Der Beginn unseres Reichtums:
Zärtlich warm und angenehm kühl, lag ich geschützt und geborgen, in dem Bauchraum meiner Mutter. Es war ein Raum der verschlossen lag und sich ohne Zweifel, stark von allen anderen Räumen unterschied. Circa neun Monate lang beschloss sie, dass sie kurzfristig im Besitz von zwei Herzen sein wollte, denn sie pochten schneller, lauter und ihr Klang vereinte sich, zu einem großen Organ, welches fest verschnürt, wohl ein Wunder vollbringen sollte. Die Worte:“Unser Glück verdoppelt sich, wenn wir es teilen.“ Sie haben sich scheinbar so stark in ihrem Innersten eingebrannt, dass sie Taten vollbringen musste. Oder war ihr Schmerz ein Teil dieses Prozesses, welchen ich vor unserer Therapiezeit, noch stärker und häufiger als übel wahrnahm? Dachte sie vielleicht, dass geteiltes Leid für halbes Leid sorgen würde? Dank Ihrer Mühe und Ihrer stetigen Geduld mit mir, denke ich inzwischen wie folgt: Sie wollte ein Leben ohne Armut, ein Leben welches geprägt von Liebe ist und dem wunderbaren Gefühl, allerlei Sehnsüchte, Ängste und Erfolge miteinander teilen zu können und vor allem sie teilen zu dürfen, denn es dauerte nur noch wenige Augenblicke, dann war es soweit. Ich erblickte grelles Licht, hörte Laute die für meine Sinnesorgane eine Überforderung darstellten und mich so einige male, an meinem „Ich“? Und „Sein“? Zweifeln ließen und weiterhin zweifeln lassen. Doch viel wichtiger scheint zu sein: Trotz meiner Überflutung scheint die Ebbe zu existieren und der Lernprozess, der uns zeigt, dass das Wir der Reichtum ist, der Armut zu nichte macht. Und das jeder holprige und schmerzerfüllte Beginn, der Anfang jeden Glückes sein kann. Das Wir scheint eine Gemeinschaft aus Seelenträgern zu sein, dass aus dem Ich, du und Sie, dass Wir macht. Wir sind Menschen und durchleben getrennt und doch gemeinsam, alle gar eine Naturkatastrophe mit verschiedensten Auswirkungen und Prägungen. Und aus einer Vielzahl von kleinen Herzen entsteht dann ein sehr großes Herz, welches keinen Geiz besitzt und unseren Reichtum auf Lebzeiten miteinander teilt. Das bin ich „falsch“? Scheint also keine Frage, sondern der Teil eines Puzzleteils zu sein, der uns einen Perspektivenwechsel ermöglicht und uns die Chance gibt, uns weiter zu entwickeln und trotz jeder (In)Fragestellung, die Aussicht des (kennen)lernens möglich macht.
Die Voraussetzung unserer Machbarkeit:
Unsere Schwere der Gedanken, scheint die Unaushaltbarkeit unserer Gefühlsregungen frei zu setzen. Handlungen entstehen oder kommen gar nicht erst zustande, wie schmutzige Wäsche die unseren Korb füllt und darauf wartet gereinigt zu werden. Unser könnte verwandelt sich so ganz nebenbei in ein sollte und müsste, da unser könnte auch Machbarkeit und Antrieb voraussetzt. Müsstest du für Entspannung sorgen, um deine Energiereserven nicht auszuschöpfen beziehungsweise, um sie zu fördern und zu stärken? Ja, nur wie? Solltest du deinen Mechanismus mit Nahrung versorgen? Auch da stimmst du zu, da unsere in Ungleichgewicht geratene Balance der Empfindungen, vermutlich oft nichts mit fehlendem oder mangelhaftem Wissen, über mögliche Auswirkungen der (nicht) Handlungen zu tun haben. Dein persönliches Fazit sollte sein: Versuche was deine Möglichkeiten dir hergeben und verliere dich nicht in Träumen des „müssens“, den ein Kreislauf ist unser Rad, welches sich im Laufe unseres Lebens bloß monoton im Kreise und dadurch in eine bestimmte und unbestimmte Richtung dreht.
Des Mädchens missglückte Flucht:
Sie ist das kleine Mädchen, welches sich vor Angst in eine Welt der Fantasie flüchten möchte. In der Welt der Harmonie und des Einfachseins, weit weg von der Wirklichkeit, existiert weder Zeit noch Schnelligkeit. Wölfe, Schafe, Mäuse und das gesamte Tierreich, singen gemeinsam und tanzen gleichmäßig ungleichmäßig, zu der schönen Melodie der Freiheit und des seins. Sie lassen sich taktlos nicht aus dem Takt bringen und wirbeln, fauchen, kreischen, weinen und applaudieren gemeinsam, für das geteilte und zahlreiche erscheinen jedes einzelnen. Sie leben vereint. Ohne Urteil oder Ausschluss drehen und wenden sie sich. Sie wackeln, jubeln und sie flehen. Ohne Erklärungsnot und egal wie bizarr sie wirken und sein mögen, sie sind wer sie sind, einfach rein authentisch unangepasst. Gemunkelt wird nichts, denn Akzeptanz und Offenheit lautet ihr Motto. Gelingt dem kleinen Mädchen in ihrem viel zu großen und doch engen Erwachsenengewand nicht die Flucht, dann schwindet ihre freudige Neugierde, ihr sprießendes Lächeln und ihre funkelnden Augen. Sie erwacht, verliert ihre Leichtigkeit und lässt ihr Kind sein vereinsamt zurück. Was geschieht mit ihr? Sie fühlt den harten und heißen Asphalt, spürt die Windeskälte und den eisigen Schnee, der schutzlos und ohne Halt zu bieten auf sie einprasselt. Dann wird ihr klar: Sie steht mit beiden Füßen, ganz wackelig, zittrig und niedergeschlagen, in der Welt der Wirklichkeit, ihres persönlichen Funktionsmodus. Festgehalten haltlos, kontrolliert unkontrolliert und mit gedrosselter Schnelle die Pausen lahm legt und des Mädchens Atmung und ich blockiert.
Des Anfangs Ende, des Endes Beginn:
Der getrocknete Fluss, er schweigt und fließt (un)erkennbar dahin, da er das Fluss sein nie verliert. Die Sonne ohne Schein, sie strahlt kein Licht aus doch gibt Wärme ab, denn sie bleibt der Sonnenschein. Ob Kind, ob Mutter, ob Lehrer oder Gelehrter, sie tragen, werden getragen und sie freuen und verfluche, was sie verzweifeln lässt und ihre Zweifel verlässt. Ihre Stärke, ist ihre Schwäche und ihre Schwächen kristallisieren ihre Stärken, da der Wendepunkt entscheidend ist und ihnen die Entscheidung überlässt. Sie hoffen bei aller Hoffnungslosigkeit und sie lassen los, trotz all ihrer Hoffnung. Denn wer denkt und fühlt, wer fühlt ohne zu denken oder auch denkt ohne zu fühlen, der handelt aus seinem Instinkt und (Un)vermögen heraus, da er tut, was er zu tun gedenkt. Also bleibt das bleiben und es vergeht das Vergangene. Und während der kürzliche Beginn endet, da beginnt schon das baldige Ende.
Luft bedeutet Leben und sein:
Ich tanze unrhytmisch Walzer, weil mein Innerstes sich auf Hip Pop Musik festgelegt hat, deren Klang weit aus lauter und taktloser ist. Mein Körper versucht langsam mitzuschwingen und nicht über die eigenen Füße zu stolpern, weil (fast) jeder den Walzer zu hören und zu fühlen scheint, währender der Hip Pop Klang nur unterschwellig im Hintergrund mitschwingt. Der Saal ist gefüllt, die Kleider jedes einzelnen scheinen gebügelt, frisch und glatt zu sein. Doch mein Kapuzenpullover weist Falten auf, welche sich bei jedem Schritt, in dem widerspenstigen Material fest zu verankern scheinen. Unter mir hebt sich der Boden an, ein Untergrund der vergebens auf eine Sanierung wartet. Das pochen in meiner Brust beginnt, der Boden vibriert und verliert an Festigkeit, Sekunde für Sekunde und Jahr für Jahr. Frisch geputzt, da zeigt sich ein ausbalancierter und gesunder Gleichgewichtssinn, denn der Boden ist rutschig und benötigt Zeit, um die Nässe vollständig in sich aufzusaugen. Und solange ist Geschick und Geduld gefragt. Schläfrigkeit und müde Augen, sie versetzen mich in eine andere Umgebung, sobald ich erwache. Da ist dieses Gitter, welches mich in die Enge treibt und unachtsam für die schöne und goldene Verzierung macht. Ein goldener Käfig, an dessen Aufrechterhaltung ich stark beteiligt war und bin. Denn solch ein Käfig scheint durch aus seine Vorzüge zu haben, quasi die „Macht“ der Gewohnheit. Doch als Freiheitsflieger ist das kühle Nass außerhalb sehr wichtig für die Lungenflügel, die sich nur dort wirklich frei entfalten können, weil ihnen sonst ihre Luft zum atmen und ihre natürlichen Funktionen entzogen werden. Denn Luft bedeutet Leben und sein.
Offene Karten(leger):
Die Rückseite einer Karte lässt nur vermuten, welches Muster sich auf der Vorderseite verbirgt. Doch der Kartenleger lässt oft mals, bedingt durch vielerlei Faktoren, Rückschlüsse darüber zu. Fasst der Kartenleger den Entschluss zu versuchen, seine Karten offen zu legen, dann entsteht zu aller erst Angst und Unsicherheit, da seine Karten eben so lange verdeckt blieben. Doch die Wichtigkeit der offengelegten Sammlung, die scheint ihm durchaus bewusst zu sein, da sich jene Sammlung nur durch gegenseitige Anteilnahme und Sichtbarkeit, langsam doch dafür auf die Dauer betrachtet verändern, erweitern und überarbeiten lässt. Genau dies scheint von enormer Bedeutung zu sein, denn sein selbst kann keinen Wert aufbauen, wenn er sich an alt bekannte Muster bindet und in sich gefangen, nur seines Blickes zulässt oder gar die Augen (vollständig) verschließt und/oder von sich selber abwendet. Ein Kartenleger ist ein Kartenleger und sein Design, nur sein Design. Denn wie ein Fingerabdruck sind sie alle Individuen, deren Design ähnliche Merkmale aufweisen kann und vermutlich auch farblich und in der Form so manchen Vergleich zu lässt. Doch ihre Eigenarten lassen sie nicht nur eigen wirken, sondern auch eigen sein. Und versuchen wir dies zu akzeptieren, statt zu bemängeln und unsere Angst nicht als unseren Leiter und unsere treibende Kraft hinzunehmen, dann könnte dies einiges bewirken, was wir uns selber verwehrt oder genommen haben.
Die Schublade(n) unserer selbst:
Wofür brauchen wir Menschen Schubladen, wenn so viel Platz für uns von nöten ist, dass nicht mal ein begehbarer Kleiderschrank dafür ausreichen würde? Vielleicht sollten wir unseren Fokus nicht auf dieses System richten, sondern darauf unsere eigene Ordnung zu entwickeln und erschaffen und die Kleidung zu wählen bzw. vor allem zu tragen und zu akzeptieren, die sich langfristig passend an uns schmiegt. Wir sind doch (k)eine Wegwerfgesellschaft, die Plastik über die Meere transportiert. Ignorieren, abstreiten und ausblenden, dass beherrschen wir scheinbar sehr gut, wenn Achtsamkeit und hinterfragen wahrscheinlich von größter Bedeutung und Wichtigkeit wäre. Also wozu das Ganze? Schubladen die einen bestimmten und/oder unbestimmten „Bereich“ eingrenzen, der sich nicht oder nur teilweise eingrenzen lässt, da die Grenzen wie gesagt wird und geschrieben steht, fließend sind und teilst nahtlos ineinander übergehen. Und dennoch versuchen wir zu sortieren, jeder für sich und für seine Kategorie, da wir vielleicht glauben, etwas gefunden zu haben, was sich quasi bürokratenmäßig und ohne sogenannte Eselsohren, fein säuberlich verstauen und durch genauere Betrachtung fehlerfrei entziffern lässt. Und während wir vereinzelt wie besessen von diesem Glauben und dem Wunsch einer Kategorie sind, da geben wir ganz selbstverständlich und teilst in Abwehrhaltung kund, dass wir ungläubig sind. Amüsant dieser Gedanke, denn dies könnte wiederum die unbewusste Abergläubigkeit in uns zum Vorschein bringen und nach außen transportieren, je nach Abergläubigkeit ist unser Glaube möglicherweise so stark, dass wir selbst diese Gläubigkeit abstreiten und unsere Gedanken daran abwehren. Sind wir „nicht“ alle irgendwie die Schublade unserer selbst, weil wir nach Antworten suchen und die Richtigkeit nur unsere Richtigkeit ist, ohne die Gewissheit das sie wahren Fakten entspricht, die möglicherweise auch nicht wirklich existieren oder anders als wir das denken? Und vielleicht teilen wir uns auch die Schublade unserer Selbst ohne das zu merken oder zu wissen. Möglich könnte auch sein, was unmöglich ist.
Die Wichtigkeit des Standbye Modus:
Du hörst Worte und so manche fühlst du tief und intensiv in deiner Seele, denn diese Worte speichern sich wie Cookies auf der Festplatte ab. Sie scheinen nicht auf Anhieb abrufbar, sendbar und sinnvoll zu sein, da sie gelegentlich auch im Spamordner aufzufinden sind und/oder die Kategorie verfehlen. Sobald du versuchst deine Email Ordner zu entleeren, entsteht schon eine Fülle an neuer Emails, da Online sein, Erreichbarkeit bzw. das generelle da sein voraussetzt. Worte kennen kein Schweigen und deinem Schweigen scheinen Worte unbekannt und nicht brauchbar zu sein. Deine Gedanken sehnen sich und flehen nach Stillstand, einem Stillstand der vergebens ist, da Gedanken durch das denken entstehen, also daher ihren Ursprung haben. Dadurch können sie „nur“ dem Standbye Modus folgen, welcher das Ziel hat Energie einzusparen, doch weiterhin Daten (im Hintergrund) abruft, mit der Sonderheit diese nicht oder nur minimal auszuführen. Dieser spezielle Modus scheint zu Folge zu haben, dass die Festplatte nicht überhitzt und genügend Effiziens besitzt, um langfristig (halbwegs) funktionieren zu können. Was durchaus eine positive und schätzenswerte Folge ist oder sein könnte. Dennoch sollte die Balance und der Ausgleich stimmig sein, denn eine weniger „lobenswerte“, gar schädliche Folge, diese könnte für ein oder mehrere Defekte sorgen, die nicht nur für Überhitzung, sondern und vor allem auch für Stillstand auf einer anderen Ebene sorgen könnte. Also wäre die Regelmäßigkeit für Ordnung zu schaffen quasi von größter Wichtigkeit und die gelegentliche Nutzung des Standbye Modus, sollte nicht ausgeschlossen sondern fest mit eingebunden werden.
Wachstum und Reife des Seins:
Lasse ich meine Augen geöffnet und versuche auf der Verstandesebene zu agieren, dann weitet sich mein Blick und meine Sehnerven durchströmen meine Zellen, welche Reize von innen nach außen richten und für die Aktivität meines Innehaltens sorgen. Leidenschaft könnte bedeuten, ich war sowohl mit Körper, als auch mit meinem Geist und meines gesamten Seins dabei. Ich habe gefühlt, ich habe gedacht, ich habe gehofft und kurzgefasst:“Ich habe gelebt“. Mein Sein blieb und wird bleiben, denn auch meine Inaktivität des Innehaltens, all meine Ängste, Zweifel, Verwirrung und vor allem meine Unsicherheiten und Überforderung, nichts dieser Regungen schaltet meine Atmung ab und/oder löscht meine Vernetzung zwischen Gehirn und Herz. Denn es gibt physische Kräfte die sich wie Magneten anziehen oder eben abstoßen. Und solange mein Körper über diesen Filter und diese Fähigkeit verfügt Antikörper zu bilden, um sein (Innen)Leben zu schützen beziehungsweise zu (er)halten, könnte oder würde höchstens eine Autoimmunerkrankung diese Fakten und Realität belegen und all diesen gesunden Widerstand zerstören. Zurück zu meinem Sein und dem Thema: „Leidenschaft“. Sein könnte vielleicht auch bedeuten, dass vergangenes nur halb vergänglich ist, da sich gewisse „Dinge“ zwar verändern und dennoch teilweise oder ähnlich die Gegenwart und ungewisser doch möglicherweise auch die Zukunft prägen. Besteht Leidenschaft dann vielleicht daraus oder darin, endlich Leiden zu können und dürfen, Schmerz und vielerlei Gefühle bewusst wahrzunehmen und diese dadurch zu fühlen und sich darin zu erproben, sie nicht „nur“ akzeptieren sondern sogar schätzen und lieben zu (er)lernen? Könnte es sein, dass unser Bewusstsein für Leid geschaffen wird, um die Augenblicke der Freude, Hoffnung und der Neutralität (so weit das möglich ist) achtsamer zu erleben? Und um diesen einen angemesseneren Wert zu zu schreiben oder sie fühlen statt nur (be)werten zu können? Genau genommen und Tatsächlich:“Ich bin ich, „egal“ welche Fragen, Gedanken und Gefühle und welche Suche mich plagt. Folgendes wäre oder könnte entscheidend für mich und mein Sein sein:“Der Reifeprozess und der Wachstum der Alltäglichkeit.“ Denn es wäre möglich, dass eine Therapie niemals endet, dass sie dann „richtig“ beginnt, wenn sie zu enden scheint, da Reife und Entwicklung vereint der Prozess des Lebens ist, welcher (oft) nur bedingt greifbar und sichtbar ist, doch ein stetiger Begleiter meiner und unserer Existenz sein wird. Wie ein Baum dessen Wurzeln ihn halten und für Wachstum und Reifung sorgen. Solange er gegossen wird und sich gießen lässt, blüht dieser weiterhin, trotz den Witterungsverhältnissen die ihn auf eine harte Probe und Bewährung stellen und meist Saison bedingt, seine Blätter verwelken und seine Äste in verschiedenste Richtungen verbiegen und doch frei wachsen lassen.
Des Lebens Grundrezept:
Köstlichkeiten duften fein und ein gedeckter und verzierter Tisch, kann selbst die größte und schäbigste Bruchbude für wenige Augenblicke, in ein wundervolles und freudiges Ambiente verzaubern. Denn die Umgebung an sich scheint nur zweitrangig zu sein, solange die Ästhetik viel verspricht und sie durch die Liebe zum Detail aufrechterhalten wird. Eine süße Speise kann trotz Grundrezept, einen bitteren und/oder säuerlichen Beigeschmack haben, denn ein Koch und auch ein Bäcker, ist jeweils ein Handwerker, dessen Werkzeuge rostfrei und achtsam gewählt sein sollten. Selbst seine Jahre lange Übung und seine Erfahrungen, machen nicht oder nur bedingt einen Meister aus ihm, denn versagt die Technik oder seine Augen-Hand Koordination, dann kann aus einem Nachtisch auch schnell, schwer verdaulich Kost werden, welche ungenießbar ist oder es zumindest zu sein scheint. Des Handwerkers Neugierde wird dann gepaart mit Angst, da seine Mischungen aus verschiedensten Zutaten, je nach Variationen durchaus miteinander harmonieren. Und auch eine Zart-Bitter Kombination seine Vorzüge haben und ein besonderes Geschmackserlebnis bieten kann. Doch er stellt fest, dass seine Kost zwar aufwändig vollbracht ist und genüsslich auf der Zunge vergehen kann. Jedoch gehört für jedermann auch eine akribische Wahl und eine Portion Glück dazu. Und diese persönliche Wahl, sie verbirgt stets ein Risiko.
In meinem Herzen:
Wir sind keine Einheit, denn wir sind eigen, trotz unserer Blutsverwandtschaft und Bindung. Einige Schritte und Wege unseres Lebens, die sind wir gemeinsam gegangen. Dort gab es bestimmt Kleinigkeiten, die unbedeutsam für uns schienen oder möglicherweise nur von geringem Wert für uns waren. Doch im Nachhinein über diese Wertigkeit(en) nachzudenken, könnte für Spekulation und Verzerrung sorgen, denn Erleben findet statt und ist präsent, während erlebt haben ein Geschehnis unserer Vergangenheit ist, welches Interpretationen und Fehldeutungen zu lässt. Versuche ich mich also auf unsere oder meine Fakten zu konzentrieren, dann entstehen folgende Gedanken in mir, die sich ausschließlich auf uns beide beziehen: Wir waren Geschwisterkinder und sind bis heute Geschwister und wir haben uns gestritten, nun sind wir beide (laut unserer Geburtsurkunde) erwachsen und befinden uns auf getrennten und verschiedenen Wegen, die uns beide eigen machen bzw. unser eigen sichtbar werden lassen. Was jedoch keines Wegs etwas daran (ver)ändert, dass unser Blut die selbe Strecke durchfließt und auch die selbe Konsistenz besitzt, die wiederum dafür sorgt, dass ich dich für immer und ewig in meinem Herzen tragen werde, welches dankbar und voller schwesterlicher Zuneigung, unterhalb meines Brustkorbes für und durch dich schlägt.
Passagier mit Flugangst:
Zu Beginn wurden meine Koffer gepackt, (fest)verschlossen und auch schließlich auch an einem Ort verstaut, der mir unbekannt schien und dadurch wie ein „neues“ Land für mich war, mit einer Sprache und Kommunikationsformeln, die ich versuchte wie Hieroglyphen zu entziffern und selber anzuwenden. Denn die Heimat führt nicht automatisch und ausschließlich zu einem Gefühl des heimisch sein´s. Sie scheint viel eher ein kühler und unüberschaubarer „Fleck“ zu sein, der sich im Laufe der Zeit, durch Erfahrungen und die Findung zu dem entwickelt, was er sein sollte. Und zwar ein Palast mit verborgenen Schätzen, die es zu erkunden und erforschen gilt. Ist dieser Palast wirklich fremd oder trügt mich dieser Schein? Denn eine (ferne) Reise wird nicht ohne Grund angetreten und fortgeführt. Gäbe es keine nahe Umgebung, dann würde dieser Fakt auch die Ferne ausschließen oder seine Bezeichnung unwirksam und fehlerhaft machen. Jedes Land ist ein Gebiet, welches die Natur erschaffen hat. Das Innere eines Hauses wirkt vielleicht speziell oder löst Gedanken sowie Gefühle der Fremdheit und eines hochkomplexen Rätsels aus, doch seine Außenfassade ähnelt sich im Grund und Bau. Denn gesehenes bleibt gesehenes, auch wenn dies so manches mal nur für das entfernte beziehungsweise innere Auge der Fall sein mag. Mein eigener und ganz persönlicher Start liegt nicht all zu lange zurück, denn bei jeder Bewegung und äußeren Reizen, da nehme ich ein Rascheln und lautes Klimpern aus meinen Koffern wahr, diese Geräusche lassen sich möglicherweise daher ableiten, dass meine Koffer zwar befüllt sind doch noch genügend Volumen zur Verfügung steht, um Ergänzungen vorzunehmen und den Inhalt genauer zu betrachten. Zusätzlich fühle ich die einzelnen Gewichte meiner Gepäckstücke, die gemeinsam einer Art Gesamtheit bilden und dessen Lasten meine Schultern nach unten ziehen und für eine Fehlhaltung meiner gesamten Körpers und meiner Muskulatur sorgen. Ich denke das mir dies meine innere Haltung und Spannungen vor meine eigene Augen führt und es mir meiner (Gedanken)Schwächen noch bewusster und klarer macht. Denn als Reisender ist man nie alleine, an Bord eines Flugzeuges befinden sich weitere Passagiere, teilst mit ähnlicher Haltung und auch jene, welche die Stärke besitzen ihre Reise zu pausieren und Koffer abzustellen und sich zu schonen, um dadurch gestärkt weiter zu vereisen. Warum fehlt mir diese Geduld und Vernunft? Denn der Pilot verlässt samt Flugzeug seine Start und Landebahn erst, wenn er bereit für den Flug ist uns das Triebwerk kontrolliert wurde. Als Passagier Pläne zu schmieden kann also die Flugangst lindern, durch diese Beschäftigung, den Zeitvertreib an sich und durch die theoretischen „Kenntnisse“, welche dennoch nicht zur Praxis werden und dadurch nur bedingt funktional sind oder es sein könnten. Denn eine Wettervorhersage bietet nur einen groben Überblick und Orientierung über das, was tatsächlich unter den Wolken geschieht. Alternative Pläne sind dem nach viel versprechend oder wirken so, doch diese sind wie Schutzwesten und Atemmasken an Bord, bloß eine Rettungsmaßnahme, welche das Gefühl der Sicherheit vermittelt und je nach Situation kurzfristig wirksam sein könnte. Denn tritt diese Maßnahme unverhofft ein, dann entsteht eine neue Reise, die wiederum daraus besteht mit den Auswirkungen des Absturzes zu recht zu kommen beziehungsweise sich mit diesen zu arrangieren. Und die vorherigen Pläne weichen deutlich von den Möglichkeiten und der umsetzbaren Realität ab, denn ein Absturz ist ein Geschehnis, welches sich verarbeiten aber nicht vergessen oder gar ungeschehen machen lässt. Und keinesfalls lässt sich dieses Szenario detailgetreu im Voraus durchdenken und erleben, denn jede Reise ist ungewiss und dadurch sind Ängste quasi vorprogrammiert.
Des Künstlers Fußspuren:
Fußspuren besitzen eine Art Eigenleben, verbunden und doch getrennt vom restlichen Körper bleiben sie bestehen und können durchaus sogar als unverzichtbare und/oder wünschenswerte Informationsquelle dienen. Zum Beispiel im Bezug auf Fälle, die ihren Gefrierpunkt schon vor Jahren erreicht haben und wieder neu aufgewärmt werden. Sogenannte Cold Case Fälle sind reich an Aktenstau und sorgfältiger Ermittlungsverfahren, dessen Falten noch in ferner Zukunft (aus)gebügelt werden. Dies geschieht in Hoffnung und durch einen wohl ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, von sorgen der Ungewissheit zu befreien. Denn unsere Füße sind sowohl unser Gehwerk, als auch eine Art kreatives Kunstwerk, welches wie ein Gemälde unsere Initialien beinhaltet, die allerdings nur bei genauerem hinschauen und betrachten lesbar und dadurch einem bestimmten Künstler zu zu ordnen sind. Tragen wir Schuhe, dann können wir versuchen diese zu entsorgen und in deren Größe, Farben und Formen nach belieben variieren. Doch weil die Fasern unserer Haut mit keiner Produktion vergleichbar sind, bleiben unsere Spuren auf Dauer bestehen und beeinflussen unsere Wege, da wir nicht schneller und weiter gehen und laufen können, als unsere Füße es zu lassen. Und hinzu scheint zu kommen, dass auch und vor allem außerhalb der Ermittlungen die hohe Wichtigkeit unserer Abdrücke nicht verloren gehen kann und dies auch nicht sollte. Denn unser Muster lässt sich nicht oder nur bedingt durchbrechen oder durchstreichen. Es hat sich entwickelt und leuchtet hell und grell wie eine Signalfarbe auf, wenn wir versuchen zu flüchten, unser Muster zu unterdrücken oder einem Muster (un)gewollt zu folgen, welches nicht unser eigenes ist. Ich denke wir sollten es betrachten, hinterfragen und wir sollten es überarbeiten aber niemals übergehen oder eine Kunst anwenden, die zum Beispiel abstrakt ist, wenn wir verschnörkelte und detailreiche Bilder lieben. Oder die Bildreich ist, wenn wir abstrakte Werke bevorzugen ohne Clipart und jeglichen Schnickschnack. Wir sind was und wer wir sind, nicht was wir scheinen oder mit weißer Farbe zu überdecken versuchen. Wir können einen auffälligen Textmarker mit Neonfarbe verwenden und die Schlüsselwörter (nach Wichtigkeit) markieren und Zusammenschlüsse ohne sichere Schlussfolgerung ziehen, doch ändern können und sollten wir das Ich nicht, denn unsere fehlende oder mangelhafte Kunst, unsere Füße im Gleichgewicht des Gehens und Stehens zu halten, dass scheint eine Kunst zu sein die Überarbeitung, lernen, Anstrengung und Geduld voraussetzt. All dies beginnt nicht in unseren Füßen, in unserem wackeligen Gesäß oder auf einer Leinwand die idyllisch wirkt und auch nicht durch die Mühe und den (Kraft)aufwand, funktionell und der Farbpalette angepasst zu sein. Nein, dies ist ein Akt der Verzweiflung, der Pinsel austrocknet, kaltes oder kochendes Wasser in sich aufsaugt und deren Borsten verbiegt. Dennoch sollten wir uns nicht darauf ausruhen, denn wir sind der Künstler und gleichzeitig auch der Läufer, der lernen sollte ein und aufzuteilen und sich weder hinzugeben, noch sich zu übernehmen und (be)fangen von Leichtigkeit zu träumen. Weil all unsere Spuren und Werke, Kehrseiten und schön verzierte Seiten beinhalten, die es zu entdecken und berührend gilt. Wir sind nicht schuld und wir sind nicht unschuldig, denn wir tragen was wir erhalten haben und wir werden getragen, von dem was uns erhält. Dies beschreibt unsere wundersame Seite. Gleichzeitig liegt es an uns zu entsorgen, wenn die Materialien unbrauchbar sind und aus vergänglicher Zeit stammen. Und es liegt ebenso an uns die Füße zu kurieren, wenn die Blasenbildung fortschreitet, anstatt sich zurück zu bilden und auszuheilen. Das ist unsere Kehr und Wendepunkt Seite. Sind wir nun der Künstler, der bloß von Angst geprägt sein Leben (in sich gefangen) verträumt und versäumt, seine Füße auf Pilze kontrolliert und seine Spuren vergebens analysiert? Oder sind wir der Künstler, der lebendig und frei träumt, eine Creme zur Vor und Nachsorge seiner Füße anwendet, sein möglichstes gibt und trotz seiner (ungewissen) Kehrseite erfüllt von Zuversicht und Zufriedenheit ist? Ein regelmäßiger, lehrreicher Urlaub könnte uns zu zweiteres verhelfen. Denn auch Urlaub findet in Alltäglichkeit und durch Lehren statt, denn was lernt uns das Leben?:“Selbst und vor allem im Schlaf sind wir aktiv, denn unsere Rem Phasen bearbeiten und verarbeiten das, was am Tage zu kurz kommt und was wir selber außer acht lassen.“ Was sollte unser und spezifisch mein Fazit sein?:“Versuche nicht zu suchen, ohne Stopps, sondern zu finden und zu akzeptieren, was du nicht findest. Denn dadurch würdest du schon etwas ganz wichtiges finden.“ - Dein Du, dein Sein und dein persönliches (er)leben!
Verarbeitung meiner (Jetzt) Gedanken/Gefühle:
Der Lärm außerhalb deines Inneres scheint zu laut und ebenso verstummt zu sein, denn in Momenten wie diesen sehnst du dich nach Stille, während diese Dunkelheit schmerzlich deine Seele „befällt“. Dich plagen Schuldgefühle und Weinerlichkeit, weil der Blick auf die positiven Faktoren des (er)lebens bedeutsam sein sollte, wertvoll und wohlig in dir drin. Doch du schreibst diese Worte auf, Worte deren Inhalt Aussagekraft hat und dennoch so wenig für dich selber auszusagen scheint, weil du dich gefangen fühlst in deinem Innenleben, welches sich verschwommen und zu klar anfühlt, zu verschwommen um dich am Leben zu fühlen und alltagstauglich. Und doch zu klar, um Frieden zu fühlen. Dieser Frieden deine Gefühle zu akzeptieren samt all diesem Schmerz und vorallem dich als Gesamtes und Menschen anzunehmen. Denn deine Zerbrechlichkeit hält dich wohl zusammen, weil dein Bewusstsein dir sagt, dass du achtsam sein solltest, achtsam mit Einflussen von außen und achtsam mit dir selbst und jedem Einfluss der sich in dir befindet. Du hast gerade "Urlaub" doch Urlaub beginnt in und mit dir, mit inbegriffen Pausen deiner W-Fragen und (Ver)zweiflung. An deinen Zweifeln nicht zu verzweifeln, zu fragen und nicht (zu) viel in Frage zu stellen und Erholung von deinem Selbstwert zu finden aber nicht von dir selbst und deinen Werten. Auch wenn es dir schwer fällt deine Werte zu finden und dein Selbst anzunehmen, mit reduzierten Zweifeln, sind diese Zweifel doch okiii und genau genommen auch ein „Teil“ deines Selbst. Deine methaporischen Farbstücke, grüne Hoffnung, hellbraune Entspannung, schwarzer Schmerz und rote Angst, diese Farbstücke sind wohl Anteile eines großen Farbspektrums, welches durch die Ungewissheit Überraschungen und verschiedenste Farbtöne und Laute für dich und wohl für jeden Menschen bereit hält. Möglicherweiße solltest du dir Zeit nehmen, um zu weinen, dich nicht schlecht fühlen, weil du dich schlecht fühlst und diese Momente wie eine Aufnahme im Hier und Jetzt betrachten. Denn Aufnahmen bleiben bestehen und sind „nur“ gering veränderbar, doch gleichzeitig bedeutet dies, deine Veränderungsangst braucht keine Angst zu sein, was diese Momente und Phasen anbelangt, denn das sind Phasen, wie Stufen und „Etapen“ und diese geschehen, während sie auch wieder vergehen und eine neue Aufnahme entsteht. Diese ähnelt sich vielleicht manches mal und der Wunsch gelöst zu sein besteht und doch kann es leichter werden und erträglicher, weil jeder deiner Schritte Bewegung bedeutet, aus der du die Kraft finden kannst und den Mut einen anderen Umgang zu erlangen/erlernen. Und es könnten Warnsignale sein, die dich schützen und vorbereiten möchten, weil du fühlst was du eben fühlst und deine Psyche dir Mitteilungen senden. Du empfängst diese Mitteilungen, filterst und gestaltest sie und nun liegt es an dir zu entscheiden, welche Wege du (nicht) gehst, wie du diese (nicht) gehst und ob alleine, mit Hilfe und begrenzt wann du aus einer Mitteilung eine Handlung vollziehst. Beobachtest du dich, dann sollte dir doch klar sein, dass Schuld ein deutliches Symptom ist und zu diesem Kreislauf der Dunkelheit „dazugehört“ und das du dich diesem Symptom schon „gegenüber gestellt“ und es erkannt hast, weil du begleitet/unterstützt und gestärkt wurdest und weil du bereits Schritte unternommen hast, in dem du wartest mit Hilfe eines Menschen nochmal beziehungsweise weiter etwas zu „unternehmen“, bevor Rückfälle geschehen und/oder sich Symptome (wieder) vermehren und noch weiter ausbreiten. Dementsprechend „sage“ dir, du bist bemüht und kämpst, du versuchst und Weinerlichkeit sei dir gestattet, weil du dich nicht kampflos hingibst, Augenblicke schätzt und im Vergleich zur vegangenen Tagen, Wochen, Monate ja sogar Jahre selbst in solchen Momenten irgendwie die „Fassung“ behälst und an dir arbeitest, in dem du versuchst z.b durch Texte deine Gefühle und Gedanken und was dich „bewegt“ zu verarbeiten...
Wer ist dieses Ich?:
Dieses ich wurde geboren, zu einer Zeit als die Frage des persönlichen Ich´s noch keinerlei Rolle spielte. Denn zu nächst erscheint ein Ich, dass einen Körper und einen Geist besitz, doch weder eine gefestigte Identität, noch Fragen zur eigenen Person hat beziehungsweise stellen kann. Die Ich Personen aus der näheren Umgebung verfestigen und/oder formen das sich entwickelnde Ich, welches sich Strukturen eingeprägt, ein Grundgerüst bildet und erst im Laufe der Zeit Um und Bauarbeiten unternehmen kann. Ist diese kleinst Phase vermeindlich abgeschlossen, dann entsteht die Ausseinandersetzung mit Konflikten, welche einer Suche zu grunde liegt. Der Suche nach Ansätzen, Bausteinen, Abfolgen und des fraglichen Ich´s Prinzip. Dieses fragliche Ich Prinzip bedeutet zu betrachten, zu hinterfragen, Vergleichen und infrage zu stellen. Leider ist diese Fraglichkeit genauso zu verstehen, wie sie „klingt“, weil Suchen dafür sorgen kann etwas zu finden, genauso nichts zu finden oder sich unsicher in seinen Funden zu sein. Und diese Unsicherheit impliziert meist weiter zu suchen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit für etwas spricht beziehungsweise diese stark erhöht und am denkbarsten ist. Das Ich steht nicht alleine, hinzu kommt das Du, er, sie und das wir. Und was erleichtern und helfen könnte, birgt vermehrt auch ein Risiko der Verwirrung und Abhängigkeit, wie gefangen und gefestigt in dem fraglichen Ich Prinzip. Sobald dieses Ich nicht alleine in der Fraglichkeit umherrirrt, weil das wir hinzukommt und Ansätze bietet, mit seinen Unsicherheiten und seiner Suche, kann es durchaus passieren, dass Bausteine gebildet und gewechselt werden, weil dieses scheinbar passende Bild, wohl doch nicht ganz klar ersichtlich und gewiss ist. Dann kommt es zu Irritation, das Ich wackelt, schleicht unsicher umher, gleicht (nicht)Handlungen und Gedanken miteinander ab und entwickelt einen Verdacht. Nun ist es aber so, dass dieses Ich sich nicht mehr wagt darauf zu vertrauen, auf sich und seine Gedanken zu vertrauen, weil Vergänglichkeiten gegen diesen Verdacht und eher für etwas anderes zu sprechen scheinen, während die Gegenwart (die gerade Präsente und jetzt wichtige Zeit) durchaus dafür sprechen könnten. Ich denke dieses ich wünscht sich authentisch und zufrieden zu sein, eine Gewissheit zu haben und persönlich passende Wege zu erklimmen. Dieses Ich schränkt sich dennoch selber ein, gerade weil es sich mit einer Suche abmüht und sich noch in einem wohl möglich langen Prozess des arbeitens und feststellens befindet. Es ist noch ein sehr junges ich, welches weitere Reife entwickeln sollte, müsste und möchte. Denn das Ich mit 22 Jahren ist denke ich ein anderes und sehr wahrscheinlichkeit unreiferes und fraglicheres Ich, als das Ich in einem Alter von Beispielsweise 40 oder 50 Jahren aufwärts sein könnte/wird. Wer ist nun dieses Ich? Ich bin dieses Ich, genauso wie ich denke, fühle, war, sein werde und gerade bin, all das bezeichnet mein Ich, samt dieser mir persönlich unzureichenden antwort und nicht Erkenntnis, auch das bin Ich.
Hier und Jetzt:
Sind die Klippen zu groß, um sie zu überqueren und ist die Hügellandschaft zu verteilt, um Wege zu finden an ihnen vorüber zu ziehen, dann kommt die Frage auf: „Wie könnten wir (nicht) vorgehen?“. Diese Klippen verschenken einen wundervollen Ausblick und die Hügel bieten uns an, an ihnen hinauf oder jenach Lage hinunter zu klettern. Wenn wir stürzen fängt uns möglicherweiße das Meer auf, sanft tragen uns die Wellen und das Rauschen ist wie Balsam für unsere geschädigten Gehörgänge. Wir lassen uns treiben, betrachten die Wolken in all ihren Formen und schönen Unebenheiten und befinden uns ganz im Hier und Jetzt. Was geschieht wenn uns der alltägliche Irrgarten in die Enge treibt und wir das Ziel vergebens suchen? Wir lernen sehr wahrscheinlich die Ferne und Weite mehr zu schätzen, weil dieses Enge Gefühl uns spüren lässt, wie stark die Enge und Weite miteinander verbunden sind. Und wir werden achtsamer in sämtlicher Hinsicht, wohl möglich finden wir bei unserer Suche „Dinge“, die wir außerhalb des Irrgartens nie entdeckt hätten, vielleicht begegnen uns Erlebnisse und Einmaligkeiten, welche einen so besonderen Wert ergeben, dass die Irre weniger bedrohlich, beängstigend und überfordernd erscheint und die Eigenschuldzuweisung mit Geduld und leichtem Blick, hinter einer Nebelwand verschwindet. Das könnte bedeuten die Umrisse klar und deutlich zu erkennen und die Erinnerungen weiter zu tragen, jedoch verschwommen und dadurch leichter zu händigen. Das würde Platz schaffen, einen Platz des durchatmens, entspannens und Freiraums. Frei vom Irrgarten, mit erweitertem Platz in den Taschen und einer weniger schweren Schulter, beginnt ein neues und weiteres Kapitel. Die Überschrift lädt zum fantasieren ein, die einzelnen Buchstaben der Worte sind aneinandergereit und schwungvoll in der Schriftart. Hinter jedem Satz befindet sich ein Zeichen und die Farbe des weißen Papiers symbolierst Unberührtheit. Dem nach gilt es, dass Ungewissheit und Veränderungen nicht nur zwangsläufig geschehen müssen, sondern dass diese Unberührt uns berühren und im gewissen maße auch spüren und (er)tasten lassen. All das verächtliche beziehungsweise alles was uns in „Panik“ versetzt und/oder unseren Atem schwer werden lässt, all das könnte uns (mit Zeit und Betrachtung) besondere Schönheiten und hoffnungsvolle Augenblicke bescheren, genau Hier vor Ort und jetzt zur Zeit.
Was (das) uns "verbindet"?:
Du taumelst und schleichst, dass ist in ordnung. In anbetracht der Tatsache, dass Batterien nun mal irgendwann aufgebraucht sind, darfst du dir vor Augen führen, dass du dich dennoch fortbewegst. Es kommt vor, dass die Flüssigkeit hinaus läuft, noch vor dem Gebrauch. Dafür gilt es zu sehen, dass jedes Lebewesen diese Klebrigkeit und ihre Hartnäckigkeit auf ganz verschiedenen „Ebenen“ erlebt und (er)fühlt. Aus Erschöpfung kannst du nicht „nur“ Feststellungen durchdenken und bemerken, sondern auch wohlig frische Energie schöpfen. Du darfst das „Er“ in diesem Wort als Ansprache an das Sie und Du verstehen, weil eine neue Wortkonstruktion (in Geschlechterneutralerform) seltsam „klingen“ würde, Er-Sie-Es-schöfpung. Benutze diese Methode von Wortgestaltungen, Wortgenauigkeit und Basteleien ruhig, denn bekannter Weise bringt Puzzeln etwas „energetisches“ mit sich. Nicht im Sinne von „Hokus pokus“, sondern durch deine bewusste Fixierung auf etwas ganz bestimmtes, deine Ablenkung und Achtsamkeit und deine freie Wahl dich kreativ zu beschäftigen und (auszu)leben. Du darfst auch an dir selber zweifeln, dich verfluchen, dich selber ärgern und vieles mehr. Warum solltest du das nicht dürfen? Du darfst es, weil die Zweifel dir die Chance geben, an dir und deinem Leben zu arbeiten, dir selber Fragen zu stellen und bei Rat und/oder Hilflosigkeit nach Antworten zu fragen und Hilfe anzunehmen, wenn du selber nicht mehr weiter kommst und wie eingefroren bist. Denn manches mal sieht ein Betrachter mehr und klarer als du es tust und das ist okiii und wohl menschlich. Verfluchen darfst du dich, weil Fluch(en) ein Segen für deine Empfindungen sein können, denn zu fluchen kann seelischen Druck abbauen und deinen persönlichen Fluch in einen Segen „verwandeln“. Das „Verhältnis“ zum Ärger(n) scheint ein nahe zu identisches beziehungsweise wohl eher sehr ähnliches zu sein, weil auch der Ausdruck von Ärger, denn Überdruck in Unterdruck oder bestenfalls Mitteldruck abändern kann. Worin genau der Unterschied liegt? Der Fluch gesellt sich zum Segen und der Ärger nimmt Platz zwischen Fluch, Segen und Selbstfrustation, deine Ärgerlichkeit ist dem zu folge sehr extrovertiert und kommunikativ. Und vieles mehr, was genau bedeutet das? Du nimmst Bezug zu dem was du siehst, hörst, riechst, fühlst und denkst. Daraus entwickelst du dein eigenes Konzept, ob un/gewollt oder un/bewusst ist zweitrangig, weil du genau das fühlst, was du durchdenkst und so handelst, wie du denkst (und fühlst) handeln zu sollen, müssen oder wollen. Du tust auch was du nicht tust und bist verantwortlich für jede einzelne deiner Verantwortungen. Und du darfst auch die Verantwortung für dich selber übernehmen und dir zu gestehen, nicht zu funktionieren, keine Rüstung zu tragen oder ein Mensch unter einer Maschine zu sein. Im Endeffekt darfst du jegliche Entscheidungen (nicht) treffen, Hauptsache du schadest keinem Lebewesen mit dieser „Wahl“. Genau genommen dürftest du selbst das tun, weil dürfen ein dürftiges Wort ist. Wobei du das nicht möchtest, weil das ein gegen Pool zu deiner persönlichen (inneren) Haltung wäre. Wiedersetze dich nicht gegen dich, sondern mit dir. Fühle dich überfordert, kraftlos, erschöpft, weinerlich, sei ärgerlich mit dir, (statt auf dich) wenn es das ist, was du fühlst. Durchdenke und hinterfrage, solange es deine Gedanken und deine Fragen sind. Warum? Schnelligkeit/Überhöhte Geschwindigkeit und Lautstärken, dieser Alltag gibt uns wahrscheinlich allen eine „Dröhnung“, wir taumeln und torkeln auf verschiedenen Wegen doch mit ähnlichen Zielen und Wünschen. Wir sprechen vielleicht nicht offen darüber, uns fehlt die Zeit dazu oder wir sind bereits zu müde für den Austausch, haben Wortblockaden und/oder (viel) erlebt. Doch wir sind alle Lebewesen, wir alle denken und fühlen und teilen möglicherweiße gewisse „Dinge“ ohne uns dessen bewusst zu sein. Manch einer lacht und scherzt und tief im inneren „liegt“ die Trauer und das Gefühl der Hilflosigkeit, lachen könnte eine andere Form des weinens sein. Wieder ein anderer erstarrt im ernsten Blick, schweigt oder redet. Vergleichbar mit einer Kaffetasse, in verschiedensten Größen, Farben, mit oder ohne Henkel oder Unterteller gibt es sie und die Verwendung kann varieren doch jede noch so andere Tasse, bleibt im Ursprung ein Gefäß zum daraus trinken. Wie die Gefühle eines Menschen, dass Verhalten entscheidet nicht immer und nicht außschließlich darüber, wie dieser wirklich empfindet, auch das ist in ordnung.
Tag der Veröffentlichung: 22.06.2021
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