Oh shit, wie sie das hasste.
Warten! So was von lost! Niemand auf der Welt konnte gerade genervter sein als sie.
Ihr Knie wippte wie ein Bolzen in der zerschnittenen Hose auf und ab und sie begann an ihrem Daumennagel zu kauen. Das einzig Gute war, dass sie heute die fuckin' Mathearbeit nicht zu schreiben brauchte.
Lass das!, ermahnte sie sich selbst im Kopf, nahm den Daumen aus dem Mund und schloss die anderen Finger darum. Sie steckte sich die Kopfhörer wieder in die Ohren. Doch die laute Musik lenkte sie nicht ab. Jetzt saß sie hier schon fast eineinhalb Stunden in diesem stickigen Kabuff von Wartezimmer, die Zahnschmerzen wurden immer schlimmer und ihre sowieso miese Laune noch mieser. Junge, dieses Ziehen im rechten unteren Backenzahn und … diese Langeweile.
Vorhin hatte wenigstes noch eine ordentlich gekreischt im Behandlungszimmer. Das hatte ein wenig Abwechslung gebracht. Gruselig hatte das geklungen und ihren Zahn noch mehr pochen lassen. Aber jetzt war' s wieder öde. Die stinklangweiligen Klatschblätter hatte sie alle durchgeblättert.
Die beiden Gestalten gegenüber, die sie Null interessierten, saßen sogar noch länger hier als sie: Die alte Frau, deren Stampfbeine in grauen, blickdichten Strumpfhosen unter einem beigen Rock steckten und in braunen Gesundheitsschuhen endeten (warum trugen Omas eigentlich immer so nichtssagende Farben?), die schnaufte die ganze Zeit vor sich hin. Vorhin hatte sie Lara angemacht, sie sei hier nicht zu Hause und solle sich gefälligst benehmen. So was von alman! Sie hatte nichts darauf erwidert, aber deren permanente Röcheln machte Lara schon ganz aggressiv.
Ihr gegenüber saß eine Türkin oder Araberin, Kopftuch, langer Mantel, Rock bis zu den Schuhen. No, sie hatte überhaupt nichts gegen Leute mit Migrationshintergrund, doch die hier glotzte sie mit ihren riesigen, dunklen Kuhaugen genauso missbilligend an wie die Oma. Opfer! Lara grinste breit und zeigte ihre Piercings unter der Oberlippe. Doch sofort erstarb ihr Grinsen wieder, als eine neuerliche Schmerzattacke durch ihren Zahn und Kiefer zog. Sie fasste sich an die Wange. Aua! …
„Sabir“, dachte Narin. Geduld.
Heute brauchte sie cok büyük sabir. Engelsgeduld.
Dabei hatte sie einen Termin bei Dr. Peinemann gehabt, schon vor Stunden wäre sie eigentlich dran gewesen.
Eine lange Wartezeit. Narin faltete die Hände im Schoß, unterdrückte ein Gähnen, das Nichtstun machte müde.
Bald schon musste sie Cem und Lale wieder vom Kindergarten abholen.
Was starrte diese Gothic-Tussi mit den hässlich abgeratzten Haaren sie eigentlich so provokant an? Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn.
Zum einen wegen der pochenden Zahnschmerzen, denn sie hatte sich gestern beim Mittagessen einen der unteren Schneidezähne abgebrochen, üzücü!
Narin ärgerte sich noch immer darüber, die Nuss mit den Zähnen aufgeknackt zu haben. Und zum anderen war es wirklich warm hier, sie schwitzte. Schlechte Luft. Unauffällig wischte sie sich mit dem Ärmel über die Stirn. Die Tussi musterte sie immer noch und grinste abfällig. Für wen hielt die sich überhaupt, aptal kiz !
Narin zog ihre starken Augenbrauen zu finsteren Wolken zusammen.
Die Tür zum Wartezimmer öffnete sich und Danny trat herein. Er trug eine Umhängetasche, den Kopf etwas zurückgeworfen, stolzierte mit leicht wiegenden Hüften in engen Jeans und ebenso enganliegendem T-Shirt zu einem der freien Stühle. Zu dem in der Ecke, der am weitesten entfernt von den sitzenden Frauen war, und stellte seine Tasche auf den Nachbarstuhl. Auf keinen Fall wollte er neben einem dieser absolut unstylishen Weiber sitzen!
Die hatte er durch die Glastür schon gescanned. Grantige alte Frau, Muslima mit Kopftuch und ein ungepflegtes Girl.
Boah, ging gar nicht.
Er strich sich geziert über das platinblonde Haar und schlug die Beine übereinander. Ließ den Blick über die Zeitschriften auf dem Tischchen wandern, neigte den Kopf hin und her, spitzte die Lippen und griff sich mit einer affektierten Geste die men's health.
Wenigstens der Typ auf dem Cover sah nice aus …
Es konnte aber auch nicht mal random ein schnuckeliger Kerl zum Flirten im Wartezimmer sein, wenn er zur Zahnreinigung kam. Why ever, schade!
Puh. Seine Nasenflügel blähten sich. Wie das hier roch. Danny rümpfte die Nase. Nicht zum Aushalten.
Abrupt stand er auf und öffnete das Fenster hinter sich, dann nahm er wieder Platz, griff in seine Tasche und sprühte sich zwei Spritzer Gaultier auf. Ah, besser. Er widmete sich wieder der Zeitschrift. Na, hoffentlich musste er hier nicht so lange warten. Falls er in einer Viertelstunde nicht dran war, würde er zum Tresen gehen und dem Sprechstundengirlie ein bisschen Dampf machen. War wahrscheinlich gerade auf dem Klo oder wo auch immer.
Er hatte nur zwei Stunden Mittagspause, dann musste er wieder im Laden sein. Mit gepflegten Zähnen.
Also die jungen Leute heute! Das hätte es früher nicht gegeben. Erika war empört.
Erst hatte sie hier allein mit dieser Araberin gesessen, die die Zähne nicht auseinanderbekam, nicht mal „Guten Tag“ gesagt hatte beim Reinkommen. Nun ja, vielleicht konnte sie kein Deutsch.
Aber eine Begrüßung kriegte ja wohl jeder irgendwie hin, der Manieren besaß.
Danach trampelte dieses schreckliche Mädchen herein, das sie als solches wegen der seitlich abrasierten Haare erst auf den zweiten Blick erkannt hatte. Und die Schminke, die schwarzen, zerlöcherten Schlabberklamotten. Die ganzen Ringe und Knöpfe im Gesicht! Schauderhaft!
Lümmelte da auf ihrem Stuhl herum, zappelte ununterbrochen, vorhin hatte sie sogar ihre klobigen Männerstiefel auf den Tisch gelegt. Unmöglich! Der hatte sie aber Bescheid gegeben.
Die armen Eltern – konnten einem leidtun. Die war doch höchstens fünfzehn oder sechzehn.
Was sollte aus der bloß mal werden ... Schrecklich. Der Untergrund!
Zuletzt war noch dieser unhöfliche, junge Mann hereingekommen, der ebenfalls nicht gegrüßt hatte, sie angeguckt hatte wie ein ekliges Insekt - ja, das hatte sie bemerkt - und der hier sein aufdringliches Parfüm versprühte.
Außerdem hatte er gerade einfach das Fenster aufgemacht – ohne zu fragen. Es zog. Grauenhaft! Erika sah ihn noch mal genauer an. Was war denn das - ?
Sie kniff die Augen hinter der Brille zusammen. Herrje, der war ja … geschminkt! Ein Hauch von Rosa lag auf seinen Lippen und die Augenbrauen waren eindeutig gezupft. Ein warmer Bruder, hätte ihr Erwin gesagt, Gott hab' ihn selig. Der hatte Schwule nicht ausstehen können.
Was dauerte das heute aber auch lange beim Doktor. Sonst wurde sie immer spätestens nach einer Stunde aufgerufen, auch ohne Termin. Und jetzt waren es - sie schaute auf ihre Uhr - bald zweieinhalb Stunden, die sie hier wartete.
Wo steckten überhaupt die Arzthelferinnen?
Am Tresen saß seit einer ganzen Weile keine der beiden mehr, ständig läutete das Telefon, aber niemand nahm ab. Gab's etwa einen Notfall, den sie nicht mitbekommen hatte?
Die letzte Patientin war doch schon vor einer Ewigkeit ins Sprechzimmer von Dr. Peinemann geführt worden. Hatte sie die nicht so erbärmlich schreien gehört, vorhin?
Erika reckte neugierig den Hals.
Alle blickten auf, als ein Schatten hinter der Glastür auftauchte und ein junger Mann hereintrat. Er schloss die Tür, blieb davor stehen und musterte die vier Wartenden.
Oh, der ist aber sweet!, dachte Danny und leckte sich über die Lippen, ließ seinen Blick ein weiteres Mal über den Körper Fremden wandern. Groß, volles Haar, das markante Gesicht eines römischen Gottes, durchtrainierter Körper – das konnte er auch durch das weiße Hemd sehen, das der Typ trug. Was für ein Sahneschnittchen!
Aber warum setzte sich der Boy nicht einfach – Danny schenkte ihm ein ermunterndes Lächeln und nahm seine Tasche vom Nachbarstuhl.
Was hatte der Kerl bloß?
Warum setzte er sich nicht? Stand da 'rum, glotzte sie an und ballte die Hände.
Nach dem kurzen Check wandte sich Lara demonstrativ zum Fenster. Der sah so aus, als wolle er sie gleich alle volllabern.
Darauf hatte sie keinen Bock.
Der Mann war ihr unheimlich, korkutucu.
Narin hatte ihn nur kurz gemustert und dann schnell den Blick auf ihren Schoß gesenkt.
Denselben Ausdruck hatte ihr Vater immer gehabt, bevor er wegen irgendetwas explodiert war.
Was dann kam, daran erinnerte sie sich nur noch allzu gut. Siddet.
Warum stand der hübsche junge Mann denn da herum? Er wirkte aufgebracht, gehetzt sein Blick.
Hatte er solch starke Zahnschmerzen? Wenigstens er sah gepflegt aus.
Erika schnaufte auf und beschloss, ein Gespräch mit ihm anzufangen.
„Guten Morgen, junger Mann. Geht es Ihnen nicht gut? Ist alles in Ordnung?“
Wieder blickten alle auf, als Erika die Frage stellte.
Ein seltsamer Ausdruck trat in das Gesicht des Hinzugekommenen. Dann warf er den Kopf in den Nacken und lachte aus vollem Halse, aber es war kein fröhliches Lachen. Es hörte auch abrupt auf, als er sie wieder anschaute.
Eiskalt sahen seine blauen Augen plötzlich aus, als er mit der Hand hinten in seine Hose griff.
„Ob's mir gut geht, fragen Sie? Ob alles in Ordnung ist? Wäre ich dann hier? Was für eine dämliche Frage. Nichts ist in Ordnung, nichts!“
Die letzten Worte hatte er herausgebrüllt und Narin zog den Kopf noch ein wenig weiter ein.
Bloß nicht auffallen jetzt. So tun, als wäre sie gar nicht da.
Oh my god, was war denn mit dem Adonis los? War der auf Koks oder Speed? Schade. Wohl doch kein Wartezimmerflirt. Danny hob schnell wieder seine Tasche auf den Nachbarstuhl. Die aggressiven vibrations, die von dem Typ ausgingen, machten ihn nervös.
„Also bitte …“, erwiderte Erika entrüstet, ihr stand der Mund offen, sie war sprachlos.
War das ein Verrückter? Ihr blieb heute auch wirklich nichts erspart.
Ihr so heftig über den Mund zu fahren, dabei hatte sie nur höflich sein wollen. Sie musterte ihn voller Missbilligung, wie er da mit vorgerecktem Kinn stand, doch als ihre Augen sich trafen, zuckte sie zusammen, er machte ihr Angst.
Mann, voll durchgeknallt der Typ.
Lara versuchte, an ihm vorbei in den Empfangsraum zu spähen, ob die Arzthelferinnen endlich wieder da waren. Hatten die das Gebrülle nicht mitgekriegt? Ob ich einfach abhauen kann? Der tickt doch nicht ganz frisch. Lara stand auf und wollte zur Tür eilen.
„Hinsetzen! Sofort!“, brüllte der Fremde Lara an, die furchtbar erschrak und zurückprallte, als hätte er sie geschlagen. Sie stand wie gelähmt, als der Mann eine Pistole hinten aus dem Hosenbund zog und auf sie richtete.
Ihr Herz klopfte wie ein Presslufthammer. Scheiße, was war hier los!
Sie taumelte zurück und hätte sich beinahe neben den Stuhl gesetzt, als sie sich niedersinken ließ.
Aus den Augenwinkeln sah sie, dass alle im Wartezimmer den Mann schockiert und reglos anstarrten.
Vom Empfangstresen her hörten sie wieder das Telefon klingeln.
„Verdammt! Seht mich an – seht ihr das? Da!“ Der Mann bleckte seine Zähne wie ein Pferd – und enthüllte eine Reihe künstlich aussehender, weißer Zähne. Er presste die Lippen wieder zu einem Strich zusammen. „Das war das Werk von diesem Pfuscher Peinemann! Wie soll ich denn jetzt noch einen Auftrag als Model kriegen? Meine Karriere ist zu Ende! Dem hab ich's aber gezeigt. Der sieht jetzt noch schlimmer aus als ich ohne die Kronen!“
Wieder begann der Mann so irre zu lachen, als wäre er gerade einer geschlossenen Abteilung entflohen. Das Lachen verstummte. Das starre Blau seiner Augen bohrte sich in ihre, wanderte von einem zum nächsten.
„Habt ihr nichts dazu zu sagen? Hä? Tja, was auch?“
Er zielte mit der Waffe auf sie, schwenkte sie hin und her.
„Was haben Sie mit dem Doktor gemacht?“, entfuhr es Erika leise, bevor sie sich erschrocken die Hand vor den Mund schlug.
Der Fremde richtete die Pistole jetzt auf sie und trat langsam näher.
„Was ich mit ihm gemacht habe? Ich habe ihm sein Gebiss aufgehübscht, so wie er meins. Quid pro quo, falls Sie das kennen.“
Als Danny unauffällig aufstehen wollte, fuhr er zu ihm herum.
„Huch!“, hauchte der, riss seine Augen auf wie ein in Panik geratenes Kaninchen und hob die Hände in einer Abwehrgeste.
„Entspann dich. Aber - mach keine Faxen, sonst …“ Eine leise Stimme unterbrach ihn.
„Bitte, lassen Sie mich gehen. Ich muss meine Kinder vom Kindergarten abholen“, hörte Narin sich wispern, sie traute sich nicht, den bedrohlichen Mann anzusehen. Der Schweiß lief ihr nur so herunter.
„Hier kommt jetzt keiner raus – und auch keiner rein. Ich hab' abgesperrt und das Licht im Flur ausgemacht.“ Wieder ertönte das Signal des Telefons hinter dem Tresen. „Ich halte dieses Gebimmel nicht mehr aus!“
Mit weitausholenden Schritten war der Mann an der Glastür, riss sie auf, stürmte in das Empfangszimmer und zog mit einem Ruck das Telefonkabel aus der Wand.
Er versicherte sich, dass die anderen Vier noch an ihren Plätzen saßen, ehe ein kurzer Check von Peinemanns Behandlungszimmer ihm verriet, dass die Arzthelferinnen noch an die Stühle gefesselt und geknebelt waren und der Doktor bewusstlos auf seinem eigenen Behandlungsstuhl lag. Ihn hatte er ebenfalls festgeschnallt. Rasch kehrte er ins Wartezimmer zurück und stellte sich breitbeinig darin auf.
Was sollte er mit denen jetzt machen? Ein Funkeln trat in seine Augen.
Die Türkin war eigentlich ganz hübsch … wie wohl ihr Haar aussah? Lang und schwarz würde es ihren Körper umschmeicheln …
„Aufstehen! Du da, steh auf!“
Narin erschrak zutiefst, versteifte sich auf ihrem Stuhl. Sie hatte den lüsternen Blick des Mannes wohl gesehen.
In den Augen der alten Frau ihr gegenüber lag Entsetzen – doch sie sagte nichts. Hatte zu viel Angst. Genau wie die beiden anderen.
Narin konnte sich nicht rühren, saß wie gelähmt, verkrampfte ihren Nacken und ihre Schultern.
Schon war er bei ihr, sie konnte ihn riechen, seinen männlichen Schweiß, sein Parfüm, er packte ihr Handgelenk. „Aufstehen, hab ich gesagt!“ Mit einem harten Ruck zog er sie hoch. Sie schrie auf.
Oh Allah, er riss an ihrem Kopftuch, zerrte es herab, zog ihr zusammengestecktes Haar auseinander. Es floss in Wellen über ihren Rücken.
Narin stöhnte auf, aber zu ihrem Erstaunen merkte sie, dass ihr die Leidenschaft des Fremden irgendwie gefiel. Hitze stieg in ihr auf, als sie in sein schönes Gesicht blickte, direkt vor seiner muskulösen Brust. Sie sog seinen männlichen Geruch ein. Jetzt knöpfte er langsam ihren Mantel auf. Narins Atem ging schneller. Sie konnte gar nicht anders, als ihren Körper an den des Fremden zu drücken. Sie seufzte und schloss genüsslich die Augen. Der Fremde fasste an ihren Hintern. Ein heiserer Laut stieg aus Narins Kehle. Ich sollte mich schämen …
Die alte Frau schluchzte auf. „Nein, so lassen Sie sie doch, bitte …“, flüsterte sie.
Doch der Mann schälte Narin aus ihrem Mantel und griff in den Ausschnitt ihres Kleides. Narin konnte nichts dagegen tun, sie hob ihm ihr Gesicht entgegen und stöhnte.
Der schwule Mann riss die Augen auf und öffnete den Mund, setzte zu sprechen an.
„Frau Özalp.“ Narin schlug nach der Hand, die sie an der Schulter rüttelte.
„Frau Özalp! So wachen Sie doch auf! Was ist denn los mit Ihnen? Hallo!“
Langsam öffnete Narin die Augen, noch ganz gefangen in ihrem Traum.
Das freche Mädchen mit den abrasierten Haaren grinste sie anzüglich an, die peinliche Situation schien sie zu belustigen.
Die alte Dame war schon weg. Der platinblonde Typ saß noch in der Ecke und blätterte gelangweilt in seiner Männerzeitschrift.
Der Fremde … den gab's gar nicht?
Narin fühlte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Bestimmt war es ganz rot. Hatte sie eben etwa gestöhnt? Utanma duygusu - Wie peinlich!
Wie spät war es? Rasch blickte sie auf ihre Uhr. Alles in Ordnung. Sie war nur kurz eingenickt, würde pünktlich zum Kindergarten kommen.
Zu der Scham gesellte sich Erleichterung, sie atmete tief ein, ihr Herz pochte noch immer wie verrückt. Nur ein Traum.
„Verzeihung“, stammelte Narin.
„Kommen Sie jetzt bitte, Frau Özalp. Wir hatten einen Notfall, der Doktor hat deswegen jetzt viel zu tun!“
Narin nickte und erhob sich, griff nach ihrer Handtasche und folgte der Arzthelferin noch immer etwas benommen zum Behandlungszimmer.
Ich hätte vorhin nicht gleich zwei von den dolomo-Tabletten nehmen sollen …
Texte: Ursula Kollasch
Bildmaterialien: pixabay
Tag der Veröffentlichung: 04.07.2012
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