Nach einer Idee von
S
zirra
(Venus - Botticelli)
M
inerva
Einst vor vielen hundert Jahren,
in längst vergangener Zeit,
wandert' ich auf alten Pfaden,
in einem römisch' Kleid.
Antikes, das man heute schätzt,
war damals meine Welt,
gepriesen war das Kaiserreich,
gefallen nur so mancher Held.
So göttlich die Antike war,
so grausam ihre Taten,
geopfert wurden Mensch und Tier,
von römischen Soldaten.
Ein Sinnbild für die alten Römer,
auf hohem Berg mein Tempel stand,
für Handwerk und für Schriftgelehrte,
Weisheit sich mit mir verband.
Als Göttin wachte ich von oben,
blickte auf die schöne Stadt,
zwischen Jupiter und Juno,
weil ein jeder seinen Glauben hat.
Religionen gab es viele,
für wahr es zählt nur die Moral,
ewiglich in Stein gehauen,
kein Ende fand die böse Qual.
Minerva war dem treu ergeben,
für das Handwerk sprach das Lob,
über Geist und Intellekt,
ich schützend beide Hände hob,
Für die Denker war ich mutig,
verteidigte das Schriftentum,
geblieben ist von all dem wenig,
doch den Dichtern folgte Ruhm.
(Szirra)
Neptun
Das Wasser ist mein Element
In Seen, Flüssen und Meer
Diese Kraft geb' ich nicht her
Erzürne nicht der meinen Kraft
Groß ist die grobe Gewalt
Macht vor nichts und niemand halt
Ich bin schwer in Zorn zu bringen
Hast Du es einmal getan
Bringe ich dir bösen Wahn
Fluten werden dich vernichten
Nichts mehr ist dann so wie´s war
Ein grausam Schicksal fürwahr
Doch bist du mir wohlgesonnen
Geb' ich dir meine Liebe
Statt dunkler Wasser Hiebe
Schenke Fische dir zum Leben
Und Wasser auch zum Trinken
Die Freude soll dir winken
So war ich Herrscher alter Zeit
Jedem Menschen wohlbekannt
In Ehrfurcht Neptun genannt (Datore)
D
iana
Göttin der Jagd
Ganz deutlich fühlt man das Zittern der Erde,
aus der Ferne hört man die Hufe der Pferde.
Majestätisch voran eine Schönheit führt,
ein Strahlenkranz glitzernd ihr Haupt verziert.
Langes flatterndes Haar, wehend im Sommerwind,
Mit Pfeil und Bogen die rechte Hand sie schwingt.
Die Nachtigall dankbar ihre Lieder singt,
in der rechten Hand
eine Lanze im Sonnenlicht blinkt.
Rehe, Hirsche, Füchse und allerlei wildes Getier,
sind ihre Begleiter auf Feld, Wald und Flur.
Sie bietet ihnen Schutz im ganzen Revier.
Die Göttin der Jagd, Diana wird sie genannt,
verehrt von Mensch und Tier im ganzen Land.
Sie herrscht über der Frauen Leib,
um Fruchtbarkeit will sie gebeten sein,
dann ist sie gnädig dem flehenden Weib,
und schenkt der Mutter ein Mägdelein.
Väterchen Mond darf ebenfalls sich beugen,
Diana ist Gebieter ihm, das kann der Tag bezeugen.
Und auch des Nachts, wenn goldene Sterne blinken,
der Mond muss ehrfurchtsvoll
sein Antlitz senken.
In Ihrem heil’gen Hain lebt sie mit Pinie und Eiche,
Das Licht des Mondes niemals von ihr weiche.
Sie ist die Herrin über Bäume und Wald.
Ihr Ruf über Hügel und Felder schallt.
Schaut zu dem Keiler und der Bache,
über Wolf und Dachs hält sie ebenfalls Wache.
Und lenkte der Pferde schnellen Schritt,
der Zügel ihr nie aus den Fingern glitt.
Huscht durch die Wälder ohne Unterlass,
des Abends endlich darf sie ruhen im weichen Gras.
Dankbare Augen im Dämmerlicht,
Farnblätter schützen ihr heiliges Gesicht,
der Tag sich in die Nacht umgekehrt
und die Grillen zirpen das Abendkonzert.
Alles gibt schlafend sich ihr hin,
die letzten Grashalme steicheln sanft ihr Kinn.
Weiche Nebel umhüllen zart ihr Genick,
ich möchte ihn halten,
diesen magischen Augenblick.
(Roswitha)
Von Amor bis Zärtlichkeit
Amor denkt, wie kann das sein?
Wie kann er denn so bangen?
So ist es doch seit Anbeginn,
sich verstricken und verfangen.
Es erheben sich die Paare,
als wäre Nacktheit eine Grenze,
von der Sonne wach geküsst,
sind sie in ihrem eignen Lenze.
Im Liebesrausch sind sie gefangen,
tauchen aus dem Glanz der Nacht,
Zärtlichkeit ihr Atem ist,
und Amors Wille wird zur Macht.
Sich verlieben und verdoppeln,
umkehren ohne rückwärtsgehen,
zuwenden und nicht verlangen,
und den anderen verstehen.
Betrachten und im Spiegel sehen,
ohne sich nur selbst zu meinen,
bauen auf das Urvertrauen,
dessen Kunst ist zu vereinen.
Amor soll die Köpfe treffen,
sein Pfeil, der darf niemals versagen,
vor allem bei den Menschen hier,
die ihren Kopf nicht selber tragen.
(Szirra)
Mars
Krieger und Helden
Ich habe sie gesehen,
wilde Krieger
auf ihren Weg aus dem Feuer,
eingehüllt in einer Staubwolke.
Im Schutze des Mondlichtes,
sind sie fernab des Ruhms,
rücksichtslos und ausgehungert
schlagen sie sich durch die Hölle.
Zurück bleibt der Tod,
in einer neuen gefürchteten Welt.
Sie versuchen uns zu brechen,
sie versuchen es stets erneut.
Krieger sind verdammt niemals aufzugeben,
nie werden sie verlieren,
nie wählen sie den Weg des Friedens ohne Waffen,
nie verschließen sie die Augen vor dem Leid.
Stets sind sie bemüht
in Anerkennung zu glänzen,
Lob und Ehre
für Blutflecken und Schmerzen.
Ich tanze im Regen,
in der Hoffnung,
dass die roten Pfützen versickern,
dass Engel kommen,
um die Leidenden aus der Hölle zu tragen.
Doch wilde Krieger,
mit Pfeil und Bogen schmücken diese Erde,
Liebhaber des Krieges,
sie verweilen in höchster Position.
Ihre Geheimnisse des Sieges,
in wundersamen Erzählungen verpackt.
Krieger versuchen uns zu zähmen,
sie versuchen es stets erneut.
(Szirra)
Herkules *
Herkules, der Antike ganzer Stolz,
berühmt und stark wie Eichenholz.
Geliebt, beneidet in aller Welt,
umjubelt, verehrt als großer Held.
Sohn des mächtigen Zeus und der Göttin Alkmene,
von Heras Wahn vergiftet und in die Irre geführt,
wurde er zum Morden verführt.
König Eurytos Sohn war der Intrige ausgesetzt,
der Vater hatte sein wundes Herz verletzt.
Zur hübschen Tochter fühlte er ein Liebesband,
ein brennendes Herz von Liebe entflammt.
Dafür starb er den Rachetod,
keine Linderung der grausamen Not.
Das Orakel von Delphi
verweigerte ihm Gnade und Sühne,
von Wut besessen er alles zerschlug,
von Krankheit zerfressen, es war nicht genug.
Um Erlösung zu erlangen von diesen Qualen,
trat er in den Dienst der Königin Omphale.
Dies war die Strafe für sein Vergehen,
da half kein Bitten und kein Flehen.
Die Zeit verging und er kam wieder frei,
war wieder ein Held großer Schlachten,
erhielt zurück Gloria und Macht.
Gelöst aus diesem Jammertal,
befreite er Prometheus von seiner Qual
und auch die Giganten, die den Olymp entweihten,
verloren den Kampf in Kriegeszeiten.
Er war wieder oben
auf der Leiter des Ruhms,
die Kräfte zurück und frisch
wie der Morgentau,
freite er um Deianeira,
seine zukünftige Frau.
Jedoch von Eifersucht getrieben
wurde sie ihm gram,
des Unglücks Lauf kein Ende nahm.
Ein Gift, gemixt aus ihrer bösen Hand,
streute sie auf des Gatten Gewand.
(der Sturm der Giganten gegen den Olymp)
Herkules sich krümmte und wandte,
seine Haut wie Feuer brannte.
Er erflehte nur noch den Gnadentod,
kein Ausweg mehr in dieser Not.
Sterben wollte er den Feuertod,
der Scheiterhaufen war alles, was blieb,
Philoktetes, sein Freund in dieser Lage,
trieb an die Flammen ohne Klage,
das war das irdisch’ Ende seiner Tage.
Doch plötzlich brach der Himmel auf,
eine Wolke sich schützend um ihn legte,
Heras Herz sich von Mitleid regte,
hob Herkules hinauf in der Götter Zelt,
Jubel und Versöhnung durch die Wolken drang,
süße Klänge und Lobgesang.
Hera bereute, gab dafür ihm ein göttliches Leben,
und zur Vollendung des Glückes Unterpfand,
schenke sie ihm Hebe, ihr Töchterlein,
ließ ihn wieder Held und Ehemann sein.
(Roswitha)
(Herkules auf dem Scheiterhaufen)
(Römische Götter)
(Von Pebold picture © by the senders.
Wandgestaltung im Römermuseum in 74706 Osterburken -
Das Römermuseum
*Nachwort zu Herkules
Hercules wird als Sohn von Göttervater Zeus und Hera auf dem Olymp geboren. Gehört als einziger nicht zu den römischen Gottheiten sondern zählt zu den griechischen.
Texte: Copyright:
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Tag der Veröffentlichung: 26.06.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Autoren:
Szirra
Datore
Roswitha Wilker