Ryan Derkater, sein Onkel und seine Auntie
25 Jahre Stadt – 25 Jahre Land
von
Michael Bübl
und
Ryan Derkater
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Austria
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Ryan Derkater, sein Onkel und seine Auntie
Print 2015
Dieses Buch enthält Rechtschreibfehler – es hat ja auch ein Kater geschrieben :-D
HELFT DEN TIEREN!
Gemalt von Drakyra Deutschland
Gemalt von Rosalie Marschall / USA
Das erste Bild:
Ryan wenige Tage nach dem Unfall
Mein Name ist Ryan Derkater. Ich bin ein dreibeiniger Kater, der nach wochenlangem Leiden und Schmerz endlich gerettet wurde und der, seitdem er überlebt hat, nun nach einigen Jahren, Dank vieler Tierfreunde, den Menschen nahe bringt, daß sie umdenken müßen im Umgang mit dem Geschöpf Tier. Das übrigens genauso ein Kind Gottes, wie Du und Du und auch DU. Wenn du dich auch uns anschließen willst, uns Fell-Federn und Floßenfreunden - also Tierfreunden, dann freue ich mich und ich bitte dich diese meine Worte weiter zu sagen. Es sind dies Worte die aus dem Mund eines kleinen Katers kommen, von dem Gott wollte, daß er überlebt, die guten Herzen der Menschen berührt und sie bittet mit zu helfen bei der Befreiung des "Knechtes Tier“. Denn, leider gibt es auf dieser Welt einige von Gott verlaßene Seelen, die mit allen Mittel versuchen, das Leid was tagtäglich, insbesondere den hilf- und wehrlosen Tieren angetan wird, weiter aufrecht zu erhalten. Es sind dies Menschen, die den rechten Weg verloren und die nur ein Denkmuster haben, nämlich Gier und Macht. Alles Todsünden! Sie verstehen nicht daß auch Sie Sterbliche sind und das Sie eines Tages Gott fragen wird:
Und Du hast davon gewußt und nichts dagegen getan?
Du hast über meine Geschöpfe, die Tiere, gerichtet, als wärst du Gott. Als wärst du ich..Du bist aber nicht Gott, ich bin es und darum frage ich dich Menschling, warum sollte ich dich in den Himmel lassen? Ausgerechnet dich, der du die Macht und auch die Möglichkeit gehabt hast, das zu ändern und nichts dergleichen getan. Im Gegenteil, du hast dich in deiner irdischen Macht und Glanz gesonnt. Du hast mitsamt deinesgleichen, Tiere quälen laßen, sie selber gequält. Du hast sie Schmerzen, Höllenschmerzen und Ängste ausstehen lassen. Du hast ihre Schreie gehört, ihr flehen nach Gnade und hast nichts unternommen um dem ein Ende zu machen. Du hast dich an die Seite, der primitiven, arroganten, selbstverliebten und selbstgerechten gestellt. Warst einer von ihnen. Und heute, wo deine Stunde gekommen und du deine irdischen Hülle verlaßen mußt, und das Jenseits auf dich wartet, willst ausgerechnet Du daß sich das Himmelstor für dich öffnet?
Sag Sterblicher, glaubst du, daß ich es zulassen würde, es zugelaßen hätte, daß all die Verbrechen die seelenlose Wesen wie Du einer bist, auf der Erde anrichten gut heiße? Glaubst du tatsächlich, daß das Paradies Wesen wie dich beinhaltet - oder glaubst du - daß für Wesen wie dich die Hölle wartet. Paradies, Hölle - Begriffe die man dir schon in Kindertage gelehrt. Du aber hast nichts von all dem getan, was einen guten Menschen mit Seele ausmacht. Mag sein, daß du in die Kirche gingst, aber gerade du bist es der heuchelt und kein Gläubiger.
Du warst habgierig und hast dich über andere Menschen gestellt und auch über das Geschöpf Tier. Du hast gestohlen, geraubt, gelogen, betrogen, zerstört, irdische Güter gehamstert und nichts gegeben nur genommen. Alles Eigenschaften die der Teufel so sehr liebt. Und nun frage ich mich, wenn du die Werte des Teufels zu Lebzeiten vertreten und sogar verteidigst hast, wie kann es dann sein, daß du dich ausgerechnet in deinem Sterbebett auf die wahren Werte des Leben, des ewigen Lebens erinnerst und besinnt. Warum, fällt dir jetzt in deiner größten eigenen Not ein, was du alles falsches, unrechtes, unverzeihliches und Nie-wieder-gut-machendes getan hast! Warum suchst du jetzt erst den Weg zu Gott? Und wie kannst du glauben, wenn du nie einen Glauben in dir gehabt hast? Der Weg zum Glauben, ist die Liebe. Und der Weg zur Gnade ist ein Weg der Reue, der Armut und Entbehrung, des Kummers, des Leidens und die Bitte um Erlösung von deinem Schmerz. Weißt du noch, all das was du von anderen verlangt hast, als du auf Erden der warst, der das sagen hatte - und wo du Gott gespielt hast. Warst es nicht du, der von einem wehrlosen-hilflosen Tier verlangt hat, den Weg des Leidens, des Kummers, des Schmerzes und der großen Hoffnung nach Erlösung von seinen Qualen und der Gnade verlangt? Erinnerst du dich Sterblicher?
Nun so sei es auch für dich, der du Gott gespielt und der auf seiner Schwelle zum Tod - jetzt darfst du dein "Gott sein" weiterspielen - und den Weg der des Schmerzes, Leidens, Kummer und Angst gehen mit der letzten großen Hoffnung in dir für Gnade und Erlösung von deinen Qualen. Den Weg zu Gott, dem Erlöser! Und du wirst lernen, fühlen und erfahren warum es das Wort Teufel gibt und was die Hölle bedeutet. Etwas was du zu Lebzeiten nicht bedacht hast - Sterblicher!
Ryan Der Kater oder Ryan Derkater?
Bedingt durch die internationale Fanschaft haben sich beide Schreibweisen eingebürgert und werden auch verwendet. Beide sind richtig.
Wer ist „Ryan Derkater ?
Ryan ist ein tierischer Held auf drei Beinen. Ryan der Kater, wurde vor seinem elenden Tod gerettet und Dank der Hilfe vieler guter Menschen kann er heute ein glückliches Leben genießen. Jeder Tierfreund liebt Ryan und sieht es als absolutes Muss diese berührende und gut ausgegangene Geschichte seinen Freunden zu erzählen und jeder freut sich, wenn auch er ein Freund Ryan geworden ist.
Warum?
Dass "Ryan der Kater" heute noch lebt ist allein dem sozialen Mit- und Füreinander aller Beteiligten zu verdanken. Der tierfreundliche Polizist, der ohne Wenn und Aber sofort alle Hebeln in Bewegung setze, um das Tier zu retten. Der Großviehtierarzt, der alles liegen und stehen lies, um bei dem Kater die dringende Notoperation vorzunehmen und allen voran natürlich dem Retter und Schlossermeister, ohne den Ryan heute nicht mehr leben würde. Das richtige Handeln, aller Beteiligten, die um das Leben des Katers kämpften, lässt erkennen, dass der modern denkende Mensch seiner Verantwortung dem Tier gegenüber gerecht geworden ist. Das ganze Geschehen fand im Hochsommer vor den Toren Wiens, genauer gesagt, in einer kleinen Marktgemeinde am Fuße eines kleinen Naturparks. In diesem Buch wird die Heimat liebevoll als „Ryan-Land“ vorgestellt. Die "Ryan-Retter" dienen als Beispiel für die hohe soziale Kompetenz und für die selbstlose Haltung einem Tier gegenüber. Sie zeigen uns, dass das soziale Miteinander hoch angesagt ist. Diese soziale Musterverhalten, lässt uns erkennen, dass ein "Miteinander-Füreinander" besteht und auch möglich ist. Auch dann, wenn es um die Rettung eines hilflosen Tieres geht. Zu Erkennen anhand dem Beispiel: "Rettung von Ryan Derkater" Ohne Umschweife können wir sofort erkennen, dass die Menschen unserer Zeit einfach anders ticken als es noch vor noch nicht so langer Zeit unglücklicherweise war. Gerade heutzutage wo aus allen Winkel der Erde immer mehr die soziale Kälte um sich greift, sind Menschen die dagegen wirken ein wichtiger Lichtblick um zu zeigen, es geht auch anders. Das beweisen aber nicht nur alle "Ryan-Retter" sondern auch tausende Ryanfreunde. Weltweit verkörpern sie mit ihren Stimmen und Herzen, den "Ryan-Geist" die "Aktive Tierhilfe!" Auf sozialen Netzwerken haben sie sich vereinigt um Tieren in Not zu helfen. Ihr vorbildhaftes ,zeitgemäßes Denkmuster und Handeln zeigt, dass "Ryans Worte" Früchte tragen. Die "Ryan-Freunde" findet man rund um den Globus und sie sind ein absolut vorbildhaftes Beispiel unserer Zeit, im speziellen was die Tierliebe angeht. Sie vertreten felsenfest gemeinsam eine Botschaft die da lautet - "Ein Tier ist keine Sache, sondern ein Familienmitglied mit Rechten". Ryan Derkater selber wirkt als sprechender Kater auf Facebook und auch auf seiner eigenen Website und er setzt sich für den aktiven Tierschutz ein. Er setzt sich dabei mit vollem Einsatz, Liebesmüh und Hingabe für diese gute Sache unentgeltlich ein und konnte schon viel Positives bewirken. Um nur einige zu nennen: Rettung, Vermittlungen, Aufklärung, Aufdeckung, Prävention für viele Tiere. Doch nicht nur das, es haben sich viele Tierfreunde über und Dank Ryans Wirken zusammen gefunden und sind für- und miteinander da, auf allen möglichen Ebenen die das Leben so schreibt, insbesondere aber um Tieren zu helfen. Denn lange schon ist Ryan mit seiner Mission kein Einzelkämpfer mehr. Abertausende sind mit ihm und unterstützen dieses Projekt und das Beste daran, es werden mit jeden Tag mehr. Darunter finden sich auch Prominente, wie zum Beispiel Weltstars wie Gianna Nannini, Alain Delon, Bud Spencer, oder Reinhold Messner, der Ryans Sache schön findet. Ryan Derkater hat den berühmten Extrembergsteiger und Weltbürger eine Mail gesendet in der ihn bat, zu sagen, was er von seiner Mission halte. Also: Dem aktiven Tierschutz! Und nur wenige Stunden später bekam Ryan eine positive und aufbauende Antwort: "Es ist schön, was Sie machen" Mittlerweile finden sich neben tausenden "Ryan-Freunden", die aus allen Ecken des sozialen Spektrums kommen und eifrig mitwirken, auch immer mehr Prominente. So zum Beispiel: "Der Graf" /Unheilig, Yvonne Catterfeld, Helene Fischer, Guido Gantz, Ina Müller, Hubert von Goisern, Michael Wendler, Francine Jordi, Maddin Schneider, das SAT 1 Frühstücksteam mit dem süssen Hundemädchen Lotte, Kaya Yanar, Ingolf Lück, Freddy Quinn und viele, viele andere. Auch Dank der alten und neuen Medien mit ihren tierfreundlichen Menschen die hinter den Artikel von "Ryan Derkater" stehen wird die "Aktive Tierhilfe und die Tierliebe" anhand des Beispiels der Rettung Ryans in die Wohnzimmer getragen und findet bei allen Lesern positives Feedback.
Im Folgenden will ich Ihnen erzählen, was genau geschah an jenem Abend im Sommer als Ryan Derkater halbtot gefunden wurde.
Ryans Retter, ein Schlossermeister aus Wien, erzählt:
Das Wochenende war da und es war ein Feierabend wie so viele im Hochsommer. Ich freute mich auf das wohlverdiente Wochenende und so packte ich meine Sachen und fuhr raus aufs Land. Vor den Toren Wiens da steht unser 300 Jahre altes Bauernhaus, dass mehr einer Ruine gleicht als einem Haus. Eine Baustelle ohne Ende aber eine grüne Insel für den gestressten Stadtmenschen wie ich einer bin. Wenngleich dieses Bauernhaus und ich eine Art Hassliebe entwickelt haben, so ist es ein fester Bestandteil in meinen Leben geworden. Kaum angekommen in den ländlichen Gefilden beschlossen meine Frau und ich, noch eine Runde joggen zu gehen. Quer durch die Sonnenblumen und Getreidefelder wollten wir gemeinsam joggen. Joggingschuh an und raus aufs Feld. Nach der harten Werktagswoche genau das Richtige um das Wochenende einzustimmen, dachte ich. Wir ahnten nicht was uns für ein Schreckensbild erwarten wird, als wir so munter drauf los joggen gingen. Wir liefen und bequatschten was der ein und andere so zu erzählen hatte. Von unseren Jobs, Freunde, Familie das Übliche halt. Es war ein herrlicher Sommerabend und ich wollte nur mehr abschalten und mich ins Wochenendfeeling rein fallen lassen. Als plötzlich meine Frau derart entsetzlich aufschrie, sodass ich zuerst dachte,"Frankenstein" persönlich stünde vor uns. In gewisser Weise war das ja auch fast so. Denn vor unseren Augen lag auf einmal auf unserer Joggingroute ein mehr Tod als lebendiger Katzenkörper am Feldrand. Wir trauten unseren Augen nicht bei dem schrecklichen Anblick und ich musste ein paar Mal schlucken, als dieser "toter" Katzenkörper lebte. Große gelbe Augen blickten mich Hilfe suchend und von Schmerzen durch rüttelt an. Und dann kam das Schlimmste, das augenscheinlich für Tod erklärte Kätzchen fing zu miauen. Herzzerreißend! Ich konnte die Schmerzen der Katze in mir regelrecht fühlen. Ein furchtbar durchbohrender Schmerz durch fuhr mich und ich glaubte, man reißt mir mein Herz raus. Verkrampft aber hellwach blickte ich das Katzenkind an und der Anblick machte mich so wütend, dass ich am liebsten gleich zehn Joggingrunden im Speedtempo gelaufen wäre. Das schwarz-weiße Katzenkind war ein einzig geschundener Körper. Das linke Vorderbein war zur Hälfte abgerissen.
Der kahle Knochen des abgerissenen Vorderbeines schaute zirka 3 cm aus dem Fleisch hervor. Am Knochenstumpf, der über die 3 cm des hervorstehenden Knochens war, wurde von absterbenden Fleisch umfasst. Dort bildete sich ein Hühnereigroßer Eiterherd. Rund um den Knochenstumpf war der riesige Eiterball. Das hintere Bein war keinen Deut besser. Der ganze linke Hinterfuß war praktisch nur mehr ein aus Knochen und Sehnen bestehendes etwas. Von Außen konnte man dies nicht gleich erkennen. Erst bei genauerem Hinsehen konnte man die schwere Verletzung auch am Hinterbein innen sehen. Das Hinterbeinchen war wie ein Fremdkörper der an einem seidenen Faden nur mehr auf dem Katzenkörper hing. Das Katzenkind war zudem so aus gehungert, dass nur mehr einen halben Kilo wog. Überall auf dem Körper hatte die Katze tiefe, klaffende Schnittwunden die mit Eiter durchdrängt waren und absterbendes, verfaultes Fleisch mit eingetrockneten Blut gaben ihr übriges dazu. Es war ein lebendes Horrorbild. Das die Katze noch lebte, grenzte mehr als ein Wunder. Jetzt standen wir da inmitten der Felder, allein gelassen mit einer schwerst verletzten Katze die um ihr Leben kämpfte. Meine Frau und ich wir beratschlagten uns, wie wir der Katze am schnellsten helfen können. Was nicht so einfach war, denn wir waren keine Einheimischen, sondern aus der Stadt. Zwar hatten wir eine Tierärztin nicht unweit unseres Bauernhaus gefunden, die selbst keine Einheimische war aber diese war genau zu diesem Moment in ihrer Heimat Kärnten auf Sommerurlaub. Was also tun? Darüber hinaus wurde es langsam dunkel und wir wussten, dass jede Minute zählt um die Katze vor ihrem elenden Tod zu retten. Unsere Gehirne ratterten. Ohne Mobiltelefon an einem Freitagabend mitten auf einem Feld in dünn besiedelten ländlichen Gefilden noch dazu, als Stadtmensch und das im Hochsommer wo die Urlaubszeit voll im Gange war, wir waren verzweifelt. Uns fiel zwar als rettende Notmaßnahme die Veterinärmedizinische Universität Wien ein, also kurz gesagt, das Tierspital der Großstadt, aber auch wussten wir bis wir dort ankommen ist die Katze garantiert gestorben. De Zeit drängte und wir mussten uns beeilen, denn die schwer verletzte Katze musste gerettet werden und zwar jetzt und das im Eiltempo. Meine Frau, die ständig mit den Tränen kämpfen musste und schließlich aus lauter Mitleid und Verzweiflung sich nicht mehr halten konnte und laut los heulte, war am Ende. Ihr tat die Katze so sehr leid, dass sie ihr am liebsten die Schmerzen abgenommen hätte. Jetzt lag es an mir, dass ich entschied und ich riss mich zusammen. Die Entscheidung war gefallen. Die Katze selber abzutransportieren und mit ihr die nächste Polizeistation anzusteuern. Ich wusste, dass nahe unseres Bauernhauses eine Polizeistation war und ich betete, dass diese auch besetzt sind. Als die Entscheidung gefallen war, die Katze abzutransportieren befahl ich meiner Frau, dass sie ein paar Schritte weggehen solle. Denn mir kam in den Sinn, dass die Katze bei dem Versuch sie abzutransportieren sterben könne. Wir wussten ja nicht, wie schwer ihre inneren Verletzungen waren. Wir wussten nur, dass sie schwer verletzt ist und gerettet werden musste. Als meine Frau schluchzend gut zwanzig Meter von mir und Katze weit weg war, gingen mir lauter wirres Zeug durch den Kopf. Vor lauter Irritation ging ich von der Katze etwa 3 Meter weg, weil ich mich um die Nordic-walking-Stecken meiner Frau kümmern wollte. Sie hatte nämlich welche im Gegensatz zu mir zum Joggen mitgenommen. Völlig daneben machte ich mir Gedanken um diese Stecken, denn ich wollte sie mitsamt der Katze mit zum Auto nehmen. Denn unser Auto parkte zirka 2 km weit weg von der Fundstelle der schwer verletzten Katze. Ich habe keine Ahnung warum ich mir derart unsinnige Gedanken um diese doofen Nordic-Walking-Stecken machte. Es muss eine Art irrationales Denken sein, dass einem durch den Kopf geht bei Extremsituationen. Kaum angekommen bei den Stecken die am Wegrand lagen hörte ich meine Frau meinen Namen schreien. Ich drehte mich um und bemerkte, wie die schwer verletzte Katze mir hinten nach kroch. Meine Frau, sah die Katze mir hinter her robben und schrie verzweifelt meinen Namen und dass die Mieze mir hinten nach ging. Wenn man das überhaupt als „Gehen“ bezeichnen darf, eher mehr ein Kriechen. Entsetzt realisierte ich den Ernst der Lage und ich schämte mich dafür. Ich schämte mich, dass ich mir Gedanken um diese idiotischen Stecken gemacht zu haben und fiel in die Knie vor der Katze. Mit meiner Hand winkte ich meine Frau weg, denn ich befürchtete, dass die Mieze nun tot sei. Schuldgefühle quälten mich und Gewissensbisse. Meine Frau wandte sich ab und ging in die andere Richtung.
Ryan – Auntie - Schlossermeister
Sie heulte. Die Katze lag nun vor mir und ich streichelte sanft ihren Körper. Mit meinen Gesicht ging ich ganz nah an das Katzengesicht. Ich wollte mich entschuldigen und das gleich tausend Male, dass ich mir Sorgen um die unnötigen Stecken gemacht hatte. Auch wollte ich die schwer verletzte Katze trösten. Auge in Auge standen wir uns gegenüber. Auf einmal blickte mich die Katze an, so als wolle sie mir sagen, bitte lass mich nicht hier sterben. Bitte hilf mir. Bitte nimm mich mit. Bitte erlöse mich von den Schmerzen aber lass mich hier nicht allein zurück und alleine sterben. Mit Tränen ringend fixierte ich die Augen der Katze und schwor ihr, dass ich sie retten werde. Und wenn dies das Letzte ist was ich in meinem chaotischen Leben noch machen werde. Selbst dann, wenn ich dafür von Pontius zu Pilatus gehen müsse. Mein Frau die aus der nahe Ferne zu mir kommen wolle, verbat ich zu kommen. Denn der Anblick der langsam aber sicher sterbenden Katzen wollte ich ihr ersparen. Es genügt, wenn einer leidet, so war mein Grundgedanke, sollten dies die letzten lebenden Minuten der Katze sein ehe sie stirbt. Ich sah wie die Katze atmet, kurz und angestrengt. Ihr Brustkorb hob sich bei jedem Atemzug, so als wolle sie sagen. Ich bin noch so jung und mein ganzes Leben liegt vor mir und doch soll ich sterben. Sterben! Nein, das durfte nicht wahr werden. Nicht nach dem was die arme Katze an Schmerzen, Leid und Angst hat durchstehen müssen. Nein, das will verhindert sein. Also, fing ich an sie zu nehmen um sie zum Auto bringen zu bringen. Nach ein paar verzweifelten Bergungsversuchen, gelang es mir die Katze so zu nehmen, dass ich sie auf meinen Unterarmen liegend abtransportieren konnte. Wie auf einer Krankenbahre lag die halbtote Katze mit ihren dünnen, gequälten von Schmerzen und Leid gezeichneten Rücken auf meinen Unterarmen. Auf dem Genick der Katze hielt ich sie mit meinen Fingern fest, so wie Katzenmütter es tun. Das war endlich geschafft. Jetzt hieß es im Laufschritt Richtung Auto. Die Nacht, sie kam in riesigen Schritten und ich musste mich beeilen ehe alles verloren. Auf dem staubigen Feldweg, mit Schweiß auf meiner Stirn und panischer Angst, dass die Katze in meinen Händen sterben könne ging ich wie auf weichen Knie in Richtung Auto bergauf und ich bemerkte, dass mir eine Träne aus meinen rechten Augenwinkel ran. Meiner Frau wollte ich ersparen, dass sie mit ansehen müsse, dass die Katze nun stirbt oder, dass ein Not-Tierarzt sie von ihren Qualen erlösen wird. Denn viel Lebenslicht war nicht mehr zu erkennen an der Katze und meinen Gedanken kreisten ab diesem Zeitpunkt nur mehr, das armen Tier wenigstens von seinem Leiden rasch und schmerzfrei zu erlösen. Während des Abtransportes erkannte ich dass die Katze ein Kater ist. Ein Kater! Doch egal ob Katze oder Kater, die Schmerzen welche dieses Tier ausgestanden hat, wünscht man niemanden. Jetzt waren der Kater und ich allein und auf uns selbst gestellt. Auf einmal fiel mir der Kater in Ohnmacht und das in meinen Armen. Oh Gott, dachte ich, bitte lass nicht zu, dass dieser Kater in meinen Armen stirbt. Das darfst du nicht zulassen. Ich rüttelte etwas am Genick des Katers und sprach mit forscher Stimme auf ihn. Ich sagte zu ihm, dass er jetzt nicht aufgeben darf. Nicht nachdem was er alles ausgehalten hat und das im Alleingang. Der Kater blickte mir ins Gesicht und verdrehte die Augen und war wieder in Ohnmacht gefallen. Ich fluchte und rüttelte wieder an seinem Genick. Dann machte er die Augen auf und rollte sie hin und her. Er hat hohes Fieber, ging mir durch den Kopf. Kein Wunder bei den Eiterherden die seinen ganzen Körper bestimmen und den verheerenden Wunden. Ich sprach zu ihm und es war mir, als ob er mich verstehen könne. Er blickte mich starr an und ich beschleunigte mein Tempo. Ich verfluchte, dass das Auto so weit weg stünde und betete, dass der Kater durchhalte. Endlich konnte ich das Auto sehen und ich bekam wieder mehr Mut. Der Kater lebte noch und die letzten Sonnenstrahlen leuchteten uns den Weg. Kaum beim Auto angekommen ging ich auf die Beifahrerseite. Glücklicherweise sperre ich sehr selten das Auto ab, insbesondere am Land.
Witzige Zeitungsmeldung in der Lokalpresse
Auf den Unterarmen liegend rang der arme Kater um sein Leben, während ich mit meinen Fingerspitzen die Autotür zu öffnen versuchte. Mein berufliche Profession, Türen rasch zu öffnen, kam mir mit meiner Fingerfertigkeit sehr entgegen. Mit dem Knie tauchte ich die Autotür auf und ich stemmte meinen Rücken gegen die geöffnete Autotür, um den Kater so behutsam wie nur möglich auf den Beifahrersitz zu legen. Er war so leicht wie eine Fliege und so schwach wie ein Neugeborenes. Er konnte sich nicht wehren noch konnte er sich selbst auf den Beifahrersitz halten. Also legte ich hin mit dem Kopf zur Windschutzscheibe gerichtet auf den Sitz. So, dass mit der Fahrtrichtung ist um zu Verhindern, dass ihm womöglich noch übel wird. Als er da so da lag, fühlte ich wie grausam der Mensch mit der von Gott gegebenen Natur und Tierwelt umgehen kann. Ich schämte mich ihrer, schämte mich, all der Menschen, die ihre Existenz auf der hemmungslosen Ausbeutung der Tierwelt bestreitet. Haben sie selber keine Kinder, Nichten, Neffen, Eltern? Was sind das für Menschen? Sind das Menschen? Wie kann diese Art von Mensch glauben, dass Gott ihnen das verzeihen wird? Wie können sie glauben, dass Gott es gerne sieht, wenn sie seine Geschöpfe schinden, quälen, morden? Wie können diese Menschen nur in dem Glauben sein, dass ihnen das Paradies sicher? Ein Eilzug an solchen Gedanken ging in meinen Kopf herum. Es war ein kurzer Moment und doch kam es mir vor, als würde ich Stunden mit diesen Fragen hier neben dem sterbenden Kater stehen. Ich fühlte mit einen Male all das Leid, dass auf den Rücken der Tiere auf Erden existiert und ballte meine Fäuste zusammen und boxte sie leise auf das Autodach. Gott, dass muss ein Ende haben, sagte ich leise zu mir und ich blickte dabei auf den leidenden Kater. Etwas schwindlig und angestrengt ging ich zum Fahrersitz. Als ich mich in das Auto rein setzte blickte mich der Kater mit hellwachen Augen an. Ich traute meinen Augen nicht. Er sah aus, als würde er durch ein Wunder an Lebenskraft zurück bekommen haben. Was auch immer geschah, dass dies eingetreten war. Es war mir egal. Ich freute mich, dass dieser kleine Kerl mich anblickte. Ich sprach zu ihm und zum ersten Mal sagte ich ein „Hallo Junge“ zu ihm. Dass er dann zu schnurren begann war unheimlich und doch schön. Er schnurrte und blickte mich unaufhörlich an. Entweder war das ein Zustand den das Fieber hervor rief oder aber ein Engel ist da, der ihm die Kraft gibt weiter zu Leben, dachte ich mir. Jetzt saß ich mit dem kleinen, tapferen Kater allein im Auto und überlegte meine nächsten Schritte. Ich wollte, dass er weiterlebt. Dafür kämpfte ich. Ich kämpfte um sein Leben. Stellvertretend für all die geschundenen Seelen, die durch die Hand böser, primitiver Menschen leiden müssen oder mussten. Menschen die keine sind. Ich drehte meinen Kopf zu den kleinen Kater und sagte zu ihm: „Hab keine Angst mein Kleiner, was immer jetzt kommen werde, ich werde dich retten. Ich lass dich nicht im Stich. Du wirst ein ganz, großer, starker Junge werden. Fürchte dich nicht. Niemand wird dir weh tun, vertrau mir Kleiner!“ Er blickte mich aus seinen großen, Angst erfüllten und doch glücklichen Augen an und drehte sein Köpfchen dabei. Das war für mich sein „Ja, ich vertrau dir.“ Sein „Okay“ und ich starte das alte, japanische Auto an und sauste los. Im Eiltempo fuhr ich den Feldweg entlang während ich den Kater mit der rechten Hand festhielt und mit der linken Hand lenkte und die Gangschaltung bediente. Hinter mir wirbelte der Staub, als wäre ich auf der Rallye Dakar. Als ich wieder Asphalt unter meinen Reifen hatte fühlte ich mich schon etwas sicherer. Jetzt war ich kurz vor dem kleinen Dorf wo unser Bauernhaus sich befindet und ich wusste den Weg zur Polizeistation. Hurtig aber auch vorsichtig eilte ich durch den Ort in Richtung Polizei. Die ganze Zeit über während der Fahrt sprach ich mit dem Kater und er blickte mich auch seinen großen, gelben Augen mit voller Vertrauen an. Er hatte eindeutig weniger Angst und Sorgen als ich. Er war so ruhig und so besonnen im Gegensatz zu mir. Ich schwitzte und war kreideweiß.
Die NÖN (Niederösterreichischen Nachrichten) berichten
Die Angst vor der großen Ungewissheit, was der Notarzt mit ihm machen wird, machte mich schwach. Außerdem kreisten in meinen Kopf, die große Sorge, ob überhaupt der Polizeiposten besetzt ist und wenn, ob ein Not-Tierarzt auffindbar. Es war ein grausliches Gefühl, ein Gefühl der Ohnmacht gemischt mit Angst. Nicht schön. Als ich in die Straße ein bog, wo die Polizei sich befindet, fing ich laut zu beten an. Ich betete, dass ein Polizist da ist und das er uns helfen wird. Der Kater bemerkte mein verändertes Sprechen auf einmal und er miaute mir zu. Er betete eindeutig mit mir. Mir fiel ein Stein von Herzen, als ich das Polizeiauto vor der Polizeistation stehen sah und das Fenster weit offen von der Wachstube. Es war heiß, sehr heiß. Die Luft war als würde sie stehen. Ich bremste mich exakt vor der Tür des Polizeiposten auf einem schattigen Winkel ein und ließ das Autofenster auf der Fahrerseite halb offen. Beim Aussteigen machte ich mir einen Kopf, dass wenn ich das Autofenster offen lasse, der Kater raus hüpfen würde. Ein völliges Fehldenken in einer Stresssituation. Denn der Kater war ja mehr tot als lebendig, er hätte nicht mal mehr zehn Zentimeter weit kriechen können. Doch die Macht der Gewohnheit, wenn man Haustiere hat und mit dem Auto auch mal gemeinsam unterwegs, waren meine Gedanken um das offenen Autofenster. Ich machte die Autotür von außen zu und plötzlich musste ich stehen bleiben. Eigentlich wollte ich gleich drauf los laufen in die Wachstube. Aber meine innere Stimme sagte mir, dass ich dem Kater noch einmal versprechen muss, dass ich ihn retten werde. Er wartete darauf. Ich drehte mich um und blickte durch das halboffene Autofenster rein ins Auto zu ihm. Auf dem Beifahrersitz lag er jetzt so, als würde er auf einem Sofa liegen. Er vermittelte mir einen Eindruck, dass alles halb so wild sei und er eh gesund sei. Eine natürliche Reaktion seinerseits, die jeder schwer verletzte hat. Schockzustand, glaub ich, ist das bessere Wort. Ich sagte ihm, dass ich gleich wieder zurück bin und, dass die Polizei auch ihm helfen wird. Auch sagte ich ihm, dass er keine Angst haben soll und ich das Fenster offen lasse, damit er Luft bekommt und es nicht heiß ist im Auto. Er miaute mir zu, als ich am Ende meiner Worte war und ich fühlte mich so ohnmächtig. Bei der Tür angekommen von der Wachstube, läutete ich die große Sprechanlage, die man von außen bedienen muss. Eine Männerstimme meldete sich vom Polizeiposten und fragte nach meinen Anliegen. Hastig und Wort überschlagend erklärte ich dem Polizeimann meine Situation. Noch nicht fertig mit meiner Erklärung wurde mir die Tür mit dem elektrischen Türöffner geöffnet. Ich öffnete die Tür und meine Angst um den Kater wurde auf einmal noch größer als sie schon war. Beim Eintreten in den Flur des Wachposten blickte ich nochmals zum Auto und ich sah, den verletzten, so was von herzigen Kater, der mich anblickte und mir voll Vertraute. Meine Kehle wurde trocken bei dem Anblick und ich blickte himmelwärts. Mein Augen zum Himmel gerichtet sagte ich leise vor mich hin, bitte Gott hilf mir, hilf uns beiden. Bitte lass mich nicht im Stich! Mit schweren aber raschen Schritten ging ich die engen Treppen hoch. Es war dunkel und die Wände sie schienen frisch gestrichen. Ich erlebte alles wie in einem Rausch. Dann plötzlich stand ein Polizeimann vor mir. Er ist mir entgegen gekommen. Wir begrüßten uns höflich und ich erklärte ihm nochmals, etwas konzentrierter als davor, was mein Anliegen ist. Er hörte mir zu und war die Ruhe selbst. Er war so stabil, etwas was ich von mir nicht behaupten konnte. Seine Ruhe und seine Kompetenz war ein Segen. Er überlegte, wo wir am raschesten einen Nottierarzt auftreiben konnten. Er ging auf und ab und dann telefonierte er mit einer anderer Polizeistation. Er telefonierte hin und her und schließlich erreichte er den ansässigen Großviehtierarzt der Region. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Großvieharzt packte er sein Funkgerät und bat mich mit ihm zum „Nottierarzt“ zu fahren. Gemeinsam gingen wir die engen Stufen runter. Er ging vor mir und sprach beruhigenden und Worte zu mir. Er war so einfühlsam, ein ganzer Tierengel. Bei meinen Auto angekommen, blickte der Polizeimann durch das halboffene Fenster hinein. Er erschrak bei dem schrecklichen Anblick des geschundenen Katers. Entsetzt von dem Bild welches sich ihm offenbarte, nahm er seine Dienstkappe ab und wischte sich mit dem Handgelenk den plötzlich auftretenden Schweiß von seiner Stirn. Er sprach in das Auto hinein. Er fragte sich gedankenverloren und verwundert, wie es möglich sei, dass der Kater überhaupt noch leben könne. Seine Gesichtsfarbe wurde grau und der Schweiß schimmerte auf seiner Stirn. Wütend und mit großen Beschützerinstinkt, blickte der Polizeimann an. Er schüttelte den Kopf, er konnte es einfach nicht glauben, was er sah. Er sprach in sein Funkgerät völlig aufgewühlt und informierte seine Kollegen. Dann auf einmal sagte er zu mir, dass ich mit ihm kommen solle und wir im Blaulichtstatus zum Tierarzt gefahren. Der Kater war sicher verstaut und wir beide in seiner Nähe, eilten wie von der Tarantel gestochen durch die Gassen und Straßen. Wir gaben beide unser Bestes und redeten unentwegt auf den tapferen kleinen Kater ein. Die ganze Fahrt über redeten wir mit ihm und er war so brav und hörte uns zwei zu. Angekommen beim Privathaus des Großviehtierarztes kam ein Unbehagen über uns. Wir fürchteten, dass der Nottierarzt den Kater einschläfern werde. Der Großviehtierarzt, der ebenso wie wir beide, soeben mit seinem Geländewagen bei sich daheim ankam blickte in zwei nervöse Menschengesichter. Er war gerade noch auf einer Weide und wusste nur vom Telefongespräch die lebensbedrohende Lage des verletzten Katers. Noch hat er ihn nicht zu Gesicht bekommen. Er ging auf uns beide zu, wir beide waren schon aus dem Auto gestiegen. Irgendwie traute sich keiner von zwei, weder der Polizeimann noch ich, in der Nähe des Katers zu bleiben. Wir wollten das medizinische Urteil nicht zu Ohren bekommen. Wir ahnten furchtbares. Der Großviehtierarzt hatte kniehohe, grobe schwarze Gummistiefel und eine knielange Hose an. Darüber hatte er einen weißen Mantel um der halb aufgeknöpft war. Er machte mir Angst, er sah so nach Arzt aus. Er fragte den Polizeimann wo der Kater ist und dieser deutete auf das Auto. Jetzt kam der allerschlimmste Augenblick, ein Moment wo es mir kalt den Rücken runter rannte und das trotz heißer Sommertemperaturen in der pannonischen Ebene. Der Großviehtierarzt ging mit forschen Schritten auf das Auto zu, während der Polizeimann und ich, das Weite suchten. Ich ging nach rechts vom Auto und der Polizeimann links. Hauptsache weg und nicht hören müssen, wenn der Notarzt von der Todesspritze spricht. Die Nacht stand vor der Tür und es war still geworden. Kein Vogelgesang, kein Kinderlachen, kein Tun und Schaffen von Menschenhand war zu hören. Niemand außer uns vier galt die Stunde vor der großen mit Terrassensteinen gemachten Hauseinfahrt des Arztes. Der Großviehtierarzt, der Polizeimann, der schwer verletzte Kater und meine Wenigkeit. Das gemeinsame bittere Band, das einem verbindet, wenn jemand um sein Leben ringt, es breitete sich um uns vier „Männer.“ Wir wurden eins. Stille, keiner sagte ein Wort. Ich konnte die Gedanken und das Herz des einfühlsamen und hilfsbereiten Polizeimannes förmlich hören. Es waren dieselben Gedanken, die ich hatte. Gedanken die dem schwer verletzten Kater galten. Wir beteten und hofften, dass der Tierarzt ihn nicht einschläfert, ihn nicht aufgibt, dass er ein Arzt ist, der aufrichtig und ehrlich den Eid des Hippokrates folge leistet. Ich musste mich setzen und ging auf die andere Straßenseite. Das große, neuwertige Privathaus des Großviehtierarztes liegt in einer Nebenfahrbahn umgeben von anderen gut situierten Einfamilienhäusern. Die Nebenfahrbahn ist nicht breit, gerade mal zwei Auto breit und es ist ein ruhiger, privater Verkehrsweg. Auf der anderen Straßenseite angekommen setzte ich mich an den Straßenrand und wartete auf die Diagnose. Der Großviehtierarzt kniete vor dem Auto um den Kater besser zu untersuchen können, den wir auf den Beifahrersitz liegen ließen.
Höchste Ehre:
Tierschützer und Weltstar Alain Delon sendet Ryan seine Karte
Höchste Ehre:
Tierschützer und Weltstar Alain Delon sendet Ryan seine Karte
Ich konnte seinen Kopf hin und her, auf und ab bewegen sehen. Er sprach kein lautes Wort er untersuchte und wirkte sichtlich schockiert. Plötzlich kam der Polizeimann auf mich zu und bat mich von der Straße aufzustehen und weg zu gehen. Er machte sich Sorgen um mich, etwas was ich ganz rührend fand und mir unvergessen blieb. Denn kaum hatte der Polizeimann mich gebeten aufzustehen, erhob sich der Großviehtierarzt von seinen Knien und blickte zu uns. Wir schluckten, schwiegen und hatten Angst. Eigentlich wollte ich die Diagnose nicht hören aber es schien mir dem Kater gegenüber nur fair, dass ich Mann genug bin um die Wahrheit zu hören. Also riss ich mich am Riemen und nahm mir vor es so zu nehmen wie es kommt, wenngleich ich mich in Wirklichkeit fürchtete. Der Großviehtierarzt seufzte und verzog seinen Mund, während er auf uns zwei zuging. Man konnte ihm ansehen, dass er dem kleinen, schwer verletzten Kater nicht mehr viel Chancen auf ein Überleben ganz zu schweigen auf ein Weiterleben gab. Er blieb zweit Meter vor uns stehen und begann zu reden. Er sprach die Worte eines aufrichtigen Arztes zu uns. Mein Blick richtete sich auf die Augen des Großviehtierarztes, Augen eines schwer arbeitenden und ehrlichen Mannes und ich lauschte seinen Worten. Worte die ich nicht gewagt hätte zu erhoffen, so wenig Überlebenschance lag in der heißen Sommerluft. Der Großviehtierarzt aber war wider unser Erwarten glücklicherweise anderer Ansicht. Er erklärte uns den Ernst des schwer verletzten Kater. Dass das Leben des Katers an einem seidenen Faden hänge. Er habe sicher neben den entsetzlichen Verstümmlungen auch sicher schwere innere Verletzungen und ist ernsthaft dehydriert. Kurz gesagt, der Kater ist in einem lebensbedrohenden Allgemeinzustand. Nach seiner ersten Augenvisite sind die Verletzungen des Katers etwa 2 bis 3 Wochen alt. Wahrscheinlich durch einen Mähdrescher oder ähnlichen landwirtschaftlichen Maschinen verursacht worden. Jedoch wolle er versuchen, den Kater zu retten. Zu Retten! Diese letzten beiden Worte blieben in meinen Herzen hängen. Ich konnte es nicht fassen. Der Großviehtierarzt wollte den Kater, der so tapfer wochenlang um sein Leben im Alleingang kämpfte auch nicht aufgeben. Ein Jubelschrei ging durch die stille Gasse. Ein Jubel zwei erwachsener Männer. Des Polizisten und meiner. Unsere Freude war so ergreifend, dass der Großviehtierarzt, der Polizeimann und ich uns gegenseitig auf die Schulter klopften und uns gegenseitig tröstend und Mut spendend umarmten. Dann gingen wir drei zum Auto in dem der Kater auf sein medizinisches Urteil wartete. Mit liebevollen Worten, in Babysprache, sprachen wir zu dritt auf den kleinen Mann ein. Er blickte uns nervös und angestrengt an aber als er unsere drei Gesichter ganz nah vor seinen Augen sah, bewegte er seinen kleinen Kopf, so als wolle er uns einen Kopfstoß geben. Er miaute ganz leise und streckte seinen Barthaare nach vorne. Ein Lächeln kam uns ins Gesicht und wir blickten uns gegenseitig an, und gaben uns gegenseitig aufbauende Worte. Der Großviehtierarzt ging schließlich zu seinen Geländewagen und holte einen Käfig für mittelgroße Wildtiere aus dem Wagen. Es war ein Käfig, der den Zweck einer lebenden Falle erfühlt und rein aus einem Gittergeflecht gemacht ist. Der Kater wurde schließlich behutsam in den Käfig umgelegt und in die private Notfallpraxis für Tiere in das Einfamilienhaus des Großviehtierarztes getragen. Der Tierarzt rief seine beiden erwachsenen Töchter zur Hilfe, die ihm bei der Notoperation dann assistierten. Der Polizeimann und ich, wir haben unsere Pflicht getan von nun an, lag alles in den Händen des Tierarztes und seiner beiden Töchter. Etwas überfordert durch den ganzen Stress, fuhr mich der Polizeimann letztendlich noch nach Hause. Jetzt hieß es bangen, warten und beten. Achtundvierzig Stunden warten, warten, hoffen, hoffen und beten. Beten, dass der Kater die Notoperation überlebt und seine inneren Verletzungen keine ernste Bedrohung darstellen. Der Kater, gerade mal einen halben Kilo schwer, am Ende seiner Kräfte und schwer verletzt stellte nicht gerade den besten Operationspatienten da. Die Operation an sich war ein hohes Risiko, dass er diese übersteht. Ganz zu schweigen von dem danach. Eine fast unaushaltbare Last lag über unseren Gemütern. Das Warten und Bangen es zerrt an einem. Endlich nach einem zweitägigen Warten, kam die erlösende Nachricht. Der kleine Kater ist außer Lebensgefahr. Wir jubelten, Freudentränen rollten und Umarmungen wurden ausgetauscht unter allen Beteiligten. Nie werde ich vergessen, wie der kleine, tapfere Kater aus dem Operationsraum auf seinen drei Beinchen auf mich mit einem Miauen zu ging. Ich kämpfte mit den Tränen und ging in die Knie. Der kleine Felljunge kam auf mich zu und blickte mir ins Gesicht, schnurrte und miaute. Ich konnte es nicht nur hören, sondern auch fühlen. Seine dankbaren Worte, dass ich ihn gerettet habe. Ich konnte nicht anders und musste ihn zu mir hoch nehmen. Ich glaube, er hat noch nie so viele Küsse von mir und meiner Frau bekommen wie an diesem Tag. Am liebsten hätte ich ihn gar nicht mehr loslassen wollen, so glücklich waren wir. Doch er war viel zu schwach, als das wir ihn zu uns mit nach Hause nehmen hätten können. Der kleine, tapfere Kater brauchte noch Monate nach seiner Notoperation ehe er wieder voll genesen. Zudem musste er noch zwei weitere schwere Operationen über sich ergehen lassen, die der Großviehtierarzt in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen, einem Koryphäe aus Finnland, vollziehen musste. Während seiner ganzen Behandlungszeit befand sich der Kater in einem betreuten Wohnheim für unvermittelbare und handicapped Tiere vor den Toren Wiens. Er schloss Freundschaften mit den anderen Tieren und wurde ein Teil seiner neuen Familie die aus vielen Katzen und anderen Tieren besteht. Es wäre barbarisch gewesen, hätten wir ihn von dort raus gerissen aus seiner neuen Familie. Also beschlossen meine Frau und ich, ihn dort zu lassen und ihn so oft es uns möglich zu besuchen. Es versteht sich von selbst, dass wir immer bestehendes Besuchsrecht in der Einrichtung für Tiere haben. Natürlich bekam der kleine, tapfere Kater auch einen Namen. Ryan! Er trägt den Namen, nach dem amerikanischen Kriegsfilm „Soldat James Ryan.“ Einen besseren Namen für einen Helden, wie ihn, gibt es nicht. Heute lebt Ryan glücklich und zufrieden in seinem zweiten Leben auf drei Beinchen und wir besuchen ihn so oft wir nur können. Kurz danach, als Ryan es mit jedem Tag besser ging sahen wir es, als unsere Pflicht der Welt von Ryan seinem Schicksal zu berichten. Deshalb, dass andere dem Beispiel folgen sollen, wenn Sie ein Tier in Not finden. Es soll allen Menschen Mut machen und auch den Tierärzten Anlass genug sein, dem Eid Hippokrates zu folgen. Ryan hat heute sein eigenes Management und alle Mitwirkenden, einschließlich mir engagieren uns ehrenamtlich in dieser Sache. Mit dem Ziel, den modernen Menschen die Tierliebe, als auch die Tierhilfe nahe zu legen und dass er bei jedem Einkauf verantwortungsbewusst überlegt, was in seinem in seinem Einkaufskorb gehört und was nicht.
Und nun liebe LeserIn, lassen Sie sich von Ryans Worten inspirieren.
Lesen Sie selber und erfahren Sie was Ryan so sagt, was geschah und wie er um sein Leben kämpfte.
Es war wieder mal so weit, meine Mommy und mein Daddy fuhren in den Garten. Da war immer viel Aufregung in unserem zuhause. Daddy räumte Unmengen an Kisten die Wohnung runter ins Auto und Mommy hatte Körbe voller Leckereien. Die kleine Chiara und ich, wir warteten währenddessen im Kinderzimmer bis es soweit war zur Reise in den Garten. Auch Pepino freute sich. Pepino das war ein Hund, das wusste ich ohne Katzenschule auch so. Obwohl dieser mit seinem üblen Hecheln mich immer ein wenig erschreckte waren wir zwei gute Freunde. Chiara war meine beste Freundin sie war nun fünf Jahre alt und eine zweibeinige Katze mit seidigen Haar und fröhlichen Augen. Chiara war viel größer als ich aber das störte uns beide nicht. Wir spielten immer so schön und nachts schliefen Chiara und ich im selben Bett. Doch lasst mich hier meine Geschichte erzählen. Mein Daddy kam ins Kinderzimmer und verfrachtete mich sanft aber doch bestimmend in einen Käfig. Das mochte ich gar nicht, aber offenbar musste man mich da reinpferchen, während Chiara und Pepino ohne Käfig im Auto Platz nehmen durften. Ein Auto ist auch ein komisches Ding. Da setzen wir uns alle immer rein und wenn wir aussteigen, sind wir ganz woanders. Seltsam aber wahr. Der Weg von unserer Katzenstube in den Garten war genau ein Meditationsschläfchen lang. Ich schloss meine Augen halb zu und schnurrte leise vor mich hin, bis wir dann im Garten ankamen. Doch diesmal war alles so anders, ich machte schon mehrere Male ein Meditationsschläfchen und wir waren noch immer nicht im Garten angekommen. Was Garten heißt, weiß ich nicht genau. Aber meine Mommy sagt es immer so zärtlich zu mir, dieses Wort. Und deshalb kenne ich dieses Menschenwort besonders und hab es so gern, denn da sitze ich immer auf Mommy´s Schoss und werde frisiert und gestreichelt!" Wahrscheinlich ist mit Garten, die Katzenstube von Tante Mary gemeint. Tante Mary wohnt nämlich im Garten und immer wenn wir auf Besuch kommen, macht sie einen Freudenschrei, der so schrill ist, dass es mich durch fährt wie ein Blitz. Mommy sagt, dass sie sich so freut und mich ganz lieb hat und darum quietscht Tante Mary so. Ich mag es, wenn man mich mag und deshalb hab ich mich an Tante Mary´s Freudenquietscher sogar gewöhnt. Man könnte fast meinen, ich hatte sie gern ihre schrille Stimme. Im Gartenland war immer alles so aufregend und da gab es soviel zu tun und zu sehen. In unserer Katzenstube ist es mir ab und wann langweilig. Tagsüber bin ich oftmals auch allein und abends wenn alle heim kommen, sind sie auch zu müde um mit mir gemeinsam noch lange zu spielen. Aber am Wochenende wird das Ganze dann auf geholt und wir spielen bis zum Umfallen. Hups, plötzlich blieb das Auto von Daddy nach etlichen Meditationsschläfchen stehen. Endlich, dachte ich mir. Ich bemerkte sofort dass alles ganz anders ist, als im Gartenland. Es roch so anders und fremder Vogelgesang lag in der Luft. Alle stiegen aus, auch Pepino und der rannte wie wild durch die Gegend mit Chiara. Nur ich blieb in meiner Kiste und guckte dem Geschehen bei offenen Autotüren zu. Es war Sommer und sehr warm und meine Mommy und Daddy haben alle Autotüren ganz weit aufgemacht. So war mir nicht heiß und ich konnte alles sehen. Ein Mann sprach mit meinem Daddy und meiner Mommy und dann gingen sie alle in ein Haus. Eine Zeit lang lag ich so in meinem Käfig da und auf einmal hüpfte aus dem Nichts ein großer Kater rauf zu mir ins Auto rein. Er setzte sich neben mich und fragte: "Wer bist du denn?" Und was machst du in dieser Kiste? Warum kommst du da nicht raus?" Zuerst fürchtete ich mich vor diesem großen, alten Kater aber andererseits fühlte ich mich sogleich geborgen in seiner Nähe. Es war seltsam, mir war, als wären wir verwandt. So wie Chiara und ich. "Ich bin ein Stadtkater" sagte ich zu dem alten Kater. "Oh du meine Güte ein Stadtkater also", sagte der alte Kater. Was ist denn da so schlecht eine Stadtkatze zu sein dachte ich mir. Ich wusste eigentlich gar nicht, was eine Stadtkatze ist aber meine Mommy sagte das meistens, wenn sie mit Tante Mary telefonierte. Was auch immer ein Telefon ist! Es ist ein Ding für Menschen. Ich fühlte mich irgendwie auf einmal wohl bei dem alten Kater. In meinem Käfig war ich sicher und ich lauschte seinen Worten. Dann kam mein Daddy und der fremde Mann auf unser Auto zu und beide lagen ganz viel Kisten mit Kartoffeln, Zwiebel, Karotten lauter Leckerlis für Menschen in das Auto. Ich konnte sie nicht ausstehen diese Art von Leckerlis aber dafür umso mehr mein Daddy und der Rest der Bande. Bei der letzte großen Kiste, die fast so groß war wie mein Daddy verschob sich mein Käfig. Es krachte und meine Käfigtür war auf einmal halboffen. Niemand bemerkte das, denn ich war ja hinter dieser riesig großen Kiste und daher konnte auch keiner sehen, dass meine Käfigtür halboffen war. Der alte Kater war weggelaufen so lange all die Sachen in das Auto eingeräumt wurden. Als alles eingeräumt war kam er langsam und vorsichtig wieder in das Auto zu mir. "Na Junge, jetzt komm doch endlich raus aus deiner Kiste?" sagte er. "Auf was wartest du?" Ich verstand ihn nicht warum ich raus kommen sollte, ich wollte ja schließlich zu Tante Mary in den Garten. Ich vermisste mittlerweile sogar ihr Gequietsche. Doch dann auf einmal und ich wusste nicht was es war, kam mir ein betörender Duft in die Nase. Ein Duft welchen ich noch nie zuvor gerochen habe. Ich war ganz betört und konnte mich nicht mehr konzentrieren. "Na du Süsser, wo kommst du denn her?" fragte eine schöne Katzenstimme mich. Ich riss mich zusammen und blickte in die schönsten Augen der ganzen Katzenwelt. Ein Gesicht das so viel schöner und zarter als das meine, guckte mich aus zwei grünen Augen an. "Ich, ich bin ein Stadtkater!" stotterte ich. "Ein Stadtkater also! WoW. Hab schon viel gehört vom Leben in der Stadt. Stimmt es dass, es da nie ruhig ist und die Katzen in hohen Häusern leben?" fragte das grünäugige Katzenmädchen. Ich wusste keine Antwort, schließlich war ich ja noch ein halbes Kind, und kannte nichts anderes als meine kleine Welt. "Wie alt bist du eigentlich?" fragte die schöne Katze. Ich bin eineinhalb Jahre alt, sagt meine Mommy immer. "Dann bist du ein bisschen älter als ich", antwortete das grünäugige Katzenfräulein. "Komm doch raus aus dieser Box und leg dich zu mir auf das Stroh da hinten?", sagte die schöne Mieze und hüpfe elegant aus dem Auto. Der alte Kater, lachte und sagte. "Mann Junge, hast aber ein Glück, dass dich Naomi beachtet und sogar mit dir redet. Das will was heißen. Das muss ich sofort den anderen erzählen. Sie ist die heiß begehrteste Braut weit und breit und kein Kater kann bei ihr Eindruck machen und sie ist die Lieblingskatze unseres Bauern. Nicht einmal der wilde Eddy, oder der schöne Oliver auch nicht der lustige Karlo. Keiner, verstehst du. Kein Kater kann ihr Herz erobern. Die anderen Katzendamen sagen, dass Naomi sich zu gut ist und nur einen aus der Fremde will. Aber einen von hier, dass will Naomi nicht. Deshalb ist sie noch alleine ohne Mann. Du hast aber ein Glück Junge." Mit diesen Worten und mit einer zitternden Schwanzspitze ging der alte Kater von mir. Ich versuchte mich wieder in ein Meditationsschläfchen fallen zu lassen aber der süsse Duft und die Schönheit der Mieze mit ihren stechende grünen Augen gingen mir nicht aus dem Kopf. Außerdem fand ich es gar nicht nett, dass Mommy, Daddy und sogar Chiara nicht kamen um mich zu holen. Sogar Pepino hätte ich jetzt gern bei mir gehabt trotz des ständigen Hechelns mit seinem grässlichen Atem. Also beschloss ich einfach aus dem Auto zu gehen, nur ganz kurz und mich zu "Naomi" dazu zu gesellen. Ich konnte einfach nicht anders, ich musste raus. Raus und zu ihr. Außerdem wollte ich wissen, wir Stroh sich anfühlt. Hatte ja schließlich noch nie eines gesehen. "Na endlich, ich dachte schon du hast gar keinen Mumm in den Knochen und bleibst in dieser grässlichen kleinen Kiste hocken, wie ein Stubenkater." "Ein Stubenkater" was ist denn das schon wieder, dachte ich mir. "Ich bin kein Stubenkater" entgegnete ich Naomi. "Ich bin ein Stadtkater, sagte ich forsch. "Das ist doch so ziemlich dasselbe hat mir die weise Phoebe gesagt.“ "Wer ist Phoebe?" fragte ich. Phoebe lebt im Wald oben, sie weiß einfach alles. Jedes mal wenn eine Katze Rat oder Hilfe sucht, weiß Phoebe eine Antwort. Ob ich diese Phoebe einmal kennen lernen werde, war mein Gedanke. Denn ich hatte soviel Fragen, insbesondere was das Katzenleben angeht. "Nun erzähl schon, wie ist es so in der Stadt?" sagte Namoi mit blinzelnden Augen. Ihre Blicke machten mich ganz nervös und ich versuchte so gut ich es konnte von der Stadt zu erzählen. Von den vielen Lichtern, die ständige wie Lichtblitzen die nachts hin und her sausten auf der Straße. Von den vielen Menschen die praktisch ständig auf der Suche nach irgendetwas sind. Zumindest glaubte ich das, denn jedes Mal, wenn ich von unserem Aussichtspunkt, dem Balkon, in der Katzenstube runter gucke auf die Straße, sah ich nur eilige Menschen. Ja und Hunde. Manche Hunde hatten kleine Käfige um den Mund. Was das für einen Sinn hat, kann ich mir bis heute nicht erklären. Hunde mit Käfigen um den Mund, komisch. "Es heißt, als Stadtkatze kann man die Menschensprache!" stimmt das, fragte Naomi mich. "Oh, äh also, ich glaube schon, dass man als Stadtkatze die Menschensprache kann" sagte ich ganz angeberisch. "Dann bist du ein sehr kluger Kater." sagte Naomi und rückte ganz nah zu mir ran. Die Sonne strahlte warm auf unser Fell und wir begangen uns auf den Rücken zu drehen. Wobei Naomi bei ihren Drehungen mich total von Sinnen machte. Ein herrliches Gefühl ging durch meine Katerseele und Naomi schien in der Sonne und mit ihrem Lachen noch schöner, obwohl das ja gar nicht mehr ging. Sie war eine Göttin. Dessen war ich mir felsenfest sicher. Wir liefen uns hinterher, versteckten uns im Stroh und spielten miteinander. Noch nie hatte ich je zuvor soviel gelacht und mich so glücklich gefühlt,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 10.12.2015
ISBN: 978-3-7396-2727-4
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