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Vorwort

Der eigene Garten steht für Ruhe, Erholung und nicht zuletzt für gesunde Ernährung.

Für Sie habe ich für jeden Monat ausgewählte Arbeiten und Pflanzen beschrieben, um Ihnen einen Leitfaden an die Hand zu geben. Sicherlich habe ich nicht alles beschrieben was es im Garten zu tun gibt. Das wäre für dieses Buch zu umfangreich geworden. Ich hoffe trotzdem wertvolle Informationen für Sie zu haben und Ihnen doch kurzweilige Stunden zu bescheren.

"Am leuchtenden Sommermorgen geh ich im Garten herum. Es flüstern und sprechen die Blumen, Ich aber, ich wandle stumm."  

Zitat: Heinrich Heine 1797 - 1856


Viel Spass beim Lesen dieses Buches.

 

Der Garten im Januar

Gerade in milden Wintern erwacht der Garten oftmals schon Ende Januar. Hier sind also einige Tipps, damit Ihre Pflanzen perfekt in die neue Saison starten.
In milden Regionen Deutschlands gedeihen einige Kamelienarten auch im Freien. Aber ganz ohne Winterschutz geht es auch hier nicht. Damit Blätter nicht durch die intensive Wintersonne geschädigt werden, sollten die Kamelien rechtzeitig mit einem Vlies abgedeckt werden. Im Herbst sollte man den Wurzelbereich mit einer dicken Laubschicht gemulcht haben.

Gerade durch den Frost werden viele Wurzelballen von frisch gepflanzten Stauden und Gehölzen etwas aus dem Boden gehoben. Diese Wurzelballen sollte man vorsichtig mit dem Fuß wieder festtreten, und zwar sobald der Boden aufgetaut ist. Allerdings sollte die Erde hier nicht zu nass sein.

Wenn Rankpflanzen keine Blätter tragen, ist es der ideale Zeitpunkt die Rankgitter zu erneuern oder zu streichen. Dazu schneidet man die Kletterpflanzen bis auf vier oder fünf kräftige Haupttriebe zurück. Nachdem Sie die Pflanze vom Rankgitter gelöst haben, können Sie mit der Renovierung beginnen. Danach leitet man die Triebe wieder durch das Rankgitter.

Sommergrüne Blütensträucher wie zum Beispiel die Forsythie, der Duftjasmin, der Holunder oder der Spierstrauch können jetzt durch verholzte Stecklinge (Steckholz) vermehrt werden. Dazu schneiden Sie möglichst aus der Strauchmitte kräftige einjährige Triebe ab. Diese Triebe schneiden Sie mit der Gartenschere auf Bleistiftlänge. Achten Sie darauf, dass jedes Triebstück oben und unten mit einer Knospe oder einem Knospenpaar abschließen. Diese Triebstücke stecken Sie nun zu dreiviertel in lockere humusreiche Gartenerde. Im Laufe der nächsten Wochen treiben die Knospen aus und es entstehen neue Sträucher. Im nächsten Herbst können Sie diese dann ausgraben und an ihren endgültigen Standort bringen.

Das Vorfrühlings-Alpenveilchen steht bei milden 'Temperaturen Ende Januar in voller Blüte. Temperaturen um -10 Grad verträgt es jetzt nicht mehr. Droht nochmals eine Kälteperiode, dann sollten Sie das Alpenveilchen mit einem Kunststoffvlies abdecken. Haben Sie Fichten im Garten, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt diese nach Sitkafichtenläuse abzusuchen. Diese Läuseart ist auch im Winter aktiv und kann Fichten so stark schädigen, dass diese sogar absterben. Wie stellen Sie den Befall fest? Halten Sie ein weißes Blatt Papier unter einen Ast und schütteln diesen kräftig. Befinden sich danach auf dem Papier wenige Millimeter große Blattläuse, sollten Sie die Pflanze mit einem umweltverträglichen Rapsöl-Präparat behandeln. Sogenannte Kaltkeimer wie zum Beispiel der Eisenhut, die Christrose oder die Astilbe benötigen eine Kaltphase, bevor sie keimen. Säen Sie den Samen jetzt in die Erde und stellen die Schalen an einen hellen warmen Platz (15-18 Grad) zum Vorkeimen. Nach 2-4 Wochen graben Sie die Schalen an einem schattigen Plätzchen im Garten etwa 15 cm tief ein. Im Frühjahr beginnen die Samen dann zu keimen. Einige immergrüne Pflanzen leiden unter der dicken Schneeschicht. Schütteln Sie die Äste rechtzeitig ab, damit diese nicht brechen. Den Rasen sollten Sie bei Frost und Winternässe möglichst wenig betreten. Pflanzenschutzmittel sollten unbedingt frostfrei gelagert werden. Nistkästen sollte gesäubert und katzensicher aufgehängt werden.

Der Garten im Februar

Bereits Ende Februar kann man mit Aussaat der Sommerblumen beginnen. Einige Ziersträucher benötigen auch jetzt schon einen Rückschnitt.
Schon jetzt im Februar haben wir die ersten farbigen Blüher im Garten. Die Netzblatt-Iris hat jetzt ihren Auftritt. Mit dem intensiven Veilchenduft erfreut die kleine Zwiebelblume viele Gartenbesitzer. Sie ist eine robuste und dennoch pflegeleichte Pflanze für den Garten. Am liebsten steht sie an einem sonnigen und geschützten Plätzchen. Ideal ist ein Steingarten.

Da der Blauregen sehr stark wächst, muss er zweimal im Jahr geschnitten werden. Jetzt im Februar ist es wieder soweit. Alle Seitentriebe des Vorjahres sollten stark zurückgeschnitten werden, sodass nur noch die Triebbasis mit den Blütenknospen stehen bleibt. Blütenknospen sind leicht zu erkennen, denn sie sind größer als die Blattknospen.

Beginnen Sie jetzt mit der Aussaat der Sommerblumen. Ideale Anzuchtgefäße sind Eierkartons. Pro Ausbuchtung setzen Sie ein Samenkorn in die Erde. Sind die Pflänzchen dann kräftig genug, trennen Sie die einzelnen Papptöpfchen und pflanzen sie ins Beet.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Jörg HIldebrandt
Tag der Veröffentlichung: 06.04.2013
ISBN: 978-3-7309-2003-9

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gewidmet, meinen Eltern. Hobbygärtner aus Leidenschaft.

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