Hauptcharaktere:
Andariel – Elfe; Waffen: Schwert, Pfeil & Bogen.
(Aussehen: langes, dunkelbraunes Haar; dunkelgrüne Augen; blasse Haut; 1,65 Meter groß)
Nathan – Krieger (Mensch); Waffen: Schwert & Zweihänder und Schild
(Aussehen: hellbraunes, zerzaustes Haar; braune Augen; 1,80 Meter groß)
Thori (Sohn des Thomor) – Zwerg; Waffen: Streitaxt und Schild
(Aussehen: rotes Haar und Bart, in das Haar sind einzelne Zöpfe geflochten; blaue Augen; 1,45 Meter groß)
Nohel – Magier (Mensch); Waffen: Seine Magie.
(Aussehen: schwarzes Haar; grüne Augen; 1,75 Meter groß)
Welt:
Lysira
Länder:
Cisondra -Land der Grimmlinge, dass sind kleine Wesen, die furchteinflössend aussehen, wegen ihrer spitzen Zähne und schmalen, gelben Augen. Sind jedoch harmlos und eher ängstlich.
Caras Galadhorn – Land der Waldelfen, zu denen auch Andariel gehört.
Aramar – Land der Menschen
Vengaka – Land der Nachtelfen. Diese dienen Raca, also dem Bösen.
Efroththros: Dort leben die Drachen, verschiedenster Rassen friedlich mit den Menschen zusammen.
Othsa: unbewohnte Wildnis
Lingraank: die größte und einzige Wüste von Lysira
Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Feinde, diese werden nach und nach in der Geschichte auftauchen, und dort näher beschrieben.
Die 4 Gefährten, die Elfe Andariel, der Krieger Nathan, der Zwerg Thori, und der junge Magier Nohel haben ein gefährliches Abenteuer vor sich. Nohel muss ein magisches Amulett finden und zu dem mächtigen Zauberer Tai bringen. Nur dieser hat die Macht, es endgültig zu zerstören. Doch auch das Böse trachtet nach dem Amulett. Der Magier Raca, doch dieser darf es nicht bekommen, sonst ist Lysira dem Untergang geweiht. Werden die Freunde es schaffen? Oder wird ihre Welt untergehen?
1. Kapitel
Es war noch dunkel, vermutlich mitten in der Nacht, als Nohel aus einem unruhigen Schlaf erwachte. Er setzte sich auf und sah Andariel am Feuer sitzen. Sie schien schon länger wach zu sein.
Der Magier stand auf und ließ sich neben ihr am Feuer nieder. „ Hey. Ich will dich ablösen, ich bin an der Reihe. Leg dich schlafen.“ sagte er leise, um die anderen nicht zu wecken. Sie befanden sich noch immer in Aramar, Nohels Heimat, doch konnte man nie vorsichtig genug sein. Überall wimmelte es von Feinden, daher hatten sie beschlossen, abwechselnd Wache zu halten, jeder 2 Stunden lang. Die Elfe hob den Kopf. „Sei gegrüßt. Ja, in Ordnung.“ Sie stand auf und legte sich zu den ihren Gefährten. Nohel starrte in die Flammen und dachte nach. Einen Monat war es jetzt her, dass er von seinem Meister Nembrasil den Auftrag bekommen hatte, das magische Amulett Tholawen zu finden und zu Tai zu bringen. Mit jedem Tag, den sie unterwegs waren, fühlte er sich für diese Mission ungeeigneter. Gewissermaßen hatte er sich der Aufgabe von Anfang an nicht gewachsen gefühlt. Aber das war typisch für ihn, bei jeder Aufgabe, die ihm anvertraut wurde kamen die Selbstzweifel in ihm hoch. Doch er würde es schaffen, so viel hing davon ab. Das Leben Tausender.. das Schicksal von Lysira. Er verlor sich in seinen Gedanken...
Nach zwei Stunden wurde er von Nathan abgelöst, doch Nohel war zu aufgewühlt, um Schlaf zu finden, und so blieb er neben dem Krieger sitzen. Es dämmerte mittlerweile, bald würde die Sonne aufgehen und die Gefährten würden weiter ziehen. Als die Sonne aufging, packten sie ihre Sachen und zogen weiter. Nach ein paar Stunden hatten sie die Grenze von Aramar erreicht. Sie befanden sich nun in Efroththros. Es dauerte nicht lange, und sie sahen die ersten Drachen. Drachen aller Rassen und in den verschiedensten Farben und Größen. Genauso schweigsam wie sie los gezogen waren, wanderten sie weiter. Jeder von ihnen wusste, wie viel vom Gelingen ihrer Mission abhing.
Plötzlich blieb Andariel stehen und neigte lauschend den Kopf. Nathan sah sofort zu ihr „Hörst du etwas?“ Die Elfe lauschte weiter, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Nein, nein. Ich glaube, ich habe mich getäuscht. Es waren vermutlich die Drachen. Sind ja mehr als genug da.“ Thori sah sich dennoch prüfend um, doch er konnte niemanden entdecken, weder Freund noch Feind. Sie wanderten zügig weiter und erreichten bald ein Dorf, denn in Efroththros lebten Menschen und Drachen friedlich zusammen. Sie entschlossen, dort zu jemanden nach dem Amulett zu fragen. Die Gefährten erreichten das Dorf bald, und steuerten auf ein Gasthaus zu, das einen vertrauenerweckenden Eindruck machte.
Nohel verschwand Richtung Theke und die anderen setzten sich an einen Tisch, sie wussten, das Nohel das selbst regeln wollte. Kurze Zeit später kam der Magier zurück und setzte sich zu seinen Freunden an den Tisch. „Also“, begann er, „der Wirt hat vor nicht all zu langer Zeit, jemanden getroffen, der ihm erzählt habe, dass sich das Amulett in einer Art Tempel in der Wüste Lingraank befindet. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wir müssen Cisondra, Caras Galadhorn und Vengaka durchqueren. Das dürfte an die 2 Monate dauern, ohne Verzögerung.. Aber in Vengaka leben die Nachtelfen, das dürfte gefährlich sein.“ Er sah seine Freunde an, und las in ihren Gesichtern, dass sie ihn begleiten würden, egal wohin. Er lächelte „Wenn ihr möchtet, verbringen wir den Rest des Tages hier und ruhen uns einmal richtig aus, bevor es dann losgeht.“ Thorin nickte begeistert, aber die Freude, noch einmal in einem richtigen Bett schlafen zu können, lockte sie alle.
Nachdem sie alles besprochen hatten, schlenderten sie durch das Dorf, legten sich jedoch – nach einem köstlichen Abendessen – zeitig schlafen. Sie wollten am nächsten Tag früh aufbrechen.
Andariel wurde wach, als gerade die Sonne aufging. Sie weckte die anderen und so zogen sie weiter.
Ihr Weg führte durch grasbedeckte Ebenen und blühende Wälder. Efroththros war ein wunderschönes und abwechslungsreiches Land.
Sie kamen zügig voran, doch dann tauchten sie urplötzlich auf – ein halbes Dutzend Benlees. Die kleinen, jedoch gefährlichen Wesen mit dem schwarz-roten Fell und den langen Krallen und spitzen Zähnen kamen immer näher.
„Benless!“ rief Nohel.
Nathan zog sein Schwert, Thori seine Streitaxt. Die Elfe legte einen Pfeil an und schoss.
Traf. Die anderen fünf Benless gingen nun zum Angriff über, nun zog auch Andariel ihr Schwert, doch zu spät. Einer der Benless traf sie mit seinen Krallen an der Schulter. Die Waldelfe sank zu Boden. Nohel baute einen Schutzschild um sich und seine Freunde auf, während Nathan und Thori nach und nach alle Benless niedermachten. Andariel hatte sich schon wieder aufgesetzt. Nohel eilte zu ihr und drückte sie sanft auf den Boden. „Lass mich mal sehen.“ meinte er ruhig. Ein Glück, Andariel war nicht schwer verletzt worden. Es hätte schlimmer kommen können. Der Magier legte sacht eine Hand auf die Wunde und murmelte einen Heilzauber. „So, das müsste reichen.“ Er kramte kurz in seinem Quersack und holte einen der Verbände heraus. Vorsichtig, um der Elfe nicht weh zu tun, legte er ihr den Verband an. „Jetzt kannst du aufstehen.“ Andariel nickte „Danke.“ murmelte sie ein wenig verschämt. Es kam sehr selten vor, dass sie bei einem Kampf verletzt wurde und auf die Hilfe anderer angewiesen war.
Nathan blickte Andariel erleichtert an. Thori stand ganz in der Nähe, auch er schien unverletzt zu sein. „Sollen wir eine kurze Pause einlegen?“ fragte Nohel. Nathan nickte, zu der Elfe blickend, die den Blick abgewandt hatte. Es war ihr mehr als unangenehm, dass sie nun im Mittelpunkt stand und teilweise auf die Hilfe von Nohel angewiesen war.
„Mir geht es gut. Wir müssen doch wegen mir keine Pause machen.“ murmelte sie leise.
Nathan ging zu ihr „Du solltest dich ausruhen, mit diesen Benlees ist nicht zu spaßen.“
Andariel nickte zögernd „Du hast ja Recht.. Ich will euch nur nicht aufhalten.. Wer weiß, wie viel Zeit uns nicht bleibt..“ Nohel lächelte ihr aufmunternd zu „Wir warten ersteinmal ab, ob deine Wunde nicht doch schlimmer ist, als sie aussieht. Ansonsten gehen wir doch nur ein unnötiges Risiko ein.“ Die Elfe musste sich geschlagen geben und sah ein, dass es so das Beste für alle sein würde.
Sie ruhten sich ein paar Stunden aus, und beschlossen dann, weiter zu gehen. Das Land der Drachen war – im Gegensatz zu Vengaka – recht klein, und Nathan nahm an, dass sie in zwei bis vier Tagen die Grenze zum Land der Waldelfen erreicht haben müssten. Wenn alles ohne feindliche Angriffe verlief. Andariel hielt sich gut, zügig wanderte sie mit den anderen mit. Nathan ging neben ihr, und sah sie ab und zu besorgt an. Die Elfe ignorierte diese Blicke geflissentlich.
Eine ganze Weile liefen sie schweigend weiter. Sie trafen auf keine weiteren Feinde, ihr Tagesablauf war eintönig. Sie reisten bis es dunkel wurde, nächtigten dann an geschützten Stellen, und zogen bei Sonnenaufgang weiter. Bald hatten sie die Grenze erreicht.
Tag der Veröffentlichung: 20.06.2010
Alle Rechte vorbehalten