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Farben des Regenbogens

„Rot, orange, gelb, grün, blau, violett. Rot, orange, gelb, grün, blau, violett.“ Die Stimme wiederholte es laut und es schallte im leeren Raum zurück. Durch das Fenster fiel Licht und es entstand ein Regenbogen. Es waren nur einzelne Farben, aber gemeinsam bildeten sie eine Einheit.

Rot. Rot wie Leben, Liebe, Kampf, Kraft, Feuer, Leidenschaft.

Orange. Orange wie Gesundheit, Frische, Vitalität, Reife, Energie, Lebensfreude.

Gelb. Gelb wie Sonnenlicht, Wärme, Positivität, Kreativität, Neugier, Intellekt, Wissbegierde.

Grün. Grün wie Natur, Frische, Vitalität, Fruchtbarkeit, Hoffnung, Glück, Wachstum, Heilung, Gleichgewicht, Barmherzigkeit.

Blau. Blau wie Harmonie, Sanftmut, Besonnenheit, Innovation, Objektivität, Frieden, Zuverlässigkeit, Loyalität.

Violett. Violett wie Geist, Spirituell, Zukunft, Fantasie, Träume, Mystik.

Es waren die Farben des Regenbogens. Er flimmerte wie ein Hoffnungsschimmer, wann auch immer man es erwartete – oder eben nicht erwartete. Dennoch war er da. Der Regenbogen. Ob groß oder klein, breit oder schmal, wo auch immer er war, zauberte er Lächeln in Gesichter, auch wenn es gar nicht gewollt war.

Er bestand aus Licht, lediglich Licht und das war er auch in der Dunkelheit. Ist es immer noch. Das Licht in der Düsternis des Lebens. Er steht für Hoffnung, Liebe, Freude. Aus Lachen und Glück. Aus allem was Leben ausmacht. Er ist für einen da. Es sind nicht die einzelnen Farben, es ist die Einheit, die Gemeinsamkeit. Er ist für die da, die sonst nichts haben. Er steht für Gleichberechtigung und Änderung, obwohl er sich selbst niemals ändert (farblich gesehen), aber er verändert die Welt um sich.

Manchmal schleicht er sich ungesehen ins Haus, versteckt sich, ohne Beobachter. Manchmal ist er groß, leuchtet hell am Himmel, wird von allen gesehen, fotografiert, bewundert. Manchmal ist er ein Zeichenfür Rechte, Sichtbarkeit und Gleichstellung. Manchmal ist er auch kaum zu sehen, wird ignoriert, nicht weiter beachtet, als unwichtig, irrelevant, nicht von Bedeutung und Dringlichkeit gesehen.

Er war schon immer da und ist es auch gewesen. Vielleicht nicht offensichtlich, vielleicht auch ohne Namen, vielleicht auch unter einem anderen – oder vielen Namen bekannt. Vielleicht wurde er auch in Untergruppen eingeteilt, die verschieden Differenzierungen unterschieden. Verschiedene Farbtöne, Größe, Länge.

Er ist ein stummer Beobachter. Er gleitet, leuchtet, strahlt durch die Zeit. Niemand kann ihm entfliehen, so sehr man es auch versucht. Jeder ist ihm schon einmal begegnet. Vielleicht nicht oft, vielleicht nur ein paar mal, vielleicht aber auch ständig – fast jeden Tag.

 

Manchmal ist er jedoch nicht zu sehen. Manchmal versinkt man in der Hoffnungslosigkeit. Manchmal fühlt man sich allein in der Dunkelheit des Lebens. Dann taucht er auf, wann auch immer man es nicht erwartet, aber am meisten braucht, ist er für dich da und gibt dir Hoffnung.

Impressum

Bildmaterialien: Anthea Rainel
Tag der Veröffentlichung: 24.01.2023

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