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Prolog

"Wie ich gesagt hatte zieht ein Sturm heran der diese unsere Welt verändern wird. Schwere Zeiten werden kommen, Krieg und verderben wird folgen. Doch man hat meine Worte kein glauben geschenkt. Die elf Drachen - Urväter und Urmütter ihrer Rasse - wollten meine Worte kein Glauben schenken doch nun gibt es kein zurück mehr. Der dunkle Sturm kommt immer näher" wisperte ich leise vor mich her während ich in die ferne starrte.

Doch was sollte ich denn auch tun? Ich hatte die Elf Drachen gewarnt doch sie wollten meine Worte nicht glauben doch nun würde man den dunklen Sturm nicht mehr aufhalten können. Kurz brauste die Wut in mein inneres wieder auf wobei meine Stacheln sich langsam aufstellten. Meine Eisblauen Augen blitzen voller eisiger Wut auf. Warum nur glaubten sie nicht an mein Wort obwohl ich die Göttin von Thándrul war. Die Erschafferin diese Welt und ihrer Lebenswegen. Kurz grollte ich wütend auf bevor ich langsam aufstand. Ich breitete meine lange Flügel aus und verharrte kurz bevor ich mich vom Boden abstieß. Mit kräftigen Flügelschläge gewann ich schnell an höhe bevor ich Thándrul verließ. Als Göttlichen Drachen hatte ich die Fähigkeit diesen Planet zu verlassen wann immer ich es wollte. Sollten sie doch zu sehen wie ohne mich überleben würden!

~Soléa was tust du da?~

Ich bleckte meine Zähne und brüllte nun auf wobei meine ganze Wut in meinen brüllen steckte. Ich verharrte in der Luft und schwenkte meinen Kopf zu Thándrul. Mit funkelten Augen sah ich auf die Welt herab.

~Was ich tue, Xyren? Ich verlasse Thándrul. Ich überlasse euch den Schicksal! Vielleicht werdet ihr so euren Fehler bemerken meine Worte kein Glauben zu schenken! Es wird Unheil über Thándrul kommen aber ihr wollt es mir nicht glauben. Nun mache ich meine Drohung wahr!~

Damit unterbrach ich die Bindung zu den elf Drachen die ich erschuf. Die Kristalle auf meinen Körper schimmerten in den verschiedenen Farben während mein Blick weiterhin auf Thándrul lag. Ich wendete meinen Blick nun ab und glitt in die unendliche Dunkelheit des Universums.

Kapitel 1

Ich stand vorne am Bug der Tárlanira und sah zu den Hafen der immer näher kam. Kurz umfasste ich die Kette um meinen Hals wobei ich spürte wie meine Macht durch das inneres des Edelsteins floss. Mein Ziel war die Drachenakademie von Axtríon. Mit den Leiter der Akademie konnte man mit Vernunft reden als mit König Furón Krés. Zwar handelte er weise und denkt immer an sein Königreich doch wenn es um eine Gefahr ging konnte man nicht mit ihn reden. Schweigend drehte ich mich um und ging vom Bug weg. Als das Schiff dann endlich am Hafen anlegte verließ ich das Schiff. Nur ganz kurz sah ich mich um bevor ich schon in die Stadt ging. Ich hatte nur ein Ziel im Blick und zwar die Drachenakademie dann würde ich mich auch nicht stoppen lassen außer es wären Kinder. Kaum dass ich auf den Marktplatz trat rannten die Kinder auf mich zu die mich entdeckt hatten wobei sich die anderen Kinder auch umdrehten. Kurz glitt ein lächeln auf meine Lippen. Nun wurde ich doch noch aufgehalten aber sei's drum. Diese wenige Minuten würde schon nicht den Untergang der Welt bedeuten. Ich kniete mich hin wobei mein langer Rock der eigentlich weiß war schmutzig wurde was mich aber nicht interessierte. Vor kurzen gab es einen heftigen Sturm was man aber noch an den Straßen und den Flüssen erkennen kann. 

"Was wollt ihr wissen?" fragte ich mit eine sinnliche Stimme. 

Alle in Axtríon wussten wer ich war ob die Kinder es schon von ihren Eltern erfahren hatten? Ich war die dunkle Schönheit Duvessa. Aber ich trug noch zwei weitere Namen einer davon war Noelani was schönes Himmelsmädchen bedeutet und der andere war Nova was wiederum neuer Stern bedeutet. Keiner außer mir aber wusste wieso ich diese drei Namen besaß aber sollte mich jemand danach fragen gäbe es nur eine Antwort...ich würde es niemanden erzählen. Sollten sie es selbst heraus finden. Kurz strich ich mir mein langes dunkelblaues Haar zurück welches ich heute offen gelassen hatte sonst trug ich mein Haar geflochten. Meine Haut war makellos und leicht blass während meine Eisblauen Augen aus meinen Gesicht stachen. Ich war eine gut aussehende Frau wobei ich es nur von den Männern gehört hatte. Ich war Eins achtzig groß und hatte gute weibliche Rundungen. 

"Duvessa kannst du uns die Zukunft vor raus sagen?" fragte ein Mädchen mit roten Locken.

Kurz blickte ich in ihre Smaragdgrüne Augen bevor ich meinen Kopf leicht schief legte.

"Komm her. Leg deine Hände auf meine und schließe deine Augen. Stell dir Gedanklich vor wie du dein Geist öffnest damit ich in deine Zukunft sehen kann" wisperte ich leise wobei meine Stimme einen anderen Klang dazu bekam. 

Ich selbst schloss meine Augen während das Mädchen tat was ich gesagt hatte. Ich holte kurz tief Luft bevor ich meine Macht in ihren Geist schickte es auskundete bis ich vor mein inneres Auge etwas sehen konnte. 

°Das Mädchen war zu eine junge Frau heran gewachsen. Ihr Haar fiel ihr lockig bis zu ihren Rückenmitte. In ihre Hand befand sich eine Karte - eine Einladung zur Drachenakademie. Das Bild verschwamm und ein anderes Bild erschien. Die junge Frau war etwas älter sie trug die Kleidung der Drachenreiter und neben ihr konnte ich zwei Bernsteinfarbene Augen erblicken und Kupferrote Schuppen°

Ein lächeln erschien auf meine Lippen bevor ich meine Hände sinken ließ. Ich öffnete meine Augen und sah ihr in ihre Smaragdgrüne Augen. Ich beugte mich vor und strich ihr eine Locke hinter ihr Ohr.

"Du bald zur Drachenakademie eingeladen. Dein Leben wird sich verändern aber lass dich überraschen es dürfte dich freuen" wisperte ich leise.

Nachdem ich auch die Zukunft der anderen vor raus gesehen habe erhob ich mich. Ich wollte gerade weiter gehen als ein Junge in meinen Blickfeld geriet etwas an ihn...war anders als bei den anderen Kindern. Gerade als ich näher treten wollte drehte sich der Junge um und ging weg. Kurz fasste ich mir an meinen Kopf als ein unbekannter Druck kurz auftauchte. Das war noch nie passiert. 

>Was war das nur?<

Ich seufzte kurz und blickte in die Richtung wo der Junge verschwand. Hing es...mit ihn zusammen? Ich zögerte kurz bevor ich langsam los ging. Nun würde ich aber direkt zur Akademie laufen und mich nicht mehr ablenken lassen. Ich verließ die Stadt und ging gezielt den Weg entlang den alle benutzen wenn sie zur Akademie wollten. Unterwegs traf ich auch auf paar Jugendliche die gerade von der Akademie gingen. Also gab es neue Drachenreiter. Kurz musterte ich die beiden jungen Frauen aber da beide sehr glücklich aussahen wurden sie wohl erwählt. Ich sah nun wieder nach vorne und ging schweigend weiter. Doch selbst jetzt ging mir der Junge nicht aus den Kopf. Wer war er? Und wieso spürte ich noch immer diesen Druck auf mich?

>Wird meine Macht doch schwächer? Können andere mich deswegen beeinflussen? Oder...ist dieser Junge mit viel Macht begabt?<

Ich strich mir seufzend eine Strähne aus den Gesicht und senkte meinen Blick auf den Boden um meine Gedanken freien Lauf zu lassen wobei ich aber nicht merkte das ein schneeweißer Drache mit sehr hell bläuliche Augen vor mir landete. Erst als der Drache mich anblies blieb ich stehen und hob meinen Blick. Ich verengte meine Augen aber wich nicht zurück. Die Urmutter der Himmlischen Drachen war aufgetaucht aber...wieso? Wusste sie wer ich wirklich wahr? Die Drachin legte sich hin bevor sie ihre Flügel eng an ihren Körper legte. Sie legte ihren Kopf leicht schief und musterte mich mit einen freundlichen Blick.

~Ich weiß dass du es bist, Gaia. Doch wieso steckst du in diesen Körper?~

Ich verdrehte kurz die Augen bevor ich mich seufzend abwendete. Ich umfasste meine Kette und schloss meine Augen.

"Wissen die anderen es auch, Syrona? Oder nur du? Erst dann beantwortete ich deine Fragen"

Die Drachin legte ihren Kopf auf ihre Beine und sah mich unverwandt an. In ihren Blick konnte ich die Weisheit erkennen die sie all die Jahre angeeignet hat. 

~Nein nur ich weiß es bisher. Aglaja aber vermutete schon etwas. Wir können deine Macht spüren, wir spüren deine Besorgnis aber mehr nicht. Wir können dich nur sehr leicht spüren als wärst du hinter einen Schleier aber ich bilde da eine Ausnahme. Als deine direkte Nachfahrin spüre ich dich aber etwas deutlicher als die anderen~

Kurz glitt ein lächeln über meine Lippen bevor ich zu Syrona sah. Ich strich über den Edelstein während ich den Kopf in den Nacken legte und in den Himmel blickte.

~Gut nun erkläre ich dir wieso ich in diese Gestalt umher wandel aber du darfst es den anderen nicht sagen. Es soll eine Lektion sein~

Kurz schwieg ich nun bevor ich die Augen schloss und eine Hand auf Syronas`s Schnauze legte.

~Ich habe meine Gründe wieso ich in diese Gestalt umher laufe. Als Göttin kann ich nicht so einfach von einen Ort zum anderen fliegen. Ich möchte schon unauffällig sein. Wie ich schon gesagt habe soll es auch eine Lektion für die anderen sein. Ich lag mit meine Weissagungen bisher immer richtig. Wieso sollte ich mich nun irren? Zwar habe ich gesagt dass ich euch euren Schicksal überlasse aber du dürftest mich kennen das ich euch nicht alleine lasse. Wenn du meine Absichten nicht verstehst ist es deine Sache aber meine Gründe sind mir wichtig. Ich warne die andere Kontinenten, die Könige aber auch sie wollen meine Worten kein glauben schenken. Die letzte Hoffnung ist die Akademie auf Axtríon~

Syrona sah mich schweigend an aber in ihren Blick konnte ich keinen Vorwurf sehen. 

~Ich verstehe es, Gaia. Ich werde schweigend und versuche die anderen davon abzuhalten nach dir zu suchen. Ich stimme dir auch zu auch wenn es mir nicht gefällt aber ich bin die einzige der Elf die dein Wort glaubt. Zu mindestens scheint es so~

Damit erhob sie sich und breitete ihre Flügel aus. Die leicht durchsichtige Haut ihrer Flügel schimmerten leicht als Beständen die Flügelhaut aus dünnen Eis. Kurz lächelte ich bevor ich zurück trat damit die Drachin weg fliegen konnte. Nachdenklich sah ich Syrona nach. Ihr konnte man vertrauen und so schnell würde sie ein Geheimnis auch nicht offenbaren. Ich drehte mich um und ging wieder auf die Akademie zu. Bald würde ich den Leiter der Akademie treffen. Lord Tyron treffen. Der Leiter der Akademie war zugleich auch der Lord über die Stadt am Hafen. Als die Akademie immer näher kam wurde ich etwas langsamer. Ich zögerte kurz bevor ich durch den Eingang trat welche in die Brutstätte führte. Der warme Sand unter meine Füße ließ mein Körper kurz zittern. Die wärme tat einfach nur gut. Ich seufzte kurz bevor ich meinen Blick umher gleiten ließ bevor ich einen Blick auf mich spürte. Ich drehte mich um und blickte in die großen hellgrünen Augen eines dunkelgrünen Drachen's. Ein Giftdrache. Kurz zuckte mein rechter Mundwinkel aber sonst blieb ich ruhig. Der Drache zog seine Lefzen zurück und zeigte seine Zähne doch ich ließ mich nicht beeindrucken. Wieso sollte ich das auch? Ich war stärker als dieser Drache das spürte ich aber ich wollte niemanden etwas antun.

"Keine sorge ich möchte deine Reiterin nicht verletzen oder sonst wenn. Ich möchte nur mit Lord Tyron reden"

Die dunkelgrüne Drachin legte ihren Kopf leicht schief und verengte ihre Augen bevor sie ihren Kopf dann aber abwendete. Sie grollte kurz auf bevor sie sich zurück zog wobei eine ätzende Säure aus ihren Maul tropfte.

>Die selbe Angewohnheit wie Xyren. Unfassbar...<

Ungläubig schüttelte ich den Kopf bevor ich mir eine Strähne kurz um den Finger wickelte. Oder konnte es sein dass Xyren's Tochter vor mir stand? Möglich wäre es ja aber man konnte es nie wirklich wissen. Ich wendete den Blick von der Drachin und sah den Weg zur Akademie hinauf. Oben stand...Lord Tyron und sah mit einen kühlen Blick auf mich herab. Wie es schien hat er auf mein kommen gewartet aber schien nicht begeistert zu sein. Ich ging den Weg zu ihn hinaus und neigte meinen Kopf kurz. 

"Duvessa was möchtest du?"

Ich hob meinen Blick und sah den Leiter direkt in seine dunkelblauen Augen. 

"Ich bin hier um mit euch zu reden. Können wir in die Bibliothek gehen oder wo es euch sonst hinzieht um in ruhe zu reden, Mylord"

Tyron kniff seine Augen zu zwei schlitze zusammen aber drehte sich dann schweigend um. Als er auf die Akademie zu ging folgte ich ihn sofort wobei ich aber kurz zurück in die Brutstätte blickte. Die dunkelgrüne Drachin war verschwunden. 

>Was für eine Ironie. Sehr genau wie Xyren<

Amüsiert lächelte ich kurz bevor ich wieder zu Lord Tyron sah welcher auf mich wartete. Kurz nickte ich ihn dankbar zu bevor ich in die Akademie ging. 

"Nicht weiter, Duvessa. Wir besprechen es hier und nirgendwo anders" meinte er mit monotoner Stimme. 

Kurz runzelte ich die Stirn. Was war mit ihn los? Sonst konnte man in ruhe mit ihn reden und dabei war er nie so gewesen. Ich drehte mich zu ihn um und musterte ihn prüfend. 

"Was ist mit euch los, Lord Tyron? Ihr habt euch verändert!"

Der Lord lachte eisig auf bevor er sich umdrehte und seine Hände zu Fäuste ballte.

"Wie sollte es schon sein wenn man seinen Partner verliert? Er ist tot und das dank einen Hinterhalt! Ich habe seine Schmerzen gespürt! Seine angst! Seinen letzten Atemzug und wie er dann verschwand! Er hinterließ nur eine erdrückende Leere die mich quält!"

Ich verengte die Augen leicht. Sein Drache war also tot...

 "Seit wann ist dein Partner tot, Tyron? Wenn es noch nicht zu lange her ist...könnte ich eventuell helfen" flüsterte ich leise aber hörbar.

Als Lord Tyron sich anspannte blieb ich weiterhin ruhig auch als er seine Faust gegen die Wand knallte. Der Knall hallte durch die Gänge der Akademie.

"Keine macht könnte ihn zurück holen...er ist seit zwei Tagen tot...ich habe es bisher aber nicht über meinen Herzen gebracht ihn verbrennen zu lassen..."

Ich nickte leicht und trat zu Tyron. Ich legte eine Hand auf seine Schulter. 

"Bringt mich zu euren Drachen. Zwei Tage sind zwar lang aber es gibt noch Hoffnung" 

Ich zog meine Hand zurück und nahm die Kette ab. Ich spürte sofort wie die Macht leicht abnahm. Kurz holte ich tief Luft und sah zu Tyron hoch.

"Wenn ihr euren Partner wieder haben wollt bringt mich zu ihn!" fuhr ich ihn an als er nur den Kopf schüttelte. 

Wie eine Statue drehte er sich um und starrte mich an als hätte ich ihn eine Backpfeife gegeben."Bring mich zu deinen Drachen" wiederholte ich diesmal sanfter. "Ich werde dir Hoffnung geben dass ich deinen Drachen zurück ins Leben holen kann aber ich kann es nicht versichern. Tyron bring mich zu ihn"

Der Leiter zögerte sichtlich aber nickte dann. Mit steifen Bewegungen führte er mich zu den Garten wo ich in die Mitte sofort den Körper des toten Drachens entdeckte. 

"Du hast eine gute Wahl getroffen, Tyron. Dank diesen Ort hat es sich kein Assfresser gewagt an deine Drachen ran zu gehen"

Ich trat auf den Kupferfarbigen Kaiserdrache zu und kniete mich vor seine Brust hin. Es sah aus als würde er schlafen aber ich spürte die Kälte die seinen Körper umschloss als ich meine Hand auf seine Brust legte. Ich schloss meine Augen und öffnete meinen Geist bevor ich meine Macht voraus schickte - auf die Suche nach den Lebensfaden von den Drachen. Es dauerte gefühlte Stunden bis ich den schwachen Lebensfaden entdeckte und umfasste ihn sofort mit meiner Macht. Ich öffnete die Augen wieder und drückte nun den Edelstein gegen seine Brust. Ich ließ die Macht aus meinen Edelstein frei und spürte wie meine eigene Kraft schwand während sich das Leben zurück in den Körper des Kaiserdrachens drang. Ich schnappte nach Luft bevor ich mich von den Lebensfaden trenne. Ich stand mit zitternden Beinen auf und trat langsam zurück. Die Gegend verschwamm vor meine Augen aber ich konnte sehen wie der Kaiserdrache sich langsam bewegte. Seine Brust hob und senkte sich und seine Augenlieder zuckten bevor er sie langsam öffnete. Ein schwaches lächeln stahl sich auf meine Lippen bevor ich mich umdrehte. Ich blickte zu Lord Tyron der fassungslos zu seinen Drachen blickte. Die Farbe war aus seinen Gesicht gewichen. 

"Sein Lebensfaden...war noch nicht endgültig...aus seinen Körper gewichen. So konnte ich ihn...zurück ins Leben holen..."

Ich konnte gerade noch sehen wie Tyron sich zu mir umdrehte bevor sich die Umgebung verdunkelte und ich in mich zusammen sackte. Dieses mal hatte es mich noch mehr Kraft gekostet ein Lebenwesen zurück ins Leben zu holen. Als ich eine kühle Hand auf meine Stirn spürte drehte ich meinen Kopf schwach zur Seite. Wie weit entfernt konnte ich Stimmen hören.

"Sie kommt...zu sich. Sie sollte...sich nicht...sehr anstrengen. Sie...viel ruhe"

Schwach runzelte ich meine Stirn kurz bevor ich meine Hand heben wollte. Ich konnte spüren wie der Druck wieder gekehrt war und öffnete langsam meine Augen. Erst konnte ich die Umwelt nur sehr verschwommen wahr nehmen bis mein Blick langsam klarer wurde. Ich versuchte mich aufzurichten aber wurde sanft zurück ins Bett gedrückt.

"Duvessa überanstrenge dich nicht"

Ich hob meinen Blick und blickte in die dunkelblauen Augen von Tyron. Er wirkte besorgt. Nun konnte ich aber wenigstens mein Umfeld wieder klar sehen und blickte zu eine junge Frau die mir kurz zu lächelte.

"Lady Duvessa"

Kurz verneigte sie sich bevor sie zu Tyron blickte.

"Ich habe Lord Tyron schon alles gesagt. Ihr sollt euch nicht zu anstrengen und fürs erste ist Bettruhe angesagt" meinte sie nun streng. 

Ich hob meine rechte Hand und wollte die Kette umfassen aber zog die Luft erschrocken ein als ich meine Kette, mein Edelstein nicht spürte.

"Wo ist meine Kette?" fragte ich mit einer heiserer Stimme. 

Mein Hals war trocken. Lord Tyron drehte sich kurz um und als er sich wieder umdrehte legte er mir meine Kette um. Ich seufzte kurz und umfasste den Edelstein nun. Zwar konnte ich meine Macht spüren aber sie war so schwach wie ich mich fühlte. Ich ließ meine Hand sinken und schloss meine Augen wieder. Ich konnte hören wie sich die junge Frau verabschiedete und sie das Zimmer verließ. 

"Duvessa...ich stehe in eure Schuld dafür dass ihr meinen Drachen zurück ins leben geholt habt. Aber...wie habt ihr es geschafft?"

Ganz schwach zeichnete sich ein lächeln auf meine Lippe bevor ich die Augen wieder öffnete und zu Lord Tyron blickte. Ich richtete mich nun langsam auf aber hob kurz eine Hand als er mich zurück ins Bett drücken wollte.

"Kann...ich etwas Wasser haben? Mein Hals...ist trocken"

Lord Tyron nickte leicht und erhob sich bevor er vom Bett weg ging. Er kehrte mit einen Kelch Wasser wieder und setzte ihn mir an die Lippen. 

"Trink langsam, Duvessa" mahnte er mich leise.

Ich blickte ihn kurz an bevor ich vorsichtig einen Schluck Wasser nahm. Ich genoss das Gefühl wie das kühle Nass durch meinen Hals glitt, über meinen trockenen Rachen und seufzte leise auf. Zwar fühlte sich mein Hals etwas besser an aber war noch trocken wobei ich noch einen zweiten Schluck nahm erst dann ließ ich mich zurück ins Bett sinken. Ich blickte zu der Decke und schwieg eine weile bevor ich zu Tyron sah der sich wieder neben das Bett gesetzt hat.

"Wie ich es...geschafft habe...bleibt mein Geheimnis aber ich tat es...weil ich euch nicht leiden...sehen konnte. Ich habe die Macht...verstorbene die nicht lange tot waren...zurück ins Leben zu holen. Das...kann ich aber nur...ein einziges mal tun..."

Tyron hatte die ganze Zeit geschwiegen aber nahm nun meine Hand und drückte seine Lippen auf meine Haut. Ich spürte das sanfte kribbeln auf meine Haut selbst als er seine Lippen wieder von meine Haut nahm.

"Ich danke euch dafür, Lady Duvessa"

Ich spürte wie meine Wangen glühen und senkte den Blick leicht. Ich nickte kurz. 

"Bitte..." wisperte ich leise.

Noch nie hatte ich so etwas empfunden...was war mit mir los? Und wieso löste Tyron solche Gefühle in mein inneres obwohl ich...anders war. Ich sah auf als Tyron sich räusperte und aufstand. 

"Falls etwas sein sollte steht neben den Bett eine klingel. Es wird sofort jemand kommen. Ich lasse euch nun fürs erste alleine aber ich komme später nochmal wieder"

Damit verneigte er sich, drehte sich dann um und verließ das Zimmer. Ich blickte ihn nach bis er die Tür hinter sich zu zog bevor ich mich im Zimmer umsah. Es war sehr geräumig. Ein großes Bett, ein Tisch samt Stuhl und viel Platz. Dann gab es aber noch zwei Türen. Ich legte meinen Kopf leicht schief und musterte die Türen bevor ich die Decke zurück warf. Zwar sollte ich Bettruhe halten aber meine neugierte war dann doch zu groß. Erst jetzt bemerkte ich dass ich andere Kleidung trug. Anstatt meinen Rock und meine Bluse trug ich nun ein langes Kleid. Allein der Gedanke dass Tyron mich umgezogen hätte bekam ich wieder rote Wangen aber es war bestimmt eher die junge Frau die mich umgezogen hatte. Kurz holte ich tief Luft um mich zu beruhigen bevor ich meine Beine aus den Bett schwang. Ich ignorierte das Gefühl welches aufkam und stand langsam auf. Ich hielt mich kurz am Bett fest bevor ich langsam auf die erste Tür zu ging. Ich öffnete die Tür und blinzelte als ich in einen Ankleidezimmer sehen konnte. Ich legte meinen Kopf leicht schief bis mir auffiel dass mein Haar zusammen gebunden war. Ich schloss die Tür und trat zur anderen. Ich öffnete ihn und blickte in einen großen Waschraum. Ich schmunzelte kurz aber zuckte zusammen als jemand eine Hand auf meine Schulter legte. Ich wirbelte herum wobei die Umgebung anfing sich zu drehen. Ich knickte mit meine Beine ein und drohte zu fallen aber jemand fing mich auf. Verwirrt blickte ich zu der Person hoch wurde aber schlagartig rot als ich in Tyron's Augen blickte.

"W-was..."

Tyron hob mich einfach hoch und trat aus den Waschraum bevor er die Tür leise zu schob. Er ging auf das Bett zu und legte mich rein bevor er sich seufzend durch sein Haar fuhr.

"Duvessa seid ihr taub? Ihr habt doch gehört was die Heilerin gesagt hatte!" meinte er tadelnd bevor er sich ein Stuhl zum Bett zog.

Er setzte sich drauf und nickte zu einen Tablett welches auf den Tisch stand. Ich sah zum Tablett und zog meine Beine an meinen Körper. Wieso hatte ich nicht gehört dass er rein gekommen ist?

"Du warst so tief in Gedanken versunken" meinte Tyron seufzend. "Da wollte ich dich nicht aus den Gedanken reißen aber du musst etwas essen, Duvessa"

Ich schloss kurz meine Augen und legte meinen Kinn auf meine Beine. So blieb ich eine ganze Weile bevor ich die Augen wieder öffnete und zu Tyron blickte.

"Ich war halt neugierig was es mit diesen beiden Türen auf sich hat. Aber...wie lange war ich bewusstlos, Tyron?"

Der Mann legte seinen Kopf nun etwas schief und musterte mich genau bevor er die Decke zu mir zog.

"Hier" 

Er nahm das Tablett und drückte meine Beine sanft nach unten bis ich nachgab und meine Beine grade hin legte damit er das Tablett drauf stellen konnte.

"Ganze drei Tag, Duvessa. Die Heilerin hat sich schon sorgen gemacht da du nicht aufgewacht bist. Ich soll dich überhaubt grüßen und zwar von Ryzko meinen Partner"

Kurz lächelte ich leicht und sah Tyron tief in seine Augen bevor ich meine Hand nach seine Wange ausstreckte.

"Wie schon gesagt. Ich konnte dich nicht leiden sehen, Tyron"

Kurz bevor ich seine Wange berührte zog ich meine Hand aber wieder zurück und krallte meine Finger kurz in das Stoff der Decke. Solche Gefühle hatte bisher niemand in mir ausgelöst aber wieso er. Wieso ausgerechnet Lord Tyron? Ich holte kurz tief Luft bevor ich meinen Blick wieder hob und zu ihn sah. Er sah mich schweigend an als würde er auf etwas warten.

"Ja?"

Kurz grinste er bevor er auf das Tablett nickte.

"Iss etwas aber langsam. Es ist erst mal nur eine Suppe die dir Kraft geben soll"

Ich sah nun zur Suppe und nahm die Schale auf. Ich setzte ihn mir an meine Lippen und nahm einen zaghaften Schluck. Das Gebräu schmeckte nach verschiedene Kräuter aber es war angenehm warm. Als die Schale dann leer war stellte ich sie zurück auf das Tablett und sah wieder zu Tyron.

"Zufrieden?"

Als er nickte und das Tablett nahm legte ich mich zurück und drehte mich um. Ich schloss die Augen und fiel schnell in einen tiefen Schlaf. 

°Als ich meine Augen öffnete befand ich mich auf einen Podest alles andere um mich herum war aber in Finsternis gestürzt. Kurz blickte ich an mir runter. Ich trug ein dunkelblaues Kleid wobei das Kleid zum ende ins Hellblaue ging. Ich hob meinen Blick als ich Schritte hörte fasste mir dann aber an meinen Kopf als der Druck wieder kam. Was war das nur? Als der Druck stärker wurde sank ich auf die Knie und hielt mir meinen Kopf. Das war nicht auszuhalten! Als die Schritte dann immer näher kamen hob ich langsam meinen Kopf und schnappte nach Luft als ich den Jungen vom Marktplatz wieder erkannte. Ich wollte mich aufraffen wurde dann aber durch eine Macht wieder zu Boden gedrückt. Ich hob eine Hand und umfasste damit meine Kette wobei ich spürte wie meine Macht meinen Körper durchfloss - mich stärkte und mir neue Kraft gab. Ich ließ meine Macht nun frei wobei die erdrückende Macht auf mich verschwand. Langsam stand ich auf und sah den Jungen kühl an.

"Wer bist du?" fragte ich mit schneidender Stimme. 

Den Druck der auf mir lastete versuchte ich zu ignorieren. Der Junge lächelte eisig während sich hinter ihn ein schwarzer Drache mit rot glühende Augen und amethystfarbene Klauen erschien. Ich sank auf die Knie als der Druck noch weiter anstieg und mir nun auch noch Kopfschmerzen bereitete. Als der Junge seine Hand hob bäumte sich der schwarze Drache aus und fuhr seine dunkel Flügel aus. 

"Ich bin Dillon und dass ist Adrik. Wir sind das Chaos"

Ich zwang mich aufzustehen und gegen diesen Druck anzukämpfen wobei ich Dillon im Blick behielt.

"Das Chaos?"

~Oder sollten wir sagen das Orakel des Chaos~ wisperte die dunkle Stimme des schwarzen Drachens in meinen Kopf.

Ich ballte meine Hände zu Fäuste und trat auf den Jungen zu bis ich am ende des Podest stand. Kurz glitt mein Blick in die dunkle schwärze wobei ich nicht sehen konnte wie nah oder fern der Boden war. Mein Blick glitt wieder zum Jungen und ich spürte wie meine Macht durch mein Körper ging. Ich umfasste den Edelstein und schloss meine Augen. 

"Ihr legt euch mit der falschen an" wisperte ich mit veränderter Stimme. 

Ich konzertierte mich auf meine ganze Macht und stieß sie so schnell vor so das Dillon nicht drauf reagieren konnte. Ich sah noch wie der Junge fluchend verschwand bevor alles um mich herum dunkler wurde.°

Ich öffnete meine Augen langsam und spürte das zittern der durch mein Körper lief bevor ich mich aufsetzte. Ich stöhnte leise auf als ich den Druck auf mich spürte und fasste mir an meinen Kopf. 

>Ist dieser...Dillon und sein Drache Adrik dran schuld dass...Gefahr droht?<

Ich ließ meine Hand sinken und mein Blick glitt zur Tür die zum Waschraum führte. Mir ging es auch schon besser aber ein angenehmes warmes Bad würde meine Anspannung sicherlich lösen. Ich seufzte kurz bevor ich die Decke zurück schlug um aufzustehen. Ich hob meinen Blick aber als jemand an die Tür klopfte.

"Ja?"

Als die Tür aufging und Tyron eintrat legte ich meinen Kopf schief und verharrte halb sitzend, halb stehend. 

"Ich wollte nach dir sehen aber was hast du vor?"

Ich seufzte und stand nun auf wobei ich auf das Ankleidezimmer ging. Ich hatte meine Kleidung vorhin schon gesehen.

"Ich möchte meine Gedanken freien lauf lassen und das geht am besten bei einen schönen warmen Bad" 

Ich öffnete die Tür und holte meine Kleidung raus bis ich die Hand von Tyron auf meine Schulter spürte. 

"Du kannst dir auch andere Kleidung raus suchen. Dieses Zimmer wird dein Zimmer sein auch wenn du die Akademie verlässt"

Ich ließ meine Hand sinken und sah über meine Schulter zu Tyron. Ich legte meinen Kopf leicht schief. 

"Bis das Leben meinen Körper verlässt"

Tyron nickte und zog sich zurück. Er ging zur Tür aber blieb dann kurz stehen.

"Wenn etwas sein sollte ruf mich oder eine Dienerin"

Damit trat er aus den Zimmer und ließ mich alleine. Ich sah ihn kurz nach bevor ich mir ein langes eng anliegendes weißes Kleid raus zog und mich dann in den Waschraum begab. Ich sah mich kurz um bevor ich das Kleid auf einen Hocker legte und mich vor einen kleinen, fast nicht sichtbaren, Ofen hin kniete. Ich öffnete den kleinen Schacht und sah hinein.

"Schlau gemacht...dann dürfte das Wasser ja eiskalt sein" 

Mein Blick glitt zum Becken und dann fiel mir auch die versteckten Holzstücke auf. Ich nahm einpaar und schob sie in den Schacht bevor ich den Ofen wieder schloss. Ich ließ eine Flamme erscheinen damit der Ofen ansprang und stand danach wieder auf. In wenigen Minuten dürfte das Wasser wärmer werden. Ich schloss die Tür und sah mich im Regal um. Es gab auch mehrere Fläschchen mit verschiedene Farben. Ich zog mir eine Fliederfarbene Flasche aus den Regal und öffnete ihn. Kurz roch ich dran. Flieder. Ich blinzelte kurz bevor ich etwas von der Flüssigkeit ins Wasser schüttete welche sofort eine leicht Fliederfarbene Färbung bekam. Ich zog mir das Kleid aus und stieg ins Wasser was mich aber überraschte war dass das Wasser schon leicht warm war.

>Das ging aber schnell<

Ich ließ mich ins Wasser gleiten bis nur noch mein Kopf aus den Wasser ragte. Seufzend schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf auf den Beckenrand. Ich genoss die Stille, die Wärme und diese Atmosphäre...einfach herrlich. Nach eine weile tauchte ich kurz mit den Kopf unter damit auch mein ganzes Haar nass wurde bevor ich wieder auftauchte. Ich öffnete meine Augen und runzelte kurz die Stirn. Ich fühlte mich beobachtetet aber...niemand war im Waschraum. Kurz ließ ich meinen Blick umher gleiten bis mir zwei durchsichtigen rot glühende Augen auffielen die mich beobachteten. Ich schreckte hoch und griff nach mein Edelstein. Zwar spürte ich nur schwach die Macht die in mein inneres zurückkehrte aber immerhin war sie da was mich etwas beruhigte. Ich verengte die Augen zu schmale schlitze und merkte nicht wie meine Haut Dunkelblaue wurde wobei auch noch eine Aura der Macht um mich herum auftauchte. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäuste aber öffnete sie sofort wieder als sich etwas in meine Haut grub. Kurz sah ich zu meine Hände welche ich eigentlich schon eher als Klauen bezeichnen konnte. 

>Was für eine Ironie. Dieser Drache könnte meine wahre Gestalt raus finden wenn es so weiter geht und die Akademie könnte zerstört werden< 

Ich zögerte kurz bevor ich mir meine Kette vom Hals riss und sie in hohen Bogen in den anderen Raum schmiss. Der Edelstein sah zerbrechlich aus was er aber nicht war. So zerbrach der Edelstein auch nicht als er auf den Boden aufschlug. Sofort wurde meine Haut wieder blass und meine Klauen wurden wieder zu Hände. Ich hob meinen Blick und sah in die rot glühende Augen des geisterhaften Drachen's. Sofort trat ich einen Schritt zurück bis ich gegen den Beckenrand stieg.

"Was bist du?"

Der durchsichtige Drache legte seinen Kopf schief und sah mich weiterhin unverwandt an als würde er mir keine Rechenschaft schuldig sein. Als der Drache dann aber seine Lefzen zurück zog hob ich eine Hand.

"Es reicht! Verschwinde oder du wirst den Zorn der..."

Gerade noch rechtzeitig konnte ich verhindern mich zu versprechen und ließ die Hand ins Wasser gleiten bevor ich mich abwendete und aus den Becken stieg.

~oder du wirst den Zorn der...der was? Der Göttin? Glaubst du ich bin blind? Ich spüre die Macht die in dir ruht. Ich spüre die Macht die durch diesen Edelstein fließt. Das Orakel hat es auch gespürt und er ahnt es schon. Vielleicht kannst du dich vor den anderen versteckt halten und dein wahres Ich verbergen aber nicht vor uns Orakel!~grollte die Stimme des Drachen's hämisch in meinen Kopf. 

Sichtlich spannte ich mich an und schnappte mir ein Tuch welches ich mir um meinen Körper schlang bevor ich mich umdrehte.

"Solltet ihr es aber wagen mein Geheimnis zu verraten kann ich euch eines versprechen...lange werdet ihr dann nicht mehr leben!" säuselte ich eisig bevor ich den Waschraum nun endgültig verließ.

Ich schloss die Tür so lautlos es ging doch das ich innerlich am kochen war half nicht sehr. Ich kniete mich vor meine Kette hin und hob sie wieder hoch bevor ich sie mir wieder umlegte. Wenn sie es wussten...wie schnell würden es die anderen erfahren? Kurz schluckte ich bevor mir einfiel dass ich das Kleid im Waschraum vergessen hatte.

>Dann zieh ich mir halt ein anderes Kleid an! Oder...noch besser<

Ich trat zum Ankleidezimmer und holte mir eine Hose und ein Hemd raus. Ich band mir mein Haar zusammen und verließ das Zimmer wobei es mir egal war dass mein Haar noch nass war. Ich lief die Treppe runter und verließ die Akademie wobei ich direkt zum Trainingsplatz ging. Dort angekommen sah ich mich kurz um bevor ich eine Hand hob und meine Macht freien Lauf ließ. Gedanklich stellte ich mir einen einen Gegner vor und aus den Boden erhob sich ein Soldat aus Erde. Ich ließ meine Hand sinken und schloss meine Augen. Eigentlich durfte ich nicht raus zu mindestens sollte ich eigentlich Bettruhe halten doch ich musste mich irgendwie abregen und das ging nun mal am besten bei einen Kampf auch wenn es nur einen Trainingskampf war. Ich kniete mich langsam hin aber ließ meine Augen weiterhin geschlossen. Ich verließ mich nur auf mein Gehör das sollten die jungen Reiter auch bei gebracht werden. Falls sie mal nichts sehen könnten wäre es praktisch wenn sie ihre Gegner auch durch Geräusche wahrnehmen könnten. Eine zeit lang war es stillt bis der Soldat sich in Bewegung setzte. Ich konnte das ziehen von einer Waffe hören und das er schnell näher kam. Ich blieb noch wo ich war bevor ich mich zur Seite rollte und meine Hand ruckartig hob wobei sich eine Klinge aus Eis in meine Hand erschien. Ich erhob mich elegant und drehte mich mit weiterhin geschlossene Augen zu den Soldat um. Ich hob die Klinge aus Eis und wartete nun. Erst als ich die leise Schritte hörte sprang ich nach vorne und schnitt mit der Eisklinge durch die Erde. Der Soldat wich zurück und parierte meinen nächsten Schlag bevor er versuchte mich zurück zu drängen. Elegant drehte ich mich im Kreis, kniete mich hin und schnitt durch die Erde die das Bein da stellte. Erst als ich hörte wie dann noch die ganze Erde auf den Boden prasselte öffnete ich meine Augen und erhob mich wieder. Kurz glitt mein Blick zu der Klinge bevor ich mich umdrehte aber sofort einen Schritt zurück trat als ich Tyron sah der mit verschränkten Arme gegen eine Säule lehnte. Sein Drache lag neben ihn und musterte mich genau.

~Du besitzt starke Magie in dir. Was bist du?~

Ich ließ meine Hand sinken wobei das Eis schmolz. Kurz strich ich mir eine lose Strähne hinter meinen Ohr bevor ich an Tyron vorbei gehen wollte doch er hielt mich an meinen Handgelenk fest.

"Duvessa du sollst dich doch ausruhen und nicht kämpfen. Außerdem...was war das bitte gewesen? Du bist...ein großes Geheimnis...weißt du das?"

Ich drehte meinen Kopf zur Seite damit ich Tyron nicht anblicken konnte doch er umfasst mein Kinn sanft und drehte meinen Kopf zu ihn damit ich ihn ansehen musste. Ich blickte kurz in seine Augen bevor ich meine Augen schloss.

 "Tyron es ist schwer zu erklären aber wenn ich es erklären würde, würde es lange dauern. Ich kann dir nur eines sagen...das Thándrul in Gefahr ist. Es ist wichtig dass ich mit dir über dieses Thema rede denn alle andere weisen mich ständig ab oder glauben meine Worte nicht. Du bist die einzige Hoffnung noch, Tyron..."

Ich öffnete meine Augen als er mein Kinn los ließ und blickte ich an aber er hatte sich zu seinen Drachen umgedreht. Nur ganz kurz sah er über seine Schulter zu mir.

"Gehen wir in die Bibliothek. Die Jugendliche Reiter haben heute Pause vom Training daher ist es unwahrscheinlich dass uns jemand stören wird"

Ich legte meinen Kopf schief.

"Bis auf die anderen Reiter oder den Bibliothekar" 

Als er sich zur Akademie umdrehte und drauf zu ging trat ich kurz zu seinen Drachen. Ich legte meine Hand auf seine Brust und ließ ihn kurz meine Macht spüren wobei der Drache zurück schreckte. Mit großen Augen starrte er mich an. 

~Diese Macht...es steckt viel Macht in dir doch diese ist nur schwach. Hast du mich...zurück ins leben geholt?~

Als ich nickte senkte der Drache seinen Kopf bevor er zu Tyron blickte.

~Was bist du wirklich? So viel Macht kann kein Menschliches Wesen haben aber...was bist du dann?~

Kurz zeichnete sich ein lächeln auf meine Lippen bevor ich an den Drachen vorbei trat.

~Denk mal nach. Ich bin kein Menschliches Wesen besitze aber dennoch eine Menschliche Gestalt. Ich bin älter als alle Wesen auf Thándrul und bin relativ groß. Ich besitze die Gabe in die Zukunft zu blicken und zu erkennen was passieren wird. Meine vorhersagen treffen immer ein. Was bin ich? Ein kleiner Tipp...ich besitze einen dunkelblauen Körper und meine Schwingen könnten das Licht verdecken wenn ich es möchte~

Kurz blieb ich stehen und drehte mich zu den Drachen um der mich mit schief gelegten Kopf musterte. Als er dann aber seine Augen weitete blieb ich stehen.

~Hast du es erraten? Na was bin ich?~

Der Drache öffnete meinen Mund und starrte mich fassungslos an.

~Du bist...du bist...doch nicht...die Göttin? Der göttliche Drache der Thándrul und uns Drachen erschuf...oder...bist du es doch?~

Ich zwinkerte und drehte mich um während ich auf Tyron zu ging der auf mich wartete.

~Wenn du dir sicher bist sag es nicht deinen Reiter. Niemand soll wissen wer oder was ich in Wirklichkeit bin~

Tyron führte mich zur Bibliothek und zeigte auf einen Stuhl. Ich setzte mich hin und schloss meine Augen während ich seine Schritten lauschte.

"Du willst mit mir reden. Gut dann fang an, Duvessa"

Ich öffnete meine Augen wieder und sah zu Tyron welcher stehen geblieben war. Sein Blick war auf mich gerichtet. Ich legte meinen Kopf leicht schief und richtete meinen Blick auf einen nicht sichtbaren Punkt an der Wand. 

"Großes Unheil kommt auf Thándrul zu. Ein dunkler Sturm zieht heran und wird alle Lebenswesen bedrohen. Ich hatte eine Vision gehabt wo die Welt nur noch verkohltes Brachland war. Nichts konnte mehr wachsen, nichts konnte mehr leben, alles war verstorben. Die Meere waren verschwunden - sind ausgetrocknet. Man kann dieses Schicksal noch abwenden doch die Frage ist und bleibt...wie nur? Die ganze Könige, bis auf die Königin Soléras, wollten meine Worte nicht glauben. Tyron...glaubst du meine Worten oder...willst du es wie die Könige nicht glauben?"

Ich sah zu den Leiter der Akademie welcher sich umgedreht hatte. Ich wickelte mir die lose Strähne um meinen Finger und wartete auf seine Antwort. Was aber...wenn auch er mir nicht glauben wollte? Was sollte ich dann noch tun... Als Tyron sich wieder umdrehte und langsam auf mich zu ging ließ ich meine Hand sinken. Er würde meine Worte nicht glauben...

"Duvessa...es tut mir leid...du weißt dass ich den König unter liege. Er ist mein König und ich bin doch nur ein Lord. Ich werde es aber im Hinterkopf behalten"

Ich spannte mich leicht an und erhob mich. Ich blickte Tyron in seine Augen und lächelte ganz schwach.

"Es im Hinterkopf zu behalten wird Thándrul nicht helfen. Die Göttin alleine wird diesen Sturm nicht abwenden können, Tyron. Es muss schon hilfe her sonst wird der Sturm über Thándrul hereinbrechen und die Vision wird dann Wirklichkeit werden..."

Ich schüttelte meinen Kopf und drehte mich um. Ich öffnete mein Haar und ging schweigend weg. Tyron war meine einzige Chance noch gewesen... Als ich seine Hand auf meine Schulter spürte blieb ich stehen aber ich sah ihn nicht an.

"Duvessa...wie kann ich dir helfen?"

Ich sah ihn kurz an bevor ich von Tyron weg trat. Ich drehte mich zu ihn um und schüttelte leicht meinen Kopf. Ich schlang meine Arme um meinen Körper.

"Gar nicht. Du warst meine eigene Hoffnung, Tyron. Doch ich muss nun halt einen anderen Weg finden um die Welt zu retten. Ich werde nun gehen solltest du mich aufsuchen wollen..."

Ich löste eine Hand und griff nach Tyrons Hand wobei ich ihn einen kleinen weißen Edelstein in die Hand drückte.

"Mit diesen Edelstein wirst du mich finden"

Ich trat einen Schritt zurück bevor ich mich wieder umdrehte und die Bibliothek verließ. Tyron folgte mir nicht also ließ er mich auch gehen. Ich verließ die Akademie sofort und blieb kurz stehen als ich die dunkelgrüne Drachin bemerkte. Ich trat auf sie zu wobei sie ihren Kopf sofort zu mir herum drehte. Mit ihren Hellgrünen Augen musterte sie mich genau. 

"So bevor ich gehe...habe ich eigentlich nur eine Frage. Du ähnelst jemanden denn ich sehr gut kenne...kennst du zufälliger weise Xyren?"

Als die Drachin verwirrt ihren Kopf schief legte lachte ich leise.

"Du ähnelst ihn so sehr da kann es nur bedeuten dass du seine Tochter bist oder etwa nicht? Selbst wenn er einer der Elf Drachen ist kann und darf er sich auch gerne fortpflanzen" 

Die Drachin zog ihre Lefzen zurück wobei eine ätzende Säure aus ihren Maul tropfte.

~Ja es stimmt ich bin seine Tochter aber woher kennst du meinen Vater?~

Ich legte meine Hand auf ihre Brust und ließ sie kurz meine Macht spüren.

~Weil ich ihn besser kenne als jeder andere. Ich habe ihn aufwachsen sehen. Wie er groß geworden ist. Frag ihn das nächste mal nach Soléa und richte ihn aus dass Soha es dir ausgerichtet hat. Dann kann er dir etwas über mich erzählen~

Damit trat ich zurück und ging nun weg. Erst als ich im Wald ankam schüttelte ich leicht meinen Kopf. Wie sollte ich nun verhindern dass die Welt ins Chaos versank... Kurz schloss ich meine Augen und wollte meine Arme um meinen Körper schlingen als der Druck auf meinen Kopf wieder erschien. Ich riss meine Hände hoch und fasste mir an meinen Kopf. War dieser...Dillon in der nähe? Ich öffnete meine Augen und sah mich um bis mir der Junge ins Blick fiel. Sofort ließ ich meine Hände wieder sinken und wollte auf ihn zu treten als der Drache unsichtbar neben ihn erschien, sein rot glühender Blick auf mich gerichtet. 

"So so nun treffen wir uns wieder. Was für eine Freude"

Der Junge lachte leise und trat auf mich zu wobei ich meine Kette umfassen wollte.

~Vergiss es lieber! So wird Dillon deine wahre Gestalt schneller raus finden als dir lieb ist, Göttin!~

Ich ließ meine Hand sinken und trat einen Schritt zurück.

"Was willst du von mir? Und wieso spüre ich diesen Druck auf meinen Geist wenn du in meine nähe bist? Sag es mir!"

Der Junge blieb etwas vor mir stehen und legte seinen Kopf schief. Sein Blick wurde kühl.

"Du willst es wissen? Gut ich kann es dir gerne zeigen. Die Qual wie man zum Orakel wurde und wieso Adrik nur als unsichtbarer Drache bei mir ist!"

Er legte seinen Kopf in den Nacken und lachte auf wobei er seine Hände langsam hob. Mit einen verrückten Blick in seine Augen trat der schwarze unsichtbare Drache langsam auf Dillon zu wobei er mich aber im Blick behielt.

~Viel Spaß. Nun wirst du spüren was während deine Abwesenheit mit den Wesen passiert ist! Wobei man dir schon eher die Schuld geben kann da es nur passiert ist da DU nicht da warst! Wozu bist du eigentlich als Göttlichen Drache da wenn nicht um auf Thándrul zu wachen?~

Ich biss die Zähne zusammen und wollte mich einfach umdrehen als ich etwas an meinen Geist spürte der sich einfach weiter grub trotz meine Barriere. 

°Als ich meine Augen wieder öffnete befand ich mich in einen dunklen Ort. Langsam sah ich mich um aber ich konnte nichts erkennen. Wo war ich hier? Als dann aber eine Fackel in meine nähe Feuer fing wirbelte ich zu der Fackel herum. Nun konnte ich ganz schwach einen Raum erkennen. Ich ließ meinen Blick wieder umher gleiten bis ich zwei rot glühende Augen in der Dunkelheit entdeckte. Anstatt einen Schritt zurück zu treten trat ich einen Schritt vor.

"Adrik"

Ohne dass ich es wollte hatte ich den Namen gesagt. Der schwarze Drache trat aus den Schatten und blieb etwas vor mir stehen. Er senkte seinen Kopf und stupste mich kurz an.

"Es wird nun zeit. Dillon geh von den Drachen weg"

Ich drehte meinen Kopf zur Seite. Dillon? So hieß doch der Junge... Mein Blick blieb an eine recht große Frau hängen. Ihre Haut war relativ blass und ihr Haar weiß. Ihre Augen...waren rot und stachen aus ihren blassen Gesicht. Durch ihr rechtes Auge zog sich eine Ranke oder eher ein Mal dass wie eine Ranke aussah. Sie trug ein schwarzes Kleid welche aber oben an der Brust Blutrot war wobei auch paar rote Flecken unterhalb zu sehen waren. Ranken zierten das Kleid aber auch ihre Arme.

"Wer...bist du?"

Die Frau trat langsam auf mich zu und blieb vor mir stehen. Sie blickte mir in die Augen.

"Ich bin die dunkle Priesterin, Abassia"

Gerade wollte ich etwas sagen aber Abassia drückte mich zur Seite.

"Folge meine Anweisungen. Setz dich im Kreis"

Damit schnippste sie und ein Kreis aus Feuer erschien um mich herum. Zögernd setzte ich mich hin aber sah ihr nach als sie zu Adrik ging.. Sie legte eine Hand auf seine Brust und sah zu mir. 

"Junge sieh deinen Drachen in seine Augen und lasse ihn in deinen Geist"

Ich blickte Adrik in seine Augen und öffnete ihn meinen Geist. Ich spürte sofort seinen Geist aber...noch etwas anderes. Kurz zuckte ich zusammen als er seinen Geist mit meinen band, so wie er seine Seele auch mit meine Seele band. Ich verharrte und senkte meinen Blick bis ich die Frau wieder ansehen konnte. Sie hatte ihre Hand sinken lassen.

 "Sag mir wie dein Drache sich fühlt"

Ich blickte wieder zu Adrik und legte meinen Kopf langsam schief.

"Er fühlt sich...in eure Gegenwart unwohl"

Die Frau sah zu Adrik und hob eine Hand als er nickte.

"Gut dann schreiten wir zum nächsten Schritt"

Damit verschwand sie aber tauchte Sekunden später wieder auf. Eine Klinge steckte in Adrik's Brust. Der schwarze Drache riss brüllend seinen Kopf und hob eine Klaue wobei er versuchte die Frau zu erwischen aber brach nach wenigen Sekunden leblos zusammen. Ich krallte meine Finger in mein Hemd genau dort wo mein Herz schlug. Ich spürte die Schmerzen von Adrik als wären sie meine eigene Schmerzen gewesen. Zitternd stand ich auf und fixierte die Frau.

"Was...haben sie...nur getan..."

Ich spürte die Wut in mein innerstes aufkeimen und stürzte mich mit einen Schrei auf die Priesterin. Diese verschwand vor meine Augen wobei die Wut größer wurde. Wütend sah ich mich hektisch um und ballte dann meine Hände zusammen.

"WO bist du?" brüllte ich wütend auf.

Als sie dann aber direkt vor mir auftauchte wich ich zurück aber sie folgte mir. Gerade als ich angreifen wollte schnellte die Priesterin vor und schlug mir etwas in meinen Bauch. Ich schnappte nach Luft und trat schwankend zurück. Meine Kraft schwand und die Umgebung verschwamm vor meine Augen. Ich sank auf die Knie und sah zu den leblosen schwarzen Drachen. Sein Blut brachte seine Schuppen zum glänzen. Schwach hob ich meine Hand und streckte sie nach den Drachen aus.

"Adrik..."

Dann wurde alles schwarz und ich spürte nichts mehr. 

~Dillon~

Schwach runzelte ich die Stirn und öffnete meine Augen. Über mir schwebten zwei rot glühende Augen. Ich hob meine Hand und konnte mehrere Schuppen spüren.

"Adrik du...bist doch tot..."

Nun erschien der schwarze Drache ganz aber...er war durchsichtig. Er senkte seinen Kopf.

~Ja ich bin tot aber mein Geist und meine Seele leben weiter und zwar in dir, Dillon~

Ich legte meinen Kopf schief und setzte mich langsam auf. Kurz fasste ich mir an meine Stirn und sah mich nun um aber als ich die Priesterin sah verengte ich meine Augen.

"Bevor du mich angreifst möchte ich eine Antwort haben. Spürst du deinen Drachen?"

Zögernd blickte ich zu den durchsichtigen Drachen und nickte langsam. Als die Priesterin lachte sah ich wieder zu ihr.

"Gut, das ist sogar sehr gut. Herzlichen Glückwunsch, Dillon. Du bist das erste Orakel des Chaos"

Damit ging die Priesterin und ließ mich alleine.°

Ich schnappte nach Luft und sank auf die Knie. Kurz hielt ich mir meinen Kopf bevor ich zu Dillon sah.

"Wieso...hast du mir...dass gezeigt?"

Dillon lächelte eisig und sah zu seinen unsichtbaren Drachen welcher mich beobachtete. Ganz langsam erhob ich mich wieder und verengte leicht meine Augen. Meine Macht nahm zu und meine Haut wurde dunkelblau.

"Sag mir wieso du es mir gezeigt hast, Dillon!"

Nun sah der Junge zu mir und ging langsam auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen.

"Damit du verstehst, Soha"

Erschrocken trat ich zurück. Er wusste es also... Ich schloss meine Augen und seufzte leise.

"Dann...brauch ich mich ja nicht mehr zu verstellen. Zwar kennst du mein Geheimnis aber wagst du es weiter zu sagen werde ich dir dein Leben nehmen"

Ich öffnete meine Augen und trat um Dillon herum. Kurz blickte ich zu Adrik.

"Ich bin das Leben aber ich bin auch der Tod. Ich kann leben geben aber auch leben nehmen"

Ich blieb stehen und drehte mich zu Dillon herum. Ganz langsam breitete ich meine Arme aus und lächelte eisig. Dillon sah mich einfach unverwandt an und ging zu seinen Drachen.

"Selbst wenn du mich tötest wird es dir nichts nützen denn das Orakel des Chaos wird neu auferstehen!"

Ich holte tief Luft und drängte meine Macht zurück wobei meine Haut wieder blass wurde. Gerade als ich auf Dillon zutreten wollte erschien die dunkle Priesterin neben den Jungen.

"Dillon komm du wirst gebraucht"

Sie richtete ihren Blick auf mich aber ich blieb wo ich war. Ich ballte meine Hände zusammen und biss mir auf meine Unterlippe. Als ich den Blick des Drachen's auf mich spürte sah ich zu ihn.

"Ihr könnt den Orakeldrachen sehen? Eine seltene Gabe"

Sofort sah ich wieder zu der Priesterin.

"Selten? Nicht für eine Wahrsagerin!"

Die Priesterin hob eine Hand und streckte sie in meine Richtung. Die Ranken lösten sich und fielen auf den Boden. Fast sofort schlängelten sich die Ranken auf mich zu. Ich wollte zurück weichen doch die Ranken waren schneller. Sie wickelten sich um meine Beine und zogen sich zusammen. Die restlichen Ranken zogen sich um meinen Oberkörper und hielten meine Arme fest an meinen Körper. Da ich mein Gleichgewicht nicht halten konnte fiel ich zur Seite wobei ich versuchte die Ranken irgendwie zu lösen was nicht klappen wollte. Als ich das schwarze Kleid vor mir bemerkte hob ich meinen Blick. Die Priesterin kniete sich hin und sah mir in meine Eisblauen Augen.

"Du kannst sagen was du möchtest aber ich sehe dass du etwas besonderes bist! Dich nehme ich mit mal sehen was ich raus finde"

Als jemand aufbrüllte rollte ich mich auf meinen Rücken und sah zu den Kupferroten Drachen.

"Tyron!"

Tyron sprang von seinen Drachen, zog sein Schwert und rannte auf uns zu. Bevor er uns aber erreichte verschwand die Priesterin mit Dillon und mir. Als ich die Augen wieder öffnete befand ich mich in einen dunklen Ort. Als dann aber eine Kerze entzündet wurde drehte ich mich zur Seite und sah zu Dillon und der dunklen Priesterin. Die Priesterin gab Dillon die Kerze und trat auf mich zu. Sie kniete sich neben mich hin und sah mir direkt in meine Augen.

"Wie heißt du?"

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah in die Dunkelheit aber ich schwieg. So schnell würde ich dieser Priesterin nicht antworten.

"Gut wie du willst"

Damit zogen sich die Ranken fester zusammen und Dornen stachen in meine Haut. Ich kniff ein Auge zusammen aber schwieg weiterhin. So leicht würde ich es ihr nicht machen! Da könnte sie sich drauf verlassen! Ich öffnete mein Auge wieder und sah aus den Augenwinkeln zu der Priesterin.

"Du bist ganz schön stur. Irgendwie werde ich dich aber schon zum sprechen bekommen da kannst du dich drauf verlassen!"

Kurz zuckte ich mit meine Mundwinkel. Wie wollte sie das bitte anstellen? Wer mich kannte wusste dass ich nicht reden würde wenn ich keine Lust hatte. Dillon trat neben der Priesterin aber sah mich an.

"Wie wäre es wenn du ihr mit diesen Drachenreiter drohst. Ich meine damit ihn zu töten"

Kurz weiteten sich meine Augen bevor ich Dillon anfunkelte.

"Lasst Tyron daraus! Er hat damit nichts zutun!"

Die Priesterin lachte leise und erhob sich. Sie legte Dillon eine Hand auf seine Schulter.

"Gute Idee. Dillon hol das Orakel der Dunkelheit und töte de Leiter der Drachenakademie von Axtríon"

Ich spannte mich sichtlich an. Sie wollten jemanden unschuldigen töten und das nur, weil ich nicht reden wollte. Ich schloss meine Augen und ließ meinen Kopf sinken. Ich baute Gedanklich eine Barriere auf die mein wahres Wesen versteckt hielt. Außerdem ließ ich eine zweite nicht spürbare Barriere um die erste Barriere entstehen damit man die Barriere nicht spüren konnte.

"Gut...ich werde mit dir reden aber...lasst Tyron aus den Spiel..."

Ich spürte wie die Spannung der Ranken etwas lockerer wurde so das ich meine Arme und meine Beine etwas bewegen konnte. Diese Priesterin...ich musste sie irgendwie ausschalten damit...sie Tyron nichts antun konnte aber...nur wie?

"Na dann sag mir wie du heißt"

Ich rappelte mich langsam auf bis ich stand und öffnete meine Augen. Ich drehte mich zu der Priesterin um.

"Ich heiße Duvessa außerdem trage ich die namen Nova und Noelani"

Ich behielt die Priesterin im Blick während sie um mich herum ging. Die Kette konnte sie anglück nicht sehen da die Kette vom Kleid verdeckt wurde. Sie verschwand in der Dunkelheit und mein Blick glitt zu Dillon. Er grinste zwar aber sagte nichts.

~Du brauchst keine Angst zu haben. Dillon wird es nicht sagen dass du die Göttin bist. Er möchte das Abassia es selbst raus findet als Rache dafür dass sie mich getötet hat~

Kurz rollte ich mit den Augen bis ich spürte wie die Ranken sich ganz lösten und auf den Boden fiel. Ich breitete meine Arme aus und streckte mich bevor man meine Arme gewaltsam auf den Rücken drehte. Ich wollte mich wehren aber schaffte es nicht da man meine Hände schon zusammen band.

"Sicher ist sicher. Dillon bring sie zu eine Zelle!"

Ich verengte meine Augen zu schlitze und wollte mich zu der Priesterin um drehen aber Dillon stieß mich grob vorwärts.

>Ihr werdet es sehen. Die Rache der Göttin wird schwere folgen für euch haben!<

Genervt ging ich weiter bis Dillon eine Zelle öffnete.

"Rein da"

Ich sah den Jungen kurz an bevor ich ohne etwas zu sagen in die Zelle trat. Ich würde schon entkommen aber ich durfte nur mein wahres Wesen durch meine Tat nicht verraten...

Kapitel 2

Nun war ich schon zwei Wochen in Gewalt der Priesterin gewesen doch so sehr ich fliehen wollte konnte ich es nicht einfach tun. Sie würden Tyron töten und das wollte ich nicht. Ich öffnete meine Augen und stand auf. Zwar wurden mir die Fesseln an meine Hände genommen doch ich befand mich noch immer in der Zelle. Die Priesterin war seit den zwei Wochen nicht einmal zu mir gekommen warum auch immer dafür kam aber jeden Tag Dillon und brachte mir Essen und Trinken. Als ich die durchsichtigen rot glühende Augen bemerkte sah ich zu den durchsichtigen Drachen.

"Was willst du?"

Der schwarze Drache ließ seinen Kopf sinken und blickte mich weiterhin an.

~Abassia wird bald zu dir kommen. Nun will sie auch mit dir Experimente durchführen. Viel Spaß!~

Damit verschwand der Drache als die Zellentür geöffnet wurde. Ich ließ meinen Blick zu der Tür gleiten und spannte mich an als die Priesterin eintrat. Adrik hatte also recht...

"Na was habt ihr mit mir vor?" fragte ich mit kühler Stimme.

Die Priesterin ließ eine Ranke auf den Boden der sofort zu mir schlängelte. Ich sprang auf und wollte zur Wand zurück weichen doch die Ranke schlängelte sich mein Körper hoch und wickelte sich um meinen Hals. Es zog sich etwas zusammen so das ich aber noch Luft bekam. Sofort konnte ich aber die Dornen spüren. Ich hob eine Hand und wollte nach der Ranke greifen welche sich aber sofort zusammen zog. Sofort ließ ich meine Hand sinken und sah zu der Priesterin.

"So kommst du auf keine dumme Gedanken. Solltet ihr es wagen mich anzugreifen zieht die Ranke sich noch fester zusammen und die Dornen bohren sich in euren Hals. Ihr werdet dadurch nicht sterben aber ihr werdet leiden. Nun kommt oder muss ich nach helfen?"

Ich zögerte kurz. Würde ich es nicht wagen jetzt mit zu kommen würden sich die Dornen sicherlich in meinen Hals bohren und welche Qualen ich dann aushalten musste. Zögernd trat ich auf die Priesterin zu und verließ die Zelle nachdem die Priesterin raus gegangen war. Sie führte mich zu einen dunklen Raum und verschwand in der Dunkelheit.

"Bleib im Licht stehen oder du wirst bereuen"

Ich blieb wo ich war auch wenn ich mich innerlich sträubte. Wenn ich nur einen weg fand Tyron zu warnen...dann würde ich ihn nutzen. Ich musste ihn einfach waren dass er wegen mir in Gefahr war.

>Irgendwie...werde ich es schaffen. Tyron ich werde dich warnen. Du musst einfach untertauchen oder musst dir Wachen zur Seite stellen...<

Als ich eine Bewegung im Schatten bemerkte drehte ich meinen Kopf herum und verengte leicht meine Augen. Was war das gewesen? Als etwas auf mich zu flog sprang ich gerade noch zur Seite wobei ich selbst im Schatten verschwand. Sofort zogen sich die Ranken zusammen und die Dornen stachen in meinen Hals wobei sie etwas in mein Blut pumpten. Krampfhaft sank ich auf die Knie und umfasste die Ranken. Was...wurde in mein Blut gepumpt?

"Ich hatte dir gesagt du sollst im Licht stehen bleiben"

Ich spannte mich an und kroch schwerfällig ins Licht zurück. Kaum dass ich wieder im Licht war ließ die Spannung in den Ranken los und die Dornen zogen sich zurück. Auch verschwand das Gefühl in meinen Körper. Ich schnappte nach Luft und wollte aufstehen doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen.

"WENN...man mich angreift...weiche ich halt zurück!"

Ich ließ meinen Blick umher gleiten bis ich erneut eine Bewegung bemerkte. Erneut flog etwas auf mich zu aber dieses mal ließ ich meine Macht frei. Es reichte mir! Ich hob eine Hand und eine Klinge prallte gegen etwas unsichtbares ab. Klirrend fiel es auf den Boden. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich die Priesterin als sie aus den Schatten trat. Ich ließ meine Hand sinken und stand nun wieder auf. Ich drehte mich zu der Priesterin um. Meine Macht konnte ich nicht zurück drängen auch wenn ich es wollte dafür war meine Wut einfach zu groß. Ich konnte spüren wie die Wut tief in mir loderte. Als die Priesterin auf mich zu treten wollte hob ich eisig lächelnd meine Hände. Ich fixierte die Priesterin und legte meinen Kopf leicht schief. Dass die Ranken sich enger zusammen zogen und die Dornen sich wieder in meinen Hals stachen ignorierte ich gekonnt.

"Willst du es wirklich wagen?" säuselte ich eisig.

Die Priesterin trat wieder in die Dunkelheit zurück und ich ließ meinen Blick umher gleiten. Irgendwo musste sie sein! Zwar ließ ich meine Hände sinken aber ich war jederzeit bereit sie wieder hoch zu reißen! Ich drehte mich im Kreis und sah mich nach der Priesterin um.

"SO feige bist du also! Dich im Schutz der Dunkelheit zu verstecken dich aber nicht zu zeigen! Wie armselig!"

Als die Priesterin dann aber wie aus den nichts vor mir auftauchte wollte ich meine Hände hoch reißen aber sie stieß mir etwas in meinen Bauch. Ich kniff ein Auge zusammen und trat schwankend zurück. Das gleiche...war in der Vision passiert... Meine Kräfte...meine Macht...sie...schwand. Ich sank auf die Knie und vor meine Augen verschwamm die Umgebung. Ich hob meinen Kopf und blickte zu der Priesterin.

"Eines Tages...wirst du...für deine Taten...bezahlen..."

Damit verlor ich mein Bewusstsein. Ich spürte nur noch wie ich zur Seite fiel dann umfing mich eine Dunkelheit.

°Als ich einen Windstoß spürte öffnete ich meine Augen. Ich blickte in den klaren blauen Himmel. Leicht runzelte ich die Stirn. Wo war ich? Ich befand mich doch eigentlich in...die Gewalt der dunklen Priesterin... Ich setzte mich auf und ließ einen Blick umher gleiten. Erst jetzt wurde mir bewusst dass ich auf Axtríon war aber...wieso? Und wie war ich entkommen? Ich stand auf und streckte mich. Nicht mehr gefangen. Aber...wieso spürte den Druck auf mich? Auf meinen Geist? Und wieso...spürte ich etwas um meinen Hals? Ich berührte meinen Hals aber ich konnte nichts ungewöhnliches spüren. Vielleicht nur eine Einbildung. Ich drehte mich zur Drachenakademie um und ging drauf zu doch...etwas war seltsam. Wo waren die Drachen? Alles war so leer...

"Tyron?"

Eine ganze weile herrschte stille bis ich Schritte hörte. Ich drehte mich und sah zu Tyron der auf mich zu rannte. Etwas vor mir blieb er stehen und rang nach Atem.

"Duvessa..."

Er trat nun ganz dicht an mich und nahm mich in den Arm. Ich blinzelte.

"Tyron...ich bin doch nun frei..."

Doch als er den Kopf schüttelte verdüsterte sich mein Blick. War das...ein Traum? Das würde erklären wieso alles so seltsam war..

"Also...bin ich noch in ihre...Gewalt..."

Ich schloss meine Augen und legte meine Hände auf seine Brust bevor ich ihn von mir schob. Zwar spürte ich kurz seine Hand an meine Wange aber ich trat schon einen Schritt zurück. Ich schlang meine Arme um mich und drehte mich wieder um wobei ich meine Augen wieder geöffnet hatte.

"Tyron...du musst dich verstecken...oder dir paar Wachen anlegen... Du bist...wegen mir in Gefahr. Die dunkle Priesterin nutzt dich als Druckmittel damit ich gehorche. Wenn ich nicht tue was sie verlangt will sie dich töten lassen..."

Ich schüttelte schwach meinen Kopf und sah über meine Schulter zu Tyron der auf mich zu treten wollte. "Bitte...vertrau meine Worte. Ich möchte nicht dass du wegen mir stirbst..."

Ganz schwach lächelte ich kurz bevor ich schon los rannte wobei ich unbewusst die Verbindung zu mir und Tyron durchbrach.°

Ich öffnete meine Augen langsam aber es dauerte bis ich die Umgebung erkennen konnte. Ich befand mich nicht in der Zelle... Ich hob meinen Kopf und wollte aufstehen bis ich den stechenden Schmerz wahrnahm. Ich schnappte nach Luft und sank wieder zurück. Ich ließ meinen Blick zu meinen linken Arm gleiten und weitete meine Augen kurz als ich merkte das mein linker Arm angekettet war. Ich sah nun zum rechten Arm aber hier war das gleiche... Wo war ich?

"Du warst ganz schön unartig gewesen. Dafür wirst du nun auch bestraft" säuselte eine bekannte Stimme. Ich drehte meinen Kopf zur Seite bis ich aus den Augenwinkeln die dunkle Priesterin sehen konnte. Erneut wollte ich aufstehen ließ es aber sofort sein als ich die Ranken spürte welche sich langsam zusammen zogen. Nun hatte ich sogar die Ranken um meine Beine welche ich erst jetzt spürte da sie sich auch zusammen zogen und sogar...um mein Handgelenk... Wieso hatte ich sie aber nicht gesehen? Als sich die Ranken mit einen ruck zusammen zogen und die Dornen in meine Haut stachen schrie ich auf. Die Dornen pumpten wieder etwas in mein Blut... Ich kniff die Augen zusammen und ließ meinen Kopf nach vorne fallen. Ich rang nach Luft aber ich bekam fast gar keine Luft in meine Lunge. Die Ranke um meinen Hals verhinderte dies. Meine Lungen wollten Luft doch ich konnte ihn den Sauerstoff nicht geben so sehr ich es auch wollte... Als das schwarze Kleid der Priesterin vor mir erschien hob ich meinen Blick. 

"Na wirst du nun folgen oder muss ich dich weiterhin quälen?" 

Ich kniff die Augen zusammen und ließ meinen Kopf nach vorne fallen. Fast sofort packte die Priesterin meine Haare und zog meinen Kopf gewaltsam zurück bis ich die schmerzhafte Spannung im Nacken spürte.

"Du wirst mir folgen und wenn ich dir dein Willen nehmen muss"

Damit ließ sie mein Haar los und verließ die Zelle. Sie ließ mich nun alleine. Als ich dann aber die rot glühende Augen von Adrik sah senkte ich meinen Kopf.

"Adrik was willst du?" 

Der schwarze Drache ließ seinen Kopf sinken bis ich seinen Atem spürte. Ich hob meinen Kopf nicht da ich eigentlich nur noch alleine sein wollte. 

~Was ich möchte? Ich könnte dir Vorwürfe geben was ich glaube ich auch tun werde! DU nennst dich Göttin? Aber wo bitte steckt die Göttin in dir? Du bist ein nichts mehr seit du hier bist. Als Göttin kannst du dich nicht bezeichnen! Was Dillon zugestoßen ist, ist allein deine Schuld da DU nicht anwesend warst! Für mich bist du nur eine armselige Göttin und mehr nicht!~

Damit war der Drache schon verschwunden. Ich hob meinen Kopf und sah zu der Tür. War es wirklich meine Schuld gewesen? War...das Experiment der dunklen Priesterin genau an den Jahr passiert als ich abwesend war?

"Es tut mir leid was dir und Dillon passiert ist aber ändern kann man es nicht mehr. Zwar besitze ich viel Macht aber selbst ich kann nicht alles"

Kurz lächelte ich traurig bevor ich meinen Kopf wieder sinken ließ. Ich schloss meine Augen und fiel bald in einen Traumlosen Schlaf. Ich wurde unsanft geweckt als man meinen Kopf nach hinten riss. Ich öffnete meine Augen und blickte in die roten Augen der dunklen Priesterin. Sie öffnete die Ketten und zwang mich aufzustehen.

"Solltest du es nun versuchen mich anzugreifen wirst du ein Problem haben"

Ich verengte kurz meine Augen aber stand langsam auf. Ich rieb mir kurz über meine Handgelenke zu mindestens dort wo nicht die Ranken waren bevor ich der Priestern aus der Zelle folgte. Was auch immer sie nun vor hatte ich musste irgendwann fliehen! Dieses mal führte die Priesterin mich zu einen Saal der nur spärlich beleuchtet war. Kurz sah ich mich um. Was war das für ein Saal oder besser...für was wurde dieser Saal eingerichtet? 

"Sieh dich ruhig um. Wir bekommen gleich noch besuch" 

Kurz sah ich misstrauisch zu der Priesterin. Was für ein Besuch? Ich trat auf eine Säule zu und legte meine Hand auf das Marmor. Nachdenklich strich ich über die Säule bis ich Dillon bemerkte der an eine andere Säule stand. Auch konnte ich seinen Drachen Adrik sehen der neben den Jungen lag aber mich wie üblich beobachtete. Ich ignorierte den Drachen und sah mich nun wieder um bis mir ein weiterer unsichtbarer Drache auffiel. Wenn ich mich nicht irre war der Drache ein Kupferfarbener Drache mit dunkelroten Augen und silberne Klauen. Kaum dass ich den Drachen bemerkt hatte wurde er auf mich aufmerksam und hob seinen mächtigen Haupt. Sein Blick war düster.

~Der Orakeldrache der Dunkelheit~ hallte Adrik's Stimme in meinen Kopf.

Kurz blickte ich zu Adrik und rollte mit den Augen bevor ich wieder zu den Kupferfarbenen Drachen sah. Ich ließ meinen Blick nun weiter gleiten. Nun fielen mir auch drei weitere Drachen auf die auch unsichtbar waren. Eine Eisblaue Drachin mit weißen Augen und Klauen.

~Die Orakeldrachin der Hoffnung~ 

Eine weiße Drachin mit hellen Augen und leicht schimmerten Klauen.

~Die Orakeldrachin des Lichts~

Und ein Regenbogenfarbener Drache mit dunklen Augen und silberne Klauen. 

~Und der Orakeldrache des Lebens~

Ich funkelte Adrik an. Musste er mir das immer sagen? Gute dran war dass ich nun wusste dass es fünf Orakel gab doch...waren sie alle böse? Nun waren alle fünf Drachen auf mich aufmerksam wobei in den Blick der drei anderen konnte ich nichts böses erkennen. Also waren sie gut. Sie waren bestimmt auf Gefangene...

"Wie...viele Orakel gibt es genau?"

Ich sah zu der dunklen Priesterin welche über ein Buch gebeut war. Sie sah nicht zu mir sondern las einfach im Buch weiter.

"Ins gesamt nur fünf aber bald soll es noch einen sechsten geben. Einen der den Tod wiederspiegeln soll"

Sie lachte kurz und ich spannte mich an. Wenn wollte sie dafür bitte benutzen? 

"Und wenn willst du zum Orakel des Todes auserkoren?" 

Nun sah die Priesterin auf und sah zu mir. Sie legte ihren Kopf leicht schief.

"Als ob ich das sage. Das wird mein Geheimnis bleiben aber dieses Orakel wird mächtig werden"

 Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein... Ich sah mich nun wieder um wobei mir nun auch vier weitere Kinder auffielen. Zwei Jungen und zwei Mädchen. 

"Ihr habt es echt gewagt für eure Experimente junge Wesen auszunutzen? Wie könnt ihr so was nur wagen... Zwei habt ihr verdorben die anderen drei aber sind rein"

Zwar spürte ich wie die Ranken sich etwas fester zusammen zogen aber versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Ich drehte mich zu der dunklen Priesterin um. Mein Blick war kühl und so auch meine Laune.

"Ihr solltet euch schämen unschuldige für eure Zwecke zu benutzen. Seit ihr komplett irre oder einfach nur verrückt um solche Experimente durch zu führen?"

Ich behielt die Priesterin im Auge und folgte ihre Schritte als sie langsam auf mich zu kam. Kurz verschwand sie wobei ich sofort einen Schritt zurück trat. Als sie dann direkt vor mir auftauchte wollte ich erneut einen Schritt zurücktreten. Ich hatte nur meine Meinung gesagt und sie nicht angegriffen. Die Ranken zogen sich mit einen ruck fest zusammen so dass ich keine Kraft hatte zu stehen wobei ich auf die Knie gehen musste. Ich wollte meine Arme heben doch es schien als würden die Ranken nun Tonnen wiegen. Ich bleckte kurz meine Zähne wobei kurz mein wahres Wesen durchbrach welches ich schnell wieder zurück drängen konnte. Ich hob meinen Kopf und fixierte die Priesterin. 

"Ihr werdet nie Macht über mich haben! Das werde ich gewiss verhindern! Zwar kannst du mich wegen diesen Ranken zwingen doch wirklich Macht wirst du nie über mich haben!" 

Die Priesterin verengte zum ersten mal dass ich es überhaupt mit bekam ihre Augen und hob eine Hand als wollte sie mir eine Backpfeife verpassen doch sie hielt sich zurück. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich wie Adrik sich erhob.

~Ich würde sie nicht herausfordern! Es könnte dein Tod bedeuten! Selbst der Göttliche Drache kann sterben!~

Ein eiskaltes lächeln erschien auf meine Lippen bevor ich zu Adrik sah. Ich funkelte ihn an.

"Sag mir nicht was ich zu tun habe! Oder was ich unterlassen soll! Ich kenne meine Grenzen! Und ich werde mir kein Willen aufzwingen lassen!" fuhr ich den unsichtbaren Drachen regelrecht an. 

Sofort bemerkte ich wie die anderen Drachen sich ebenfalls erhoben und auf mich zu kamen doch sie blieben entfernt von mir stehen. Auch deren Orakel waren nun auf mich aufmerksam geworden.

"Ihr...könnt den Orakeldrachen von...Dillon sehen aber...wie?" stammelte ein silberhaariges Mädchen. 

Die Priesterin war zurück getreten aber behielt mich im Auge. Noch immer schwieg sie. Die Ranken lösten sich etwas so dass ich mich wieder Bewegen konnte. Ich stand langsam auf - was für eine Ironie...langsam wurde es zu Gewohnheit! 

"Genau deswegen ist sie auch hier. Ich möchte raus finden wieso sie den Drachen des Chaos sehen kann! Und ob sie auch die anderen vier Drachen sehen kann. So etwas ist selten dass auch andere die Orakeldrachen sehen kann. Bisher konnten nur die Orakel selbst ihre Drachen oder die der anderen Orakel sehen aber andere nicht" 

Ich sah nun zu der Priesterin und strich mir eine Strähne aus den Gesicht. Ich verschränkte meine Arme und schloss meine Augen. Erneut schwieg ich aber eher daher da ich noch eine dritte Barriere um mein wahres Wesen baute die man auch nicht spüren konnte. Als ich jemanden spürte der an meinen Geist war öffnete ich meine Augen und wirbelte zu Adrik herum.

"Lässt du es vielleicht mal sein meinen Geist zu erforschen!"

Der schwarze Drache blinzelte verwirrt bevor er zu den Kupferfarbenen Drachen sah.

~Ich versuch hier gerade gar nichts. Denk mal nach - wir Orakeldrachen haben fast die gleiche Energie. Wir unterscheiden uns nur kaum spürbar~

Ich spannte meine Muskeln an und folgte seinen Blick zu den Kupferfarbenen Drachen der mich sehr genau im Auge behielt. Nun konnte ich es auch spüren dass es einen kleinen unterschied gab. Ich drehte mich nun zu den Kupferfarbenen Drachen um.

"Gut dann lässt du es sein, Lyren!"

Ich konnte den erschrockenen und verblüfften Ausdruck von allen erkennen aber ignorierte sie einfach. Ich war nur auf Lyren konzertiert. 

~Woher?~

Ich lachte Gefühlslos auf und breitete meine Arme aus. Ich legte meinen Kopf zur Seite und sah den Drachen direkt in seine dunkelroten Augen.

"Ich bin eine Wahrsagerin also wäre es eher verwunderlich wenn ich so etwas nicht raus finden könnte"

 Ich drehte mich nun zu der Priesterin um und verschränkte meine Arme nun wieder. Auch in meinen Blick konnte man keinen Gefühlsregung erkennen. 

"Das hatte ich dir aber schon gesagt. Als Wahrsagerin ist es kein Wunder dass ich die Orakeldrachen sehen kann und zwar ALLE FÜNF!"

Die Priesterin streckte eine Hand nach mir aus und die Ranken zwangen mich wieder auf die Knie. Langsam ging es mir auf die nerven! 

"Dass du alle fünf Orakeldrachen sehen kannst ist und bleibt etwas besonderes!" 

Ich versuchte erst gar nicht gegen die Ranken anzukämpfen da es eh nichts bringen würde. Ich funkelte die Priesterin kalt an. Gerade als ich etwas sagen wollte verschwand die Priesterin wieder. Genervt stieß ich die Luft zwischen meine Zähne aus und sah mich prüfend um. Wo steckte sie dieses mal? Mein Blick glitt zu den fünf Jugendliche wobei das Orakel des Chaos und der Dunkelheit sich unterhalten die drei anderen Orakel hielten sich im Schatten aber beim genaueren hinsehen konnte ich auch Ranken an ihren Hals bemerken. Ganz langsam stand ich auf und drehte mich zu den drei um.

"Auch ihr drei seit gefangene der dunklen Priesterin..."

Das silberhaarige Mädchen nickte zögernd aber sagte nichts. Sie hatten ihren Willen noch aber trauten sich nicht zu sich zu wehren das spürte ich. Ich schloss meine Augen. Es musste einen Weg geben zu fliehen und die drei mit zu nehmen. Ich öffnete meine Augen wieder und sah zu den Regenbogenfarbenen Drachen. 

"Dein geistlicher Drache gehört zu den Regenbogendrachen, oder?"

Ich blickte zu den Jungen der zögernd nickte. Ich legte meinen Kopf leicht schief.

"Eine seltene Rasse die du hast" meinte ich leise.

Ich drehte mich einmal im Kreis und wich zurück als die Priesterin plötzlich wieder vor mir stand. Sie packte meine Arm und setzte eine Klinge dran wobei sie mir leicht ins Haut schnitzte. Nach wenigen Sekunden ran mein Blut aus der Wunde aber die Priesterin fing es mit einer kleine Flasche auf. Ich zog meinen Arm mit einen Ruck aus den Griff der Priesterin und strich kurz über die kleine Wunde.

"Was bitte soll das?"

Ich hob meinen Blick aber die Priesterin war wieder weg. Ich verdrehte mein Auge und lehnte mich genervt an eine Säule. Ich musste einfach den weg finden! Mein Blick glitt zu den Orakeldrache der Dunkelheit der mich beobachtete. Erneut spürte ich ihn an meinen Geist und auch seine dunkle Kraft als wollte er mir meine Gedanken oder mein Geist verdunkeln. Ich verengte die Augen und öffnete meine Barriere kaum spürbar. Mit einen mal stieß ich meine Macht nach ihn aus und drängte ihn zurück wobei der Drache aufbrüllte. Ich schloss die Barriere wieder und sah an die Decke. Nun würde er es hoffentlich sein lassen. Mein Geist würde er nicht verdunkeln können.

"Abassia lasst sie gehen. Sie sind freie Wesen und NIEMAND darf sich ihren Willen aneignen!"

Das silberhaarige Mädchen trat zögernd vor und blieb stehen als die Priesterin wieder erschien. Ihr Gesicht war bleich und sie trat auch wieder zurück.

"Ich werde sie nicht gehen lassen. Lebend werden sie niemals entkommen"

Ich spannte mich an. Lebend? Also müsste ich sie töten damit sie frei kamen... Ich sah wieder zu den drei gefangene Orakel. Mir fielen wieder die Worte ein die Dillon gesagt hatte. 

>Wenn ich die Orakel töte...werden sie wieder geboren...aber sie wären eine Zeit lang vor der dunklen Priesterin in Sicherheit<

Ich verengte meine Augen leicht und drehte mich zu der dunklen Priesterin um. Sie hielt das Fläschchen mit meinen Blut in ihre Hand aber...hinter ihr befand sich jemand anderes... Als sie zur Seite trat schluckte ich. Eine junge Frau stand mit gesenkten Kopf da. Ihr schwarzes Haar fiel ihr mit leichten Wellen über ihre Schultern aber ihre Augen konnte ich nicht sehen. 

"Wer..."

Als die Frau ihren Kopf hob und mich mit ihre Saphirblauen Augen ansah trat ich einen Schritt zurück. Ich hatte schon einmal mit ihr zu tun gehabt. Ryala war auch eine Wahrsagerin gewesen aber... Ich sah zu der Priesterin um.

"Was hast du mit ihr vor? Sie hat dir doch nichts getan!"

Die Priesterin lachte kurz und trat neben Ryala. Sie ignorierte mich.

"Wahrsagerin sag mir siehst du die fünf Orakeldrachen?"

Ich schluckte. Es war eine lüge gewesen dass ich die Orakeldrachen sehen als Wahrsagerin...was würde sie mit Ryala tun wenn sie es nicht konnte? Ryala ließ ihren Blick durch den Saal gleiten und schüttelte leicht ihren Kopf.

"Nein...ich kann hier keine Drachen sehen..." wisperte sie leise.

Die Priesterin hob eine Hand und eine Klinge erschien wie aus den nichts. Sie sah zu mir.

"Du hast gelogen wie ich es von Anfang an gedacht habe aber für deine Dreistigkeit wird diese Frau sterben"

Ich trat einen Schritt vor und schüttelte den Kopf.

"Es stimmt ich habe gelogen! Aber Ryala hat nichts getan! Du willst sie töten um mir eine andere Strafe zu geben...bitte lasst sie gehen..." 

Die Priesterin lächelte und sie trat einen Schritt vor. Sie setzte die spitze der Klinge an meinen Hals unterhalb der Ranke.

"Wieso sollte ich sie am leben lassen? Nur weil du mich bittest? Ich denke eher nein"

Damit ließ sie die Klinge wieder sinken und trat zurück. Sie setzte die Klinge an die Brust von Ryala und stach zu. Mit einen Schrei sank die junge Frau auf die Knie und hielt sich die Wunde zu nachdem die Priesterin die Klinge wieder raus gezogen hatte.

"Leide Duvessa leide" säuselte die Priesterin genüsslich.

Ich wollte auf Ryala zutreten doch die Priesterin stach erneut zu aber dieses mal genau ins Herz. Ryala schnappte nach Luft und starrte zu mir bevor ihr Blick starr wurde. Sie fiel leblos zur Seite und ihr Blut sickerte zwischen ihre verkrampften Finger aus der Wunde. Das Blut färbte den Boden rot und umgab Ryala in eine Blutrote lache.

"NEIN!"

Ich rannte zu Ryala und kniete mich neben ihr hin. Ich drehte ihren Kopf zu mir und blickte ihr in ihre Augen. Ihr Lebensfaden war noch da das konnte ich sehen aber es schwand und das schnell.

>Ich muss handeln egal ob sie raus findet wer ich bin! Ich werde sie nicht sterben lassen!<

Ich legte meine Hände auf ihre Wunden und schloss meine Augen. Ich öffnete meine Barrieren soweit dass meine Macht entweichen konnte und suchte mit der Macht nach Ryala's Lebensfaden. Als ich ihn fand wickelte ich meine Macht um den Faden und konzertierte mich. Ich konnte spüren wie die Wunden sich unter meine Hände wieder zusammen fügten und wie das Herz wieder anfing zu schlagen. Ich öffnete meine Augen und fixierte einen Punkt neben Ryala und öffnete mit meine Macht ein Portal.

"Ryala...lebe..."

Damit stieß ich sie durch das Portal welches sich sofort schloss nachdem sie hindurch gefallen war. Wenigstens hatte ich gesehen das sie nach meinen Blick gesucht hatte und eine Hand nach mir aus gestreckt hatte. Ich blieb sitzen und schloss meine Macht wieder hinter der Barriere. Ich sah aus den Augenwinkeln zu der Priesterin welche mich prüfend musterte. Es hat mich zwar Kraft gekostet Ryala zurück ins Leben zu holen aber ich besaß noch genug Kraft um auf zustehen.

"Du besitzt die Gabe andere ins Leben zurück zu holen? Interessant..."

Ich stand langsam auf. Die Hose die ich trug war rot gefärbt doch es interessierte mich nicht. Ich sah kurz auf meine blutige Hände bevor ich zu der Priesterin blickte.

"Interessant? Ja das ist es aber ihr seit nur armselig! Wesen zu töten und das obwohl sie nichts getan hatte!"

Ich hob meine Arme und streckte sie nach der Priesterin aus. In meinen Blick war etwas...anders. Ich war anders... Ein eisiges lächeln trat auf meine Lippen bevor ich den Kopf schief legte. Mein sonst so warmer Blick war kühl und hart geworden so wie meine Züge.

"Ich lass es nicht zu dass ihr unschuldige Wesen tötet!"

Damit erschienen zwei Klingen aus Eis um meine Hände herum aber kaum das ich mich auf die Priesterin stürzen wollte hörte ich hinter mir Schritte. Ich wollte mich umdrehen doch etwas traf meinen Kopf und ich sank bewusstlos zusammen. Als jemand mein Kopf zurück zog und mir eine Backpfeife gab zuckte ich zusammen. Ich öffnete langsam meine Augen und es dauerte wenige Sekunden bis mir bewusst wurde wo ich war. Ich war wieder im Kerker und gefesselt. Ich versuchte aufzustehen doch meine Kraft war niedrig.

"Es wird dir nichts nützen!"

Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite bis ich über meine Schulter zu der Priesterin und...eine Frau blicken konnte? Die Priesterin trat an mir vorbei und stellte sich vor der Tür während die Frau hinter mir trat. Ich verengte meine Augen leicht bis ich spürte wie sie mir mit einen Finger über meinen Rücken strich bevor sie ihren Fingernagel in meine Haut grub. Ich kniff ein Auge zusammen und drehte meinen Kopf zur andere Seite doch die Frau trat schon vor mir. Nun konnte ich sie mustern. Sie hatte eine dunkle fast schwarze Haut gewesen. Schuppen befanden sich auf ihren Körper wobei nur wenige Stellen gab die nicht von Schuppen bedeckt waren. Ein silbernes Zeichen war auf ihre Stirn zu sehen und ihr Haar war Rot wie Feuer. Ihre Augen besaßen einen Metall Grauen Ton. Ihre Beine waren...bis zu den Knie grade dann aber waren sie seltsam. Sie gingen nicht nach unten sondern gingen leicht nach hinten wobei sie ab den Gelenk wieder nach vorne gingen...so ähnlich wie bei den Laufdrachen... und so den Fuß bildeten.

"Was...bist du?"

Die Frau musterte mich kühl bevor sie zu der Priesterin trat welche die Tür öffnete. Draußen vor der Zelle blieb sie stehen und sah kurz zu mir.

"Ich bin eine Dracnea Âgranes eine andere Art der Drachenmenschen"

Damit ging sie und auch die Priesterin. So mit ließen sie mich wieder alleine. Ich wollte gerade meinen Kopf sinken lassen als mir Adrik's rot glühende Augen auffiel. Genervt rollte ich mit den Augen und funkelte ihn an.

"Adrik was willst du?"

Nun konnte ich aber auch zwei dunkelrote Augen bemerken und sah zu Lyren.

"Ach der Orakeldrache der Dunkelheit auch noch? WAS wollt ihr?"

Als der schwarze Drache seinen Kopf vorstreckte sah ich wieder zu ihn und versuchte den Kupferfarbenen Drachen zu ignorieren. Da ich aber seinen Geist spürte seufzte ich und schüttelte kaum merklich meinen Kopf. Er ließ es einfach nicht sein...

~Du hättest fliehen können aber wieso hast du es nicht getan?~

Ich ließ meinen Kopf sinken und schloss meine Augen nun. Nach eine Weile fing ich an leise zu lachen bevor ich meinen Kopf in den Nacken warf. Meine Züge waren wieder härter geworden. Ich starrte die Decke an und spannte mich sichtlich an.

"Glaubst du wirklich ich lasse diese drei Jugendliche hier? Sie sind Gefangene genau wie ich und ich lasse niemanden in Stich wenn es ich es verhindern kann! Merk dir das, Adrik!" meinte ich verächtlich und funkelte den schwarzen Drachen an.

Der schwarze Drache zog seine Lefzen zurück und entblößte seine Zähne was mich nicht interessierte was ich aber auch zeigte.

"Oh wenn bitte willst du nun Angst einjagen? Mir? Pha das ich nicht lache! Mir kann man so schnell keine Angst einjagen!"

Ich ließ meinen Kopf wieder sinken und starrte den Boden an. Ich spürte den Atem von den beiden Drachen aber ignorierte sie nun. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen aber als ich Schritte hörte öffnete ich meine Augen wieder. Wer störte mich denn nun wieder! Ich hob meinen Kopf aber als ich die Dracnea Âgranes erkannte verengte ich meine Augen.

"Och was für eine Ehre! Das ihr mich besucht" meinte ich spöttisch.

Die Dracnea trat auf mich zu und packte meine Haare bevor sie mein Kopf mit einen Ruck zurück zog. Mit einen Finger strich sie mir über meinen Hals.

"Ich könnte dich töten. Ich wünschte ich dürfte es auch tun aber befehl ist befehl" säuselte sie eisig. "Du wirst leben aber leiden. Du wirst hier nicht entkommen bis dein Wille Abassia gehört. Man wird dich brechen und du wirst der dunklen Seite dann angehören"

Sie ließ mein Haar los und trat zurück wobei sie ihre Arme verschränkte. Sie musterte mich nachdenklich bevor sie zu der Tür sah.

"Abassia bring mir meine Sachen"

Es dauerte nur wenige Sekunden bis die Priesterin mit einen Korb kam. Sie stellte ihn ab und schob ihn zu der Dracnea.

"Destina kann ich zu sehen? Vielleicht lerne ich so neue Methoden an mein Ziel ran zu kommen"

Kurz weitete ich meine Augen. Destina? Sie war doch...oder so hieß doch ein Lord aus den Kontinent Síron...

"Destina...so heißt du also...der Name passt du dir. Du bist innerlich verdorben und dass dein Name verderben bedeutet ist einfach passend!"

Die Dracnea drehte sich zu mir um und beugte sich zu mir runter. Sie strich mir sacht eine Strähne aus den Gesicht bevor sie zurück trat.

"Den Namen habe ich mir selber gegeben so heiße ich nun schon seit mehreren Jahren"

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und bleckte meine Zähne kurz. Die Dracnea lachte leise und ich folgte ihre Schritte bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich hob meinen Kopf etwas und drehte meinen Kopf zur andere Seite. Die beiden unsichtbaren Drachen waren noch da aber ich ignorierte sie weiterhin.

"Du besitzt einen starken Willen. Gut dann werde ich meine Methode anwenden"

Methode? Was für eine Methode. Ich versuchte raus zu finden wo die Dracnea war doch als ich einen Schnitt in meine Haut spürte stemmte ich mich gegen die Ketten.

"Du wirst es nicht schaffen" säuselte die Priesterin und ich funkelte sie hasserfüllt an.

"DU wirst sterben! Verlass dich drauf! Ich werde dir deinen Lebensfaden eigenhändig entreißen!" knurrte ich gereizt.

Ich spürte wie jemand gegen die Wunde drückte und legte meinen Kopf in den Nacken.

"NEIN!"

Ich ließ meine restliche Macht entweichen und drückte die Dracnea mit aller Kraft von mir. Die Kette zersprangen und ich stand langsam auf. Nun besaß ich fast gar keine Kraft mehr aber ich würde kämpfen wenn es sein musste! Mit abweisenden Blick hob ich meinen Kopf und fixierte die Dracnea. Ich hob eine Hand und schleuderte sie gegen die Wand bevor ich mich umdrehte und auch die Priesterin weg schleuderte. Mein Blick wurde zwar wieder klar aber dafür verschwamm die Umgebung langsam.

>Sie sind nicht lange Bewusstlos. Das muss ich ausnutzen und zwar...schnell...<

Ich lief los auch wenn ich mich schwach fühlte aber dies war die Chance die ich einfach nutzen musste!

 

 

Kurz hielt ich mich an eine Wand fest und hielt mir meinen Kopf. Ich musste die drei anderen Orakel schnell finden bevor die Priesterin und die Dracnea wieder wach wurden. Ich ging langsam weiter und wollte bei der nächste Ecke abbiegen bis ich gegen jemanden stieß. Ich landete auf meinen Hintern und rieb mir kurz meinen Kopf bevor ich meinen Blick hob. Als ich das silber Haarige Mädchen erkannte stand ich langsam auf und griff kurz nach ihren Arm.

"Wir müssen hier weg. Die Piesterin und die Dracnea sind gerade Bewusstlos. Diese Chance müssen wir nutzen!"

Das Mädchen zögerte bevor sie nickte und los rannte. Ich folgte ihr langsam. Als dann aber Dillon und das Orakel der Dunkelheit hinter eine Säule hervor traten blieb das Mädchen geschockt stehen. Sie trat einen Schritt zurück doch Dillon folgte ihr.

"Na wo wollt ihr beide denn so schnell hin?"

Ich ballte meine Hände zusammen und trat auf die beiden Jungen zu. Vor ihnen baute ich mich auf.

"Lasst uns vorbei oder ihr werdet mich mal richtig kennen lernen!" zischte ich eisig.

Meine Laune war mies und das konnte man auch sofort sehen. Ich funkelte die beiden Jungen eisig an und wartete nur dass sie einen Fehler machten. Ich konnte den Atem von einen Drachen spüren aber sah nicht auf. Während der andere Junge mich nur kühl musterte verschränkte Dillon seine Arme.

"Wieso sollten wir dies tun? Sag mir einen guten Grund"

Ich öffnete meinen Mund und wollte gerade etwas bissiges sagen als ich Schritte hörte. Ich blickte über meine Schulter und spannte mich an. Sie waren wach! Die Priesterin und die Dracnea kamen gerade um die Ecke wobei das Mädchen sich ängstlich hinter mir versteckte.

"Das war das letzte mal dass du so etwas wagst, Duvessa"

Ich hob eine Hand aber statt anzugreifen holte ich meine Kette hervor. Ich umfasste den Edelstein und konnte spüren wie mich meine Macht durchfloss. Kurz sah ich zu den Mädchen.

"Wie heißt du?"

Das Mädchen sah zu mir auf und zögerte kurz bevor ihr Blick zu der Priesterin glitt.

"Ich bin Rya und mein Orakeldrache heißt Asha"

Kurz glitt ein lächeln über meine Lippen bevor ich eisig zu der Priesterin blickte.

"Schöner Name hast du, Rya. Pass nun bitte gut auf. Sag den beiden anderen irgendwie bescheid. Sie sollen sich verstecken und am besten so dass sie von nichts getroffen werden können"

Rya nickte zögernd und sah auf einen Punkt über mir.

"Sag es Ryón und Lyrana"

Ich breitete meine Arme aus und legte meinen Kopf leicht schief. Ein kaltes lächeln zierte meine Lippen. "Dieses mal werdet ihr mich nicht aufhalten können. Dieses mal seit ihr machtlos, Priesterin"

Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken. Ich ließ die Barrieren fallen und ließ meine Macht freien Lauf. Ich spürte wie mein wahres Wesen an die Oberfläche drang und das Gebäude zerriss. Alle in meine nähe wurden von der Welle meiner Macht zurück geschleudert so dass sie nicht sehen konnten wie ich mich verwandelte. Zum Schein lag aber eine Illusion von einer Bewusstlosen Duvessa auf den Boden wo ich gerade noch gestaden habe. Ich breitete meine Flügel aus und stieg lautlos in den Himmel. Ich senkte meinen Kopf und blickte auf die Ruine von den Gebäude. Als der Staub sich gelegt hatte und man wieder alles sehen konnte bleckte ich meine Zähne kurz bevor ich aufbrüllte. Sofort rissen die Priesterin und die Dracnea ihre Köpfe hoch und blickten zu mir auf. Ich landete einfach und hob meinen Kopf langsam bevor ich drohend meine Stacheln aufstelle - ein Zeichen dass ich zornig war. Ich stellte mich auf meine Hinterbeine und legte meine Klaue auf den Boden neben Rya.

~Steig auf meine Klaue. Ich bring dich und die beiden anderen gefangenen weg~

Zwar zögerte Rya aber kletterte dann auf meine Klaue. Ich schloss meine Krallen so dass niemand an das Mädchen ran kommen konnte. Ich schwenkte meinen Kopf zu den beiden anderen Gefangenen herum welche aus den Trümmer kletterte.

~Steigt auch ihr auf meine Klaue. Ich bringe auch weg~

Die beiden zögernden länger. Die Bewusstlose Duvessa hatte ich auch schon auf meine Klaue damit der schein nicht trug.

"Sie werden nicht gehen oder wollen sie sterben" säuselte die Stimme der Priesterin und ich schwenkte meinen Kopf zu ihr herum.

Ich verengte meine Augen zu schlitze und breitete meine Flügel langsam aus bis sie ihre volle länge erreicht hatten. Meine Flügel hatte ich so ausgebreitet dass sie die Sonne verdeckten.

"Ihr werdet niemanden mehr leid zu fügen. Eher werdet ihr sterben" grollte ich und es klang als würde ein Gewitter aufziehen.

Ich packte mir die beiden gefangenen und stieß mich kräftig vom Boden ab. Mit kräftigen Flügelschlägen glitt ich immer höher in den Himmel. Ich ließ mich vom Wind tragen und legte meine Stacheln wieder an.

~Für die heutige Nacht werde ich nach Soléras fliegen und dort werden wir bleiben bis zum Morgengrauen. Um die Ranken braucht ihr euch keine zogern zu machen. Ich werde sie schon irgendwie abbekommen~

Damit flog ich zum Kontinent Sóleras und suchte mir einen geschützend und ruhigen Platz wo ich mich zusammen rollte. Die drei Jugendliche hatten sich unter meinen Flügel gemütlich gemacht und auch die Ranken waren sie los geworden. Die Nacht über hatte ich nicht geschlafen. Zwar brauchte ich irgendwann auch meinen Schlaf aber anders als bei den anderen Wesen konnte ich mehrere Tage wach bleiben. Aufmerksam hatte ich die Nacht wache gehalten aber mich nicht geregt als ich immer wieder etwas gehört hatte. Meine leuchtende Kristalle hatte ich verdeckt da ich keine Kontrolle über das leuchten hatte. Zum Teil hing es auch an meine Laune ab wie stark das leuchten war. So konnten sie bei Wut stark leuchten und bei Trauer schwach. Als ich dann aber eine Bewegung im Wald bemerkte hob ich meinen Kopf und drehte ihn um. Wachsam sah ich in die Richtung aber rührte mich nicht als eine junge Frau mit Gold glänzenden Haaren und hell blaue Augen aus dem Wald trat. Ich verengte meine Augen leicht und stellte meine Stacheln leicht auf bevor ich die junge Frau erkannte. Ich neigte meinen Kopf kurz bevor ich in den Himmel sah.

 "Eine ehre euch zu treffen, Prinzessin Si'lrariel"

 Die Prinzessin lächelte leicht und machte einen kurzen Knicks bevor sie auf mich zutrat. Kurz vor mir blieb sie stehen und ich senkte meinen Kopf langsam.

 "Was führt dich her, Soléa?"

 Ich drehte meinen Kopf zu meinen Flügel wo die drei Jugendlichen schliefen.

 ~Sie wurden gefangen gehalten und mit ihren Leben erpresst. Auch wurden sie für Experimente missbraucht und mussten viele Qualen durchstehen. Sie brauchen einen Ort wo sie geschützt sind und sich erholen können. Wer weiß was sie noch durchstehen mussten wäre ich nicht gekommen~

 Ich sah zu der Prinzessin und zog meine Lefzen zurück wobei ich meine Zähne entblößte als jemand anderes aus dem Wald traten. Es war ein Elf der ungefähr so alt war wie die Prinzessin Si'lrariel.

 "Soléa er wird uns nichts tun. Er folgt mir immer und ist mein Persönlicher Leibwächter"

 Als der Elf lachend neben der Prinzessin trat beruhigte ich mich wobei ich meine Flügel etwas hob. Ich blies die drei Jugendlichen sanft an damit sie aufwachten.

 "Wir haben besuch. Die Prinzessin von Soléras"

Als die drei Jugendlichen sich rührten hob ich meinen Flügel ganz und legte ihn eng an meinen Körper. Ich selbst erhob mich nun und hob meinen Kopf bis ich in den Himmel blickte. So verharrte ich.

>Ich muss zu Tyron. Hoffentlich ist er in Sicherheit und benutzt ihn nicht gegen mich<

 Ich verengte meine Augen leicht und grollte kurz tief bevor ich meine Flügel unbewusst langsam ausbreitete.

 "Soléa?"

 Die Stimme der Prinzessin riss mich aus meinen Gedanke und ich drehte meinen Kopf zu ihr. Erst jetzt merkte ich dass meine Kristalle einen rötlichen Glanz angekommen hatten. Ich war wütend und das merkte man an meine Kristalle. Kurz holte ich tief Luft bevor ich mich langsam beruhigte.

 "Es ist alles in Ordnung ich hänge nur meine Gedanken nach, Prinzessin" meinte ich leise.

Ich wollte mich gerade wieder hinlegen als ich zwei bekannte rot glühende Augen bemerkte. Sofort stellte ich meine Stacheln drohend auf und entblößte meine Zähne. Als dann aber noch Dillon leise lachend hinter den Bäumen hervor trat spannte ich mich an. Er ignorierte die anderen drei Orakel und auch die Prinzessin. Seine Aufmerksamkeit galt nur mir.

 "So so nun sehen wir mal dein wahres Wesen Duvessa"

Ich breitete meine Flügel langsam aus und öffnete langsam mein Maul wobei eine Flamme in meinen Rachen loderte. Ich konnte die Blicke der andere auf mich spüren aber versuchte sie zu ignorieren was dieses mal nicht ganz klappen wollte. Ich wollte mich auf meine Hinterbeine stellen aber zögerte als ich etwas an meinen Geist spürte. Ich schwenkte meinen Kopf herum bis ich den Orakeldrachen der Dunkelheit entdeckte.

 "Warum seit ihr hier?" grollte ich.

 Dillon behielt ich aus den Augenwinkeln im Auge aber schwenkte meinen Kopf zu ihr herum als er auf mich zu trat. Ich spürte wie meine Macht langsam schwand aber...wieso? Ich riss meine Klauen hoch und schlug nach Dillon der aber geschickt zurück wich. Ich wollte mich auf ihn stürzen - ihn mit meine Krallen zerreißen doch etwas hielt mich zurück. Leise grollte ich bevor ich meinen Kopf zu meinen Flügeln schwenkte. Mein ganzer Körper veränderte sich.

 >Ich Wechsel meine Gestalt doch...wieso? Liegt es daran dass meine Macht langsam schwindet? <

 Ich schloss meine Augen und ein Nebel hüllte mich ein. Als der Nebel sich wieder lichtete stand ich als Duvessa dort wo ich gerade noch als Göttin stand. Ich legte mir in Seelenruhe meine Kette um und sah zu Dillon der langsam auf mich zu trat.

 "Glaubst du wirklich du wirst es noch überleben wenn du mir jetzt zu nahe kommst?" säuselte ich eisig.

Als ich zwei Hände auf meine Arme spürte wirbelte ich herum und schnellte mit meiner Hand vor. Ich umfasste die Kehle von Aryien und hob ihn hoch was man eine Frau nicht zutrauen würde aber immerhin war ich nur ein Drache in Gestalt einer Frau.

 "Du wirst der erste sein den ich sein Lebensfaden trennen werde. Dillon, die dunkle Priesterin und diese Dracnea Âgranes werden folgen" meinte ich finster bevor ich meine andere Hand hob.

 Meinen Zeigefinger legte ich auf seine Brust und mein Edelstein fing an zu leuchten. Der Orakeldrache der Dunkelheit brüllte auf und wollte mich angreifen doch er kam zu spät. Ich zerriss den Lebensfaden vor Augen aller anwesenden Wesen. Aryien schnappte nach Luft und wollte sich wehren doch seine Augen wurden starr - so starr wie sein Geist. Mein Blick glitt zu Lyren der sich krümmte dann aber verschwand als hätte es ihn nie gegeben. Ich ließ Aryien los und drehte mich zu Dillon um.

"Einmal habe ich es schon gesagt. Ich bin das Leben und auch der Tod. Ich kann Leben geben und Leben nehmen"

 Kurz sah ich zu den drei anderen Orakeln. Mein Blick glitt wieder zu der Priesterin welche sich umgedreht hatte.

"Dillon schick deinen Drachen los. Er soll den Leiter der Drachenakademie suchen"

Sofort ließ ich die Barriere aus Kristall um mich herum zerfallen und trat bedrohlich auf die Priesterin zu. Ich ließ eine Klinge aus Eis um meine rechte Hand erscheinen.

"Ich hatte es euch schon einmal gesagt! Lasst Tyron daraus! Er hat damit nichts zu tun!" zischte ich gereizt. Würde sie es wagen würde ich sie töten! Als die Priesterin sich wieder zu mir umdrehte blieb ich sofort stehen. Die Priesterin nickte Dillon kurz zu und trat langsam auf mich zu. Kurz vor mir blieb sie stehen bevor sie mir in meine Augen sah.

"Dieser Tyron scheint euch sehr wichtig zu sein. Da ist es doch klar dass ich ihn als benutze um an mein Ziel ran zu kommen"

Ich hob meinen Arm langsam und wollte mich auf die Priesterin stürzen als ich ein Geräusch hinter mir wahrnahm. Sofort wirbelte ich herum und sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite bevor mich eine Flamme erwischte. Die Priesterin war wieder verschwunden. Ich erhob mich langsam und ließ meinen Blick aufmerksam umher gleiten bevor ich meine Augen schloss. Ich entspannte mich und ließ mein erhobenen Arm sinken. Ich konzertierte mich nun nicht mehr auf meine Augen lieber konzertierte ich mich nun auf mein Gehör. Ich drehte meinen Kopf immer wieder leicht zur Seite bis ich jemanden langsam näher kommen hörte. Sofort konzertierte ich mich nun auf deren Schritte und als etwas auf mich zu flog duckte ich mich schnell. Ich hob eine Hand und ließ Splitter aus den Eis auf die Person zu fliegen. Ich erhob mich langsam wieder aber ließ meine Augen geschlossen. "Du bist Naiv. Glaubst du wir würden dich und die drei anderen Orakel einfach so gehen lassen? So leicht entkommt mir keiner"

Ich blieb wo ich war und versuchte allein durch mein Gehör heraus zu finden wo sich die Priesterin befand. Als ich Schritte hinter mir hörte wirbelte ich herum, riss meine Augen auf und setzte die Klinge aus Eis an Dillon`s Kehle. Ich verengte meine Augen leicht bevor ich meinen Blick langsam umher gleiten ließ doch die Priesterin konnte ich nicht ausfindig machen.

"Ihr werdet Tyron in Ruhe lassen oder auch der Orakel des Chaos wird seinen Tod finden. Darauf könnt ihr euch verlassen, Abassia" säuselte ich leise aber bedrohlich.

Ich schnitt Dillon leicht in seine Haut bis etwas Blut über die Eisklinge lief doch der Junge blieb ruhig stehen. "Ich könnte ihn köpfen, ich könnte ihn und seinen Drachen schmerzvoll trennen und sie so töten. Ich könnte aber auch ihren Lebensfaden langsam und qualvoll entziehen"

Als ich aus den Augenwinkeln sah wie die Priesterin erschien sah ich langsam zu ihr aber die Klinge blieb an Dillon`s Hals. Ich legte meinen Kopf langsam schief aber behielt die Priesterin genau im Auge.

"Also lasst ihr Tyron daraus oder muss ich erst richtig ernst machen damit ihr versteht dass man mich nicht wütend machen sollte?"

Die Priesterin verschränkte ihre Arme und sah zu Dillon aber sie schwieg. Ich wollte gerade meinen Arm zurück zu ziehen um ihn die Klinge ins Herz zu stoßen als jemand genau nach diesen Arm griff und sie von Dillon weg zog. Fast schon erschrocken riss ich meinen Arm zurück und drehte mich um. Destina stand vor mir. Ich trat sofort einen Schritt zurück und bleckte kurz meine Zähne. Unbewusst ließ ich eine unsichtbare Barriere um mich herum entstehen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und sah von der Dracnea Âgranes zu der dunklen Priesterin. Die Priesterin hatte ihre Arme gehoben und ließ wieder Ranken auf den Boden fallen welche auf mich zu schlängelten doch sie prallten an die unsichtbare Barriere ab. Kurz blinzelte ich irritiert doch als mir bewusst wurde dass ich diese Barriere erschaffen hatte beruhigte mich das. Dillon sah zu der Priesterin.

"Soll ich Adrik noch los schicken oder soll ich es lassen?

Die Priestern sah zu Dillon und nickte.

"Ja schick deinen Drachen los außer Duvessa entscheidet sich dafür mit uns zu kommen"

Ich schloss meine Augen und ließ meinen Kopf langsam nach vorne sinken so dass meine Haare mein Gesicht verdeckten. Würde ich nicht mit kommen würden sie Tyron suchen. Würde ich mit kommen würde ich wieder diese Ranken bekommen und diese Dracnea Âgranes würde mir ihren Willen aufzwingen. Ich biss mir auf meine Lippe. Ich könnte mich natürlich auch wehren aber sie wussten nun über meinen Edelstein Bescheid was für mich sofort eine Bedrohung war. Wer mein Edelstein besaß so besaß er auch mein wahres Wesen. Meine gesamte Macht floss in diesen kleinen Edelstein. Als ich dann aber ein bekanntes Brüllen hörte riss ich sofort meinen Kopf hoch. Ich wirbelte herum als ein Drache hinter mir landete und sah zu einer schneeweiße Drachin mit Eisblauen Augen. Sofort fasste ich mich kurz an meinen Nasenrücken bevor ich zu der Priesterin sah welche zurück trat. "Aglaja was suchst du hier?"

Die Drachin bleckte ihre Zähne und blickte mich kühl an bevor sie ihren Kopf zu der Priesterin schwenkte. Sie verengte ihre Augen zu zwei funkelte Eisblaue Schlitze.

"IHR werdet nun gehen oder ihr werdet euren bleiben bereuen!" grollte Aglaja gereizt.

Ich ließ die Barriere verschwinden und verschränkte meine Arme bevor ich kurz mit meine Augen rollte.

"Aglaja ich kann sehr wohl auf mich sel..."

Noch bevor ich zu Ende sprechen konnte fuhr die Drachin brüllten zu mir herum und krallte mich am Boden fest. Sie senkte ihren Kopf und bließ mir kurz Eiskalten Wind entgegen.

"DU wärst mitgegangen! ICH kenn dich doch!" zischte sie.

Sie hob ihren Kopf wieder aber ließ mich nicht los. Genervt stöhnte ich kurz auf bevor ich aus den Augenwinkeln zu der Priesterin sah. Gerade als sie eine Hand hob und eine Ranke auf den Boden fiel erschien auch noch ein dunkelgrüner Drache mit schwarzen Augen.

"Sagt mal kommen auch noch die anderen der elf Drachen?" meinte ich genervt.

Aglaja sah kurz zu den dunkelgrünen Drachen bevor sie wieder zu der Priesterin blickte. Sie ignorierte gekonnt die anderen Anwesenden Wesen und sogar mich! Und auch Xyren ignorierte mich. Er hatte nur die Dracnea Âgranes im Blick.Die Priesterin verengte ihre Augen ud trat paar Schritte zurück.

"Was führt zwei der ersten erschaffenden Drachen hier her?"

Als Dillon leise lachte sah sie zu ihn. Ich versuchte mich gegen Aglaja`s Kraft zu wehren doch sie verstärkte die Kraft sogar etwas.

~Kilja du würdest dein Leben für diesen Mann opfern! Du würdest dein Leben für jeden opfern nur damit er oder sie nicht wegen dir sterben muss. Ich kenne dich immerhin gut genug oder hast du es vergessen?~

Ich seufzte leise und schloss meine Augen aber schwieg - für Aglaja ein Zeichen dass sie Recht hatte. Als sie mich dann endlich los ließ setzte ich mich auf aber rührte mich sonst nicht. Ich öffnete die Augen wieder und blickte zu der Priesterin welche von Kyren zu Aglaja sah.

"Wir ziehen uns fürs erste zurück"

Sie sah nun zu mir aber trat zu Dillon. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und krallte ihre Finger in den Stoff seines Hemds.

"Wir werden uns wieder sehen. Darauf könnt ihr euch verlassen"

Gerade wollte ich etwas Spöttisches erwidern als die Priesterin mit Dillon verschwand. Ich sah nun zu Destina welche sich knurrend zurück zog bevor ein Portal neben ihr erschien. Sie betrat das Portal und verschwand somit auch. Erst jetzt beruhigte sich Aglaja und Xyren wobei beide Drachen zu mir sahen.

"Was?"

Ich sah von Aglaja zu Xyren und zurück wobei ich die Arme noch verschränkte. Aglaja legte ihre Flügel an und legte sich hin. Trotzdem war ihr Blick kühl.

"Was hast du dir bitte dabei gedacht, Kilja? Nun wissen fünf Wesen von deinem wahren Wesen Bescheid!"

Ich hob ein Finger.

"Nicht fünf schon eher sieben. Dillon und sein unsichtbarer Drache wissen es auch" meinte ich seelenruhig.

Sofort wurde Aglaja`s Blick noch kühler und auch Xyren grollte kurz auf.

"UND du bleibst da noch so ruhig? Was ist mit dir los?" zischte Aglaja wütend.

Ich sah die Urmutter der Eisdrachen weiterhin Seelenruhig an bevor ich aufstand. Kurz klopfte ich mir den Staub und den Dreck von der Hose bevor ich mich zu den fünf Wesen umdrehte.

"So ich müsste mich eigentlich nun entschuldigen dass ich mich als jemand anderes ausgegeben habe doch Duvessa ist und wird immer ein Teil meines wahren Wesens bleiben. Sie ist ein Teil von mir auch wenn ich eigentlich jemand ganz anderes bin. Ich muss auch bitten dieses Wissen für euch zu behalten da es wichtig ist. Mein Gefühl sagt mir dass die dunkle Priesterin auch nach den Göttlichen Drachen sucht und GEIRRT habe ich mich noch nie!" meinte ich mit einem Blick auf die beiden Urdrachen - was eine Anspielung für die beiden war.

Mein Blick glitt zu der Prinzessin als sie vor trat auch der Elf trat vor.

"Wir werden es geheim halten. Bei uns ist dein Geheimnis sicher"

Kurz sah ich zu den drei Orakeln welche alle schweigend nickten bevor ich zu den beiden Drachen sah.

"Aglaja, Xyren ich muss euch um etwas bitten. Ihr wisst das ich euch nie um etwas bitte außer es ist wichtig. Fliegt nach Axtríon und bewacht Tyron. Sollte die Priesterin es wirklich wagen ihn gegen mich einzusetzen wird sie versuchen ihn gefangen zu nehmen - außerdem ist in der Akademie jemand besonderes für dich da Xyren. Blutsverwandt sag ich nur"

Ich sah zu den dunkelgrünen Drachen der seinen Kopf schief gelegt hatte. Wie üblich tropfte eine ätzende Säure aus seinem Maul.

"Sie wirst du schnell erkennen" meinte ich noch bevor ich mich abwendete.

Aglaja grollte kurz wieder auf aber breitete - wie Xyren - ihre Flügel aus. Beide Drachen stießen sich vom Boden und flogen weg. Ich sah ihnen nur kurz nach bevor ich zu der Prinzessin von Sóleras sah.

"Können wir einige Zeit in Sóleras bleiben?"

Als die Prinzessin nickte führte sie uns auch gleich zum Schloss. Sie stellte uns die Königin vor und wir durften auch im Schloss bleiben wo wir sicher waren.

Kapitel 3

Drei Wochen befanden wir uns nun auf dem Kontinent Soléas und angegriffen wurden wir bisher auch nicht doch so langsam musste ich einfach nach dem Rechten sehen. Seit drei Wochen nun hatte ich keinen Kontakt zu Aglaja oder Xyren was mich langsam echt beunruhigte. Ich saß auf einen Brunnenrand im Königlichen Garten. Auch trug ich ein weißes Kleid welches zum Ende hin aber ins hell blaue überging. Meine Kette mit dem Edelstein hing auch sichtbar am Hals. Mein Haar hatte ich halbwegs geflochten wobei das nur bis zur Hälfte ging den Rest hatte ich offen gelassen. Nachdenklich betrachtete ich mich im klaren Wasser und schloss meine Augen.

~Aglaja? Xyren? Antwortete doch endlich mal...~

Ich wartete etwas aber wieder bekam ich keine Antwort. Ich biss mir auf meine Unterlippe und strich mit einen Finger über das Wasser. Vielleicht sollte ich es bei einen anderen der Elf Drachen versuchen. Vielleicht hatte ich dann Glück etwas zu erfahren.

~Rysra?~

Ich öffnete meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken. Was wenn auch die Urmutter der Juwelendrachen nicht reagierte?

~Was gibt es, Maisha? ~

Erleichtert atmete ich aus und stand auf. Ich bemerkte nicht wie die Prinzessin und Rya im Garten ankamen.

~Hast du etwas von Aglaja gehört? Oder etwas von Xyren? Seit drei Wochen höre ich nichts mehr von ihnen~

Nun dauerte es etwas bevor Rysra antwortete.

~Maisha...ich habe weder etwas von Aglaja noch von Xyren etwas gehört... Da stimmt etwas nicht! ~

Sofort ballte ich meine Hände zu Fäusten und ließ ein Portal mit eine Handbewegung erscheinen. Gerade als ich drauf zu treten wollte erschien Asha vor mir und sah mich prüfend an.

"Duvessa wo willst du hin?"

Ich blieb stehen und senkte meinen Kopf. Ich schloss meine Augen und schwieg eine Weile bevor ich mich seufzend umdrehte. Ich hob meinen Kopf wieder und öffnete meine Augen wieder bevor ich zu die Prinzessin und Rya sah.

"Ich muss weg. Als Göttin muss ich nach den rechten sehen. Etwas ist mit Aglaja und Xyren. Keiner der anderen Elf haben etwas von ihnen gehört und bei mir melden sie sich auch nicht. Ich muss einfach nachschauen! Und das alleine"

Als Rya auf mich zu trat schüttelte ich den Kopf und drehte mich wieder um. Ich sah zu Asha hoch.

"Lass mich vorbei, Asha. Rya keiner von euch Orakeln werdet mich begleiten. Ihr seid von der Priesterin befreit und in Soléas in Sicherheit. Genießt eure Freiheit"

Damit trat ich auf das Portal zu da Asha zögernd Platz gemacht hatte. Auch wenn sie nur noch durch Rya und deren Seelischen und Geistlichen Bund lebte hatte sie vor mir Respekt. Kurz hielt ich vor den Portal an bevor ich über meine Schulter zu Rya sah.

"Genieß das Leben und leb einfach. Genieß die Zeit in Freiheit und finde Freunde"

Kurz lächelte ich bevor ich durch das Portal trat. Ich kam direkt vor der Drachenakademie in Axtríon an. Kurz ließ ich meinen Blick umher gleiten. Alles sah friedlich aus doch...etwas störte mich. Wo waren die Reiter und ihre Drachen? Und wo waren Aglaja und Xyren? Langsam trat ich auf die Akademie zu und trat in die Brutstätte. Ich blieb erst in der Mitte der Bruststätte stehen und drehte mich einmal im Kreis bevor ich mich irritiert umsah. Es war mehr als seltsam... Ich drehte mich um und ging auf die Ställe zu bis ich zwei rot glühende Augen bemerkten. Sofort blieb ich stehen und sah zu den unsichtbaren Drachen. Nie hatte man seine Ruhe! Sofort drehte ich mich um und wollte wieder aus der Stätte gehen als Dillon am Ausgang der Stätte stand. Ich ballte meine Hände langsam zusammen. Es war eine Falle gewesen...warum hatte ich es nicht gemerkt?

~Rysra, Pyron ich glaube...ich sitze in einen ganz schön großen Schlamassel...Aglaja und Xyren sind verschwunden. Ich hatte sie zur Drachenakademie auf Axtríon geschickt doch nun...bin ich in eine Falle gelaufen. Ich wollte schauen was mit den beiden ist...~

Langsam trat ich zurück. Ich könnte durch die Akademie fliehen. Ich kannte die Akademie auswendig und wusste auch wo es die Geheimgänge gab. Kurz sah ich mich um. Die Priesterin konnte ich nicht entdecken dafür aber konnte ich diese Dracnea Âgranes entdeckten. Sie stand nahe den Ställen der Drachen.

~Maisha wir sind unterwegs. Versuch durch zuhalten aber so dass sie dein wahres Wesen nicht erkennen~

Ich nickte leicht auch wenn Rysra es nicht sehen konnte. Ich sah zu der Drachenakademie. Meine einzige Chance bis auf meine Kräfte. Als Dillon und Destina langsam auf mich zu kamen rannte ich einfach los. Direkt zu der Akademie. Schnell lief ich den Abhang hoch und ließ unterwegs noch paar Soldaten aus dem Erdreich aufsteigen.

"Kümmert euch um die beiden!"

Ich lief in das Gebäude und schloss die Tür bevor ich mich kurz umsah. Ich musste schnell weg.

>Am besten ich ziehe mich in einen der Zimmer zurück und auf einen der Vorsprünge. So ist es für sie schwerer<

Damit rannte ich die Treppe hoch und lief direkt in mein Zimmer als ich im dritten Stockwerk ankam. Wo waren nur die ganzen Drachenreiter... Ich schüttelte kurz meinen Kopf und schloss leise die Tür hinter mich. Ich schloss auch die Tür ab und ging dann leise zum Fenster welche ich öffnete. Anglück hatte auch ich einen Vorsprung gehabt auf welchen ich nun kletterte. Ich schloss das Fenster hinter mir und lehnte mich an die Wand. Nun konnte ich fürs erste nur hoffen dass sie mich nicht so schnell finden würden. Ich sah in den Himmel und schloss meine Augen langsam.

~So schnell wirst du ihnen nicht entkommen. Wenn ich weiß wo du bist wirst es Dillon bald auch wissen~

Gerade wo ich mich entspannt hatte und mich hin gekniet hatte musste ausgerechnet Adrik mich finden. War aber eigentlich klar gewesen. Ich öffnete meine Augen und blickte den schwarzen Drachen kalt an.

~Solltest du dies wagen werde ich Dillon`s Lebensfaden zertrennen so wie ich es mit diesen Aryien getan habe! Überlege es dir also sehr genau! Du wirst seine Qualen als deine eigene spüren. Du wirst seine Todesangst als deine eigene empfinden willst du das? ~

Ich stand langsam wieder auf bevor ich kurz nach unten sah.

~Rysra ich habe einen anderen Befehl für euch. Ich werde ihnen schon irgendwie wieder entkommen aber ich möchte nicht dass die drei anderen Orakel wieder unter der Priesterin leiden. Fliegt nach Soléas und dann zum Schloss. Beschützt die drei Orakel. Ruft auch die anderen der Elf zusammen. Ich weiß nicht wieso aber sie haben es scheinbar geschafft Aglaja und Xyren zu überwältigen aber mit den Rest von euch werden sie Probleme haben~

Ich konnte spüren wie schwer es die Drachin fiel mein Befehl zu folgen aber es musste sein und das wusste sie.

~Dann...pass wenigstens auf dich auf, Maisha~

Kurz lächelte ich leicht bevor ich eiskalt zu Adrik blickte. Als ich dann aber aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm lächelte ich eisig.

~Du kennst mich Rysra. So leicht werde ich es ihnen nicht machen. Ich werde meine Kette aber verstecken müssen sonst haben sie mich unter Kontrolle aber an Glück habe ich es auf meinen Weg ins Zimmer schon versteckt~

Ich stieß mich von der Wand und sah zu der dunklen Priesterin.

"Adrik wenn du hier bist hol den Chaos Träger"

Ich verengte meine Augen leicht bevor ich meinen Kopf schief legte.

"Glaubt ihr wirklich ich werde es euch so einfach machen? Da irrt ihr euch aber!"

Damit sprang ich einfach durch die Lücke und landete geschickt auf den Vorsprung im zweiten Stock unter meinen Zimmer. Ich sprang auch in einen Vorsprung im ersten Stock bis ich dann locker auf den Boden springen konnte. Nur ganz kurz blickte ich nach oben bevor ich wieder los rannte. Dieses mal auf den Ausgang der Brutstätte. Gerade als ich den Ausgang erreicht hatte wickelten sich die Ranken um meine Beine. Sofort zogen sie sich enger zusammen so dass ich auf die Knie fiel. Wütend wollte ich nach den Ranken greifen als sich zwei weitere Ranken um meine Handgelenke zogen und meine Hände zusammen banden. Und schon war ich wieder gefangen! Als ich Schritte hörte schloss ich meine Augen. Selbst als man mir meinen Kopf gewaltsam nach hinten zog bis mein Nacken schmerzte öffnete ich meine Augen nicht.

"Du willst also schweigen. Destina leg ihr dein Wille auf!"

Sofort öffnete ich meine Augen und funkelte die Priesterin an. Dillon stand hinter ihr und musterte mich aber er schweig. Schien so als würde er mein Geheimnis doch noch geheim halten. Ich sah kurz zu den Jungen bevor ich zu Destina sah welche langsam auf mich zukam. Ich sperrte mein wahres Wesen wieder hinter drei Barrieren wobei man alle drei nicht spüren konnte.

"Wo stecken die Drachenreiter und ihre Drachen? Und wo stecken die beiden Urdrachen! Aglaja die Urmutter der Eisdrachen und Xyren der Urvater der Giftdrachen!"

Ich sah zu der Priesterin welche meine Haare los ließ. Sie verschränkte ihre Arme und sah auf mich herab. Kurz sah sie zu Destina welche hinter mir getreten war bevor sie sich umdrehte.

"Viele Drachenreiter - sowohl die älteren als auch die jüngeren - haben wir gehen lassen. So auch die Drachen. Nur den Leiter der Drachenakademie haben wir gefangen genommen. Immerhin kann er uns gut gegen dich genutzt werden. Und diese beide Urdrachen sind auch unsere Gefangene."

Ich verengte meine Augen und wollte gerade wieder versuchen die Ranken irgendwie zu lösen als ich einen Schnitt in meinen Nacken spürte Sofort schrie ich vor Zorn auf und versuchte die Ranken los zu werden. Sobald ich sie los wurde könnte ich mich auch richtig wehren. Als dann Destina ihre Hand auf die Wunde legte kniff ich die Augen zusammen. Ich konnte sofort spüren wie sie mein Wille versuchte zu brechen aber als das nicht ging band sie mein Wille mit ihren Willen zusammen. Sie zog sich zurück und ich ließ meinen Kopf nach vorne fallen.

"Duvessa"

Als ich nicht reagierte zog man meinen Kopf wieder nach vorne. Selbst als man mir eine Backpfeife verpasste reagierte ich nicht.

"Destina!"

Als ich spürte wie Destina mir ihren Willen aufzwingen wollte riss ich meinen Kopf in den Nacken und schrie auf. Ein Schrei voller Wut und Verzweiflung. Als ich meine Augen wieder öffnete besaßen meine Eisblauen Augen einen Violetten Schimmer. Ich spannte mich an und versuchte gegen die Macht von Destina anzugehen doch es brachte nichts. So länger ich nicht mit meine volle Macht dagegen ankämpfen würde aber so würde sie mein wahres Wesen herausfinden können...und genau das wollte ich nicht riskieren - noch nicht.

"Sie wird nun folgen. Sollte sie sich aber dagegen wehren werde ich Gewaltsam dagegen angehen"

Ich ließ meinen Kopf wieder sinken und schloss meine Augen wieder. Ich spürte wie die Ranken um meine sich lösten bevor sie meine Beine wieder freigaben.

"Gut dann steh auf Duvessa"

Langsam stand ich auf aber ließ meine Augen geschlossen. Als mich jemand nach vorne stieß öffnete ich meine Augen einen Spalt so dass ich erkennen konnte dass jemand ein Portal geöffnet hatte. Ich ließ meinen Kopf sinken und trat auf dem Portal zu. Kurz davor zögerte ich dann aber doch so dass man mich hinein stoßen musste. Ich stolperte und fiel auf meine Knie aber ich dachte nicht dran aufzustehen. Ich starrte auf den Boden aber hob meinen Blick leicht als ich jemand an meinen Geist spürte.

~Kilja~

Sofort weiteten meine Augen sich leicht und ich stand langsam auf. Ich trat einige Schritte vor blieb dann aber wieder stehen. Diese Stimme...

"Aglaja..." wisperte ich leise.

"Duvessa steh auf!" sagte die Priesterin mit schneidender Stimme.

Nur langsam erhob ich mich wieder und ging langsam weiter. Wo war Aglaja nur... Nach der Stimme her...war sie schwach... Ich blieb stehen und drehte mich zu der Priesterin um. Mit einem eiskalten Blick funkelte ich die Priesterin an.

"Wo steckt Aglaja!"

Auch meine Augen waren wieder völlig eisblau. Ich trat auf die Priesterin zu wobei ich sofort spürte wie Destina meinen Willen wieder unter Kontrolle zu bekommen versuchte. Ich biss die Zähne zusammen und ballte meine Hände langsam zusammen.

"Aglaja? Die Urmutter der Eisdrachen ist irgendwo in diesen geheimen Ort versteckt. Irgendwann werden wir dich schon zu ihr bringen aber noch nicht jetzt"

Ich drehte mich um und ließ meinen Blick umher gleiten bevor ich langsam weiter ging.

~Kilja~

Sofort blieb ich wie erstarrt stehen und öffnete die Barriere um mein wahres Wesen etwas so das meine Macht entweichen konnte aber so dass man sie nicht spürten würde. Ich streckte meine Macht langsam aus und suchte nach dem Lebensfaden von Aglaja doch ich konnte ihren Lebensfaden nur sehr schwach spüren. Sofort zog ich meine Macht zurück und schloss die Barriere wieder. Kurz legte ich meine Hand auf mein Herz bevor ich über meine Schulter zu der Priesterin und Destina sah.

"WO steckt Agaja!"

Die Priesterin sah zu Destina welche dann sofort auf mich zu trat doch ich wich sofort zurück. Ich hob warnend eine Hand doch sofort spürte ich wie mir Destina ihren Willen aufzwang und mich auf die Knie zwang. Ich kniff die Augen zusammen und ließ meinen Kopf nach vorne fallen.

"Duvessa du rebellierst noch immer obwohl es für dich längst keine Hoffnung mehr besteht"

Ich öffnete meine Augen und hob meinen Kopf bis ich zu der Priesterin sehen konnte. Langsam stand ich auf und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

"Wer die Hoffnung aufgibt und nicht für seine Träume und seinen Glauben kämpft der hatte nie die Hoffnung in sich. Ich lasse mir meine Hoffnung nicht nehmen und werde für meine Hoffnung kämpfen!"

Als Destina auf mich zu kam wollte ich zurück weichen doch ich stieß gegen jemanden. Sofort blieb Destina stehen und ihr Blick wurde eisig.

"Huyana ab in dein Zimmer!"

Ich drehte mich um und sah zu einem jungen Mädchen welche zögernd zurück trat. Ich folgte ihren Blick zu Destina.

"Priesterin ich dachte du wolltest dich um meine Tochter kümmern!"

Die Priesterin trat zu dass Mädchen und blieb neben mir stehen. Kurz sah sie zu mir bevor ihr Blick wieder zu dem Mädchen glitt.

"Mutter..."

Den Blick des Mädchens war auf Destina gerichtet.

"Nimm mich doch einfach so wie ich bin... Ist das SO schlimm?"

Ich runzelte kurz mit meiner Stirn bevor ich einen Schritt zurück trat. Die Priesterin hob eine Hand und legte einen Finger an die Stirn von dem Mädchen welche zurücktreten wollte aber wie erstarrt da stand.

"Destina ich habe schon viel mit eurer Tochter experimentiert aber ihr werdet nun die Früchte dieser Arbeit gleich sehen" meinte die Priesterin leise bevor sie schon anfing etwas zu murmeln.

Die Augen des Mädchens weiteten sich und mit einem Schrei löste sie sich von der Priesterin. Sie sank auf die Knie und hielt sich ihren Kopf. Ich wollte vortreten doch etwas hielt mich zurück als ich eine fremde Macht spürte die das Mädchen umgab. Ich verengte meine Augen leicht und beobachtete einfach was mit dem Mädchen passierte. Ihre Haut wurde dunkler, ihr schwarzes Haar wurde Rot wie Feuer. Als sie dann ihre Hände sinken ließ und ihren Kopf hob konnte man sehen wie ihre Eisblauen Augen Metall grau wurden. Die glitzernden Zeichen um ihre Augen wurden Schwarz. Sie erhob sich und richtete ihren kühlen Blick auf ihre Mutter.

"Und hier hast du die perfekte Tochter, Destina"

Ich sah zu Destina welche aber blieb wo sie war. Ihr Blick war auf ihre Tochter gerichtet.

"Schön. Darah geh auf dein Zimmer"

Ich sah zu dem Mädchen welcher sich umdrehte und ging. Ich zuckte mit einem Finger. Was hatte die Priesterin nur getan...

"Ihr habt ihr eine zweite Persönlichkeit gegeben!" wisperte ich zornig.

So etwas...so etwas war gegen die Natur! Ich funkelte die Priesterin eisig an als sie sich zu mir drehte. Destina war zu uns getreten.

"Sollte ich es nicht schaffen deinen Willen zu brechen wird Abassia genau dasselbe bei dir tun, Duvessa. Also überlege dir sehr genau wie du dich verhältst"

Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und funkelte Destina an. Ich schüttelte meinen Kopf und trat an den beiden vorbei. Kurz rieb ich mir über meinen Nacken. Wie konnte ich dieses Bündnis nur wieder brechen? Ich ließ seufzend meine Hand sinken und wollte weiter gehen bis ich einen Druck auf mir spürte. Sofort blieb ich stehen und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich ignorierte die Priesterin als sie um mich herum ging.

"Du wirst folgen. Darauf kannst du dich gefasst machen" säuselte sie bevor sie weiter ging.

Ich ließ meinen Kopf nach vorne fallen und folgte ihr langsam. Niemals würde ich ihnen freiwillig folgen! Niemals würde ich etwas tun was sie verlangten!

"Folg der Priesterin oder ich stärke den Druck der auf dir lastet!" säuselte Destina mir in meinem Ohr bevor sie weg ging.

Nur ganz kurz sah ich ihr nach bevor ich die Priesterin langsam folgte. Sie führte mich einen Gang runter bevor sie vor eine Tür stehen blieb. Sie öffnete die Tür und nickte zur Tür.

"Rein da. Morgen werden wir weiter sehen"

Ich rollte kurz mit den Augen bevor ich durch die Tür trat. Der Raum war nur spärlich beleuchtet aber genug damit ich ein Bett erkennen konnte. Ich drehte mich um aber die Tür wurde schon geschossen. Ich legte meine Hand kurz gegen das Holz bevor ich auf das Bett zuging. Das lief ja echt klasse...

"Wenigstens bin ich nicht gefesselt..."

Ich legte mich auf das Bett und drehte mich auf die andere Seite - weg von der Tür. Eine ganze Weile starrte ich gegen die Wand bevor ich meine Augen schloss und recht schnell einschlief.

"Duvessa wach auf. Es ist der nächste morgen!"

Ich öffnete meine Augen und setzte mich auf. Kurz legte ich eine Hand auf meine Augen bevor ich aus dem Bett aufstand. Ich sah zu der Priesterin welche aus den Raum gegangen war.

"Komm"

Ich trat aus dem Raum und folgte ihr schweigend. Wenn ich sie töten würde wäre alles vorbei. Dann würde es keine Experimente mehr geben Ich ließ leise eine Klinge aus Eis um meine Hand erscheinen und kam der Priesterin immer näher. Ich hob leise eine Hand und wollte nach der Priesterin schlagen als jemand mein Arm festhielt.

"Glaubst du wirklich die Priesterin würde nicht sicher gehen? Da hast du dich geirrt"

Erschrocken riss ich mich los und wich zurück bevor ich mich zu Dillon und Destina umdrehte. Destina musterte mich mit einem eiskalten Blick bevor sie zu der Priesterin sah.

"Ich würde sagen du musst mit ihr dasselbe tun wie mit meine Tochter. Sonst wird sie nie folgen"

Ich trat zurück bis ich die Wand hinter meinen Rücken spürte. Die Klinge aus Eis schmolz während ich die drei Wesen finster anstarrte.

"Niemals werde ich euch folgen. Niemals werdet ihr mir meinen Willen nehmen. Niemals werde ich tun was ihr mir auftragt. Niemals!"

Kurz sah ich mich nach einem Fluchtweg um alle dieser Ort war anders als der den ich zerstört habe. Ich sah wieder zu den drei Wesen und spürte wie Destina mir ihren Willen wieder aufzwang.

"Du wirst folgen und wenn wir dir eine zweite Persönlichkeit geben müssen" meinte die Priesterin ruhig bevor sie auf mich zu trat.

Das würden sie nie schaffen mir eine zweite Persönlichkeit zu geben aber was...wenn sie es doch schafften? Ich wollte weiter zurück weichen doch mein Körper war wie erstarrt so dass ich nicht zur Seite weichen konnte. Die Priesterin legte mir ihr Zeigefinger an meine Stirn und ich spürte wie ihre Macht in meinen Körper drang. Als sie dann aber gegen die Barriere prallte weiteten sich meine Augen. Nun konnte ich meine Macht nicht mehr zurückhalten. Sie brach aus der Barriere und drängte die Priesterin zurück. Tief in mir grollte mein wahres Wesen auf und wollte verhindern dass man mir eine Persönlichkeit aufzwängte. Ich schnappte nach Luft und sank auf die Knie. Die Priesterin stolperte paar Schritte zurück bevor auch sie auf die Knie sank.

"Abassia?"

Ich öffnete meine Augen und spürte wie meine Macht meinen Körper durchflutete. Auch konnte ich sehen dass meine Haut langsam dunkelblau wurde und meine Hände zu Klauen wurden.

>Aber wie? Ohne den Edelstein dürfte es nicht klappen! <

Ich hob langsam meinen Kopf und sah zu der Priesterin. Destina und Dillon waren zu ihr getreten und halfen ihr auf.

"Abassia?"

Doch die Priesterin antwortete nicht. Ich konnte den Blick von Adrik auf mir spüren und sah kurz zu den Drachen bevor ich langsam aufstand. Die Ranken lösten sich auf und die Reste fielen auf den Boden. Sie kamen gegen meine Macht nicht an. Ich versuchte meine Macht unter Kontrolle zu bekommen doch es brachte nichts - dafür brach sie einfach zu stark auf mich herein. Ich kniff die Augen zusammen und ballte meine Hände zu Fäusten bevor ich mich langsam umdrehte.

"Haltet...euch von ihr fern..."

Ich öffnete meine Augen wieder und hob eine Faust bevor ich sie gegen die Wand schlug welche in einen riesigen riss bekam der bis zu der Decke reichte. Zwar konnte ich spüren wie Destina versuchte mir meinen Willen aufzuzwingen doch auch sie kam gegen meine Macht nicht an.

"Lasst es lieber sein oder ihr wollt wie die Ranken enden!" grollte ich.

Ich drehte mich zu den drei um und ging langsam auf sie zu. Auch die Ranke um meinen Hals war wieder weg doch ohne mein Edelstein war meine Macht und auch meine Kraft nur begrenzt was ich langsam spürte. Ich kniff ein Auge zusammen und rannte nun einfach los. Nun konnte ich Aglaja und Xyren deutlich spüren. Ich musste sie befreien bevor ich zu schwach war! Und Tyron...ihn musste ich auch noch finden! Gerade als ich um eine Ecke biegen wollte hörte ich etwas schnell auf mich zu kommen. Ich wollte mich umdrehen doch etwas bohrte sich schon in meine linke Schulter. Meine gesamte Macht fiel zusammen und ich sank mit einem Schrei auf die Knie. Ich hielt mir meine Schulter und schaffte es mit großer Mühe meine Macht wieder hinter den Barrieren zu stecken. Irgendwas stimmte mit diesen Pfeil nicht! Er raubte mir meine Kraft... Langsam verschwamm die Umgebung vor meine Augen aber ich schaffte es mit mühe wieder auf die Beine. Ich hielt mich an der Wand fest und sah kurz über meine Schulter. Destina näherte sich mir wobei die Priesterin immer noch auf den Boden kniete. Dillon war bei ihr. Ich kniff die Augen zusammen und wollte weiter gehen doch jemand umfasste den Pfeil und zog ihn mit einem Ruck aus meiner Schulter. Ich zuckte zusammen und sank wieder auf die Knie.

"Nun wird dieser Leiter aus der Akademie leiden. Du hättest nachdenken sollen!"

Ich wollte nach Destina greifen doch mein Bewusstsein schwand. Das einzige was ich noch spürte war wie ich auf den Boden fiel.

 °Dunkle Stimmen prasselten auf mich ein. Kein Wort konnte ich verstehen. Sie sprachen eine ganz andere Sprache. Eine, die ich nicht kannte. Ich öffnete meine Augen und befand mich im einen Lichtkreis. Um mich herum herrschte völlige Dunkelheit. Wo war ich? Was war passiert? Zitternd rappelte ich mich auf und hielt mir kurz meine Schulter. Als ich meine Hand zurück zog klebte trockenes Blut an ihnen. Stimmt ja... Jemand hatte einen Pfeil auf mich geschossen, welcher sich in meine rechte Schulter gebohrt hatte. Ich hob meinen Blick wieder und ließ meinen Blick umher gleiten. Wo war ich nur? Schweigend betrachtete ich diese völlige Dunkelheit um mich herum. Steckte die dunkle Priesterin Abassia dahinter? Oder steckte jemand anderes dahinter? Und wenn...nur wer? Als ein tiefes Grollen hinter mir erklang wirbelte ich sofort herum. Aber niemand war da.

 >Was geht hier vor sich? Das ist alles...ziemlich seltsam...<

Langsam trat ich auf die Dunkelheit zu und blieb davor stehen. Nach alldem was in der letzten Zeit passiert war vertraute ich meinem Gefühl noch mehr und ich hatte ein seltsames Gefühl. Zögernd streckte ich meine Hand aus und tauchte damit in die Dunkelheit. Sofort breitete sich ein seltsames Gefühl in mir aus, welche mich erzittern ließ. Es...fühlte sich fremd an, aber dennoch...als würde ich es kennen. Ich trat wenige Schritte zurück und hielt mir keuchend meine Hand. Wo war ich hier nur? Langsam sank ich auf die Knie und starrte in die Dunkelheit. Irgendwie musste ich es raus finden. Und dieser Weg würde...in diese Dunkelheit führen.

>Soll ich es wagen? Thándrul brauch mich...Aglaja und Xyren brauchen mich... All die Wesen brauchen die Hilfe der Göttin<

All dies könnte ich gefährden, wenn der Weg der falsche wäre. Für eine Zeit schloss ich meine Augen und überlegte was ich nun tun sollte. All dies könnte auch nur ein Traum sein, aber wer weiß dies schon? Ich öffnete meine Augen wieder und erhob mich, bevor ich auf die Dunkelheit zuging, bis ich verschwand. Und erneut durchströmte mich dieses Gefühl, nur dieses Mal weitaus stärker als beim ersten Mal. Er schien, als würde tief in mir etwas erwachen, was bisher nie erweckt wurde. Ich schnappte nach Luft als eine fremde Macht in mir erwachte und sank mit einem Schrei auf die Knie, als diese ein brennendes Gefühl in mir verbreitete. Es war als würden mich Tausend Eissplitter treffen, nur das dies Seelische Schmerzen waren. Als der Schmerz dann wieder verschwand lief ein zittern durch mein Körper, welche nach wenigen Sekunden wieder verschwand.

 "W-was...war das?"

Als ich meine Augen wieder öffnete und mein Kopf hob blickte ich in glühende Eisblaue Augen. Ich wollte mich bewegen, doch ich war wie erstarrt. Ich konnte nichts andere tun als in diese Augen zu blicken°

Ich riss meine Augen auf und versuchte aufzustehen, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Langsam hob ich meinen Kopf und mein Blick klärte sich langsam. Ich befand mich in einen Kerker. Kurz glitt mein Blick zu meinen Armen, welche gefesselt waren. Links und rechts neben mir. So dass ich nicht aufstehen konnte. Ich musste also sitzend bleiben. Meinen Kopf ließ ich nach vorne gleiten und schloss die Augen wieder. Also war es doch nur ein Traum gewesen...oder? Denn dieses Gefühl...diese fremde Macht...diese spürte ich noch immer, aber nicht mehr so stark ausgeprägt wie im Traum. Aber allein das sie wirklich da war...bewies das es kein normaler Traum war. Als Schritte im Gang halten öffnete ich meine Augen wieder. Das konnten ja nur die dunkle Priesterin, diese verfluchte Dracnea Âgranes und Dillon sein.

~Du bist also wach~

Ich riss meinen Kopf wieder hoch und ließ meinen Blick durch den Kerker gleiten, bis mein Blick auf Adrik fiel. Seine rot glühenden Augen waren auf mich gerichtet.

"Ich wüsste nicht was es dich angeht, Chaosdrache!" zischte ich eiskalt.

Sofort verengte Adrik seine Augen und trat näher. Er senkte seinen Kopf und legte ihn leicht schief. Er musterte mich nun einfach.

~Du bist anders als sonst. Du bist viel kälter~

Ich verengte grollend meine Augen und stieß diese fremde Macht aus, wobei Adrik sofort brüllend zurück wich. Eiskalt lächelte ich und legte meinen Kopf schief.

 "Ich bin nicht anders! Ich bin immer noch dieselbe!"

Der schwarze Drache schüttelte sich und kurz schwenkte er seinen Kopf zu der Tür als die Schritte sich näherten, bevor er seinen Kopf wieder zu mir schwenkte.

~Du merkst es nicht selbst? Von dir geht eine fremde Macht aus, die du nicht gerade versteckst. Sie hüllt dich wie ein düsterer Schatten ein und du bist erkaltet. Gefühlsmäßig handelst du anders als du es sonst tust~

Meinen Kopf warf ich in den Nacken und lachte. Das Lachen hallte im Kerker wieder und die Schritte näherten sich schneller, bis die Tür aufgerissen wurde. Sofort ließ ich meinen Kopf nach vorne fallen und lugte unter meine Haaren zu der Tür. Es traten die Dunkle Priesterin, diese Dracnea Âgranes und Dillon in den Kerker.

"So so, du bist also wieder wach. Gut"

Kurz blickte Dillon zu seinen Drachen, bevor sein Blick auf mir hing. Ich hob meinen Kopf wieder und drehte diese zu den drei Personen.

"Und ihr meint nun wieder mich auf irgendeine Weise zu bestrafen? Denkt über eure Taten sehr gut nach. Sie werden euch euren Leben kosten, werdet ihr so weiter machen" wisperte ich mit einer dunkleren und düsteren Stimme als sonst.

Nun hob die dunkle Priesterin ihre Augenbraue und trat näher. Sofort stieß ich die Macht nach ihr aus und umklammerte ihren Lebensfaden. Wie in Zeitlupe sank sie auf die Knie und ihre Augen weiteten sich. Destina und Dillon traten an ihre Seite, aber die dunkle Priesterin stand schon langsam wieder auf.

~Dieses Mal meinst du es wirklich ernst~

Als Adrik in mein Blickfeld tauchte zog ich meine Macht zurück und stieß wütend einen Schrei aus. Fast hatte ich sie! Fast hätte ich dieser Person ihren Lebensfaden entrissen!

 "Verschwinde aus meinen Blickfeld, Chaosdrache!" knurrte ich gereizt.

 Doch er blieb mit seinen Kopf direkt vor mir. Sein Atem blies mir ins Gesicht und ich konnte direkt in seine Augen blicken, welche voller Hass, aber auch Verwunderung waren. Aber seine Augen spiegelte mein Anblick wieder und dabei stockte mir der Atem. Meine sonst so sanft wirkenden Augen waren kalt und wirkten unheilvoll. Dies hatte er also gemeint. Ich versuchte wieder auf zu stehen und stemmte mich dabei gegen die Ketten, was aber nicht viel brachte.

~Es wird nichts bringen. Diese Ketten sind mit dunkler Magie gewebt und entziehen dir die Kraft~

Ich verengte meine Augen und warf schreiend meinen Kopf in den Nacken. Da ich mein Edelstein nicht dabei hatte, besaß ich auch nicht so viel Kraft wie sonst. Ich hatte nur Reserven, welche schnell aufgebracht waren. Aber...diese neue Macht...die stärkte mich, aber dabei fühlte ich mich fremd. Nun zog Adrik seinen Kopf zurück und sofort trat die dunkle Priesterin auf mich zu. Sie griff an mein Kinn und drehte meinen Kopf in ihre Richtung. Sie bohrte förmlich ihren Blick in meinen.

"Du hast nach meinen Leben gegriffen. Ich habe es gespürt. Und auch diese neue Macht, die in dir erwacht ist. Ich habe es schon mal gesagt. Du bist etwas Besonderes. Vielleicht sogar so besonders um ein weiterer Orakel zu werden" säuselte die dunkle Priesterin.

Ein weiteres Orakel? Doch nicht etwa der Orakelträger des Todes?

"Du bist irre, dunkle Priesterin! Niemals wirst du mich zu einen Orakel machen. Niemals wirst du mich zum Orakel des Todes machen! Dafür bist du nicht mächtig genug. Ich dafür werde dir dein Leben entreißen. Dich leiden lassen, bis der letzte Funke entweicht. Damit du all die Qualen deiner Opfer am eigenen Leib zu spüren bekommst. Darauf kannst du dich verlassen!" wisperte ich mit düsterem Klang.

Die dunkle Priesterin erhob sich wieder und trat zurück. Ihr Blick war weiterhin auf mich gerichtet. Destina trat neben ihr und verschränkte ihre Arme. Auch ihr Blick ruhte auf mir.

"Abassia, soll ich ihr meinen Willen wieder aufzwingen?"

Doch die dunkle Priesterin schüttelte ihren Kopf und drehte sich um. Sie trat paar Schritte weg und verschwand kurz. Nachdem sie wieder auftauchte, drehte sie sich wieder um und hielt eine Klinge in ihrer Hand.

 "Nein. Es würde jetzt überhaupt nichts bringen. Spürst du diese dunkle Macht, die von ihr ausgeht? Sie könnte sich dagegen wehren und wer weiß was sie mit dieser Macht alles anrichten kann. Es wäre jetzt eine zu große Gefahr. Erst muss diese Macht verschwinden, bevor du deine Gabe einsetzen kannst, Destina"

Grollend bleckte ich meine Zähne als die dunkle Priesterin wieder auf mich zukam. Ich war bereit. Bereit sofort zu handeln. Erneut streckte ich meine Macht aus und umfasste damit den Lebensfaden der dunklen Priesterin, welche sofort erstarrte. Erneut streckte Adrik seinen Kopf in meinem Blickfeld und erneut schrie ich wütend auf.

"Verschwinde! Und lass mich endlich ihr Leben entreißen, du verfluchter Drache!"

Mir stockte der Atem. Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Adrik's Augen funkelten und er betrachtete mich.

~Hast du vergessen das du selbst ein Drache bist? Das DU uns Drachen erschaffen hast? Diese neue Macht verändert dich sehr, Göttin! ~

Ich schloss meine Augen und zog die Macht zurück. Er hatte Recht... Diese neue Macht veränderte mich, aber wieso? Langsam öffnete ich meine Augen wieder und hob meinen Blick. Adrik hatte seinen Kopf wieder aus meinem Sichtfeld gezogen und die dunkle Priesterin kam nun auf mich zu.

"Also hat Adrik mir die ganze Zeit das Leben gerettet?"

Erneut stemmte ich mich gegen diese Ketten und ließ meine neue Macht freien Lauf. Sie hüllte mich wie ein düsterer Umhang ein.

"Ja das hat er. Aber wie lange dies noch klappt...wer weiß, wer weiß" säuselt ich eiskalt.

Dann spürte ich es. Die Ketten gaben langsam nach.

>Gut, das heißt gleich bin ich von diesen Ketten befreit! Und dann...kann ich dieser verfluchten Person ihren Lebensfaden entreißen! <

Mein Blick glitt wieder zu der dunklen Priesterin, welche stehen geblieben war und mich musterte. Als hätte sie bemerkt dass etwas mit den Ketten nicht stimmte. Gerade als die Ketten sich von der Wand lösten und ich mich langsam aufraffte, spürte ich eine vertraute Energie.

~Kilja...~

Aglaja! Sie war in der Nähe. Meine Hände ballte ich zusammen und stieß alle anwesenden von mir. Mit dieser fremden Macht drückte ich sie gegen die Wand und hielt sie dort fest.

"WO steckt die Urmutter der Eisdrachen? SAGT es mir! Oder ihr werdet leiden bis ihr es mir sagt!" zischte ich zornig.

Die dunkle Priesterin versuchte sich irgendwie zu bewegen, während Destina mich fixierte. Sofort spürte ich wie sie mir ihren Willen aufzwingen wollte und mein Kopf fuhr zu ihr herum. Sie wagte es tatsächlich? Obwohl ich sie mit meiner Macht gegen die Wand drückte? Sofort verstärkte ich den Druck und um Destina herum bekam die Wand risse. Die Dracnea Âgranes stöhnte auf und ihr Kopf fiel nach vorne.

"Destina?"

Mein Blick glitt zu der dunklen Priesterin und ich lachte herzlos auf.

"Sie hat es versucht und dafür gelitten. Also, sagt mir wo die Urmutter Aglaja steckt! Oder euch wird es genau so ergehen!"

Kurz sah ich aus den Augenwinkeln zu Dillon, welcher einen Punkt hinter mir fixiert hatte.

"Los!"

Gerade als ich herum wirbeln wollte wurde ich von etwas umgestoßen. Damit brach die Kontrolle über die Macht zusammen und die drei Personen waren wieder frei. Ich rappelte mich auf und mein Blick glitt kurz zu Adrik, welcher nicht durchsichtig war. Ich ließ die Klingen aus Eis erscheinen und schlug damit nach Adrik, welcher brüllend zurück wich.

"Destina! Los!"

 Ich fuhr zu der Dracnea Âgranes herum und breitete meine Arme aus. In meinen Händen erschien ein Eiskristall, welcher aber sofort zerbrach. Die Eissplitter ließ ich frei, welche durch den gesamten Raum wirbelten. Diese Chance nutzte ich und rannte aus dem Kerker. Sofort ließ ich eine Barriere aus Eis vor der Tür erscheinen. Sie zwar war nicht das Ewige Eis, aber dürfte einiges aushalten. Ich holte kurz tief Luft und drängte die düstere Macht zurück, bevor ich meine normale Macht wieder spürte. 

>Ich weiß nicht was es mit der zweiten neuen Macht auf sich hat...aber sie verändert mich wirklich. Nun muss ich Aglaja und Xyren finden~

Ich streckte meine Macht aus und als ich den Lebensfaden von Aglaja und Xyren spürte folgte ich mein Gefühl, ohne auf meine Umwelt zu achten. Nun konnte ich auch die Wirkung der Ketten spüren. Ich fühlte mich schwach, als wäre jeder Schritt ein riesen Kampf.

>Wenn das so weiter geht...dann brechen sie das Eis und fangen mich wieder... Nur Dillon und Adrik wissen wer ich wirklich bin... Dass sie es noch nicht gesagt haben ist Glück<

Ich öffnete meine Augen wieder und lief langsam weiter. Nach einer Weile musste ich mich an der Wand lehnen, sonst hätte ich das Gleichgewicht verloren. Ich war so nah...das spürte ich. Aber ich besaß gerade fast gar keine Kraft um überhaupt weiter zu laufen. Aber ich musste. Sonst würde man mich wieder einfangen können. Wiederum besaß ich diese neue Macht noch immer. Ich konnte es spüren. Tief in mir.

>Vielleicht...ist diese andere Macht das komplette Gegenteil von dem was ich eigentlich immer bin. Das Leben...vielleicht ist diese Macht das Gegenteil davon? Es würde einen Sinn ergeben warum sich diese Macht so düster und unheilvoll anfühlt. Und meine normale Macht so rein und warm<

Gerade als ich weiter gehen wollte bemerkte ich die rot glühende Augen von Adrik.

~Du hast dich zu lange ausgeruht~

Nun konnte ich es hören. Schnelle Schritte die immer näher kamen. Ich biss die Zähne zusammen und rannte nun einfach los. Egal ob die Gegend vor meine Augen langsam verschwamm. Ich musste einfach die beiden Urdrachen finden. Ich musste wissen wie es ihn ging. Vor einer Tür blieb ich stehen. Von dort ging die Macht der beiden Urdrachen aus.

"Entkommen kannst du nicht! Also gib auf!"

Aus den Augenwinkeln blickte ich zu der dunklen Priesterin, welcher gerade um die Ecke kam. Gefolgt von Destina und Dillon.

"Entkommen? Wer sagt dass ich fliehe? Nicht ohne die beiden Urdrachen!"

Damit stieß ich die Tür auf und trat in den Raum. Ich hob eine Hand und meine Flamme erschien in der Handfläche. Eine dunkle Flamme, welche in verschiedene Farben schimmerte. Ich ließ meinen Blick umher gleiten, bis ich in Eisblaue Augen blickte.

"Aglaja..."

Sofort ließ ich die Flamme in die Luft gleiten, wo sie größer wurde und den gesamten Raum mit Licht durchströmte. Neben Aglaja lag Xyren, welcher die Augen geschlossen hatte. Beide Urdrachen waren angekettet. Ich trat auf die beiden zu, wobei nun auch Xyren die Augen öffnete.

~Sólea?~

Direkt vor den beiden blieb ich stehen und legte beide Urdrachen meine Hand auf ihre Nüstern. Als Xyren anfing zu knurren drehte ich meinen Kopf zur Seite und blickte zu Destina, welche in den Raum trat.

"Du hast die Urdrachen also nun gefunden. Weiter kommst du eh nicht. Dafür sorge ich!"

Ich drehte mich nun um und breitete meine Arme aus. Erneut erschien meine Flamme, dieses Mal hatten sie aber etwas Düsteres an sich und erneut spürte ich wie die neue Macht anstieg.

~Kilja! Lass es! Es bringt dir nichts, außer dass deine Kraft weiter schwindet...~

Aglaja's Stimme klang besorgt, aber die Flammen wurden immer größer und die Macht...es schien als würde sie die Kontrolle über mich erlangen. Ich konnte meinen Körper nicht mehr kontrollieren und als würde man mich fernsteuern schmiss ich die erste Flamme nach Destina, welche geschickt auswich. Die zweite wollte ich gerade schmeißen als ich kraftlos zu Boden sank. Die Flamme löst sich auf und die Macht zog sich zurück. Schwer atmend saß ich da. Konnte mich nicht rühren und die Umgebung verschwamm immer mehr.

~Kilja? Was ist mit dir? ~

Ich wollte antworten, doch ich schaffte es nicht. Das einzige was ich noch bemerkte wie ich zur Seite umkippte und die Umgebung vor meinen Augen schwarze wurde.

°Als ich meine Augen öffnete befand ich mich wieder in diesen Lichtkreis. Dieses Mal konnte ich diese grollende Stimme etwas deutlicher verstehen. Ich erhob mich und trat auf die Dunkelheit zu. Nachdem ich darin verschwunden war, hatte ich diese fremde Macht tief in mir gespürt, welche erwacht war. Ich streckte meine Hand aus und tauchte damit in die Dunkelheit ein. Erneut stieg diese Macht in mir auf und hüllte mich ein.

>Egal was es ist... Es liegt in meiner Natur. Ich bin die Herrin über das Leben und auch über den Tod. Ich kann es mir nur so denken dass diese Dunkelheit mein anderes Ich wiederspiegelt. Nämlich der Tod<

Meinen Kopf legte ich leicht schief und trat wieder in die Dunkelheit. Erneut spürte ich diesen stechenden Schmerz, aber achtete dieses Mal nicht drauf. Es würde nichts bringen. Ich biss die Zähne zusammen und ging einfach weiter.

~Halte die beiden Mächte im Gleichgewicht und bleibe dir selbst treu~ dröhnte eine grollende Stimme auf mich ein, die mich fast schon zu Boden zwang.

Ich ließ meinen Blick umher gleiten, aber konnte niemanden entdecken. Wer hatte dazu mir gesprochen? Gerade als ich meinen Mund aufmachte erschienen direkt vor mir glühende Eisblaue Augen und etwas stieß mich um. °

~Kilja...wach doch endlich auf...~

Zitternd öffnete ich meine Augen und es dauerte bis ich verstand wo ich mich befand. Mein Blick klärte sich und aus den Augenwinkeln konnte ich Aglaja und Xyren erkennen. Hatte man mich bei ihnen gelassen? Ich schloss meine Augen wieder und verhielt mich ruhig.

~Kilja?~

Seufzend wand ich meinen Kopf zur Seite und öffnete die Augen wieder. Doch ich schwieg. Allein daher, weil ich mit meine Gedanken bei diesen Traum hing. Diese neue Macht war also doch ein Teil von mir und ich musste diese mit meiner anderen Macht im Gleichgewicht halten. Aber wie stellte man es sich vor? Diese Macht ist mir Fremd und dazu noch total unbekannt. Ich müsste sie erst erforschen, bevor ich die Grenzen erkennen könnte. Als die Tür sich öffnete blieb ich einfach so sitzend. Es war mir relativ egal, wer es nun war. Ich bekam es gerade nur so mit. Auch als sich Schritte näherten und die beiden Urdrachen wütend auf grollten. Nun drehte ich meinen Kopf leicht zur Seite und aus den Augenwinkeln blickte ich zu der dunklen Priesterin und Dillon, welche auf mich zu trat. Der junge kniete sich hin und griff nach meinem Kinn, bevor er meinen Kopf zu sich drehte.

"Gut, du bist wieder wach. Na dann kann der Spaß ja losgehen"

Er ließ mein Kinn wieder los, erhob sich und trat zurück. Nun trat die dunkle Priesterin auf mich zu und setzte eine Klinge an meine Wange.

"Für deine Tat wirst du bezahlen und ich kann anfangen zu experimentieren"

Kurz sah sie zu den beiden Urdrachen, welche sich gegen die Ketten stemmten, bevor ihr Blick wieder zu mir glitt. Sie drückte die Klinge gegen meine Wange, bis sie in meine Haut schnitt. Fast sofort quoll Blut aus der Wunde und glitt langsam meiner Haut hinab.

"Und du denkst wirklich ihr könntet dies unbestraft tun? Ihr müsstet wissen dass dies nicht der Fall sein wird. Das ich meine Macht wieder ausstrecken werde und nach euren Lebensfaden greifen werde. Zwar ist der Orakeldrache Adrik auch anwesend, aber dieses Mal kann er euch nicht beschützen. Denn dies würde sein Lebensfaden entreißen und ihr würdet euren Orakelträger des Chaos Dillon verlieren" säuselte ich und mein Blick glitt kurz zu Dillon. bevor ich wieder zu der dunklen Priesterin sah. "Wollt ihr dieses Risiko wirklich eingehen? Dann hättet ihr gar kein Orakelträger mehr und müsstet direkt zwei suchen. Die drei anderen lasse ich am Leben bis ihr Lebensfaden von alleine erlischt. Dank eure Experimente ist das Leben dieser Träger eh nicht lang. Sie leben lange, aber nicht so lange wie die anderen. Man siehe sich einfach mal den höchsten Alter eines Gestaltswandler an, oder die eines Vampirs. Sie leben lange. Das Leben der Orakelträger ist kürzer, aber ich kann dieses Leben noch weit kürzer Gestalten, sollte ihr nun einen einzigen Fehler tun. Meine Macht habt ihr schon zum Spüren bekommen. Wie sie sich langsam um euren Lebensfaden zog und diese festhielt. Diesen kurzen Moment reicht mir aus um euch euren Lebensfaden zu entreißen" wisperte ich nun eiskalt, während ich mit meiner Macht wieder nach ihren Lebensfaden griff.

Die dunkle Priesterin zog ihre Hand zitternd zurück und das Messer fiel klirrend auf den Boden. Ich verengte meine Augen und zog meine Macht mit einen Ruck zurück, ließ sie aber am Leben.

"Warum hast du es dann nicht getan? Leere Worte, mehr nicht!"

Kurz blickte ich aus den Augenwinkeln zu den beiden Urdrachen, bevor ich meine Augen schloss.

"Leere Worte? Ich denke nicht. Es war eine Warnung! Zeigt dass ihr eine gute Seite habt, oder beim nächsten Mal seid ihr euren Leben los und das so schön langsam das ihr bettelt damit man es schnell beendet"

Nun fing die dunkle Priesterin an zu lachen und ich öffnete meine Augen wieder. Sie hatte das Messer wieder aufgehoben und erhob sich wieder.

"Ich werde nie um etwas betteln. Dies werdet höchstens ihr tun. Ich werde euch zu einen weiteren Orakel machen, sobald Destina zurück ist und einen passenden Drachen gefunden hat. Auch ihr werdet mir gehorchen und mit allen Orakeln wird die Göttin vernichtet werden"

Sie wollten mich vernichten? Und das mit meiner Hilfe? Ha, dies konnte die Priesterin direkt vergessen! Ich bin die Herrin über das Leben und den Tod. So jemanden kann man nicht vernichten. Ich würde neu auferstehen und weiter leben.

"Ihr denkt wirklich ihr könntet die Herrin über das Leben und den Tod vernichten? Dies wird eher euer Untergang sein! Sie wird wiedergeboren und niemand ist in der Lage diesen Zyklen zu unterbinden. Was Leben gibt und nimmt kann nicht endgültig vernichtet werden. Das Leben und den Tod vernichten? Unmöglich"

Damit warf ich meinen Kopf in den Nacken und fing an herzhaft zu lachen. Und erneut bewies die dunkle Priesterin wie verrückt sie doch war.

"Abassia, ich denke es wird keine Möglichkeit geben die Göttin zu vernichten"

Nun verstarb mein Lachen und ich ließ meinen Kopf nach vorne fallen. Ich fixierte Dillon. Würde er es nun sagen?

~Wie sollte man sich schon selbst vernichten. Diese Möglichkeit ist unmöglich. Aber dies kann die dunkle Priesterin ja nicht wissen und wird es auch nicht erfahren~

Kurz sah ich zu Adrik, welcher vor den Urdrachen saß und diese genau musterte. So wirkte er wie ein ganz normaler Drache, aber es war nicht mehr so.

"Doch die wird es geben. Und wenn sie nur für den Moment stirbt. Allein dies wird helfen. Ein Jungdrache kann man immer gut manipulieren"

Ich schüttelte meinen Kopf. Wie stellte sie es sich vor? Mich töten zu wollen? Dies würde sie nicht so einfach schaffen!

"Ihr werdet keinen Erfolg haben. Etwas töten zu wollen, was weit aus mächtiger ist als ihr. Und kein Jungdrache ist so dumm und naiv auf so eine Person wie euch zu vertrauen. Selbst die jüngsten Jungdrachen erkennen was richtig oder falsch ist. Was gut und böse ist. Nur Drachen die diesen Weg selbst gehen lassen sich manipulieren. Selbst die beiden Urdrachen lassen sich nicht von euch manipulieren. Sie sind dafür reifer und weit aus älter als ihr. Sie haben zu viel erlebt um sich nun von so einer Person wie euch um den Finger wickeln zu lassen. Ihrer Loyalität gilt nur ein Wesen. Nämlich die Göttin"

Gewaltsam wurde mein Kopf in den Nacken gerissen und ich spürte die Klinge an meinen Hals. Ich rührte mich nicht. Warum sollte ich? Würde sie mich töten wollen würde mein wahres Wesen dies verhindern. Duvessa war eine Identität, damit ich unbemerkt auf Thándrul wandern konnte. Trotzdem war ich die Göttin und sie würde mich nicht töten können.

"Und ihre Loyalität gilt auch dir, Duvessa. Sie beschützen dich und haben uns gedroht als wir dir zu nahe kamen. Also dienen sie nicht nur der Göttin"

Schweigsam funkelte ich die dunkle Priesterin einfach an. Diese drückte die Klinge noch etwas fester an meinen Hals, so dass sie leicht in die Haut schnitt. Sofort brüllten die beiden Urdrachen auf.

"Und, willst du mir den Grund vielleicht nennen? Oder muss ich vielleicht etwas fester zu drücken?"

Eisig lächelte ich nun und blickte der dunklen Priesterin in ihre roten Augen. Es interessierte mich wenig ob die Klinge direkt an meinen Hals lag.

"Glaubst du wirklich ich würde dir den Grund nennen? Glaubst du wirklich es würde mich einen Hauch interessieren dass du mir drohst? Ich denke eher weniger. Und ich glaube auch dass du mir nur drohst, aber deine Tat nicht umsetzen wirst. Wenn du mich zu einem Orakelträger machen willst, wäre dies ein Fehler"

Nun zog die dunkle Priesterin die Klinge zurück und stieß Gewaltsam meinen Kopf gegen die Wand. Der Schmerz schoss mir durch alle Knochen, aber ich ignorierte es.

"Dillon, hol Destina. Sie weiß was sie tun soll. Und Darah kannst du gleich mit bringen"

Kurz nickte Dillon, bevor er sich umdrehte und aus dem Kerker ging. Die dunkle Priesterin trat von mir weg, aber behielt mich genau im Auge.

~Kilja...~

Ich wendete den Blick von der dunklen Priesterin und blickte zu Aglaja, welche mich besorgt musterte. Sie streckte ihren Kopf soweit es ging vor so das sie mir ihren kalten Atem entgegen blasen konnte.

"So verhalten die Urdrachen sich keinen gegenüber. Etwas macht dich besonders dass sie sich so verhalten. Und was dies ist werde ich noch raus finden. Darauf kannst du dich verlassen!"

Ich wendete meinen Blick wieder von Aglaja ab und fixierte die dunkle Priesterin, welche ich mit meiner Macht zurück stieß. Sie schwankte und konnte sich gerade noch so auf die Beine halten.

"Du kannst es nicht sein lassen!" zischte sie nun.

Das erste Mal das ich sie wirklich gereizt erlebte. Ich fing an zu lachen, bevor ich meinen Kopf nach vorne gleiten ließ.

"So so, die dunkle Priesterin zeigt Nerven? Interessant"

Als Schritte durch den Gang halten hob ich meinen Kopf wieder und blickte zu der Tür. Dillon trat ein. Gefolgt von Destina und ihre Tochter Huyana...oder war es jetzt Darah? Ich verengte meine Augen leicht und musterte die junge Frau. Ihre Haut war dunkel. Ihr Haar so rot wie Feuer. Ihre Augen Metall grau und die Zeichen waren Schwarz. Ja, es war nicht Huyana, sondern Darah,

"Destina, würdest du bitte deine Gabe einsetzen? Sie wird freiwillig niemanden folgen und so muss es halt auf diese Art und Weise gehen"

Destina lächelte und nickte. Sie trat auf mich zu, aber ihre Tochter folgte ihr.

"Abassia, würdest du die Ketten sprengen? Keine Sorge. Sie wird nicht weit kommen, dafür wird Darah sorgen"

Mein Blick glitt zu Darah, welche ich genau musterte. Sie zog ein Gefäß aus einer Tasche und öffnete diese. Sie machte eine Handbewegung und eine rote Flüssigkeit floss aus dem Gefäß. Die dunkle Priesterin zögerte, bevor die Ketten sich öffneten. Meine Arme sanken zu Boden, bevor ich sie hob. Ich erhob mich relativ langsam und rieb mir über die Handgelenke.

"Es war ein Fehler mich frei zu lassen" wisperte ich mit einem düsteren Klang in meiner Stimme.

Ich hob meinen Blick und wich geschickt aus als Wurfsterne auf mich glitten. Sie waren aus Blut angefertigt.

>Waffen aus Blut? Das ist was Neues<

Als ein Druck auf mir lastet fuhr ich zu Destina herum und riss meine Arme hoch. Gerade als ich meine Flamme erscheinen lassen wollte spürte ich eine Klinge, welche sich in meinen Rücken bohrte. Ich kniff die Augen zusammen und sank auf die Knie. Was war das? Ich öffnete die Augen wieder und versuchte aufzustehen, doch es wollte nicht gehen. Mein Körper fühlte sich so schwer an.

"Du wirst dich nicht bewegen können. Dafür hält dich meine Mutter ab. Ihr Wille lastet auf dir und diese wirst du dieses Mal nicht abwehren können"

Grollend bleckte ich die Zähne und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich sollte dies nicht abwehren können? Ich war die Göttin! Niemand war mächtiger als ich!

"Duvessa, steh auf!"

Als würde jemand meinen Körper kontrollieren erhob ich mich, aber ein zittern lief durch mein Körper. Ich war wütend und das ganz schön.

"Ihr werdet dafür bezahlen! Und wenn ich eurer Leben nicht entreiße wird es die Göttin tun!"

Adrik, der neben Dillon lag, hob seinen Kopf und fixierte mich.

~Du weißt dich zu verstellen. Doch irgendwann wird es Abassia raus finden. Egal wie sehr du dich weigerst. Der Wille von Destina lastet auf dir und dieses Mal wirst du nichts dagegen tun können. Dafür hat Darah gesorgt~

Mein Blick glitt zu Adrik, welcher sich nun ganz erhoben hatte. Auch Dillon sah kurz zu seinen Seelischen Drachen hoch.

~Sei dir da nicht so sicher, Chaosdrache! Du weißt wer ich bin! Du dürftest wissen wozu ich in der Lage bin! Destina kann froh sein das ich nicht meine gesamte Macht zur Verfügung habe. Sonst könnte sie mir ihren Willen nicht aufzwingen, ohne das mein wahres Wesen sich von seine Ketten befreit und alle anwesenden dir mir Leid zufügen in Stücke zu zerreißen. Dies ist mein Wille! Und dieser Wille wird irgendwann erfüllt werden!~

Nun war es Adrik der am Lachen war und Dillon's Blick glitt nun zu mir, aber er schwieg. Als man mich voran stieß zischte Aglaja auf und Xyren schnellte mit seinen Kopf vor. Er riss sein Maul auf und brüllte schallend auf. Seine ätzende Säure spritzte aus seinen Maul und ein tropfen traf meinen Arm. Sofort erstarrte der Urvater und zog seinen Kopf zurück, als die Aglaja nach ihn schnappte. Die Säure fing an die Haut zu betäuben und qualmte, aber ich reagierte nicht drauf.

"Wieso macht ihr dieses Gift nichts aus?"

Erst als die Säure langsam anfing die Haut zu verätzen riss ich einen Arm hoch und wischte mit der Hand über die Säure. Töten würde sie mich nicht, aber starke Schmerzen könnte es mir schon zufügen.

~Sólea...es tut mir Leid...~

Ich schüttelte nur den Kopf und sah kurz zu Xyren, welcher mich besorgt musterte. Das Gift lag lange genug auf meiner Haut um in meinen Körper zu dringen, was ich nun langsam zu spüren bekam. Die Umgebung fing an sich zu drehen und meine Beine gaben nach. Ein starkes zittern lief durch mein Körper, aber ich gab kein Laut von mir. Auch als der Chaosdrache in mein Blickfeld erschien und er mich anhauchte reagierte ich nicht. Xyren hatte unbewusst die stärkste Art von seinem Gift benutzt, welches mir langsam jegliches Gefühl nahm. Nur ein stumpfes pochen konnte ich spüren. Genau die Stelle, wo die Säure meinen Arm getroffen hatte.

"Duvessa! Steh auf!"

Doch ich erhob mich nicht. Ich konnte nicht. Langsam fielen mir die Augen zu und das einzige was ich noch hörte, war wie Aglaja erschrocken aufbrüllte.

~KILJA!~

Kapitel 4

Als ich etwas Nasses und Kühles um meine Hand spürte öffnete ich langsam meine Augen. Die Umgebung konnte ich anfangs nur verschwommen erkennen bis sich mein Blick langsam verschärfte. Ich befand mich in irgendeinen Wald und es schien gerade morgen geworden zu sein. Ich setzte mich auf und sah kurz zu meiner Hand welche noch mit den Fingern in einen kleinen Bach lag. Ich zog meine Hand aus dem Wasser und wollte ich an meine Kleidung ab trocknen als mir auffiel das ich ein weißes Kleid trug aber...getrocknetes Blut klebte dran. Was war passiert? Ich stand langsam auf und drehte mich einmal um meine eigene Achse bevor ich langsam losging - einfach in irgendeine Richtung. Es dauerte eine ganze Weile bis ich den Wald endlich verließ.  Ich hob eine Hand um meine Augen gegen das Sonnenlicht kurz zu schützen bevor ich erkannte dass ich mich auf Axtríon befand.

>Wie komme ich bitte hier her? Und wieso bin ich nicht bei der dunklen Priesterin und Destina? Ich schüttelte meinen Kopf leicht bevor ich langsam losging - Richtung Drachenakademie. Ich brauchte meine Kette, meine vollständige Macht. Ich ging mit gesenkten Blick und recht langsam auf die Akademie zu damit ich meine Gedanken ordnen konnte. Als ich dann aber ein brüllen hörte blieb ich stehen und hob meinen Blick. Ein Kupferfarbener Drache landete und heftete seinen Blick auf mich. Das war doch der Drache von Tyron gewesen. Ich musterte den Drachen kurz bevor ich schon von hinten hörte wie jemand näher kam sofort drehte ich mich um und sah wie Tyron und eine weitere Drachenreiterin langsam näher kamen. Sie unterhielten sich aber als der Drache auf grollte hoben sie ihre Köpfe. Sofort blieben sie stehen als sie mich erblickten. Kurz sah ich wieder zu den Drachen als ich mehrere Soldaten hinter den Drachen sah die auf mich zukamen. Ich verengte meine Augen und drehte mich halbwegs um.

"Duvessa was willst du hier?"

Aus den Augenwinkeln sah ich zu Tyron und hob meine Arme wobei die Eis Klingen erschienen als die Soldaten ihre Schwerter zogen.

"Erstens überlegt es euch gut. Euere Schwerter werden brechen die Schwerter aus Eis nicht da sie mit Magie gestärkt sind. Zweitens was soll das?"

Die Reiterin trat vor und sie musterte mich kalt. Sie verschränkte ihre Arme und sah kurz zu Tyron bevor sie wieder zu mir sah.

"Das fragst du noch nach all dem was du getan hast? Du bist fast auf ganz Thándrul gesucht und nicht mehr willkommen. Man will dich Tod sehen! Ich kann es verstehen! Nach dem du so viele unschuldige Wesen getötetes hast"

Ich schnappte nach Luft und ließ meine Arme etwas sinken. Ich soll unschuldige getötet haben? Ich sah zu der Reiterin und ballte meine Hände zu Fäusten.

"Es liegt nicht in meine Natur unschuldige Wesen zu töten! Ich gebe Leben und nehme das Leben auch wenn es nötig ist! Aber unschuldige töten? Das tue ich NICHT!"

Ich ließ meine Arme zwar nun ganz sinken aber die Eis Klingen   blieben weiterhin da. Ich drehte mich nun zu der Reiterin und Tyron um.

"Du hast das Blut vieler an dir kleben, Duvessa. Du hast unschuldige getötet und hättest auch fast mich getötetes hätte ich nicht schnell genug reagiert wobei es mir eine Narbe eingebracht hat" meinte Tyron ruhig aber mit Gefühlsloser Stimme.

Mein Blick glitt zu Tyron und ich bemerkte nun auch die Narbe die sich durch sein rechtes Auge zog. Das soll...ich getan haben? Das kann nicht sein... Ich schüttelte energisch den Kopf bevor ich die Zähne zusammen biss. Das konnte nicht sein...das darf einfach nicht wahr sein!

"Ihr alle lügt! Freiwillig würde ich so etwas nie tun! ICH bin das Leben! DU selbst hast gesehen wozu ich fähig bin! Dein Partner wäre nicht mehr am Leben hätte ich ihn nicht zurück ins Leben geholt!"

Tyron fuhr sich kurz über die Narbe bevor er auf mich zu trat. Das Sein Drache erneut auf grollte ignorierte er. Kurz vor mir blieb er stehen und umfasste mich an meinen Schultern. Als er den griff verstärkte spürte ich ein kurzes ziehen durch meine rechte Schulter. Ich kniff kurz ein Auge zusammen und funkelte Tyron an.

"Tyron! Lass mich los!"

Als er mich aber nicht los ließ stieß ich ihn mit meiner Macht einen Schritt zurück. Ich verschränkte die Arme wobei die Klingen verschwanden. Kurz glitt mein Blick zu meiner rechten Schulter. Wieso hatte ich einziehen gespürt?

"In den drei Jahren hast du dich viel verändert, Duvessa!"

Ich sah wieder zu Tyron und legte meinen Kopf leicht schief. Drei Jahre?

"Drei Jahre...aber..."

Ich fasste mir kurz an meinen Kopf. Wenn wirklich drei Jahre vergangen waren...wo waren meine Erinnerungen an diese Zeit?

"Ich...kann mich nicht erinnern..." wisperte ich leise aber trotzdem hörbar.

Die Reiterin lachte eisig auf und trat zu Tyron. Sie behielt mich im Blick.

"Du kannst dich nicht erinnern? Wer soll das bitte glauben?"

Ich ließ meine Hand wieder sinken und sah zu der Akademie. Ich schickte meine Macht nach meiner Kette aus damit sie zu mir kam.

"Lyra bitte"

Ich sah wieder zu Tyron und diese Lyra bevor ich meine Hand hob und sie umdrehte damit meine Handfläche in den Himmel zeigte. Als dann aber meine Kette über meine Hand erschien umfasste ich die Kette. Sofort spürte ich wie meine ganze Macht durch meinen Körper floss und seufzte kurz bevor ich mir die Kette wieder umlegte. Kurz fasste ich mir an meine rechte Schulter und spürte nur leicht eine kleine Unebenheit. Was war das?

"Vielleicht...können mir die elf Drachen helfen..."

Als Lyra erneut auflachte hob ich meinen Blick und sah sie an. Sie stemmte ihre Hände in ihre Hüfte und beugte sich leicht vor.

"Wieso sollten die elf Drachen dir helfen? Weil du sie drum bittest? Ich glaube es kaum dass sie dir helfen werden!"

Ich lachte auf und breitete meine Arme aus. Ich trat einen Schritt zurück und legte meinen Kopf in den Nacken.

"Ich rufe euch. Ihr - die ihr die ersten eurer Rasse seid - folgt meinen Ruf und erscheint" rief ich mit leicht veränderter Stimme.

Ich ließ meine Arme wieder sinken und sah zu Lyra und Tyron. Ich sah kurz zu den Soldaten welche etwas näher gekommen waren.

"Die elf Drachen werden meinen Ruf folgen. Sie werden erscheinen und mir helfen"

Ich sah wieder zu Lyra und trat zurück als Tyron wieder auf mich zukam. Er ließ aber nicht locker so dass ich stehen blieb bis er wieder vor mir stand.

~Kilja? Endlich...bist du wieder da~

Als Tyron mich wieder an meine Schultern packte und den Griff verstärkte spürte ich wieder das ziehen in der Schulter.

"Lass mich los!" zischte ich.

Als er mich erneut nicht los ließ stieß ich ihn von mir aber so dass er nicht stolperte. Ich legte meine Hand wieder auf meine rechte Schulter.

~Ja, Aglaja. Ich bin wieder da auch...wenn ich nicht weiß was in meine Abwesenheit passiert ist...~

As ich dann aber Tyron`s Blick auf mich spürte hob ich meinen Kopf und sah ihn an. Kurz konnte ich in seinen Blick den Tyron erkennen den ich damals kennen gelernt habe.

"Tyron du kennst mich. Ich tue unschuldige nichts an und töte erst recht nicht. Ich würde eher mein Leben geben damit andere geschützt werden. Zu mindestens würde ich so nie freiwillig handeln!"

Als ich einen kühlen Lufthauch spürte erschien kurz ein Lächeln auf meine Lippen. Ich drehte mich um und trat auf die weiße Drachin zu die gelandet war.

"Aglaja..."

Die Urmutter der Eisdrachen senkte ihren Kopf und stupste mich kurz an. In ihren Blick konnte ich Erleichterung und Freude erkennen.

~Kilja es wurde auch Zeit dass du wieder du selbst bist. Du warst die ganze drei Jahren anders, deine Augen waren anders! Sie waren Violett! ~

Ich trat einen Schritt zurück und hielt mir eine Hand vor meinen Mund. Ich schüttelte verzweifelt den Kopf und sank auf die Knie. Erneut stieß mich Aglaja an - dieses Mal sanfter.

~Kilja beruhige dich. Du bist noch nicht ganz du selbst aber immerhin bist du wieder da~

Ich schloss meine Augen und spürte wie die Macht größer wurde - mich durchfloss. Ich schloss meine Augen und ließ meine Hände sinken bis ich den Boden spürte. Ich grub meine Finger in die Erde und spürte wie kurz mein Körper zitterte. Nach einer kurzen Weile öffnete ich meine Augen wieder aber starrte den Boden an. Meine Augen sollen Violett gewesen sein?

"Aglaja...hatte es...den Anschein als...würde mich jemand...kontrollieren?"

Ich hob meinen Blick und sah zu der Drachin hoch welche mich mit ihrer kühlen Art nun musterte bevor sie sich hinlegte. Sie hob ihren Kopf wobei sie ihren Hals leicht bog. Nun bemerkte ich auch drei Narben in der Nähe ihrer Kehle.

~Ja es hatte den Anschein zu mindestens für uns elf Drachen. Für die anderen scheinbar nicht. Kilja macht dir keinen Kopf. Du warst nicht du selbst und wurdest zu diesen taten gezwungen~

Ich lächelte kurz traurig bevor ich zu Tyron sah. Langsam stand ich auf bevor ich mich zu dem Leiter der Akademie umdrehte. Lyra war zu ihm getreten und musterte nun Aglaja.

"Tyron hatte es den Anschein dass ich kontrolliert wurde? Aglaja hat mir gesagt das meine Augen Violett waren aber du kennst meine eigentliche Augenfarbe. Sie sind Eisblaue und nicht Violett!"

Ich verschränkte meine Arme und sah Tyron weiterhin an das Lyra mich nun wieder ansah ignorierte ich gekonnt aber als ein dunkelgrüner Drache landete sah ich kurz aus den Augenwinkeln zu den Drachen.

"Xyren!"

Ich sah zu dem Urvater der Giftdrachen welcher seinen Blick auf mich heftet. Eine ätzende Säure tropfte aus seinen Maul was mich kurz zum Lachen brachte.

"Du wirst dich wohl kaum jemals ändern, oder?"

Als er schnaubte verdrehte ich kurz die Augen bevor ich wieder zu Tyron sah. Er musterte den Giftdrachen misstrauisch bevor er mich wieder ansah.

"Für mich hatte es den Anschein als würdest du aus eigener Tat handeln und nicht als würdest du kontrolliert, Duvessa"

Ich legte eine Hand auf meinen Nacken und rieb kurz über die Haut bevor ich inne hielt. Destina hatte mir ihren Willen doch aufgezwungen ob...sie etwas damit zu tun hat? Ich verengte meine Augen und ließ meine Hand wieder sinken.

"Das...könnte es sein...das Blut Bündnis mit dieser verfluchte Dracnea Âgranes!"

Ich trat an Tyron vorbei und wich geschickt aus als er nach mir greifen wollte und ging gezielt auf eine Stelle zu. Ich blieb stehen und sah mich kurz um.

~Kilja? Was hast du vor? ~

Kurz sah ich über meine Schulter zu Aglaja bevor ich tief Luft holte.

"Abassia! Ich weiß dass du mich hören kannst! Oder NOCH besser! ADRIK!"

Ich verengte meine Augen als zwei rot glühende Augen erschienen und ich trat noch einen Schritt vor. Ich funkelte den unsichtbaren Drachen an.

"Was habt ihr mit mir angestellt? Dass ich mich an die letzten drei Jahre NICHT erinnern kann?"

Der Drache lachte grollend auf und senkte seinen Kopf. Er blickte mir direkt in meine Augen.

~Die halten dich für verrückt. Vielleicht bist du es auch? Immerhin können sie mich nicht sehen, das kannst nur du! ~

Ich hob eine Hand und mein Edelstein leuchtete auf. Ich schickte meine Macht nach Adrik aus und umfasste ihn mit meiner Macht. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte ihn - auch wenn es nur für kurze Zeit war - sichtbar werden zu lassen.

"Duvessa? Da ist niemand! Mit wenn redest du?"

Ich ließ meine Hand sinken als ich merkte dass es nichts brachte und sah über meine Schulter zu Tyron. Als ich den Druck auf mir spürte unterließ ich es nach meinen Kopf zu greifen. Ein Orakel war hier aber wer? Dillon? Oder sogar Rya?

"Mit jemanden denn du nicht sehen kannst, Tyron"

Das war Rya`s Stimme. Ich drehte mich um so das ich mit den Rücken zu Adrik stand der zwar nun wütend auf grollte ich ihn aber nun ignorierte.

"Rya lange her"

Rya trat hinter Tyron`s Drachen hervor und trat auf mich zu. Sie blieb aber neben Tyron stehen. Sie war größer geworden und ihr Haar war etwas länger geworden.

"Sie sieht den Orakeldrachen des Chaos. Die Orakeldrachen sind allgemein unsichtbar da sie nur mit dem Geist und der Seele des Trägers verbunden sind daher können eigentlich nur die Orakelträger die Orakeldrachen sehen. Das andere sie sehen können ist selten und Duvessa kann sie sehen warum die dunkle Priesterin sie auch für ihre Zwecke benutzen möchte" meinte die junge Frau ruhig.

Ich wollte wieder zu Aglaja gehen als ich spürte wie man versuchte mir einen Willen auf zu zwingen. Sofort wirbelte ich wütend herum und stieß mit einen Schrei meine Macht aus. Fast alle wurden weg gedrückt und landeten fast immer auf den Boden. Aglaja zischte überrascht auf und Xyren hatte auf gebrüllt aber eher aus schock als aus Wut.

~Kilja was ist los? ~

Ich ließ die Klingen aus Eis wieder erscheinen und ließ meinen Blick aufmerksam umher gleiten bis mir zwei Gestalten im Wald auffielen. Ich drehte mich um und fixierte die beiden Wesen.

"Ich weiß dass ihr da seid! Also braucht ihr euch auch nicht zu verstecken, Destina! Dillon!"

Sofort traten die beiden aus dem Wald wobei Destina mich genau im Blick behielt. Sofort verstärkte sich meine Wut und meine Macht nahm noch mehr zu wobei Risse um mich herum im Boden erschienen. Auch fingen meine Haar an sich leicht zu bewegen obwohl es fast gar kein Wind herrschte. Ich machte mich bereit anzugreifen aber hielt mich noch zurück.

"Lady Destina was führt euch her?"

Überrascht trat ich einen Schritt zurück und sah aus den Augenwinkeln zu Tyron welcher näher gekommen war aber sein Blick war auf Destina gerichtet.

"Ich wollte nach den rechten sehen, Lord Tyron"

Hatte Tyron sie nicht bei der dunklen Priesterin gesehen? Oder hatte sie sich im Hintergrund gehalten? 

"Und wie ich sehe komme ich gerade zur rechten Zeit bevor sie erneut versucht euch zu töten, Lord Tyron"

Ich spannte mich an und fixierte Destina wieder. Ich spürte wie sie es erneut versuchte.

~Aglaja! Wenn meine Augen wieder Violett werden halte mich auf wenn ich mich auf Tyron stürzen will. Destina versucht mir ihren Willen wieder auf zu zwingen und meine Macht kann ich gerade nicht unter Kontrolle halten~

Ich biss die Zähne zusammen und trat zurück als ich spürte wie sie ihre Kraft, ihre Macht weiter vor stießen ließ. Sofort ließ ich die Barrieren wieder um mein wahres Wesen entstehen aber meine Macht kämpfte dagegen an. Als Destina dann den Weg fand um mir ihren Willen auf zu zwingen unterdrückte sie meine Willen. Ich sank auf die Knie und kniff die Augen zusammen.

~Du wirst uns niemals entkommen, Duvessa! Dein Wille ist nicht stark genug, du bist nicht stark genug um gegen uns anzukommen! Steh nun auf und töte Tyron! ~

Ich öffnete meine Augen wieder und stand langsam auf. Ich drehte mich um wobei Aglaja sofort auf brüllte.

~Deine Augen werden Violett! Du wirst wieder kontrolliert! ~

Ich schluckte kurz bevor ich langsam auf Tyron zuging. Meine Augen waren nun vollständig Violett was auch Tyron nun bemerkte.

"Duvessa?"

Als ich meine Arme hob und die Klingen auf Tyron richtete wich er zurück. Gerade als ich mich auf ihn stürzen wollte schritt Aglaja ein und sprang vor. Sie stieß mich um und hielt mich mit einer Klaue auf den Boden fest. Ich schrie und versuchte mich irgendwie zu befreien doch Aglaja verstärkte den Druck vorsichtig. Ich konnte gerade noch sehen wie Xyren sich auf Destina und DIllon stürzte wobei die Verbindung abbrach und ich mein Bewusstsein verlor. Als ich einen kühlen Luftzug spürte öffnete ich langsam meine Augen. Aglaja hatte ihren Kopf über mich gestreckt und mich besorgt gemustert aber sie zog sich zurück als sie merkte dass ich wieder wach war. Vorsichtig setzte ich mich langsam auf und fasste mir an meinen Kopf.

~Kilja du musst etwas gegen diese Verbindung unternehmen. Tyron und die anderen wollen dich gefangen nehmen wegen versuchten Anschlags! Tyron selbst aber zögert. Er hält die Soldaten und die anderen Drachenreiter noch zurück damit du es klären kannst auch...wenn es eventuell nichts bringen wird. Wir - die elf Drachen - werden dich beschützen sollten sie es wagen! ~

Ich sah verwirrt zu Aglaja bevor ich mich kurz umsah. Nun war mir bewusst was sie meinte. Die anderen der Elf Drachen waren nun auch da und somit waren alle elf Drachen anwesend. Auch fielen mir die anderen Drachen und ihre Reiter auf und auch Xyren`s Tochter. Ich stand langsam auf und stützte mich an Aglaja ab. Ich hatte kaum Kraft...

~Du hast viel Macht frei gesetzt was alle hier gespürt haben. Als du dann aber bewusstlos wurdest brach fast die gesamte Macht aus dir heraus und riss einen kleinen Krater in den Boden vor dem Wald. Von der Akademie sieht man ihn aber nicht~

Deswegen fühlte ich mich also so schwach... Ich seufzte kurz und mein Blick glitt zu Tyron der sich mit Lyra und den anderen Drachenreiter unterhielt.

"Tyron sie ist wach!"

Sofort verstummte Tyron und sah zu mir. In seinen Blick lag etwas...Kühles. Unsicher trat ich paar Schritte vor bevor mich Aglaja aufhielt und mich fest hielt damit ich nicht stürzte.

"Duvessa kannst du uns erklären wieso du erneut versucht hast mich zu töten? UND wieso Lady Destina angegriffen wurde? UND das vom Urvater der Giftdrachen?"

Ich hob meinen Blick und sah zu Tyron. Eine ganze Weile sah ich ihn nur an bevor ich zu Xyren sah der die Soldaten im Blick behielt.

"Weil man mir einen Willen auf gezwungen hat und mir den Befehl gegeben hat dich zu töten. Freiwillig hätte ich es nie versucht oder getan! Der schuldige der versucht hat mich dazu zu bringen dich zu töten ist Destina! Und Xyren hat sie angegriffen da sie ein Blut Bündnis mit mir geschlossen hat und er es gespürt hat. Als er sie abgelenkt hat wurde ihre Kraft um meinen Willen schwächer so dass ich die Kontrolle wieder an mich reißen konnte"

Tyron drehte sich um und trat zu seinen Drachen. Eine ganze Weile herrschte schweigend bevor der Leiter eine Hand hob sofort zogen die Soldaten ihre Schwerter. Die Drachen breiteten ihre Flügel aus und zischten die elf Drachen warnend an.

"Du glaubst mich nicht! ES ist wie damals! An meine Warnung dass Thándrul sehr bald sogar untergehen wird ist alles wahr! Es wird damit anfangen dass dunkle Wolken aufziehen! Dass dann für mehrere Monate ein Gewitter herrscht! Sollte dann die unerträgliche Hitze kommen ist Thándrul verloren! Selbst ICH kann dieses Unheil dann nicht mehr verhindern!" schrie ich wütend.

Da war es mir auch egal das ich nicht gesagt hatte dass selbst die Göttin es nicht schaffen würde aber immerhin handelte es sich ja um mein wahres Wesen. Aglaja umfasste mich mit ihrer Klaue bevor sie sich in die Luft schwang. Dryala ließ ihr inneres Licht erstrahlen wobei Kyron seine innere Dunkelheit raus ließ um die anderen auf zuhalten. Als Aglaja durch die Luft glitt und ihre Klaue etwas hob kletterte ich auf ihren Rücken. Ich hielt mich an eine Nackenschuppe fest und legte meinen Kopf in den Nacken. Nun hatte ich mehrere Ziele gehabt...die Welt Thándrul vor den Untergang zu retten, dazu nun meine Unschuld beweisen und zum Schluss die Verbindung mit Destina kappen. Ich schloss meine Augen und versank in meine Gedanken - die ich erst mal ordnen musste. Ich musste mich erinnern was in den drei Jahren passiert war...

"Aglaja wohin willst du mich nun bringen? Wenn ich wirklich fast auf ganz Thándrul nicht mehr willkommen bin kann ich mich nur noch in meine wahre Gestalt zeigen"

Doch Aglaja schwieg und flog einfach über die Wolken. Auch die anderen der elf Drachen kamen nun langsam nach aber hielten ich etwas von Aglaja fern. Tja diese Drachin übernahm oft die Verantwortung für die anderen was wiederum auch gut war das sie es immer wieder gut machte. Ich sah kurz zu den anderen Drachen bevor ich mich nach vorne beugte und die Augen schloss. Ich genoss den Wind um meinen Körper und versank wieder in meine Gedanken bis die Luft um mich herum kälter wurde. Sofort setzte ich mich auf und sah mich kurz um.

"Sóleras?"

Ich glitt von Aglaja`s Rücken und trat etwas von ihr weg bevor ich ihren Blick auf mich spürte. Ich drehte mich um und legte meinen Kopf leicht schief. Gerade als ich etwas sagen wollte streckte die Drachin ihren Kopf vor und hauchte mich an. Ich spürte die Eis Magie von Aglaja und sah an mir herunter. Mein weißes Kleid mit den Blutflecken veränderte sich. Oberhalb war es weiß wie Schnee aber ab der Hüfte wurde es wie dünnes Eis wobei es auch so aussah außerdem glitzerte es etwas. Kurz blinzelte ich auf bevor ich zu Aglaja sah.

"Danke. Es sieht umwerfend aus und ich fühle mich auch wieder wohler"

Aglaja schnaubte kurz bevor sie zurücktrat und sich hinlegte. Nun trat die Urmutter der Juwelendrachen Rysra vor. Ich sah zu ihr und trat auf sie zu. Als sie ihren Kopf senkte berührte ich kurz den Diamanten auf ihrer Stirn wobei ihre Diamanten auf leuchteten - der Diamant auf ihre Stirn, auf ihre Brust und an ihre Flügelgelenke. Auch leuchtete kurz mein Juwel auf. Ich ließ meine Hand sinken und trat zurück aber als Rysra mir folgte blieb ich wieder stehen. Die Drachin packte mit ihrer Klaue einen Felsen und hob ihn hoch. Sie benutzte ihre Kraft und ließ paar Diamanten erscheinen.

"Diamanten sind rein so rein wie du es bist, Maisha"

Sie umfasste nun die Diamanten und hauchte ihre Klaue kurz an bevor sie ihre Klaue wieder öffnete. Aus dem Edelsteine war ein Diadem entstanden und eine Fuß kette.

"Sie halten dein wahres Wesen versteckt und du wirst noch etwas mehr Macht dazu bekommen"

Ich legte mir das Fußkettchen an meinen rechten Knöchel bevor ich mir das Diadem auf meinen Kopf setzte. Wie durch Geister Hand rutschte das Diadem nicht

"Rysra...danke"

Die Urmutter nickte und trat zurück. Die anderen Drachen hielten sich bis auf Aqruilla zurück wobei die Urmutter der Wasserdrachen zu mir trat. Sie blieb direkt vor mir stehen und hob eine Klaue. Als sie ihre Klaue öffnete lag eine seltsame Muschel in ihre Klaue.

"Aqruilla? Was ist das?"

Ich nahm die Muschel vorsichtig und musterte sie prüfend. Die Drachin war zurück getreten.

"Mit dieser Muschel kannst du deine Heilkraft verstärken. Mit dieser Muschel kannst du Leben welches zu schon zurück ins Leben geholt hast noch einmal zurückholen"

Ich strich über die Schale der Muschel bevor ich sie mir um meinen Hals legte da sie auch eine Art Kette war. Ich drehte mich um und ging langsam auf einen weg zu doch ich zögerte.

"Kilja ich werde dich begleiten und Xyren wird mit Kommen"

Über meine Schulter sah ich zu den beiden Drachen welche sich anfunkelten. Kurz lächelte ich amüsiert. Sie würden sich nie ändern.

"Gut dann lasst uns gehen. Ich möchte endlich klären dass ich diese Taten nicht aus eigenen Willen getan habe. Prinzessin Si'lrariel wird mir hoffentlich glauben immerhin weiß sie wer ich wirklich bin"

Damit sah ich wieder nach vorne und ging los.

~Und an euch - ihr anderen der elf - ich...danke euch~

Damit verschwand ich im Wald wobei Aglaja und Xyren mir sofort folgten. Sollte ich sterben wäre das nur Körperlich. Mein Geist, meine Seele würden weiter leben und sich neu formen. Es dauerte eine ganze Weile bevor wir den riesigen Wald verließen und den Mittelpunkt von Sóleras sehen konnten - den größten Baum auf ganz Sóleras und somit auch der Palast. Selbst Drachen konnten im Palast rein gehen.

"Tyron wird mir folgen. Bevor ich damals ging - bevor die dunkle Priesterin mich das erste Mal gefangen nahm - habe ich ihn ein Edelstein gegeben womit er mich finden kann. Mit der Zeit wird er hier auftauchen" meinte ich seelenruhig doch innerlich war mir mulmig zu mute. Gerade als ich weiter gehen wollte bemerkte ich wie mehrere Wachen und auch verschiedene Giftdrachen arten um uns herum erschienen. Sofort waren Xyren und Aglaja wachsam und stellten sich schützend um mich. Ich musterte die zwei anderen Arten der Giftdrachen.

"Neue arten? Interessant" murmelte ich leise vor mich her.

"Duvessa ihr seid auf Sóleras nicht willkommen!"

Ich schloss meine Augen und umfasste mein Edelstein. Das Gefühl - wie meine Macht durch meinen Körper floss - beruhigte mich etwas.

"Dann sagt Prinzessin Si'lrariel das Soléa da ist dann wird man sehen ob ich willkommen bin oder nicht"

Die Wachen zögerten bevor einer eine Handbewegung zeigte. Sofort erhob sich ein Drache in die Luft und flog zum Palast. Es dauerte nicht lange bis der Drache wieder zurück kehrte aber auf seinen oder ihren Rücken saß Prinzessin Si'lrariel und die Königin. Nachdem der Drache gelandet war und sich hingelegt hatte stiegen die beiden Wesen ab. Während Si'lrariel langsam auf mich zu kam hielt ihre Mutter ab stand. Ich neigte kurz meinen Kopf vor den beiden bevor ich die Hand hob als Xyren misstrauisch vor trat.

"Xyren es wird alles gut"

Ich trat einen Schritt vor und sah kurz zu Si'lrariel bevor ich zu der Königin sah. Sie trat nun zu ihrer Tochter.

"Duvessa was führt dich her? Ins besonders nach dem was du in den letzten drei Jahren angestellt hast"

Ich drehte mich zur Seite und zeigte zu Aglaja.

"Aglaja die Urmutter der Eisdrachen brachte mich hier her. Das was ich in den drei Jahren getan habe war durch fremden Einfluss passiert. Ich hätte es freiwillig nicht getan und eure Tochter kennt den Grund. Ich würde ihn euch zeigen aber das an einen sicheren Ort"

Sofort zischte Aglaja auf doch ich hob eine Hand. Ich musste mein wahres Wesen zeigen damit die Königin verstand dass ich es freiwillig nicht getan hätte.

~Aglaja es muss sein. Ich muss ihr zeigen dass ich der Göttliche Drache bin sonst wird sie es nicht verstehen~

Als die Königin zögerte trat die Prinzessin vor ihr. Sie flüsterte ihr etwas zu bevor sie wieder zu ihren Platz trat.

"Gut dann kommt mit"

Damit drehte sich die Königin um und ging auf den Palast zu. Ihre Tochter folgte ihr.

~Kilja muss du dieses Risiko eingehen? Sie könnten dein wahres Wesen verraten dann wäre man hinter dir als Duvessa her...~

Kurz sah ich zu Aglaja bevor ich wieder nach vorne sah. Ich folgte die Königin und deren Tochter nur langsam. Während Xyren neben mir lief war Aglaja etwas hinter mir trotzdem konnte ich ihren Blick auf mich spüren.

~Weil sie wissen müssen wer ich wirklich bin und damit sie wissen das es nicht in meine Natur liegt dass ich unschuldige töte. Selbst wenn es dann so kommt wie du es sagst aber ich muss es einfach versuchen...und zwar für diese unsere Welt Thándrul~

Die Königin führte uns zum Palast aber betrat diesen nicht. Sie ging auf den Wald zu der sich hinter dem Palast erstreckte. Erst auf eine große Lichtung blieb sie stehen und drehte sich zu mir um.

"Gut dann tut was ihr für richtig haltet"

Ich trat vor und sah mich kurz auf der Lichtung um. Es drang nur wenig Licht durch die Baumkronen zu der Lichtung durch aber ich hatte genug Patz um meine wahre Gestalt anzunehmen. Ich zeigte Aglaja und Xyren dass sie zurück treten sollten was sie ohne etwas zu sagen auch taten. Ich schloss kurz meine Augen und konzertierte mich auf mein wahres Wesen. Sofort spürte ich wie meine ganze Macht durch meinen Körper strömte und als ich meine Augen wieder öffnete färbte sich meine Haut langsam dunkelblau. Ich hob meinen Kopf und sah zu der Königin. Das Kleid was ich trug verschwand und meine Haare verschmolzen sich mit meinen Körper welcher sich schnell veränderte. Meine Arme wurden zu Beine und wurden wie meine Beine länger und kräftiger. Mein Körper wurde länger und ich bekam einen langen Schwanz. Auch wuschen lange Stacheln aus meinen Hals welche sich eng an meinen Hals legten und zwei Hörner wuschen aus meinen Kopf. Leicht leuchtende Kristalle wuschen aus meinen Körper und schimmerten kurz bevor noch zwei Flügeln aus meine Schulterblätter wuchsen. Sie erreichten eine sehr große Spannweite aber ich legte meine Flügel an meinen Körper. Meine Augen blieben Eisblau aber es schien als würden sie kurz leuchten. Ich legte mich hin und senkte meinen Kopf bis ich mit meiner Schnauze den Boden berühren konnte.

"Nun wisst ihr wer ich bin. Niemand kann mir seinen Willen aufzwingen wenn ich in meine Menschliche Gestalt meine Kette um hab. Die Kette hatte ich damals in der Drachenakademie von Axtríon versteckt als ich flüchtete und so hat man es scheinbar auch geschafft meinen Willen zu nehmen und meinen Körper zu kontrollieren. Ich bin das Leben und ich bin der Tod. Ich nehme leben nur wenn es wirklich sein muss und ich nicht mehr helfen kann aber unschuldige töte ich nie"

Ich hob meinen Kopf wieder und drehte ihn leicht zur Seite damit ich zu den beiden Urdrachen sehen konnte. Ich sah wieder zu der Königin welche einen Schritt zurück getreten war aber ihre Tochter blieb wo sie war.

"Si'lrariel du wusstest davon?"

Ich sah nun zu der Prinzessin welche zu ihrer Mutter sah und nickte.

"Ja ich wusste es von damals als ich Duvessa und die drei Orakel zu uns gebracht habe. Als sie dann aber gegangen ist...ich hätte es nicht zulassen sollen"

Ich erhob mich und drehte meinen Kopf bis ich zu den Baumkronen blicken konnte. Ich schloss meine Augen und versank kurz in meine Gedanken.

"Du hättest es nicht verhindern können. Ich war zu sehr in Sorge um Xyren und Aglaja gewesen und das zu recht. Die Priesterin hatte sie gefangen genommen. Es ist aber nun passiert und man wird es nicht ändern können also lass es mit den selbst Vorwürfen, Si'lrariel"

Ich stellte meine Stacheln kurz auf bevor ich meinen Kopf wieder senkte. Ich breitete meine Flügel leicht aus und verharrte nun so. Nachdenklich blickte ich auf einen Punkt. Ich musste es schaffen mich an die letzten drei Jahre zu erinnern...doch...nur wie? Ich zuckte mit meinen Schwanz als ich eine Vision bekam.

°Am Himmel konnte man einen silbernen Mond erkennen doch dann zogen sich dunkle Wolken über den Himmel - verdeckten den Mond. Blitze zuckten durch die Wolken - schlugen auch in den Boden ein.

"Die Zeit einer neue Ära wird beginnen" säuselte leise eine nicht erkennbare Stimme. °

Ich schnappte nach Luft und wechselte mehr oder weniger ungewollt die Gestalt. Nachdem ich wieder in meine Menschliche Gestalt war sank auf die Knie und grub meine Finger in den Boden wobei ich eine Hand auf mein Herz legte. Ich spürte eine kalte Brise und sah über meine Schulter zu Aglaja welche mich besorgt musterte.

"Kilja was hast du gesehen?"

Ich sah wieder auf den Boden und schloss meine Augen. Nur ganz langsam zog ich meine Finger wieder aus dem Boden und stand auf.

"Der silberne Mond und...wie meine Vision sich erfüllt. Wir werden nicht mehr viel Zeit haben. Die dunklen Wolken werden sich in der Nacht des silbernen Mondes zusammen ziehen dann wird der Sturm anbrechen und dann läuft die Zeit langsam für Thándrul und ihre Wesen langsam ab außer wir finden einen Weg das Unheil abzuwenden. Noch haben wir Zeit. Der silberne Mond wird erst in zwei Jahren erscheinen aber die Zeit werden wir nutzen müssen um einen Weg zu finden"

Ich klopfte mir kurz den Dreck vom Kleid bevor ich zu der Königin umdrehte.

"Eins habe ich euch schon mal aufgesucht und ich muss euch wieder um etwas bitten... Können wir - meine beiden Begleiter und ich eine kurze Zeit hier auf Sóleras bleiben? Man wird mich sehen und es können Personen kommen die nach mir suchen doch wir müssen den Weg finden wenn wir nicht wollen das Thándrul unter geht. Selbst ich hab nicht die Macht dazu den Sturm aus eigener Kraft abzuwenden"

Die Königin seufzte kurz bevor sie auf mich zu trat. Vor mir blieb sie stehen und sah mir in meine Augen.

"Nun da ich weiß wer ihr wirklich seid glaube ich dir auch dass du nicht du selbst warst. In all den Jahren die ich nun lebe habt ihr nie unschuldige getötet. Ihr Zeit jederzeit in meinen Palast willkommen. Zwei der Orakel sind auch noch hier und halten sich in Sóleras versteckt. Nun denn wir sollten zum Palast zurückkehren"

Damit gingen wir zum Palast wobei Aglaja und Xyren verschwanden aber sollte jemals etwas passieren wären sie sofort zur Stelle. Zwei Wochen vergingen seit dem ich auf Sóleras war und hatte mich meistens in der Bibliothek aufgehalten umso eventuell einen Weg zu finden doch bisher hatte ich keinen Erfolg gehabt. Auch heute hatte es mich in die Bibliothek hingezogen da ich diese Welt retten wollte. Gerade als ich ein Buch aus einen der vielen Regale ziehen wollte trat eine Wache in die Bibliothek und trat auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen und verneigte sich kurz.

"Lady Duvessa ihr werdet im Thronsaal erwartet. Die Königin hat mich nach euch geschickt da Sóleras besuch aus Axtríon hat"

Ich ließ meine Hand sinken und sah kurz zu der Wache. Ich trug wieder das Kleid was ich von Aglaja bekommen hatte und mein Haar war zwar offen aber von der Stirn an hatte ich heute paar Strähnen zusammen geflochten wobei ich sie am Hinterkopf zusammen gebunden hatte. So lag mein Haar nur am Rücken zusammen ohne dass sie mich wie ein Schleier umgab. Auch hatte ich silberne Perlen in den geflochtenen Strähnen rein gearbeitet. Ich drehte mich um und nickte leicht.

~Aglaja, Xyren kommt bitte in den Palast. Ich denke Tyron ist da~

Damit ging ich langsam aus der Bibliothek und ging gezielt in den Thronsaal. Wie ich befürchtet hatte war Tyron da. Ich blieb stehen und sah über meine Schulter doch Soldaten aus Axtríon versperrten den Weg schon.

"Du wirst nicht entkommen können, Duvessa"

Ich sah nun zu Tyron und trat auf einen Fenster zu. Davor blieb ich stehen und sah hinaus.

"Da wäre ich mir nicht sicher, Lord Tyron. Ihr kennt mich nur als Duvessa aber was ich in Wirklichkeit bin wisst ihr nicht und so auch nicht wozu ich in Lage bin"

Ein lächeln erschien auf meine Lippen und ich sah nun zu Tyron der sich zu mir umgedreht hatte. Auch Lyra war da so auch die beiden Partner der beiden.

"Ach und noch etwas. Thándrul hat nur noch zwei Jahre bevor der Sturm aufzieht oder werdet ihr meine Warnung erneut in den Wind zerschlagen wie ihr es damals in der Bibliothek getan habt?"

Nun war es Lyra und ihre Drachin die auf mich zu kamen doch schon erschien eine Barriere aus Eis um mich herum. Ich ließ meinen Blick zum Eingang des Saals gleiten wo Aglaja und Xyren sich einfach einen Weg bahnte da sie die Soldaten einfach zur Seite schlugen. Bei Aglaja konnte man sehen dass sie wütend war aber bei Xyren nicht aber seine Wut konnte ich spüren. Nun sah ich wieder zu Lyra wobei ihre Drachin vor ihr trat. Ich hob eine Hand und die Barriere aus Eis schmolz. Ich trat einfach an Lyra und ihre Partnerin vorbei und ging auf Tyron zu. Sofort trat sein Partner vor ihn und ich sah ihn an.

"Du müsstest wissen wer ich bin immerhin hast du es damals erraten oder hast du es vergessen?"

Ich legte meinen Kopf schief und streckte meine Macht langsam aus bis der Drache seinen Kopf langsam senkte. Als er zur Seite trat sah ich zu Tyron der auf mich zukam. Vor mir blieb er stehen und wollte meine Arme packen als Aglaja wütend auf brüllte damit er es unterließ.

"Aglaja wird es nicht zulassen dass ihr mich gefangen nehmt. Erst recht nicht jetzt da Thándrul in Gefahr ist" sagte ich leise.

Ich trat einen Schritt zurück und umfasste meine Kette kurz bevor ich zu Aglaja sah welche neben mir getreten war. Sie behielt Tyron im Blick. Nun sah ich zu Xyren der hinter uns getreten war und Lyra im Blick behielt.

"Du hast mir gesagt du behältst es im Hinterkopf aber mir scheint es eher dass du es vergessen hast. Dann werde ich dir meine Vision zeigen und dann die Vision vor diese!"

Damit ließ ich meine Macht in meine Kette gleiten wobei ich sie dann abnahm. Ich streckte die Kette in die Luft und legte meinen Kopf schief.

"Zeig mir meine letzte Vision!"

Der Edelstein fing an zu leuchten wobei das leuchten immer heller wurde. Langsam breitete sich eine Aura um die Kette welche sich ausbreite bis sie den ganzen Thronsaal gefüllt hatte. Erst konnte man nichts sehen dann aber wurde es dunkel. Silbernes Licht ließ die Dunkelheit verschwinden und man konnte den silbernen Mond sehen. Dann sah man wie sich dunkle Wolken bildeten die immer größer wurden bis sie den Mond vollständig verdeckten. Blitze zuckten durch die Wolken und schlugen in den Boden ein. Dann wurde es wieder dunkel.

"Was soll das?"

Ich sah zu Tyron und mein Blick war die Kälte pur.

"Zieh genau hin! Dann wirst du verstehen!" zischte ich bevor ich wieder nach oben sah.

Nun standen wir auf einen grünen Hügel aber nach wenigen Sekunden verkohlten die Pflanzen und die Flüsse in der Nähe trockneten aus. Doch dann bemerkte ich was mir vorher nicht aufgefallen war. Zwei rot glühende Augen... Ich ließ meine Hand sinken und die Visionen verschwanden wieder. Hatte Dillon und sein Orakeldrache etwas damit zu tun dass der Sturm aufzog? Ich legte mir die Kette wieder um und drehte mich zu Aglaja um. Ich trat zu ihr und legte meine Hand auf ihr rechtes Vorderbein.

"Der silberne Mond? Der ist erst in zwei Jahren genug Zeit damit du nun mit kommst!" meinte Lyra genervt.

Ich lachte eisig auf und drehte mich zu Xyren um der sofort Platz machte.

"Genug Zeit? Da irrst du dich aber gewaltig! Wenn nicht mal ICH den Sturm abwenden kann dann haben wir keine Zeit zu verlieren! Diese Welt wird untergehen und daran besteht kein Zweifel! Außer wir finden endlich einen Weg dieses Unheil abzuwenden sonst wird es so kommen wie ihr gerade gesehen habt! Meinst du noch immer wir haben genug Zeit?"

Lyra drehte sich zu mir um und trat auf mich zu. Sie hob eine Hand und wollte mir eine Backpfeife geben doch ich stieß meine Macht wie eine Welle von mir wobei sie ihr Gleichgewicht verlor und auf den Boden stürzte. Aglaja und Xyren zischten erschrocken auf als die Welle auch sie erreichten. Ich drehte mich wieder um und trat auf Tyron zu. Ich hob eine Hand und stieß mein Zeigefinger gegen seine Stirn.

"Nun wirst du erfahren was dein Partner seit mehr als drei Jahren weiß. Da du es scheinbar nicht weißt hat dein Partner sein Wort gehalten. Danke dafür übrigens, Ryzko"

Kurz sah ich zu den Drachen der seinen Kopf erneut neigte bevor ich wieder zu seinen Reiter sah. Ich wollte gerade ihn zeigen wer ich wirklich in als man mich an meine Schultern packte und nach hinten riss. Sofort spürte ich wieder einziehen in meine rechte Schulter und griff danach. Ich kniff ein Auge zusammen bevor ich mich zusammen riss. Ich entzog mich gekonnt den Griff bevor ich mich umdrehte. Ich hob eine Hand und stieß Lyra erneut weg. Ich legte meine Hand wieder auf meine rechte Schulter und fuhr darüber. Was war da nur? Ich kniff die Augen zusammen als wieder Druck auf mir lastete und knurrte grollend auf bevor ich langsam auf die Knie sank. Ich hielt mir meinen Kopf und stieß einen Schrei aus mit der eine starke Welle meiner Macht mitging. Alle in meine Nähe wurden zurück gestoßen. Eine sichtbare Aura erschien um mich und ich ließ meine Hände sinken. Die Augen hatte ich geschlossen selbst als jemand mein Gesicht in seine Hände nahm.

"Duvessa?"

Ich schüttelte nur leicht den Kopf und spürte tief in mir eine lodernde Wut die immer größer wurde. Nun öffnete ich aber langsam meine Augen und sah kurz in Tyron´s Augen welcher seine Hände wieder sinken ließ.

"Deine Augen...sie haben einen Violetten Schimmer..."

Ich verengte sofort meine Augen und sah zu Aglaja welche sich aufrappelte. Der Druck verstärkte sich langsam etwas.

"Aglaja...geh und finde Destina. Sie muss in der Nähe sein...ich spüre wie sie versucht mir ihren Willen auf zu zwingen und lange...werde ich mein wahres Wesen nicht im...Zaun halten können. Sie will raus und diese Person in Stücke reißen..."

Sofort trottete die Drachin aus dem Saal und Xyren trat langsam auf mich zu.

"Soléa kämpf dagegen an! DU bist stärker als diese PERSON!"

Ich schloss meine Augen wieder und schickte meiner Macht nach die Kraft von Destina aus. Ich schüttelte leicht meinen Kopf und riss meine Hände hoch als mich ein Schmerz von der rechten Schulter durch zuckte. Ich riss meine Augen auf und krallte meine Finger in den Stoff des Kleid´s.

"Duvessa?"

Ich biss die Zähne zusammen bevor ich zitternd meine Schulter entblößte. Ich fuhr mit einen Finger über meine rechte Schulter bis ich wieder auf die Unebenheit traf. Dort hatte mich der Pfeil getroffen was...wenn noch etwas in meinen Körper steckte oder die dunkle Priesterin etwas anderes in die Wunde gelegt hatte? Ich hob meine Hand und wollte meine Macht anwachsen lassen als man nach meine Hand griff und sie runter zog. Ich sah zu Tyron der mich musterte bevor er die Unebenheit musterte.

"Da scheint etwas drin zu sein"

Ich sah zu Xyren und streckte meine Hand nach ihm aus. Sofort trat der Drache auf mich zu und stieß seine Schnauze gegen meine Hand.

"Lass einen Tropfen deines Giftes auf die Unebenheit fallen damit sie betäubt wird. Dann..."

Ich brach ab als man mein Gesicht umdrehte. Ich sah Tyron in seine Augen.

"Er wird rein gar nichts tun! Das Gift eines Giftdrachens kann tödlich sein!"

Ich lächelte kurz und gab Xyren ein Zeichen. Er zögerte bevor er seinen Kopf hob und sein Schatten über uns fiel. Als ich spürte wie etwas auf meine Schulter tropfte spürte ich auch den stechenden Schmerz von seinem Gift sofort.

"Ich werde dieses Gift überleben. Mich wird so schnell nichts töten. Wie sollte man das Leben schon töten? Oder den Tod?"

As der Schmerz langsam nach ließ und ich merkte wie die Haut langsam taub wurde wischte ich mir das Gift weg.

"Ich selbst werde es nicht tun können da ich nicht in die Wunde sehen kann. Es ist viel verlangt aber...könntest du..."

Ich musste abbrechen da er mir einfach einen Finger vor den Lippen legte. Er zog einen Messer aus seinen Stiefel und setzte sie an meine Schulter. Er stach eicht zu und zog die Klinge leicht vor so dass er die Haut auseinander ziehen konnte. Ich spürte wie mein Blut aus der Wunde trat aber dies ignorierte ich. Es dauerte nicht lange bis sich Tyron zurück zog und etwas in der blutigen Hand hielt.

"Etwas war unter deine Haut. Ein Splitter von irgendetwas..."

Ich hob eine Hand und wollte sie auf die Wunde drücken als schnelle Schritte näher kamen. Ich sah zu der Heilerin vom Palast welche auf mich zukam. Sie behandelte die Wunde und wischte mir das Blut weg bevor Xyren seine Flügel um uns ausbreitete damit die Heilerin mir einen Verband anlegen konnte damit ich den Stoff wieder über die Schulter ziehen konnte was ich auch sofort tat. Nachdem Xyren seine Flügel wieder angelegt hatte stand ich langsam auf und sah kurz zu den Drachen bevor ich zu Tyron sah.

"Zeig mir den Splitter bitte kurz"

Ich streckte die Hand nach ihm aus und wartete ob er mir den Splitter gab als er es dann tat zog ich meine Hand zurück. Mit meiner anderen Hand nahm ich den Splitter zwischen zwei Finger und hielt in ins Licht. Ich betrachtete den Splitter nachdenklich und gab den Splitter wieder Tyron.

"Ich denke den Forschern auf Axtríon werden paar interessante Dinge über diesen Splitter herausfinden wenn ihr wieder zurück in der Akademie seid"

Ich drehte mich um und ging auf den Ausgang des Saal`s zu und kurz davor blieb ich stehen. Zwar spürte ich den Druck noch auf mir aber er war nicht mehr so stark.

>Es hängt mit diesen Splitter auf sich nur wie sehr? <

Kurz fuhr ich mir mit einer Hand über den Nacken und strich mit einen Finger über die Stelle wo Destina damals in die Haut geritzt hatte.

~Kilja ich habe diese Frau und auch noch einen jungen Mann entdeckt! Sie stehen vor dem Palast~

Ich verengte meine Augen leicht und drehte mich zu Xyren um der mich musterte. Ich drehte mich halbwegs um.

"Xyren komm mit. Aglaja braucht unsere Hilfe!"

Damit verließ ich den Saal einfach und ließ mich nicht durch die Soldaten stören da sie eh zurück wichen als Xyren auf sie zukam. Zusammen gingen wir aus dem Palast und zu Aglaja welche wütend auf ihre Hinterbeine stand. Sie hatte ihre Flügel ausgebreitete und ihr Blick war auf zwei Wesen gerichtet. Als ich näher trat konnte ich auch Adrik sehen.

"Wie ich sehe lässt ihr nicht locker. Wie du selbst siehst hat deine Macht über mich keine Wirkung mehr. Dieser Splitter ist nun auch weg wobei dies aber etwas seltsam ist aber egal" meinte ich seelenruhig.

Ich blieb neben Aglaja stehen welche mich kurz ansah bevor sie wieder zu Destina und Dilon sah.

"Eigentlich könnt ihr schon wieder gehen. Ihr werdet hier nicht viel ausrichten"

Destina hob ihre Hand und ich spürte zwar wie sich der Druck verstärkte aber es sonst nichts brachte. Ich hob meine Hand und die Klinge aus Eis erschien. Ich zerteilte die Klinge in kleine Splitter welche ich mit eine rasende Geschwindigkeit nach Destina schickte. Sie und Dillon wichen gerade noch zur Seite aus als die Splitter sich in die Erde bohrten. Aglaja legte ihre Flügel langsam an und umfasste eine Klaue um mich. Ich wehrte mich nicht aber behielt den Blick auf Destina gerichtet bevor ich zu Dillon sah.

"Mein Gefühl hatte mich noch nie getäuscht! Du und dein Orakeldrache seit dafür zu ständig das ein dunkler Sturm aufzieht der Thándrul vernichten könnte!"

Dillon stand wieder auf und lachte leise. Er half Destina auf bevor er zu mir sah.

"Wieso sollte ich für diesen dunklen Sturm zuständig sein? Vielleicht hast du recht dass ich etwas damit zu tun habe aber ich alleine bin für diesen Sturm nicht zuständig"

Als Aglaja mich langsam los ließ drehte ich mich zum Palast um. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und sah zu den Baumkronen hoch.

"Ich denke...wir sollten die Kraft der elf zusammen bündeln und so den Kristall des Lebens erschaffen" murmelte ich leise so das nur die beiden Urdrachen mich verstanden.

Ich drehte mich um und streckte beide Hände in den Himmel. Zwischen meine Hände erschien ein kleiner funke Licht welcher langsam größer wurde bis sie zwischen meine beide Hände passte. Ich zog meine Hände langsam zu mir runter bevor ich meine Macht kurz ins Licht fließen ließ.

~Kilja bist du dir wirklich sicher dass du die Juwelen auferstehen lassen willst? Du weißt doch selbst was für eine Kraft sie besitzen...~

Aus den Augenwinkeln sah ich zu Aglaja bevor ich bemerkte das Tyron und sein Gefolge aus dem Palast kam. Ich drehte mich halbwegs um und schloss meine Augen wobei ich mich nur auf die Energie im Licht konzertierte.

"Aglaja ich hatte auch gesagt dass man die Kraft diese vier Juwelen nur im Notfall benutzen soll und dieser Notfall tritt nun langsam ein. Ich wiederhole es nur zu gerne erneut. Thándrul steht am Abgrund. Die Welt wird untergehen wenn wir nicht handeln. Wir brauchen alle Kraft die uns zur Verfügung steht und auch die Kraft dieser vier Juwelen"

Damit öffnete ich meine Augen wieder und stieß meine Hände ruckartig in den Himmel wobei die Lichtkugel anfing zu flimmern. Nach kurzer Zeit flog eine Säule aus Licht in den Himmel und zerteilte sich bevor sie in jede Richtung davon glitt. Ich ließ meine Hände wieder sinken aber sah weiterhin in den Himmel.

"Du wirst diesen Sturm nicht aufhalten können, Duvessa. Dafür bist du nicht mächtig genug"

Ich und nicht mächtig genug? Ich lachte kalt auf bevor ich mich zu Destina umdrehte.

"Willst du mal meine wahre Macht zu spüren bekommen? Dann wirst du sehen wie mächtig ich bin!" säuselte ich eisig bevor ich auf Destina zu gehen wollte.

~Kilja! ~ schallte Aglaja`s Stimme mahnend durch meinen Kopf.

Ich blieb stehen aber auch da jemand mein Arm festhielt. Kurz sah ich zu Tyron der zu mir getreten war bevor ich zu Destian sah. Ich riss mich los und verschränkte meine Arme vor der Brust.

~Maisha was gibt es? ~

"Aglaja erklär du den anderen was ich vor habe und sag noch das es wichtig ist. Rysra hat sich gerade gemeldet aber ich muss mich voll und ganz auf Destina konzentrieren damit sie es nicht schafft mir ihren Willen wieder auf zu zwingen" meinte ich leise und als Aglaja nickte lächelte ich kurz.

Tyron zog mich paar Schritte zurück so dass Xyren seine Flügel ausbreitete und uns so verdeckte.

"Duvessa was sollte das bitte? Du weißt doch das Lady Destina über eine de Länder von Síron herrschen!"

Ich riss mich wieder von ihm los und drehte mich zu ihn um. Ich legte meinen Kopf leicht schief und sah Tyron direkt in seine Augen.

"Sagen wir es mal so - Destina ist nicht die für die du sie hältst. Sie gehört zu der dunklen Priesterin Abassia und hat die Gabe einen ihren Willen auf zu zwingen wenn sie ein Blut Bündnis eingegangen ist. Sie steckt auch dahinter dass ich in den letzten drei Jahren so anders war. Der Splitter den du bei dir hast besitzt einen Violetten Schimmer und zu fälliger weise waren meine Augen auch Violett. Das hängt zusammen, Tyron!"

Ich trat einen Schritt zurück bevor ich mich umdrehte und meine Arme hob. Erneut erschien in meine Hand ein funke Licht welcher ab rot am Glühen war und rasch größer wurde. Als Aglaja und Xyren zur Seite traten ließ ich einen Arm sinken aber bewegte den anderen Arm zur Seite bis das rote Licht direkt auf Destina und Dillon gerichtet waren.

"Verschwindet nun oder ihr werdet es bereuen!"

Ich schloss langsam meine Hand wobei das Licht kurz in alle Richtungen glitt bevor er sich wieder vor meine Hand versammelte. Gefühlslos musterte ich Destina und Dillon wie sie einen Schritt zurück traten.

"So ihr wollt nicht gehen? Dann wisst ihr nicht wie gefährlich diese Kraft sein kann! Aglaja erschaffe eine Statue aus der Kraft des Ewigen Eis!"

Die Drachin zögerte aber dann tat sie doch was ich ihr befehlt habe. Sie trat zurück nachdem sie eine Statue erschaffen hatte.  Xyren spuckte eine Säure auf die Statue doch sie tropfte auf den Boden ohne dass die Statue schadet nahm.

"Das ewige Eis ist eigentlich unzerstörbar. Wenn nicht mal die Urdrachen etwas dagegen anrichten kann es eigentlich von niemand zerstört werden aber schau her"

Damit richtete ich meinen Arm auf die Statue und ließ das Licht frei. Sie prasselten gegen das Eis und es schien als würde das Licht ins Eis gleiten. Es versammelte sich wieder bevor es Explosion artig größer wurde. Die Statue wurde von innen in Stücke gerissen bis die Äußere Schicht risse bekam und zusammen fiel. Das Licht glitt wieder zu meinen Arm und versammelte sich dort wieder. Ich drehte meinen Arm nun wieder und zeigte mit meiner ausgestreckten Hand wieder auf Destina und Dillon.

"Eure letzte Chance! Geht und verschwindet oder ihr werdet so euren Lebensfaden verlieren!"

Als beweis dass ich es wagen würde schickte ich einem kleinen Strahl des roten Lichts nach Dillon aus welcher sofort noch mehr zurück wich.

"Destina lass uns gehen!"

Sie sah kurz zu Dillon bevor sie sich umdrehte. Schweigend ging sie und der Druck ließ nach. Ich hob ruckartig meinen Arm gegen den Himmel und das rote Licht glitt sofort in den Himmel wo es sich zu einer Kugel zusammen fügte. Nach wenigen Sekunden glitt es ins All wo es explodiert. Ich ließ meinen Arm wieder sinken und sah noch wie Destina mit Dillon in einen Portal verschwand. Ich drehte mich um und verschränkte meine Arme als Tyron auf mich zukam.

"Du brauchst es gar nicht erst versuchen, Tyron! Ich bin gleich von Sóleras verschwunden da ich etwas Wichtiges unternehmen muss"

Damit wollte ich auf Aglaja zutreten doch Tyron trat mir in den Weg. Er umfasste mich an meine Schultern und sah mir fest in die Auge. Ich verengte meine Augen zu schmale Schlitze.

"Mein Befehl lautet dich gefangen zu nehmen und zum König Furón Krés zu bringen!"

Er ließ mich los nur um im nächsten Moment meine Kette von meinen Hals zu reißen. Er trat zurück und bevor ich handeln konnte trat Lyra vor mir. Voller Schreck stand ich wie erstarrt da bevor mich langsam umdrehte.

"Das...war ein Fehler..."

Ich spürte wie tief in mein innerstes mein wahres Wesen auf brüllte und sich von den Ketten befreite. Als ich genug Abstand zwischen den anderen und mir gebracht hatte blieb ich wieder stehen. Ich hob meine Arme und drehte mich wieder um. Meine Haut färbte sich rasch dunkelblau.

"Nun werdet ihr sehen wer ich wirklich bin! So wollte ich es eigentlich nicht zeigen aber mein wahres Wesen wird sich nicht mehr stoppen lassen!"

Kurz glitt mein Blick zu Aglaja bevor ich nickte. Sie ließ hinter mir eine Barriere aus dicken Eis entstehen die den Sicht auf mich verschleierte. Ale vor mir konnten aber sehen wie sich mein Körper veränderte bis er größer wurden und mir noch Flügeln aus meine Schultern wuschen bevor ich nicht mehr als Duvessa sondern als Göttin da stand. Die Augen hatte ich geschlossen aber als ich sie wieder öffnete schien es als würden meine Augen leuchten. Ich heftete meinen Blick auf Tyron der erschrocken zurück getreten war bevor er meine Kette fallen ließ als sie aufleuchtete. Ich zog meine Lefzen zurück und verengte meine Augen bevor ich laut auf brüllte. Das Eis zerbrach und fiel klirrend auf den Boden wobei mich das nicht störte. Ich breitete meine Flügel aus bis sie das Sonnenlicht verdrängte. Ich senkte meinen mächtigen Haupt bis mein Kinn den Boden fast berührte und fixierte Tyron wieder.

~Nun weißt du wer ich wirklich bin! ~ grollte ich in Tyrons Gedanken.

Ich zischte warnend auf als Lyra sich nach meine Kette beugen wollte bevor ich meinen Kopf nach meine Kette ausstreckte. Als ich den Edelstein mit meiner Schnauze berührte schmolz sie mit meinen Körper zusammen. Ich legte mich hin aber ließ die Flügel ausgebreitet.

"Kilja bitte beruhige dich..." flehte Aglaja.

Ich schwenkte meinen Kopf zu der Drachin herum und musterte sie kühl. Dass ich wütend war konnte man mir ansehen.

"Wir haben etwas zu erledigen" grollte ich.

Ich sah wieder zu Tyron und schnaubte abfällig bevor ich mich erhob.

"Nun weißt du wieso ich mich in Axtríon gewehrt habe! Wieso ich gesagt habe dass ich das Leben und der Tod bin! Unschuldige habe ich nie mit meinen Willen getötet und es wird auch nie passieren!"

Damit stieß ich mich vom Boden ab und schlug kräftig mit meinen Flügeln. Kurz sah ich zum Palast und neigte meinen Kopf vor der Prinzessin und der Königin.

~Ich danke euch dass ich diese kurze Zeit bei euch bleiben konnte~

Damit wollte ich eigentlich weg fliegen aber etwas hielt mich zurück.

"DUVESSA!"

Ich blähte meine Nüstern auf bevor ich meinen Kopf zu Tyron drehte der unter mir stand und zu mir hoch sah. Ich zuckte mit meinen Schwanz bevor ich meinen Kopf langsam sinken ließ. Ich zog meine Lefzen wieder zurück und entblößte meine Zähne.

~Duvessa ist nur eine Identität von mir mehr nicht! Mein wahres Wesen siehst du hier gerade! Ich bin die Göttin mit den vielen Namen! ~

Damit flog ich einfach durch die Baumkronen in den Himmel. Aglaja und Xyren folgten mir sofort.

~Kilja war das eine gute Entscheidung? Sie wissen nun wer du bist...~

Ich schnaubte nur und glitt durch die Luft bevor ich dann doch meinen Kopf halbwegs umdrehte. Ich sah aus den Augenwinkeln zu Aglaja.

~Aglaja ich hätte gegen die Verwandlung nichts tun können. Ich hatte keine Kontrolle über mein wahres Wesen gehabt wie man selbst gesehen hat. Wenn der Edelstein noch in der Nähe ist kann ich mich in mein wahres Wesen verwandeln. Wenn der Edelstein aber zu weit von mir entfernt ist wird die Verwandlung nicht klappen. Es ist nun egal ob Lord Tyron und die anderen es wissen. Wir haben etwas viel wichtigeres zu tun! Diese unsere Welt retten! Wir reisen zur Himmlische Ebene~

Damit schlug ich einmal kräftig mit meine Flügeln bevor ich über die Wolken glitt. Weit über die Wolken brüllte ich kurz auf. Etwas entfernt fing etwas an zu schimmern bevor ein Plateau erschien wo ich landete. Platz gab es hier genug so dass die elf Drachen auch noch Platz hatten. Ich schloss meine Augen und legte meine Flügel eng an meinen Körper. Nun mussten nur noch die anderen Drachen kommen.

Impressum

Texte: Azalea Adena Mérens
Bildmaterialien: Azalea Adena Mérens
Tag der Veröffentlichung: 26.02.2014

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