedoch, bleibt es denn auch dabei?

Wird man nicht aus den wilden Affen
Die kämpfenden Roboter schaffen?
Vielleicht auch aus den andern Tieren
gar Ungeheuer konstruieren?

Verdacht ist dabei stark begründet,
dass alle Menschheit dann verschwindet.
Ob alles das auch so passiert,
wenn man das Gen manipuliert?

Wer weiß denn, ob das schädlich ist,
ob denn die Welt den Mensch vermisst.
Solange hat’s ja Menschenleben,
auf unsrer Welt, noch nicht gegeben.


Seife

Sieht der Körper keine Seife,
dann bekommt er eine Steife,
dass im Rücken die Beschwerden
langsam immer besser werden.
Diese neue Heilmethode
wird bei Kindern heut schon Mode.


Schenken

Schenken ist wie Bilder malen
auf gefärbten Eierschalen.

Wie beim Schenken, so beim Malen,
musst du mit dem Herzen zahlen.

Diese Währung, das bedenk,
ist das einzige Geschenk


Fersen Sporn

Ich hab´ mal wieder Zipperlein.
Doch dieses Mal am rechten Bein.
Das bringt mich sehr in Zorn.
Ein blöder Fersen Dorn.

Das ist ein Haken, der schön piekt,
beim Laufen aber tüchtig ziehgt.
So etwas kommt zumeist vom Tanzen.

Ja, überhaupt, im Großen Ganzen,
da sollte man sich nicht bewegen
sich nur vergnügt ins Bette legen.

Dann all den ganzen Sport verachten.
Ihn nur noch im Ti Vi betrachten.

Denn so kann man es nur vermeiden
unter dem Fersensporn zu leiden.


Liliputeier

Sperlings Frau legt zwanzig Eier.
Dabei denkt der Spatz, au weia,
könnten wir doch bloß Verhüten
brauchten wir nicht so viel brüten,
all die Küken noch befuttern.

Deshalb sagte er zu Muttern:
Weißt du was, zum Osterfest
schenken wir das ganze Nest,
ihnen und auch uns zum Nutz

an die kleinen Liliputs.


Spieglein, Spieglein an der Wand,

sei doch heute mal galant.

Wenn ich mich jetzt zu dir drehe,
dass ich dann was schönes sehe.

Soll ich, oder soll ich nicht?
Fatalismus aus mir spricht:

"Jeder ist so gut gebaut,
wie er aus dem Spiegel schaut!"

Trotzdem, nee, sie werden lachen,
erst im Dunkeln werd ich's machen!


Kein Reiz, kein Sex, kein Risiko

Wenn Alter erst zum Selbstzweck wird,
dann hat sich die Natur geirrt.
Kein Reiz, kein Sex, kein Risiko,
was macht dich Menschen dann noch froh?

Dann kannst du nur nach Freuden suchen,
bei Kaffee, Sahne, Apfelkuchen.
Dann kannst du ehrenamtlich werden.
So steigerst du dein Glück auf Erden.

Du kannst ja auch an andre denken,
dann denen deine Liebe schenken.

So nölst Du rum in deinen Kreisen,
um es dir selber zu beweisen,
dass diese Welt, ob Frau, ob Mann,
ja ohne dich nicht leben kann.

Dann wieder Tee und Käsekuchen,
um nach dem kleinen Glück zu suchen,
das große Leben läuft nicht mehr
den alten Menschen hinterher.

Oh Menschlein, oh du armes Wesen,
am Alter wirst Du nicht genesen!


Schwanenabgesang.

Ihn nenn´ ich Hans, sie nenn´ ich Else.
Die haben beide lange Hälse.
Sie schwimmen rum um meinen Kahn.
Na, wie gesagt, Familie Schwan.

Sie betteln mich um Futter an,
das ich ja grad nicht liefern kann.
Da fängt Herr Schwan an mich zu zwacken
Die Schwänin gar nach mir zu hacken.

Zwar hab ich schon vom Rudern Striemen,
doch leg´ ich mich jetzt in die Riemen,
denn so ein Vieh von vierzig Pfund,
das ist im Nahkampf ungesund.

Gar zwei davon, das macht mich bang.
Wär´ leicht mein Schwanenabgesang.
Passiert dir das im Paddelboot,
dann kommst du aber schwer in Not.

Vom Schwan kann man das Flügelschlagen
am eignen Körper schlecht vertragen.
Trifft dich der Schnabel, welch ein Jammer,
das fühlt sich an, als wär’s ein Hammer.


Kästner war besser!

Der Goethe war gut, doch Kästner war besser,
er reimte die Worte gewürzter und kesser.
Der schaute den Menschen tief in den Rachen.
Erst dann auf das Maul, worüber sie lachen.

Der Goethe war gut, doch Kästner war besser,
er reimte die Worte gewürzter und kesser.
Da lebten die Biedermänner und Kutten
Zusammen mit Schwulen, und Armen und Nutten.

Der Goethe war gut, doch Kästner war besser,
er reimte die Worte gewürzter und kesser.
Er schrieb, wie man Menschen die Seele tranchiert,
die das nicht mal merken, wenn dieses passiert.

Der Goethe war gut, doch Kästner war besser,
er reimte die Worte gewürzter und kesser.

Ihm troff alles Blut vom eigenen Messer.


Ilex

Ilex blüht am Hansa Ufer.
Duftend gelber Frühlingsrufer,
will mit Duft die Osterglocken
wie die Weidenblätter locken.

Weiße, rosa Zierkirschblüten
werden schon besucht von Hummeln,
die sich auch in Tulpentüten
sowie Krokuskelchen tummeln.

Kätzchen, Märzenbecher sprießen,
Spatzen Frühlingslust genießen,
auch Die Amseln singen prompt,
weil der Sommer endlich kommt.


Hoya

Drängend schwebt der Hoya Duft
süß und sündig in der Luft.

Fünfgesternte Blütenpracht
sendet Balsam durch die Nacht.

Weckt der Wollust Liebestraum.
Aphrodite schwebt im Raum,

lässt sich nieder auf mein Kissen.
Alle Engel Flaggen hissen.


Jeder Mensch

Jeder Mensch, ob groß, ob klein,
möchte gerne glücklich sein.

Wenn ein Mensch durchs Leben dümpelt,
seine Seele nicht entrümpelt,
nur noch wie ein Zombie lebt,
weil er am Banalen klebt,
bleiben all die schönen Sorgen,
reifen Lebens, ihm verborgen.

Nicht befriedigt wird das Hoffen,
denn so mancher Wunsch bleibt offen,
den das Leben nur erfüllt,
dem, der sich ihm auch enthüllt.

Jeder Mensch, ob groß, ob klein,
kann nicht immer glücklich sein.


Das Militär

Das Militär hat gut gelernt,
wie man dem Mensch das Hirn entfernt,
so, dass er fröhlich weiter werkt,
weil er es gar nicht gleich bemerkt.

Der kann dann über alles lachen.
Mit dem kann man gut Kriege machen.
In seine Gene eingekerbt,
hat er den Kindern das vererbt.

Die fliegen jetzt mal, husch, husch, husch,
zum weit entfernten Hindukusch,
verteidigen dort unser Land,
weil man hier keine Feinde Fand.

Die Taliban, die sind nicht dumm,
sie schießen jetzt mit Opium,
So mancher brave Grenadier
kommt deshalb nicht zurück nach hier.


Kunst

Das irre Spiel
mit dem Gefühl,
der Richtung, Stil,
das gibt mir viel.

Kunst und Kultur
die geben nur,
was ich versteh´,
auch hör´ und seh´.


Queck und Quak

Es singt der Frosch sein quak, quak, quak,
weil seine Braut das Quaken mag.

Doch, plötzlich wird der Frosch ganz keck,
er macht ganz impulsiv quak, queck,
um die Gemahlin zu erfreuen.

Doch die sucht sich darauf ´nen neuen,
weil sie das Neue lieber mag.

Der neue, der macht queck und quak.

MORAL

Gefährlich ist´s im Frosch zu wecken
Instinkte, die tief in ihm stecken.


Der Mai war feucht

Der Mai war feucht, die Tage kühl,
da gab es nicht sehr viel Gefühl.

Jetzt kann man, beim Spazieren gehen,
mal wieder stramme Blusen sehen.

Das war der Wunschtraum, schon seit Wochen,
der jungen und der alten Knochen.

Drum lass es wachsen, lass es sprießen,
lass lustvoll alles uns genießen.


Schade

Scheint die Sonne des Nachts in dem dunklen Wald,
dann denk ich, im Juni, es weihnachtet bald.
Doch dorten, inmitten der Waldesmitt´,
erscheint eine Fee, mit Einhorn im Schritt.

Es lächelt die Jungfrau, sie muss es wohl sein,
die Elfenbeinschenkel vom Blute ganz rein.
Sie winkt mir, da fliege ich fast zu ihr hin.
Es trifft mich ein mächtiger Haken am Kinn.

Am Tisch, neben mir vernehm´ ich ein Grummeln:
„Hör endlich mal auf, meine Frau zu befummeln.“


Zwei Spinnen

Zwei satte Spinnen, die hatten
zusammen, noch einen Gatten.
Sie waren nicht richtig froh dabei,
denn vorher, da hatten sie ja zwei.

Das konnten sie sich aber nicht leisten,
weshalb sie einen davon verspeisten.

Den letzten fraßen dann noch die Wespen.
Jetzt sind die beiden glückliche Lesben.


Der junge Frosch

Ein junger Frosch, in seinem Teiche,
der spielte mit ´ner blinden Schleiche.

Doch Namen sind nur Schall und Rauch.
Das weiß der kleine Frosch jetzt auch.


Pfingsten

Menschenskinder, Menschenkinder
Sind teils Engel sind teils Sünder.

Gottes Sohne, zum Gedenken,
sie den Schritt ins Wirtshaus lenken,
wo die kleinen Teufel lauern,
um den Heiland zu bedauern.

Alkohol fließt durch die Adern,
wenn sie miteinander hadern.
Wenn sie sich mit Flaschen werfen,
was sie eigentlich nicht derfen.

Du sollst deinen Nächsten lieben,
nicht mit Hieben, steht geschrieben.
Aber Teufelchen, die Luder,
flüstern: "Feste, schlag den Bruder!"

Doch der Heilig Geist kommt wieder
Pfingsten auf die Erde nieder.
Dann ist Schluss mit Saufen, Schlagen.
Ja, dann heißt es sich vertragen.

Wieder schöne Heile Welt,
wies dem Lieben Gott gefällt.

Bin ins Grübeln jetzt versunken.
Bin ich, oder nicht betrunken?


Elefant 2

Der große, dicke Elefant,
hat auch ne Schlange mal gekannt.
Die ist ihm, drastisch ausgesprochen,
direkt in seinen A.... gekrochen.
Sie hat's schön warm, er seine Freude,
perfekt ergänzen sie sich beide.


Viel Arbeit

Viel Arbeit macht den Menschen Freude,
die andere sie tuen lassen.
Die kriegen davon dann die Räude.
Sie lernen sie so richtig hassen.


Pferde Apfel Torte

Sie laufen um das Schloss herum,
dort treten sie die Hufe krumm.
Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd,
das hat man schon so oft gehört.

Der Pferdeapfel, das ist klar,
ist längst nicht mehr das was er war.
Der Spatz sitzt sinnend vor dem Kloß.
Er denkt, mein Gott, was ist das bloß?

Kratzt sich dann hinterm Ohr und stöhnt:
„Was sind die Pferde nur verwöhnt.“
„Die Äpfel kannst du doch vergessen.“
„Wer weiß bloß, was die Pferde fressen?"

Der Opa hat davon geschwärmt,
dass sie sein Fressen angewärmt.
Er hat sich jeden Zeh geleckt,
so hat der Hafer ihm geschmeckt.

Doch das, was hier geboten wird,
da hat das Pferd sich wohl geirrt.
Man tankt die Pferde in Berlin
in letzter Zeit wohl mit Benzin?

Dabei entfleuchen ihm die Worte:
"Ade, du einstmals Apfel Torte!"


Vorschlag:
1.Strophe "Rentner Lied".
Melodie: "Die Gedanken sind frei!"
Wer will, kann ja weiter reimen.


Rentner Lied

Wir Rentner sind frei,
im Schaffen und Denken.

Wir lassen dabei
von Niemand uns lenken.

Wir helfen und geben,
und lieben das Leben,
wir bleiben dabei.

Die Gedanken sind frei.


Sozial

Wir leben heute sehr sozial,
den Armen geht es leidlich gut.
Das ist dem Reichen ganz egal,
solange wie man ihm nichts tut.


Lebenssinn

Ich will nicht über Kleingeld jammern,
fühl mich recht wohl in Rumpelkammern.
Mein Leben plätschert vor sich hin,
doch ich, ich geb ihm einen Sinn.

Indem ich esse und verdaue,
computere und Fernseh´n schaue.
Dann außerdem noch, im Geheimen,
die Welt verseuch´ mit meinen Reimen.


Man kann

Man kann das Leben lieben wollen,
kann fröhlich sein und singen, tollen,
auch mit den Armen, Beinen strampeln,
so, wie ein Kasperle rumhampeln.
Kann leben wie ein Optimist,
wohl wissend, dass es anders ist.

Und die Moral von der Geschicht?
Man kann zwar können, müssen nicht.


Ruhm

Man kann vom Ruhm allein nicht leben
das soll man nicht vergessen.

Mann kann nicht nur nach Ehre streben.
Die Zwei kann man nicht essen.


Für Verona

Ich freue mich (so)auf Ihnen.

Ich freue mich auf Ihnen, wenn Sie kommen!

Kommen Sie schnell, ich freue mich (schon so) auf Ihnen.

Immer wenn Sie kommen, freue ich mich auf Ihnen.

Ich freue mich auf allen, die mir gefallen.


Müde knarren alte Buchen

Kühle Luft und warme Sonne
auf der Lichtung, tief im Haag.
Ein Gefühl von Herbstes Wonne,
wie ich es so gerne mag.

Müde knarren alte Buchen,
Sonne strahlt mit gold´ner Glut,
Vögel, die sich Futter suchen.
Pilze schwenken ihren Hut.

Erste bunt gefärbte Blätter,
letzte Falter und Libellen,
die sich bei dem schönen Wetter
leicht dem Spinnennetz gesellen.

Fuchs und Hase, Reh und Sau
hinterlassen ihre Spur.
Milchig wird das Himmelsblau.
Abschied liegt in der Natur.


Erwartung

Grüner Rasen, braune Blätter
Auch die Bäume noch schön grün,
herrliches Oktober Wetter,
Kraniche nach Süden zieh´n.

Wenn am Rebenhang der Flüsse
Winzer ihre Ernte starten,
ahnen wir schon die Genüsse,
die in Kürze auf uns warten.

Wenn der Birke Blätter taumeln
in den herbstlich klaren Fluss,
lasse ich die Seele baumeln.
Dann genieß´ ich den Genuss.


Wunsch-Traum

Ich wünsche mir, zu Kaffe, Kuchen,
da käme mich mal wer besuchen.
Ich habe oft davon geträumt.
Bei mir ist nur nie aufgeräumt.

Das heißt, wenn sie sich so benähmen,
am Tag zuvor mal zu mir kämen,
sie machten meine Bude klar,
das wäre einfach wunderbar.

Wie schon gesagt, zu Kaffee, Kuchen,
da könnten sie mich dann besuchen.


Die Seele

Ich behaupte mal einfach, die Seele,
sie sitzt in der Nasennebenhöhle,
bei jungen und bei Greisen.
Ich kann das nicht beweisen,

Das kann noch nicht mal ein Genie,
wie Einstein, oder gar wie Sie!


Diderot

Es sagte schon Herr Diderot:
"Wer kürzer lebt ist länger tot."

Wer kann von zwei Prämissen
wohl schon die beste wissen?

Dass dieses eine conclusion,
das wusste Syllogismus schon.

Er hat daran herum gefeilt
die Zwei dann durch die Null geteilt.

Noch heute in den Büchern steht,
dass so was sowieso nicht geht.

Nun frage ich mich in der Not:
"Wozu gab´s bloß den Diderot?"


FRÜHLINGSHIMMEL

Auf dem Rücken liegen, schauen,
in den Frühlingshimmel, blauen,
Silber, grün, und braun und grau,
sich die Gräser biegen.

Wolken sehen, wie sie fliegen.
Saug es auf des Himmels Blau.
Mach die Augen zu und schau.
Lass sie krabbeln, Käfer, Fliegen.

Auch wenn´s juckt, bleib ganz still liegen.


Träume

Frühling lässt die Knospen sprießen,
lässt den Blick die Form genießen.

Jugend ist, wenn auch betagt,
in den Träumen angesagt.


Zu Zweien

Obwohl mein Lebensfaden schon dünn,
es kommt mir ab und zu in den Sinn:

Ich möchte gerne zu Zweien sein.
Doch nicht zu Zweien alleine sein.


Per Pedes

Der Arme geht per Pedes,
die Reiche fährt Mercedes.


Gefühl

Der Mensch bekundet sein Gefühl,
durch Sprache und durch Minenspiel.

Wobei die Sprache dominant.
Das haben Frauen gut erkannt.

Deshalb muss man sich auch gewöhnen,
an dieses Schreien, oder Stöhnen.


Ratzeputz

Mittags, wenn sie voll gefressen,
sollten Rentner nicht vergessen,
damit sie noch Länger leben,
einen Ratzeputz zu heben.

Das erspart das viele Laufen
zum Verdauen.

Besser saufen!


Die neue Bank

Die kleine Bank am großen Stern,
die hatte ich bisher so gern.

Jetzt liebe ich die neue Bank,
am Uferweg der Spree entlang,
weil dort, ich bin kein Kostverächter,
die Körper beiderlei Geschlechter
mit schönen Busen, strammen Waden
sich neuerdings in Sonne baden.

Das Neue kommt, das Alte geht.
Zum Schauen ist es nie zu spät.


Du sollst nicht!

Humor ist eine schöne Sache.
Du sollst nicht. Was ich da bei lache.
Ich kenne keinen von den Schlauen,
der nicht schon über'n Strang gehauen.

Es geht doch völlig ohne Regeln.
Zum Beispiel bei den lieben Vögeln.
Wenn die das tun, so wie sie heißen,
den Leuten auf die Köpfe scheißen.

Nicht was ihr denkt, das kommt nicht vor.
Das wäre dann ja fast Humor.


Organismus

Der Organismus ohne "ni"
Bringt Freude zwischen Po und Knie.


Falsche Freundschaft

Wenn jemand stets von wem was will,
dann hält der Wem ne Weile still.

Doch schließlich platzt dem Wem der Kragen.
Man hört den Wem dann heftig sagen:

Ein „Hokus Pokus Fidibus.“

„Mit falscher Freundschaft ist jetzt ist Schluss!"


BASIUM

Man teilte früher, wie gemein,
die Küsse auf lateinisch ein.

Da ging es los, doch gar nicht lange,
war OSCULUM der Kuss auf Wange.

SUAVIUM, noch nicht der Schluss,
schon auf die Lippen, Hochgenuss.

Dann kam das höchste an Genüssen;
Mit BASIUM, von innen Küssen.

Das kann man heute noch so machen,
und außerdem in allen Sprachen.


Liebesfrust

Ein Mensch, durch Liebesfrust verwirrt,
der ständig durch die Gegend irrt,
er glaubt, aus finanziellen Gründen,
Geborgenheit und Glück zu finden,
der findet´s nicht, denn darin irrt er.

Er wird im Kopf nur mehr verwirrter.


Funken

Aus Steinen kann man Funken schlagen
Sie brennen aber nicht.
Man muss sie erst zum Zunder tragen,
von leichterem Gewicht.

Schau, so entflammt, ein kleines Wunder,
der schwere Stein den leichten Zunder.


Versprechen.

Etwas versprechen,
das dann nicht halten,
ist kein Verbrechen.
Macht Sorgenfalten,
nicht viel mehr.

Es dauert nur Leute,
mit staubiger Ehr´.
Wen kratzt das denn heute.
Ich bitte sie sehr!


Fassade

Was spielt es schon für eine Rolle,
ob einer klug ist, oder dumm,
hat er nur eine wundervolle
Fassade um sich draußen rum.


Pirschen

Freude bringt vor allen Dingen,
wenn wir tief im Walde singen,
statt nach Fuchs und Reh und Hirschen,
besser wohl nach Pilzen pirschen.


Moderner Sex?

Bringst Du ein kleines Kind zur Welt,
dann sei zufrieden, wenn´s nicht bellt!


Lektor

Ich reime gern, doch als Lektor
komm ich mir nicht geeignet vor.
Das Traumzerschneiden wie mit Messer,
das können andere viel besser.


Guten Morgen

Guten Morgen neues Leben.
Guten morgen, neues Glück.
Sollst mir heute alles geben.
Zieh` dich nicht von mir zurück.

Lass die liebe Sonne scheinen
auch den Mond am hellen Tag.

Gib mir Kraft zwischen den Beinen,
so wie meine Frau das mag.


Das lange Leben

Lange Leben vor dem Tode,
das kommt langsam in die Mode.

Dabei gibt es zu bedenken,
dass sich dann die Renten senken.

Alle wollen Rente haben,
sich am schönen Leben laben.

Doch das geht nicht, liebe Leute.
Nee, gestorben wird noch heute!

Alle, die ´nen krummen Zeh,
oder sonst noch ein Wehweh,
melden sich sofort, am Morgen,
zum gemeinsamen Entsorgen.

Da bekommt ihr, in der Stille,
eine schöne weiße Pille,
die euch allen Flügel gibt.

Die Methode ist beliebt,
weil sie keine Schmerzen macht.
Darauf ist der Staat bedacht.

Wenn schon, dann Humanitas,
jetzt macht Sterben endlich Spaß!
Fiskus ist nun wieder froh.
Weiter so! Weiter so!


Zweck

Ist erst mal der Zweck dein Leben,
kann's Gefühle nicht mehr geben.
Gibt es diese aber doch,
gibt´s Probleme, noch und noch.


Guter Rat.

Ist das Wetter morgens trübe,
greif der Liebsten an die Brust.
Mache fröhlich mit ihr Liebe.
Dann verschwindet aller Frust.

Ist der erste Schnee gefallen,
ist die Erde Matsch und grau,
sollte dir das nicht gefallen,
geh ins Bett zu deiner Frau.


Der böse IGEL

Ein Zahnarzt, jung, mit blonder Seele,
beschloss, dass er nie Menschen quäle.
Er schwor auf Hippokrat den Eid,
dass kein Patient bei ihm je schreit.

Er wurde älter, Jahr für Jahr,
veränderte sich sonderbar.
Er legte sich ´nen IGEL zu.
Der lässt Patienten keine Ruh´.

Jetzt kann man nur noch schreien hören,
die, die sich gegen IGEL wehren.


Weihnachten

Obwohl ich dieses Feiern hasse,
folge ich dem Trend der Masse,
denke, dass dann von uns beiden
einer nur daran muss leiden.

Lasst´s euch schmecken, denkt an mich,
denkt, der Alte hat ´nen Stich.

An so einem Weihnachtsfeste
ist das Fressen doch das Beste.
Oder, wenn zurück ich denke,
in der Jugend die Geschenke.
Später wird´s in jedem Fall,
in der Regel nur zur Qual.

Deshalb lasst euch diese Runden
schönen Stollen köstlich munden.
Denkt an mich und fresst euch voll,
so wird Weihnachten ganz toll!


Das halbe Paradies

Alles ist nicht Glück was glänzt,
Wenn man auch die Schule schwänzt.
Oder später dann im Leben
viel zu oft geht einen heben.
Puff und Spielbank oft besucht,
die man dann sehr schnell verflucht.

Weil, ob der verlor´nen Kröten,
Die Fa_ mi_ li_ e geht flöten.

Tausend Dinge könnt ich nennen,
Mit der Frau des ander´n pennen,
weiter so, und auch so fort.
Vieles endet gar mit Mord,
weil die Sünde so schön süß
und das halbe Paradies


Idyllenkiller

Die Amsel singt im Fliederstrauch,
die Katze leckt sich ihren Bauch,
die Sonne scheint vom Firmament.
Idylle wie sie jeder kennt.

Da, .. plötzlich kommt ein Hub, ein Schrauber,
vorbei ist der Idyllenzauber.


Kultur

Trink Wasser aus der Leitung.
Lies niemals eine Zeitung.
Dann kannst du nach dem Sterben
den Erben was vererben.

Die Erben hört man sagen,
nach dem zu Grabe tragen:
„Der wollte nie was geben.“
„So wollen wir nicht leben."

"Jetzt leben wir in Saus und Braus.“
„Wir geben seine Kohle aus."

Das ist das Leben in Kultur.
Im Gegensatz zu der Natur.


Fakt

Aus dem Osten kommt das Licht,
aus dem Westen kommt das Geld.
Glaubt es oder glaubt es nicht.
So ist immer noch die Welt.


DUMME SPRÜCHE

Bei Nacht und auch bei Sonnenschein,
da mach ich gerne Witze.
Da fällt mir dann auf einmal ein,
dass ich Humor besitze.

Dann mache ich, so für die Küche,
sowie für´s Leben, dumme Sprüche.

Zum Beispiel den vom Optimist,
der heut´ noch tote Hühner isst.

Oder

Frei sein,
heißt dabei sein.
Kommunismus,
dass man mit muss.


Oder

Sex, das ist ganz ungelogen,
eine von den stärksten Drogen.

Oder

Wissen ohne Herz und Güte,
ist wie eine leere Tüte.

Oder

Von der Sonne gut gemeint
ist es, wenn sie freundlich scheint.

Also....

Wer liest Goethe, wer liest Schiller?
Olle Jünta ist der Knüller!

Spatzen

Im Januar, oh Mann oh Mann,
an schönen Sonnentagen,
da fangen schon die Spatzen an
sich eine Braut zu jagen.

Jedoch die Kälte, wie gemein,
macht alle Dinge klitze klein.

So warten sie mit Liebesschmerz
auch viel Geduld und Lust bis März.


Splitter

*
Die meisten Menschen schwitzen unter den Armen,
wegen der Reichen.
*
Wer dreimal mit der gleichen pennt,
ist ehrlich, treu und konsequent.
*
Wen die Menschen erst mal lieben,
dem wird vieles zugeschrieben.
*
Vom Lachen wird das Auge nass.
Einmal am Tag genügt mir das.
*
Es steckt in jedem Liebeskummer,
der stille Wunsch nach einer Nummer.
*
Die Revolution ist das Korrektiv der Evolution.
Die Evolution schafft keine neuen Arten,
sie ermöglicht aber den Mutanten, sich weiter
zu vermehren.
*


Die TOUR

Die TOUR versinkt im Dopingsumpf.
Die ANNA BOLIKA ist Trumpf.

Damit sie ihre Runden schaffen,
muss Jeder einmal mit ihr schlafen.

Da wünschen Frauen sich, na klaaa,
sie hießen ANNA BOLIKA.


Liebe

Glaubt mal einem alten Manne.
An der Liebe ist was dranne.
In der Liebe wird betrogen,
außerdem auch viel gelogen.

Liebe ist für Menschen eben,
die dem anderen was geben.

Diese, die nur immer nehmen,
sollten sich auch deshalb schämen,
mit geheucheltem Beknutschen,
ihren Partner aus zu lutschen.
Die mit vorgeschob´nen Gründen,
wenn dann Geld und Jugend schwinden,
ihre Partner schnöd verlassen.

Diese Menschen lernt man hassen.

Andere, die übrig blieben,
ihren Partner ewig lieben,
sich auch niemals lassen scheiden,
diese kann man nur beneiden.

Wenn die Liebe einfach wär,
gäb´ es keine Dichter mehr.


Morgengedanken

Meistens ist es ja wohl so,
doch mitunter anders rum.
Kleine Leute sind oho,
große sind nicht alle dumm.

Klopft der Regen an die Scheiben,
muss er weiter draußen bleiben.
Sind die Scheiben gar nicht drin,
kommt er in die Stuben rin.

Man kann vieles dreh´n und wenden,
von dem Kopf bis an die Lenden.

Aber, man kann es auch lassen.
Dann behält man seine Tassen,
weil das Hirn noch nicht ganz krank,
wie gesagt, in seinem Schrank.


In China

Es macht Vergnügen zu verreisen,
dort auch mal einen Hund zu speisen,
besonders, wenn man's gar nicht weiß,
zum Beispiel in ner Schüssel Reis.

In China, wo ein Hund viel lungert
auch ab und zu dabei verhungert,
der wird, bevor er ganz verschmachtet,
von den Chinesen schnell geschlachtet.

So liest man es oft in der Presse.
Der Hund ist dort De li ka tes se.

In Deutschland isst man Schweinebeine
ja, überhaupt sehr viele Schweine.
Das sind die Dinger mit Trichinen,
an denen Ärzte viel verdienen.

So hat auch jede Region,
im Grunde, eigene Passion.
Es würde mich deshalb nicht wundern,
wenn Kühe äßen plötzlich Flundern.

Was sich erst später einmal zeigt,
wenn auf dem Land das Wasser steigt.


ZWERGE

Im Park, dicht neben meinem Haus
da gehen Zwerge ein und aus.
Hoch oben, auf dem kleinen Berg,
dort wohnt der Obergartenzwerg.
Zu dem geh ich mal, ab und zu,
dann hat die liebe Seele ruh.

Weil, dieser spendet außer Trost,
auch noch nen Wodka.

Na, dann Prost!


Bestechend

Man muss auch da mal drüber sprechen,
wie Nesseln und auch Disteln stechen.

Ich finde es total zum Kotzen,
wenn die mich stechen, beim Abprotzen.


Kölnisch Wasser

Meier reimt auch öfters rheinisch,
allerdings ein wenig schweinisch.
...........................................
In den alten Vater Rhein
pinkeln alle Jäcken rein,
wenn sie aus der Rolle fallen,
die da saufend karnevallen.

Deshalb bin ich auch ein Hasser
von dem echten "Kölnisch Wasser".
...........................................


Reminiszenz

Man kann die Leute ja nicht zwingen,
zum, Urlaub im Hotel verbringen.
So wie der Nehberg Würmer essen,
das wäre eigenes Ermessen.

Da braucht man schon ne Bäckerei
mit noch so manchem nebenbei.
Dann kann man jahrelang so leben
kann seinem Leben, Leben geben.

Ich sage es euch unumwunden:
"Macht doch im Urlaub Überstunden!"

Das hab ich öfter praktiziert.
Doch was ist dabei wohl passiert?
Ich sage euch, es ist gemein.
"Das Konto wird dabei ganz klein!"

Egal, ob Flügel oder Flossen,
ich habe meine Zeit genossen.
War täglich auf und unter Wasser
so wurde ich zum Hotelhasser.

Vom Tauchen und vom Segelfliegen,
da kannst du nie genug von kriegen.
Auch in der Welt sich rum zu treiben.
Dann später dumme Verse schreiben.

Im Campingwagen oder Zelt
zog ich so gerne durch die Welt.

Als damals noch, vor vierzig Jahren,
fast alle Türken, Türken waren.


Bildung

Ich will mal sagen, Bildung ist
im Geist versteckte Hinterlist.
Die Bildung ist meist gut dotiert,
besonders, wenn man promoviert.

Der Menschheit ist es nicht genug,
wenn einer ohne Bildung klug!


Dreißig Körner

Ich hab darüber nachgedacht.
Was habe ich nur falsch gemacht,
dass ich in krummer Länge
jetzt überm Ausguss hänge?

Die Welt ist ja so ungerecht.
Von dreißig Körnern einer schlecht?


Kreislauf

Ich gehe gerne durch die Stadt,
weil's da so viele Menschen hat.
Hab ich mich daran satt geseh'n,
dann bleibe ich ein Weilchen steh´n.

Ich mache eine Pause.

Dann fahre ich nach hause.
Ich seh mich da im Spiegel an,
bis ich mich nicht mehr sehen kann.

Dann geh´ ich wieder durch die Stadt .......


COLA-LIGHT

Ich war einmal in Afrika.
Da waren viele vor mir da.

Die latschten durch die Wüste quer,
dem Wasser her.
Sie sind verdurstet und verschwunden,
weil sie das Wasser nie gefunden.

Sie brauchten doch, in unsrer Zeit,

nur suchen nach ner

COLA-LIGHT


VORWORT 2
APHO 7
Liebe 7
Als der Himmel Feuer fing 8
Vermehrung 8
Jöte 9
Qi Gong (1) 10
Eine liebe Frau! 12
Dukaten Macher 13
"JÜNTA!" 13
LUST 14
SONNENKINDER 15
Frau Nové 16
Stiften 17
Markenzeichen 18
Jungfern 19
Zum Flohmarkt 20
Eier suchen. 21
Qi Gong (2) 22
Drei goldene Regeln! 23
Betreten verboten 24
"Bilir" 25
APHO 27
Der Frosch 27
Gene 28
Käsemaden 29
MALESSE 29
Hosen 30
Hose 30
Handy 31
Verhüterli 31
Qi Gong (3) 32
Qi Gong (4) 33
Geheimnisvoll 34
Sie können mich... 35
Lacht! 35
Berlin ist Multi! 36


Latschen 37
Wunder 37
Kurilen 37
Qi Gong (5) 38
Zufrieden 39
Senioren Tanz 40
Bomben Stimmung 42
Neider 43
Poet 43
Januar Sonne. 44
Qi Gong (7) 45
Ringelnatz 46
Marmelade 47
Leben formt 48
APHOS 49
Südwind 49
Laster 50
Druck 51
Ruhig Blut! 52
Wellness 53
Frauen 55
Augen 56
Fiskus 56
FINGER 57
Charaktere 59
Geburtstagtage 60
Treibgas! 61
Autobahn 62
Gier 63
Frau Plissee 64
Leider 65
Wasserfall 66
FAUST I. 67
Bis Zweihundert! 68
APHO 69
Perlen 69
Glück! 70


Geheimnis! 71
Weiter warten! 71
Demokratie 72
Milieu 73
Zukunftssicherung 74
Violet! 75
Wilde Ehe 76
Welt Theater 77
Märzen Sommer 77
Übel! 78
Viagra 78
Irrlichter 79
Mars 81
Liesbeth 82
Soll ich? 82
Gen Manipulation. 83
Seife 84
Schenken 84
Fersen Sporn 85
Liliputeier 86
Spieglein, Spieglein an der Wand, 87
Kein Reiz, kein Sex, kein Risiko 88
Schwanenabgesang. 89
Kästner war besser! 90
Ilex 91
Hoya 92
Jeder Mensch 93
Das Militär 94
Kunst 95
Queck und Quak 96
MORAL 96
Der Mai war feucht 97
Schade 98
Zwei Spinnen 99
Der junge Frosch 100
Pfingsten 101
Elefant 2 102


Viel Arbeit 102
Pferde Apfel Torte 103
Rentner Lied 104
Sozial 105
Lebenssinn 105
Man kann 106
Ruhm 106
Für Verona 107
Müde knarren alte Buchen 108
Erwartung 109
Wunsch-Traum 110
Die Seele 111
Diderot 111
FRÜHLINGSHIMMEL 112
Träume 113
Zu Zweien 113
Per Pedes 114
Gefühl 114
Ratzeputz 114
Die neue Bank 115
Du sollst nicht! 116
Organismus 117
Falsche Freundschaft 117
BASIUM 118
Liebesfrust 119
Funken 119
Versprechen. 120
Fassade 121
Pirschen 121
Moderner Sex? 122
Lektor 122
Guten Morgen 122
Das lange Leben 123
Zweck 124
Guter Rat. 124
Der böse IGEL 125
Weihnachten 126


Das halbe Paradies 127
Idyllenkiller 128
Kultur 128
Fakt 129
DUMME SPRÜCHE 129
Spatzen 130
Splitter 131
Die TOUR 132
Liebe 133
Morgengedanken 134
In China 135
ZWERGE 136
Bestechend 137
Kölnisch Wasser 137
Reminiszenz 138
Bildung 139
Kreislauf 140
COLA-LIGHT 141


GÜNTER MEHLHORN.

1921 in Berlin geboren.
Durch Krieg, Schwarzmarktzeit,
Aufschwung und Krise geschlittert.
Mal oben, mal unten, meist in der Mitte.
Einfach ein Berliner Schicksal,
wie Millionen andere.


Wer mir kennt,
liebt mir!


Da hatt err Rrecht!

Verlag: Eigen.
ISBN: 00000

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

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