Cover

eBook Ratgeber

 Trotz Verhütung schwanger

was nun?

Autor Branko Perc

 

 

 

Die folgenden Informationen sind nicht von einem Psychologen oder Frauenarzt verfasst worden. Sie dienen lediglich dem Zwecke der Aufklärung und Bildung. Der Inhalt versteht sich nicht als Ersatz für eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung.

Holen Sie bei allen Fragen zum Thema „Schwangerschaft“ immer den Rat Ihres Gynäkologen, Psychologen und anderen geschulten medizinischen oder psychologischen Fachpersonals ein.

Missachten Sie niemals professionellen ärztlichen Rat und verschieben Sie keinen notwendigen Arztbesuch aufgrund von irgendetwas, das Sie gelesen haben.

Als Leserin und Leser diese eBooks möchten wir Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine Erfolgsgarantien oder Ähnliches gewährleistet werden kann.

Auch kann keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen oder anderen Lesern im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses Buches entstehen, übernommen werden. Der Leser ist für die aus diesem Buch resultierenden Ideen und Aktionen selbst verantwortlich.

 

 

 

 

 

 

 

Einleitung

Mit dem Aussetzen der Regelblutung wird vielen Frauen bewusst, dass sie schwanger sein könnten. Die wilde Liebesnacht hat man längst verdrängt und dann zieht plötzlich eine böse Vorahnung auf. Denn ungewollt schwanger zu werden, ist für viele Frauen eine Katastrophe.

Sie versetzt Betroffene erst einmal in Panik, ungläubiges Entsetzen, Angst, Wut, Ohnmacht und Verzweiflung. Ungewollt Schwangere stehen plötzlich mit einem ernsthaften Problem völlig alleine da. Kaum jemand kann ihnen außer mit verbalem Beistand echt helfen. Eine ungewollte Schwangerschaft treibt so manche Frau in die Verzweiflung. An wen kann sie sich wenden? Wer weiß Hilfe aus dem Dilemma? Wo ist der Ausweg? Frauen leiden darunter sehr. Ihnen fehlt der Rettungsring, die Not-Anlaufstelle. Mit wem sollten sie auch schon darüber reden können? Vielleicht haben sie noch eine gute Freundin. Aber die kann auch nur ersten Trost spenden. Wer aber hilft wirklich und weist einen Weg aus der Notlage?

Denn die ungewollte Schwangerschaft setzt ja auch die Betroffenen zeitlich unter Druck. Schnell werden nämlich die anderen Umstände auch rein äußerlich sichtbar.

Und: Die Entscheidung für einen Abbruch der Schwangerschaft muss in den ersten zwölf Wochen getroffen werden. Das sind die gesetzlichen Fristen für einen legalen Abbruch, wenn man diesen Weg gehen will. Aber auch bei der „Pille danach“ (nur in den ersten 36 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wirksam) oder der „Spirale danach“ (nur in den ersten fünf Tagen nach der Liebesnacht eingesetzt verhindert sie das Einnisten des befruchteten Eis in die Gebärmutter) ist sehr schnelles Handeln geboten, soll das Wachsen der befruchteten Eizelle noch verhindert werden. Das setzt aber voraus, dass man sich der möglichen Schwangerschaft bewusst ist. Manchmal ist es aber leider so, dass Frauen daran nicht denken und das Problem erst erkennen, wenn es schon viel zu spät ist.

Somit stehen Frauen massiv – auch zeitlich – unter Druck, ganz zu schweigen davon, wie sie die plötzliche ungewollte Schwangerschaft überhaupt lösen sollen.

Dabei muss man aber auch festhalten: Ungewollt schwanger zu sein bedeutet nicht zwangsläufig auch, kein Kind haben zu wollen. Die betroffene Frau alleine entscheidet das in jedem Fall individuell selbst: für das Kind oder gegen das Kind. In der Ehe oder Partnerschaft hat der Mann oder Partner zwar ein Mitspracherecht, weil ein Kind ja auch seine persönliche Situation verändert. Sind beide Meinungen aber konträr, kann es nur die Schwangere selbst entscheiden. Es ist ihr Körper, in dem das Kind heranwächst.

Ungewollt schwanger zu sein ist erst einmal eine das Leben verändernde Situation. Dann ist es eine Entscheidung Für oder Wider gegen neues Leben.

Dabei gibt es viele Gründe für eine ungewollte Schwangerschaft:

Ob jugendliche Unkenntnis, mangelnde Verhütung, Vertrauen auf den Partner, Leichtsinn im Suff, ja selbst spontane Geilheit aber auch Vergewaltigung sind nur einige der vielen Ursachen.

Und es trifft ganz junge Mädchen ebenso wie auch Frauen kurz vor den Wechseljahren. Das Problem geht durch alle Schichten und Altersklassen.

Eine ungewollte Schwangerschaft kann intakte Beziehungen zerstören, weil der Partner partout kein Kind will. Sie kann aber auch eine ganze Lebensplanung über den Haufen werfen. Junge Mädchen, die ihre Schulbildung oder Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben, werden möglicherweise für ihr ganzes Leben lang zurückgeworfen. Ungewollt schwanger zu werden, kann eine Frau aber auch ins soziale Abseits drängen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus Scham hilflos?

Viele Betroffene finden auch aus Scham nicht die richtige Hilfe.

Das muss aber nicht sein. Die Gesellschaft bietet mittlerweile so viele Rettungsangebote. Man muss sie nur kennen. Eine ungewollte Schwangerschaft paralysiert aber häufig die Frauen. Sie sitzen dann wie das Kaninchen vor der Schlange und sind wie versteinert, warten auf ihren Untergang.

Wenn Betroffene einen klaren Kopf behalten würden und das Problem strukturiert angingen, fänden sie auch einen Weg aus der ungeplanten Schwangerschaft. Auch in einer solchen Situation muss sich jede Frau immer selbst sagen: „Diese Krise macht mich nur noch stärker. Sie ist auch eine Chance!“ Probleme sind immer auch Chancen.

 

 

42 Millionen Schwangerschaftsabbrüche weltweit

Dieses eBook soll zur ersten Anlaufstelle für ungewollt Schwangere werden. Es kann der Rettungsring sein. Das vorliegende Werk enthält viele nüchterne Tipps, mit dem Problem klar definiert umzugehen. Dann werden auch folgende, erschreckende Zahlen weniger bedrohlich:

42 Millionen Schwangerschaftsabbrüche werden weltweit jährlich durchgeführt, davon 20 Millionen illegal - 70.000 Frauen sterben jährlich, so schätzt man, an unsachgemäß durchgeführten Abbrüchen.

Zwar ist die Zahl von legalen Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland rückläufig. Sie hält sich aber relativ konstant bei gut über 100.000 im Jahr. Und nicht jede ungewollt schwangere Frau entscheidet sich für eine Abtreibung. Das lässt erkennen, welches Leid betroffene Frauen durchmachen. Immer wieder hört man von spektakulären so genannten Selbst-Abtreibungen, angeblichen Fehlgeburten, Totgeburten, Neugeborenen in Babyklappen und grausamen Leichenfunden. Dies sind Verzweifelungstaten, weil ungewollt Schwangere keinen Ausweg mehr wussten.

 

 

Die Gründe sind vielfältig

Wenn man liest, dass selbst Petting zu einer ungewollten Schwangerschaft führen kann, dann weiß man, wie schnell eine Jungfrau zum Kind kommt. Denn es muss nicht erst zum direkten Geschlechtsverkehr kommen. Oft reicht auch schon die Vorfreude-Flüssigkeit („Pre-Cum“ oder „Lusttropfen“) beim Mann. Diese Flüssigkeit kann schon Spermien enthalten. Und selbst wenn der Freund vorsichtig genug war und noch rechtzeitig vor dem Samenerguss außerhalb der Scheide ejakuliert hat, kann es passieren. Das Sperma liegt auf der Bettdecke, ist im Unterhemd oder in der schnell übergezogenen Unterhose. Samenreste sind auf dem Penis oder an den Händen, und man schmust weiter. Schnell kommt die Frau damit in Berührung. Oder der Mann befriedigt sie weiter mit der Hand bis zu ihrem Orgasmus, und schon ist es passiert. Selbst wenn die Frau ihn nur mit der Hand befriedigt, kann es passieren. Es juckt in der Scheide. Sie kratzt sich, und schon gelangen Spermien in den Gebärmutterhals. Oder sie spielt auf seiner „Flöte“ und befriedigt ihn oral. Selbst wenn er rechtzeitig außerhalb des Mundes einen Samenerguss erlangt, kann sie Spermien über Mund und Hand in die Scheide bringen.

 

Junge Menschen besonders gefährdet

Trotz Aufklärung sind gerade junge Menschen besonders gefährdet. Oft ist es spontane Geilheit, eine Party, die Liebe auf den ersten Blick, „Schmetterlinge im Bauch“, und schon schaltet sich jedes rationale Denken ab, sind alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord geworfen. Es ist schließlich auch eine Charakterfrage: Bin ich standhaft, gewissenhaft, sorgfältig oder eher der Lebemensch, der alles mitnimmt und keine Gelegenheit auslässt? Viele sind doch bei ihrem ersten Mal wirklich so gesteuert, dass sie sich sagen: „Das ist die Chance meines Lebens, und die will ich jetzt!“

Und seien wir doch mal ehrlich: Geht es uns nicht allen so, wenn wir plötzlich der Traumfrau oder dem Traummann begegnen? Schießen uns dann nicht gerade Gedanken wie „Mit der oder dem möchte ich jetzt sofort ins Bett!“ durch den Kopf?

Gerade junge Menschen überlassen die Verantwortung für den geschützten Geschlechtsverkehr gern der Frau. Wer fragt auch schon bei spontaner Geilheit nach der Pille oder dem Präservativ? Und wer hat dann schon mal überhaupt zuvor ein Präservativ benutzt? Wer hat schon spontan ein Kondom in der Tasche? Unerfahrenheit ist ein häufiger Grund für eine ungewollte Schwangerschaft.

Auch im Zeitalter von Aids und Prävention ist leider das Gefahrenpotenzial der möglichen Infektion wieder stark in den Hintergrund gerückt. Angesagte Vorsichtsmaßnahmen wie Kondome bleiben häufig unbenutzt in der Tasche. Die Bedrohlichkeit ist nicht mehr so präsent. Man hat das Thema verdrängt. Wer denkt schon beim Sex an Aids, Geschlechtskrankheiten oder Hepatitis? Sex ist Lust und die will man unbeeinträchtigt genießen. Man blendet die Gefahr aus. Was kann mir schon passieren? Genau so denken viele beim ersten Mal oder bei Sex überhaupt, und eben dann ist es schnell passiert.

 

 

Vergewaltigung häufiger Grund

Ein weiterer Grund für ungewollte Schwangerschaften sind Vergewaltigungen. Dabei muss man sagen, dass sie auch unter Ehepartnern oder Partnern stattfinden können. Wenn die Frau nicht will und dann trotzdem zum Sex gezwungen wird, ist das auch in der Ehe Gewalt. Oder nehmen wir den Fall von minderjährigen Abhängigen, die sich nicht wehren können. Oft werden solche Fälle gar nicht erst bekannt, weil die Opfer lieber schweigen oder die Taten in der Familie passieren. Die Dunkelziffer unentdeckter Vergewaltigungen und damit auch ungewollter Schwangerschaften ist groß.

 

 

Trotz Verhütung schwanger?

Leider können Frauen auch trotz Verhütung schwanger werden. Die Pille versagte, das Kondom war undicht oder verrutscht, und schon hat die Frau ein Problem. Nach einer seriösen Untersuchung soll angeblich jede dritte Kondomnutzerin ungewollt schwanger geworden sein.

Das kann ganz schnell geschehen. Man stelle sich nur mal Folgendes vor: Ein junges, vielleicht noch minderjähriges Paar versucht es zum ersten Mal und hat zuvor noch nie ein Kondom benutzt, geschweige denn mal probeweise

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Branko Perc
Bildmaterialien: Branko Perc
Tag der Veröffentlichung: 16.12.2013
ISBN: 978-3-7309-6956-4

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /