Mein zweites Zuhause. Ich habe es gerade verloren. Nie werde ich es wohl wieder zurückkriegen. Die ganze Zeit frage ich mich, wie ich es so weit kommen lassen konnte. Warum? Warum war das geschehen? Warum habe ich das getan? Mein Herz hat sich da so wohl gefühlt wie an keinem anderen Ort der Welt. Na ja, es war eigentlich kein Haus im klassischen Sinne. Auch keine Wohnung. Die wäre ja ersetzbar. Doch ich habe sie verloren. Die Person, die mir am meisten bedeutete. Bei der ich mich geborgene fühlte, als ich es irgendwo anders auf der Welt können würde. Ihre Worte haben mir mehr Sicherheit geboten als jegliche Mauern, seien sie noch so dick. Ihr Lachen hatte mir so viel Geborgenheit geschenkt. Auch wenn wir immer über belanglose Dinge gesprochen hatten, hat mir das mehr bedeutet als alles auf der Welt. Wie sehr habe ich mich über den Ausdruck ihrer Augen gefreut wenn sie mir zuhörte. Es war so ein kleines Funkeln. Stets auf mich gerichtet. Aufmerksam hatte sie mir immer zugehört. Jedes meiner Worte hatte sie aufgenommen, über meine Witze gelacht. Mit diesem wundervollen Lachen. Einem Lachen das so viel strahlender war als der Mond am dunkelsten Himmel. Sie war mein Mond gewesen. Alle Wolken hatte sie mit nur einem Lachen vertrieben. Mein Herz schlug schneller, sah ich sie nur von weitem. Hörte ich ihre Stimme aus einiger Entfernung, wurden meine Knie ganz weich. Nun hatte ich sie vertrieben. Es ist ein Schmerz direkt in mein Herz. Sie war doch mein Schiff, das mich sicher in den Hafen führen sollte, doch es hatte mich nicht sicher geführt. Ich hatte einen Felsen in den Weg gelegt. Das Schiff war dagegen gefahren. Es ist gesunken. Nie wieder werde ich mich so sicher fühlen, wie ich mich einst auf diesem Schiff fühlte. In dem Moment, als ich ihr meine Gefühle offenbarte machte ich mich verwundbar. Nun war ich verwundet, lag weinend am Boden, das Gesicht nass geweint, den Blick verschwommen sehe ich nicht die Worte die ich schreibe. Die Worte auf das Papier geschrieben um sie loszuwerden, diese Gefühle an denen ich zu zerbrechen drohe. Ich will sie aus meinem Herzen verbannen, doch sie sind eingebrannt, unmöglich loszulassen. Ich liege auf dem Boden, schutzlos und zerbrochen. Gefallen an meinen eigenen Gefühlen. So tief wie ich für sie empfinde, so aufrichtig. Doch meine Worte ließen mich zerbrechen, mich auf den Grund des Meeres sinken. Niemals werde ich ihre Worte vergessen, ihr Lächeln, wie es schwand und ihre Augen, die sich von mir distanzierten. Die Wärme, die sie verstrahlte, die mir Geborgenheit schenkte schwand augenblicklich und noch bevor sie ein Wort sagte brach mein Herz entzwei. Das Gefühl in ihrer Anwesenheit zuhause zu sein verschwand als sie sagte sie würde meine Gefühle nicht erwidern. Nun liege ich hierauf dem Boden und weiß nicht wann dieser Schmerz vergeht wird, ob mein Herz je wieder so volle Liebe schlagen wird. Das einzige, das ich weiß ist, dass ich sie nie wieder so sehen werde, dass es nie wieder so ein wird, wie es war.
Texte: Katharina Tomala
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Tag der Veröffentlichung: 01.04.2012
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