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Der Buddha und die Illusion




Ein Buddha saß und meditierte
unter dem Baum als es passierte
Ein Schmetterling kam angeflogen
fühlte sich von ihm angezogen

Ein Blumenduft ging von ihm aus
Er roch nach einem Rosenstrauß
So süß und lieblich, welche Wonne
am Himmel lachte hell die Sonne

Der Falter mit den bunten Farben
wollte sich gleich am Nektar laben
doch fand er keine einzige Blüte
und dachte sich: Du meine Güte!


Was ist hier los, was ist geschehen
wieso kann ich nicht richtig sehen
kann riechen doch den süßen Saft
und spüren eine große Kraft

Der Buddha, spürte das Geschehen
war voll bewusst und konnte sehen
wie sich der Falter sehr bemühte,
um doch zu finden eine Blüte

Er sah das Streben nach dem Ziel
und in ihm wuchs das Mitgefühl
für dieses kleine Flügelwesen
konnte in seiner Seele lesen


„Was suchst du denn, mein Schmetterling
du findest nichts, drum flieg und sing
der Duft ist reine Illusion
nur eine Imagination

Ein Wunschbild deiner Schaffenskraft
schenkte dir deinen Blütensaft
doch wie im Traum kam es dir vor
bis sich die Illusion verlor

Ein jedes Ziel ist nicht zu greifen
denn bist du da, siehst du es weichen
die Zeit nimmt alles wieder mit
und immer folgt ein neuer Schritt


Drum fliege einfach um zu leben
das Leben wird dir alles geben
doch suche nicht um zu erhalten
die Fülle wird sich dir entfalten

Und die Moral von dem Gedicht:
Wenn deine Illusion zerbricht
und du durchschaust, dass nichts dir bleibt
gibt es auch nichts mehr, was dich treibt

Impressum

Texte: © 2010 Alle Rechte bei Cäcilia Wentker Nachdruck oder Vervielfältigungen, auch auszugsweise bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin © 2010 Cover – Foto Cäcilia Wentker
Tag der Veröffentlichung: 22.04.2010

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