Lieber Fidel,
zu Deinem 85 ten gratulieren Dir die Linkshänder ganz herzlich.
Du warst immer ein großer Revoluzzer und uns ein großes Vorbild.
Heute würde man Dich als Terroristen abtun, aber das bist Du nicht.
Du hast die Marionette Batista vertrieben und hast Dich in seine Position
begeben, und unter sozialistischen Vorzeichen
gehandelt. Auch die Sowjetischen Freunde
standen Dir, wie auch uns zur Seite um den Klassenfeind zu besiegen.
Zum Dank hast Du Ihnen erlaubt Ihre Raketen in Deinem Land aufzustellen.
Kuba war unter Batista ein großer Puff und ein riesiges Casino.
Gut die Casinos hast du abgeschafft, wer sollte dort auch zocken, mit einem monatlichen Einkommen von 11 Euro.
Viele der Kubanerinnen mussten, um dem Verhungern zu entgehen, sich als Begleiterinnen verdingen, die sich ab 1970 um die neu rein gelassenen Touris kümmern sollten. Jetzt stehen an jeder Ecke Polizisten, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten, um dann die Touristen abzukassieren, die sie wieder aus der Polizeigewalt freikaufen sollten. Ein schönes Zubrot um den lüsternen Kapitalisten das Handwerk zulegen.
Deine arbeitenden Landsleute verzichteten selbst bei den härtesten Arbeiten im Landesinneren auf Schuhwerk. Um Deine Untertanen nicht zu sehr zu belasten. hast Du jeglichen Handel untersagt.
Im Rahmen der drastischen Verjüngung, von 85 Jahren auf 80 Jahre, hast Du das Zepter an Deinen Bruder Raul übertragen. Und nun dürfen Deine Landsleute doch tatsächlich nach langen Genehmigungsverfahren wieder Handel und Wandel treiben.
Der Peso blieb für deine Landsleute erhalten. Deine Landsleute haben jetzt im Schnitt ein üppiges Einkommen in Höhe von umgerechnet 15 Dollar im Monat und ein vorbildliches Gesundheitssystem um dieses Geld sinnvoll auszugeben. Auch die Bildung ist vorbildlich. Das sozialistische Gedankengut wurde Deinen Landsleuten ungefärbt eingetrichtert.
Du warst in vielen Dingen unser Vorbild, warst cleverer als wir.
In einem Anfall von großer Güte hast Du einige aus Kuba rausgelassen, aber das waren eh nur Störenfriede, die Deiner sozialistischen Idee unverständlicherweise
nicht folgen wollten.
Um Deine Insel der Glückseligen ist, Gott sei Dank, ein tiefer Meeresgraben.
Wir hingegen mussten eine Mauer bauen, damit keiner abhauen konnte.
Wir mussten die Abtrünnigen erschießen. Du hingegen hast sie ersaufen lassen,
die mit selbstgebastelten Kähnen und Autoreifen versuchten aus Deiner Obhut
zu entkommen.
Auch die sportlichen Leistungen bewiesen, dass der Sozialismus siegen wird.
Nur den Hochspringer Javier Sotomayor den hätten wir nicht gebrauchen können,
der wäre womöglich noch über unsere Mauer gehüpft
Mit einer 7-stündigen Parteitagsrede hast du 11 Millionen Menschen eingeschläfert. Ein neuer Weltrekord. Wir Linkshänder sind stolz auf Dich.
Deine Gefängnisse hatten guten Zuspruch. Wir haben viel von Dir gelernt.
Die Straßenlaternen und Straßen wurden nur notdürftig repariert, damit der Flair der Morbidität erhalten bleibt. Auch die schönen alten Amischlitten hast du uns bewahrt. Du warst uns einfach ein bisschen im Voraus und hast dadurch aus Kuba auch ein schönes großes Museum gezaubert.
Du bist der fähigste Museumsdirektor und das mit 85.
Wir werden mit aller Macht versuchen, es Dir gleichzutun, um wieder eine Mauer zu errichten, damit die Menschen wieder in Frieden und Freiheit leben können.
Mit sozialistischen Grüßen an Dich und Dein schönes Museum.
Die Linkshänder
Texte: copyright Th.Glantz
Tag der Veröffentlichung: 15.10.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieser Brief ist gewidmet der Linkshänder Partei.
Insbesondere Herrn Gysi, Frau Wagenknecht etc.