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Dies sind die Erlebnisse der kleinen Kajsa, die mit in den Weltraum fliegen durfte



Das ist Kajsa! Sie ist ein aufgewecktes Mädchen, das schon immer davon geträumt hat, einmal mit einer Rakete in den Weltraum zu flie¬gen.


Als eines Tages wieder eine große Rakete an der Ab- schußrampe steht, hört Kajsa, daß dieses mal ein Kind mitfliegen darf. Sie meldet sich und wird sogar ausgelost.

Sie freut sich riesig. Zwar muß sie noch einiges mit sich machen lassen, aber für so etwas läßt sie sich sogar die Haare abrasieren,

„Na ja, die wachsen ja wieder“

denkt Kajsa.

Das muß sein, da ja bei so einer Reise jedes Gramm Gewicht eingespart werden muß. Kajsa betrachtet sich im Spiegel und denkt

„Das Ra-sieren war ja ganz lustig und so schlecht sieht es ja nicht aus. Außerdem kann Mama jetzt nicht mehr meckern, wenn ich keine Lust habe mich zu kämmen. und waschen brauch ich jetzt meine Haare auch nicht mehr. Vielleicht lasse ich sie doch nicht mehr wachsen!“

Dann muß sie einen Raumanzug anziehen.



„Uff, das wäre geschafft!“

, sagt Kajsa. Jetzt noch den Helm auf.

„Ui, ist der schwer“

, stöhnt sie. Seht, er paßt, wie angegossen.


„Na wie sehe ich aus?“

, fragt Kajsa die Dame, die ihr beim Anziehen geholfen hat.

„Wie eine richtige Astronautin.“

, erwidert diese. Und ab geht’s zur Rakete.



Sofort steigt Kajsa den gro¬en Turm hinauf und stiefelt gleich in die Rakete.


Der „Count Down” läuft. Kajsa ist es vor Aufregung ganz mulmig im Magen. Dann zünden die Triebweke.


Nun hebt sie endlich ab. Kajsa wird ganz doll in den Sitz gepreßt. Sie hat das Gefühl als ob sie in einem ganz schnellen Karussell sitzt.


Jetzt hat sie schon die Erde hinter sich gelas-sen. Plötzlich wird es draußen ganz dunkel .

„Huch, ist es schon Nacht?“

, fragt Kajsa den Kommandanten.

„Nein“,

sagt er,

„Wir sind jetzt im Weltraum und Du guckst zu der Seite, auf der die Sonne nicht ist.


Wir flie¬gen jetzt zur Sonne, da wird es so hell, daß wir einen spe¬ziel¬len Filter vors Fen¬ster ma¬chen müssen, damit wir uns nicht die Au¬gen kaputt machen.

“, sagt der Komman¬dant.


Kajsa sieht aus dem Fen¬ster und beo¬bachtet, wie die Erde im¬mer klei¬ner wird. Dann ist sie nicht mehr zuse¬hen. Doch plötz¬lich taucht eine große gelbe Kugel aus dem Nichts auf.


„Ui, was ist denn das?“

, fragt Kajsa den Kom¬mandan¬ten.

„Das ist die Sonne.

“, sagt er. Doch bevor er seinen Satz be¬enden kann fragt Kajsa,

„Und warum hat die Sommer¬sprossen?“

„Das sind Son¬nenflecken, da ist die Sonne et¬was kälter.“

antwortet der Kom¬mandant.

„Was heißt ‚et¬was’?“

, fragt sie.

„Na ja, so etwa tausend Grad“

, erwidert er.

„Tau¬send Grad!?! Da verbrennt ja jeder Ku¬chen! Wie heiß ist denn die Sonne sonst?“

, fragt sie. Der Kom¬mandant lacht sie an und brummt

„Na so um die 6000 Grad“

„Puh!“

, staunt Kajsa.

„Guck, ich zeig’ dir was.“

fährt der Kom¬mandant fort.

„Was dann?“

, fragt sie neugierig.

„Sieh her!“

, erwiderte er nur und zeig¬t aufs Fenster.

„Och, was ist denn das tolles?“

, staunt sie nicht schlecht.


„So etwas Schönes habe ich noch nie ge¬se¬hen!“

. Gleich erklärt er ihr,.

„Das ist auch die Sonne! Aber ich habe einen Spezialfilter, der nur ein ganz bestimmtes Licht durch läßt, vor das Fenster getan. Du siehst eine äu¬ßere Schicht der Sonne. Diese komischen Gebilde am Rand nennt man ‚Protuberan¬zen’“

.

„Was für Wanzen?“

, fragt Kajsa, die vor lauter Stau¬nen nur die Hälfte verstanden hat. .

„Pro-tu-be-ran-zen“

wiederholt er es noch mal.

„Wie groß ist den die Sonne?“

, fragt Kajsa ge¬spannt. .

„Weißt du, von links nach rechts pas¬sen 109 Erdkugeln neben einander hinein.“

.

„Cool“

, staunt sie. Schon verschwindet die Sonne aus dem Gesichtsfeld. Dann taucht das nächste Objekt auf.


„Oh der Mond!“

, ruft Kajsa erfreut..

„Nein, das ist nicht der Mond, das ist der Merkur! Der ist zwar dem Mond etwas ähnlich, aber er ist größer, etwa ein-einhalb mal so groß. Aber auf ihm ist es sehr ungemütlich. In der Nacht ca. -180 Grad kalt und am Tage etwa 450 Grad heiß.“

er¬klärt der Kommandant.

„Da will ich nicht hin, ich hasse Sauna!“

, ruft Kajsa.,

„Wir auch nicht

“, lacht die ganze Mannschaft. .

„Außerdem dauert der Tag und die Nacht dort sehr lange, etwa 56 Erden-Tage, und das Jahr nur 88 Erden-Tage. Also dauern drei Merkur-Tage zwei Merkur-Jahre“

, ergänzt der Kommandant. ,

„Das ist aber merkwürdig“

bemerkt Kajsa als er wie¬der aus dem Blickfeld verschwindet er. Da taucht schon ein neues Objekt auf. Es sieht aus als hätte es einen Schleier umgelegt.


„Toll, was ist denn das für ein Planet? Der hat aber viele Wolken.“

, bemerkt Kajsa und der Navigator erklärt,

„Das ist die Venus. Die ist fast so groß wie die Erde und hat auch eine Atmosphäre, aber eine ungesunde. Außer¬dem ist es dort immer ungefähr 420 Grad heiß.“

„Bäh“

, erwidert sie.

„Aber wie sieht es da unten aus? Ich sehe nur Wolken!“

.

„Da zeig ich dir mal einen Film, der von einer Raumsonde gebastelt wurde.“




„Toll, sieht aus wir in der ‚Namib-Wüste, da waren wir letztes Jahr im Urlaub.“

„Stimmt, hat etwas davon. Es ist aber viel, viel heißer als in der Wüste.“

bemerkt der Navigator.

„ Weist du, die Venus dreht sich sehr langsam. Ein Venus-Tag dauert 242 Erdentage, aber das Venus-Jahr nur 224 Erden-Tage“

, erwähnt der Kommandant.

„Das ist aber komisch“

, sagt Kajsa lachend. Dann verabschiedet sich die Venus und eine sehr schöne Kugel erscheint.


„Schade, wir sind wieder daheim. Aber die Erde ist doch die schönste!“

, ruft Kajsa aus.

„Wart es ab, du hast ja noch gar nicht alle gesehen! Unsere Reise ist noch nicht zu Ende!“

meint der Kommandant. Kajsa sah ihn mit großen Augen an und springt hoch. Da¬bei hat sie vergessen, daß sie sich im Weltraum befindet, und somit in der Schwerelosig- keit ist. Sie hängt nun an der Decke und der Steu¬ermann zieht sie lachend runter.

„Ups! Danke!“

, sagt sie zu ihm etwas verle¬gen. Dann sieht sie etwas so schönes, wovon sie noch oft träumen wird. Es ist etwas, daß zwar jeder kennt, aber so haben es wohl nur die wenigsten gesehen.


Sie kommt lange nicht aus dem Staunen heraus. Auch als dann nur noch der Mond zu sehen ist.


„Ui, so nah hab ich den noch nie gesehen der sieht ja total vernarbt aus.“

.

„Diese Narben heißen Krater und du kannst sie auch von der Erde aus sehen, wenn du den Mond mit einem Fern¬glas betrachtest.“

meint der Navigator und der Rest der Mannschaft nickt. Dann erscheint wieder eine Kugel, aber diesmal ist es eine leicht rötliche.


„Das ist der Mars „ sagt der Kommandant und Kajsa muß lachen.

„Ich dachte das er in schwarzes Papier mit roter Aufschrift eingewickelt und aus Schokolade ist.“

, entgegnet sie ihm. Alle mußten grinsen.

„Dort ist es auch ungemütlich zwischen minus 130 Grad und 15 Grad. Luft zum atmen gibt es dort auch nicht“

, erzählt der Steuermann.

„ Außerdem ist er nur etwa halb so groß wie die Erde, aber ein Mars-Tag dauert ein paar Minuten länger als ein Erden-Tag. Das Mars-Jahr ist fast doppelt solange wie ein Jahr bei uns.“

, ergänzt der Kommandant.

„Sieh mal was man auf dem Mars entdeckt hat“

, fährt er fort. Er zeigt aufs Fenster, in den ein interessantes Bild erscheint.


„He, wer hat den da seine Gipsmaske liegen gelassen?“

, fragt sie verwundert

„Das ist aber keine Maske, son¬dern nur ein Stein, der von der Sonne so angestrahlt wird, daß er zu bestimmten Zeiten so aussieht.“

meint er.

„Toll“

, erwidert Kajsa. Dann verabschiedet sich der Mars und verschwindet aus dem Blickfeld. Auf einmal erscheint eine riesengroße Kugel die dazu sehr schön gemustert ist.


„Was ist das denn für einer, der sieht ja toll aus. Und was ist das da für ein Zwerg neben ihm?“

, fragt sie.

„Das ist der Jupiter! Er ist der größte Planet im Sonnensystem. Von links nach rechts passen 12 Erdkugeln rein. Und der kleine, das ist einer seiner vielen Monde er hat über 20. Übrigens ist dieser fast so groß wie unser Mond. Ein Jahr auf den Jupiter dauert fast 12 Erden-Jahre und ein Tag dauert nur knapp 10 Stunden. “

, hört sie seine Stimme sagen.

„Ach ja, dieser Planet besteht fast nur aus Gas.“

ergänzt er. Bald ist Jupiter verschwunden und etwas Neues erscheint. aber auch das hat ein drolliges Aussehen.


„Guck mal, der ist ja verheiratet! Der hat ja einen Ehering!“

ruft Kajsa belustig aus. Die ganze Mannschaft lacht und sagt

„Nicht ganz, dieser Ring besteht aus Steinen, Staub und Geröll, und die zwei kleinen Pünktchen, das sind zwei seiner Monde. Er hat über 25 davon, übrigens, das ist der Saturn, dieser besteht auch fast nur aus Gas.“

,

„Geil! der sieh ja super toll aus“

erwidert sie.

„Bei ihm dauert ein Tag nur etwa 10 Stunden und 45 Minuten. Das Jahr dagegen dauert etwa 29 und ein halbes Erden-Jahre lang."

ergänzt er.

„Nun ist unsere Reise aber zu Ende und wir fliegen jetzt wieder heim. Ich zeig’ dir noch drei Planeten, die wir jetzt nicht sehen konnten. Von dem entferntesten habe ich nur ein Teleskop-Foto anzubieten.“

lenkt der Kommandant ein

„Das macht nichts“

meint Kajsa.


„Aber da sind ja vier drauf!“

stellt Kajsa fest.

„Du hast recht, aber der kleinste ist ein Mond und kein Planet. Der blaue ohne Struktur ist Uranus, der blaue mit Struktur ist Neptun, beide sind etwa halb so groß Saturn, und be¬stehen, wie dieser fast nur aus Gas. Der hellere kleine das ist Pluto der kleinste ist sein Mond Charon.“

, erklärt er. Später auf dem Heimweg sieht Kajsa etwas, was sie sonst nur von Weihnachtsbildern kennt. Einen Stern mit Schwanz.


Kajsa ist begeistert von diesem Objekt und meint

„Die gibt’s ja wirklich!“

Das ist ein Komet

“ meint Navigator. Dann er¬scheint wieder die altbekannte Kugel.




Nun sind sie wieder zuhause. Die Landung verläuft glatt



Der Aufprall ist hart und heftig!



Nach der Landung wird Kajsa gründlich von dem Weltraumarzt untersucht. Seit diesem unvergeß- lichen Urlaub träumt Kajsa oft von den Planeten und besucht oft die heimische Sternwarte.


Dort trifft sie sich manchmal mit einem Teil der Mannschaft.




Quellen : Planetenbilder und Sonne - Nasa

Mond : Volker Heinrich

Komet Hale-Bopp : http://www.chem.arizona.edu/faculty/ziur/comets.html


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 29.07.2009

Alle Rechte vorbehalten

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