Es war Winter. Die Fenster waren mit dicken Wolldecken abgehängt. Im Ofen loderte das Feuer. Draußen begann es langsam zu dunkeln. Auch in der Stube schwand das Licht. Die kleinen Flämmchen, welche durch die Scheiben im Ofen gut zu sehen waren, züngelten vor sich hin und tauchten die Stube in ein ganz besonderes Licht. Ein ganz warmes. In diesem warmen Licht, saßen die Kinder auf dem Boden oder auf den Lehnen des großen blauen Sessels, in dem die Oma saß. Große leuchtende Augen schauten wie gebannt auf die Oma. Es war Dämmerstunde. Diese eine Stunde, wo das Licht schwindet, und die Oma Märchen erzählt. Manchmal wollten die Kinder auch Geschichten von früher hören. Geschichten von der Arbeit in der Landwirtschaft, aber auch Geschichten aus der Schule. Ganz besonders gern, hörten die Kinder die Geschichte von Omas Wortkreationen – dem Papegei und dem Hottel. Für Tom waren auch die Geschichten vom Krieg sehr interessant, wohingegen es die Mädchen gruselte. Und doch fieberten sie allen neuen Geschichten entgegen. Wie sie dann alle vor der Oma saßen, mit ihren großen leuchtenden und fragenden Augen, sowie ihren rot glühenden Bäckchen.
Mias Mama hatte da ganz andere Ideen.
Wenn es dunkel wurde, dann holte sie den Diaprojektor hervor und die Kästchen, mit den vielen kleinen Märchendias. Ein richtig kleiner Schatz. Die Rollos wurden herunter gezogen und an die Wand, über Opas Sofa, hängte man ein weißes Bettlaken. Die Kästchen wurden geöffnet, und die Spannung unter den Kindern stieg. Dann wurden die vielen kleinen Dias im Handbetrieb an die Wand gestrahlt. Jedes Bildchen einzeln, mit einem kleinen Text darunter. Die Kinder schauten wie gebannt auf die Wand mit ihren bunten Bildern. Tom und Mia wollten ein Märchen nach dem anderen sehen. da entbrannte so manches Mal ein kleiner Streit. Denn die Mutti hatte nicht immer Lust stets so viele Dias auszuwechseln. Den Kindern dafür umso mehr. Und so durften sie sich abwechseln und ihr kleines Märchen an die Wand projizieren.
Nach diesen kleinen Märchen- und Geschichtenstunden aß man gemeinsam Abendbrot. Dann saß die große Familie an dem großen Tisch mitten in der Stube. Die Mia, der Tom, die Tine, die Biene, die Mama, die Oma und der Opa. Dort redeten sie weiter. Über alles was an diesem Tag so geschehen ist. Und da hatte der Opa spannende Geschichten zu erzählen. Der Opa redete nicht so viel, aber wenn er von seinen Tieren, seinem Garten, den Ausflügen in die Feldflur erzählte, tat er das mit ganz viel Herzblut. Manchmal waren diese Geschichten abenteuerlich, lustig, aber auch gruselig oder nachdenklich.
Er redete aber auch über Artikel in der Zeitung, von Planerfüllung und anderen wichtigen politischen Sachen. Nur Mia hörte ihm immer aufmerksam zu.
Er sprach kurz und knapp, doch war es immer lustig.
Bei dem Opa lernten sie auch eine so ganz andere Sprache, denn er sprach gern und viel Plattdeutsch. Das war aber auch eine lustige Sprache, vorallem wenn gleiche Wörter etwas ganz anderes ergaben. Aus dem Nagetier, der Maus, wurde eine Mus. Aus dem süßen Mus, wurde ein Maus. Jedoch - alle verstanden ihn. Sogar die Kinder.
Es war ein richtig schöner kalter Wintertag in der Adventzeit. Mias Oma hatte Waschtag. Da es draußen fror, brachte Oma die Wäsche auf den Boden und Mia begleitete sie. Hoch hinauf, bis in den vierten Stock. Dort hat jede Familie eine Bodenkammer.
Fröhlich und ein Liedchen singend hüpfte Mia voran. Sie öffnete die Tür und vor ihr lag der große Raum. Der Fußboden war mit einer zarten puderzuckerartigen weißen Decke von Schnee bedeckt. Jedoch nicht überall. Man sah die winzigen Flöckchen tanzen und zu Boden segeln.
Dies war wohl ein schönes Bild, aber deswegen ist Mia nicht dort oben. Nein, Mias Blick wanderte zu dem großen Schrank, der auf dem Boden stand. Aus dem hatte sie schon ganz viele Schätze geborgen. Mia liest gern und hatte schon so einige Buchschätze im Inneren des Schrankes gefunden. Diese Bücher hatten eine merkwürdige Schnörkelschrift, die musste Mia erst lesen lernen. „Vielleicht finde ich ja noch einen kleinen verborgenen Schatz“,dieser Gedanke zog Mia immer wieder hinauf auf den Boden.
Mia schaute sich genau um. Sie suchte den Schrank von oben nach unten durch. Sie fand aber nur Sachen die Oma oder Opa brauchten. Aber ganz unten, hinten in der äußersten Ecke des großen klobigen Schrankes, da stand ganz einsam und verlassen, eine alte rostige Laterne. So eine, wie in früheren Zeiten die Nachtwächter trugen, wenn sie durch die dunklen Straßen der Stadt zogen. Die möchte Mia mit hinunter in die Wohnung nehmen. Die Oma schaute verdutzt. „Was willst du denn mit dem alten rostigen Ding?“, fragte die Oma verwundert. Aber Mia stapfte ganz stolz, mit ihrer Laterne in der Hand, die Treppe hinunter.
Mias Mama schaute genauso komich wie die Oma, hatte dann aber eine tolle Idee. „Heute abend, wenn es dunkel wird, nehmen wir die Laterne und machen eine kleine Nachtwanderung“, meinte die Mutter. Mias und Toms Augen leuchteten vor lauter Freude, denn eine Nachtwanderung kann zu einem großen Abenteuer werden.
Am Abend stieg die Spannung. Die Mama hohlte eine Kerze, steckte sie in die Mitte der Laterne und zündete sie an. Dann wurde die Tür geöffnet, und Mia trug ihre Laterne voller Stolz in die Nacht hinaus. Sie stapften durch den Schnee, der unter den Füßen knirschte. Der Frost biss den Kindern in Nase und Bäckchen.
Zuerst stapften sie in die Stadt hinein. Mia liebte es durch die schön geschmückte Innenstadt zu laufen. Sie bewunderte die leuchtenden Ornamente die über ihr aufgehängt waren und die Weihnachtszeit ankündigten. Sterne, Kugeln und Glocken waren dort zu sehen. Die alte rostige Laterne konnte man gar nicht leuchten sehen. Sie ging bei soviel Helligkeit einfach unter. Man nahm sie einfach nicht wahr.
Darum ging die Familie in den nächstgelegenen Park, denn dort konnte sie strahlen und den Kindern den Weg erhellen.
Jetzt trug Tom die Laterne voller Stolz und leuchtete den Weg aus. Wenn es irgendwo knackste, da kam er auch schon einmal vom Weg ab und leuchtete in die Büsche hinein. So wie kleine Jungen eben sind. Die Lichtkegel waren mal größer und dann wieder kleiner, weil Toms Ärmchen die schwere Laterne nicht so lange tragen konnte. Daher leuchtete die Mama den Heimweg aus.
Durchgefroren und mit roten Bäckchen, kamen die Kinder zu Hause an. In der Wohnstube, züngelten die Flämmchen in dem kleinen Ofen und wärmten den Raum. Am Tisch saßen sie und tranken eine heiße Tasse Kakao.
Im Bett warteten schon die metallenen, mit warmen Wasser gefüllten, Wärmflaschen. Sie waren in Wolldecken gehüllt und gaben langsam ihre Wärme ab. Im Schlafzimmer, haben die Eisblumen die Fenster erobert und die Kinder ribbelten kleine Löcher in den Blumenteppich, um noch einmal einen Blick in die Dunkelheit zu wagen. Die Wände glitzerten, weil sie von vielen kleinen Eiskristallen überzogen waren. Die Kinder sprangen husch, husch in ihr Bettchen und kuschlten sich unter ihrem dicken Federbett ein. Hielten ihre Füße an die Wärmflaschen und schliefen schnell ein, nach diesem erlebnisreichen Tag.
Mia kam in die Schule und ihre Freundinnen warteten dort schon auf sie. Denn Mia hatte heute Geburtstag und war ganz aufgeregt. Ihre Freundinnen gratulierten ihr, herzten und umarmten sie. Mit ihren drei besten Freundinnen wird Mia heute nachmittag Kindergeburtstag feiern.
Das glaubte sie jedenfalls. Aber es sollte ganz anders kommen. Jungen die mitbekamen, dass Mia heute Geburtstag hat, luden sich einfach selber ein und Mia konnte leider nicht "Nein" sagen. So erhöhte sich die Zahl der Gäste auf acht.
Mia konnte sich im Unterricht gar nicht konzentrieren, denn sie machte sich die ganze Zeit Gedanken darüber, wie sie das ihrer Mama beibringen sollte.
Das war ein schlimmer Schulgeburtstagstag.
Als Mia nach Hause kam, merkte die Mama gleich, dass irgendetwas nicht stimmte. Mia war blass und ihre Augen wanderten vor Aufregung hin und her. Mama fragte nach, was denn passiert sei. Mia wagte sich nicht sie anzuschauen und beichtete flüsternd, was sie angerichtet hat. Auch wenn die Mama sichtlich verärget war, meinte sie nur: „Ach Kind, den Tag werden wir schon meistern!“ Mia standen Tränen in den Augen, denn einige der eingeladenen Jungs, konnte sie so gar nicht leiden. Aber passiert ist eben passiert und man konnte es auch nicht rückgängig machen, denn ein Telefon hatte die Familie nicht. So wartete man geduldig darauf, was schon bald passieren würde. Biene, die inzwischen auch angekommen war, wartete mit, ohne zu wissen worauf.
Nach einer gefühlt langen Zeit, wo man schweigsam beisammen gesessen hatte, da klingelte es auch schon. Nach und nach erschienen die Gäste zur Geburtstagsfeier. Die Mädchen setzten sich brav an den Tisch und die Jungen zeigten was sie konnten. Sie nutzten Opas Sofa als Trampolin und wer darauf keinen Platz mehr fand, sprang halt in den blauen großen Sesseln. Den Sessel, wo Oma im Winter immer ihre Dämmerstunde abhielt. Mia stand mit hängenden Schultern und offenem Mund in der Stube und konnte nichts sagen. Eigentlich traute sie sich auch gar nicht. Mama vom Lärm angelockt, ließ einen Brüller los und schon - herrschte Ruhe. Aber nicht lange, denn einer der Jungen wollte sich vor den Mädchen beweisen. Er zeigte den Mädchen wie man mit einem Stuhl laufen kann. Dabei stellte er ein Bein auf die Sitzfläche des Stuhls und das andere auf die Lehne. Dann kippte er den Stuhl, mit der Lehne voran, bis kurz über den Boden und dann ging es wieder zurück, bis der Stuhl wieder auf seinen vier Beinen stand. So kippelte er, von Mias Mama unbemerkt, noch ein ganzes Weilchen weiter, bis es klingelte.
Mama begleitete eine riesigen Tulpenstrauß mit Beinen unten dran in die Wohnstube und alle staunten. Denn so einen gigantischen Blumenstrauß hat noch keiner von den Gästen je erhalten, wo es doch meistens nur abgezählte Blumen in so einen Strauß schafften. Das war für Mia das ungewöhnlichste Geschenk, denn bisher hat sie nur Süßigkeiten und Bücher geschenkt bekommen. Die Mama stand vor einem Problem, denn ihre Vasen waren nur auf die fünf bis sieben Blumenstängel, die es im Laden immer zu kaufen gab, eingestellt. Die Mama suchte in den Schränken und fand ein geeignetes großes Gefäß.
Nun kam Bienes großer Auftritt. Für ihr Geschenk hat sie lange mit Mias Zauberkasten, der diese nicht einen Fatz interessierte, geübt. Jetzt wollte Biene sich beweisen und ihr Künste vorzeigen. Fehlanzeige! Eine von Mias Freundinnen, hat eine große Schweter, welche einen Freund vom Zirkus hatte, der diese Tricks sicher auch kannte. Diese Freundin hatte schon im voraus alles verraten, was gleich passieren würde. Jetzt war selbst Biene sichtlich genervt.
Am Abend als alle Gäste gegangen waren und Mia zu Bett gehen sollte, schnappte sie noch ein paar Brocken vom Gespräch der Erwachsenen auf. „So ein großer Tulpenstrauß. Der war in der Gartenanlage und hat den geklaut.“
Man kannte ihn, den Jungen.
Man mutmaßte.
Und doch war es nicht die Wahrheit.
Einige Tage später, als einige von Mias Tulpen schon die Köpfe hängen ließen, trafen sie und ihre Mama, die Mutter des Jungen. Westbesuch hatte sich bei der Familie angekündigt.
Das ist eigentlich ein schönes Ereignis.
Aber nicht in diesem Fall.
Denn die Mutter des Jungen versuchte gerade den riesen Fleuropblumenstrauß vom Westbesuch zu ersetzen.
Der war für den Friedhof bestimmt und nicht als Geburtstagsblumenstrauß. Die Blumenläden der Stadt hatte sie schon durch, nun wollte sie noch über Land fahren, um genügend Tulpen zu kaufen. Mias Mama bot ihr die noch guten Tulpen an, aber die Frau lehnte ab und wollte weiter ihre sieben Stängel bei jedem Einkauf zusammentragen
Woher sollte denn der Junge wissen, dass dieser Strauß ein Friedhofsblumenstrauß ist?
Zusammengeklaut hatte er ihn jedenfalls nicht.
Der Strauß, wurde ihm einfach auf dem Ofen liegend präsentiert.
Verführerisch!
Wer greift denn da nicht zu?
Auf der Straße fuhren nur wenige Autos. Aber zwischen den wenigen Autos, fiel dieses eine gelbe einzigartige Auto auf. Es war kein Trabi, kein Wartburg und auch kein Skoda – es war ein Citroen. Ein Auto aus dem Westen. Man konnte damit nicht nur vorwärts und rückwärts fahren, es konnte auch hoch und runter fahren. Das war etwas besonderes, denn wenn es runter fuhr, konnte man es nicht so leicht klauen.
Mias Familie hatte Besuch bekommen. Was bei Mia und Tom ganz normal war, löste bei den Großstadtkindern einen wahren Freudentaumel aus. Nach dem die Koffer ausgepackt waren und man sich ausgiebig begrüßt hatte, wartete Mias Opa schon auf dem Hof, um den Kindern all seine Tiere zu zeigen. Diese waren schließlich sein ganzer Stolz. Die Hühner waren angeschaut und die Kaninchen gestreichelt. Dann standen sie vor einer Tür. Einer großen Holztür. Was sich wohl dort hinter versteckt? Die Spannung stieg! Neugierig schauten die Westkinder den Opa an. Vor dem Schweinestall standen sie nun und warteten auf die Überraschung, die sich dort hinter der Tür verbarg. Opa öffnete die Tür und Effis Augen begannen zu leuchten. Sie schaute den Opa an und quiekte vor Übermut. Dann fragte sie den Opa, ob sie auch mal auf dieser Schweinekuh reiten dürfe. Der Opa hob dieses quiekende Kind auf das Schwein und hatte seine liebe Mühe Effi wieder von dem Schwein herunter zu bekommen.
Für diese Westkinder war der Besuch im Osten wohl ein spannendes Abenteuer. Manchmal machten sie sich mit einem Bollerwagen auf den Weg zum Garten, um dem Opa zu helfen. Wo sich Mia und Tom am liebsten vor drückten, das löste wahre Streitereien unter den zwei Geschwistern aus. Sie wollten den Wagen ziehen. Dann wollten sie sich wieder ziehen lassen. Dabei wurden sie ordentlich durchgeschüttelt, denn das Pflaster war nicht gerade das Beste. So holperten sie dahin, bis zu einem großen Park. Dort machten sie eine kleine Pause und schauten sich wieder Tiere an. Tiere, die dort im Tiergehege lebten. Zu Opas Garten ging es dann über eine Brücke, entlang an einem Fluss. Dort angekommen, bewunderten sie Opas schönen Garten. Der Opa zeigte voller Stolz seinen großen Apfelbaum, die kleine Laube, die vielen Blumen und auch das angepflanzte Gemüse. Die Kleinen tobten, die Großen halfen dem Opa bei der Pflege der Beete und der Ernte. Gut gefüllt, holperte der Bollerwagen nun nach Hause. Die Frauen machten sich sogleich daran, mit der Oma gemeinsam, die geernteten Früchte einzukochen.
Die Kinder jedoch gingen auf den großen Hof zum Spielen. Die Jungs tobten zwichen den Hühnern und Enten herum und scheuten sich auch nicht vor der hängenden Wäsche. Die Mädchen hatten zuvor den Koffer oder den Schrank der Muttis durchsucht und haben sich deren Unterröcke und zu großen Hackenschuhe angeeignet. Wobei Effi eher zögerlich mitmachte. Anscheinend kannte sie dieses Spiel nicht. Nun noch ein Stückchen alte Gardiene als Schleier und man konnte sich auch auf den Hof begeben und Hof halten. Nun saßen zwei kleine Prinzessinen ganz brav auf der Hofbank, so wie es sich für eben solche geziemt. Mal zeigten sie ihr Gesicht und dann zogen sie den Schleier wieder davor. Schon bald kam noch eine dritte hinzu und die Jungen bekamen auch Zuwachs.
So vergingen die Tage schnell. Es wurde gespielt, auf einer Schweinekuh geritten, geerntet und eingekocht und sich auch gegenseitig besucht. Biene und ihre Eltern konnte man zu Fuß besuchen. Aber zu Tine, da musste man mit dem Auto oder dem Zug fahren. Man bevorzugte den Zug, denn das war für die Effi und Udo ein wahres Abenteuer, denn sie waren ja so richtige Autokinder.
Aber auch Udo hatte ein Tier für sich entdeckt. Der Opa war eigentlich schon Rentner, verdiente sich aber noch etwas Geld hinzu. Er fuhr mit einem Pferdefuhrwerk und hatte Milchkannen geladen. Jeden Morgen holte er Udo ab. So ließen sie sich für einige Stunden, auf ihrer großen Fahrt durch die Stadt, ordentlich durchschütteln. Glatte Straßen wechselten sich mit Kopfsteinpflaster ab. Aber diese Stunden erfüllten Udo, denn er hatte den Opa ganz für sich allein. Für kleine Männergespräche. Aber eines beschäftigte ihn doch sehr. Am letzten Tag vor der Heimreise traute er sich endlich und fragte den Opa, wie denn sein Pferd heiße. Der Opa schaute verdutzt. Viecher und Namen?
Schlagfertig wie der Opa nun mal war, schaute er den Jungen an und sagte: „Das Pferd heißt Ina.“ Nun schaute der Junge verdutzt, sagte aber nichts.
Es war Abendbrotzeit und die Familie fand sich am schon schön gedeckten Tisch ein. Es musste ja etwas besonderes geben, denn es war ja ein Abschiedsessen. Eier, Hausgeschlachtetes, eingelegtes und noch vieles mehr befand sich auf dem brechend vollen Tisch. Aber für das ganz besondere sorgte Udo.
Er fagte seine Mutti quer über den Tisch: „Weißt du wie Opas Pferd heißt?“
„Nein!“, behauptete die Mutter.
„Das heißt genau so wie du.“
Betroffenes Schweigen.
Wer wollte schon wie Opas Pferd heißen?
Alle Blicke waren auf den Opa gerichtet.
Der jedoch ließ sich nicht stören.
Der Abend war jedenfalls gelaufen.
Moni war so hoch wie breit und sah so ganz anders aus als anderen Kinder. Sie hatte eine Krankheit - das Down Syndrom. Sie sah aus wie ein Ausländer, obwohl sie keiner war. Weil die Menschen mit dieser Krankheit, aussehen wie die Mongolen, ein Reitervolk aus Asien, nennt man sie auch Mongoloid. Manche bösen Menschen rufen sie auch Mongo.
Die Kinder in Monis Haus waren anders, sie spielten mit ihr und nahmen sie so wie sie war. Sie war voll aufgenommen in die kleine Kinderhausgemeinschaft.
Moni war ganz schön stark, aber vor allem kinderlieb. Das zeigte sie auch sehr gern.
Dieses Mädchen schmuste sehr gern und alle Kinder ergriffen die Flucht, wenn Moni auftauchte. Als Tom noch ganz klein war und in seinem Kinderwagen saß, wollte sie immer mit ihm schmusen. Man musste acht geben, dass sie ihn nicht zerquetscht. Liebend gern verteilte sie ihre zuckersüßen Schlabberküsse auf Toms Gesicht. Das missfiel ihm sehr, aber er konnte sich ja nicht wehren.
Moni bekam wenig Förderung von ihren Eltern, daher förderte sie sich selbst. Sie hatte so einige Hobbys. Eines davon war die Hitparade, dass andere war Zirkus. Das bekamen alle Kinder auf dem Hof zu spüren.
Wenn Moni auf dem großen Hof auftauchte, moderierte sie für die Kinder eine ganz besondere Hitparade. Hier folgte ihr drittes Hobby. Sie sang die Hits von Heino rauf und runter, und zwar - total auswendig. Am Anfang staunten die Kinder darüber, was Moni so alles konnte. Aber je länger der Gesang dauerte umso mehr langweilten sie sich. Moni kannte viele Texte von ihrem Lieblingssänger. Keiner wagte sich aufzustehen, denn Moni maßregelte jeden, der zu fliehen versuchte. Unterstützung bekam sie manchmal auch aus dem zweiten Stockwerk. Denn da wohnte sie. Direkt über der Bank, wo all die Kinder saßen und ihren Gesängen lauschen mussten. Denn wenn ihre Mama aus dem Fenster schaute, weil Moni so laut schimpfte, dann machte sie einfach mit. So ein krankes Kind braucht ja schließlich Schutz. Moni konnte sich eigentlich ganz alleine schützen, denn sie war ja sehr kräftig. Sie war nur kräftig, aber nicht wendig und so kam es, dass Rolli sie stets und ständig ärgerte. Er lief von ihr weg. Er lief um sie herum. Lief wieder davon. Sprang vor ihr rum. Moni stampfte schwerfällig auf ihn zu. Drehte sich um sich selbst. Verlor fast den Halt und konnte ihn doch nicht fangen. Plötzlich stand ihre Mama in der Hoftür und schellte alle Kinder, welche gerade vor sich hin kicherten. Nur Rolli, der war plötzlich verschwunden. Moni hatte schon längst wieder begonnen zu singen, als oben aus dem Flurfenster Rollis Stimme erklang: „Moni komm mal her!“ Und Moni ging zu ihm unter das Fenster. Schwupps bekam sie einen Becher Wasser über den Kopf geschüttet. Dies hielt sie aber nicht vom Singen ab.
Wenn Moni die Texte ausgingen, hieß es noch lange nicht, dass wir Kinder aufstehen durften. Jetzt war der Zirkus dran. Moni stand mit einem Stock in der Mitte, die kleinen Jungen unter uns Kindern, mussten dann im Kreis herumlaufen. Sie waren Pferde, Elefanten, Kamele und auch gefährliche Raubtiere. Moni jedoch, spielte den Zirkusdirektor und den Clown. Solange konnte sie sich ja nicht im Kreis drehen. So sportlich war sie nun wahrlich nicht, so sehr sie sich auch mühte.
Das bewies sie beim Federballspiel. Tine war gerade zu Besuch. Mia und sie spielten gerade Federball und Moni wollte auch mal. Mit Mia klappte es nicht so gut, darum sprang Tine ein. Plötzlich passierte es... Moni stürzte bäuchlings zu Boden und glibberte wie eine Robbe über den Fußweg. Tine hatte alles gut im Blick, denn sie möchte später einmal Lehrerin werden. Mia jedoch, stand in der Haustür und konnte nichts sehen. Bei diesem Anblick begann sie zu kichern, weil sich ihr gerade ein lustiges Bild bot. Ganz plötzlich verschwand das Grinsen aus Tines Gesicht. Sie ging zu Moni und half ihr hoch. Das konnte sich Mia nicht erklären. Bis zu dem Moment, wo sie die Schellte von Monis Mama über sich ergehen lassen musste. Tine erhielt dagegen ein großes Lob.
Manchmal besuchte Moni auch die Hausbewohner. Als sie bei Mias Familie zu Gast war und mit Ihnen gerade speiste, verkündete sie allen, dass Heweglöße mit Zzzsahne ihr Lieblingsgericht wären. Bei Mia gab es nur Kirschen dazu. Aber es schien ihr trotztdem zu schmecken.
Manchmal besuchten die Kinder aber auch Moni. Moni war um etliches älter als Mia, und doch schien es nicht so. Mia konnte schon schreiben und Moni saß am Tisch und machte gerade ihre Hausaufgaben. Sie malte gerade Striche, Kreise und andere Formen. Das konnte sich Mia nicht erklären. Aber sie wusste: Moni geht auf einer ganz besonderen Schule, wo die Kinder länger brauchen um etwas zu lernen.
Nachdem Moni in diese ganz besondere Schule gekommen ist, besuchte Mia sie öfter, weil sie das sehr interessant fand. Sie verfolgte gespannt Monis Fortschritte. Denn Moni gab sich viel Mühe bei ihren Aufgaben und steckte all ihre Ernergie hinein.
So liebte und hasste jedes Kind auf seine eigene Art und Weise Moni.
Mia und ihre Cousine Biene spielten auf der Straße vor dem großen roten Backsteinhaus. Über dem gepflasterten Gehsteig taten sich kleine Risse und kleine Aushöhlungen in der Backsteinwand auf. Genau unter Omas Fenster tat sich ein Wunder auf. Kleine Mäuschen kamen aus einer der Spalten.
Nicht diese, die Opa immer in der Falle fing. Die waren glatt und sahen gar nicht schön aus. Diese hier jedoch, trugen ein kleines Pelzmänntelchen und waren kuschelweich. Die hellen Köpfchen und der dunkle Pelz, fazinierten die Kinder sehr. Sie begannen eine nach der anderen einzufangen. Sie nahmen die Mäuschen auf die Hand und streichelten sie. Ihr Fell fühlte sich wie Seide an.
Emsig liefen die Mäuse hin und her. Sie verschwanden in ihrem kleinen Mäusespalt um schon bald wieder ihr kleines Näschen herauszustecken. Nach und nach, kamen sie wieder zum Vorschein. Mia und Biene verfolgten dieses Schauspiel ein kleines Weilchen. Bis sie zu einem Entschluss kamen: Wir sammeln die Mäuse ein und nehmen sie mit in die Wohnung zum Spielen.
Gesagt, getan.
Aber wohinein sollten sie denn ihre neuen Spielkameraden sammeln?
Biene rief lautstark nach der Oma, die auch sogleich an das Fenster kam. Die Kinder baten um einen Schuhkarton.
Die Oma war natürlich neugierig und fragte die Kinder, wozu sie denn den Schuhkarton brauchen.
Biene beteuerte: dass dies eine Überraschung wäre.
Da wurde die Oma noch neugieriger und holte den Kindern einen Schuhkarton.
Dann war sie wieder verschwunden.
Voller Begeisterung, sammelten Mia und Biene den Boden des Schuhkartons voll mit diesen Pelzmäuschen.
Dann machten sie sich auf den Weg in die Wohnung.
Die Oma war gerade dabei die Flurwoche zu machen. Sie fegte gerade vor ihrer Wohnungstür, als die Kinder den Flur betraten.
Ihre Augen begannen zu leuchten, denn sie ist riesig gespannt auf die Überraschung.
„Na dann zeigt sie mal her, eure große Überraschung“, empfing sie die Kinder.
Mia und Biene öffneten den Deckel einen kleinen Spalt.
Dann noch etwas weiter, um den Überraschungseffekt zu steigern. Dann riss Biene den Deckel mit einen Ruck hoch.
Die Oma wurde ganz blass und machte ganz große Augen.
Sie griff nach ihrer Kehrschaufel.
Holte aus!
Schlug unter den Karton.
Dieser flog im hohen Bogen durch die Luft, weil Biene ihn nicht halten konnte.
Die Mäuse plumpsten eine nach der anderen zu Boden. Die Oma schlug ziemlich treffsicher mit ihrer Kehrschaufel auf die Mäuse ein.
Das scheppernde Geräusch der Kehrschaufel hallte durch den ganzen Flur.
Bis hinauf in den vierten Stock konnte man es hören.
Die Kinder schauten betrübt auf die vielen toten Mäuse, die dort im Flur verteilt lagen.
Glück für die, die sich retten konnten.
Die Spuren dieser Tragödie waren noch einige Zeit zu sehen.
Die Geschichte vom Bohnerbesen
Bine und Mia waren heute allein zu Hause, denn Mias Mama und die Oma sind unterwegs zu einem Termin.
Was machen Kinder wenn sie alleine sind?
Sie spielen.
Biene liebte die Puppenstube von Mia und beide spielten vergnügt damit. Aber wie es eben so ist, wurde das Spiel bald langweilig und sie holten die Puppen hervor. Biene mochte die Sani, diese hatte Haare wie ein Sahnehäubchen und duftete auch danach. Mia spielte gern mit Schlenki. Diese Schlenkerpuppe, hatte einen Körper aus Stoff und schlenkerte so lustig mit ihren Armen und Beinen. Dann kamen noch die Anziehpuppen und auch die Modepuppe, die immer wieder umgekleidet wurde, an die Reihe. Die Modepuppe hatte viele tolle Sachen – selbst gehäkelt und genäht von Mias Mama. Aber all das reichte nicht aus, um die lange Zeit, wo Mias Mama und die Oma unterwegs waren.
So kamen die beiden Kinder auf eine tolle Idee. Sie wollten helfen. Freude schenken und andere zu überraschen, ist was feines und kann auch Spaß machen. Der Flur schien es nötig zu haben. Dort lag kein Teppich, nur ein paar kleine Läuferchen und das braune Linoleum glänzte gar nicht schön. Biene ging in die Kammer und holte den schweren Bohnerbesen hervor. Mia freute sich, denn diese Arbeit kannte sie schon. Sie half der Oma immer dabei. Der schwere Bohnerbesen scheint nicht schwer genug zu sein, denn bei der Oma, durfte sich Mia immer auf den Bohnerbesen stellen. Die Oma schob ihn dann gekonnt über das frisch gebohnerte braune Linoleum. Biene will es ihr gleichtun, setzte an und weil sie ziemlich stark ist, darf sich Mia auf den Bohnerbesen stellen. Strich für Strich erledigten die beiden ihre selbstauferlegte Arbeit. Mia wollte es auch einmal versuchen. Biene stieg auf den Bohnerbesen und... Der Bohnerbesen bewegte sich kein bisschen. Mia ist traurig, weil sie so schwach ist. Als Trost, schob Biene sie noch ein paar Runden durch den Flur. Jetzt bestaunten beide ihr Werk, wie alles blinkt und blitzt. Dann legten sie den Flur wieder mit seinen kleinen Läuferchen aus.
Sie setzten sich in die beiden großen blauen Sessel, welche in der Stube stehen und ruhten sich von ihrer schweren Arbeit aus. Und dann...
Sie hörten, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte. Beide schlichen zur Tür und schauten strahlend um die Ecke. Die Tür öffnete sich... Als erste trat Mias Mama in den Flur. Sie staunte, wie schön der Flur blinkte und blitzte. Die Freude währte edoch nicht lange. Die Mama trat auf ein kleines Läuferchen und...
Sie kam ins rutschen, ruderte mit den Armen und kann sich gerade noch so halten.
Da hatten die Kinder wohl doch ein bisschen zu viel gebohnert.
Heute war ein ganz besonderer Tag. Nicht nur, dass Mia mit ihrer Klasse zum Wandertag in eine andere Stadt fuhr – nein, es war auch der Tag, an dem ihre Tante Geburtstag hat. Der Geburtstag, auf den sich Mia das ganze Jahr freute. Zu diesem Geburtstag, gab es nämlich eine ganz besondere Torte. Diese gab es Jahr um Jahr. Die Torte mit den leckeren in Schnaps eingelegten Johannisbeeren. Da waren die Kinder echt stolz, dass sie wie die Großen auch ein Stückchen davon essen durften.
Am frühen Morgen traf sich die Klasse am Bahnhof um in die nächst größere Stadt zu fahren. Dort wollten sie in das große Hallenbad. Das kannte Mia schon. Dort war sie oft mit ihrem Onkel. Der hatte nämlich nur einen Arm, und ging dort immer zum Versehrtensport. Da konnte man dann schwimmen und auch die Übungen mitmachen. Mia hatte einen gut gefüllten Rucksack. Nicht nur die Badesachen stachen dort drin, sondern auch gut zu Esssen und Trinken. Natürlich auch einen Zettel worauf geschrieben stand, dass Mia von Tines Oma am Bahnhof abgeholt wird.
In der großen Stadt angekommen, ging es weiter mit der Straßenbahn, die direkt vor der Tür des Hallenbades hielt. Hui, wie hatten die Kinder doch ihren Spaß. So schön wie heute in den Spaßbädern war es dort nicht, die Kinder jedoch wussten sich zu vergnügen. Die Zeit verging wie im Fluge bis zum Mittag. Mia hatte ihre Essen- und Trinkvorräte schon aufgebraucht, da ging es auch schon wieder nach Hause. Die Kinder sammelten sich an der Straßenbahnhaltestelle um ihre Rückfahrt anzutreten. Mia hatte nicht einen Pfennig ihres Taschengeldes angerührt und wollte dieses jetzt in ein kleines Abenteuer investieren. Sie hatte einen Plan gefasst. Als sie auf ihre Lehrerin traf, begann sie sogleich auf diese einzureden, dass sie den Weg kenne und schon alleine zur Tante fahren könne. Irgendwann gab die Lehrerin total genervt nach. Ja, dass konnte Mia gut. Da kam auch schon die Straßenbahn in Richtung Bahnhof und die Klasse, samt der genervten Lehrerin, stieg ein.
Mia wartete noch ein kleines Weilchen,da kam auch ihre Straßenbahn um die Ecke gebogen. Stolz kaufte sich Mia eine Straßenbahnkarte, dass kannte sie ja schon, denn mit ihrem Onkel, Tine und manchmal auch ihrer Tante, fuhren sie ja auch immer mit der Straßenbahn. Da hat sie alles ganz genau beobachtet. Mit neun Jahren wird das ja wohl zu schaffen sein. Sie suchte sich einen Fensterplatz und staunte über die unbekannten Häuser, die ihr groß und dunkel erschienen. Soviel alte Häuser gab es sonst nicht zu sehen. Aber Angst hatte Mia keine. Erst da als es dunkel um sie wurde. Die Straßenbahn stand, bewegte sich nicht mehr. Das machte Mia Angst, denn vom Bahnhof war weit und breit nichts zu sehen. Plötzlich ging die Tür auf und ein Mann kam herein. Er sammelte den Müll ein, den die Menschen während seiner Schicht, in seiner Bahn, hinterlassen hatten. Und dann... Dann entdeckte er Mia.
„Was machst du denn hier? Wo willst du denn hin?“, fragt er sie erstaunt.
„Ich wollte eigentlich zum Bahnhof! Von dort aus zu meiner Tante, die hat nämlich heute Geburtstag“, antwortet ihm Mia wahrheitsgetreu.
Der Mann in seiner Uniform, ruft etwas aus seiner Bahn, schnappt sich Mia und setzt sie einfach in eine andere Bahn. Es bimmelte und die Bahn setzte sich in Gang. Auch diese fuhr an alten, großen und dunklen Häusern vorbei, ganz allmählich fühlte sich Mia immer wohler. Die Häuser kamen ihr immer bekannter vor und schon bald konnte sie den Bahnhof sehen. Ach wie es doch alles so leicht um sie herum wurde, als ihr der Stein vom Herzen purzelte.
Glücklich stieg Mia aus der Straßenbahn aus und nahm den altbekannten Weg zu ihrer Tante. Sie freute sich schon auf die Begegnung. Sie trällerte und pfiff lustige Liedchen vor sich hin. Als sie hüpfend um die Ecke kam, sah sie dort wo ihre Tante wohnte, eine aufgebrachte Menschenmenge vor der Tür stehen. Als sie endlich angekommen war, staunte sie nicht schlecht darüber, wie man soviele Menschen mit einem Schlag zum Lächeln bringen kann. Glücklich gingen alle ins Haus zum Feiern. Mia berichtete zuersteinmal von ihrem Abenteuer und alle waren stolz auf sie, denn soviel Mut hatte ihr keiner zugetraut. So wie Mia alle mit einem Schlag glücklich gemacht hatte, machte dies nun ihre Tante mit einem Stück der wundervollen Schnapsbeerentorte.
Die Dämmerstunde 2 - 5
Kleine Schatzsucher 6 - 10
Der Geburtstagsblumenstrauß 11 - 16
Wie Opas Pferd zu einem Namen kam 17 - 23
Unsere liebe Moni 24 - 29
Kleine Mäusejäger 30 - 33
Die Geschichte vom Bohnerbesen 34 - 37
Wie Mia im Lokschuppen annstatt am Bahnhof landete 38 - 43
Tag der Veröffentlichung: 03.02.2022
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