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Träume einer Dienerin

„Gefällt dir eigentlich deine Arbeit?“, frage ich nach einer Weile in denen sie einfach Mal begonnen hat mir meine Haare zu kämmen. „Oh, ich bin sehr froh, dass ich sie habe“, weicht sie aus. „Du kannst offen zu mir sprechen, ich werde dir nicht schaden“, erkläre ich. „Nun ja, die Arbeit ist ganz gut, aber manchmal träume ich davon Ascarbenwürde zu erlangen und dann würde ich gerne zu den Kampfascarben gehören“, erklärt sie. „Es ist jetzt nicht unbedingt ein Ziel von mir, es ist auch nicht möglich, es nur ein Traum“, fügt sie hinzu. „Was gefällt dir an den Kampfascarben?“, frage ich. „Sie sind nicht so eingebildet wie die anderen, und sie halten die Gesetze ein, wir haben etliche Diener bei uns denen Gewalt angetan wurde, das würde ein Kampfascarbe nie tun, ich finde es ist gut wenn man ihnen nacheifert, oder?“, fragt die Dienerin. Ich nicke. „Hast du denn schon einmal gegen das Gesetz verstossen?“, frage ich. Sie schüttelt den Kopf. „Nicht gegen Gesetze der Gesetzbücher, einmal gegen eine Verordnung, weil ich nun ja, einen Ascarben ganz nett gefunden habe, und ich mit einem anderen Diener den Platz getauscht habe um dem Ascarben nahe zu sein. Und einmal habe ich einen anderen Diener geküsst, das ist nicht verboten, von Gesetzeswegen, das Gesetzt sagt, dass Wesen die nicht miteinander verbunden sind, sich nicht befriedigen dürfen oder Sachen machen die für Verbundene vorgesehen sind. Ausnahme ist das Rangordnen in der Übergangsphase, der Selbstfindung, wo alles ausser Dunkelheitsgeschichten erlaubt sind, sofern es nicht gegen eine der Personen geht, oder die zweite Ausnahme ist die Partnersuche wo Küssen explizit erlaubt ist, da es ohne Kuss sehr schwer ist, einen Partner zu finden der passt. Was nicht erlaubt wäre, wäre das Küssen von rangunterschiedlichen Gestalten, wie Diener und Ascarbe zum Beispiel. Oder Rangloser Ascarbe mit ranghohem Ascarbe. Die Verordnung aber sieht das anders und verbietet es Dienern ohne Einwilligung des Auftragsgeber jemanden zu küssen, ihm nahe zu sein, oder sonst welche engeren Bindungen zu anderen einzugehen. Was eigentlich schon beinahe ein Verstoss gegen das Gesetzbuch vier ist, dort wird vermerkt dass ein Diener selber über seinen Körper verfügen darf, soweit es nicht mit anderen Gesetzen in Konflikt steht oder er damit sich oder andere gefährdet sei es durch Vernachlässigung seiner Pflichten oder anderes“, erzählt die Dienerin. „Weisst du was, ich glaube du würdest ganz gut zu den Kampfascarben passen, soweit ich das sehen kann“, entgegne ich. Sie strahlt mich an. „Vielen Dank, es ist schön, dass Ihr das so sagt“, erklärt sie. Ich sehe auf meine Armbanduhr. „Oh ich glaube ich sollte mich parat machen, ein Diener kommt bald vorbei um mir noch mehr von dem Monument zu zeigen“, erkläre ich. „Dann sollte ich vielleicht wieder in mein Quartier zurückkehren damit ich ausgeruht bin, wenn Ihr mich noch braucht“, meint die Dienerin. „Wenn du das möchtest darfst du das gerne machen“, willige ich ein, was dazu führt, dass sie sich nicht von der Stelle rührt. „Ich könnte vielleicht ja noch helfen, bis Ihr gehen müsst“, schlägt sie vor. „Du kannst mich auch begleiten, wenn du willst“, entgegne ich. „Ja?“, fragt sie. Ich nicke. „Sicher, was spricht dagegen?“, will ich von ihr wissen. „Vielleicht wolltet Ihr ja lieber dass ich gehe“, meint die Dienerin. Ich schüttle den Kopf. „Nein, ich finde es gut, dass du hier bist“, erkläre ich.


Der Rat kommt seiner Pflicht nach



Wir beeilen uns beide mit umziehen, legen unsere Badekleidung in den Lift. Und die Dienerin hilft mir netterweise beim Anziehen von den Ersatzkleidern. Hätte es weniger Bändel zum binden hätte ich es vermutlich auch irgendwie fertig gebracht, aber es hätte schon noch eine ganze Weile dauern können. So muss der Diener nur eine Viertelstunde warten. Es scheint ihn nicht zu kümmern. „Ihr habt beide ein ziemlich grosses Wissen, wie kommt das eigentlich?“, frage ich. „Nun ja, so gebildet bin ich nicht, ich habe erst seit einem Jahr das Privileg der Freizeit, aber als Diener ist es uns gestattet unsere Freizeit so zu gestalten wie wir möchten, sofern es nicht gegen Gesetze verstösst, also können wir die Zeit auch nutzen uns Wissen anzueignen“, erklärt der Diener. „Und noch etwas verstehe ich nicht, ihr sprecht alle meine Sprache“, bemerke ich. Der Diener starrt kurz vor sich hin. „Das habe ich mir auch schon überlegt, es ist so, dass Ascarben zwei Sprachen sprechen, mindestens, ihre eigene und die unsere. Das ist so, weil es so einfacher ist. Es gibt noch ein einfaches Ascarbisch, aber selbst das ist schwer zum lernen, damit unterhalten sich unterschiedliche Ascarbenstämme miteinander. Warum unsere Sprache jedoch identisch ist mit der Euren, das übersteigt meinen Horizont“, meint er. „Nun ja, im Prinzip könnte es sein, dass es mit der Wächtergilde zutun hat“, meint die Dienerin. Der Diener nickt. „genau“, meint er. Aber die Art wie er es sagt, lässt mich zweifeln. Aber wir sind gerade in einen Gang eingebogen wo es Ascarben hat und so frage ich nicht weiter. „Ach hier seid Ihr, Menschenwächterin Jessica, Luke schickt mich, er hat noch ein paar Besprechungen, solange werde ich die Verantwortung übernehmen, vielen Dank Diener, ihr könnt jetzt Pause machen“, meint der Mann. Die beiden Diener sehen mich kurz an. Beide scheinen fast besorgt zu sein. Ich berühre die Dienerin ganz kurz am Arm bei ihrem Symbol. „Vielen Dank dass ihr mich herumgeführt habt, bis der Rat sich dazu durchgerungen hat, mich doch noch zu beachten, ich denke zumindest in meinem Quartier sollte es mir möglich sein mich jetzt zurecht zu finden, und wenn nicht, ich weiss ja, wie man die richtigen Menschen um Hilfe bittet“, erkläre ich. Die Dienerin nickt. „Ja, einfach eine Karte in den Schacht und ein Diener wird vorbei kommen“, erklärt sie. Ich nicke. „Siehst du, ganz einfach, seid unbesorgt, das wichtigste weiss ich“, meine ich. Die Dienerin lächelt. Sie war die einzige die kommen würde, wenn ich nach einer Kleideranziehhilfe fragen würde. Da konnten sich alle auf den Kopf stellen. Es würde sich so bald nicht ändern. Die Diener verneigen sich leicht. Dann kehren sie zurück. „Eure Worte wirken leicht genervt, was den hohen Rat betrifft“, stellt der Mann fest. „Ach was erwartet der hohe Rat denn?“, frage ich. „Nun, ich habe nicht gesagt, dass Ihr nicht das Recht dazu habt, bei uns ist leider gerade alles durcheinander, nicht dass dies Lukes Verhalten entschuldigen soll, es ist nur gerade ein ungünstiger Zeitpunkt“, erklärt der Mann. „Und mit wem habe ich übrigens das Vergnügen?“, frage ich. Dass der Mann kein Diener war, das habe ich schon geschnallt. „Ich bin Prio, Mitglied im Hohen Ascarbischen Rat“, erklärt der Mann. „Und Sie haben keine Besprechungen?“, frage ich. „Im Moment nicht“, meint Prio. Er deutet den Gang entlang. „Ihr habt also Ascarbenwürde?“, frage ich. Der Mann nickt. „ja, seit fünf Menschenjahren“, bestätigt er. „Und in der kurzen Zeit seid Ihr bis in den Hohen Rat gestiegen?“, frage ich. „Nun ja, ich bin erst seit wenigen Menschenwochen im Hohen Rat“, erklärt er. „Und wie ist die Arbeit so?“, frage ich. „Nun es ist noch viel Ablehnung zu spüren zum Glück bin ich nicht der erste der diesen Weg gehen kann, wir sind drei Menschgeborene zurzeit“, erklärt er. „Drei?“, frage ich. „Ja, Ratmitglied des Hohen Rates Jiam und Ratmitglied des Hohen Rates Frana, beides Menschgeborene, Jiam war der erste der im Rat aufgenommen wurde, er ist seit über zehn Jahren im Amt, er hätte dich umherführen sollen, aber er hat gerade Urlaub“, erzählt er. Wir sind in der Zwischenzeit mehr oder weniger stetig nach unten gewandert. Und betreten jetzt einen Lift der uns nach unten bringt. Kurz darauf stehen wir auf einem grossen Platz unterhalb der Gebäude auf echtem Boden. „übrigens, wenn es Euch nicht stört würde ich vorschlagen, dass wir uns ohne Rang dafür mit Du ansprechen“, bemerkt Prio. Ich nicke. „Einverstanden“, willige ich ein. Dann aber hat mich die Umgebung ganz in Beschlag genommen.


Der Rat kommt seiner Pflicht nach



Von hier unten wirkt das Monument noch gewaltiger und beeindruckender. Aber auch den Rest den ich von hier aus sehen kann ist überwältigend. Die Pflastersteinähnlichen Strassen die sich in sechs Richtungen vom Turm entfernen sind auch von rotem Glas durchzogen. Aber hier draussen ist der Rotstich den man im Monument überall gefunden hat nicht mehr so extrem. Wie auf der Plattform, war man hier ja nicht von drei Seiten her mit roten Steinen umgeben. im näheren Umkreis des Hauptturmes hat es nur wenige Gebäude. Die meisten nicht sehr hoch. Mit nicht sehr hoch meine ich höchstens zwei bis drei Stockwerke. Was bei einer Raumhöhe von ungefähr vier Meter doch auch auf acht bis zwölf Meter kommt. Das Monument thront wie ein Dach über ihnen. Da das Monument aber nicht massiv ist, stehen die Gebäude trotzdem nicht im Dauerschatten. „Etwas dagegen, die Stadt zu besichtigen?“, fragt Prio. „Warum auch nicht?“, frage ich. So müde fühle ich mich noch nicht auch wenn bereits etwa sechzehn Stunden pardon, ich meine natürlich zwölf Menschenstunden volles Programm am laufen war. Abgesehen von der einen halben Stunde die ich geschlafen habe. Ob die Schuld war, dass ich mich wieder voll fitt fühle? Oder das Bad, oder die Aufregung? Egal, Hauptsache ich kann noch mehr entdecken. Das Gras neben der Strasse, ich betitle zumindest das Gewächs so, weil es eben wie bei uns Gras neben der Strasse wächst. Alles was nicht bebaut oder sonst wie benutzt wird, scheint von dem Gewächs bewohnt zu sein. Es erinnert etwas an eine Mischung zwischen Würgepflanze, Seetang, und einem Löchersieb. Hat die bezaubernde Farbe Silber, was so absurd ist, dass man beinahe hingehen will um zu überprüfen ob es aus Metall ist. „Ach genau, das sollte man wieder einmal schneiden“, stellt Prio fest. Die Pflanzen ziehen sich sofort etwas zusammen und formen sich zu einem dichten Fliess zusammen. „Das versteht uns?“, frage ich. „Asch lernt aus Erfahrungen, wenn man sagt man schneidet es, und dann damit anfängt verbindet sie die Worte mit der Handlung und reagiert mit der Zeit schon auf die Worte“, erklärt er. Das Marlowsche Hundeprinzip also. Oder wie das auch immer hiess. „Du kannst sie ruhig berühren, sie ist eigentlich harmlos nur etwas nervend“, erklärt Prio. Ich kaure mich zu der Pflanze hinunter und berühre sie ganz vorsichtig. Die Pflanze zuckt kurz zusammen, so dass ich reflexartig die Hand zurückziehe. Bevor ich mich gefangen habe und es erneut versuche. Die Pflanze fühlt sich, entgegen dem metallartigen silbernen Anblick, sehr weich und samtig an. „Sie scheint dich zu mögen“, stellt Prio fest. „Woran erkennst du das?“, frage ich. „Daran, dass sie so ruhig ist, wenn sie jemanden nicht mag, dann versucht sie die betreffende Person zu verscheuchen“, erklärt Prio. Ich glaube hier wäre ein guter Zeitpunkt nicht weiter darüber nachzudenken was hier so auf den Tisch kommt. Denn wenn hier schon das Gras Zuneigung und Abneigung gegen Personen empfinden kann, dann geht Vegetarier ja das Essen aus. „Habt ihr auch Pflanzen die weniger…“, ich suche nach einem passenden Wort. „...Weniger emotional sind?“, fragt Prio. Ich nicke. „Ja, wir haben solche Pflanzen. Die meisten Pflanzen sind so, Asch ist einfach die älteste Pflanze die wir haben, sie ist seit die Schrift erfunden wurde hier, hat sich in der Zeit über den ganzen Planeten verteilt, von einem einzigen Urstamm aus“, erzählt Prio. Dann deutet er den Weg entlang. „Komm, ich werde dir die wichtigsten Gebäude in der Umgebung zeigen“, fordert er mich auf. Ich löse mich von Asch und folge Prio wieder. Die meisten Gebäude in der näheren Umgebung sind Wohnhäuser, erfahre ich von Prio. Ein paar Geschäfte hat es. Geschäft ist eher falsch formuliert. Zumindest in denen hier. Da geht man einfach hinein und erklärt was man braucht und dann wird es einem zur Verfügung gestellt sofern man befugt dazu war. Ohne dass man dafür Geld oder so bezahlen müsste. Erklärt Prio mir. „Wozu auch? Es gibt hier genug, so dass alle auf dem gleichen Stand denselben Standard haben können. Hortungen sind ausgeschlossen dafür sorgen die Kampfascarben, wozu also brauchen wir eine Währung?“, fügt Prio fragend hinzu. „Nun weiss nicht, vielleicht wenn einige nicht arbeiten, und oder wenn die einen nur vom System profitieren ohne etwas dafür zu tun“, bemerke ich. „Nun ja, das wäre denkbar, aber erstens ist man schneller degradiert als aufgestiegen und zweitens ist unser System nicht darauf aufgebaut, dass es zusammenbricht sobald einige nicht mehr Arbeiten“, meint Prio. „Das System der Dienerschaft“, rate ich. Prio nickt. Klingt irgendwie plausibel. Die Ascarben mussten wohl die wenigsten wirklich arbeiten, da viele Tätigkeiten von der Dienerschaft übernommen wurde, wodurch es gar nicht ins Gewicht fiel, wenn ein Ascarbe etwas schmarotzerhaft leben würde. „Sobald eine Währung eingeführt würde, würde das System kollabieren, weil dann alles plötzlich einem Wert zugestellt würde“, überlege ich laut. „Richtig, weil das System sofort polarisiert würde, und es das Gleichgewicht stören würde“, bestätigt Prio. Prio stellt mich unterwegs jedem Ascarbe vor, den er für wichtig hält. Ich mache mir gar nicht die Mühe alle Namen zu behalten, dafür sind es einfach zu viele. „Prio, was machen Ascarben eigentlich den ganzen Tag?“, will ich wissen. „Nun es gibt Arbeit die nur Ascarben erledigen können, dann müssen sie sich um Familie kümmern, sie machen Kunst, studieren Geschichte, machen Sport, lernen sonst etwas, sie haben schon einiges was sie machen können, nur weil wir nicht jede Arbeit selber erledigen sind wir nicht gleich unbeschäftigt“, erklärt er. „Ja, ich meine nur, Menschen von der Erde gehen neben dem Arbeiten einkaufen, spielen Spiele an Spielkonsolen, gehen nach draussen spielen, gehen in den Ausgang, betrinken sich, rauchen, lesen, lernen, machen Aufgaben, treiben Sport, gehen an Wettkämpfe, sehen sich Sportanlässe an, sehen Filme, habt ihr auch irgendwie so etwas?“, frage ich. „Ein Freizeitprogramm?“, fasst Prio zusammen. Ich nicke. „Wie gesagt, viele lesen oder bilden sich sonst weiter, wir haben einige riesige Bibliotheken, dann wird auch bei uns sehr viel Sport gemacht, wir haben auch Parks und Badeanstalten, wir haben Soziale Anlässe, und so, also wir haben durchaus ein gut ausgeprägtes Freizeitangebot“, meint Prio. „Warum? Ist dir langweilig?“, fragt er dann nach. „Nein, überhaupt nicht, ich möchte nur sehen, was ihr so für Personen seid und was ihr so macht“, erkläre ich. „Nun es gibt sehr verschiedene Ascarben. Einige sind sozial sehr gut engagiert, und andere sind eher Randpersonen. Wir haben solche die das Gesetz gut befolgen und andere die es mit Füssen treten. Das Freizeitangebot das du genannt hast klingt nicht ganz nach einem, in dessen Ausübung ich dich sehe, auch wenn nicht jeder Begriff in meinem Wortschatz enthalten ist, aber die Art wie du über gewisse Sachen, wie das Rauchen oder das Betrinken, sprichst, deutet darauf hin, dass du es für verwerflich hältst, oder interpretiere ich dies falsch?“, fragt Prio. „Nun ich finde viele Sachen verwerflich von dem was andere Menschen machen, aber besonders das Betrinken gehört bei einigen Gruppen aber schon fast zum guten Ton“, erzähle ich. „Aber sag, welche Begriffe sind dir unbekannt?“, erkundige ich mich. „Nun, unter "Spielkonsolen", „Betrinken“ und unter „Rauchen“ kann ich mir nichts vorstellen. Rauchen tun Vulkane, oder Feuer, aber Menschen? Und das auch noch als Freizeitbeschäftigung…“, beginnt Prio zögernd. Ich grinse vor mich hin bei der Vorstellung. „Nun beim Rauchen wird ein dünnes Röhrchen angezündet. In dem Röhrchen befindet irgendeine Substanz die abhängig machen kann, die beruhigt und ich weiss auch nicht. Auf jeden Fall saugt man dann mit dem Mund an dem Stängel und zieht damit irgendwie den Rauch in die Lunge. Dabei kommen neben den Wirkstoffen auch Giftstoffe in den Körper, es ist nicht unbedingt eine Freizeitbeschäftigung, aber manchmal kommt es fast so vor. Das andere, das Betrinken ist das trinken von Alkohol…“, ich überlege kurz. „Ich glaube ihr sagt dem Gärungsstoffe oder so, das hat der Diener erwähnt, dass die Produkte ohne Gärungsstoffe seien. Also ursprünglich ist es ein Saft mit Zucker der sich dann zersetzt, und dann wird es getrunken. Ein bisschen trinken finde ich schon okay, aber heutzutage gibt es regelrechte Exzesse. Die Leute betrinken sich bis ins Koma und solche Sachen“, füge ich ergänzend hinzu. Prio nickt. „So etwas hatten wir auch einmal. Gärungsfest, als ich noch nicht in Ascarbia gewohnt hatte. Wir waren beim Arbeiten etwas vom Weg gekommen und wurden von fremden Menschen entführt. Dort kam ich auch in Kontakt mit Gärungsprodukten, ich erinnere mich nicht mehr so arg daran. Nur, dass es Kampfascarben waren die eingegriffen haben, ich war wochenlang nicht mehr richtig klar, mein Körper war in einer Sucht gefangen, ich war der Einzige der sich lösen konnte, darum wurde mir dann auch die Ascarbenwürde gegeben, und ich verstehe sehr gut, dass du diese Sitten deiner Mitmenschen nicht annehmen möchtest“, meint Prio. "Und was sind Sppielkonsolen?", erkundigt er sich weiter. "Spielkonsolen sind, ähm Kästchen die mit Strom funktionieren und ähm, wie soll ich das beschreiben? man hat ein kleines Fenster in dem sich Figuren bewegen und die man mit Tasten bewegen kann, es dient der Unterhaltung", erzähle ich unsicher. "Oh, klingt sehr unverständlich, ich habe keinen Menschenweltunterricht besucht, daher sagt mir das alles nichts, aber ich werde mich bei Gelegenheit in der Bibliothek danach umsehen", erklärt er mir. Er zeigt mir ein Gebäude. „Das ist übrigens das Bad, das dem Monument am nächsten ist“, erklärt er. Ich nicke. Das Gebäude ist niedrig aber dafür scheint es eine rechte Fläche einzunehmen. Es war bestimmt ein grosses Bad. Wie viele Personen da wohl Platz hatten? Und es war nur eines... "Wie viele Bäder gibt es denn?", will ich wissen. "Nun von hier aus in Laufweite von Menschgeborenen vier", erklärt Prio.


vom Nasx in den Hohen Rat



„Wie gross ist Ascarbia eigentlich?“, frage ich. „Nun in der ganzen Stadt dürften es 150'000 Ascarben sein, und ungefähr 200‘000 Menschen und 2'000 Kampfascarben. Im Monument leben zurzeit ungefähr hundert Ascarben dauerhaft. Viele Ascarben die in die Stadt kommen sind aber aus den Randbezirken oder gar von ausserhalb. Aus anderen Ländern beziehungsweise aus anderen Städte. Die meisten Kampfascarben leben lieber ausserhalb der Stadt, und kommen nur Zeitweilig her“, erzählt Prio. „Und im Moment herrscht Stress im Ascarbenrat, und trotzdem haben gewisse Ferien?“, frage ich. „Es hat nur jemand frei, Ascarbenratsführer Luke hat Ascarbenratsmitglied Jiam frei gegeben, dieser hat um Urlaub gebeten, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Er hat seit er in Ascarbia ist, keinen Urlaub gehabt, und daher war Luke nicht gewillt ihm die Bitte zu verwehren“, erklärt Prio. „Warum hat er denn nie Urlaub gehabt bisher?“, erkundige ich mich. „Weil er Nasx war, bevor er Ascarbenwürde erlangt hat. Danach war er etwa Sechs Jahre im grossen Rat, vor etwa zehn Jahren stieg er dann in den Hohen Rat auf seither ist er im Hohen Ascarbischen Rat. Zuhause hat er Familie, ein Kind um das er sich kümmern muss. Im Rat ist er trotzdem in fast jeder Sitzung. Warum er allerdings in der Zeit nie Urlaub beantragt hat, weiss ich nicht, es ist seine Sache, wenn er gerne im Rat sein will, dann ist das natürlich in Ordnung. Und sollte etwas nicht in Ordnung sein, würde einer der Ärzte das schon melden“, erklärt Prio. Er deutet zu einem Laden. „Magst du einen mal betreten? Nur so als Beispiel?“, erkundigt er sich. Ich nicke. "aber darf ich dich fragen, wie Ratsmitglied des Hohen Ascarbischen Rates Jiam Ascarbenwürde erlangt hat?", erkundige ich mich. Prio überlegt kurz. Dann nickt er. „Jiam kam aus ungeklärten Gründen nach Ascarbia, aber jedenfalls wurde er nach einiger Zeit hier von einer Ascarbin kontrolliert und eigentlich hätte das damit geendet, dass er gleich einer Marionette den Willen der Ascarbin befolgt hätte. Aber er hat sich gegen die dreissig Kontroller in seinem Körper wehren können, und dem Auftrag einen Ascarben zu töten nicht nachgegeben. Er hat es sogar fertig gebracht, diesen zu warnen. Man hat ihm später die meisten Kontroller aus dem Körper entfernen können. Und man hat ihm auch sofort Ascarbenwürde zugestanden. Die Ascarbin die sich diese Bosheit erlaubt hat, wurde sofort degradiert und festgenommen, Jiam hat ihre Aufgabe im grossen Rat übernommen, und auch er ist auch sehr bald darauf eine ofizielle Bindung eingegangen", erzählt Prio. Ich nicke ihm nachdenklich zu. Das klang irgendwie schlimm, uach wenn ich nichtweiss was Kontroller sein sollten. Ich würde das ganze erst einmal durch den Kopf gehen lassen, bevor ich weiter fragen würde. Ich deute zur Türe. "Ich wäre dann soweit", erkläre ich. Er öffnet mir die Flügeltüre und ich betrete hinter ihm den Laden.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 24.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme diese Kapitel allen die sie lesen

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