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Mein bester Freund



Wie Edelsteine glitzert
das Blut auf meiner Haut

Es ist nicht mehr so hell
es ist schon dunkel geworden
Ich sehe es mir schon so lang an
weil ich diese Farbe liebe

ich liebe es das Blut zu sehen
wie es langsam aus mir strömt
was für eine Farbe es hat
und es dunkler wird

Wenn ich es betrachte
vergesse ich die Zeit

Das Blut ist mein Freund
er tröstet mich immer
wenn andere versagt haben
was oft passiert

Niemand bemerkte sie
die Narben die mich zieren
sie sind blind
und wollen nicht sehen

Das Blut ist der Freund der bleibt
wenn mich die anderen verlassen haben


Mondscheinspaziergang



Die Nacht ist so schön klar
der Mond scheint auf den Weg
keine Tropfen glitzern
auf den Blättern und dem Gras

Ich genieße diese Zeit mit dir
dir, dem Menschen den ich
mehr als alles andere auf dieser Welt
verehre, vertraue und vor allem Liebe

Die Nacht ist kalt
aber du wärmst mich
hast deine starken Arme
um meinen Körper gelegt

Doch plötzlich
ein kalter Windhauch

Du bist weg
deine Wärme ist verschwunden
Ich schaue mich um
ich sehe dich nicht
Wo bist du?
Hast du mich verlassen?

Die Kälte legt sich über meine Glieder
und eine heiße Träne fließt über meine Wange
Ich sehe hinauf zu dem hellen Mond
der doch gleichzeitig so kalt und starr ist
….
Doch da sehe ich dich wieder
deine Siluette wird vom Mondenschein erstrahlt

Hoffnung keimt in mir auf
du bist doch nicht gegangen,
nicht für immer,
was ich für einen Moment glaubte

Jetzt stehst du wieder vor mir
der Mond lässt deine Augen leuchten
du kniest dich vor mich hin
und nimmst meine kalte Hand in deine Warme
Dann legst du etwas in meine Hand
Eine Blume schwarz von der Nacht
und von Tau überzogen
Im Mondenlicht dieser nun gitzert

Deswegen warst du weg
um mir eine der schönsten Blumen zuholen
eine zarte wunderschöne
Eisblume


Reinigung



Sie geht langsam den Weg entlang
ihr bodenlages Gewand berührt den Boden
es ist schneeweiß und leuchtet im Schein
im hellen Schein des großen Mondes

Sie kommt zum Mondensee
Der See der Reinigung

Die Oberfläche glitzert
seichte Wellen spiegeln sich
es ist still um sie
nur die Grillen zirpen leise

Das Gewand gleitet ihr von den Schultern
darunter kann man ihre helle Haut sehen
ihre Haust ist fast so hell wie das Gewand
auch sie leuchtet nun leicht
Und ihre pechschwarzen Haare
die ihr in sanften Wellen über den Rücken fallen
bilden einen kontrast zur Haut
und ein Bild mit der schwarzen Nacht

Mit leisen Schritten geht sie zum Ufer
dann lässt sie einen Fuss in das Wasser gleiten
obwohl das Wasser so kalt ist verzieht sie keine Mine
immer weiter geht sie in den See

Bis nur noch ihr oberkörper über Wasser ist
Dann beginnt sie mit der Reinigung
das kalte Wasser bedeckt ihren gesamten Körper
und die Tropen lassen sie glänzen
wie einen geschlifenen Diamanten
im Mondenschein

Sie schaut zum Mond hinauf
zu dem großen hellen Mond
der so nah scheint aber doch
in so weiter ferne liegt

Eine leise heiße Träne
fließt ihr über die erkalteten Wangen
als sie sich fallen lässt
in das Wasser der Reinigung

Ihr Körper taucht unter....


Schweigen



ich schweige – du schweigst
ich rede – du schweigst
ich schreie – du schweigst

nie sagst du etwas
dabei brauche ich deine Worte so sehr
ich muss sie hören
ihren Sinn begreifen

aber es gibt keine Worte
kein schreien
kein Geräusch

nur schweigen
dein schweigen

wenn du noch lange schweigst
dann werde auch ich schweigen
ich werde dann aber für ewig schweigen
im Tode ewig schweigen

jetzt kannst du
schweigen
reden
schreien
...
jetzt werde ich für immer schweigen
weil du geschwiegen hast


Stolz



Wie jeden morgen steh ich hier
hier vor dem Spiegel
sehe mir mein Spiegelbild an
ob alles an seiner Stelle ist

Die Schleife in meinem Haar
in einem tiefen schwarz
groß und auffällig
geschenkt von meiner Freundin...

Der Rock bis zu meinen Knien
meine Beine bedeckt
die weißen Rüschen
am Saum des Rockes

Die Corsage auf meiner Haut
in einem blutigem rot
eng geschnürrt und doch locker
geschlossen wie mein Herz

An meinem Gesicht bleibt
mein prüfender Blick hängen
meine vollen Lippen
meine blassen Wangen
über mein Pony
zu meinen Augen

Meine Augen,
dunkel geschminkt
die so hell erscheinen
und doch so leer sind

Ihr habt mich verachtet
Ihr habt mich geschlagen
Ihr habt mich verstoßen
Ihr habt mein Leben zerstört

Doch trotz dieser unendlichen Schmerzen
ich trete euch jeden Tag entgegen
so wie ich wirklich bin, wie ich will
nur um zu zeigen das ich stark bin

Ich zeige euch das ich auch meinen Stolz habe
euch trotz der Verachtung entgegen zu treten
Ihr sollt keinen Erfolg erfahren
nicht wegen dieses Terrors

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Tag der Veröffentlichung: 02.05.2009

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