Wichtig:Dieses Buch wie auch die Namen der Personen sind frei erfunden!
Menschen haben um viele Rechte gekämpft. Einige bleiben vorhanden und andere... nun ja, werden ohne gross Nachzudenken wieder ab geschaffen. John Dalson war für alles verantwortlich. Es begann im Jahr 2030: Mr. Dalson hasste anscheinend arme aber auch gewaltätige Menschen. Er setzte sich durch, eine unbekannte Insel als grösstes Gefängnis zu verwandeln. Dort werden alle Mörder, Verbrecher, Vergewaltiger, Zigeuner, sogar psychisch Kranke und Kinder, welche zu schlecht in der Schule abschliessten, egal ob Jung oder alt, eingesperrt. Man nennt sie die Unbekannten. Dies sollten die schulischen Leistungen der Kinder beeinflussen, sie verbessern, ihnen angst einjagen damit sie gut abschließen und auch nicht auf komische Gedanken kommen, damit sie ja nicht auf die "Unbekannte Insel" verschleppt werden. Adam kam gerade von seiner Arbeit als Sportlehrer nach Hause. Er konnte nicht klagen über sein Leben, er mochte seinen Job, die Schüler liebten ihn, besass genug Geld und gehörte daher nicht zu den Unbekannten. Noch nicht. Er wusste über die , "Unbekannte Insel" bescheid, wie alle anderen auch aber jedoch war sehr wenig über die Insel bekannt. Man erzählte sich die schlimmsten Geschichten, wie die Menschen auf der Insel mit allen möglichen Mitteln gefoltert werden und später daran sterben. Niemand konnte der Insel entfliehen. Wer sie einmal betritt, verlässt sie auch nicht. Ein Sprichwort von John Dalson. Er hatte keine Ehre mehr bei den Menschen, doch niemand unternahm etwas dagegen. Adam war selbst dagegen, da er in der Schule diesen Druck mitbekam. Die Lehrer waren grausam und erpressten die Schüler damit, sie auf die Insel zu schicken bei nicht ausreichenden Noten. Einer seiner Freunde, Steve Golm, musste daran Glauben. Mit nur dreizehn Jahren nahmen die Bekannten (so nannte man die Wache der "Unbekannten Insel") Steve mit. Steve schrie wie ein Sterbender und wehrte sich mit allen Mitteln, bis die Bekannten ihn fast zu Tode prügelten. Adam wollte seinem Freund helfen doch sein Lehrer zerrte ihn in ein anderes Zimmer und schloss die Tür ab, bis die ganze Sache vorüber war. Er konnte seinen Augen nicht trauen und weinte in der stille. Er schwor sich selbst Lehrer zu werden und die Schüler aufzumuntern und zu unterstützen, sie nicht zu demütigen und ihnen angst zu machen. Adam wurde Lehrer und hielt sich an sein Versprechen und die Schüler waren ihm dafür Dankbar. Er schmiss seine Aktentasche auf den Boden und liess sich aufs Sofa fallen. Der Tag war lang und anstrengend. Der letzte Schultag vor den Ferien stand bevor und viel Arbeit wartete auf ihn. Er zog von New York nach Boston um und musste immer noch dutzende von Kisten ausräumen, die nächsten Sportstunden vorbereiten wie auch zu seiner Familie gehen um den Geburtstag seiner Mutter zu feiern. Gerade wollte Adam den Fernseher einschalten, als sein Handy vibrierte. Er musste lächeln als er auf der Anzeige des Handys den Namen James sah. Die beiden fingen vor einem Monat zusammen als Lehrer an und verstanden sich wunderbar miteinander trotz der unterschiedlichen Persönlichkeiten. James war eher offen, lustig und auch der Aufreisser. Er war einen Kopf kleiner als Adam, der war eher ruhig, ehrgeizig und konnte sich als guter Zuhörer einen Namen machen. Beide mochten es Sport zu treiben und trafen sich deswegen öfter im Fitnesscenter. Sofort nahm Adam das Handy ab und begrüsste seinen Kollegen.
„Hey Adam, Lust auf ein wenig Krafttraining vielleicht so um 20 Uhr?“-„ Na klar!“ sagte Adam und lachte. „Gut, also treffen wir uns wieder vor dem Eingang?“-„Jep, also dann, bis später.“ Adam beendete den Anruf, machte seine Sachen parat und zog sich auch schon seine Sportsachen an. Schnell verliess er seine Wohnung und benutzte die Treppe nach unten zum Ausgang. Er wohnte in im 2. Stock und konnte daher gut die Treppe nehmen. Unten angekommen, nahm er sich ein Taxi und fuhr zum Fitnesscenter. Als er ankam musste er, wie immer, ein bisschen auf James warten, der immer ein wenig Verspätung hat aber das machte ihm nichts aus. James rannte schon der Strasse entlang und blieb vor Adam stehen. Die beiden begrüssten sich mit einem Handschlag. „ Tut mir leid, dass ich zu spät bin...Ich habe den Bus verpasst.“ Entschuldigte sich James, welcher auch ein wenig ausser Atem war. Adam grinste und schlug ihm sanft auf den Rücken. James sah in von oben nach unten an. „ Du Idiot, hast wohl ohne mich trainiert, so breit wie du geworden bist!“ Adam musste darüber lachen. „ Naja, seit ich nicht mehr mit Ariana zusammen bin, habe ich mehr Zeit.“-„ Hätte ich mir vorstellen können... Also hast du dich nicht mehr bei ihr gemeldet?“ Adam seufzte. „ Natürlich nicht. Es hat einfach nicht funktioniert.“–„ Alsoo... Habe ich grünes Licht? Ich meine gut Aussehen tut sie ja...“ Adam verdrehte die Augen und nickte. „Mach was du willst es interessiert mich nicht. Gehen wir langsam rein?“ James nickte, mit einem breitem Grinsen im Gesicht und folgte Adam. Die Beiden begannen mit ein wenig Ausdauertraining und joggten ein wenig auf dem Laufband. Hey Adam, siehst du die kleine da vorne? Ich glaube die hat’s auf dich abgesehen.“ Adam starrte die blondhaarige an. „ Was macht sie hier? Es steht ihr sogar ins Gesicht geschrieben, dass sie überhaupt keine Ahnung hat.“ James sah in böse an. „ Adam, hör auf so gemein zu sein. Nutz es doch aus.“Adam sah ihn entgeistert an.„ Du weißt was ich meine“ flüsterte James.„ Natürlich weiss ich was du meinst. Ich will mich nur nicht anstecken...“ murmelte Adam.„ Was redest du da du Idiot? Von was nicht anstecken?“Adam kicherte „ Naja, von der Dummheit, die sie ausstrahlt.“ James stöhnte auf, musste aber trotzdem lachen. „ Weißt du was? Ich versuch’s selbst bei ihr. Du wirst es schon noch bereuen, dass du es nicht ausgenutzt hast.“ Mit diesem Satz schaltete James das Laufband ab und lief zur Blondine rüber. Adam sah wie sie sich unterhalten und riss sich zusammen, nicht zu lachen. James kam nach wenigen Minuten zurück zu Adam und grinste ihn an.„ Ich habe ihr meine Hilfe angeboten aber sie möchte eher deine... Das ist deine Chance Adam!“ Er sah zu der Frau rüber, die ihm zuwinkte. „Nein“ sagte Adam eiskalt, schaltete das Laufband ab und lief an der Blondine vorbei, ohne sie anzusehen. Er packte seine Tasche und verliess das Center. James rannte ihm hinterher.„ Adam was machst du? Warte doch auf mich!“ James holte ihn ein und versperrte ihm den Weg.Adam blickte nur zu Boden. „ Was ist los mit dir? Ich dachte du fändest es lustig?“ Adam konnte ihm immer noch nicht in die Augen starren „ ...Ich..ähm..nun weist du...“-„ Du bist nicht über Ariana hinweg, stimmts?“ Adam war sich da selber nicht sicher. Aber er vermisste sie schon. Sie war es ja, mit der er zwei Jahre zusammen war die längste Beziehung, die er je hatte und nun war alles aus. Sie hatte ihm nie vertraut. Immer die Überprüfungen bei den Chats... Er konnte es nicht ausstehen, wenn man ihm nicht vertraut. „ Ich vertrau dir nicht!“ schrie sie ihn jedes Mal an. „ Warum hat man dich noch nicht zur Insel verschleppt?!“ Es schmerzte ihn und er brach ab. James legte ihm eine Hand auf die Schulter und Adam erwachte aus seinen Träumen. Alpträumen. „ ja, ja... das kann sein.“ James grinste ihn an. „ Dann lass ich noch die Finger von ihr...“ Adam lächelte und schüttelte den Kopf. Beide schwiegen eine zeit lang.„ Möchtest du noch trainieren?“ fragte James vorsichtig. Adam nickte und die beiden gingen wieder hinein. Ihm kam es eine Ewigkeit vor und die Blondine war immer noch da, jedoch hatte sie anscheinend den Korb von Adam mitbekommen. Adam konnte spüren, dass James irgendetwas von ihm verheimlicht. Aber was? Beide trainierten erbittert weiter und machten nach eineinhalb Stunden schluss. Am Ausgang hielt James Adam auf. „ Adam, ich wollte es dir eigentlich schon die ganze Zeit sagen.“ Adam sah in fragend an. Panik stieg in ihm hoch. Er hatte James noch nie so...traurig gesehen. Nun würde es ans Licht kommen. Er fuhr fort. „ Gestern, nach deiner Sportstunde...sie haben... die Bekannten haben...Marshall mit-.“ Adam unterbrach in. „Sie haben ihn mitgenommen?!“ Adam musste sich verhört haben. Marshall. Einer seiner Schüler. Weg. Er wusste, die Noten von Marshall waren genügend aber er hätte nicht gedacht, dass Marshall daran glauben musste und verschleppt wird. In seinem Kopf vermischten sich die Bilder von Steve, seinem Freund mit den Bildern von Marshall, seinem Schüler. Er war auch noch ein Teenager. Genaue siebzehn Jahre alt. „ Adam glaub mir, ich wollte es dir früher sagen... Ich habe mich nicht getraut. Du hättest es ja spätestens morgen erfahren und ich hatte angst.. ich...“Ich habe versagt. Adam hörte nur diese Wörter in seinem Kopf. Er hat versagt. Nun ergeht es Marshall genau so wie Steve. Ich hätte die Noten in Sport von ihm aufrunden können. Ich hätte den Schnitt damit erhöhen können.„ Es tut mir so Leid.“ Flüsterte James. Adam hatte James von Steve erzählt, wie er gewaltsam auf die Insel verschleppt wurde, wie Adam nichts unternehmen konnte und von seinem Schwur, die Schüler zu unterstützen. James konnte sich vorstellen, wie es Adam ergeht. „ Ich hätte es dir früher sagen sollen...“ Adam winkte ab. „ ach nein... Schon gut. Danke, dass du es mir gesagt hast.“ James nickte verständlich. „ Also dann, bis Morgen...und erhol dich ein wenig.“ Sagte James. Adam lächelte schwer und hob die Hand und lief los. James sah ihm hinterher.
Adams schritte waren schnell. Alles drehte sich in seinem Kopf. Die Bilder wollten einfach nicht verschwinden. Adam wollte einfach so schnell wie möglich nach Hause. Er nahm die Abkürzung, welche in eine dunkle Gasse führte. Es war bereits 22 Uhr und der Mond war schon am Himmel zu sehen. Adams schritte verlangsamten sich nicht. Er hasste die Welt. Er hasste die Menschen. Er hasste ganz besonders John Dalson. Diese Missgeburt sollte auf die Insel verschleppt und gefoltert werden... In der Dunkelheit bemerkte er den Mann am Boden nicht, stolperte und fiel hin. Erst jetzt bemerkte er den armen Mann am Boden. Sofort ging Adam auf in zu und untersuchte in. Der Mann war voll mit Blut. Die Augen halb offen. Er murmelte etwas aber Adam konnte es nicht verstehen. Er hörte das Klicken eine Pistole, wenn man sie lädt. Sofort sah er hoch und erkannte einen Glatzköpfigen Mann. Er war ziemlich groß und Muskulös aber Adam konnte sich an ihm Messen. Adam stand langsam auf, ohne den Augenkontakt des Täters zu verlieren. Der Glatzkopf zeigte Adam seine ungeraden Zähne. „ Na, was willst du machen? Die Bekannten rufen?“ Er lachte auf. Adam blieb still. Er blickte dem Täter immer noch fest in die Augen. Adam zeigte keine Angst. Er wusste wie sich verteidigen, schließlich unterrichtete er oft in den Sportstunden Kickboxen und perfektionierte es. Mit drohender Stimme fuhr der Glatzkopf fort. „ Ich sage dir jetzt was, du vergisst das ganze hier dafür...lasse ich dich laufen.“
Adam lachte spöttisch. „ Als ob ich dir das abkaufe. Verschwinde.“ Der Täter sah seine Pistole schauspielerisch an und zielte sie dann wieder auf Adam. „ Ich glaube du hast vergessen wer hier eine Waffe hat.“ Adam wusste, lange konnte er dieses Spiel nicht spielen. Der Zorn brodelte in ihm. Schon lange hatte er keine Schlägerei mehr mit jemandem geführt. Dies war ja verboten. Hier würde es niemand bemerken und außerdem war dies ein Krimineller. Adam spürte, wie Adrenalin sich in seinen Körper verteilte und sein Herz immer wie schneller schlug. Lass die ganze Wut an ihm aus. Adam holte tief Luft. „ Vielleicht hast du recht...“ sagte Adam. Der Täter grinste und lockerte den Griff der Pistole. Das war der Moment. Jetzt! Schoss es Adam durch den Kopf. Er packte die Hand des Täters, in der er die Pistole hält und zielte nach oben. Ein Schuss ertönte und war ohrenbetäubend laut. Adam riss ihm die Pistole aus der Hand, welche auf den Boden fiel. Die schlimmste Bedrohung war beseitigt. Nun kam Adam erst richtig in Fard. Es tat so gut, den ganzen Zorn einfach raus zu lassen. Er boxte dem Mann ins Gesicht. Der Glatzkopf machte es ihm gleich aber wurde dann immer wie schwächer, während die von Adam nur noch härter wurden. Das Blut spritzte und der Glatzkopf brach zusammen. Sein Atem war flach. Adam sah auf ihn herab. Der Glatzkopf grinste in an. Seine Zähne waren mit Blut bedeckt. „Gar nicht mal so schlecht.“ Sagte er. Adam holte die Pistole und zielte auf den Glatzkopf. „Du hast nur den Tod verdient.“ Der Glatzkopf lachte schwach. „Na los, worauf wartest du? Auf schöneres Wetter?“ provozierte er. Adams Wut wurde noch grösser. „Ich mein es ernst! Ich schieße du Hund!“ schrie Adam. Der Glatzkopf lachte immer noch spöttisch und da passierte es. Der größte Fehler. Adam drückte ab. Der Schädel platzte und der Glatzkopf war Tod. Adam hörte schon die Sirenen. Schnell kniete er zum Opfer und wollte den Puls messen. Kein Puls. Es war still. Er war Tod. In Adam stieg Panik auf. Der Glatzkopf wusste, dass der Mann tot war. Verdammt! Wenn die Polizei kommt dann.... „Verdammt“ zischte Adam. Man würde meinen, er habe beide umgebracht. Seine Fingerabdrücke waren überall... Am wirklichen Opfer, am Glatzkopf... sogar an der Pistole. „ Keine Bewegung! Hände an die Wand sofort!“ Adam war unter Schock. Die Polizei. Würden sie im glauben? „ Bitte...Sir-„ „ Hände an die Wand!!!“ unterbrach ihn der Polizist. Zwei weitere kamen in die Gasse und zielten auf Adam. Was sollte er tun? Flüchten? Versuchen, alles zu erklären? Sich stellen? Adam legte seine Hände an die Wand. „ Sir bitte, ich war das nicht. Er wollte ihn bestehlen...Ich half ihm nur. Adam konnte keine richtigen Sätze bilden. Er war am Ende. Die ganze Energie war verschwunden wie auch die Wut. Nur die Verzweiflung blieb. Zwei Polizisten untersuchten ihn nach Waffen ab der andere die Leichen. Noch zwei weitere erschienen und erwarteten Befehle. „ Bringt diesen Herren zum Polizeirevier.“ Adam konnte es nicht glauben. Er war unschuldig. „Ich war das nicht! Ich bin unschuldig...Ich habe dem anderen nur helfen wollen ich schwöre es!“ schrie Adam mit aller letzter kraft. Sie ignorierten ihn und legten ihm Handschellen an. Sie schleppten in zum Polizeiauto und fuhren los. Während der Fahrt konnte er endlich ruhig darüber Nachdenken. Die Chancen standen schlecht für ihn. Niemand konnte für ihn sprechen, denn niemand hat die ganze Sache mitbekommen, überall waren seine Fingerabdrücke und das Opfer war tot. Das Schlimmste war, er hatte den Glatzkopf umgebracht. „Verdammter Mörder. Ich hoffe du kommst auf die Insel.“ Knurrte der Polizist am Lenkrad und sah Adam vom Rückspiegel aus böse an. „ Ich war das nicht ich schwöre es!“-„Halt die Klappe!“ Adam seufzte. Im Kopf übte er, wie er die ganze Geschichte erzählen soll. Ich komme auf die Insel, wenn ich ihr Vertrauen nicht gewinne. Adam kam sich wie in einem Albtraum vor. Was würden seine Schüler von ihm denken? Seine Familie? James? Sie waren da. Nun gab es kein zurück mehr. „So, wird Zeit, dass die Gerechtigkeit siegt.“ Sage der Polizist. „ Auf jeden Fall.“ Murmelte Adam. Die Polizisten machten die Autotür auf, packten ihn an den Armen und führten ihn in ein ziemlich modernes Haus. Die Mitarbeiter sahen Adam mit großen Augen an. Adam wusste nicht, wo er hinsehen soll. Er schämte sich zutiefst. Sie brachten ihn in ein Zimmer, indem sich nur ein Schreibtisch, zwei Stühle und ein großer Spiegel befanden. Idioten! Als ob ich nicht wüsste, dass sie mich vom Spiegel aus beobachten! Adam bekam die Anweisung sich zu setzen, was er ohne zu zögern tat. Die Polizisten ließen ihn allein und Adam hörte, wie sie die Tür zuschlossen. Da war er nun. In wenigen Minuten kam eine Frau hinein. Sie trug eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Mit kleinen Schritten kam sie auf ihn zu und setzte sich auf den gegenüberliegenden Stuhl hin. Am Anfang betrachtete sie Adam nur und sagte kein Wort. Nach kurzem Zögern lächelte sie ihn an. „ Guten Abend, mein Name ist Grace Parker. Ich bin hier um Fragen zu stellen. Ich sage Ihnen was, Sie sind nicht gezwungen meine Fragen zu beantworten aber so kommen sie schneller auf die Insel. Sie können mir vertrauen, erzählen Sie mir vom Geschehenen. Oder zuerst, wie heißen Sie?“ Für Adams Geschmack redete sie zu viel und ihr richtig trauen konnte er ihr auch nicht. Jedoch musste er zugeben, dass sie ziemlich hübsch ist und ihr Körper...Doch das spielte jetzt keine Rolle. Er begann ihr alles zu erzählen, wie er das Opfer fand, der Kampf... der Tod. Ms. Parker hörte ihm aufrecht zu und nickte mehrmals. Am Schluss war sie selber in Gedanken versunken. „ Mr. Smith, ich will ehrlich zu Ihnen sein. Die Chancen stehen schlecht für Sie. Überall bei den Beweismitteln sind ihre Fingerabdrücke zu erkennen. Ich muss das ganze noch besprechen. Sie werden nun abgeholt und kommen in eine Zelle. Ich werde nach den Besprechungen zu Ihnen kommen, jedoch erst am Mittag. Jetzt ist ja schon fast Mitternacht. Ich würde sagen Sie schlafen erst einmal aus und duschen. Schliesslich sind Sie immer noch überall mit Blut befleckt. Kleider hat es im einen Schrank in ihrer Zelle. Keine Sorge, nur für diese Nacht.“ Adam nickte schwer und stand auf. Ms. Parker ebenfalls und klopfte dreimal an die Tür. Sie wurde geöffnet und zwei Polizisten führten Adam aus dem Raum. Sie brachten ihn über einen Flur zu den Gefängniszellen und steckten ihn in eine Einzelzelle hinein. Wenigstens hatte er nun seine Ruhe und konnte endlich mal schlafen. In der Zelle befanden sich ein ziemlich schmales Bett, Ein kleiner Tisch mit einem Stuhl und ein ganzes Bad, welches hinter einem Paravent versteckt war. Sofort wusch er sich die Hände, die immer noch rot vom Blut des Gatzkopfes waren. Er sah sich ihm Spiegel. War dieser blutverschmierte Mann im Spiegel ein Mörder? Ein Held? ... Ein Unbekannter? So viele Probleme, Fragen, Sorgen umzingelten ihn doch er war einfach zu müde um sich den Kopf darüber zu zermalmen. Er stieg in das ziemlich schmale Bett und schlief sofort ein.
Kapitel 3
Adam wurde von einer quietschenden Tür aus dem Schlaf gerissen. Zwei Polizisten hatten seine Zelle geöffnet und standen vor ihm. „ Na los,“ begann einer der Polizisten, „ Aufstehen und mitkommen.“ Adam stand auf und ließ sich von ihnen aus seiner Zelle führen. Sie liefen an allen anderen Zellen vorbei. Aus einem Fenster schien die Sonne auf sie herab. „ Wie spät ist es eigentlich?“ fragte Adam misstrauisch. Einer der Polizisten sah auf seine Uhr„ Genau neun Uhr.“ Sagte er. Adam nickte Dankbar. Wenigstens redeten sie anständig mit ihm. Es folgte ein Flur mit vielen Fenstern. Heute war ein schöner Tag. Man blieb vor einer Tür stehen, machte sie auf und steckte ihn in das Zimmer hinein. Es war genau das Gleiche Zimmer wie gestern. Der gleiche Tisch, die gleichen Stühle. Der gleiche ’’Spiegel’’. Ohne das die Polizisten ihm was sagten, setzte er sich bereits auf den Stuhl. „ Sie wird bald da sein...“ sagte der eine Polizist nebenbei und ließen Adam alleine. Die Tür wurde geschlossen. Ms. Parker sagte doch, erst am Mittag. Ist die Besprechung so schnell gegangen? Wurde ich so schnell als schuldig erklärt... Nein! Ich bin unschuldig! Sie müssen doch etwas gefunden haben...ein Beweismittel... Adam spürte, wie die Panik wieder in ihm aufsteigt. Wie konnte das Alles passieren? Adam fragte sich, ob die Leute, welche sich hinter dem ’’Spiegel’’ befinden, über ihn lachten. Ob sie seine Panik spürten? „ Alles O.K.?“ hörte er eine weibliche Stimme. Schnell blickte Adam zur Tür. Sie war bereits offen und Ms. Parker stand am Eingang. Adam räusperte sich und bekam ein leises Ja heraus. Sie schloss die Tür hinter sich zu und kam in ihren kleinen Schritten zum Tisch. Sie saß sich nicht hin. Das beunruhigte Adam nur noch mehr. „Und?“ fragte Adam nach und runzelte die Stirn. Sie seufzte und fuhr mit den Fingerspitzen dem Tisch entlang. Sie blickte Adam nicht an. „ Es tut mir Leid...“ flüsterte sie. Die Worte wiederholten sich in Adams Kopf. Sie sah ihn nun an. Eine Weile schwiegen sie beide. Adam wollte etwas sagen aber was sollte er schon sagen? Es war vorbei. Er seufzte und legte sein Gesicht in seine Hände. „ Adam,“ begann Ms. Parker, „ ich gebe dir einen Tipp...“ Er sah sie fest an. Am liebsten würde er sie wegschubsen, die Tür aufreißen und so schnell wie möglich wegrennen. Doch wie weit würde er kommen, bis sie auf ihn schießen würden. Doch er beherrschte sich und versuchte ruhig zu sein. „ Was für einen Tipp?“ fragte er. Sie wollte ihre Hand auf seine legen doch er zog seine ruckartig weg. Adam stand auf. „ Was soll diese Scheisse?! Ich brauche kein verdammtes Mitleid! Zuerst dieses per- Du und dann noch Körperkontakt!“ Ms. Parker zuckte zusammen und zupfte an ihrer Bluse herum. Anscheinend schämte sie sich, sagte dennoch nichts. Adam räusperte sich und murmelte eine Entschuldigung. Schnell setzte er sich wieder und starrte auf den Tisch. „ Ich gebe...Ihnen einen Tipp. Ich weiß nur nicht ob wir damit erfolgreich sind... Ich habe nachgedacht,“ Ms. Parker lief hin und her, „ Ich glaube Ihnen, Mr. Smith. Die Polizei und die Anwälte wohl eher nicht... Ich konnte mich schwer durchsetzten, das müssen Sie verstehen.“ Adam nickte. Ms. Parker fuhr fort. „ Mein Tipp an sie ist, verlieren sie auf der Insel nicht Ihren Verstand. Sie müssen kämpfen und das wichtigste, suchen Sie sich Verbündete. Sofort. Ich sage Ihnen, ansonsten werden Sie nicht überleben. Im letzten Satz sah sie ihn eindringlich an. Adam lachte spöttisch. „ Verbündete? Wie kann ich wissen, ob ich jemandem vertrauen kann? Die kämpfen doch alle gegeneinander.“ Sie lächelte. „ Ja, das stimmt.Es wird nicht einfach sein. Aber Sie überleben diese Insel nicht ohne Verbündete. Sie werden es schon merken, wer auf Ihrer Seite ist. Aber halten Sie sich von den ’’Killers’’ fern. Eine grausame Bande, die kein Mitleid zeigen. Auch wenn Sie Ihnen ein Angebot machen, dass sie Sie in ihre Gruppe aufnehmen würden, machen Sie es nicht, halten Sie sich einfach fern von Ihnen.“ Adam sah sie fragend an. „ Warum erzählen Sie mir das alles und wieso wissen Sie so viel über die Insel?“ Ms. Parker lachte. „ Ich habe da so meine Quellen und... Ich mag Sie Mr. Smith“ Sie lächelte schüchtern. Adam runzelte die Stirn und brachte nur ein unsicheres Danke heraus. Sie blickte auf ihre Armbanduhr. „ Man wird Sie in fünf Minuten abholen. Mr. Smith Sie müssen mir versprechen, dass Sie meine Worte nicht vergessen!“- „ Was jetzt? Das Liebesgeständnis oder die Tipps?“ Ms. Parker blickte Ihn böse an. „ Die Tipps, Sie Idiot. Außerdem war das gar kein Liebesgeständnis. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich gerne mit Ihnen gearbeitet habe und Ihnen glaube... dass Sie unschuldig sind.“ Adam lächelte kurz und stand auf. „ Wissen Sie,“ begann er und sah sie freundlich an, „ es tut gut jemanden auf seiner Seite zu haben. Sie sind meine Erste Verbündete.“ Sie lachte auf und schüttelte den Kopf. Beide schwiegen. Nach einer Weile sah sie ihn ernst an und sagte „ Aber bitte, denken Sie an meine Worte...und geben Sie nicht auf.“ Adam nickte. Nach einer Weile blickte er ihr fest in die Augen." Aber...Ms. Parker.. der Spiegel."- " Keine Sorge. So dumm bin ich nicht. Es hat uns niemand zugehört. Ihr Fall wurde kurz beschlossen und so hatte auch niemand einen Grund uns zuzuhören.Glauben Sie mir ." Adam lächelte sie unsicher an. Sein Blick fiel auf ihre Hände. Kein Ehering...Adam musste gleichzeitig grinsen aber auch war er wütend auf sich selbst. Adam dies ist nicht gerade der richtige Zeitpunkt! Die Tür wurde plötzlich aufgerissen und zwei Bekannte betraten das Zimmer. Man konnte sie ohne Probleme von den Polizisten unterscheiden, Ihre Uniform war schwarz und das Logo der ’’Unbekannten Insel’’ war auf der rechten Brust zu sehen. Ein gelber Halbkreis und oben drauf eine gelbe Palme. „ Wiedersehen Mr. Smith“ sagte Ms. Parker leise. Adam nickte nur und hob die Hand, denn es kamen keine Wörter aus seinem Mund.
Man gab ihm wenig Zeit, sich von seiner Familie und seinen Freunden zu verabschieden. Nachdem er von den zwei Bekannten aus dem Zimmer geführt wurde, fuhren sie auf der Stelle zum Flughafen. Der Flughafen wurde von allen Geheim gehalten, denn man befürchtete, jeder könnte den Flughafen zerstören. Man band Adam die Augen mit einem Tuch zu während der Fahrt und bändigte seine Hände mit Handschellen. Adam spürte immer noch den gleichen Klos im Hals, der bei den ganzen Telefonaten mit seiner Familie und Freunden auftauchte. Seine Eltern waren geschockt, als er von der Polizeistation anrief und die traurige Mitteilung verkündete. Seine Mutter fing an zu heulen und sein Vater sagte gar nichts mehr. Adam wollte ihnen deutlich klar machen, dass er unschuldig war. Er wollte nur helfen. Ob seine Eltern ihm nun glaubten, konnte er nicht einschätzen, was ihn sehr traurig machte. Er hörte nur seine Mutter weinen, wie sie immer etwas murmelte. Gebete. Adam vermutete fast, sein Vater hätte den raum verlassen... als hätte er seinen eigenen Sohn schon aufgegeben. Nach dem Telefonat fühlte er sich so erschlagen. Als hätte man ihn vor kurzer Zeit gefoltert. Er bat seine Eltern den anderen Verwandten nichts zu sagen. „ Sagt ihnen, ich wäre ausgewandert...in ein anderes Land...Vielleicht Ita-„
„ Ach hör doch auf Adam!“, unterbrach ihn seine Mutter. „ Wie konnte das nur alles passieren?“ Wieder fing seine Mutter an zu weinen. Es schmerzte ihn. Er konnte sie nicht in den Arm nehmen, sie nicht trösten. Einer der Bekannten tippte ihm auf die Schulter und meinte kalt, ihm bliebe noch wenig Zeit. Adam seufzte. „ Mum... hör mir zu. Sag ihnen... sag ihnen einfach... ich wäre tot. Ich liebe dich.“ Er hängte auf. Er fragte den Bekannten, wie viel Zeit er noch hätte. Drei Minuten. Wem sollte er noch anrufen? James? Seinen Geschwistern? Anderen Freunden? Er blickte den Bekannten an. „ Na schön, brechen wir auf. Ich möchte es einfach hinter mir haben.“ Anscheinend war der Bekannte verwundert. „ Sie haben ein paar Minuten Zeit. Nutzen Sie das aus!“ Adam lächelte traurig. „ Sie sollen lieber denken, ich wäre tot... dann machen sie sich auch weniger sorgen.“ Der Bekannte nickte gedankenverloren. Nie würden drei Minuten reichen um allen zu telefonieren. Adam wollte nicht noch einmal so ein Telefonat führen wie bei seinen Eltern. Es schmerzte ihn zu sehr. Als sie am Flughafen ankamen, nahm man ihm die Augenbinde ab und lief auf den Flughafen zu. Sie waren mitten in der Wüste. Der Parkplatz auf dem sie parkten war leer und der Flughafen sah so aus, als ob er jeden Moment zusammenbrechen würde. Er war nicht besonders groß. Adam konnte drei Passagierflugzeuge erkennen, welche aber auch ziemlich alt aussahen. „ Wow, wie luxuriös... Habt euch wirklich mühe gegeben.“ Murmelte Adam. Der eine Bekannte schnaubte. „ Was Besseres habt ihr Unbekannten auch nicht verdient.“ Die Sonne brannte auf sie herab und es wehte kein Wind. Adam war noch keine fünf Minuten draußen und merkte schon, wie der Schweiß ihm den Rücken hinabfloss. Er fühlte gar nichts. Das ist doch nur ein böser Traum... Im Gebäude traten sie in eine große Halle hinein. Zwei Rolltreppen führte in die obere Etage doch sie waren außer Betrieb. Unten waren haufenweise Unbekannte. Alle trugen orange Overalls an waren mit Handschellen angekettet. Überall waren Bekannte zu sehen, welche versuchten die Gefangenen in zweier- Reihen aufzustellen, was ihnen wohl ziemlich schwer fällt. Adam konnte auch einige oben erkennen, welche sich mit Pistolen hinter Pflanzen oder Möbeln verschanzten. Naja, flüchten kommt wohl nicht in Frage... Man führte ihn zu einer Garderobe und schmiss ihm einen orangen Overall und schwarze hohe Schuhe an. „ Fünf Minuten. Nicht länger.“ Mahnte ihn der Bekannte und schloss die Tür hinter sich zu. Adam starrte auf den Overall. Fünf weiße Knöpfe waren vom Kragen bis zur Bauchebene angenäht. Adam zog sich aus bis zur Unterhose, machte die Knöpfe auf und schlüpfte hinein. Die Größe des Overalls passte perfekt und er war angenehmer als er aussah. Schnell zog er noch seine Schuhe an und band sie zu. Während dem Schuhe binden kam auch schon der Bekannte wieder hinein und lehnte sich an der Tür. Wenigstens ist er geduldig. Adam stand auf und wurde vom Bekannten zu den anderen Gefangenen gebracht. Alle waren nun in zweier- Reihen positioniert. Sie haben es also doch geschafft... Adam wurde ebenfalls eingeordnet. Neben ihm war ein ziemlich großer Mann. Er hatte dunkle Haut, der Blick grimmig aber mysteriöse Augen. Die Augenfarbe ging fast ins violette hinein. Er blickte Adam mit ausdruckslosem Blick an. Adam wusste nicht was er machen sollte. Er nickte in seine Richtung und starrte dann auf den Boden. Ob der große Mann nun sein kleines Nicken erwiderte, wusste Adam nicht. „ Alle mal aufpassen!“ schrie einer der Bekannten. Er stand vor der Schlange und wartete, bis alle aufhörten zu reden. „ Willkommen, ihr frischen Unbekannten!“ Schrie er. Der Bekannte lief hin und her und zeigte auf die Rolltreppe. „ Nun gehen wir in Zweier- Reihen, Ich wiederhole, in Zweier- reihen die Rolltreppe hoch. Vor der Rolltreppe bleibt ihr stehen und man wird eure Namen sagen.“ Er machte eine Pause und blieb stehen. Sein Blick wanderte durch die Halle. „ Wenn irgendein Vollidiot meint, er müsse sich dumm anstellen wird erschossen. Aber nicht in den Kopf. Nein, in die Beine. Und glaubt mir wer dann auf der Insel nicht laufen kann...“ Er lachte und andere Bekannten stimmten mit ein. „... Die sind verloren. In Adam stieg die Wut hoch und wollte irgendetwas sagen, eine Beleidigung, einen Kommentar doch er beherrschte sich. Der große Man neben ihm starrte den Bekannte hasserfüllt an. Adam wusste nicht was er von ihm halten soll. Er konnte ihn nicht einschätzen. Die Menge ging die Rolltreppe hoch und jedes mal blieb die Schlange ein für kurze Zeit stehen. Stück für Stück kamen sie an einem Bekannten vorbei.
„ Ähm... Adam Smith?“ Adam nickte. „ Und... Nate Johnson?“-„ Ja.“ Sagte der große Mann. Seine Stimme war tief und ruhig. Der Bekannte nickte und Die beiden liefen die Rolltreppe hoch und liefen der Menge nach. Sie gingen durch den Tunnel, welcher vom Flughafen ins Flugzeug führte. Überall waren Bekannte, die Befehle gaben. Adam und Nate wurden aufgefordert in der letzten Reihe zu sitzen. Es waren gerade zwei Plätze an der linken Seite. Adam drehte sich zu Nate um. „ Nun, möchtest du am Fenster sitzen?“ Nate sah ihn wieder emotionslos an.
Er war einen ganzen Kopf grösser als Adam und hatte einen starken Körperbau. „ Kümmere dich nicht um mich.“ Sagte Nate wieder mit der gleichen tiefen, ruhigen Stimme. Adam nickte freundlich und lief auf den Fensterplatz zu. Er war sich ziemlich unsicher und wusste nicht ganz, was Nate damit meinte. Soll das nun ein Ja sein? Oder möchte er nicht mit mir reden? Vielleicht hasst er mich ja. Nate nahm neben ihm Platz und starrte vor sich hin.
„ Und... Wie bist du hier her gekommen?“ fragte Adam vorsichtig. „ Mit dem Bus.“ Sagte Nate ohne Adam anzusehen. „ Ah... und warum?“-„Mord“ sagte Nate und sah in Adams Richtung. Adam nicht schwach und sah aus dem Fenster. Er gab es auf sich mit Nate zu unterhalten. Er war viel zu still und gab auch kurze Antworten.
Nach kurzer Zeit wurden die Türen verriegelt und das Flugzeug bewegte sich. Bekannte waren überall verteilt und beobachteten die Gefangenen. „ Und warum bist du hier?“ fragte Nate, was Adam ziemlich überraschte aber auch gleichzeitig freute. „ Naja, wegen einem Missverständnis.“ Nate blickte ihm in die Augen. „ Dann gehörst du nicht hier her.“ Adam nickte leicht. Nate blickte ihn immer noch an. Ohne das sich Adam darüber Gedanken machte, ob er es Nate anvertrauen sollte begann er einfach zu erzählen. Er musste es einfach tun und er war Nate Dankbar, dass er einfach nur zuhörte. Nate wollte etwas sagen aber Adam kam zuerst zu Wort. „ Ich weiß, ich bin selbst ein Mörder. Ich habe den Täter mit der Pistole umgebracht...aber ich hasste ihn. Ich hasste ihn in diesem Augenblick so sehr. Ich habe nicht nachgedacht. Ich bin selbst schuld... hätte ich ihn nicht erschossen, dann wäre ich nicht hier.“ Adam schüttelte gedankenverloren den Kopf. Beide schwiegen bis Nate die Stille unterbrach. „ Du kannst nichts mehr ändern. Akzeptiere es.“ Nach weiterem Zögern fügte er noch leise hinzu,
„ Ich sehe dich nicht als Mörder. Du hattest was Gutes im Sinne gehabt. Du wolltest helfen. Das verdreckte System macht dich zudem.“ Adam sah ihn an. „ Aber ich wäre so oder so schuldig... ich habe jemanden umgebracht. Nate nickte. „ Wohl wahr. Aber du hast es nicht verdient, auf die Insel verschleppt zu werden.“ Adam sah ihn Dankbar an. Er hatte das nicht von diesem Riesen erwartet. Seine Worte gaben ihm irgendwie Hoffnung. Damit sie nicht nur über ihn redeten, wechselte Adam das Thema. „Erzählst du mir auch deine Geschichte?“ Adam sah Nate erwartungsvoll an. Nate ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „ Ich habe meinen Vater ermordet.“
Fortsetzung folgt...
Adam brachte eine Zeit lang kein Wort über die Lippen. Den eigenen vater ermordet... " A..Also...hat dir dein Vater was schlimmes angetan.. ich meine.." Nate unterbrach ihn mit der selben tiefen Stimme, " Nein. Mein Vater hatte nichts getan." Adam blieb die Luft weg. Wie kann man seinen eigenen Vater umbringen... ohne einen Grund zu haben? Adam konnte Nate nun noch schlechter einschätzten. Es tat ihm gut, das Nate meinte er wäre unschuldig trotz dem Tod des Täters... und doch brachte er ohne Grund seinen Vater um. Ob er nun gefährlich ist oder nicht, Adam wusste es nicht. Ihm war nur eins bewusst, sie beide würden auf die Insel kommen. Eine ganze Weile sagte keiner ein Wort. Beide waren in Gedanken versunken. Allgemein sagte niemand ein Wort. Die ganzen Gefangenen sassen stumm auf ihren Plätzen. Die Bekannten liefen die schmalen Gängen entlang und blickten jeden einzelnen Gefangenen an. Als der Wächter bei Adam und Nate ankam blieb er stehen und sah sie provokant an. Sein Blick blieb auf Nate hängen."Na Neandertaler, es ist zu still in diesem beschissenen Flugzeug... Wie wärs wenn du uns allen mal deine süsse Story mitteilst?" Der Wächter beugte sich näher an Nates Gesicht, " Wäre doch ganz...nett und für uns alle was zum..lachen."-" Nein." Gab Nate von sich. In seiner Stimme spiegelte sich keine wut, angst oder sonst was. Sie war wie immer tief und tonlos. Anscheinend hatte der Wächter damit nicht gerechnet und blickte Nate fassungslos an. Mittlerweile begannen ein paar der Gefangenen an zu lachen. Sogar einzelne Wächter konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen." Du mieser Hund! Mach gefälligst das was ich sage!" schrie der beschämte Wächter ihn an. Neben Nate machte er einen mickrigen Eindruck. Sein schlanker Körper und dieses Milchgesicht entblöste seine Schwäche und Unsicherheit. Armer Kerl vielleicht möchte er nur respektiert werden. Jedoch musste selbst Adam lachen. Nate sah das Milchgesicht lange an, was den Wächter nur noch mehr verunsicherte. Nach einem kurzem Schweigen sagte Nate ganz ruhig und unschuldig, " Ich habe doch das getan was Sie wollten. Die anderen zum lachen gebracht." Nun lachten wirklich alle und das Gesicht des Wächters wurde purpur rot. " Jimmy gibs auf. Du blamierst dich nur." rief einer der anderen Wachen. Das Milchgesicht verschwand langsam hinter dem vorderen Vorhang, welcher den hinteren Teil von dem mittleren Teil des Flugzeuges trennte.
Tag der Veröffentlichung: 04.01.2015
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