Sie schenkten mir Wärme und Geborgenheit,
respektierten mich und mein Leben,
gaben mir Hoffnung und Liebe
zu jeder Zeit,
mich glücklich zu machen,
war ihr Bestreben.
Bei den Hausaufgaben oh Graus.
half mir Oma tagein und tagaus.
Opa stumm in der Ecke saß,
ein Bierchen trank vom kühlen Faß.
Sie wohnten bei uns im Erdgeschoß,
die Eltern schliefen ein Stockwerk d’rüber.
Mal war ich unten, mal oben,
beides ich genoß,
doch bei den Großeltern war ich viel lieber.
Die zwei waren stets meine Favoriten,
doch manchmal lasen sie mir
auch die Leviten.
Die ganz Brave
war ich auch nicht immer,
dann gab’s Arrest
und ab auf mein Zimmer.
Trotzdem waren wir
ein eingeschworenes Team,
heckten Späße zusammen aus
und neckten uns gegenseitig.
Das war toll und keiner war je beleidigt.
mein Opa hat mich immer verteidigt.
Die Mutter haben wir oft
hinters Licht geführt,
und damit gekonnt das Feuer geschürt.
Mama wartete sehnsüchtig
mit dem Essen auf mich,
alles war vorbereitet
und hübsch gedeckt der Tisch.
doch das scherte mich einen Dreck,
denn bei Oma hat’s immer besser geschmeckt.
Da krachte es mächtig
und es war mir nicht geheuer,
ich goss auch noch Öl ins Feuer.
Das Gebrüll ging mir
durch Mark und Bein,
mir doch egal,
wollt nur bei Opa und Oma sein.
Schamlos ignorierte ich dieses Hin und Her,
das fiel mir überhaupt nicht schwer.
Was ging es mich an, ob die sich streiten,
ließ mich eher zu neuem Unsinn verleiten.
Im Gegenteil, ich hatt' noch Spaß daran,
freudig lauscht' ich dem Kuckucks-Clan,
schmunzelnd stand ich in 'ner Ecke,
aufgegangen war mein Plan.
Opa hielt sich raus und machte sich rar,
weil ständig er auf seinem Traktor war.
Dieses Gefährt war seine Leidenschaft,
sein Elixier, seine Antriebskraft.
Damit fuhr er aufs Feld
und in die Kneipe,
des Zankapfels größte Reibe.
knatternd und stinkend nach Diesel,
das Ding war schnell wie ein Wiesel.
Ich fand das alles wunderbar,
weil er ja doch „mein Opa“ war.
Mit Jauchefaß und Heuanhänger,
Pflug, Egge und Kuhmisttransport,
fuhr er mit mir von Ort zu Ort.
Mit gerade mal neun jungen Jahren,
ließ er mich mit seinem „Porsche“ fahren.
Das war ein Spaß, hab’s nie bereut,
und keiner hat’s je erfahren, bis heut’.
Ach könnt ich doch die Zeit zurück dreh’n,
und meinen geliebten Opa wiederseh’n.
Doch davor hat Gott einen Riegel geschoben,
er wartet auf mich im Himmel droben.
Niemand darf hier auf Erden ewig leben,
auch ich muß einmal geh’n.
Wir gehören zusammen wie der Weinstock und die Reben,
Opa, wir werden uns ganz sicher wiederseh’n.
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Tag der Veröffentlichung: 14.06.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Zur Erinnerung an die besten Großeltern der Welt