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3 neue, 1 Schwuler


Ein neuer. Nein. 3. Der eine stach mir nur ins Auge. Er sah irgendwie schwul aus. Irgendwie? Er sah TOTAL schwul aus. Er hatte eine weiß blau kartiertes Hemd an und eine hellblaue Jeans. Seine braunen Haare warenkurz, dennoch wuschelig. Die Beine hatte er überkreutzt. Bei diesem Anblick stupste ich Celina, meine beste Freundin und sitznachbarin an und deutete zu dem... vermutlich schwulen. Celina bekam einen Lachkrampf und flüstete: „Da hat der Mohr nen neuen Freund gefunden.“ Ich wusste wen sie mit Mohr meinte. Alexander Mohr. Er war groß, schwul, blond und sah aus wie 5. Gerade wollte ich etwas erwieder als plötzlich Frau Kork in Klassenzimmer kam. Ursula, genannt Uschi war unsere Klassenleiterin und gleichzeitig unsere Mathelehrerin. Uns kam es immer so vor als würde sie uns hassen. Dazu später mehr wenn ich es nicht vergesse.
„So guten Morgen.“ piepste Uschi mit ihrer leisen Stimme. Das machte sie aber mit Absicht. Eigentlich hatte sie eine völlig normale Stimme aber wir waren nun mal die schlimmste 6. Klassse der ganzen Schule. Jeder Leher den wir mochten hat uns verlassen. Jeder. Und jetzt haben wir die bescheuertsten Lehrer des ganzen Universums bekommen. Wir sind zwar erst zwischen 11 und 13 aber sidn schon weit entwickelt. Die Mädchen unter uns hatten schon in der 5. ihre Tage und die Beziehungen fingen auch mit 11 an.
„Marie Luise, aufstehen.“ Uschi...ähm... ich meine natürlich Frau Kork sah mich an. Sie trug wie immer ihre eckige Brille und hatte ihre schmutzig blonden Haare (wie immer) zu einem Pferdeschwanz zusammengbunden. Sie nannte mich immer noch Marie Luise, wie die anderen strengen Leher. Eigentlich nannten mich alle Marry. Oder Marry-Lu. Sogar die verkäuferinnen unseres örtlichen Schleckers nannten mich Marry. Nur die Lehrer nicht. Aber die Alexandra konnten sie natürlich Alex nennen. Schleimer. Ich stand hastig auf um mich nicht wieder in meinen Gedanken zu verhaspeln was mir sehr oft passiert. Die Klasse begrüßte Uschi... Mist schon wieder... Frau Kork wie immer gelangweilt.
„Setzen. Heute haben wir 3 neue Schüler zu begrüßen.“ Frau Kork (Ha diesmal ohne Uschi!)
winkte die 3 neuen nach vorne. Ein etwas kleinerer Junge mit blonden Haaren und umwerfent blauen Augen trat als erster nach vorne.
„Hi, ich bin Luca. Luca Collins. Bin 12 Jahre alt und ja... noch fragen?“ Ich hasste diese Kennenlern Fragen und die dazugehören spiele für den Kindergarten. Zu meinem Entsaunen sah ich mindesten 6 Finger oder Hände in der Luft. Luca rief Melina auf, unsere Klassenschlampe. Sie hatte schon fast jeden aus der Klasse gehabt und ein weiteres dutzend älterer Jungs dazu.
„Hast du ne Freundin?“ Sie grinste als er den Kopf schüttelte. 3 Finger sanken enttäuscht hinab, die wollten wohl die gleiche Frage stellen, typisch. Jetzt rief Luca Simon auf, den beliebten. Schon von Anfang an war er DER Mädchenschwarm und beliebt zugleich. In der 5. im Schullandheim hat er mit mir geflirtet. Danach war ich gefühlte 50 Jahre in ihn verknallt.
„Spielst du Fußball?“ Und das war DIE typische Jungs Frage. Als Luca nickte sah ich plötzlich keine Finger mehr. Also: Alle fragen wurden geklärt. Luca schländerte lässig zu seinem Platz in der 1. Reihe. Neben Jonas. Dem beliebten besten Freund von Simon.
Jetzt trat ein großer Junge mit brauenn Haaren und einer Zahnspange nach vorne und verbeugte sich. Das sah so lächerlich aus dass die ganze Klasse erst mal lachen musste.
„Ich bin Graf. Sandro Graf. Bin 12 und nein ich habe keine Freundin und ja ich spiele Fußball und neine ich lackiere meine Fingernägel nicht schwarz.“ Er grinste mich an. Meine Fingernägel waren schwarz. Verärgert Streckte ich ihm die Zunge raus. Nun setze er sch auch da keine Fragen mehr waren und der Schwuli trat hervor.
„Hallo, mein Name ist Eric. Eric Willer. Meine Hobbys sind Trompete spielen, schwimmen und zu den Pfadfindern zu gehen. Ich habe keine Freundin.“ Ich unterdrückte ein Gähnen wie schwul und langweilig konnte ein Mensch nur sein?
„So dann mal die Hausaufgabe.“ Uschi (Nein diesmal verbessere ich mich NICHT) riss mich aus meinen Gedaken. F***!!!! Ich hatte mein Arbeitsheft Zuhause liegen. Ich stupste Celina an und flüsterte ihr zu: „Mathe vergessen.“ Sie grinste und sagte: „Ich auch.“ Uschi kam zu uns gerannt und klebte uns einen Sticker in unser Hausaufgabenheft der ungefär so aussah:
STOPP!
Mein Kind hatte heute die Mathe Hausaufgabe unvollständig oder nicht dabei.
Unterschrift des Erziehungsberechtigten:
___________________________________________________

Immer wenn ich diesen Sticker sah könnte ich kotzen. Bei Celi blieb sie stehen und fand wieder einen Grund zum Meckern: „Na bei deinem Hausaufgaben Eintrag solltest du aber schon ein ganzes Stück weiter sein, meinst du nicht auch? Hm?“
Celi verdrehte die Augen und antwortete: „Ich schreibe nun mal klein.“
Die Mathe Stunde und der restliche Schulltag bis zum Mittag verlief ohne viel interessantes oder spannendes. Nur dass die Hose von unserer Lehrerin in Englisch zum kotzen grässlich war aber dazu komm ich sicher noch. *zwinker*

Meine 'nette' Familie


Genervt ging ich zu meiner Bushaltestelle. Sie war wie immer völlig überfüllt. Schnell quetsche ich mich durch die ganzen Schüler. Ich konnte den Bus sehen. Na toll, dachte ich mir, Jetzt wird das gequetsche wieder an. Schon als die Busfahrerin die Tür aufmachte ging es los. Man wird so gequetscht dass einem die Luft wegblieb. Froh gleich als eine der ersten in den Bus zu kommen setzte ich mich auf die Treppe. Leider musste ich gleich an der ersten Haltestelle raus. Da ist es besser an der Tür zu sitzen. Schnell füllte sich der Bus. Endlich fuhren wir los. Nach einer halben Stunde war die erste Halt4estelle. Ich stand auf und wartete bis sie öffnete. Also ich draussen war sah ich mich um wer noch so ausgestiegen war. Man ich konnte es nicht glauben! Da war der Schwuli wieder! Er fuhr also mit dem gleichen Bus. Na toll.
„Hallo.“ Man jetzt sprach mich dieser Typ auch noch an.
„Hey.“ Ich fing hastig an zu laufen.
„Du bist Marie-Luise oder?“ fragte er.
„Nein der Weihnachtsmann.“ antwortete ich sarkastisch. Er lachte.
„Du wohnst hier also auch?“
„Ja.“
„Erzähl mir was über die gegend.“ Maaaaaan! Über die Gegend! Er nervte mich gewaltig.
„Also... Da gibt es nicht viel ausser dass du eine viertel Stunde fahren musst um in die Stadt zu gelangen.“ Ich langweilte mich.
„Tschüss.“ sagte er und winkte. Ich sah vom Boden auf und schaute in welches haus er ging. Aha. Gelb. Klein. Mit kleinem Garten. Es sah langweilig aus, Ich winkte auch kurz aus Höflichkeit und ging weiter nach 700 Metern sah ich mein Haus. Ich klingelte und meine Mutter machte auf.
„Hallo Marry.“ Sie lächelte. Wie immer.
„Hm.“ grummelte ich und ging in die Küche.
„Wie war die Schule?“
„Langweilig, wie immer. Die Uschi hat mir wieder so einen dämlichen Sticker gegeben. Ich hab mein Mathe Heft vergessen.“
„Du sollst sie nicht immer Uschi nennen das ist eine ganz normle Person und,“ weiter kam sie nicht weil sie von meiner kleinen Schwester Jessica unterbrochen wurde. Sie kam nackt in die Küche und umarmte meine Mutter. Ach ich sollte vielleicht erklären warum sie nackt war. Sie war nicht ganz gesund. Jessica hatte das Downsyndrom. Sie lief immer nackt und sie konnte sich am Klo auch nicht selber abputzen und dass mit 9. Ich litt sehr darunter dass sie diese Krankheit hatte. Sie brauchte alle Aufmerksamkeit und für mich war nicht viel übrig. Ich nahm mir einen Apfel und verschwand in mein Zimmer. Davor warf ich aber einen Blick ins Wohnzimmer. Mein Papa saß da. Wie immer. Er spielte mit seinem Smartphone. Für ihn gab es nur meine Schwester. Mit mir redete er nur wenn es unbedingt nötig war. Auch beschäftigte er sich den ganzen Tag mit Jessica und las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Arschloch dachte ich mir immer wieder. Aber das änderte ja auch nichts daran. Seufzend setzte ich mich auf meinen Schreibtisch Stuhl und begann mit den Hausaufgaben...

Der ganz normale Alltag


Nach einer Stunde war ich endlich fertig. Ich packte meine Sachen und schaute ins Wohnzimmer. Meine Schwester saß nackt vor dem Fernseher, mein Vater saß auf dem Boden vor dem Tisch und spielte auf seinem Smartphone. Meine Mutter war wohl schon auf der Arbeit. Erst um 19 bis 20 Uhr kam sie nach hause. Bis dahin schaute meine Schwester Fernsehen und mein Papa spielte. Es war ihnen egal ob ich 5 Tassen Kaffee hintereinander Trank oder nicht. Also fuhr ich meinen Laptop hoch und ging auf Facebook. Ich schaute auf meine Pinnwand und las:
Melina ist jetzt mit Kenan B. Befreundet. Wer zum Teufel ist Kenan B. Den Namen habe ich ja noch nie gehört. Ich gab in Suche Kenan B. Ein und guckte mir mal seine Seite an. OMG!!!!!! Ist der Hässlich!!!!! Er ist schwarz, was mir nicht viel ausmacht, hat fette Augenbrauen, fetten Mund mit Zahnspange. Mir wurde schlecht. So viel hässlichkeit in einer Person. Vielleicht ist er ja ganz net, dachte ich mir und klickte auf Freundschaftsanfrage versenden. Nach ungefär 2 Minuten kam: Kenan hat deine Anfrage angenommen.
1 neue Nachricht von Kenan:
Kennen wir uns? :)
Ich: Kann sein, hab dich in der Schule schon mal gesehen.
Das war natürlich gelogen.
Er: Ah oke :)
Mehr schrieben wir heute nicht. Beleidigt schaltete ich den Laptop aus und wartete, hörte Musik und wartete. Bis ich endlich den Schlüssel in der Tür hörte. Meine Mutter kam in mein Zimmer.
„Na, sitzt du schon wieder im Internet?“ War ihre Begrüßung.
„Du siehst doch, es ist aus.“
„Gut, hast du gelernt?“
„Ja.“ Das ging immer so. Ich soll nur noch lernen. Die gaaaaaanze Zeit lernen. Das nervte gewaltig.

3 Stunden später

„Marry geh jetzt endlich ins Bett. Sonst bist du mrogen nicht ausgeschlafen!“
„Jaaaah!“ Meine Mutter nervt! Jeden Tag geht das so. Also damit sie zufrieden ist schlaf ich jetzt halt...

Am nächsten Morgen

„Tschüss Mama.“ verabschiedete ich mich und ging nach draußen zu Alina. Mit ihr lief ich jeden beschissenen morgen an den Bahnhof um dann mit dem Zug zur schule zu fahren. Nerv!
„Hey Marry.“ begrüßte mich Alina.
„Hey Ali.“ Ich grinste.
Nach ungefähr 20 Minuten laufen kamen wir zum Bahnhof. Und wen sah ich da außer Kristina und Alexa? Den Schwuli. Mein Tag rutscht Teil für Teil in den KELLER!
„Hallo Marie-Luise.“ begrüßte er mich.
„Marry oder MarryLu.“ verbesserte ich ihn.
„Oke.“ Eric lächelte mich an und ich könnte kotzen.
Kristina und Alexa umarmten mich . Der Zug kam, ich verabschiedete mich von Alina und stieg ein.
„Fahrt ihr immer mit diesem Zug?“ erschrocken drehte ich mich um. Da stand Eric und grinste.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
An meinen lieben Freund Max, der mich auf die Idee gebracht hat ein Buch über mein leben zu schreiben. Un Natürlich auch an meine Eltern und an meine BFF Eva die ich bei allem unterstützen, Danke

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