Die Mic Mac Moisburg Story
Die ganze Tour mit Daliah Lavi war ein überwältigender Erfolg.
Das verdiente Geld dieser Tournee wurde separiert für den gemeinsam nun Realität werdenden Tanz- und Konzertschuppen . Ich hatte einen früheren Auftrittstort bei den Schützenfesten im Umland von Hamburg zur Disposition gestellt und gegenüber Koch als möglichen Standort für unser Vorhaben vorgeschlagen.
Eine brachliegende Schützenhalle in der Nähe Hamburgs. Kaum hatte ich es vorgeschlagen, sagte er nur- „Bombenidee“ fuhr ohne mein Wissen nach Moisburg und machte einen Mietvorvertrag, so dass bei Genehmigung des Vorhabens erst die Miete zu zahlen wäre. Und zwar eine Miete von DM 600.-, für die man in Hamburg gerade mal eine 3-Zimmer Wohnung bekam. Zunächst war ich in dem Glauben, dass ich bald in die Mieterrolle mit aufgenommen würde. Bald stellte sich heraus, dass dies ein Trugschluss war.
Wir hatten bisher alles ohne Verträge 50/50 abgewickelt. Ich drängte kurz vor der Eröffnung noch auf eine Vertragssituation. Den Vertrag den ich aufsetzte unterschrieb er auch artig, hatte aber Hintergedanken. Den Passus in den Mietvertrag aufgenommen zu werden hatte ich in der Eile vergessen. Koch ließ mich später nicht in den Mietvertrag und hatte irgendwie immer ein Druckmittel. Aber dazu später mehr.
Der Bruder von Koch war ein begabter Handwerker und eine Crew von Handwerkern aus dem Kreis Harburg fing an Tresen zu bauen und Wände zu ziehen. Es war alles im rustikalen Stil und denkbar primitiv, aber es erfüllte seinen Zweck. Ende Juni, also 3 Monate vor der eigentlichen Eröffnung unseres Tanzschuppens , so war das mit der Gemeinde vereinbart, musste das Moisburger Schützenfest über 3 Tage stattfinden.
Die drei Tage waren verbunden mit allen Ritualen eines zünftigen Schützenfestes. Einmarsch der Schützen mit dem Spielmannszug - Vogelschießen- zwischendurch Danz op de Deel.
Verabschiedung des alten Schützenkönigs –
Proklamierung des neuen Schützenkönigs
zwischendurch Danz op de Deel, und das alles unter dem Einfluss von König Korn. Der Kornpreis war das Wichtigste und durfte die eine Mark nicht übersteigen. Wehe der geht über eine Mark, dann ist aber was los. Ich holte für den zweiten Tag noch Heidi Kabel und Helga Feddersen und alles war happy und war auch noch ein Riesengeschäft.
Nun begann die richtige Bauphase. Koch konnte es auch nicht lassen, in dieser Phase andere zuarbeitende Gehilfen und Handwerker zu übervorteilen. Ein Handwerker hatte eine brauchbare Idee für die Deckengestaltung und Isolierung.
Bei der Präsentation fand Koch, sofort die Schwachpunkte und der Handwerker musste seine Idee und die Deckenkostruktion zu einem Dumpingpreis verkaufen. Er ließ nur die Deckenkonstruktion von seinem Bruder verstärken und schon hing die Decke. Die Schützenhalle hatte eine neue Decke und Koch einen Feind mehr. Er war eben ein Schlitzohr.
Fortsetzung folgt.
Texte: Copyright Th.Glantz
Tag der Veröffentlichung: 26.06.2011
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