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Die Suche nach dem inneren Lächeln

In einem Land, nur einige Augenblicke fort von hier, lebte einst ein Mensch, wie du und ich.
Seit einiger Zeit schon war er mit seinem Leben, wie es war, nicht mehr zufrieden und er wünschte sich nichts mehr, als den wahren Lebenssinn zu finden. So begab er sich auf die Suche.
Er las viele Bücher, widmete sich dem Yoga und der Meditation, reiste um die ganze Welt, um seinen Meister zu finden und schaute immer positiv in die Zukunft, weil er dort zu finden glaubte, was ihm noch fehlte.
Doch immer, wenn er sich am Ziel wähnte, holte ihn gleich wieder das Leben zurück und seine Suche ging weiter. Er fühlte ganz deutlich die Vergänglichkeit von allem und erkannte, dass nichts für immer Bestand hat.
Alles entstand, bewegte und löste sich wieder auf, doch nie war etwas von Dauer.
Alle seine Bemühungen schienen ihm nicht das zu bringen, wonach er suchte …
Eines Tages hörte er, wie jemand einem anderen erzählte, er habe sein inneres Lächeln gefunden und das wäre das beste und kostbarste Geschenk, was ihm je begegnet wäre.
Sofort machte er sich wieder auf die Suche, nun mit dem Ziel, dieses innere Lächeln zu finden. Doch wo sollte er beginnen? Er hatte doch schon so viel ausprobiert und ist immer wieder enttäuscht worden.
Er las neue Bücher, interessierte sich für neue Arten von Meditationen, lauschte den Weisheiten anderer Meister und ließ sich auf alles ein, was ihn irgendwie seinem Ziel näher bringen könnte.
Doch er wurde nicht fündig, so interessiert er auch den Weisheiten der Meister lauschte.
Er wurde immer unzufriedener und trauriger, dass er sich ganz zurückzog und keinen Kontakt mehr
zu anderen Menschen und dem „Leben da draußen“ haben wollte …
Er las keine Bücher mehr und entzog sich jeglicher Quelle von Nachrichten und Informationen. Auch von seinen Freunden, sogar von der Familie distanzierte er sich und lebte ganz alleine in seiner eigenen Welt.
Niemand konnte ihn verstehen, am wenigsten er sich selbst. Enttäuscht vom Leben und seiner eigenen Unzulänglichkeit versank er in eine große Traurigkeit, die ihn an den Rand der Verzweiflung brachte.
Er hatte keine Energie mehr, nach dem Sinn des Lebens zu suchen und auch das innere Lächeln war ihm mittlerweile ganz egal geworden. Alles schien um ihn herum sinnlos zu sein und es gab nichts mehr, was ihn interessierte. Er saß da, schaute aus dem Fenster und fühlte sich plötzlich in einen Abgrund fallen. Ohne Widerstand ließ er es geschehen. Es war keine Angst da. Es passierte einfach so. Immer tiefer fiel er in die Leere, nichts war da, nur leerer Raum und Dunkelheit. Selbst sein Körper hatte sich vollkommen aufgelöst.
Nichts war mehr da, nur noch vollkommene Stille, leerer Raum …
und …
ein inneres Lächeln!

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Tag der Veröffentlichung: 18.01.2012

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