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Teil 1 - Kapitel I.



Das Plätschern des Brunnens drang nur leise an ihr Ohr und sie merkte nicht einmal, dass ihre linke Hand im kühlen Wasser baumelte. Völlig apathisch kauerte Annabel auf dem Mauersims,trocknete gedankenlos immer wieder mit ihrem Ärmel die Tränen. Ihr Mund fühlte sich salzig an und sie leckte sich über ihre Lippen.
„Was hatte sie nur getan? Warum war sie ihm auch bloß hinterher gelaufen?“, überlegte sie verzweifelt und erschrak immer wieder aufs Neue über sich selbst. „So etwas würde ihr niemals jemand zutrauen, ja nicht einmal sie sich selbst“, kreisten ihre Gedanken stechend in ihrem Kopf herum.


Annabel und Hans waren nun schon seit zwei Jahren verlobt und die bevorstehende Hochzeit war längst fällig. All ihre Freunde stichelten schon monatelang, wann es denn nun endlich so weit sei. Auch ihre Eltern gingen ihr mit ihren ständigen Fragen zu diesem Thema auf die Nerven. Selbst die Bäckersfrau um die Ecke fragte neulich schon: „Na, Annabelchen, wann ist es denn so weit? Du weißt ja, dass wir die Hochzeitstorte auf jeden Fall spendieren werden. Wir sind ja schließlich verwandt und das ist doch Ehrensache.“ Annabel bezahlte ihre Brötchen, ignorierte diese stümperhafte Anspielung und verließ schnellstens den Laden. Überhaupt hasste sie es, wenn man sie „Annabelchen“ nannte. Da stieg ihr jedes Mal die Zornesröte ins Gesicht.

Sie musste sich beeilen, denn heute Abend kam Hans zurück und es war noch einiges zu tun bis dahin. Schließlich wollte sie ihn ja am Bahnhof überraschen. Wohnung aufräumen, Haare waschen, Make up, Tisch decken, Wein dekantieren…usw..usw.! „Nur nicht hudeln Annabel, das schaffst Du schon noch“, murmelte sie vergnügt vor sich hin. Ein rascher Blick auf ihre kleine silberne Armbanduhr verriet ihr, dass in drei Stunden, also um 18:30 Uhr, der ICE aus München hier einträfe.
„Irgendetwas fehlt doch noch, ah, jetzt weiß ich es! Sie hatte in mühevoller Kleinarbeit und Hingabe die Menü-Karte für ihre Hochzeit zusammengestellt und ein paar Probeexemplare drucken lassen. Und eines davon wollte sie Hans als zusätzlichen „Appetizer“ unter seine
schneeweiße Serviette schmuggeln. Lechzend auf seine glänzenden Augen, wenn er dies entdecken würde, konnte sie es schon nicht mehr abwarten, ihn endlich wieder zu sehen.

So, jetzt aber „Zack – Zack“, rein in die neuen roten Sandaletten. Sie passten fantastisch zu dem kleinen schwarzen Etuikleid, was ihre 36-er Figur herrlich zur Geltung brachte. Spielerisch warf sie sich noch den roten Cardigan über die Schulter und schon fuhr sie mit ihrem kleinen Flitzer aus der Tiefgarage. „Was ist das wieder ein Verkehr in diesem Provinznest“, nörgelte sie, nicht wirklich verärgert, vor sich hin. Dafür war sie viel zu aufgeregt. Trotzdem schaltete sich jede Ampel auf Rot, kurz bevor sie dort ankam. „Das ist ja wie verhext, jetzt bin ich auch noch zu spät“, dachte sie und zog ihre Stirn grimmig in Falten.


„Achtung! Bitte treten sie von der Bahnsteigkante“ Es läuft ein der ICE aus München über Frankfurt, Ankunft 18:30 Uhr Hauptbahnhof Giessen“, ertönte es schrill aus dem Lautsprecher.
„Wir sind doch tatsächlich sechs Minuten vor Ankunftszeit in Gießen eingetroffen. Ich bringe Dich auf jeden Fall noch nach Hause Mina und für einen kleinen Espresso reicht’s auch noch,“ sagte Hans. "Vergiß nicht, du hast es mir versprochen, heute Abend sagst Du es ihr, sonst ist es……!" „Pst“, hauchte Hans in ihr Ohr, daran darfst du erst gar nicht denken. Wir haben doch alles schon hundertmal besprochen.


Annabel eilte wie ein geölter Blitz in die Bahnhofshalle und in diesem Moment stockte ihr der Atem!

Ihr suchender Blick hatte Hans sofort in dem Menschenstrom, der zum Ausgang drängte, entdeckt. Gleichzeitig hatte sie aber ebenfalls die junge blonde Frau an seiner Seite wahrgenommen, die ihm gerade zärtlich über die Wange strich. Unwillkürlich zog sich Annabel’s Herz zusammen. Ihre eben noch so freudige Erregung verwandelte sich bei diesem Anblick in einen dumpfen Schmerz. Sie wusste selbst nicht, was sie tat. Wie ferngesteuert drängte sie zu dem kleinen Zeitungsladen neben dem Bäcker und beobachtete von dieser Stelle aus ihren Verlobten, wie er mit der Blonden daran vorbei ging. Sie konnte gerade noch hören, wie er zu ihr sagte: „Keine Angst mein Liebling, sie kriegt heute Abend von mir den Laufpass!“
Im nächsten Moment waren die Zwei auch schon vorüber. Wie gelähmt schaute Annabel den Beiden nach, war nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie begriff in diesem Augenblick nur so viel, dass sie von Hans auf das Schändlichste hintergangen worden war und sie hatte bis zu diesem Augenblick nicht das Geringste bemerkt. Sie hatte ihm blind vertraut und ihm all ihre Liebe geschenkt. Dass sie dazu noch fähig war, darüber hatte sie sich nach der großen Enttäuschung über Rainer, ihrem früheren Partner, selbst gewundert. Nun musste sie bitter feststellen, dass Hans mit ihr ein falsches Spiel getrieben hatte. Ganz offensichtlich war der eigentliche Grund für sein Interesse an ihr, das Geld ihres Vaters und sie hatte einfältigerweise angenommen, ihr blendendes Aussehen und ihre Charme wären die Ursache gewesen. Annabel sah sich nicht als Mauerblümchen und die Verhaltensweise von Hans verletzte nicht nur ihre Seele, sondern ihr Stolz hinterließ einen tiefen Stachel in ihrer Brust. Für sich selbst überraschend, überflutete ihre Seele jetzt nur noch ein Gedanke, Rache! Sie wollte ihn für diese Erniedrigung vernichten und dieses blonde Flittchen gleich mit dazu! Als habe ihr Kopf nur auf dieses Stichwort gewartet, schwirrten sogleich Überlegungen darin umher, wie sie die Beiden möglichst qualvoll ins Jenseits befördern konnte, ohne selbst in Verdacht zu geraten. Mehr abwesend, wie bewusst wahrnehmend, fiel ihr Blick auf die alte Dame am Fahrkartenschalter, zu deren Füßen ein fuchsähnlicher Hund geduldig ausharrte. Plötzlich zuckte Annabel zusammen. Triumphierend blickte sie auf!
Sie hatte die Lösung gefunden!
Annabel leitete u. a. ein Veterinär-Labor. In den letzten Wochen waren mehrere Füchse eingeliefert worden, die mit Tollwut infiziert waren. Der Krankheitsverlauf war absolut tödlich, wenn nicht rechtzeitig eine Impfung erfolgen würde, noch bevor sich die ersten Symptome bemerkbar machten. Wenn es ihr gelänge, ihren untreuen Hans und seinem Flittchen diesen Tollwuterreger anzutragen, dann wäre es um die Beiden mit absoluter Sicherheit geschehen! Ein zufriedenes Lächeln spielte um ihren hübschen Mund bei diesem Plan. Zugleich spürte sie eine seltsame Ruhe in ihrem Herzen. Eigentümlich gelöst und fröhlich lenkte Annabel nun ihre Schritte zum Bahnhofsausgang, wo Hans bereits scheinbar hocherfreut auf sie gewartet hatte. Mit einem selbstzufriedenen Lächeln erwiderte er ihre heute besonders leidenschaftlichen Begrüßungsküsse. Während sie anschließend hinüber zum Parkplatz gingen, unterrichtete ihn seine Verlobte über den Stand ihrer Hochzeitsvorbereitungen. Doch mitten in ihrem Lauf stoppte Annabel auf einmal: „Hans, was hältst du davon, wenn wir unsere Hochzeit mal ganz anders ablaufen lassen, wie es eigentlich Sitte ist?“ Dieser runzelte unwillkürlich die Stirn. Er war es gewohnt, dass sie ganz spontan immer wieder neue Ideen äußerte und diese zu seinem Leidwesen meistens auch durchsetzte.
„Liebling, was hast du denn jetzt schon wieder vor?“
Sie hakte sich noch ein wenig fester bei ihm unter und plauderte scheinbar sorglos: „Ich möchte nicht wie alle Anderen unsere Hochzeitsreise nach der Trauung machen, sondern bereits vorher. Du weißt, wie naturlieb ich bin und deshalb wünsche ich mir, unsere vorgezogene Hochzeitsreise soll einen Nationalpark als Ziel haben. Dort können wir fernab von den Menschen so richtig Kraft tanken, die wir für den großen Hochzeitstrubel brauchen werden!
Ihre bittenden Augen bei diesem Wunsch schienen Hans nicht sonderlich zu beeindrucken. Die letzten Meter bis zu Annabels kleinen Flitzer lief er schweigend neben ihr her, als habe er von ihrem Vorschlag überhaupt nichts mitbekommen!

Annabel hatte sich so sehr im Griff, dass die Abgeklärtheit, die sie gefangen nahm, ihr Angst einflößte. Rache! Nur dieser Gedanke zählte und damit speiste sie ihren Plan zuckersüß.
Hans allerdings spann sich gerade sein eigenes kleines Netz im Kopf zurecht. „Warum nicht, am Besten richtig weit weg von Deutschland. Die Blue Mountains in Australien

, das wäre genau das Richtige, um sich von seiner Provinznelke unauffällig zu verabschieden. Dort gab es Klippen en masse und viele andere Möglichkeiten, wie ich sie ins Jenseits befördern könnte, “ dachte er in sich gekehrt. Vor allen Dingen konnte er sich dem Stress des heutigen Beichtabends entziehen. Einfach weitermachen, und warum sollte er auch auf das ganze Geld verzichten, was ihm eine Ehe mit Annabel und der darauf folgenden Erbschaft einbringen würde. Er hatte nicht zwei Jahre investiert, um sich das Vertrauen von ihr und vor allen Dingen dem „Alten“ zu ergattern.
Wie ging ihm doch dieses biedere Geschöpf auf die Nerven. Er wollte etwas von der Welt sehen, sich amüsieren und er stand weiß Gott nicht auf Frauen, die ihm sagten, wo es lang ging. Und bei Annabel müsste er sich fügen. Ihr Kontostand war jetzt schon siebenstellig ausgelegt und es war klar, dass er um jeden Cent fragen musste. Sie tat immer nur so großzügig, darin, war er sich sicher. In Wirklichkeit müsste er um jeden Cent fragen. Das kotzte ihn an und die Idee, vorher eine Hochzeitsreise zu machen, kam ihm gerade Recht. Das verkürzte die Zielgerade erheblich.
„Klar Liebling, warum denn nicht. Wir müssen ja nicht immer den „Nullachtfünzehn-Ablauf“ der anderen imitieren. Gleich morgen gehen wir ins Reisebüro und erkundigen uns nach entsprechenden Angeboten.
"Wieso Angebote", erwiderte Annabel ein wenig zu schnell. „Vater wird uns ganz sicher diese Reise noch als zusätzliches Bonbon zur Hochzeit schenken, lieber Hans“. „Außerdem ist er ja auch der Inhaber, wenngleich ein anderer Geschäftsführer diese Information verdeckte. Jedenfalls stand über dem Reisebüro nicht der Name ihres Vaters. Und es wusste eigentlich Niemand so recht, was dem alten Pressler noch alles gehörte“, dachte sie bei sich.



Kapitel II.





Ein Glück, dass sie „First Class“ gebucht hatte, denn alles andere wäre eine Zumutung gewesen. Viel zu lange auf viel zu engem Raum, das wäre in ihrer momentanen Verfassung ein absolutes „No go“ gewesen. Gott sei Dank schlief Hans und sie musste sich nicht ständig unterhalten. Vor allen Dingen konnte sie nun endlich relaxen, nach der ganzen Aufregung am Kontrollschalter. Niemand hatte ihre Koffer geöffnet. Ständig hatte sie das kleine zusätzliche Köfferchen mit den „so genannten Medikamenten“ im Auge. Es sah aus, wie ein schickes Beautycase und sie hatte die Ampullen extra unauffällig mit Anti-Aging Serum beschriftet.
Man kannte sie am Flughafen und begrüßte und hofierte sie wie eine Prinzessin. Wobei sie das eigentlich nicht mochte, ganz im Gegenteil. Das Geld ihres Vaters hatte ihre vornehme Bescheidenheit nicht geschmälert.
Der Flug dauert 24 Stunden bis nach Sydney und so langsam spürte sie ihren Allerwertesten und auch die Knöchel schwollen ein wenig an. Annabel versuchte vergeblich, das letzte Stück des Fluges zu schlafen. Sie war einfach zu aufgeregt und immer wieder machte sich eine heroische Wut in ihrem Inneren breit, wenn sie an die Szenerie im Bahnhof dachte. Nie würde sie diesen Anblick vergessen.
Am Flughafen von Sydney erwartet sie bereits ein Landrover nebst Chauffeur, der sie in die mehr als einhundert Kilometer entfernte Stadt Katoomba bringen sollte. Dort war bereits im noblen Fünf-Sterne-Hotel „Lilianfels Blue Mountens Resort & Spa“ eine Unterkunft für sie reserviert worden. Während der Fahrt dorthin hatte Annabel nur zeitweise ein Auge für die an ihnen vorbeifliegende Landschaft. Hans schlief zwischendurch auf dem Sitz neben dem Fahrer immer wieder ein. Normalerweise würde sich Annabel darüber geärgert haben, denn ein wirklich verliebter Mann würde stets die Nähe zu seiner Angebeteten suchen und sie nicht allein auf der Rückbank sitzen lassen. Doch ihr war es recht so. Im Grunde genommen war in ihrem Herzen jegliche zärtliche Empfindung gestorben und hatte der lodernden Flamme der Rache Platz gemacht. Ihre Gedanken drehten sich nur noch um die kleinen Fläschchen mit dem „Anti-Aging-Serum“. Neben Fläschchen, deren Inhalt tatsächlich mit der Angabe auf dem Etikett übereinstimmte, befand sich ein Fläschchen mit einem absolut tödlich wirkenden Inhalt. Die Viren, die sie darin transportierte, stammten von einem tollwütigen Waschbären. Wie ihr bekannt war, hatte es in Australien bereits mehrere Fälle gegeben, in denen Menschen von tollwütigen Fledermäusen gebissen wurden. Sie sind typische Höhlenbewohner und aus diesem Grund würde sie Hans dazu bewegen am kommenden Tag eine der vielen Höhlen in den Blue Mountains zu besichtigen Sie gehörten zu den Touristenattraktionen schlechthin. Dies war Teil ihres Plans, denn sie brauchte eine Höhlenwanderung als Alibifunktion, um eine Tollwutinfektion plausibel erscheinen zu lassen. Dass es hierbei zumindest zu einer kleinen Verletzung kommen müsste, dafür würde sie schon sorgen. Diese Verletzung, so ihr Plan, sollte möglichst nahe dem Kopfbereich oder direkt dem Kopf zugefügt werden. Je näher sich die Eintrittspforte des Tollwutvirus zum Gehirn befindet, umso schneller würde es zum Ausbruch der Krankheit kommen und ein Gegenmittel wäre dann wirkungslos. Wie alle Frauen, so verfügte Annabel ebenfalls über eine sehr gute Beobachtungsgabe. Seitdem sie wusste, dass Hans sie hinterging, kam ihr diese Begabung sehr zugute. An seinem Verhalten glaubte sie erkannt zu haben, dass er irgendetwas im Schilde führte. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit widersprach er nicht mehr, wenn sie spontan ihre gemeinsamen Tagespläne änderte, oder wenn sie sich etwas von ihm wünschte, was er im Allgemeinen nicht so gern machte, wie beispielsweise Tanzen, obwohl er ein guter Tänzer war. Das passte so ganz und gar nicht zu ihm! Dass er gleich ihrem Wunsch nach einer verfrühten Hochzeitsreise zugestimmt und sogar die Blue Mountains hier in Australien vorschlug, darüber hatte sie sich bisher nur gewundert, doch jetzt, wo sie sich in Ruhe die letzten Ereignisse noch einmal vergegenwärtigte, kam ihr plötzlich ein erschreckender Verdacht auf. Was war, wenn er diese Reise dazu nutzen wollte, um sie aus dem Weg zu räumen? Wenn er sie gar von den felsigen Abhängen stürzen wollte! Ihr Vater hatte einen Narren an Hans gefressen, hatte ihm bereits nach einem halben Jahr, nachdem sie sich kennen gelernt hatten, zu seiner rechten Hand gemacht und mit vielen Vollmachten ausgestattet. Bei diesen Gedanken kam Annabel jetzt richtig ins Schwitzen. Die Bilder der letzten Tage fügten sich vor ihrem geistigen Auge zu einer bösen Erkenntnis zusammen. Hans hatte eine Andere! Würde das öffentlich werden, würde er sofort seine Stellung bei ihrem Vater verlieren. Er wäre wieder ein Nichts! „Keine Angst, sie kriegt heute Abend von mir den Laufpass!“ Diese Worte vom Bahnhof hatte sie immer noch im Ohr. Im Nachhinein bedeutete es doch nur, dass er, nüchtern betrachtet, dieses dumme Ding doch auch nur veralberte. Er würde doch ihretwegen nicht seine herausragende Position aufgeben, auf all den Luxus verzichten, den ihm eine Verbindung mit ihr garantierte. Dass seine Liebe nicht aufrichtig war, dessen war sie sich in den letzten Tagen der genaueren Beobachtung bewusst geworden. Wenn er sein Liebchen behalten, andererseits das luxuriöse Leben nicht aufgeben, aber sie los werden wollte, dann blieb für ihn praktisch nur eine Lösung:

Sie, Annabel, musste sterben!





Fortsetzung folgt!





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Tag der Veröffentlichung: 10.12.2011

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