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Der Buddha und die Gelassenheit




Ein Buddha durch ein Dorf einst lief
bald hörte er, wie einer rief:
„Was willst du hier? Eile hinfort!
Dieses ist nicht der richtige Ort!“

Ein anderer, in seiner Wut
beschimpfte ihn als „Tu-nicht-gut“
Ein Jeder mischte sich mit ein
beleidigten ihn ganz gemein

Die Dorfbewohner alle dachten,
dass sie ihn aus der Ruhe brachten
Mit ihren Worten ohne Reue
warfen sie Perlen vor die Säue


Der Buddha hörte zu und sprach:
„Ich danke euch, doch seht mir nach,
dass ich zur Zeit in Eile bin,
doch morgen macht es wieder Sinn

Dann könnt ihr mir den Rest zutragen
Vielleicht habt ihr noch mehr zu sagen
was euch so wütend macht und gärt,
als ob ihr ganz unglücklich wärt“

Inzwischen waren über hundert
der Dorfbewohner ganz verwundert
Und einer sprach ihn an und fragte,
warum er sich denn nicht beklagte


Doch Buddha lächelte ganz weise
und alle Leute wurden leise
und lauschten aufmerksam den Worten,
die sich in ihre Herzen bohrten

„Ihr schafft es nicht, mich zu verletzen
mit euren Sichten und Gesetzen
Ich bin der Meister meines Lebens
und eure Mühe ist vergebens

Nicht ihr bestimmt mehr, was ich tue
steckt mich nicht mehr in eine Truhe
worauf ihr schreibt, „So soll er leben!“
Habe mein Ego aufgegeben!


Da ist nichts mehr, was mich bekümmert
und alle Zweifel sind verkümmert
Ihr trefft mich nicht mit der Moral
ich treffe meine eigene Wahl

Doch lasst euch sagen noch das eine,
diese Sicht ist nur die meine
Denn ihr müsst für euch selbst entscheiden
wollt ihr nun leben oder leiden?

Und die Moral von dem Gedicht
Es zählt nur deine eigene Sicht
Lass dich von anderen nicht versklaven,
um deine Wahrheit zu erfahren


Impressum

Texte: © 2010 Alle Rechte bei Cäcilia Wentker Nachdruck oder Vervielfältigungen, auch auszugsweise bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin © 2010 Cover – Foto Cäcilia Wentker
Tag der Veröffentlichung: 22.04.2010

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