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Herbstwiese

Die wunderschöne Sommerzeit, die es in diesem Jahr ganz besonders gut mit uns wollte und sich dabei ziemlich verausgabt hat, schenkt uns nun noch einige sonnenwarme Augenblicke; bevor sie ihrem herbstlichen Bruder das Feld räumt.
F e l d …
Eben komme ich mit meiner Hündin Trixi vom Feld- und Wiesen-Spaziergang in die Wohnung zurück und lächele vor mich hin.
Trixi hat auf ihre Weise den Ausflug genossen.

Wie jedes Mal bleibt sie am Wiesenrand nach Erledigung ihres „Geschäftes“ erwatungsvoll stehen und schaut mich aus ihren treuen, großen, braunen Hundeaugen fragend an.
Dabei ist ihr Blick immer so erwartungsvoll auf mich gerichtet, dass ich ihr in diesem Moment wohl jeden Wunsch erfüllen würde.
Heute ist es aber nur e i n Wunsch und d e r aber ist umso intensiver!
Sie macht sogar sehr bereitwillig „Sitz“ und weiß genau, dass ihr Anliegen nur mit einem Erfolg für sie enden kann.
Jede meiner Regungen quittiert sie mit ihrer Aufmerksamkeit.
Als ich mich langsam bücke, beginnt ihr Schwanz wild und lustig zu wedeln.
Für sie ist die Sache klar: gleich würde ich sie von ihrer Leine befreien und ihr mit einem Klaps auf das Hinterteil freien Lauf geben.
Was dann beginnt, und so ist das immer, wird ein Jagen über die Wiese mit lustig fliegenden Ohren und wehendem Fell.
Dabei schlägt sie Haken, bei denen mancher Wildhase vor Neid erblassen würde.
Trixi ist eine Mischlings-Hündin von halbgroßem Wuchs und langem schwarzem Fell, das besonders durch weißgraue Zeichnung und heitere braune Flecken an den Pfoten verziert ist.
Insider-Aussagen behaupten, dass ihr Stammbaum unweit von einem Schnauzer, aber vor langer Vergangenheit auch ziemlich nahe eines Berner Sennhundes gestanden haben muss.
Jedenfalls hat unser bisheriges Zusammenleben eindeutig klar gemacht, dass jedenfalls ein Terrier
ziemlich nahe an ihren Stammbaum gestanden haben muss.
Und so verhält sie sich auch!
Nun also geht’s im wilden Lauf quer über die Wiese…..
Ganz plötzlich aber und wie versteinert bleibt sie stehen.
Eine lange Pause des Schnüffelns am Boden folgt.
Und dann?…..Ein unbändiges Scharren im Boden, dass die Erdklumpen nur so fliegen.
Ein Maulwurfs-Hügel ist blitzschnell abgetragen und mit kräftigen Schnaufen in das Loch hinein versucht sie, den Maulwurf zum Hervorkommen zu bewegen.
Ans Leben will sie ihn nicht, dazu ist sie viel zu mitfühlend.
Aber ein kleiner Spielgefährte wäre jetzt genau das Richtige für sie…

©lyrikdgr

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Tag der Veröffentlichung: 10.08.2010

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