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Günter Mehlhorn


Mensch Meier 2
Sojenannte Jebrauchslyrik.


„Mensch Meier“

Das ist so ein Urberliner, wie Mehlhorn
ein Berlin-Dichter ist.
Er ist verliebt in seine Stadt mit allen
Ecken und Kanten. Nicht mit verklärter
Romantik oder Sentimentalität.
Manches klingt nach Otto Reuter.
Es geht um Liebe, arm oder reich, ob im Schloss oder auf der Parkbank, um Dicke und Dünne, um Hunde oder Fische und um Vögel, die er in seinen Reimen einfängt.
Spaß und Ernst. Tragik und Komik liegen, wie im Leben, hier eng aneinandergeschmiegt.


habe im Laufe der Zeit aus Spaß und Dollerei über viertausend, meist humorvolle Verse verzapft.

Darüber bin ich achtundachtzig Jahre alt geworden.
Mitte der 90er Jahre habe ich einige hundert davon über den
OFFENEN KANAL
ins Fernsehen gebracht.
(Ich wollte doch auch mal ins Fernsehen!)

Leider geht das digital nicht mehr, schade.

Die Sendung lief fast drei Jahre, bis ein Verleger auf die Idee kam, daraus ein Buch zu machen.

1995 erschien dann das Buch

„ MENSCH MEIER“
(Bereits vergriffen)

Mein Bedarf an Ruhm und Annerkennung war nun zum größten Teil gedeckt.

Eigentlich schreibe ich die Verse für mich.
Unglaubwürdig, ich weiß….
Seien Sie in Ihrer Kritik bitte nicht zu streng. Auch die berühmtesten Dichter haben nicht nur gute Verse geschrieben. Wenn Sie über einen Vers lachen oder schmunzeln können, oder ihn gar in Erinnerung behalten, dann hat sich das Schreiben gelohnt.
Günter Mehlhorn.
www.guentermehlhorn.de


Meiers Wort


Herr Meier schaut, in seiner Güte,
dem Volk aufs Maul, nicht der Elite.
Drum bringt er, fröhlich, lustig munter,
auch dort die schönen Verse unter.

Auf dass euch Meier nun erfreu,
lest ihn mit Lust und bleibt ihm treu.


Meiers Silberhochzeit

Meiers Frau schläft, dick und fett,
neben ihm im Ehebett.
Sie träumt wohl von Sahnetorte.
Er ist da von andrer Sorte.

Füllt sich ab mit Alkohol,
bis zum Rande, bis er voll.
Kummer hat er mit den Schafen,
die er, weil er nicht kann schlafen,
immer laufend zählen muss,
so was macht des Nachts Verdruss.

Die Moral von der Geschichte:
" Schlafe lieber mit der Nichte!"


KAFFEESATZ

Frau Meier las, bei einem Schwatz,
der Freundin aus dem Kaffeesatz.
Da sah sie, Liebe, Leid und Geld
und wie's so zugeht in der Welt.

Und aus dem Grund der schwarzen
Brühe,
da las sie dann, mit großer Mühe,
dass ihr was selber steht ins Haus,
ein ungewollter Leichenschmaus!

Das Koffein, mit voller Kraft,
hat sie dann auch hinweg gerafft.

Da fällt mir dazu etwas ein:
Die Wahrheit liegt nicht nur im Wein!

Denn, so wie ich die Sache seh',

liegt auch viel Wahrheit im Kaffee!


BOA CONSTRICTOR

Eine BOA CON STRIC TOR
klopft an Meiers Gartentor.

Hätte ihn so gern' verspeist.
Pech gehabt: Er ist verreist!


Olle Meier

hatte es sich vorgenommen,
sollte es einmal so kommen,
dass, am Schluss von seinem Leben,

er den Löffel ab muss geben,
wollte er, voll Lust und Wonne,
voll sich saufen, wie 'ne Tonne!

Voll, mit bestem Alkohol,
bis er bis zum Knorpel voll!

So hat es sich dann ergeben,
dass, am Ende von dem Leben,
um den Geist vom Leib zu trennen,
man ihn schleunigst wollt' verbrennen.

Als er aber kam ins Feuer,
wurde er ein Ungeheuer.
In ganz kurzer Kürze schon,
gab es eine Explosion.

Weingeist, Hitze und die Luft
haben ihn ins All gepufft.
Mit dem Krematorium.
All das fliegt im Weltraum rum.

Die Moral von der Geschicht:
"Säufer, die verbrennt man nicht.
Diese kann man nur vergraben,
dass die Würmer sich dran laben!"

Sollte, gegen alle Regel,
Meier mit dem Weinbrandpegel,
sollte er re-inkarnieren,
und ihr wollt nichts mehr riskieren,
nehmt ihn doch als, seid doch smart,

Treibsatz beim Raketenstart!


ERFINDUNG

Herr Meier denkt heut produktiv.
Er denkt sehr hoch, er denkt sehr tief,
bis auf den Grund der Meere,
was denn wohl, wenn wohl, währe?

Zum Beispiel so ein Tiefen Aal,
so dick wie ein Laternenpfahl,
wenn der sich würde heben
um in die Luft zu schweben?

Der Druck von innen bläse ihn
ganz sicher auf, zum Zeppelin.
Nur, ob die dünne Pelle hält,
damit er dann nicht runter fällt?


Weil Sumpfgas er im Körper hat,
wenn's blitzt, dann explodiert er glatt.
Es wäre deshalb gar nicht dumm
man füllte ihn mit Helium!

Nur, Helium, wir wissen das,
ist nicht sehr viel im kühlen Nass.
Und deshalb tüftle ich, im Stillen:
" Wie kann man Aal mit Helium füllen?"

So ein Erfinder hat's nicht leicht.
Glaubt er, er hat sein Ziel erreicht.

Es ist schon eine echte Plage.
Sofort entsteht die nächste Frage.


BESTRAFTE LUST

Im Dunkel lauert, stundenlang,
im Park, ein Igel, auf der Bank.
Das endlich einer käme
und seinen Frust ihm nähme.

Als endlich dann des Weges kam,
Herr Meier, der den Frust ihm nahm,
weil er den konnte stechen,
tat sich das Schicksal rächen.

Selbst für den kleinsten Übermut,
das Schicksal fordert stets Tribut!
Der Preis für diesen Lustgewinn?
" Der Mensch zu schwer, der Igel hin!!"


AM BRUNNENRAND
(AB 18)

Am Brunnenrand, vorm Elternhaus,
holt´ Meiers Sohn den Schwengel raus.
Er zog ihn lang und pisste rein!

Ich sage Euch: "Er war ein Schwein!"

Vorm Elternhaus, am Brunnenrand,
man später seine Leiche fand.
Ich kann Euch ernsthaft vergewissern:
"So geht es allen BRUNNENPISSERN!"


MEIERS OLLE

Meiers Olle kann kaum hören,
kann schlecht sehen, hat kein Geld.
Nur zwei ungerat´ne Gören.
Warum die ihm wohl gefällt?

Na, sie hat auch gute Seiten,
jede fünfzig Kilogramm.
Und wenn sie sich täglich streiten,
ist sie friedlich wie ein Lamm.

Gott sei Dank liest sie die Verse,
die er fertigt, nicht. Zum Glück.

Denn, ganz schön verärgert wär se,
nee, sie liest nur "KONSALIK"!
(Davon aber hundert Stück!)


MEIERS HERZENSWUNSCH

Bei MEIER geht das Telefon,
es meldet sich ein Polizist.
Er hört es schon, an seinem Ton,
wie ernst die ganze Sache ist.

Der teilt ihm mit, dass seine Frau,
bei einem Unfall im Verkehr,
rein äußerlich nur grün und blau,
man weiß noch nicht, wie tot sie wär!

Da greift der MEIER an sein Herz,
schickt einen flehentlichen Blick,
mit tiefer Inbrunst himmelwärts:

"ACH, HÄTT ICH DOCH NUR EINMAL GLÜCK!!!"


6 EIER

Frau Meier geht, mit einem Kuchen,
am Nachmittag Frau Schmidt besuchen.
Dort trifft man sich zum Kaffeeklatsch
und obligaten Nachbartratsch.

Den Kuchen auf der flachen Hand
löst sich am Schuh, beim Lauf, das Band.
Um ihren Senkel neu zu binden,
muss sie nun eine Stelle finden,
wo sie den Kuchen parken kann.
Es bietet sich die Mauer an,
die Mauer, die den Friedhof schützt
und jetzt zum Kuchen parken nützt.

Der Kuchen rutscht nun von der Mauer
nach innen und die Meiern, sauer!
"Ach Gott, ach Gott, da liegt er nun.
Was kann man denn dagegen tun?"

Die Schulzen sprach, mit trübem Sinn:
"Da liegen ja schon Viele drin!"

"Das kann ja sein", sagt da die Meiern,
"Doch ganz bestimmt nicht mit SECHS EIERN!"


MEIERS GELD

Meier malt an die Tapete
einen großen Sack mit Knete.
Nächtens bricht man bei ihm ein,
klaut den Sack, dem armen Schwein.

Meier krankt noch heute dran,
dass ein Mensch so bös sein kann.

Meier malt, es muss sich lohnen,
nun nen Sack mit zwei Millionen,
untern Teppich, auf die Bretter
danach denkt er: "Donnerwetter,
die klaut keiner von dem Holz!"
und es schwellt Besitzerstolz,
wiederholt nun seine Brust.
Sie vertreibt den alten Frust.

In der Nacht dann, ritze, ratze,
schleicht der Dieb sich, wie ne Katze,
spürt den Geldsack unterm Teppich,
klaut ihn, flitzt und sagt sich: "Nebbich,
Meiern hab ich es gegeben!"

Der beendete sein Leben
mit ner Flasche. Nur symbolisch,
stirbt der Meier, alkoholisch.


MEIER IN AUSTRALIEN

Es fletscht der Haifisch seine Zähne
er schwimmt zur Jagd dem Ufer zu.
Doch wegen Meiers Käsebeene
lässt er entsetzt den Strand in Ruh.

So konnte man den Haifischschaden
ganz mühelos beenden.
Der Meier muss nun täglich baden,
dort, an Australiens Stränden.

Jetzt macht der Meier groß Karriere,
nicht nur mit Käsebeene.
Er wohnt am Strand von 'Groß-Barriere',
und putzt sich nie die Zähne.

Man hört die Menschen nicht mehr klagen,
derweil sich schon die Wirkung zeigt
wenn Meier, atmend aus dem Wagen,
durch alle Fiebersümpfe streicht.

Die Mücken sind total verendet
und dadurch die Malaria.
Der große Schrecken ist beendet,
denn
MEIER WAR MAL WIEDER DA!


MEIERS SOCKEN

Meier zieht die Strümpf´' vom Zeh,
wirft sie in die Ecken,
braucht so kein Insektenspray,
weil die Tier' verrecken!


Luftabwehr

Nach dem Genuss von Knobelauch
legt sich Frau Meier auf den Bauch.
Da wollen wir nur hoffen,
dass sie den Po nicht offen.

Man munkelt, dass sich vor zwei Tagen
ein Unfall fast hätt´ zu getragen.

Ein Flieger landete benommen,
weil ihm die Luft hier nicht bekommen.

Jetzt überlegt die Luftabwehr,
ob das wohl zu gebrauchen wär´.


"FREUNDE"

Der Meier spielte Lotterie.
Er zog den Hauptgewinn.
So ist das Leben,
C'est la vie.
Nun war er dicke drin.

Er reiste immer hin und her,
ließ alle Puppen tanzen.
Jetzt war er reich, nun war er Wer,
im Großen und im Ganzen.

So lebte er in Saus und Braus,
die Freunde mit ihm alle.
Das hielt das Portemonnaie nicht aus.
Die Kohle war bald alle.

Die Freunde zogen in die Welt,
sie ließen ihn allein.
Sie fanden bei nem andern Geld.

Das wird wohl stets so sein


COMPUTER-MEIER

MEIER kauft sich ´nen Computer.
Weil er ein moderner Mann.
Nächtelang studieren tut er,
dass er ihn bedienen kann.

BIT und BYTE und RAM und ERROR
frisst er wild in sich hinein,
leidet unter diesem Terror,
findet die Tortur gemein.

Doch, wie soll man weiter kommen,
wenn man keine Bildung hat?
Heute wird doch nur genommen,
wer COMPUTERWISSEN hat.

Meier büffelt feste weiter,
träumt schon von 'nem tollen Job.
Abgestürzt ist von der Leiter,
Meier, alles war ein Flop.


Meier schaffte nicht die Hürden,
es hat alles nichts genutzt.
Kam zu SOZIALAMTS-WÜRDEN,
wo er nun die Klinke putzt.

Jetzt will er sich orientieren,
an der hohen Politik.
Ja, das kann dann schon passieren,
dass es wird sein großes Glück.

Hoch politisch ist er nämlich,
und wer unsern Meier kennt,
weiß doch, dass er gar nicht dämlich,

der wird BUNDESPRÄSIDENT!


FAX-MEIER

Meier wohnt jetzt, wo die Bäume
und die Flugzeugschneisen wachsen.
Wo er seine wilden Träume
BTXen kann und FAXen.

Wo er Medienmaschinen
kann mit BYTES und BITS belegen,
wo er sie kann fern bedienen,
ohne sich noch zu bewegen.

Das ist seine neue Welt
eine Welt der Illusionen.
Eine Welt, die IHM gefällt,
wo ER immer möchte wohnen.


MEIER AM WANNSEE

Die Leichen pflastern seinen Weg,
vom Ufer bis zum Badesteg.
Wenn Meier seine Füße badet,
wie der sogleich der Umwelt schadet.

Herr Meier war am Strandbad-Wannsee.
Wenn ich mir das jetzt mal so anseh´,
dann muss ich sagen: "Es ist hin!"
Herr Meier war da nämlich drin!

Sie haben das noch nicht gesehen.
Die Fischer können stempeln gehen.
Durch Meiern seine Käsebeene
verenden sogar Havelschwäne.


HORROR.

Frau Meier findet Horror schön,
sie will deshalb ins Kino geh´n.
Sie nähme gerne die Frau Schmitt,
zum Gruseln, in das Kino mit.

Die Schmitt'n aber ist nicht willig
und spricht: " Das habe ich ja billig,
weil ich doch schon die ganzen Jahre,
des Abends, in der U-BAHN fahre!"


ENTHAUPTUNG

Frau Meier geht zum Schönheitsschneider,
der soll sie verjüngen.
Doch, " Leider," spricht der Doktor, " leider,
kann ich das nicht bringen!"

" In Ihrem Falle hilft ja nur
die radikale Korrektur!"
" Ich sage ihnen, meine Liebe,
Sie brauchen eine neue RÜBE!"

" Enthauptungen durch Krankenkassen
sind bei uns nicht zugelassen!"


MEIER,

der schon immer schlau,
wohnt in Oberammergau.
Früher war er ein ganz BRAUNER-.
Heut´ nur OMMERAMMERGAUNER!


SPASS

Er schlug sich seinen Leib voll Linsen
und musste grinsen.

Dann besuchte er die Feier
bei Herrn Meier.

Dort ist er schnell, im hohen Bogen,
raus geflogen!

Und trotzdem hat er laut gelacht:

"Spaß gemacht!"


MEIERS CHANCE

Meier geht mit seiner Ollen
auf den Ball, um rum zu tollen.

Meier, mit der kessen Tolle,
greift heut' wieder mal ins volle
Menschenleben.

Oma, die wo seine Olle,
zischt nun schon die sechste Molle
und will immer weiter heben.

Meier hat sich eine schlanke,
sehr viel jüngere und ranke
Dame an die Brust geklebt,
die den Meier neu belebt.

Oma, die nun weiter trinkt,
langsam schon vom Hocker sinkt,
fällt 'nem Jüngling in den Arm.
Der verspritzt 'nen Liter Scharm,
bringt die Oma gleich nach Haus'
und räumt ihr die Bude aus.

Meier bittet seine Ische
nun bei sich zu Haus', zu Tische.
Kaum zu Hause flitzt das Luder:
" Ach herrje, das war mein Bruder!"

Oma liegt im Zimmer 'rum.
Außer dem Delirium
und dem weinerlichen Wimmern
ist kein Stück mehr in den Zimmern.

Meier legt sich schnell daneben,
bringt die Alte um ihr Leben,
Polizei hört ihn nur lallen:
" Ham uns furchtbar überfallen!"

Böses hat auch gute Seiten.
Leider kann man nicht bestreiten
dass:
" Alkohol, im Übermaß,
schon so manche Seele fraß!"


NOTWEHR

Meiers Frau sprach immer böse.
Jetzt hat Meier seine Ruh.
Klebte ihr die Zahnprothese
mit Sekundenkleber zu!


LEIDER

" Man hat doch ihr Gehalt erhöht",
das fragt Herr Meier Fräulein Schneider.
" Ich möcht gern wissen wie das geht?"
„ Wie Sie das denken, gar nicht
Leider!“


WEITER SO!

Was ist nach der Weihnachtszeit,
wen es regnet oder schneit,
alle Gänse ausgestorben
und der Magen leicht verdorben,
und man fühlt sich nicht recht wohl
nach dem vielen Alkohol?

Ob der Mann im weißen Kittel
da wohl hat ein Gegenmittel?
Gegenmittel, Gott sei Dank.
Er hat Alkohol im Schrank!
Oder hat er auch gefeiert?
Na, dann sind wir angemeiert!

Eine Lösung, in der Tat,
habe ich dafür parat,
dass man säuft und weiter frisst,
bis das Jahr zu Ende ist.

Ja, mein Freund, mein guter, bester,
freu dich, denn dann kommt Sylvester!
Und nach der erneuten Plage
stellst du dir die gleiche Frage.

Gleiche Frage, Antwort klar:
"Weiter so im Neuen Jahr!"
Weiter bis zur nächsten Feier,
dann gibt's Cognac-Ostereier!


KAFFEE-MATHILDE

Ich war mal im "MATHILDE",
sofort war ich im Bilde.

Die Meiern ihr Gebiss, das knarrt,
sie ist auch auf der Brust behaart,
die Beine, die sind platt
dafür ihr Busen glatt.

Die Müllern hat, trotz Ischias,
noch immer an den Männern Spaß.
Davon gibt es nur vier
die sind zumeist nicht hier.

Das schadet aber weiter nicht,
der eine hat schon schwer die Gicht,
der zweite ist vergeben,
der dritte geht so eben.

Der vierte, mit der Goldrandbrille,
man, das wär' mein letzter Wille.
Doch, der alte Blödian,
schaut nur andre Weiber an.


Bunte Bilder, die beweisen,
dass man viel und weit auf Reisen.
Auch die Fotos von dem Enkel,
den die Oma auf dem Schenkel.

Frust entlädt sich über Zungen.
Dieser Tag ist gut gelungen.
Eitel Freude Sonnenschein,
zieht in die Gemüter ein.

Über Kaffee, über Torte,
flitzen Blicke, kullern Worte.
Walter, der Musik gemacht,
spielt "Gut' Abend, gute Nacht".


MEIERS RESÜMEE

Meier wäre gerne als Rentner geboren.
Schöneres kann es nicht geben,
als mit der Daunendecke über den Ohren,
verdösen sein ganzes Leben.

Wenn der Fortschritt seine Sklaven bedrängt,
ihm schon am Morgen zu Willen zu sein,
dann schläft Meier, schadenfroh, unbeschränkt
und seelisch im Gleichgewicht noch mal ein.

"Das ganze Leben ist doch Quatsch,
wir quälen uns durch Hass und Not
auch durch den ganzen Seelenmatsch
und sind am Ende wieder tot.

So tot, wie wir seit tausend Jahren
und länger noch davor, schon waren!"

Das ist die Welt, wie ich sie seh!

So ist des "Meiers Resümee!"


Fräulein Meier

Fräulein Meier hat entbunden,
einen Jungen, kugelrund,
und der Arzt hat raus gefunden,
dass der Junge ganz gesund.

"Aber, aber, Fräulein Meier,
spricht der Arzt: "das Kindelein
muss ja wohl von einem Freier
mit drei Gen Komplexen sein."

Fräulein Meier hat verstohlen
tief in sich hinein gelacht,
und dann sagt sie unverhohlen:

"Das hat so viel Spaß gemacht!"

"Haben sie denn festgestellt,
ob das Kindchen auch nicht bellt?"


GLÜCK GEHABT!

Ich hörte Mittwoch 'ne Geschichte,
da ging's mir beinah an den Kragen.
Wie, was und wo? Na, ich berichte.
Es schlug mir mächtig auf den Magen.

Das ganze spielte bei Frau Meier,
die ist doch immer sehr devot.
Ihr Mann erwischte ihren Freier,
am Dienstag, und er schoss ihn tot.

Die meisten hat das nicht berührt,
mein Gott, wie ich erbleiche,
wär das am Montag schon passiert,

dann wäre ICH die Leiche!


Reiherfeder

Was will denn bloß der Reiher,
der Reiher von Frau Meier.
Das sieht doch jetzt ein jeder,
er will die Reiherfeder.

Die sie sich an den Hut gesteckt.
Das hat der Reiher grad entdeckt.


PFUNDIG!

Frau Meier hadert mit den Pfunden.
Täglich isst sie jetzt "Mach schlank!",
geht Body builden, für zwei Stunden,
und dann noch auf die Sonnenbank.

Sie reißt und zieht und stemmt und stöhnt

und hat dabei vergessen:
An alles hat sie sich gewöhnt,
nur nicht an "Wenig essen!"


MEIER IN LOURDES

Herr Meier war verreist. Ganz toll!
Er war in Lourdes und dann beim Zoll.

Sie sagen das ist Wasser, nein.
ich sage: "Das ist roter Wein!"

"Da können sie es wieder sehen",
so sprach das fromme Meierlein:
„Dass Wunder noch und noch geschehen,
in Lourdes, und auch ganz allgemein!“

FRAU MEIER UND RAMADAN

Weil es nicht so nicht weiter geht,
mit diesen vielen runden
so wabbeligen Pfunden,
da hält Frau Meier streng Diät.

Sie hält sich an die Regeln:
Ganz frei und froh und fromm und frisch,
kommt nur Gemüse auf den Tisch,
sie geht zu Sport und Kegeln.

Nur macht sie es wie Ramadan.
Was sie am Tage halt entbehrt
das wird des Abends nach verzehrt,
sie hält sich danach doppelt ran.

Ach ja, du schönes Ramadan!

MEIERS KROPF

Meier blinzelt in den Spiegel.
Was er sieht verwundert ihn.
Einen unrasierten Igel.
Gestern Abend war er hin!

Dafür kommt's ihm heute Morgen
vor, als hätt' er einen Kropf.

Es verziehen sich die Sorgen
und es klärt sich auf die Chose,
denn des Meiers Unterhose
hängt an seinem Kragenknopf!


MEIERS SPUR

Wenn Meier durch die Gegend zieht,
mit frohem Mut und frischem Lied,
dann bleibt kein Auge Trocken,
so qualmen seine Socken!

Denn hinter Meier, wie ein Fluch,
da breitet sich ein Leichentuch.

Auch das kann man vergessen,
es ist total zerfressen!


WENN MEIER...

Wenn Meier keine Reise tut,
dann kann er nichts erzählen.
Das tut den Freunden ja so gut;
Er kann sie nicht mehr quälen!


LEBENSBEGINN

Das Leben beginnt, wenn es richtig spurt,
behauptet Herr Müller, mit der Geburt.

Oh nein, bei Empfängnis entsteht es schon,
knurrt Schulze mit drohendem Unterton.

Da spricht der Herr Meier, als Optimist:
"Ich will es euch sagen, wie´s richtig ist!

Wenn erst der Hund und die Katze gestorben,
auch deine Moral so richtig verdorben,

nachdem deine Kinder auch aus dem Haus,
dann bricht die Freiheit erbarmungslos aus!"


KUNIGUNDE

Meier liegt im Bett
mit Fieber.

Gar nicht nett,
es wär´ ihm lieber,
es läge da,
mit heißem Munde,
statt der Angina: Kunigunde!


AUSLAUFMODELL

Herr Meier kaufte sich nen Wagen
Der Marke: "Werde nicht mit froh!",
er ging sich tags darauf beklagen
bei dieser Firma Sowieso:

"Das Auto war ja äußerst preiswert,
trotz allem ist das Ding ein Graus,
es ist nicht mal ein Kilo Reis wert,
das Wasser und das Öl läuft aus!"

Dort hat man ihn gleich angeschnauft
und ihre Antwort kam sehr schnell:
"Sie wussten doch was sie gekauft."
es stand doch dran:

"AUSLAUFMODELL!"


ANGEBOT

Herr Meier übern Ku-Damm geht
und an der Ecke Uhland steht
ein süßes kleines Reh.
Ihm tut das Herze weh.

Er lädt sie ein,
zum Stelldichein,
ins Boulevard Café.

Das scheue Reh,
von Kopf bis Zeh,
ist eine Augenweide,
sagt glatt zu dem Herrn Meier: "Nee,
das läuft nicht mit uns Beide',
du kleiner Freudenbringer.

Ich warte nur,
mit der Figur,
auf meinen Freund, den Meisterringer.

Ich liebe aber jeden,
der den kann überreden!"


MEIER SCHÄUMT

Jetzt legt der Osterhase Eier.
Sogar im Garten von Herrn Meier,
dort hatte er ein Ei versteckt.

Nach Seife hat das Ding geschmeckt.

Nun war sein Korpus aufgeräumt,
die Innereien ausgeschäumt,
er war von innen blitzesauber.

In Zukunft pfeift er auf den Zauber.


NIMMS LEICHT

Wenn du´n Gerät
hast und willst es probieren,
dann kann es passieren,
dass es nicht geht.

Besonders an Feiertagen,
sowie bei Herrn Meier,
zu der Hochzeitsfeier,
hört man Betroffene klagen,

dass der Pastor zu spät
ganz entgegen der Order,
der Videorecorder
überhaupt nicht mehr geht.

Oder, der Frühling lässt alles sprießen
er macht dann aus dir,
einen wilden Stier.
Du weißt es nicht, mit wem das genießen.

Schau einfach zum Spiegel,
spiel nicht verrückt,
denn Gott, dem ist auch nicht alles geglückt.


MEIERS GROSSER COUP

Herr Meier ist stets auf dem Posten,
Herr Meier achtet auf sein Geld.
So spart er die Bestattungskosten.
Er schafft viel Übel aus der Welt.

Mit seiner kleinen Segeljolle
Da fährt Herr Meier auf das Meer,
denn dort versenkt er seine Olle,
weil, diese ärgert ihn so sehr.

Herr Meier ist ein Optimist.
Das kann doch mal passieren.
Er meldet Frauchen als vermisst.

Um so die Prämie zu kassieren.


DAS LEBENDE GRAB

Am Grabe seiner Schwiegermutter
Da kniet Herr Meier öfter nieder.
Das Ganze ist ja auch in Butter,
denn er, er sieht sie nie mehr wieder.

Es ist schon reichlich unbequem,
in einem großen Zirkusbau,
zu einer Raubtierschau zu geh´n,
nur wegen einer toten Frau.

Ihr Grab, das ist ein großer Tiger,
mit dem hat sie es aufgenommen.
Sie blieb dabei nur zweiter Sieger.

Fast wär´ es umgekehrt gekommen!


MEIERS STEHBILLETTER

Herr Meier lässt sich, guter Christ,
von seinen kleinen Deppen,
weil er noch etwas schuldig ist,
zum Stadion hin schleppen.

Herr Meier sich die Haare rauft,
weil statt der guten Karten,
die schon seit langem ausverkauft,
nur Stehbilletter warten.

Schön sagt Herr Meier, geh´n wir rein,
weil heut so schönes Wetter.
Doch, beieinander soll´n sie sein,
die ganzen Stehbilletter.


MUTTERLIEBE

Herr Meier schwimmt herum im Meer,
sein Sohn will's grad so treiben,
da schimpft die Mutter aber sehr:
"Das lass mal hier schön bleiben."

"Hier gibt es Haie, noch und noch."
die Mutter dabei kichert,
"Dein lieber Vater kann das doch,

der ist ja hoch versichert!"


POTENZIEREN

Meier fragte seinen Freund,
was der denn wohl dazu meint:

"Kann man die Potenz erhöhen,
durch Karotten,
nicht gesotten?"

"Ja, das hab´ ich schon gesehen."
sagte dieser unter Lachen:

"Musst ´nen Faden darum drehen."
"Musst ihn recht schön feste machen."


WANKELMUT TUT SCHULZE GUT

Meier kann sich nicht entscheiden,
hat zwei wunderschöne Bräute.
Welche nehme ich von Beiden,
helft mir bitte, liebe Leute.

Schulze hat sich kurz entschlossen,
schmust mit beiden etwas länger.
Meier ist, und zwar verdrossen,
plötzlich wieder Einzelgänger.


GASSENHAUER

Herr Meier ist ein ganzer Schlauer,
beschäftigt jetzt zehn Gassenhauer.
Die hauen Gassen wie er will,
denn alle Gassen halten still.

Wenn die das nicht bleiben lassen,
gibt es bald wohl kaum noch Gassen.


MEIERS „SCHMETTERLING“

"Es wird aus manchem schönen Ding
schnell eine fette Made.
Zum Beispiel: Meiers "Schmetterling"
Der tut das, ohne Gnade.

Die Meiern, die als "Schmetterling"
ihm einst so viel versprochen,
so stolz auf Stöckelschuhen ging,
sie hat sich heut´ verkrochen.

Ja, heute ist sie, na wie schade,
fast an die hundert Kilo schwer,
viel fetter, als die dickste Made.

Das ärgert den Herrn Meier sehr.


MEIERS ENDE

Herrn Meier fiel was Neues ein.
Er hat nen Schrank erfunden,
da friert er sich selber ein,
für Wochen und für Stunden.

Nun kann er machen was er will,
nun ist er fast unsterblich.
Bei Meiern steht die Zeit jetzt still,
er ist nicht mehr verderblich.

Herr Meier sitzt in seinem Schrank,
damit er nicht mehr älter wird,
schon vierundzwanzig Stunden lang.
Ein wenig hat er sich geirrt.

Er ist und bleibt ein Idiot.
Da hockt er nun, es ist ihm kühl.
Man kann auch sagen, er ist tot.

Bei Dauerstrom wird er fossil.


MEIER UND DER VOGEL STRAUSS

Er war bekannt mit Vogel Strauß,
der lebte in der Wüste.
Der zog den Kopf zum Sand heraus,
stets, wenn er ihn begrüßte.

Herr Meier, höflich bis zum Kinn,
was wenige nur wissen,
dem kam es plötzlich in den Sinn
ihn straußisch zu begrüßen.

So reichte er ihm nicht die Hand,
um die der sich bemühte,
er steckte auch den Kopf in Sand,
wo er sich arg verbrühte.

Seit dem ist nun sein Hirn gebraten,
wer ihn gut kennt, das längst schon weiß.
Nur dieses will ich noch verraten:

Jetzt grüßt er nur noch mit dem Steiß.


MEIERS TOUPET

Wenn Meier sich die Haare rauft,
dann ist das fast ein Drama.
Er hat sich ein Toupet gekauft
von einem echten Lama.

Nun muss sich Meier dauernd jucken,
das ist doch wirklich blöd und dumm,
und jedes Mal dabei noch spucken.

Das nimmt er nun dem Lama krumm.


MEIER IN GRÜNAU

Meier war mit seiner Biene
draußen in Grünau.
Beide wollten sie ins Grüne,
Meier soff sich blau.

Biene ärgerte sich tot:
"Was weist Du von meinem Kummer!"
und sie wurde puterrot:
"August dummer, August dummer!"

Meiern, der halb angeschlagen,
kam der Name August hoch
und dann hörte man ihn sagen:
"Nimm den August, nimm ihn doch!"

"Geh mit dem doch in die Heide
oder in den grünen Wald.
Aber niemals mit uns beide,
niemals, auch nicht mit Gewalt!"

Und so ist es dann geschehen:
Bienchen musst´ sich oftmals bücken,
mit dem Horst ward sie gesehen,
tief im Wald, beim Brombeer´n pflücken.


MEIER IN SINGAPUR

Meier fliegt nach Singapur,
folgt dort seiner Ahnen Spur,
die dort schon vor vierzig Jahren
als Touristen tätig waren.

Meier trifft an vielen Orten
Menschen ganz verschied´ner Sorten.

Viele von den bräunlich weißen,
aber seltsam, Meier heißen.

Künftig fliegt er dort nicht hin,
bleibt stattdessen in Berlin.
Denn, das ist für ihn der Knüller,

Meiers sind hier sehr oft Müller.


SECONDHAND SARG

Eines Tages hat das Leben
die Frau Meier aufgegeben.

Völlig außer Rand und Band,
klemmt der Sarg aus zweiter Hand.

Würdelos ist ihr Befinden,
weil ihr Mann, aus Kostengründen,
denn er ist in keinen Kassen,
sie hat so bestatten lassen.

Wenn die Meiern aber wüsste,
dass sie nur in dieser Kiste,
weil der Meier letzte Wut
an ihr ausließ, wär´ nicht gut!


MANNA FÜR SEELE

"Wie geht´s, Frau Müller?" "Wie geht es, Frau Meier?",
begrüßen sich beide, nach alter Leier.
Sie kennen sich lange vom Gassi gehen.
Vom Klönen, Tratschen, im gehen und stehen.

Der Gang durch den Park, mit der lieben Töle,
und alles Geplauder, ist Manna für Seele!

Dass beide nicht Müller und Meier heißen,
das ließe sich erst durch den Pass beweisen.


JURENDLIEBE

Fritze Schulz liebt Lenchen Meier
und det Lenchen, det liebt ihn.
Fritze Schulze is ihr Freier.
Sie, die Schönste in Berlin.

Und denn jehn se beede schwoofen
und denn knutschen se sich ab,
bleiben immer stehn beim loofen,
Stundenlang und nich zu knapp.

An der Parkbank sind se müde
und da is et denn passiert.
Weil det Lenchen gar nicht prüde,
hat se ihn auch jleich vaführt.

Und so kommt er in de Sorjen
und det Lenchen in de Weh´n,
und denn muss er sich wat borjen
um zum Standesamt zu jehn.

Ja, die Jurend hat viel Hitze,
doch sie bringt auch viel Verdruss.
Stecke nich in jede Ritze,
wat nicht sein soll. Wat nich muss!

TOMBOLA

Meier geht schon mal dinieren,
wenn ihm auch davor meist graust.
Um dem Gast zu imponieren,
führt er ihn am Abend aus.

Geht mit ihm, weil's dort gemütlich,
in das Ballhaus, das aparte,
und das Essen so schön südlich,
greift er sich die Speisekarte.

Mann von Welt, Gefühls begründet,
wählt er sich die Nummer Sieben,
weil er das exotisch findet:

'Tombola' steht da geschrieben.

MEIERS THEORIE

Herr Meier hat ´ne Theorie,
die lässt ihm keine Ruh´.
Er schluckt heut wie das liebe Vieh
und alle schauen zu.

Sie schauen alle auf das Glas,
aus dem er Rotwein trinkt.
So lange, bis schon ziemlich blass,
er fast vom Hocker sinkt.

Er lallt: "Jetzt kann ich Auto lenken,
den Rotwein sieht man nicht im Blut!"

Was Meiers sich und andre denken,
darüber, das geht selten gut!


MEIERS LATERNE

Meier zog einst in die Ferne,
fuhr dort, so zu sagen,
angetrunken, die Laterne
um, mit seinem Wagen.

Weil beim Fiskus leer die Kassen
und die Tat auch schandbar war,
hat man ihn bezahlen lassen,
auch Laterne, das war klar.

Davon kommt es, dass Herr Meier
in der fernen, großen Stadt,
eine, ungeheuer teuer,
eigene Laterne hat.

Sieht er auf der Flasche Sterne,
kommt er immer in´s Verzücken.
Dann erinnert er sich gerne
und es tut ihn wieder jücken.


MEIER, HALB VOLL...

Meier ist ins Bett gesunken,
denn er ist nur halb betrunken,
abends schon um halb vor acht,
was ihm wenig Freude macht.

Im Normalfall fällt er um,
meist erst im Delirium.
Was beweist, in diesem Falle,
war der Mammon vorher alle.


MEIER AN DER LUTHERBRÜCKE

Was wusste Luther von der Brücke
die seinen guten Namen trägt.
Wo sich oft auf der Spree, ein Stücke,
des Meiers Spucke fortbewegt.

Die weilen er mit ihr verbunden,
fast wie der Fleischer mit dem Mett,
legt Meier sich, in heißen Stunden,
gern zu der Spree ins Wasserbett.

Er schwimmt bedächtig und gemach,
und immer tastend an der Wand,
gefühlvoll einer Dose nach,
bespritzt sie mit der hohlen Hand.

So abgekühlt schleicht er zur Wiese,
auch über die acht Stufen hoch.
Legt sich genau dann auch auf diese,
in ein sehr flaches Rasenloch.

Was Meier aber nicht so wusste,
dass hier die Hunde Gassi gehen.
So einer war´s, der hier mal musste.
Das hat Herr Meier übersehen.


MEIERS TROST-TOAST

Schaffen wir doch einmal Klarheit.
Es ist eine Binsenwahrheit;
Alkohol ist ungesund.

Meiers Sittich und sein Hund
haben das ja nicht gewusst.
Meier schämt sich und hat Frust.

Hansi fliegt, mit Säuferblick,
Looping vorwärts und zurück.
Bello, dieses arme Vieh,
legt den Kopf auf seine Knie,
um mit auf gesteiltem Rücken,
vorwärts, seitwärts einzuknicken.

Deshalb spendet Meier Trost
sich mit einem neuen Toast:
"Alte Säufer, gibt's zum Schlusse,
mehr, als alte Medikusse."

KARRIERE

Lieschen wollt´ sich profilieren,
sprach:" Man, habe ich das satt!"
Tat sich auch nicht lang genieren,
schnitt sich ihre Haare ab.

Zog sich Ringe durch die Nase,
schmierte Farbe in die Haare,
brachte sich so in Ekstase.
War gerade achtzehn Jahre.

Weil sie keine Pomeranze,
deshalb zog sie in die Stadt,
in die Stadt, die die Romanze
für die jungen Mädchen hat.

Jetzt schwebt sie in höh´ren Sphären,
habe ich von wo gehört,
hat inzwischen schon zwei Gören,
die Herr Storch ihr hat beschert.

Lieschen lebt nun vom Sozialamt und von Freiern
und vom Strich,
sie ernährt den Sohn von Meiern,
denn der arbeitet ja nich'.


JAHRESWAGEN

Was die Leute immer sagen:
Meier fährt nen Jahreswagen.
Das ist sonderbar,
schon im zehnten Jahr.


CHARISMA

Herr Meier habe Charisma,
das hörte seine Frau.
Von da an war ihr vieles klar.
Nur weiß sie nicht genau,
ob diese Krankheit übertragbar.
Nun leidet sie, seitdem, unsagbar.


WAT RENNSTE SO

Herr Meier tat dem Freund einst flennen:
"Fast hundert Euro weg, beim Rennen!"

Der Freund, voll schadenfroher Huld:
"Wat rennste so, bist selber schuld!"


GEIL STEIL

"Mensch Meier, nee, wat machen Sie
im Sommer denn mit ihre Ski?"

"Wir fahren damit uff de Spree
und auch hinab zum Müggelsee.
So merke auf, mein liebes Kind,
dieweil das Wasserskier sind."

"Au man, das find ich aber geil,
dass Spree und Müggelsee so steil,
ich habe das noch nicht gewusst,
das macht ja darauf geile Lust!"


Ärgerlich

Die Wirksamkeit der Medizin,
die liegt mitunter auch darin,
da geht's um Kopf und auch um Kragen,
dass manche diese nicht vertragen.

Das hat Herr Meier vorgeseh´n.
Doch davon ist nicht viel gescheh'n.

Denn seine Tante, die zum Erben,
die will bis heute noch nicht sterben,
trotz der besagten Medizin.
Na, wie gesagt, das ärgert ihn.


SICHER IST SICHER

Meier geht zum Mediziner,
einem sehr viel Geldverdiener.
"Machten Sie das öfter schon,
diese O pe ra ti on?"

"Etwa an die hundert Mal,
so drum rum, auf jeden Fall."
"Das beruhigt ungemein,."
spricht darauf das Meierlein.

"Sicher, aber gleich berappen,
weshalb soll's bei ihnen klappen?"

SCHLAUMEIER

Meiers Frau liegt, Hand in Hand,
mit dem Chef, im Sand, am Strand.
Das sogar noch, aufeinand´.

Meier, der dahergekommen,
unverhofft, weil 'Blau' genommen,
völlig aus dem Häuschen,
lachte sich ins Fäustchen.

Lacht und lacht, lässt beide liegen,
lacht, dass sich die Balken biegen.

"Oh mein Gott, fast wär's geschehen,
beinah hätt er es gesehen."
Hat sich Meier schief gelacht:
"Dass ich heute 'Blau' gemacht!"


RENTNER HABEN ZEIT

Bist du Rentner, hast du Zeit,
sagen die, die nicht so weit.
Doch, hier können sie erfahren,
was geschieht, in späten Jahren:

Morgens früh schon, kannst du wetten,
wirft es dich aus deinen Betten,
das Gegurgel von den Röhren,
oder von des Nachbarn Gören.
Das Gekreische und Getrampel.
Oder, wenn der Piesepampel
von der Nachtschicht heimwärts kommt,
voll getankt so wie´s ihm frommt.

Ganz egal, die Nacht ist hin,
stehst im Leben mitten drin.

Stehst nun aber schon auf Kohlen.
Erst mal Zeitung, Schrippen holen.
Kaffee kochen und ein Ei,
Zeitung liest du nebenbei.
Dann, beim Fernseh´n lässt du schmecken,
Schrippen, Knüppel dir und Schnecken.

Plötzlich klopft es an der Pforte.
Lieblich klingen dann die Worte
von der lieben Nachbarin,
heimlich drängelt sie sich rin:
Können sie mir nich´ bis Morgen,
dieses und auch das besorgen?
Bitte, seien sie so gut.
Aber klar, für sie Frau Hut,
mache ich, im Fall des Falles,
wirklich, aber wirklich alles.

Auf dem Flur, steht nun Frau Koch,
grinst und sagt: „Ick wusste doch,
dass die Huthn und der Meier,
na, da gibt's wohl bald ne Feier.“

Vormittags, so gegen zehn,
muss man dann zum Doktor geh´n,
um, mit einer Hand voll Pillen,
Schmerz und Honorar zu stillen.

Wieder nicht gereicht, verdammt,
hat's für Rechtsanwalt und Amt.
Stressig ist das Rentnerleben,
C´est la vie, so ist es eben.

Haben sie das, über Stunden,
glücklich alles überwunden,
still in sich hineingefressen,
ist es Zeit zum Mittagessen.

Was sie da schon dreimal wärmen
ist bekannt den lieben Därmen,
die, das kann schon mal passieren,
deshalb grollend revoltieren.

Wenn sie noch genügend Kohlen,
gehen sie was and´res holen,
oder, sie sind so vermessen,
geh´n für dreißig Euro essen.

Mittagsschlaf in sieben Himmeln,
wird zerstört durch vieles Bimmeln
von Reklameschwadroneuren,
die dich oft und gerne stören.
Nachbars Lumpi kläfft dazu,
das ist Rentners Mittagsruh.

Um die Zeit zum Kaffeetrinken
andre Hochgenüsse winken:

Weil der Beiern Türe klemmt,
und sie bis um viere pennt,
kann sie das nicht früher merken.
Na, dann fängt sie an zu werken.

Schlägt mit Meißel und mit Hammer
auf die Finger, groß Gejammer.
Jemand holt die Retterei
mit dem roten Kreuz herbei.

Als die Beiern weggebracht,
ihre Nachbarin laut lacht:
„Endlich hab ich meine Ruh.
Affe tot und Klappe zu!“

Es ist Zeit um zu spazieren,
Geist und Körper auszuführen,
um sich richtig zu erholen,
in der Luft, aus dickem Kohlen-
Monoxyd, sie wissen schon,
und dem neuen Zeugs, Ozon.

Von der Gartenbank am Haus
tönt nun kräftiger Applaus
und der Ball, mit Fuß und Hand,
ballert knallend an die Wand.

Spät, oft bis nach Mitternacht,
wird dann noch Musik gemacht,
kräftig und in Stereo,
das macht Rapper richtig froh.

Man kann sagen, was man will,
früh um vier ist´s meistens still!


WERBUNG

Du beißt dir vor Freude in den Hintern,
liest du die Verse von "OLLE GÜNTERN!"

Ich will mal mit dem Zaunpfahl winken:
"MENSCH MEIER!" heißt der neue Schinken.


MEIER UND HELENE

"Ich hab' ´ne Zyste an der Niere,
die ich ganz einfach ignoriere.
Der Zahn ist auch von innen hohl,
Jedoch ich fühl mich pudel wohl."

So spricht Herr Meier zu Helene.

Die hat so schöne krumme Beene.
Das eine X und eines O.
Helene ist darüber froh.

Die beiden freuen sich so sehr.
Sie taugen nicht fürs Militär.
Sie taugen nur noch für das Leben.

Na, siehst du wohl, so ist das eben.


FRAU I.

Wissen sie, dass die Frau I.
trinkt und isst wies liebe Vieh?
Fräulein Meier heißt sie, Lilo,
sie sieht aus, fast wie ein Silo.

Zirka hundertneunzig Kilo.

Alle sind sie auf den Beinen.
Oma, Opa mit den Kleinen,
mitzukriegen, wenn's passiert,
dass der Vielfraß explodiert.


ROHKOST

Wenn Leute, die Gesundheit tanken,
mit Rohkost, ohne Fleisch und Eier,
dann auch an trotz- und dem erkranken,
dann sag, ich nur:

"Mensch, Meier, Meier!"


FRAU Meier

Frau Meier ist tot!
Wieso, und weshalb?

Vielleicht Indianer,
denn dort liegt ihr Skalp!


KNIRSCH!

Der neue Trend, sie wissen schon,
spazieren geh´n mit Telefon.

Frau Müller kann man so erreichen,
man hört sie hinterm Buchsbaum kreischen:

"Na klar Frau Meier, kommen sie nur,
die himmlische Ruhe, die Natur,
verfolgen sie hier, auf Schritt und Tritt,
bringen sie doch ihr Telefon mit!"

Na, wie gesagt, auf Schritt und Tritt,
knirscht laut des Kieses Ton, ich mit.


BLAU-KREUZ

Blau-Kreuz ist kein Nervengas,
viele Leute wissen das.

Leben ist ein grausam´ Spiel,
bester Vorsatz nutzt nicht viel.
Deshalb kam auch der Herr Meier,
heute blau, von Blaukreuz-Feier.


DIE SCHWARZE WITWE

Zweimal war sie schon geliftet,
als sie ihren Mann vergiftet.
Fröhlich geht sie, mit Freund Meier,
heute auf die Totenfeier.

Wegen Takt und Pietät,
sie ganz schwarz gekleidet geht.
Wirft, mit manikürter Hand,
nach dem Alten noch mit Sand.

Spielt die Witwe fast sechs Monat,
doch dann hat sie diesen Hohn satt.

Zwischendurch lässt sie die Hüften,
auch die andern Teile liften.
Danach schnappt sie sich den Meier
für die nächste Totenfeier.


ZUM 100. GEBURTSTAG

Herr Meier lebt aus manchem Grund
seit vielen Jahren ungesund.
Er raucht, er trinkt, Wein, Weib, Gesang
liebt er schon hundert Jahre lang.

Der Meier ist ein Unikum,
den bringt gesundes Leben um!


Frühsport

Herr Meier, der ist eine Sportsnatur,
er stählt seinen Körper und die Figur.
Am Morgen, da zieht er chon, noch und noch,
beide Gewichte der Kuckucks Uhr hoch.

Dann hebt er die Lieder, senkt sie wieder,
macht das im Takt, immer auf und nieder.
Zum Ende kommt es ihm meist in den Sinn,
er braucht eckstatischen Wollust gewinn.

Dann zuckt er unbeherrscht mit den Ohren,
zerbricht den Finger, beim Nasebohren.

Ist dieses dann endlich alles vorbei,
die stundenlang´ Schinder- und Quälerei,
dann schleicht er sich schnell, auf leisen Sohlen,
zurück in sein Bett, sich zu erholen.


Individuell

Jeder geht, auf seine Weise,
auf die schöne Urlaubsreise.

Meier fliegt nach Ozeanien,
Müller sammelt die Kastanien,
vor der Tür in seinem Garten.

Andre müssen lange warten,
bis sie in der Sonne liegen.

Manche wollen gar nicht fliegen,
sondern sitzen still am Fenster,

schau´n hinaus und seh´n Gespenster.


Verhüterli

Seit gestern ist Herr Meier
ein sehr begehrter Freier.
Denn er benutzt beim Poppen,

Verhüterli mit Noppen!


Senioren Tanz

Es gibt viele Arten als Mensch sich zu quälen.
Eine gute davon will ich jetzt erzählen.
Man kann das bezeichnen, im Großen und Ganzen,
als Sonntagnachmittag Senioren tanzen.

Da sitzt man dann, bei Kaffee und Kuchen.
Die Ohren lauschen, die Augen suchen.
Die Kapelle fängt nun an zu spielen.
Jetzt kann man die Spannung ahnen, fühlen.

Na, wer eröffnet jetzt diesen Reigen,
wer wird nun seine Künste hier zeigen?
Ach, die Frau Meier und der Herr Müller.
Gucke mal an, der ist sonst so´n stiller!

Nachdem das Eis dann endlich gebrochen,
da schwenkt man gleich, seine morschen Knochen,
mal hin und mal her und auch im Kreise.
Ein jeder so, und auf seine Weise.


Es läuft bald der Schweiß von Kinn und Ohren,
aus allen Gliedern, aus allen Poren..
Das hat dann so seinen eigenen Charme,
mit einer ganz wildfremden Frau im Arm.


Das uralte Herz, es wird wieder jung,
man schwelgt dann, verklärt, in Erinnerung
wie schön es doch früher jedes Mal war.
Es war alles besser, das ist doch klar.

Dann wird noch ein letztes Mal gesungen,
mit voller Kraft, der pfeifenden Lungen.

Es fühlen sich nun die Frau und der Mann,
wie einst auf Mallorca, am "BALLERMANN".


Geburtstagtage

Dass man alt wird, sagt Herr Meier,
liegt an der Geburtstagsfeier.
So mit siebzig soll man schließen,
um das Leben zu genießen.

Alt wird man, ganz ohne Frage,
nur durch die Geburtstagstage.

Wenn man so durchs Leben eiert
und nicht mehr Geburtstag feiert,
holt man immer wieder Schwung,
bleibt bis hundert Jahre jung.


Meier, Meier !

Meier bleibt, oft steif und stur,
Unvernunft in Rein Kultur.

Wenn wer aus dem Spiegel schaut,
vor dem ihm schon selber graut,
und es flieht sogar die Katze,
vor der mumienhaften Fratze,
geht er krumm und mit dem Stecken,
um die Menschen zu erschrecken.

Alle Menschen der Gemeinde
sind nun einmal seine Feinde.
Hat er jemand recht erschrocken,
bleibt bei ihm kein Auge trocken.

Ja, er kichert noch vergnügt,
wenn er längst im Bette liegt.
Denn er hat, in letzter Nacht,
den Psychiater umgebracht.


Meier in Köln

Jetzt kommt die fünfte Jahreszeit.
Der Meier ist dazu bereit.
Er wandert, auf die Schnelle,
dann von Berlin nach Kölle.

Da lässt er es sich lustig sein.
Er kotzt und pisst dann in den Rhein.
Wird automatisch so zum Hasser,
von diesem echten Kölnisch Wasser.


Witwe Meier

Wenn Witwe Meier, in der Pfanne,
zwei Eier brät, von ihrem Manne,
dann weiß man, ohne nach zu lesen:

Die Ehe ist nicht gut gewesen.


Meier auf Jagd

Herr Meier ist ein Jägersmann,
der fängt den Has´, so gut er kann.
Er macht das mit ´nem eig´nen Stil.
Dabei zeigt er viel Feingefühl.

Mit seinem rechten Vorderrad,
vom Auto, fährt er Hasen platt.
Die kann er dann mitsamt den Knochen,
zuhaus´ sofort als Gulasch kochen.

Es ist ihm jeder Skrupel fremd.
Das naheste ist ihm sein Hemd.

Ich hab davon in Selm gehört.
Natürlich war ich sehr empört.
Man sagte mir, so´n Has´ sei lecker.
Das macht man dort sogar mit Trecker.


Zwei Tauben

Herr Meier kaufte mal zwei Tauben.
Die sollten ihm den rechten Glauben,
durch Halleluja Lieder singen,
samt Friedensbotschaft überbringen.

Doch was sie brachten, war nur Mist,
der trotzdem zu verwerten ist.
Sie brauchen gar nicht weiter raten.
Herr Meier düngt damit Tomaten.

Die sind von köstlichem Geschmacke
durch intellektuelle Kacke.


Meiers Hund

Der Meier hatte einen Hund,
mit dem er oft spazieren ging.
Der sagte zu ihm nur: „Na und?“
Nachdem er eine Taube fing.

Als er ihm mit Moral gekommen,
ich sage ja, so´n Hund ist stressig,
der Köter hat Reißaus genommen.
Mit dem Spaziergang war es Essig.


Trüffelhund

Herr Meier hat nen Trüffelhund,
der hält den Meier schön gesund.
Mit dem durchstreicht er Wald und Flur
und letzten Endes die Natur.

Doch, dass der keine Trüffel find,
das weiß inzwischen jedes Kind.
Das macht dem Meier nicht viel aus,
er machte sich nen Jux daraus.

Er lernte selbst die Schnüffelei,
nach gut verstecktem Trüffel Ei.
Nun prahlt er rum, in jeder Rund:
„Ich hab den tollsten Trüffelhund!“


Fein Kräutle
( Nicht von Ringelnatz)

Der Meier hatte mal ´ne Braut,
die hat sich nicht so recht getraut.

Damit sie sich mal richtig traute,
da gab ihr Meier von dem Kraute,
das er am Flohmarkt hat erworben.
Daran ist sie dann fast gestorben.

Weil's Kräutchen, das er da entdeckte,
´nen ganzen andern Zweck bezweckte.
Da kommen wir mal gleich zum Schluss.

Was er erwarb war Rizinus.


Vorfreude

Herr Meier geht am Sonntag, wacker,
er zählt die Stängel auf dem Acker.
Die Pflanzen, die ihm viel bedeuten.
Da hört er schon die Glocken läuten.

Die Glocken läuten bei ihm rasch,
denn was er anbaut, das ist Hasch!


Lurche

Es saßen in der Ackerfurche,
zwei grad vermählte, junge Lurche.
Die knutschten im Geheimen.
Der Meier wollt sie reimen.

Er reimte ihnen, weil er nett,
ein wunderschönes Wasserbett.
Er reimte ihnen, Wurm und Wein.
Er reimte auch die Kinderlein.

Aufs Reimen war er wild versessen,
er hatte dabei ganz vergessen,
dass ihm ein Storch hat zu geschaut.

Der hat die Lurche schnell verdaut.


Liliput

Meier ging einmal spazieren,
vom Gesundheitswahn betroffen.
Sprach mit Bäumen, sprach mit Tieren,
sprach, mit wem er auch getroffen.

Er traf einen Liliput.
Dieser sprach: „Spazieren gut!
Gut für Beine und für Seele,
weshalb ich mich auch so quäle.

Leb´ stets weiter in dem Wahne,
Junge, Du, ich bin dein Ahne.“


Beerdigung

Und wenn es euch das Herze bricht,
zu der Bestattung geh ich nicht.
Sagt Meier, ein gemeiner.

Der kommt auch nicht zu meiner!


Model

Erbbedingt durch seine Gene,
hat der Meier schiefe Zähne.
Aber eine glatte Stirne,
die verdeckt die weiche Birne.

Auch die Beine X und O
machten ihn nicht richtig froh.
Meier ist nicht ganz bescheuert,
denn man hat ihn runderneuert.

Heute läuft vor Publikum,
Meier als ein Model rum.


Gewissens Biss

Meiern hatte sein Gewissen
einmal in den Po gebissen.
Meier dachte nach und sagte,
als ich ihn danach befragte:

„Das ist richtig, und das Erbe
ist davon,´ ne lange Kerbe.“


Elektrofinger

Seit es die Elektrofinger
überall zu kaufen gibt,
hat sich, in die geilen Dinger,
nicht nur Meiers Frau verliebt.

Deshalb sind die Plastikbusen
Meier gar nicht mehr so schnuppe.
Weil er damit schön kann schmusen,
kauft er sich ne Plastikpuppe.

Die, das will ich euch verraten,
weil er doch wie jeder weiß,
lässt er sie im Ofen braten:

„Spaß macht Weibchen, das schön heiß.“


Dünger

Liegt Meier unterm grünen Rasen
und hört dort die Kaninchen grasen,
dann denkt er vielleicht, ganz im Stillen:
Wenn ich doch könnte lauthals brüllen,
dann würden die die Ohren spitzen,
in wilder Angst von dannen flitzen.

Was den Kaninchen dann beweist;
Auf dieser Wiese haust ein Geist.
Doch wenn die Viecher sehr gerissen,
dann kommen sie zurück, zum Pissen.

Weil manche nicht an Geister globen,
berieseln Meier sie von oben.
Das macht ihn dann zwar auch nicht jünger,
doch dadurch wird er guter Dünger.


Glück gehabt

Herr Meier ging mal ins Casino.
Ist billiger als Porno-Kino;
So hat der Meier sich's gedacht.
Er zockte tief bis in die Nacht.
Am Morgen kam er blank nach Hause.
Die Meiern aber war auf Sause.

Sie suchte ihn im Porno-Kino
und landete auch im Casino.
Sie machte dort ihr großes Glück,
gewann die Euros, Stück für Stück.
Sie freute sich: Das wird sich lohnen.
Ich bin jetzt schon bei fünf Millionen.

Als beide sich zu Haus dann trafen,
da wollte Meier mit ihr schlafen.
Die Meiern aber sprach: Nee, nee.
So wie ich jetzt die Sache seh´,
da wird das nüscht mehr mit uns beiden.
Ick lasse mir von dir jetzt scheiden.

Wat haste denn für einen Grund?
Ick liebe keinen armen Hund!

Warum lacht da der Meier bloß?
Na, billjer wird er die nich los!


Der kalte Rhein

Ein Mädchen steht, halb nackt im Rhein.
Sie fängt ganz leise an zu schrei´n.
Ach ist das kalt, ach ist der kalt.
Da kommt ein Mann, sieht die Gestalt.
Er sagt: “Mein liebes Mägdelein,
willst du denn einen warmen rein?“

Warmer Rhein

Das Lieschen Meier ging zum Rhein.
Da hing sie ihre Füße rein.
Sie fing gleich laut Hals an zu schrei´n:
Ach Gott, was ist der kalt, der Rhein!
Es kam ein schönes Jüngelein.
Er fragte: „Willst Du´n warmen rein?“


Ringelnatz

Die Welt hat doch für jeden Platz.
Auch für den toten Ringelnatz.
Wenn der was hat, im Suff, geringelt,
hat sich die Leserschaft gekringelt.

Wenn der ´nen Reim vom Bahndamm machte,
die halbe Welt darüber lachte.
Bei dem kam sogar der Humor,
mitunter ohne Metrik vor.

Da kommt dann so´n Herr Besserweiß.
Er sagt: „Das ist doch alles Scheiß.“
„Das muss gereimt sein, wie gestochen.“
Darauf hat er nen Reim verbrochen.

Der war gereimt, geixt, exakt,
nur der Humor, der war bekackt.

Das sagt euch S.T. Engelhart,
(Porno-Freund von Meier)
bei dem ihr grad zu Gaste wart.


Unter Verdacht

Wenn Meier nicht zur Meiern kommt,
denn denkt die Meiern meistens prompt,
ob der nich wohl ne Andre hat?
Die mach ick alle, mach ick platt.

Denn folgt se ihm mit´s Küchenmesser.
Der Meier aber ist viel besser.
Er ist ne ehrlich, alte Haut,
obwohl die Olle ihm nich traut.

Er jeht ja nur zum Body bilden,
nich zu Sabine oder Hilden.

Nu steht se da, im Büßerhemd.
Am Ende jeht se selba fremd,
um sich an dem Genuss zu laben,
trotz allem wieder Recht zu haben.


Meiers Hund ist ungesund

Herr Meier sprach, mit Frohgesicht:
Nee, nee, mein Hund, der tut das nicht.
Und außerdem sollten sie wissen,
der hat noch niemals nich´ gebissen.

Der wiegt ja doch erst einen Zentner.
Er frisst nicht gerne alte Rentner.
Er schnappt sich nur, weil die gesünder
für ihn, die Buddel kästen Kinder.

Ich weiß nicht, was die Leute wollen,
was wir noch alles machen sollen.
Da platzt mir aber gleich der Kragen,
auch noch die Sch.... selbst weg tragen.

Wat sie hier abzieh´n für ne Schau,
das ärgert sicher den Wauwau.
Was hier sofort noch wird passieren,
da kann ich nicht für garantieren.

So spricht der Meier und er kichert
in sich hinein: Ick bin versichert.


Meier grübelt

Herr Meier sieht bis heut nicht ein,
warum ein Mensch perfekt muss sein.
Soll er dem Volke dienen,
wie Ameisen und Bienen?

Er hat darüber nachgedacht,
wer denn wohl hat den Mensch gemacht,
warum, weshalb und auch wozu?
Er weiß es nicht, weißt denn das du?


Zickzack Meier

Es ging, im Zickzackgang, Herr Meier,
an einem Schilf gesäumten Weiher.
Da traf er dort auf einen Reiher.
Der sagte: „Guten Tag, Herr Meier.“

Nanu, dass so ein Reiher spricht,
sagt Meier, nee, das kenn ich nicht.
Der Reiher sagte: „Bleichgesicht,
mit drei pro Mille, sicher nicht.“


Bernhardiner

Meier ist zwar ein Berliner,
doch, er hat nen Bernhardiner.
Dieser Hund, der ist ein Segen.
Muss den Meier sehr oft pflegen,
wenn der sich hat selbst verschüttet,
weil der Schnaps den Geist zerrüttet.


Enzian

Herr Meier pfeift sich einen ein,
tagtäglich, zum Zufrieden sein.
Ist Meier blau vom Enzian,
sieht man die Farbe ihm nicht an.

Doch, sein Verhalten macht Vergnügen.
Man sieht ihn auf der Bank rum liegen,
sehr fröhlich frohe Lieder singen,
die fast wie Melodien klingen.

Und die Moral: „Manch Frau wie Mann,
die bräuchten einen Enzian!“


Tauch Meier

Meier kriegte mal nen Kuss,
tauchend, von ´nem Oktopus.
Dieser küsste ihn, mit Schnabel,
etwas unterhalb vom Nabel.

Als er hört´, wie Engel sangen,
wollte er den Burschen fangen.
Aber, wegen Tinte spritzen,
sah er ihn von dannen flitzen.

Schadenfroh grinst da der Flipper,
der ihn kennt: „Jetzt hat er ´n Tripper.“


Hallo Wien

Es gibt Verrückte in Berlin,
die sind ganz wild auf "Hallo Wien".
Ich denke mir, dass diese Stadt
genauso viel Verrückte hat.
Auf jeden Fall gibt es bei Meier
heut Abend eine große Feier.

Den Kürbis, den sie auf dem Kopf,
der kommt dann morgen in den Topf.
Das ist den Brüdern alles schnuppe.
Die kochen daraus Kürbissuppe.

Jetzt gibt es überall Schlawiner.
Die nennen sich zwar Halloweener,
doch sieht man es an ihrer Stirne,
dass die ein Talglicht in der Birne.

Es würde mich auch gar nicht wundern,
wenn Hunde, Katzen, Vögel, Flundern,
aus eben vorgenannten Gründen,
mit Sprit begießend sich entzünden.

Das stimmte mich dann total heiter.
Macht darum bitte, bitte weiter!


Tatwaffe

Herr Meier kaufte sich am Nil,
als Tatwerkzeug ein Krokodil.
Das half ihm bei der Untat sehr.
Man sieht die Meiern jetzt nicht mehr.


Meiers Schlange

Herr Meier fuhr mal in die Stadt,
wo es so schöne Sachen hat.
Er kaufte sich dort eine Schlange,
so eine große, dicke, lange.

Ich sage es ganz unumwunden:
Seither ist Meiers Frau verschwunden.
Die Schlange aber, will ich flachsen,
ist seither gut und schnell gewachsen.


Die Schwestern

Herr Meier ist total verkommen.
Weil sie ihn täglich ran genommen,
der Meier nicht mehr richtig schlief,
derweil ihn täglich eine rief.

Man sollte nicht darüber lästern.
Es sind sehr stressig so zwei Schwestern.
Er hatte, wie es ihm geziemt,
die lieben Schwestern stets bedient.

Mit der geballten Manneskraft,
da hat er das so grad geschafft,
das, was sie wollten, seine Schwestern.
Das aber nur mit Müh, bis gestern.

Drum sprach er zu den beiden Ludern:
Jetzt ist es Ende, mit dem Rudern.
Nun schafft er sie, mit Motorkahn,
bei Tag und Nacht, über die Lahn.


Ur suppe

Herr Meier hat ´ne Theorie,
vielleicht interessiert sie die.

Dreh´n sich die Zeiger rum im Kreise,
tun sie es auch ganz still und leise,
kann man an der Bewegung seh´n:
Sie nehmen teil, am Weltgescheh´n.

Dreh´n sie sich aber links herum,
dann nähm´ die Zeit das sicher krumm.
Es ließe sich dann nicht verbergen;
Wir würden schrumpeln und zu Zwergen.

Wenn es der Zeit dann sollte frommen,
so würde es zum Urknall kommen.
In dem wir letztlich, ohne Mühe,
verschwänden, mit der ganzen Brühe.

Herr Meier meint, dass der Ursuppe,
das alles aber ziemlich schnuppe.


Stadt Leben

Das Leben in der großen Stadt
so manchmal seine Tücken hat.
Das wurde Meier schnell bewusst,
als dringend er einmal gemusst.


Meiers Trost

Herr Meier tröstet seinen Neffen:

Wenn wir im Himmel uns wo treffen,
und haben es, auf Wolke sieben,
mit hübschen Engeln grad getrieben,
dann denken wir nicht mehr zurück,
an´s so genannte Erdenglück.


Sprichwörter

Der Mensch lebt nicht von Brot allein.
Es kann auch mal Frau Meier sein.
Ja, ja, so hat man seine Triebe.
Denn die Gelegenheit macht Diebe.

Des Nachts sind alle Katzen grau
und Meiers Olle meistens blau.
Was er ihr heute kann besorgen,
ne, das verschiebt er nicht erst morgen.


Die Axt im Haus

Die Axt im Haus, verletzt Herrn Zimmermann,
geht der zu doll an Meiers Olle ran.
Ich hör´ ihn, ab und zu, mal mächtig brüllen.
Denn, dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen.

Den Zimmermann den stört das nicht.
Wer Beischläft, sagt er, sündigt nicht.
Bei Zimmermann wird´s daran liegen;
Erst kommt die Arbeit, dann´s Vergnügen.

Es geht seit Zeiten das Gerücht:
Der Kater lässt das Mausen nicht.
Wird Zimmermann auch oft geschunden,
bekanntlich heilen allen Wunden.


Der Ignorant

Weil Meier keinen Dichter kennt,
ihn man als Ignorant benennt.
Weil er nicht liest, die Philosophen,
nennt man im Land ihn hier, den Doofen.

Der isst und trinkt und fühlt sich wohl,
bei Eisbein und bei Sauerkohl.
Er trinkt auch mal ein Gläschen Wein.
So findet er das Leben fein.

Er stimmt gern der Devise zu:
Lass du mich, und ich dich in Ruh.
Da frage ich nun einmal Sie:
„Wozu braucht man Philosophie?“


Vorbedacht

Als der Herr Meier ward getraut,
da sagte er zu seiner Braut,
um jedes Streiten zu vermeiden,
es solle sie der Tod nur scheiden.

Jetzt hat er wieder seinen Frieden.
Herr Richter „Tod“ hat sie geschieden.


Meiers Patent

Bei Meiern, ja was ist das bloß,
ist Fußpilz einfach Chancenlos.
Die Pilze gehen alle drauf,
denn Meier achtet sehr darauf,
dass er beim Laufen tüchtig schwitzt,
worauf der letzte Fußpilz flitzt.

Durch den Geruch sind sie in Nöten.
Der kann die schlimmsten Pilze töten.
Man merkt so auch, bei dem Besuch,
bei Meiern, ständig den Geruch.

Man könnte ihn ja deshalb hassen,
doch, er hat patentieren lassen,
den Schweiß, mit dem er gut verdient,
deshalb jetzt nur vergnüglich grient.

Es kann den Leuten doch nicht stinken,
wenn Meiers mit den Scheinen winken.
Tja, Meier, der macht Gott sei Dank,
viel Geld mit seinem Fußgestank.


Arme Frau Meier.

Herr Meier ist am rum rumoren.
Ist voller Schnaps, bis an die Ohren.
Schön gruselig sieht er so aus.
Dann zieht er sich noch aus, oh Graus.

Worauf die Meiern mächtig flucht,
weil sie ´ne Freundin grad besucht.
Damit du ihn gleich kennen lernst,
spricht sie: "Das ist mein voller Ernst."

Die Freundin sagt: "Das kenn ich schon."
Der ist so, wie mein Mann und Sohn.
Dann fängt sie lauthals an zu lachen:
"Der will dir doch nur Freude machen.!"

Die Meiern sagt ganz leis´: "Ja schon
nur hab ich leider keinen Sohn!"


Meier im Himmel.

Als der Meier kam zum Himmel,
zog er an der kleinen Bimmel,
die der Petrus angebracht.
Dieser sieht ihn an und lacht:

"Nie betrittst du diese Schwelle.
Scher dich runter in die Hölle.“
„In der Hölle musst du braten,
für die vielen Missetaten.“

In der Hölle angekommen,
hat man ihn gleich aufgenommen.
Mit ´ner handgestrickten Fessel
kam er sofort in den Kessel.

Dort begann man ihn zu kochen.
Richtig weich, bis auf die Knochen.
Schickte ihn dann auf die Reise,
wieder hoch, als Götterspeise.


Meiers Sohn

Als Meier, an der DNA,
die Herkunft seines Sohnes sah,
begann er richtig doll zu grübeln,
es seiner Frau, zu recht, verübeln.

Sie sprach: Das war der Heilig Geist,
was seine Existenz beweist.
Das ist schon einmal vorgekommen.

So hat’s Herr Meier hingenommen.


Dichter Meier.

Eine Art Besessenheit
macht sich jetzt bei Meier breit.
Möchte gerne Dichter sein,
oben rum, mit Heiligschein.

Das kommt heut´ nicht selten vor.
Jeder Reimer ein Autor.
Die Verleger, schlaue Leute,
wittern deshalb reiche Beute.

Meier lässt sich Bücher drucken,
zahlt sie bar, und ohne Mucken.
Diese schlummern dann, ich wette,
wie bei Hempels, unterm Bette.

Die Moral von der Geschichte:
"Dichter sind meist arme Wichte."


Behördenmeier

Herr Meier ruft mal an beim Amt,
von dem der Fragebogen stammt.
Nach ca. 5 Minuten schon,
da meldet sich ein Plastikton:

„Sie sind verbunden mit dem Amt,
von dem ihr Fragebogen stammt.“
„Sie drücken 1, nur nicht schon schmollen,
weil wir sie doch beraten wollen.“

Wenn sie die 2 jedoch gedrückt,
dann werden sie zum Amt geschickt,
das unserm Amte unterstellt.“

„Doch handelt es sich gar um Geld,
dann drücken sie die Nummer 3.“
„Sie landen dann in der Aktei
für schwere Fälle und Beschwerden,
in der sie gut vertröstet werden.“

So kam er in das Krankenhaus.
In 14 Tagen kommt er raus.
Er wird dann wieder fit gemacht,
für seine nächste Antragsschlacht.


Konkubine.

Herr Meier hält , mit Gönnermine,
sich eine schöne Konkubine.
Die ist recht billig, gar nicht teuer,
weil er sie absetzt von der Steuer.

So kommen beiderlei Geschlecht
auf ihre Art, zu ihrem Recht.


Erlösung.

Im Zimmer, das meist zweimal nullt,
da sitzt Herr Meier mit Geduld
und wartet, dass was aus ihm dringt,
das hinterher ganz furchtbar stinkt.

Danach ist er dann mächtig froh.
Genau so denkt bestimmt sein Klo.


Meiers Fete.

Nach erfolgter Anamnese
sagt Herr Meier: „Das ist Käse!“
„Meine Beine riechen nicht,
keinesfalls in dem Gedicht.“

„Schreiben sie was über Käse,
werde ich wahrscheinlich böse
und ich ziehe vor Gericht.“
„Käsebeine hab´ ich nicht.“

Deshalb gibt auch der Herr Meier
heute Abend eine Feier,
wo man, mit der käsereichen
Tafel, Füße kann vergleichen.

Sie sind alle eingeladen.
Käse gibt es dort mit Maden,
Pilzen auch mit Kaviar.
Gurken, Zwiebeln, das ist klar.

Barfuß muss man dort erscheinen,
denn Gerüche von den Beinen,
ganz egal, ob arm ob reich,
braucht man nun mal zum Vergleich.

Viel Vergnügen bei der Fete,
wenn sie nicht etepetete.


Der menschliche Pirol.

Herr Meier hat einen Pirol,
der frisst so gerne Sauerkohl.
Ein Eisbein frisst er noch dazu.
Dann gibt er aber noch nicht Ruh.

Er schlürft noch Bier mit einem Schnaps.
Da denkt man schon: „Der hat nen Klaps!“

Man kann das Tier jedoch verstehen,
weil’s das dem Meier abgesehen.

Wie der Herre, so’s Gescherre,
ist des Papageis Geplärre.


Geburtstag.

Gestern Abend, bei der Feier,
zum Geburtstag von Herrn Meier,
traf ich viele nette Menschen.
unter ihnen auch zwei Genschen.*

Diese waren nackt am Po
und auch überhaupt und so.
Beide trugen Chemisett´,
waren freundlich, fröhlich, nett.

Weil Herr Meier wenig Geld,
sponsert sie Herr Lagerfeld.

*Weil es keinen Reim auf Menschen gibt,
habe ich diese erfunden!


Fritzchen.

Der kleine Frit,z vom Nachbar Meier,
ging einmal zur Geburtstagsfeier,
um seine Liebste zu besuchen.
Man trank dort Kaffee und aß Kuchen.

Da sprach die Liese: lieber Fritz,
erzähle doch mal einen Witz..
Der Fritz, ihm ist nichts eingefallen,
stand da, war sehr blamiert, vor Allen.

Was niemand wusste, in dem Kittel,
trug er ein gutes Abführmittel.
Das streute er in seiner Not,
den Schadenfrohen auf das Brot.

Nachdem sie dieses aufgegessen,
war jeder nur von Flucht besessen.
Die Sache war zwar sehr gemein,
doch mit der Lies war er allein.

So zeigt sich, dass die Hinterlist,
viel besser als Erzählkunst ist.


Nicht ganz dicht.

Herr Meier ist meist putze munter,
jedoch beim Baden geht er unter.
Er wird ganz grün in dem Gesicht,
denn Meier ist ja nicht ganz dicht.


Grübel-Meier.

Man kann es so und so besehen.
Am Donnerstag ist es geschehen.
Herrn Meier brannte ab das Haus.
Die Gattin kam nicht mehr da raus.

Man kann Herrn Meier nicht verübeln,
über das Schicksal nach zu grübeln.


Rüde.

Frau Meier lief auf allen Vieren.
Sie wollt´ dem Hundchen imponieren.
Der Köter hat das angenommen.
Von hinten ist er ran gekommen.

Nun ist Frau Meier stark am grübeln,
soll sie dem r (R) üden das verübeln?


Inhalt
KAFFEESATZ 8
BOA CONSTRICTOR 9
Olle Meier 10
AM BRUNNENRAND 15
MEIERS OLLE 16
MEIERS HERZENSWUNSCH 17
6 EIER 18
MEIERS GELD 19
MEIER IN AUSTRALIEN 20
MEIERS SOCKEN 21
Luftabwehr 21
"FREUNDE" 22
COMPUTER-MEIER 23
FAX-MEIER 25
MEIER AM WANNSEE 26
HORROR. 27
ENTHAUPTUNG 28
SPASS 29
MEIERS CHANCE 30
NOTWEHR 32
LEIDER 32
WEITER SO! 33
KAFFEE-MATHILDE 34
MEIERS RESÜMEE 36
Fräulein Meier 37
GLÜCK GEHABT! 38
Reiherfeder 39
PFUNDIG! 39
MEIER IN LOURDES 40
FRAU MEIER UND RAMADAN 41
MEIERS KROPF 42
MEIERS SPUR 43
WENN MEIER... 44
LEBENSBEGINN 45
KUNIGUNDE 46
AUSLAUFMODELL 47
ANGEBOT 48
MEIER SCHÄUMT 49
NIMMS LEICHT 50
MEIERS GROSSER COUP 51
DAS LEBENDE GRAB 52
MEIERS STEHBILLETTER 53
MUTTERLIEBE 54
POTENZIEREN 55
WANKELMUT TUT SCHULZE GUT 56
GASSENHAUER 57
MEIERS „SCHMETTERLING“ 58
MEIERS ENDE 59
MEIER UND DER VOGEL STRAUSS 60
MEIERS TOUPET 61
MEIER IN GRÜNAU 62
MEIER IN SINGAPUR 63
SECONDHAND SARG 64
MANNA FÜR SEELE 65
JURENDLIEBE 66
TOMBOLA 67
MEIERS THEORIE 68
MEIERS LATERNE 69
MEIER, HALB VOLL... 70
MEIER AN DER LUTHERBRÜCKE 71
MEIERS TROST-TOAST 72
KARRIERE 73
JAHRESWAGEN 74
CHARISMA 74
WAT RENNSTE SO 74
GEIL STEIL 75
Ärgerlich 76
SICHER IST SICHER 77
SCHLAUMEIER 78
RENTNER HABEN ZEIT 79
WERBUNG 83
MEIER UND HELENE 83
FRAU I. 84
ROHKOST 84
FRAU Meier 85
KNIRSCH! 86
BLAU-KREUZ 87
DIE SCHWARZE WITWE 88
ZUM 100. GEBURTSTAG 89
Frühsport 90
Individuell 91
Verhüterli 91
Senioren Tanz 92
Geburtstagtage 94
Meier, Meier ! 95
Meier in Köln 96
Witwe Meier 96
Meier auf Jagd 97
Zwei Tauben 98
Meiers Hund 99
Trüffelhund 100
Fein Kräutle 101
Vorfreude 102
Lurche 103
Liliput 104
Beerdigung 104
Model 105
Gewissens Biss 106
Elektrofinger 107
Dünger 108
Glück gehabt 109
Der kalte Rhein 110
Warmer Rhein 110
Ringelnatz 111
Unter Verdacht 112
Meiers Hund ist ungesund 113
Meier grübelt 114
Zickzack Meier 115
Bernhardiner 116
Enzian 117
Tauch Meier 118
Hallo Wien 119
Tatwaffe 120
Meiers Schlange 120
Die Schwestern 121
Ur suppe 122
Stadt Leben 123
Meiers Trost 123
Sprichwörter 124
Die Axt im Haus 125
Der Ignorant 126
Vorbedacht 127
Meiers Patent 128
Arme Frau Meier. 129
Meier im Himmel. 130
Meiers Sohn 131
Dichter Meier. 132
Behördenmeier 133
Konkubine. 134
Erlösung. 134
Meiers Fete. 135
Der menschliche Pirol. 136
Geburtstag. 137
Fritzchen. 138
Nicht ganz dicht. 139
Grübel-Meier. 139
Rüde. 140


GÜNTER MEHLHORN.

1921 in Berlin geboren.
Durch Krieg, Schwarzmarktzeit,
Aufschwung und Krise geschlittert.
Mal oben, mal unten, meist in der Mitte.
Einfach ein Berliner Schicksal,
wie Millionen andere.

Wer mir kennt,
liebt mir!


Da hatt err Rrecht!

Verlag: Eigen.
ISBN: 00000

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 18.03.2010

Alle Rechte vorbehalten

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