Bin ich ein Dazwischen
Ein weder noch
Und alles doch
Ja und nein vereint
Mein Heim ist kein Ich
Ist ein doch
In der Nacht
Die Zeit steht still
Und alles kehrt zurück
Zu seinem Platz
Wo es angefangen hat
Und da bin ich
Und schau die Nacht
Und schau das Licht
Das durch Fensterscheiben dringt
Und von Laternenpfosten fällt
Und mir ist
Als gilt nichts mehr
Was gestern galt
Und Sterne fallen auf Asphalt
Vater
Im Blitzgewitterlicht
Steht ein Mann
„Ist es dein Vater nicht?“
Er ist es, ja
Und ist es nicht
Mehr – noch nicht
Ich weiß nicht
„Vater bist du es?“
Er antwortet nicht
Er weiss nicht wessen Vater er ist
Und ob er Vater ist weiss er nicht
Ob er weiss was Vater ist?
Und was nicht?
Schwarze Nacht
Blütenweiß ihr Schulterblatt
Blitzt aus dunkler Robe
Das sich schlangengleich
Um ihren Körper wirft
Und an den Hüften
Fällt es wie ein Fächer aus
Schimmert Samt bis zu den Knöcheln
Kein Lächeln spielt um ihren Mund
Und in die Ferne gehen die Augen
Sie wiegt sich in die Dunkelheit
Ach, in Stolz und Schmerz hinein
Sie Tanzt dem Tod einen Reigen
Der nicht schauriger könnt sein
Lastend, ewig lastend
Wohin wohin
Hastend durch das Dunkel
Ziellose Straßen
Anfangslos endlos
Erschrei der Freiheit
Kaum Mauern schlucken alles
Einfach alles in grau
Und laut laut LAUT
Ohne tasten, ohne Sinn
Im Kreis fliegt alles entlang
Umkreist. Lastend das Dunkel
Mein Kopf brüllt
Meine Schultern bersten der Last
Meine Beine brechen
Mein Körper fällt in sich
Mein Geist bleibt gefangen
Im Dickicht
Erdrückt von der Last der ewigen Sehnsucht
Freiheit
Sehnsucht; Symbiose
Ich wünschte ich wär dir näher
als ich bin
könnte ich in dir verschmelzen
eins werden mit dir
und nur einmal
die Welt aus deinem Blick betrachten
Ach, ich lieb dich so
würde nur dein starker Stamm
mich fassen, halten
damit ich wachsen kann
in alle deine Sphären
von deinen tiefen Wurzeln zehren
Wüsst ich einmal wo ich bin
und hingehör
und auf ewig wären wir eins
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Tag der Veröffentlichung: 21.11.2008
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