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Prolog

Es ist dunkel und kalt. So als hätten wir Winter, doch wir haben Frühling, glaube ich. Aber es liegt wohl mehr daran, dass ich kurz bekleidet auf dem Steinboden liege.

Ich richte mich auf und sehe mich um. Außer eine Reihe von dunklen Häusern und einer verlassenen Straße ist hier nichts. Komischerweise ist es hier einigermaßen hell, aber nicht so als würde die Sonne scheinen, mehr so, als wäre eine Sonnenfinsternis. Ich stehe auf und klopfe mir den Dreck von den Sachen. Fröstelnd setzte ich mich in Bewegung, ohne mein Ziel zu kennen. Die ganze Zeit fährt mir ein Schauer über den Rücken.Wie bin ich hier bloß hingekommen? Diese Frage schwirrt mir durch dem Kopf.

Schritte ertönen von weiten und lassen mich zusammen fahren. Ich ducke mich unbewusst, obwohl ich am liebsten zu den Schritten rennen will. Mein Herz fängt an zu rasen und meine Atmung wird hektischer. Schnell drücke ich mir die Hände an meinen Mund. Gebeugt und an die Wand gedrückt gehe ich weiter. An der nächsten Ecke knie ich mich und schiele um diese. Zwei Männer mit Kampfmontour stehen dort lässig. Sie verstecken ihre Gesichter unter Motorradhelmen und erinnern mich leicht an Soldaten.

„Wo bleibt der bloß schon wieder?! Er sollte doch schon vor einer Stunde hier sein !" meckert einer der beiden Männer. Er ist groß. Vermutlich muskulös, aber das erkennt man durch die Kampfrüstung schwer. Im Holster des Waffengurtes steckt eine Handschusswafe und am Gurt selbst sind noch zwei Messer, Handschellen und eine Taschenlampe. „Hör auf dich zu beschweren, sondern halt uns lieber den Rücken frei von Ungeziefer" antwortet der andere Mann genervt. Mit etwa 2 Meter ist er größere, als der andere. Fast schon ein Riese. Ich muss mir leider eingestehen, dass mich diese Größe etwas einschüchtert. Ich frage mich, werden sie mir etwas tun, wenn sie mich entdecken? Bestimmt.

In mir steigen die Erinnerungen an den Selbstverteidigungskurs wieder auf. Das ist zwar jetzt ein paar Jahre her, aber ich erinnere mich dran als wäre es es gestern gewesen. Sogar noch besser, als würde ich ein Video sehen. Vor meinen inneren Agen bilden sich Bilder von mir und einen etwas älteren Jungen, wie wir beide gehen die ganzen schmerzhaften Punkte durch. Creepy.

"Was macht ihr denn für ein Gesicht?! Ist doch ein schöner Tag heute", sagt eine amüsante Stimme lachend und reißt mich damit aus meinen Gedanken. Das Bild vor meinen inneren Auge verschwindet und lässt mich zusammen zucken. Hektisch blicke ich hektisch um mich.

Ein Mann tritt aus den Schatten heraus, worauf hin mir vor Schreck beinahe ein Schrei meiner Kehle entflieht. "Du weißt selbst wie gefährlich es ist. Diese Monster könnten auch hier sein", sagt der kleinere der beiden Männer. Von hier aus wirkt er winzig, doch wenn ich mich wohl neben ihn stellen würde, dann wäre er wahrscheinlich ein bis zwei Köpfe größer als ich. „Die sind doch nur Spielzeug. Ist doch kein Grund sich deswegen in die Hosen zu machen ", lacht der neu dazugekommene. Er wirkt auf mich anders, irgendwie durchgeknallt. Es tritt stille ein, da die beiden anderen wohl versuchen müssen, die Worte zu verkraften. „Das schöne hier dran ist, wir können auf ernst machen. Habe vorhin einen Zivilisten getroffen. Der hat rumgeflännt wie nen kleines Kind. Hab ihn die Birne weggepustet", lacht dieser während er mit der Hand so tut, als würde er eine unsichtbare Person erschießen. Ich glaube ich muss kotzen, der Typ hat sie wirklich nicht mehr alle!

Helfen können mir diese Schweine eindeutig nicht. Sie würden mich eher umbringen oder gar schlimmeres tun. Eigentlich gibt es ja nichts schlimmeres als den Tod. Folter vielleicht noch. Wohl warte, wenn man jemanden wichtiges verliert, denn man liebt und man daran Schuld hat, das wäre noch schlimmer. Die innere Verzweiflung, die Schuldgefühle das man nichts tat oder nicht genug getan hat.

Ok, stopp! Ich glaube ich sollte aufhören über solche Sachen nachzudenken. Es wäre vermutlich sinnvoller, wenn ich mir darum Sorgen machen würde, wie ich hier verdammt nochmal wegkomme. Ich weiß nicht wo ich bin, nicht wie viel Uhr es ist und kennen tue ich hier auch niemanden. Ich bin einfach mal am Arsch.

„Chris, du weißt genau, was das für ein Schock für die ist. Du übertreibst schon wieder", sagt der Riese mit bedachter Stimme. Den Blick in seinen Augen hat etwas von Respekt und Fürsorge. So als würde er mit seinen jüngeren Bruder sprechen.

„Ist doch für die dummen Wichser eh nur ein Albtraum", antwortet Chris leicht gereizt. Wenn ich so Chris mustere, dann muss ich leider zugeben, er sieht verdammt geil aus. Er trägt seinen Helm unterm Arm, der passend zur Rüstung schwarz ist. Ja, gut, alle von denen tragen Helme, welche schwarz sind, aber es wirkt bei ihn so viel...cooler. Seine Augen sind blau und strahlen eine nicht mehr natürliche Entschlossenheit aus. Dazu hat er engelsschönes blondes Haar, strahlende Zähne und ein psychopathisches Lächeln. Er wirkt wie zwanzig, nicht älter, vielleicht jünger. Ich muss mir leider eingestehen, er ist zuckersüß und ein Traum von einen Mann, abgesehen von seinen Lächeln.

Leise ziehe ich mich zurück. Sie werden mir hundert pro nicht helfen, egal was ich machen werde. Ich würde vermutlich zu ihrer Zielscheibe werden, was ich eindeutig nicht werden möchte. Schnell schleiche ich die Straße entlang und versuche dabei ruhig durchzuatmen, was mir in diesen Moment nicht leicht fällt. Meine Gedanken schwirren um mich herum, wie kleine Vögel die nach mir hacken. Sie werden mich umbringen, da bin ich mir sicher. Die Angst packt mich und ich renne los. Immer weiter, immer schneller. Nein, ich will nicht sterben! Noch nicht! Mein kalter Schweiß rinnt mir den Rücken runter. Ich will schreien, doch zum Glück kommt nur ein kleines wimmern aus meinen Mund. Ich laufe bis mir die Luft ausgeht. Ein lautes Wimmeln dröhnt in meinen Kopf. Mein Kopf ! Er tut so weh! Er platzt gleich! Schwärze umhüllt mich. Unendliche Schwärze, widerliche Schwärze, gehasste Schwärze.

Kapitel 1

Ich wache auf, mein Kopf dröhnt. Am liebsten würde ich noch mal schlafen und den schönen Chris sehen. Warte, was ?! Den schönen Chris sehen? Das Arschloch in meiner Klasse, niemals! Nur über meine Leiche.

Ich schmeiße mir die Decke über den Kopf und schließe meine Augen. Vor mir taucht Chris auf, mit seinen psychopathischen Lächeln. Das ist eindeutig nicht der Chris aus meiner Klasse. Dieser ist viel zu schön und ähm psychopathisch. Ich ziehe mir langsam wieder die Decke vom Kopf. Im Schneckentempo raffe ich meine Gedanken zusammen und versuche mich an alles ab gestern bis jetzt zu erinnern. Mein Bett ist total verschwitzt, ich hatte einen komischen Traum und es gab gestern Nudeln zum Mittag.

Wieso zum Teufel denke ich schon wieder ans essen! Bin halt wohl ein kleiner Vielfraß, aber ich nehme nicht zu, ein Glück. Ok, erst eine kalte dusche vor dem nachdenken und dann was essen.

Mein Magen tanzt vor Freude, als ich ins lecker Brötchen beiße, welches ein Traum von einen Brötchen ist. So schön knusprig und luftig und natürlich lecker. Ich grinse stumm vor mich hin. Jetzt ist aber Zeit zum nachdenken.

Also, ich bin gestern wie immer 22 Uhr schlafen gegangen. Dann hatte ich diesen komischen Traum. Ich träumte von dunklen Straßen und verlassene Häuser. Ob nun die Gebäude verlassen waren, weiß ich natürlich nicht. Ich hatte ein bisschen zu viel Schiss um rein zugucken, aber wer macht das bitte auch in meiner Situation? Also ich eindeutig nicht. In einer Seitengasse standen 2 Männer, ein dritter kam dazu namens Chris. Doof das ich von den beiden anderen die Namen nicht weiß, ich kann die beiden schlecht Zwerg und Riese nennen. Ok ich kann es, aber es wäre nicht nett. Der kleinste war noch nicht mal klein, er war fast 20 cm größer als ich!!! Ich nenne den kleineren Mark und den Riesen einfach Gandalf, so ist es für mich leichter zu merken und vielleicht sehe ich sie ja mal im Traum wieder. Gandalf fand das was Chris gemacht nicht gut, wirkte aber auf mich so wie ein größerer Bruder von Chris, der diesen nur ermahnt. Mark sagte gar nichts dazu und hielt sich in meinen Augen daraus.

Wenn ich mal so über den Traum nachdenke, kommt mir dieser sehr Hirnlos vor. Vermutlich ist er auch im Bereich hirnloser Träume gespeichert. Wieso träume ich so eine Scheiße bitte?! Und wieso gebe ich denen eigentlich Namen? Ich bezweifle, dass ich im Traum zu einer Polizei gehe und von den Mord erzähle. Schluss jetzt, die Schule beginnt bald.

Ich stehe schnell auf und räume mein Besteck weg. Danach fange an mich fertig, für die Schule, zu machen.

 

* * *

 

In der Schule sind alle da, außer Jonas, Connor, Kris und Björn. Stillschweigend höre ich den Unterricht zu und mustere neben bei ein bisschen meine Klassenkameraden, die mal wieder nur Unfug im Kopf haben. Erik scheint es wohl nicht gut zu gehen. Dieser hält sich die ganze Zeit den Kopf und redet nicht mit Nick. Interessant. Sonst stellen die beiden doch nur scheiße an. Nick sucht die ganze Zeit Erik's Blick, doch dieser starrt nur vor sich hin. Dadurch fühlt sich die Lehrerin wohl auch schon langsam unwohl.

Die nächsten 10 Minuten passiert gar nichts und so starre ich lieber aus dem Fenster. Das ist spannender als die Lehrerin anzuglotzen, die ernsthaft glaubt, dass der Unterricht interessant ist. Sie ermahnt oft Mitschüler, die sich anderseits, als mit dem Unterricht, sich beschäftigen und so starren die meisten ausdruckslos die Lehrerin an. Man könnte sie fast schon wie Zombies betiteln, so wie die gucken. Ich selbst bleibe lieber dem Fenster treu und das ist viel interessanter als der öde Unterricht.

Oh, ein schöner, blauer Vogel. Er lässt sich auf dem Baum neben den Fenster nieder und fängt an sich zu putzen. Wie süß! Ich bin wirklich leicht ablenkbar im Unterricht, solange nichts interessantes passiert.

Gelangweilt fange ich wieder an nachzudenken über die letzte Nacht, wie nervig das doch ist. Am liebsten würde ich die Sache ganz vergessen, aber es kommt mir wichtig vor. Wieso weiß ich einfach nicht und das verstört mich. Am meisten stört mich aber Erik, wie er sich benimmt. Das ist doch abnormal!

Die Stunde vergeht schnell. In der zweiten haben wir Klassenleiterstunde, einer der unnötigsten Stunden überhaupt. Wir reden über die Schüler, Lehrer und Klassenkameraden. Kaum einer zügelt sich, der Lehrer steht doof rum und die anderen beschimpfen sich aufs übelste.

Sophie, die Streberin in der Klasse, versucht sich andauernd zu Worte zu melden, was keinen wirklich interessiert und so ignorieren sie die meisten Schüler. Plötzlich ruft Ben: „Ey Erik, was zum Teufel ist mit dir los ?!" . Damit reißt er mich aus meiner Starre und dem eisernen Blick aus dem Fenster. Stille tritt ein, die ich genieße. Verwundert Blicke ich mich leicht um und behalte dann meinen Blick auf erik gerichtet. Dieser zuckt auf und wacht aus seiner Trance auf.

In Eriks Haut will ich jetzt echt nicht stecken. Am besten ist es am Rande zu stehen und zu zugucken, außer man will drauf gehen. Meine Klasse ist nicht wirklich die netteste und zögert auch nicht, zuzuschlagen, also psychologisch, nicht psychisch.

Erik guckt Ben verwundert an und fragt: „Was ist denn?" Alle, selbst ich, sind sprachlos. Hat er sie denn noch alle? Ben lacht leise."Wir reden gerade darüber, wie bescheuert wir dich finden.“ Die Stille legt sich erdrückend nieder und wirkt sehr gefährlich. Niemand, wirklich niemand außer Jeans und Sven würden sich mit Erik anlegen. Jonas und Kris vielleicht auch noch, aber diese sind nicht da. Erik ist dafür bekannt einfach zu zuschlagen, ohne auf die Konsequenzen zu achten und ist allgemein einfach skrupellos.

„Und was geht mich das an?" fragt Erik abschweifend. Nick springt plötzlich auf, rennt zu Erik, packt diesen am Kragen und schüttelt ihn wie ein Irrer. "Bei dir hackt es wohl! Weißt du was Benni gerade gesagt hat?" schreit Nick. Es bleibt die erdrückende stille und die Luft wird nur noch stickiger davon. „Woher soll ich das denn wisse, sehe ich aus wie Gott?! Du weißt genau das ich nie zuhöre" beschwert sich dieser an Nick und befreit sich aus dessen Griff.

Es war mir irgendwie schon klar, dass er nicht zuhört und so wende ich mich den Fenster zu, fange an zu träumen und höre nur noch mit halben Ohr zu. Bestimmt wird es nachher eine Prügelei geben, da ist es besser nicht zuzuhören, sonst weiß man am Ende zu viel und bekommt Schwierigkeiten mit der Polizei. Und darauf bin ich hundert pro nicht scharf.

"Tut mir leid Nick, aber ich habe sehr schlecht geschlafen und denke über meinen Traum nach", sagt Erik trocken und zuckt leicht mit den Schultern. Erst jetzt bemerke ich seine dicken Augenringe. Unter seinen dunklen Haarschopf, der braun ist, sehe ich rote Linien. Frisches Blut ist es nicht, vermutlich Kratzer oder Schürfwunden.

"Wie bescheuert war der denn, dass du so wenig zuhörst?" fragt Nick aufgewühlt. Nick scheint sich wohl wirklich sorgen um ihn zu machen.

„Ich habe geträumt, dass ich in einer verlassenen Stadt sei. Als ich los ging hörte man nichts und es war einigermaßen dunkel. Nach einer Weile traf ich dann auf einen komischen Typen, welcher eine Kampfausrüstung an hatte und ich fragte ihn, wo ich bin", fing Erik an zu erzählen. „Und was daran jetzt besonders?" unterbricht Sven gelangweilt. "Er erschoss mich und nannte mich dummes Balg. Ich konnte ihn, obwohl ich tot war, noch einigermaßen sehen. Er zog sich seinen Helm aus und drunter war ein sehr gut aussehender Mann, mit ein psychopathischen Lächeln was mein Herz zu Eis gefrieren lass. Dann wurde mir schwarz vor den Augen und ich bekam sehr starke Kopfschmerzen. Und diese Kopfschmerzen zerbrechen mir den Kopf", erzählt Erik weiter. Er ist beim erzählen ein bisschen blass geworden und Schweiz läuft ihm über die Stirn.

Der Typ, den er beschrieben hat passt gut zu Chris. „Hatte der Typ, der dich erschossen hatte, blondes Haar und blaue Augen?", frage ich und schlage mir sofort mit der Hand auf den Mund. Wieso frage ich das eigentlich? Es ist mir doch egal, ob es Chris ist, oder nicht? Ich vermute mal doch, denn diese Traum ist ganz schön verwirrend. " Woher weißt du das ?! Du kennst ihn doch nicht persönlich oder ist er sogar ein Freund von dir?!", fragt mich Erik verwirrt und gleichzeitig panisch. Seine Augen strahlen dabei nur so von Kummer und Leid. Aber wenigstens habe ich jetzt eine Antwort. Den Chris, den ich kennen gelernt habe, ist der Chris, der Erik in der Traumwelt umgebracht hat. Aber wie ist das möglich und sollte ich ihm lieber die Wahrheit erzählen?

Mein Kopf schmerzt höllisch und mein Herz rast. Ich muss eine Entscheidung treffen und zwar jetzt. Entweder die Wahrheit , wo man mich als verrückt abstempeln würde oder ich lüge. Ich könnte ja einfach sagen ich hätte ihn mal gesehen, vielleicht glaubt er es mir. "Ich bin ihm mal begegnet", murmle ich leise, es stimmt ja eigentlich, ich sage ja nur nicht wo. Aber Erik durchschaute es. Er guckte mich schmunzelnd an. Vermutlich wundert er sich, wieso ich nicht alles sage, aber das ist ja mehr als verständlich. Ich bin halt nicht so offen wie er und erzähle allen alles genau. So was tun aber auch nur Idioten, so wie Erik.

„Kirche Links, 3 Reihen nach hinten und 7 Reihen von der Kirche weg", sagt er und grinst mich dabei breit an. Mit schnellen Schritten verlässt er den Raum ohne sich nochmal nach mir oder Nick umzusehen.

Alle Blicke richten sich auf mich. Scheiße, ist mir das peinlich! Ich guck auf den Boden und denke nach. "Los erzähl! Wer ist dieser Mann ?" fragt Robert. Er starrt mich genauso an, wie alle anderen. So, als würde sie auf das nächste große Ereignis warten, worüber ich schon so manches weiß. Ich kann diesen Blick und auch vor allem ihn nicht leiden. Nicht mögen kann man das schon gar nicht mehr nennen, ich hasse ihn. Er ist egoistisch und eine Schlange. Wenn etwas nicht gut für ihn ist, versucht er es immer zum positiven für sich zu wenden. Und dabei kennt er keine Grenzen, von Lügen bis Drohungen. Ich traue ihm sogar Totschläge zu.

Es klingelt und ich stürme wie eine Irre aus dem Raum. Bloß weg hier! Mit schnellen Schritten jogge ich zu meinen Schließfach und hohle meine Sachen für die nächste Unterrichtsstunde raus. Ein Glück haben wir erst mal Pause, doch die Zeit könnten meine ach so netten Klassenkameraden nehmen und mich mit Fragen zu durchlöchern.

Ich schmeiße meine Sache in die Ecke und gehe nach draußen auf den Pausenhof. Und wie ich es mir schon ausgemalt habe, stehen Robert und Benni nebeneinander mit einen widerlichen, sadistischen Lächeln. „Na kleine Yu. Jetzt rück mal mit der Wahrheit raus. Woher kennst du denn Typen und was bedeutet Eriks komisches Gerede?“ fragt mich Robert und sein grinsen wird noch breiter. Er will mich vor der Klasse bloß stellen, die sich auch inzwischen auf dem Schulhof befindet.

„Sorry, aber ich muss dich enttäuschen, ich habe keinen blassen Schimmer was Erik wollte, geschweige denn wieso er überhaupt was von mir wollte. Ich kann dir nur eins sagen, der Typ namens Chris ist gefährlich und du solltest vorsichtig sein, vielleicht könnte er dich ja zum schweigen bringen“, antworte ich und grinse ihn auch an. Bei dem letzten Satz mache ich eine Bewegung, als würde eine Kehle durch getrennt werden. Roberts Grinsen verschwindet und verwandelt sich in entsetzten, welche nicht lange halten wird. Wut erscheint in seinen Augen und er ballt die Hände.

Es wird Zeit sich zu verpissen. Meine Worte haben ihn leider nur kurz verwirrt, mehr nicht. Er weiß schon längst, dass meine Worte nur leere Drohungen und Anspielungen waren. Egal. Jetzt weiß ich zumindest, dass er nicht so dumm ist, wie er tut. Mit einen wohltuenden, aber doch leicht mulmigen Gefühl gehe ich zu meinen Freundinnen.

Nach denn Klingeln gehe ich lachend zu den Raum, wo wir als nächstes Unterricht haben. Ich hebe meine Sachen auf und lehne mich an die Wand, wie es meine Freundin Luna tut. „Und glaubst du, die Matheklassenarbeit wird schwer?“ fragt sie mich. Ich zucke nachdenklich mit den Schultern und starre auf den Boden. Gerade mal ein Monat wieder Schule und schon eine Klassenarbeit. „Wieso müssen die Sommerferien so schnell vergehen“, murmle ich leise. „Hm?“ fragt mich Luna. „Ach nichts, ich habe nur gerade laut gedacht“, antworte ich und drehe mich zu ihr um, um in ihre Augen zu sehen. Sie wirken wie immer freundlich und offen, was mich freut. Öfters sehe ich in den Augen der anderen nur Verachtung, Egoismus, Neid und viele andere Sünden.

„Über was den?“ fragt sie mich neugierig. „Wie kurz doch die Sommerferien sind“, antworte ich und drehe meinen Kopf so, dass ich die Decke ansehen kann. „Wie waren denn deine?“ fragt sie mich. „Langweilig“, antworte ich und schließe die Augen. Manchmal ist Luna ein wirklicher Plagegeist, aber ich habe mich daran gewöhnt und ich habe auch nicht viele andere zum reden. Still bereite ich mich auf die Arbeit vor und gehe alles nochmal durch den Kopf.

„Du denkst nach, oder?“ fragt sie mich. „Hm“, antworte ich mit einen nicken. „Über was jetzt?“ fragt sie. Sie kann wohl nie leise sein! „Wie nervig du gerade bist“, zische ich sauer. Eigentlich wollte ich das gar nichts sagen, doch es ist mir aus dem Mund gerutscht. „Sorry“, murmle ich und drehe mich wieder zu ihr. Sie starrt traurig auf den Boden. „Luna, ich habe das wirklich nicht so gemeint, aber ich stehe zurzeit unter Druck und die Sache mit Erik wühlt mich immer noch auf“, murmle ich entschuldigend, stoße mich von der Wand ab und gehe auf sie zu. Vorsichtig lege ich meine Hände auf ihre Schultern und lächle sie entschuldigend an. Sie schaut auf und grinst mich an. „Rein gelegt!“ ruft sie und schlägt mir freundschaftlich gegen den Bauch. Ich zucke leicht zusammen muss dann aber auch grinsen. Egal was auch passiert, sie sorgt schon für gute Laune und wenn nicht, dann muss ich es selbst machen.

Die Lehrerin kommt um die Ecke und geht auf die Tür zu. Ich weiche wie alle anderen zur Seite aus um sie durchzulassen. Viele gucken nachdenklich oder ängstlich auf den Boden. Die Halbjahresnoten sind für viel, wie auch für mich, sehr wichtig. Denn die jetzigen Noten bestimmen über Ausbildung oder weiter Schule. Und für viele sieht es nach Ausbildung aus.

„Guten Morgen. Habt ihr alle gelernt?“ fragt sie uns während sie den Raum aufschließt. Manche lassen den Kopf traurig sinken und schütteln den Kopf, andere erheben den Kopf nur stolz,sagen aber gar nichts. „Wird es denn so schwer, dass wir lernen mussten?“ fragt jemand. Ich kann die Stimme nicht erkennen. „Es wäre schlau gewesen“, antwortet die Lehrerin leicht wütend. Still folgen wir ihr und setzten uns alle auf unsere Plätze. Ich hohle meine Sachen raus und warte darauf, dass wir die Aufgaben bekommen.

* * *

Die Klassenarbeit war eigentlich ganz einfach und so warte ich seit 30 Minuten auf Unterrichtsschluss, was in paar Minuten auch der Fall sein sollte. Gelangweilt starre ich aus den Fenster und tippe auf den Tisch. „Yu, du kannst raus gehen, du störst die anderen!“ sagt die Lehrerin wütend. Ich nicke nur und stehe nicht sehr leise auf, um den Raum zu verlassen. Schnell gehe ich zum Vertretungsplan, da irgendwas mit 5,6 Stunde dran stand. Ja, es steht wirklich was dran. Ausfall. Erleichtert gehe ich zu meinen Schließfach um meine Sachen rein zupacken und verlasse dann das Schulgebäude. „Bis morgen, Schule“, murmle ich und mache mich auf den Weg nach Hause.

Kapitel 2

Erschöpft falle ich in mein Bett. Erik's Worte hallen mir schon den ganzen Tag durch den Kopf und die Klassenarbeit ist da auch noch überflüssiger Ballast. Ich entschied mich, nach der Schule viel Sport zu machen, was eine schlechte Idee war. Jetzt bin ich total ausgelaugt und kann kaum noch einen Finger rühren. Mit einen großen seufzen stehe ich auf und gehe zum Bad, um dort zu duschen.

Das erledige ich schnell, da es bald Essen geben müsste und ich nicht stinken will. Fertig angezogen gehe ich in mein Zimmer um mich wieder auf mein Bett wieder zu schmeißen. Auf Hausaufgaben habe ich kein Bock und auch nicht die Nerven. Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit um Eriks Worte. Wie ich ihn für die Sache doch hasse!

Mein Geist wird immer müder und ich besitze kaum noch die Kraft nachzudenken. Meine Augen werden schwerer und fallen letztendlich zu. Wie Blei liegen sie da und ich versuche sie wieder zu öffne, doch aus Blei wird Gold. Ich schaffe es einfach nicht. Angst umhüllt mich. Ich will nicht! Ich will nicht ein schlafen und da wieder aufwachen. Werde ich, wenn ich einschlafe, wieder Chris sehen? Die verlassenen Häuser und Straßen? Bitte nicht. Leise bete ich vor mich hin, dass Gott mich davor beschützen könnte. Eigentlich bin ich ja nicht gläubig, aber bei solchen Situationen hilft es ganz schön die Fassung irgendwie zu halten. Ob nun Gebete oder Lieder, oder anderes.

„Yu, es gibt essen!", ruft meine Mutter von unten. Erschrocken reiße ich meine Augen auf. Aus dem schweren Gold ist Luft geworden. Schnell stehe ich schwankend auf und gehe leicht torkelnd nach unten. Unten sitzen, wie so oft, schon alle. Dad mit seinen Arbeitsklamotten, er arbeitet bei einer Bank und kommt gerade von der Arbeit. Mum mit ihrer rosa Küchenschürze. Diese hatte sie mal zu Weihnachten bekommen und trägt sie seitdem an fast nur. Ein strahlender Chiev und eine angepisste Lu werfen mir hungrige Blicke zu. Ich verstehe diese und schmeiße mich regelrecht auf den Stuhl und reiche meinen Teller Mums ausgestreckten Hand. Der warme Duft von Gulaschsuppe kriecht mir in die Nase und lässt mir das Wasser aus dem Mund laufen. Dankend nehme ich den Teller an und mustere diesen dann doch Griesgrämig. Mal wieder ist sehr wenig Fleisch da drin, den Lu ist Vegetarier und auch meine Mum isst nicht gerne oft Fleisch.

Wir unterhalten uns alle aufgeregt über unnütze Themen und nebenbei schlingt jeder seine Suppe runter. Weswegen es immer wieder Hustenanfälle gibt, was aber niemanden groß interessiert. Ich verhalte mich heute Abend lieber still, da mein Kopf brummt. „Was ist los Yu?“ fragt mich Chiev laut. Erschrocken sehe ich von meinen Teller auf und gucke in die braunen Augen meines älteren Bruders. „Ach wir haben heute nur eine Matheklassenarbeit geschrieben und du weißt schon, die ganzen Probleme wegen den Prüfungen und so“, antworte ich schnell und starre in seine Augen. In unser Familie ist es sehr wichtig, wenn wir untereinander reden, Blickkontakt zu halten. Nicht nur aus Höflichkeit, sondern auch als Zeichen, dass wir nicht Lügen.

„Und was sagt dein Bauchgefühl?“ fragt mich Chiev. Er reißt mich jetzt schon das zweite mal hintereinander aus meinen Gedanken, was mich stört. „Hm, weiß nicht. Hab ein nicht so gutes Gefühl. Deswegen habe ich vorhin auch so viel Sport gemacht, um einen klaren Kopf zu bekommen“, antworte ich und esse meine Suppe weiter. „Du hättest mehr lernen sollen“, antwortet er und starrt mich leicht böse an. Am liebsten würde ich jetzt meinen Blick auf die Suppe richten und ihn einfach ignorieren, aber wie gesagt, dass wäre ein Zeichen von Schwäche.

Gefühlte 5 Minuten halte ich seinen Blick stand bis Chiev endlich den Blick senkt. Ich tue es ihm gleich und esse schnell weiter. Mein Teller ist ruck zuck leer und ich springe auf. „Ich gehe nach oben, bin müde“, sage ich und gehe zur Treppe. Die anderen wünschen mir noch einen guten Schlaf und dann mache ich mich schon Bett fertig. Danach lege ich mich sofort hin und schließe meine schweren Augen.

Ich schlage sie wieder auf.

Sie fühlen sich nicht mehr an wie Blei und ich liege wieder auf den kalten Boden. Langsam richte ich mich auf. Genau hier! Genau hier war ich letzte Nacht in meinen Traum zuletzt. Hektisch gucke ich mich um. Hier irgendwo muss ein Turm sein, doch die Häuser sind zu groß und zu hoch um das man was sehen könnte. Leise fluche ich vor mich hin und drehe mich leicht im Kreis. Er könnte ja vielleicht doch zu sehen sein. Aber wie erwartet, kann ich ihn nicht sehen.

Ich könnte auf ein Dach klettern um den Turm zu finden, aber ob die Häuser leer sind und man so einfach aufs Dach gehen kann, weiß ich nicht. Ich könnte auch nach einen Ort suchen, wo die Häuser nicht so hoch sind. Aber ob es so einen Ort hier gibt? Vielleicht gibt es gar nicht so einen Ort, denn die Häuser, an denen ich bis jetzt vorbei kam, waren alle gleichgroß. Ich laufe auf auf das nächst beste Haus zu und drücke die Klinke der Tür runter.

Es ist offen?! Komisch, aber irgendwie auch klar. Ist ja nur die Haustür für eine zur Treppe und nicht für einer der Zimmer, die sind halt manchmal offen. Leise trete ich ein.

Das Haus ist ein Stück dunkler als draußen, wenn es das nicht wäre, wäre es mehr als nur komisch, aber ok, das hier ist ja auch nur ein Traum. Hier ist alle möglich und der Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Ich habe Angst vor dem Treppenstock, doch wenn ich Erik treffen würde, würden vielleicht alle meine Fragen gelöst werden. Ja, ok, ich habe nur eine aber egal.

Stockend bleibe ich an der Treppe stehen. Die Schatten verbergen immer wieder paar Stellen der Treppen, was gruselig ist. Es könnte jemand da liegen und mich einfach packen oder irgendwas gefährliches könnte da liegen. Stopp Yu! Ich muss meine Angst überwinden, um es zu erfahren. Mit einen seufzen gehe ich auf die Treppe zu. Vorsichtig setze ich einen Schritt auf den anderen. Jeder Schritt fällt mir leichter und das ist falsch. Es dürfte mir nicht so leicht sein, einfach da hoch zu spazieren. Man kann nicht einfach so seine Angst überwinden. Aber es ist ja alles ein Traum, dort müsste doch alles möglich sein. Einmal habe ich gehört, Träume wären dazu da, um das der Geist auf Gefahrensituationen trainiert wird. Oder so ähnlich stand das da.

Ich steige die Treppe hoch. Stufe für Stufe. Es fühlt sich für mich wie eine Ewigkeit an, bis ich endlich oben angekommen bin. Die Tür fürs Dach ist offen was sehr merkwürdig ist. Dafür ist doch viel zu gefährlich, die Tür offen zu lassen. Kleine Kinder könnte diese einfach öffnen und dann vom Dach fallen, wenn sie sich zumindest über die Dachkante lehnen. Egal, Glück für mich.

Ich trete raus und atme die frische, kühle Luft ein. Sie ist klarer und erfrischender als die von unten. Vorsichtig erkunde ich das Dach und mustere die Landschaft genau. Es gibt wirklich einen riesigen Turm, er reicht bis in den Himmel, vielleicht noch weiter, man kann es nicht erkennen. Und nicht weit entfernt gibt es auch einen Kirche. Links von dieser, 3 Reihen nach hinten und sieben weg von ihr. Das wäre so in etwa ein Kilometer entfernt. Mit schnellen Schritten steige ich die Treppen wieder hinab und renne die dunkle Straße entlang.

Nach etwa 5 Minuten erreiche ich das Haus, was es sein müsste. Ich öffne die Tür und stürme die Treppe nach oben. Schwer atmend stehe ich vor der Tür, die aufs Dach führt. Mit zitternden Händen greife ich nach der Klinge und öffne die Tür quietschend.

3 Meter entfernt steht eine Gestalt. Sie guckt in den Himmel und murmelt irgendwas vor sich hin. Das Quietschen der Tür muss die Gestalt wohl gehört haben, denn diese dreht seinen Kopf zu mir um. Ein leiser Schrei entweicht mir. " Schrei doch bitte nicht, sonst finden sie uns", sagt er lächelnd. Ein Schauer fließt mir denen Rücken runter. Wie ist das möglich, wie?! Entsetzt starre ich ihn an, zu was anderem bin ich im Moment nicht fähig. Auf seinen Gesicht bildet sich ein Grinsen und er dreht sich jetzt komplett zu mir um."Soll ich dir was sagen?" fragt Erik mich. Ich bin zu erstarrt um etwas zu sagen, geschweige zu antworten. " Ich bin nicht Erik", sagt Erik und zieht sich seine Maske von seinen Gesicht runter. " Erik, du kannst auch langsam mal raus kommen. Hab mir nur einen kleinen Scherz mit deiner Freundin erlaubt", ruft dieser und lächelt mich an. Blaue Augen und karamellfarbenes Haare leuchten mich an. Wieso müssen die Kerle hier so süß sein und psychopathisch?! Er sieht einfach nur geil aus, nur das gleiche Problem wie bei Chris.

Langsam schlürfend tritt Erik aus der Tür. Er trägt genau wie der Blondhaarige eine schwarze Kampfrüstung, so eine wie das Militär trägt. "Was machst du denn für ein Gesicht, Klener?" fragt der Blauäugige. Ein leises Lachen ertönt hinter Erik. Ich kenne es" Lach nicht so Nummer 5." Chris!

Hinter Erik steht Chris. Ja, der Chris! Der psychopathische, gutaussehende Kerl, der sie nicht mehr alle hat. Ich schreie wieder auf. "Du bist eine Lügnerin, Yu", sagt Erik und versucht zu lächeln. Er ist leichenblass und Schweiz rinnt ihm übers Gesicht. "Lang nicht gesehen Chris", antwortet der Blauäugige auf Chriss Worte. "Wo du recht hast, hast du recht, Paul", antwortet Chris mit verbitterter Stimme. "Wäre nett wenn du Erik in Ruhr lassen würdest. Ich habe ihm nur alles erzählt", sagt Paul mit honigsüßer Stimme, natürlich fehlt auch nicht der psychopathische Unterton mit Lächeln. "Brauche ihn sowieso nicht ", murmelt Chris mit verächtlicher Stimme und schubst Erik in meine Richtung.

Dieser stolpert und fällt fast vor meine Knie. Erik kann kaum noch stehen und hat mehrere große Blutergüsse. Sein Gesicht ist aber am schlimmsten. Mehrere blaue Flecke, eine aufgeplatzte Lippe und Blut klebt an seiner Stirn.

Ich gehe einen kleinen Schritt vor und stütze ihn. Darauf hin lächelt er mich dankend an. Dass ich das jemals für Erik tun würde, hätte ich mir selbst in den schlimmsten Träumen nie erträumt.

Ich ziehe Erik ein Stück von Chris und Paul weg. Am liebsten würde ich Erik einfach hier liegen lassen und an Chris vorbei stürmen. Die Treppe runter und dann auf nimmerwiedersehen. Aber ich kann ja Erikschlecht hier liegen lassen, das geht schlecht. Wieso eigentlich? Ich könnte es doch einfach tun. Erik hat mich ja auch die letzten 4 Jahren geärgert, das wäre dann meine Revanche. Es würde sowieso niemanden interessieren, also könnte ich es doch einfach tun. Aber das wäre nicht Richtig.

"Wir können nicht wegrennen", flüstert mir Erik ins Ohr, als hätte er meinen Gedankengang gesehen. Wie meint er das? Wir können nicht wegrennen? Man kann immer wegrennen, man kann immer ein Feigling sein.

"Sie finden uns", flüstert dieser und sackt zusammen. Zwar ist er noch bei Bewusstsein, aber ihm fehlt die nötige Energie um sich aufzurichten, geschweige denn eine normale Unterhaltung zu führen. "Lass mich noch bleiben, ich will die Geheimnisse erfahren. Sie alle hören", flüstert er weiter. Er ist wohl jetzt in einer Zwischenwelt oder was auch immer. „Na, siehst du schon die Engel“, murmle ich leise, so dass er es nur hören kann. Wehe der stirbt, dann schicke ich ihn eigenhändig in die Hölle!

Stille. Ignoriert mich der Typ jetzt eiskalt. "Erik, was meinst du damit? Was sind diese Geheimnissen?!" frage ich freundlich und versuche dabei einen ganz normales Gesicht zuziehen, was mir schlecht gelingt. Ich spiel für den Typen jetzt nicht Psychotherapeuten, auch wenn er es dringend nötig hätte.

Stille. Erik guckt mich mit ausdruckslosen Augen an. Meine Worte sind vermutlich nicht zu ihn durchgedrungen. Arschloch! Ich packe ihn kräftig an den Schultern und schüttle ihn. Er stöhnt daraufhin leise vor schmerzen auf, sagt aber immer noch nichts.

„Du hast ihm also von den Geheimnissen erzählen. Das hätte ich jetzt echt nicht von dir erwartet", sagt Chris ausdruckslos und ignoriert mich und Erik total dabei. "Tja, genau deswegen habe ich es ja getan", antwortet Paul darauf mit einen Lächeln.

In mir flammt Wut auf. "Er ist keine Spielfigur. Du hast ihn benutzt! Benutzt um Chris eins auszuwischen, aber Menschen sind keine Schachfiguren!!!", schreie ich Paul an. Doch beide blicken darauf hin nur belustigt zu mir runter.

"Du weißt wohl von gar nichts, was Klene?", fragt Paul und lächelt jetzt genauso gruselig, mehr gesagt psychopathisch wie Chris. "Die Geheimnisse, die Erik genannt hat, sind der Grund wieso ihr hier seit. Und bilde dir ja nichts darauf ein, dass du hier bist. Du hattest einfach verdammt viel Pech und so wie du aussiehst und handelst wirst du eh nichts erreichen, geschweige denn lange leben", knurrt Chris.

Ich würde ihm am liebsten darauf hin ihn einmal so richtig ihn in die Fresse schlagen. Von wegen irgendwas mit niemals erreichen, vielleicht niemals ihren psychopathischen Stand, aber sonst schaffe ich alles besser als die. Ich muss mich nur anstrengen. Von so welchen Typen lass ich mir nichts sagen! Aber was das für ein Geheimnis sein soll, interessiert mich schon.

„Und was soll das für ein ach so 'großes Geheimnis' sein?", frage ich und mache ein belustigtes Gesicht. Vielleicht wieso sie so dumm sind. "Mach dich nicht lustig über uns. Es ist der Grund, wieso ihr hier seit, aber das habe ich dir gerade eben schon gesagt, Hohlkopf", antwortet Chris mit wütender Stimme. "Der Grund wieso ihr hier seit ist ganz einfach. Die Regierung hat scheiße angestellt, mehr nicht", mischt sich Paul ein. „Wie jetzt die Regierung ?! Es stimmt schon das die viel scheiße anstellen, aber so was?! Unmöglich!", antworte ich darauf und gucke leicht irritiert zwischen den beiden her. Eigentlich wollte ich ja gar nichts sagen, egal.

"Ja, die Regierung. Mehrere Ländern haben Chips erhalten um diese weiter zu entwickeln. Alle die jetzt hier sind haben so einen im Körper. Dieser Chip verbindet sich irgendwo an einen Nerven, wo von sie dann aus Signale über die Nervenbahnen senden und so das Gehirn und die Muskeln manipulieren. Das was du hier tust verändert deinen Körper ", erklärt Paul trocken. "Verarschen kann ich mich auch selbst. So was kann dafür sein, als sie es heutzutage ist", antworte ich und lache dabei krankhaft. „Doch ist sie. Du kannst gar nicht wissen, für was die Menschen heutzutage in Stande sind. Und weißt du was? Du kannst nichts , rein gar nichts gegen all das hier machen ", antwortet Chris mir und lacht dabei boshaft, besser gesagt psychopathischer als ich. Ich höre sofort auf zu lachen und funkle ihn böse an. „Und durch einen verdammt doofen Zufall habt ihr jetzt solche Chips. Na ja, nicht alles war ein Zufall. So ne Drecksraten haben die verdammten Chips gestohlen und sie überall versteckt, um das man von all dem hier erfährt“, redet er weiter und wirft seinen Kopf in den Nacken um mehr als nur krankhaft zu lachen. So wie ein verrückter Wissenschaftler oder Freund der in Wirklichkeit ein Feind ist und man es gerade erfährt. Der sollte echt mal in die Klapse.

"Schade das jetzt auch andere Leute die neue Waffe ausprobieren dürfen. Wo wir doch die ausgewählte Elite sind ", beschwert sich Chris nach paar Minuten krankhaften Lachen, in denen er sich langsam wieder eingekriegt hat. Aber sein irrer Blick liegt immer noch in seinen Gesicht.

„Dann haben sie aber schlecht ausgewählt“, antworte ich sauer. Pah, Elite. Die gehören doch allein die Irrenanstalt! „Nein. Wir sind am besten für den Job geeignet. Was du da gerade bei Chris siehst sind nur Nebenwirkungen“, antwortet Paul. Für ihn scheint Chriss Benehmen ganz normal zu sein, denn er unternimmt rein gar nichts dagegen. „Passiert das auch mit mir?“ frage ich leicht verstört und nicke in Chriss Richtung. „Vielleicht. Du hast sie noch nicht kennen gelernt“, antwortet Paul leicht bedrückt. Verwirrt starre ich ihn an. Wie meint er das denn jetzt? „Wen meinst du?“ frage ich. Wer kann denn bitte so schrecklich sein, dass man das man so verstört wird. „Wegen ihnen gibt es diese Waffen“, antwortet Paul nur. „Ich habe aber gefragt wer sie sind und nicht wieso es diese Chips gibt“, brumme ich beleidigt. „Deswegen“, antwortet er und streckt seine zitternde Hand aus. Seine Hand zeigt auf mich. Chris und auch sein Blick haben sich innerhalb von Sekunden verändert. Jetzt strahlen sie pure Angst und Entsetzen aus. Dazu sind sie ihre Pupillen abnormal groß und erstarrt. Verwundert gucke ich zwischen beiden hin und her, doch mir kommt eine Idee. Zögernd drehe ich mich um und schreie vor Schreck auf.

 

Kapitel 3

Vor Schreck schreie ich auf, so ein großer Schock ist es für mich, als ich die große, in schwarz gehüllte, Gestalt erblicke. Ich habe sie nicht bemerkt, noch nicht mal gehört und ich habe ein sehr gutes Gehör, woran ich aber gerade Zweifel. Sofort verstumme ich wieder und gucke leicht beschämt zu Boden. Wieso habe ich gerade wie ein Mädchen geschrien? Vermutlich ist sie oder er, ich bin mir sicher es ist ein er, ca 2 Meter groß und ist breit gebaut. Er trägt einen schwarzen Umhang mit schwarzer Kapuze, dazu noch schwarze Stiefel. Ein leichter Wind weht und der Umhang geht leicht auseinander, darunter erscheint ein Waffengürtel. Dieser ist aber nicht mit modernen Waffen ausgestattet, sondern mit Messern und ein zweihändigen Schwerter. Am meisten wundern mich aber die roten Haare hinter seinen Rücken. Sie sind nicht wirklich rot, sondern mehr so ein orangerot. Mir persönlich gefällt diese Farbe nicht.

Es tritt ein kleines Mädchen hinter der riesigen Gestalt hervor. Sie ist etwa 1,50 Meter groß und wirkt sehr dürr. "Scheiße", flucht Chris leise und macht dabei ein konzentriertes Gesicht, was ich noch nie bei ihm gesehen habe. "Tja Klene, jetzt kennst du die Feinde der Regierung", murmelt Paul. Diese sogenannten Feinde ziehen ihre Waffen. Sie als Feinde zu nenne ist eigentlich gar nicht nett, sie wollen ja nur in dieser Welt überleben. Ich taufe sie einfach Hains und Anna, dann kann ich ja zur Traumpolizei gehen. Ok, Scherz beiseite, wenn vorhin Erik die Wahrheit gesagt hat, sind wir am Arsch. Ich will nicht sterben und vor allem keine Schmerzen haben.

Anna lächelt und klappt einen Fächer auf und Hains schwingt leicht sein riesigen Zweihänder. Beide stürmen, ohne große Vorwarnung, auf uns los. Darauf hin eröffnen Chris und Paul mit ihren Pistolen das Feuer. Paar der anderen Soldaten, an der Tür, machen mit. Vor meinen Augen verläuft alles langsamer ab. Ich sehe schon fast die Kugeln und wie die beiden sich jedes mal aufs neue geschickt ausweichen. Es sieht so elegant aus, dass ich Raum und Zeit vergesse.

Erst zu spät merke ich das ich auch einbezogen in diesen Kampf bin und das auch mein Kampf ist, aber was könnte ich schon ausrichten? "Lang nicht gesehen Christina", sagt Chris lächelnd und laut atmend, denn er hat sein Messer gezogen und sich mit Anna, äh ich meine Christina, abringt. Sie blockiert oder weicht Chriss Attacken geschickt aus und versucht neben bei ihn auch zu treffen. Ein elegantes Schauspiel breitet sich aus und alles wird noch durch die Schüsse musikalisch Untermalt. Als würden sie tanzen.

Doch das tun sie nicht, denn das hier ist nur ein tödliches Schauspiel. Hier werden Leute sterben, nur wer ist die Frage. Auch Paul und Hains kämpfen, aber Paul hat nicht wirklich eine große Chance. Es scheint, ihm sei die Munition ausgegangen zu sein und so muss er, wohl oder übel, mit dem Messer kämpfen. Für ihm ist das ein sehr großer Nachteil, welchen er aber mit Geschwindigkeit und Reflexe gut standhalten kann. Immer wieder schafft er es, Hains schnitte zuzufügen, die vielleicht nicht tief, aber irgendwann wirkungsvoll sind. Hains scheint das aber wohl nicht zu stören. Vielleicht ist er ja einfach ein Muskelprotz ohne Gehirn, das würde zumindest meine Überlebenschance steigern.

Die anderen Soldaten sind wie erstarrt und von Angst gequält. Manche zittern am ganzen Leib, andere sind wie gesagt erstarrt und dann gäbe es noch ein paar Leichtsinnige. Sie glauben doch, gegen Christina eine Chance zu haben, was hundert pro nicht der Fall ist. Einer dieser stürmt auf Christina zu und versucht ihr, sein Messer in ihren Hals zu werfen. Es fliegt zwar perfekt, doch Christina fängt es nur mit zwei Finger auf, als wäre das gar nichts. Gestresst guckt sie zu dem Soldaten und wirft es dann ganz einfach.

Ein lautes Knirschen ertönt und dann ein Geräusch, als würde das Messer die Wand hinter dem Soldaten treffen. Und das ist auch der Fall. Das Messer steckt fast mit der ganzen Klinge in der Wand. Vom Kopf des Soldaten ist nicht mehr viel übrig. Blut und das was vom Gehirn übrig ist, strömt in Massen aus dem Kopf. Der Gestank von Eisen macht sich in der Luft breit. Ich schmecke schon regelrecht, den widerlichen Geschmack vom Blut im Mund. Automatische schüttle ich schnell den Kopf und schlucke erst mal, um den widerlichen Geschmack los zu werden. Mir wird speiübel und ich drehe mich schnell weg. Das ist so verdammt widerlich. In Horrorfilmen sieht das alles viel harmloser aus und es stinkt auch nicht so!

Die Soldaten scheint es abgeschreckt zu haben, denn sie werden zappelig und gehen vorsichtig in Richtung Tür. "Ihr bleibt schön hier", brüllt Hains. "Du bist aber fies zu ihnen. Sie haben doch nur Angst. Wie heißt du eigentlich, dein Gesicht hab ich hier noch nie gesehen", fragt Paul laut schnaufend. Er scheint an seine grenzen zu stoßen, doch auch Hains wird nicht mehr lange kämpfen können. Sein Atem ist zwar nicht so schnell und hektisch, wie der von Paul, aber die Verletzungen machen ihm zu schaffen. "Sollen die Weicheier doch um ihr Leben betteln. Wenn dir mein Name so wichtig erscheint, werde ich ihn dir sagen, wenn du im Sterben liegst, Zwerg!" antwortet er brüllend.

Hains macht eins zwei schnelle und kräftige Schläge, so schnell das ich sie kaum sehen konnte. Ein Knirschen erfolgt darauf und Blut spritzt. Paul bricht zusammen und noch mehr Blut beschmutzt den Boden.Von der rechten Schulter bis nach unten zur linken Hüfte quillt das Blut in Strömen hervor. Immer mehr, so dass der Boden innerhalb Sekunden rot wird.

Mein Herz klopft schmerzhaft schnell. Meine Gefühle spielen Chaos. Ich weiß nicht, ob ich Angst, Freude oder einfach fasziniert bin. Meinen Blick kann ich nirgends wo anders hinrichten, außer auf den am Boden liegenden Paul und Hains. Bewunderung macht sich breit. Das was sich vor meinen Augen entpuppt, ist einfach faszinierend. Hains beugt sich hochachtungsvoll zu Paul runter und kniet sich dann neben ihn.

„Du willst also unbedingt meinen Namen wissen? Er lautet Gin", flüstert er, trotzdem kann jeder es verstehen. Er hat einfach eine zu laute Stimme. "Tja Gin, man sieht sich immer zweimal", lächelt Paul und schließt die Augen. Er ist tot. Eine riesige Blutlache umgibt seinen Körper.

"Christi, beeile dich mal", brüllt Hains, sorry, ich meine Gin. Ein komischer Namen, denn habe ich noch nicht oft gehört. Aber was soll ich sagen, meiner ist auch nicht groß bekannt, zumindest da, wo ich wohne. Christina zieht noch einen zweiten Fächer. Sie weicht aus und schlägt mit den geschlossenen Fächer in Chris Magen und den oberen wirft sie . Dieser dreht sich schnell und verziert Chriss Hals mit einer sauberen, roten Linie. Chris fällt auf die Knie und drückt seine Hände auf seinen Hals. Blut strömen über seine Hände, die krampfhaft seinen Hals halten, so dass er sich selbst fast erwürgt. Angst spiegelt sich in seinen Augen und er röchelt noch ein paar nicht verstehbare Wörter, bis er auf den Boden fällt, tot.

Ich bin mir sicher, er sagte: „ich bringe euch alle um“. Passt zumindest zu ihm. Gin macht einen Schritt und einen Schwung mit seinen Schwert und teilt alle Soldaten die noch an der Tür stehen. Blut spritzt mir ins Gesicht, welches an meinen Kinn langsam runter tropft. "Und nun zu dir", sagt Gin. Mit schweren schritten geht er auf mich zu und hebt bedrohlich sein Schwert.

Angst überflutet meinen Geist, ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will hier einfach nur weg. Weg von diesen schrecklichen Ort. Weg von diesen Masaker. Vielleicht kann ich ja aufwachen, das hier ist doch alle nur ein Albtraum. Es muss einer sein! Aber es geht nicht.Ich schaffe es nicht. Immer wieder schließe ich hektisch die Augen und murmle: „ich muss aufwachen!“. Doch es hilft nicht. Ich bin die gefangene Maus in der Falle. Und die sind die Katzen, die mich gleich umbringen werden. Ich kann nicht weg, ich kann nicht weg laufen. Sie würden ein Messer nach mir werfen, oder mich erschießen. Ich würde ihnen nur als Zielscheibe dienen. Und was ist mit Erik? Ich kann ihn doch nicht einfach hier lassen, was würde aus ihn passieren?

Ich umklammere Erick fester. Er stöhnt leise auf, vermutlich tue ich ihm gerade weh, aber das hilft mir halt. Es nimmt mir leicht die Angst, auch wenn nur ganz wenig. Man könnte mich wirklich gut als selbstsüchtig bezeichnen. Das Schwert über seinen Kopf funkelt. Hoffentlich verschonen sie Erik, der ist sowieso kaum noch bei verstand. Ich schaue kurz runter zu ihm. Sein schmerzverzerrtes Gesicht starrt in den Himmel. Leider leuchtet kein Mond und auch keine Sterne. Eine widerliche Welt ist das. Noch nicht mal den Sterbenen hinterlässt sie einen schönen Blick

„Ein paar letzte Wort noch ?" fragt Gin und reizt mich daraus aus meinen Gedanken. „Jap. Ich gehöre nicht zu denen“, sage ich und zeige auf den toten Paul und Chris. „Ist mir auch schon aufgefallen“, antwortet Gin. „Oh“, murmle ich leise. Ernsthaft! „Und wieso wollt ihr mich dann umbringen?!“ frage ich sauer. Wütend springen ich auf. Erik fällt hart auf den Boden und er stöhnt schon wieder leise auf, was mir gerade so egal ist. „Befehl. Wir sollen jeden hier unten umbringen, der nicht zu uns gehört“, murmelt er leicht entschuldigend, zuckt aber gleichzeitig mit den Schultern, als wäre es ihm egal. „Pah, Befehle. Das ich nicht lache. Das hier ist sowieso nur ein scheiß Albtraum, also wieso rege ich mich hier auf, wenn das hier alles nur ein verdammter Albtraum ist?!“ schreie ich und werfe meine Hände in die Luft. Die ganze Verzweiflung überflutete mich. Tränen der Verzweiflung bilden sich und stechen mir in den Augen. Langsam fließen sie brennend meinen Wangen entlang um das runter zu fallen. Wieso weine ich, wenn das alles nur ein Traum ist? „Wenn das so ist, wach doch einfach auf“, antwortet mir Gin. „Haha, als hätte ich das nicht schon versucht!“ schreie ich ihn an als Antwort. Es tut mir so gut, einfach Dampf raus zulassen. „Na dann, wieso bist du noch hier?“ fragt er leicht amüsiert. „Tö..ötet m..“, murmelt Erik und kriecht leicht auf Gin zu. „Halt endlich mal die Fresse. Du nervst andauernd!“ schreie ich Erik an.

Meine so gute aufgebaute Maske ist zerbrochen und jetzt kann man alle meine Schwächen sehen. Ich sollte ihn nicht anschreien, doch ich schaffe es nicht normal zu reden, geschweige denn aufzuhören zu weinen.

„Ihr kennt euch gut, oder?“ meldet sich jetzt Christina zu Worte. „Und wenn schon“, antworte ich aufgebracht. Was soll ich machen. Mein Wecker muss irgendwann klingeln, bis dahin könnte ich sie ja ablenken. „Das war eine ernsthafte Frage, Schrei mich also nicht an. Ich habe dir nichts getan“, antwortet mir Christi sauer. „Er ist mein Klassenkamerad“, gebe ich beleidigt von mir. „Na klappt doch“, brummt sie und setzt sich im Schneidersitz hin. Verwirrt gucke ich zu ihr runter und schrecke dann zusammen, als ich was schweres zu Boden plumpsen höre. Auch Gin hat sich hingesetzt und, da ich nicht weiß, was ich jetzt machen soll, setze ich mich auch hin.

„Versteht ihr euch denn gut?“ fragt mich Christi und wackelt mit ihren Augenbrauen. „Nein!“ schreie ich sofort. „Und wieso beschützt du ihn?“ fragt mich Gin. „Weiß nicht“, murmle ich leise als Antwort. Ich weiß es wirklich nicht. Wieso mache ich es dann? Er hat mich ja hier in den ganzen Mist rein gezogen. „Hm, denk doch mal scharf darüber nach“, sagt Christi und überlegt auch. „Vielleicht weil Nick gestern so besorgt um ihn war und wir schon ein paar Klassenkamerad haben, die erst mal nicht mehr zur Schule kommen können“, antworte ich nachdenklich. Ja, daran könnte es wirklich liegen. Und nunja, das mit Jonas und den anderen war ja auch ein riesen Schock für mich, wie für die anderen. „Wieso können denn so viele nicht mehr kommen?“ fragt Gin neugierig. „Krebs“, antworte ich kalt. Es ist einer der Themen, über die ich nicht gerne spreche. „Hm“, gibt er nur von sich.

„Ich glaub das reicht jetzt mit reden, wir müssen bald zurück, Gin. Sorry Mädchen, aber wir müssen dich jetzt umbringen“, sagt Christi und steht auf. Erstarrt gucke ich sie an. Gin macht es ihr nach und nimmt sein Schwert in die Hand. „Wie heißt du eigentlich?“ fragt er mich. „Yu“, murmle ich leise und bedrückt. „Es tut mir wirklich leid, ich würde es am liebsten lassen, aber Befehl ist nun mal Befehl. Dafür kann ich dir jetzt schon sagen, das du dich nicht fürchten musst. Du wirst ganz normal einfach aufwachen und paar Schmerzen haben“, sagt Gin beruhigend. Er nimmt es zögernd über den Kopf und hält es dort bereit. „Na dann, hallo schwärze. Eine Frage habe ich aber noch“, murmle ich und Gin zieht das Schwert nach unten. „Wieso gibt es hier eigentlich keine Sterne?“ frage ich leise, um nicht in Panik auszubrechen. Immer schneller saust es auf mich runter und ich blicke der Klinge genau ins Gesicht, wenn es eines hätte. Ich spüre etwas schweres an meinen Kopf und dann das Gefühl, als würde es mich zweimal geben. Warmes umhüllt mich nicht ganz, denn Kälte liegt an meinen Rücken. Schwärze.

Vorsichtig schlage ich meine Augen auf und starre immer noch Christi und Gin an. „Ihn müssen wir auch töten“, murmelt Christi traurig. „Ich weiß“, antwortet Gin und nimmt sein Schwert. Ich versuche meinen Kopf zu drehen, um nach Erik zu schauen, aber es geht nicht. Christi macht einen Schritt auf mich zu und kniet sich genau vor mich. „Du solltest deine Augen schließen und wohl behütet in deinen Bett aufwachen, Yu“, sagt sie und streichelt mir leicht die eine Kopfhälfte. „Christi, ich bin fertig, wir können los“, ruft Gin hinter mir. „Gleich“, murmelt sie nur und lächelt mich an. „Schließe wirklich lieber deine Augen und halte dich von Chris und Paul fern. Wir sehen uns irgendwann wieder mal. Und es gibt hier keine Sterne, weil diese Welt nur fürs Töten existiert. Würden sie existieren, dann wäre es keine grauenvolle Welt mehr“, murmelt sie und steht auf. Mit einen letzten lächeln läuft sie davon.

Zögernd schließe ich wie sie sagt die Augen. Ich sehe wieder nur schwärze, doch was kuscheliges umhüllt mich. Verwirrt schlage ich meine Augen auf. Es ist hell! Für mich kommt es vor, als würde ich seit langen wieder richtiges Licht sehen.

Ich schreie vor Glück kurz auf. Langsam setzte ich mich hin. Ich liege in einen schön kuscheligen Himmelbett, welches hundert pro nicht meins ist. Der Raum ist weiß, es gibt zwei Türen. Eine dunkle und eine helle. "Wähle eine Tür", sagt eine tiefe Stimme. Ich sehe niemanden und auch niemand ist im Raum. "Eine führt ins Leben, die anderen in den Tot", sagt eine männliche, beruhigende Stimme. "Seit wann darf man sich entscheiden, ob man leben oder sterben will?", frage ich leicht verdattert. Stille. Ich warte eine Minute bis sich die Stimme räuspert und redet. "Da du nicht in echt gestorben bis, zumindest noch nicht, kannst du selbst entscheiden ob du leben oder sterben willst", sagt die Stimme gelangweilt. " Und was passiert wenn ich den Tod wähle?" frage ich, weil es mich interessiert. Nicht das ich sterben will, aber komm schon, wer hat schon die Gelegenheit eine Antwort auf diese Frage zu bekommen. " Dann schalte ich dein Hirn einfach aus und du stirbst dran. Kurz gesagt Schlaganfall", antwortet die Stimme. "Wie das Gehirn ausschalten und wer zum Teufel bist du?" frage ich. Ich glaube, die Stimme mag mich nicht, mehr gesagt meine Fragen. Aber wieso mache ich mir schon wieder Sorgen, ob mich eine stimme mag oder nicht? Ich bin wohl einfach zu naiv. "Was weiß ich, ich bin nur dein Unterbewusstsein sein, welches mit einen riesen Server verbunden ist", antwortet dieser. " Wenn du das Leben nimmst, wirst du mit grausamen schmerzen aufwachen, vielleicht sogar dein Verstand verlieren. Wenn du denn tot wählst, stirbst du einfach an einen schönen, bequemen tot", erklärt mir die Stimme. Jetzt muss ich nur die richtige Tür nehmen. "Und welche Tür führt wohin", frage ich, das war hundert pro die letzte Frage die ich an ihm stelle, denn seine Launen sinkt immer weiter. "Musst du schon selbst herausfinden", antwortet dieser. „Oder du sagst mir, wohin du willst“, sagt er. Still gucke ich ihn an. „Ich will leben und stärker werden und dann auch tanzen“, antworte ich und fange an, dabei zu grinsen. Er nickt nur, bleibt aber still. Mehr will er mir also immer noch nicht sagen. Naja, ist seine Sache, irgendwann bekomme ich es raus. Entgeistert starre ich beide Türen an. Welche solle ich bloß nehmen? Ich greife nach der Türklinke der schwarzen Tür und drücke sie runter.

„Als würde ich dich sterben lassen“, höre ich eine belustigte Stimme hören. „Beide führen ins Leben“, sagt die Stimme.

Die Tür öffnet sich knarrend. Ohne zu zögern, gehe ich durch diese durch und sie fällt hinter mir ins Schloss. Meine Augen schließen sich automatisch und ich falle.Vorsichtig öffne ich wieder meine Augen, nachdem das Gefühl zu fallen aufhört. Grelles Licht blendet mich und ich kann nichts wirklich erkennen. Vorsichtig stehe ich auf und versuche mich um zugucken. Langsam gewöhne sich meine Augen an das Licht und ich erkenne, bitteren Endes, ich stehe auf einer verdammten Wiesen, anstatt auf meinen Bett. Langsam, aber sicher, fühle ich mich verarscht. Was zum Teufel mache ich auf einer Wiese?! Fange ich jetzt echt schon an zu Schlafwandeln?! Zumindest kommt mir dieser Ort bekannt vor. An mir rennt ein kleines Mädchen vorbei. Ich kenne sie doch auch. Das bin ich, nur ein paar Jahre jünger! Wo zum Teufel bin ich gelandet?

„Warte auf uns Yu", ruft ein Junge, hinter ihm sind noch ein paar andere. "Du warst als Kind ein freundliches und offenes Kind", sagt eine Männer Stimme. Ich drehe mich und hinter mir steht ein wunderschöner Engel?! Dieser Engel hat große weiße Flügel die zusammengeklappt auf seinen Rücken ruhen, dazu trägt er enganliegende Klamotten die schwarz sind. Er hat schwarzes Haar, sehr dunkle Augen und ein blasses Gesicht. An seiner Hüfte hängt ein Gürtel mit einen goldenen Schwert. Mit offenen Mund bestaune ich ihn. Der ist verdammt heiß! "Ist der falsche Ort für dich oder?" frage ich ihm. "Schön das du mal wieder direkt fragst. Aber ich bin keine Engel. Ich bin Cele, dein zweites Ich“ antwortet er und grinst mich breit an. Ich starre ihn weiterhin an und lasse ihn nicht aus den Augen, aber natürlich aus sicherer Entfernung. "Dein Wunsch ist es frei zu sein, zu fliegen", fügt er lächelnd dazu. Fliegen ist ja ganz toll, solange man nicht auf die Fresse fliegt. Aber sonst, ich kann mich nicht erinnern, fliegen zu wollen. „Mein Wunsch ist es eigentlich nicht zu fliegen", antworte ich trocken. „Ich meine es auch nicht so wie du meinst, sondern das du frei sein willst, wie ein Vogel. Nicht mehr von Regeln und Personen eingeengt", antwortet er mit einer Stimme, dass ich ihn schon fast die ganze Geschichte glaube. Aber von nen Irren mit Flügeln lass ich mir nichts sagen. „Aber Regeln schützen einen und ich habe auch nichts gegen diese", kontere ich und drehe mich von ihm weg, um mein jüngeres Ich zu beobachten. „Haben dich diese Regeln auch davor beschützt?" fragt er eiskalt. Alles dreht sich und als als es aufhört stehen wir wieder auf den Schulhof, diesmal ein paar Jahre später. „Guck mal, ich ziehe sie seit ein paar Tagen auf, aber sei vorsichtig", sagt eine Mädchen Stimme.

Nicht sie! Wir sind in meiner Vergangenheit, in meiner Grundschule, gelandet. Deswegen kam mir alles vorhin so bekannt vor. „Oh die ist aber süß!" höre ich mein jüngeres ich sagen. Ich stapfte zum Hügel, welcher zu dem Zeitpunkt noch existiert und gehe, hinter meinen jüngeren Ich und meiner ehemaligen besten Freundin, in die Hocke. Nach meinen 2 Jahr auf der Schule wurde alles renoviert. Wir hatten eins, zwei Klettergerüste, paar Bäume und ein Hügel, der zum größten Teil aus Sand bestand. Dort sitzen jetzt die beiden Kinder und gucken in eine kleine Vertiefung. In dieser ist eine Schlange, noch eine sehr kleine. Wir hatten sie damals Lissy genannt und diese immer gefüttert.Meine ehemalige beste Freundin hieß Lea und war ein wirklich sehr nettes Mädchen.

Lea wurde damals für lange Zeit krank und ich kümmerte mich um Lissy. Sie wurde zahm zu mir und um schlängelte oft um meine Finger. Als Lea wiederkam, war sie nicht mehr die Alte, was ich zu diesen Zeitpunkt noch nicht wusste. Als ich mich eines Tages, wie immer um Lissy kümmerte kam Lea. Sie nahm Lissy und wollte diese streicheln. Doch Lissy schnappte nach ihren Fingern und so das jedes mal. Egal wie viel Zeit sie auch mit ihr verbrachte, die Schlange biss immer wieder zu. Alles dreht sich und ich lande in dem Zeitpunkt, wo Lea nach den gefühlten hundert bissen es nicht mehr aushält und ausrastet. Sie nimmt das Ende der Schlange und schleudert diese, mit dem Kopf voraus, auf einen großen Stein. Immer und immer wieder. Mein jüngeres Ich packt Lea am Arm und nimmt ihr Lissy weg. Still legt sie diese in guter Entfernung auf den Boden und will Lea in den Arm nehmen. Doch diese schreit mein jüngeres Ich an und schubst diese zur Seit. „Du hast mir Lissy weg genommen", schreit sie und fängt an zu weinen. Ihr schluchzen wird immer lauter und ist schmerzhaft in den Ohren. Plötzlich tut sie das, was ich damals nie von ihr erwartet hätte. Jetzt weiß ich es ja besser, aber ich kann den Schock meinem jüngeren Ich ansehen. Lea holt aus und schlägt meinen jüngeren Ich ins Gesicht. Dieses erstarrt kurz und umarmt dann einfach Lea. Man konnte mich damals echt gut als naiv abstempeln.

Lea schreit auf, als ob ich Flammen wäre, die sie umarmen und in den Tot ziehen wollen. Sie boxt sich aus der Umarmung raus und rennt dann einfach weg, zu Toilette. Mein jüngeres Ich steht noch kurz geschockt da, dann geht sie zu Lissy und kniet sich neben sie. „Leidest du?“ fragt sie und streichelt Lissy. Ich gehe vorsichtig nähre ran und knie mich auch vor die Schlange. „Du leidest, oder? Ich werde dich erlösen“, sagt mein jüngeres Ich mit trauriger Stimme und steht auf. Mit zielsicheren Schritten geht sie auf einen größeren Stein zu und hebt diesen hoch. Mit diesen geht sie wieder zu Lissy und mir zurück, um sich dort wieder hinzu knien. "Bitte leide nicht mehr", flüstert sie und schlägt dann mit voller Kraft auf den Kopf der Schlange. Blut quellt hervor und mein jüngeres ich wischt sich eine Träne weg. Vorsichtig hebt sie den Stein hoch und betrachtet Lissy, um sie danach aufzuheben und zu beerdigen. Ich stehe auf und gehe zur Straße. Vermutlich soll ich jetzt sehen was passiert und abwarten. Lea kommt heulend aus dem Gebäude gerannt und rennt, ohne zu gucken, über die Straße. Ich schließe schnell meine Augen, um das schreckliche Schauspiel nicht zu sehen. Das einzige was ich höre ist ein erstickter Schrei und Reifenquitschen. Sie ist tot. Einfach tot.

Bedrückt richte ich meinen Blick wieder zur wiese, um dort in mein geschocktes Ich zu sehen. Damals erfuhr ich später, dass Lea krank war, psychisch krank. Nach diesen Vorfall vertraute ich nie mehr wirklich Leuten und lachen konnte ich auch nicht mehr wirklich. Ich hatte mir Tag ein Tag aus Vorwürfe gemacht, doch auch irgendwann geht das vorbei. Der Hass ist verschwunden, aber ein leeres, stumpfes Gefühl ist geblieben. Hass auf Lea, die meine Freundin verletzte und Lissy die der Grund ist, dass meine beste Freundin nicht mehr hier ist. Damals war ich 12 Jahre alt gewesen. Wir wollten beide auf die gleiche Schule gehen, denn wir waren in der 6 Klasse.

Meine Klassenkameraden fingen an mich zu ärgern. Ich zerbrach.

„Du erinnerst dich also", sagt der angebliche Cele mit Flügeln. „Wunden heilen, so lange du an dich glaubst, genauso wie diese Wunde. Also lächle wieder", murmelt er und lächelt mich mit schräg gelegten Kopf an. „Es bleiben aber immer Narben", antworte ich und bemerke wie mir eine Träne die Wange entlang rollt. „Wer Narben hat, kann was erzählen. Kämpfe gefälligst", sagt er und verschwindet. „Willst du immer noch das Leben wählen?" fragt mich Cele. Ich war mir klar, was ich sagen sollte. „Wer kümmert sich denn um Erik, wenn ich nicht mehr da bin?" frage ich mit einen lächeln. "War also ein klares ja", sagt dieser und die Welt zerbricht unter mir. Ich falle, heute schon zum zweiten mal.

 

"Ich lasse dich doch nicht so einfach sterben, Test bestanden."

Kapitel 4

Ein kalter Luftzug umhüllt mich und ich falle. Die Schwärze scheint endlos zu sein, was mich panisch macht. Plötzlich spüre ich etwas unter mir. Verwundert taste ich mit meinen Händen das etwas unter mir ab und muss glücklich feststellen, ich liege endlich auf meinen Bett. Ein lautes Dröhnen erklingt in meinen Ohren und zwingt mich dazu, die Augen zu öffnen.

Ich bin wie erwartet in meinen Zimmer und der verdammte Wecker klingelt. Hektisch springe ich auf und zucke zusammen. Schmerz umhüllt meinen Körper und lässt mich fast schreien. Am schlimmsten ist dieser Schmerz am linken Arm und an der oberen Rückenhälfte. Mit schmerzverzerrten Gesicht, bewege ich mich weiter und drehe mich erst mal zum Wecker, um dieses Scheißteil endlich auszumachen. Scheiße! 9 Uhr, ok nicht ganz Neun Uhr sondern später, aber die neun reicht für mich. Sofort vergesse ich den ganzen Schmerz, um so schnell wie es geht zur Tür, um mich schnell fertig zumachen. Meine Hand greift nach der Türklinge und der Schmerz trifft mich härter als zu vor. Ich zucke wieder zusammen und meine Sicht verschwimmt. 

Tränen bilden sich in meinen Augen und versuchen sich frei zu kämpfen. Schnell versuch eich mich abzulenken und gucke auf die Schmerzquelle. Meinen Arm. Er blutet.

Wie ist das möglich?! Ein langer Schnitt von links am Handgelenk nach rechts zur Armbeuge verziert mein Arm. Ich renne ins Badezimmer und drehe mich zum Spiegel. Als ich mich umdrehe, sehe ich einen riesigen Blutfleck auf den Rücken meines T-Shirts. Als ich dieses hochziehe sind dort 3 Schnitte. Sie liegen durcheinander auf meinen Rücken.

Am liebsten würde ich in Tränen ausbrechen, doch was würde mir das jetzt nützen. Ich hohle mir Verbände und umwickle die Verletzung. Es tut ganz schön weh und leider kann ich eine kleine Träne nicht unterdrücken. Als ich endlich fertig bin, fühle ich mich erleichtert.

Ich mache mich fertig und renne zur Schule. Es ist schon fast die dritte Stunde vorbei, als ich in der Schule ankommen. Ich klopfe hastig an der Tür und trete ein. Meine Klassenkameraden gucken mich erstaunt an, da ich eigentlich nie zu spät komme. " Es tut mir leid das ich zu spät komme. Hab verschlafen", entschuldige ich mich. Doch die Lehrerin sowie die Schüler sind neben der Spur. Ich setzte mich auf meinen Platz und hohle meine Sachen raus und warte. Nach 10 Minuten passiert immer noch nichts. Ich drehe mich zu Laura um und Frage was passiert ist. " Das Militär war hier und hat Erick mitgenommen", antwortet sie leise. Ich sehe ihre Augen glitzern. " Gerade eben?" hake ich nach. " Vor 20 Minuten", antwortet sie. Ich habe ihn also um 10 Minuten verpasst, verdammt.

Es dauert nicht mehr lange und es klingelt. Die Stunden vergehen und ich denke die ganze Zeit nach. Was wird mit Erick geschehen? Was wollen sie von ihn?

Endlich ist die 6 Stunde vorbei und ich gehe zügig nach Hause. Zuhause angekommen werfe ich meine Sachen in die Ecke und lasse mich in mein Bett fallen. Am liebsten würde ich jetzt schlafen gehe und nie wieder aufwachen. " Ich dachte du willst dich ändern?" fragt eine Stimme. Meine Augen fallen automatisch zu und ich sehe meinen Unterbewusstsein gegenüber. Es ist ein er und groß. Er besteht nur als Schatten und mehr nicht. " Was willst du von mir?" Frage ich schlecht gelaunt. " Narben sind da um zu erzählen was passiert ist. Deswegen hast du ja auch Wunden auf deinen Rücken und deinen Arm," sagt er mit leerer Stimme. Würde es mir nicht so scheiße gehen, würde ich darüber lachen. Doch es ging mir scheiße und das kann ich nicht ändern. " Und ich dachte es sei eine Lektion dafür, das ich nicht so schnell abkratzen sollte", antworte ich mit zickiger Stimme. " Das auch, aber auch um dich an deine Versprechen zu erinnern und um stärker zu werden", antwortet er. " Willst du immer noch leben?" fragt er mit einen lächeln. Ich will eigentlich nicht noch mehr leid ertragen aber Erick im Stich zu lassen ist auch nicht nett. " Ich versuche es noch mal, aber welches Versprechen, zum Teufel?", frage ich verwirrt." Sag ich dir nicht, aber ich gebe dir noch einen Rat für deine Weg. Kratze nicht ab, das hinterlässt Wunden". Ich schlage wieder meinen Augen auf und mache mich sofort Bett fertig. Ich muss Erick finden!

Ich schlafe nach einer gefühlten Ewigkeit ein und wache diesmal auf dem Dach auf. Erick ist nicht da, wieso sollte er auch warten?! Ich gehe zum Rand des Gebäudes. Es ist nicht zu weit entfernt um auf das nächste Gebäude zu springen. Ich nehme Anlauf und springe. Hart komme ich auf dem anderen Dach auf. Meine Füße tuen zwar weh, aber ich muss weiter. Weiter hinten ist ein großes Gebäude, von den man bestimmt eine gute Aussicht hat. Aber auf den Boden kann ich nicht, man würde mich finden und ich kann nicht kämpfen. „Dann lerne es doch“, sagt eine Stimme. „Leichter gesagt als getan“, murre ich und nehme Anlauf um auf das nächste Dach zu kommen.

Wie ein Vogel fliege ich dahin. Die am Anfang harten Aufpralle tun mir jetzt kaum noch weh. Das Glücksgefühl, was mir beim springen aufkommt, bringt mich dazu, nur noch schneller und weiter zu springen. Etwas zu wagemutig werden meine Sprünge und auch gefährlicher. Die Stadt erinnert mich irgendwie an ein Jump and Run Spiel. Unten wartet der Tod.

Ich bemerke unten mehrere Gestalten, vermutlich sind es Wachen. Vorsichtig laufe ich an denen Rand des Gebäudes und starre nach unten. Vielleicht ist Erick dabei. Das doofe ist, sie tragen Schutzhelme und dadurch sieht man ihre Gesichter nicht. Ich laufe die Treppe nach unten, die Dachtür ist wie immer offen , und warte am Ausgang. Entweder ich schleiche mich an Schlag sie zu Boden oder ich frage sie, ob sie Erick gesehen haben. Beides ist aber ein Risiko, denn die Rüstung schützt vor jeden möglichen Angriff und wenn sie so wie Chris ticken, dann heißt es sayonara Welt.

Ich bin für das erste. Angriff ist die beste Verteidigung. Trotzdem wäre es mir lieber mit einen Gegenstand zu zuschlagen als nur mit der Faust. Ich gehe wieder hoch und gucke in jedes Zimmer an das ich vorbei komme. Beim 30 oder so, habe ich Glück. Ein Schrank ist ganz hinten im Raum, in welchen Waffen und Munition sind.

Ok, das hatte ich eigentlich nicht gesucht, mehr so eine Eisenstange, aber das ist auch gut. Daneben ist eine komische Röhre. Ich bin einfach zu neugierig und ich gucke rein. Wand, Deckel und Boden sind weiß. Für was ist die wohl da? Ich steige hinein, was ein bisschen sehr lebensmüde ist, aber okay. Wenn ich sterbe, dann sterbe ich nicht echt. Die Öffnung, in der ich eingestiegen bin, schließt sich. Ein Laser strahlt mich ab. Von unten bis oben. Er ist grün und da wo er mich berührt wird es warm. Der Laser hat mich zu Ende gestrahlt und ach du scheiße !!! Meine Kleidung ?! Die löst sich einfach auf. Ein neuer Laser der diesmal rot ist strahlt mich an. Es wird wieder warm, doch es bleibt auch warm.

Meine Füße sind am Hacken auch leicht gehoben. Ich sehe runter. Ich trage eine schwarze Kampfausrüstung. Genau so eine, wie die anderen sie auch tragen. Auf dem Boden liegt ein schwarzer Helm. Ich hebe ihn hoch und muss feststellen das dieser sehr schwer ist. Ich legen ihn lieber wieder hin. So was würde mich nur behindern beim kämpfen und rennen. Ich steige wieder aus der Öffnung, die sich geöffnet hat. Den Helm lasse ich liegen und gehe gleich zum Waffenschrank. Eine Menge Schusswaffen starren mich an. Am besten ich nehme zwei Pistolen und das dazu gehörige Magazin.Dazu ein Gürtel mit Taschen für das Magazin sowie die beiden Waffen. Eins, zwei Messer wären wohl auch gut. Ich greife nach drei gleich aussehenden Klappmesser, die schwarz sind. Diese stecke ich mir auch in eine der Taschen am Gürtel. Zwei normale Messer in die schwarzen Stiefel die ich jetzt trage und fertig. Ich will den Schrank zuklappen da fällt mir auf, das es eine weitere Schrankwand gibt. Ich klappe diese auf. Verschiedenste Bögen gucken mich an, danach Schwerter. Zum Spaß zieh ein zweihändiges raus. Es ist sehr schwer. Vorsichtig schwinge ich es. Der Griff fühlt sich perfekt an und es macht mir Spaß das Schwert rum zu schwingen. Aber um damit zu kämpfen ist zu schwer. Ich gucke mir die anderen Schwerter an, darunter ist auch eine Machete, wie man sie aus den Abenteuerfilmen kennt. Ich schweife über die Waffensammlung. Mein Blick hält inne bei einen Katana. Ich ziehe es heraus und schwinge es leicht. Es ist leicht und ich habe ein gutes Gefühl in der Hand. Leicht damit rum schwingend gucke ich mir die anderen Sachen noch an. Außer der Machete und den Katana gefällt mir nichts weiter. Ich nimm das Katana und binde mir dieses an den Gürtel. Links oder rechts? Da ich rechtshändig bin, kommt es Links hin.

Ich klappe die nächste Tür für denn Schrank um. Diese ist voll mit Äxten, dahinter kommen Hammer, Speere, Bomben und Sprengsätze, ich packe mir zwei Granaten in meine Tasche, und noch ein paar andere Sachen die nützlich sein könnten, wie Schnüre Taschenlampe und so. Nach der 16 Tür finde ich Umhänge und ähnliche Sachen. Ich nehme mir einen schwarzen bis zu den Boden gehenden Umhang und binde in mir so das dieser nicht stört. Dadurch fühle mich irgendwie wie ein Held oder Assassine.

Nach der 50 Türen habe ich jetzt all die Sachen, die mir wichtig vorkommen. Ich verlasse den Raum und ziehe mir meine Kapuze vom Umhang über den Kopf. Dazu trage ich einen Schal um den Hals, der auch Mund und Nase verdeckt. Jetzt sieht man nur noch meine Augen und diese Leuten im Schatten der Kapuze verdeckt. Ich öffne leise die Tür. Unter leise verstehe ich was anderes, aber die Wachen scheinen es Einglück nicht bemerkt zu haben. Ich schleiche mich an der Hauswand lang bis zur Ecke. Dort stehen diese und reden. Ich will mein Schwert ziehen doch ich kann es nicht.

Wenn ich diese Leute umbringen, dann wäre ich ja auch ein Mörder. Aber in Wirklichkeit sterben sie ja nicht, sondern wachen auf. Trotzdem kann ich einfach andere Leute nicht töten und wenn Erick dabei ist. Ich könnte den Umhang über die Waffen machen und einfach fragen ob sie ein Erick kennen. " Ich dachte du willst ihn retten. Mit der Idee kommst du nicht weit", sagt eine belustigte Stimme. Natürlich mein Unterbewusstsein. Ich sollte ihm echt mal einen Namen geben. " Nenne mich doch einfach Meister oder König", lacht er. " Ich nenne dich gleich Nervi wenn du nicht leise bist!", denke ich."Das ist aber ein doofer Name, nenne mich Celestis, oder kurz Cele", antwortet er. "Von mir aus", antworte ich in Gedanken genervt. Ich verstecke meinem Waffen und mache einen Bogen zu der Gasse. Komisch. Wo sind die denn auf einmal hin. Vorhin war der Boden eigentlich nicht nass. Ich sollte mehr auf meine Umgebung achten. Vorsichtig gehe ich einen Schritt weiter und trete auf irgendwas.

Unter meinen Fuß liegt eine Hand mit Arm. Ich erstarre und will schreien. Mein Körper bewegt sich nicht. Das Wasser, oder für was ich das auch immer gehalten habe, ist Blut. Auf der anderen Seite der Gasse liegt auch noch eine Waffe. " Da war wohl jemand schneller als du", sagt Cele belustigt. Mich wunderst nicht das er nicht angewidert ist. " Yu?", fragt jemand. Ich kenne die Stimme. Ich drehe mich um und sehe ihm genau ins Gesicht.

 Ich schrecke zurück und will schreien. " Wo zum Teufel kommst du her und wieso erschreckst du mich so?!" fahre ich ihn an. " Hola, wer bist du denn?" fragt einer der Gestalten hinter Erick. " Jemand denn ich mal kurz kennen gelernt habe", antwortet Erick mit einen Ton als wäre ich nur ein Niemand. Arschloch! Am liebsten würde ich ihn eine klatschen, aber egal.

Beruhige dich Yu, mit Gewalt ist das Problem auch nicht gelöst. Ich reiße mich zusammen und versuche die anderen Gestalten an. Vermutlich sind es alles Männer, zumindest nach der Statur. Insgesamt sind es fünf Jungs. Sie alle tragen die Rüstung der Soldaten und haben auch Waffen.

Ich habe angst und gleichzeitig schießt mir das Adrenalin ins Blut. " Hört sich aber ans 179. Verarsche uns lieber nicht! Es war verdammt schwer dich da rauszuhohlen", sagt der ganz rechts. Also haben sie ihm gerettet, puh! Aber die Typen sind mir trotzdem umheilich. Aber bis jetzt habe ich hier noch nie einen vernünftigen Typen getroffen, abgesehen von Erick, den man auch nicht als ganz normal abstempeln kann.. " 179? Was soll das denn bedeuten Erick?" frage ich ihn. Ist schon ein bisschen sehr komisch und ich bezweifle das die Agenten spielen. Aber das Militär hatte ihn, mehr gesagt hat ihn noch, vielleicht nennen sie ihn deswegen 179 . Wieso wunder ich mich da noch? Der mittlere und der ganz rechts hauen ihn beide. "Ich sagte doch du sollst uns nicht anlügen!" sagt der ganz rechts. " Sie ist einfach eine bekannte. Lass uns bitte gehen. Tschau Yu und danke für den Mist, denn du mir eingebrockt hast", sagt Erick, mehr gesagt 179. So sollte ich diesen Arsch lieber nennen. Was denkt der sich?! Ich habe ihm doch gar nichts getan! " Tschau Arsch! Sorry ich meinte 179", sage ich mit einen sarkastischen Unterton. Ich drehe mich um und gehe. Es raschelt und dann ein klicken. " Sorry, aber du hast uns gesehen", sagt der Type von rechts, glaube ich zumindest. " Nimms nicht persönlich, schön dich kennengelernt zu haben, Yu", sagt er, vermutlich mit einen lächeln. Ich weiche zurzeit. Etwas streifte meine Haare. Ich bin mir sicher das es eine Kugel war. Was für ein Idiot. Vielleicht sind sie in der Überzahl, aber so was lasse ich mir nicht bieten. Ich ziehe ohne zu überlegen meine zwei Pistolen. Ich drehe mich blitzschnell um und schieße auf ihm. Dre imal drücke ich ab.

Treffer?! Scheiße ich habe ihn wirklich getroffen! Er guckt mich erstaunt an. Es bildet sich ein dunkler Fleck bei seinen Bauch. Jetzt habe ich ein Problem. Ich wollte das doch gar nicht machen. " Das war nicht meine Absicht es tut mir leid", stottere ich und gehe rückwärts. Aber nicht nur der der auf mich geschossen hat sonder auch ein anderer hält sich die Hand auf eine dunkle Stelle."Scheiße!" murmle ich.

Ich drehe mich sofort um und renne weg. Weiter und weiter. Adrenalin durchströmt mein Körper. Ich renne immer weiter. Nach einer weile steure ich auf ein Haus zu und reiße die Tür auf. Hastig sprinte ich die Treppe hoch bis ich zu der Tür, die aufs Dach führt. Ich reiße sie auf und renne durch. Die Tür fällt hinter mir zu. Ich stocke und lehne mich an die Tür. Langsam sacke ich zusammen. Was habe ich bloß getan ?! Das war nicht meine Absicht. Mir fließen salzige Tränen über die Wangen. "Heulst du jetzt schon wieder ?!", fragt eine genervte Stimme, Cele natürlich. So eine Nervensäge. "Sei bloße leise", murmle ich. "Wieso sollte ich", antwortet er belustigt. "Ach lass mich in Ruhr". Ich stehe auf, renne los und springe.

Ich fliege wieder über die Dächer. Das macht mir an meisten Spaß. Ich werde das hier schaffen. Es ist alles nur ein Spiel, oder so ähnliches. Wir sterben nicht, man spürt nur sehr starke schmerzen. Ein Glück hatte mich vorhin die Kugel nicht getroffen. Gedankenverloren springe ich weiter bis der morgen langsam sich nähert. Es geht langsam die Sonne auf. Warte, Sonne! Ich dachte hier gäbe es Tag und Nacht nicht. Wie es aussieht wohl doch. Es müsste jetzt vermutlich 5 Uhr sein, wenn es nach der Uhrzeit von zu Hause geht. Interessant. Ich bin bis jetzt aber auch nur schlafen gegangen, als es dunkel war. Jetzt haben wir es März und die Sonne geht früher auf. An einer Rand kante bleibe ich stehe und sehe mir den Sonnenaufgang.

Etwas streift meine Wange. Ich drehe mich erschreckt um meine Achse, es ist niemand da. Die Sonne färbt sich von einen blutroten Rot zu einen schönen Orange. Ach, wie lange ist es her, das ich einen so schönen Sonnenaufgang sah. So stehe ich eine gefühlte Ewigkeit. Ein lautes Klingeln ertönt. Alles fällt zusammen und ich falle.

Langsam öffne ich meine Augen. Nehmen mir liegt meine Katze, sie hat siech wohl in der Nacht zu mir gelegt. Vielleicht sie der Grund warum ich was an meiner Wange gespürt habe. Endlich ist es für heute vorbei. Kurz schließe ich meine Augen und dann springe ich auf. Susie, meine Katze, guckt mich geschockt an. Als würde sie sagen, was geht mit dir den falsch, es ist früh am morgen. Ich lächle sie an und gehe in die Küche was essen.



* * *



Schnell laufe ich zur Schule und denke die ganze Zeit nach. Wieso haben sie geschossen? Und wieso habe ich verdammt noch mal geschossen ?! Ich hoffe er ist nicht tot, mehr gesagt er ist nicht gestorben. Und denn anderen Typ habe ich auch noch getroffen. Warte, habe ich nicht drei mal geschossen?! Vielleicht habe ich nicht mit der dritten Kugel getroffen, doof. Was, doof?! Wieso fange ich schon an, so zu denken.

Vor ich noch irgendein Mist denke, konzentriere ich mich lieber auf die Schule. Erick wird vermutlich heute nicht kommen. Naja, ich werde es überleben, er ist mir ja eigentlich sowieso egal. Ok, so egal auch nicht, aber er ist verdammt noch mal mein Klassenkamerad, nur jemand der irgendwann stirbt.

Man! Ich haue mir gegen denn Kopf und merke erst jetzt das ich in der Schule angekommen bin. Ich bleibe vor ihr stehen. "Was hast du den Yu?" fragt Sven belustigt. Mist, er hat wohl gesehen das ich total durcheinander bin. Ich gehe einfach in das Zimmer wo wir als nächstes Unterricht haben. Einglück Musik. Da wir ein Lied lernen sollten, üben alle.

Sven beobachtete mich noch die ersten paar Stunden, dann wurde es ihm vermutlich zu langweilig. Der Tag verfliegt, ich fühle mich, obwohl David aufhörte mich zu beobachten, beobachtet. Vermutlich haben die letzten Nächte ein Verfolgungswahn ausgelöst. Wer würde nicht ein Trauma haben, wenn man auf einen Psychopathen trifft, danach umgebracht wird und dann noch das Militär einen Klassenkamerad mit nimmt. Alle haben schon fast Erick vergessen, obwohl er gerade mal seit kurzen erst weg ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass er öfters schon geschwänzt und hat und alle vielleicht das als Ausrede nehmen. Nick ist auch ruhiger geworden und es hat ihn wohl verstört das man Erick mitgenommen hat, den er lächelt nicht mehr.

Als die Schule endlich vorbei ist gehe ich schweigend nach Hause. Mein Weg ist wie immer öde und langweilig. Ich komme schnell zu Hause an. Ich stürme regelrecht in mein Zimmer um mich dort in mein Bett zu schmeißen. Totaler Schlafmangel macht mich müde und kraftlos, so dass ich sofort einschlafe.

Ich öffne meine schweren Lieder und gucke mich um. Diesmal ist der Himmel hell, aber führ mich scheint er öde und tröste. Ich spüre keine Freude, kein Glück, das ich endlich der Dunkelheit hinter mir gelassen habe. Wieso?

Ich muss das unbedingt ändern und so springe ich von Dach zu Dach, aber es macht mir keinen Spaß mehr.

Reiß dich zusammen! Am besten wäre ich würde lernen wie man schießt und mit den Messern so wie den Schwert umgeht. Da ich nicht weiß, was ich sonst tun kann, mache ich es auch gleich. Ich versuche mit den Katana umzugehen, ein bisschen hin und her zu schwingen. Es ist schwer, das hin und her schwingen nicht, aber das Schwert. Ich muss mich dran gewöhnen. Fuchtelnd mit den Schwert springe ich hin und her.

Nach paar Minuten geht mir die Puste aus und ich lege es wieder weg. Ich brauche mehr Kondition um zu überleben. Ich muss schneller und stärker sein als die Anderen. Etwas schüttelt mich leicht. Verwirrt gucke ich mich um. Hier ist nichts! Verwirrt schlage ich blinzle ich und starre in die Augen meiner Schwester. Sie versucht mich zu wecken um das ich essen komme." Gut geschlafen?" fragt sie und geht ohne Antwort aus dem Zimmer. Ich stehe schnell auf und folge ihr durch die Tür. "Was gibt es zu essen?" rufe ich. " Auflauf", ruft meine Mutter von unten. Vermutlich mit Fleisch, deswegen zieht Lu also eine Fresse. Ich renne in die Küche. Riecht das gut! Meine Schwester macht sich gerade ein Brot. "Wir essen schon wenig Fleisch, aber hör auf zu übertreiben", beschwert sich mein Bruder. Sie guckt das Essen nur angewidert an und schmiert sich ihr Brot weiter. Mein Vater kommt auch gerade und freut sich sofort aufs Essen.“Lu, zieh nicht so eine Fresse“, bittet er Lu und setzt sich. Still essen wir alle. Keiner sagt was zum heutigen Tag und ich habe auch keine Lust dazu. Ich habe noch keinen von ihnen das mit Erick erzählt und habe es auch nicht vor.

Als alle fertig sind gehe ich wieder in mein Zimmer und mach mich Bett fertig. Das einschlafen fällt mir nicht schwer und ich schlage meine Augen wieder in der Traumwelt auf. Die Sonne ist gerade dabei unter zu gehe und trainiere weiter.

Der Morgen verläuft kurz und ohne Probleme. Die Müdigkeit ist die ganze Zeit mein Begleiter, mit dem Muskelkater, den ich habe. Zu Hause schlafe ich und mache meine Hausaufgaben. Der ganze tag verläuft trist und öde. Irgendwie deprimiert mich das, aber ich kann nichts dagegen machen. Die anderen Tage verlaufen auch so. Alles bleibt gleich. Die Müdigkeit, die schlechten Gefühle und die Stille. Niemand wagt es über Erick zu sprechen und mehrere Schüler sind genauso steif wie ich. Eine Lehrerin, die von nichts weiß, da sie krank war, fragte mitten im Unterricht, wieso wir alle so deprimiert aussehen. Das ging an mich, Nick und zwei andere Mitschüler. Manchmal bemerkte ich, wie Sven mich beobachtet, meist in Sport oder wenn es um Erick geht. Es vergehen drei Wochen ohne das sich was verändert, abgesehen von meinen sportlichen Leistungen.

" Ey, warte mal Yu!" ruft jemand. Mir fällt nicht ein wer, aber mir ist es auch egal. Ich gehe einfach weiter. Jemand packt mich an der Schulter und reißt mich zurück. Ich schrecke zusammen und schlage zu. Kurz vor seinen Gesicht halte ich an. Es ist Nick. "Ich will mit dir reden!" sagt er mit einer bedrängenden Stimme. Muss das sein? "Kann ich zu dir kommen?" fragt er. Vermutlich will er wissen was mit Erick ist. "Ich weiß nicht, wo Erick ist oder wie es ihm geht", sage ich ausdruckslos und ziehe meine Faust weg. Schnell laufe ich weiter und versuche nicht auf ihn zu reagieren. „Ich will nur mit dir reden, nicht nur über Erick, sondern auch über andere Sachen", sagt er und läuft mir hinter her. Ich fange an schneller zu laufen. Lass mich in Ruhe!schreit mein Kopf. Er joggt mir hinter her. Mit prüfenden Blick guckt er mich an. "Seit wann bist du so schnell?" murmelt er vor sich hin. Wo er recht hat, hat er recht. Ich bin wirklich schneller als damals.

Wir brauchen nicht lange, bis wir bei mir zu Hause angekommen sind. Ich hohle mein Schlüssel raus und schließe auf. Mein älterer Bruder ist schon da. "Morgen," sagt er erstaunt. Eigentlich bringe ich keine Jungs, geschweige Freunde mit nach Hause.

Ich ziehe meine Jacke und Schuhe aus, Nick folgt mir mit interessierten Blick. Ich ignoriere ihn einfach und gehe in mein Zimmer. Oben angekommen, schmeiße ich meine Sachen in die Ecke und schmeiße mich aufs Bett. Nick kommt rein und guckt sich um. "Ich habe nur eine Frage", sagt er. "Die wäre?" frage ich mit gelangweilten Ton. Sie interessiert mich unbewusst, vielleicht fragt er ja nicht das, was ich denke. "Ich weiß, es ist unhöflich, aber was Verbirgst du?" fragt er. Eine echt gute Frage, aber zu ungenau. Trotzdem hat er denn Nage auf denn Kopf getroffen, mit nur einer Frage.

Kapitel 5

"Ich weiß, es ist unhöflich, aber was Verbirgst du?" fragt er mich.
Ich schweige und warte.“Wie genau meinst du das?" frage ich nach längeren Schweigen und um ihm keine genaue Antwort zu geben. "Ich weiß, das du mehr über Ericks verschwinden weißt und es gibt nicht viele Leute die so schnell so gut in Sport werden können", sagt er. Na toll, das was ich mir dachte. Wie soll ich ihn das bloß erklären? Aber wer sagt das ich ihm antworten muss"Ich schulde dir keine Antworten", antworte ich kalt. Ich schulde ihn wirklich keine Antwort, zumindest nach meiner Meinung. "Doch tust du. Erick ist mein Freund!" sagt er mit gereizter Stimme. "Verschwinde einfach!!!" brülle ich ihn an. Ok, jetzt bin ich doch zu weit gegangen, das wollte ich nicht. Ich mache mir doch auch Sorgen um ihn, auch wenn ich es nicht zugeben will und es auch nicht so aussehen lasse, schreit meine Stimme im Kopf verzweifelt.
Ich haue mir sofort gegen den Kopf. Bitte, bitte lieber Gott, lass mich jetzt nicht verschiedene Persönlichkeiten bekommen. Bete ich im Kopf vor mich hin. Ich glaube zwar nicht an Gott aber es nervt. Vermutlich ist diese Stimme mein Gewissen.
Nick guckt mich immer noch erstarrt an. Mein Bruder kommt ins Zimmer und guckt fragend in die Runde."Yu, streit gehört zu Leben, aber so was regelt man nicht in dem man bloß laut rum brüllt und andere Leute raus wirft", sagt er. So ein Idiot, er weiß doch nicht mal um was es geht. "Weißt du um was es überhaupt geht?!" gifte ich ihn an. "Jede Beziehung bringt Probleme und ...", fängt er an zu reden, aber ich unterbreche ihn. "Es geht hier nicht um Beziehungskrach!" schreie ich ihn an und stürme aus dem Zimmer. Es geht ihm nichts an und wieso fragt mich Nick so was? Lu kommt gerade nach Hause und sieht mich verwundert an. Ich ziehe mir Schuhe an und stürme aus dem Haus. Ohne groß nachzudenken renne ich zum Wald mein Bruder hinter her. Er ist zwar schnell aber ich bin schneller und habe das Vorteil, ich weiß wo lang es geht. Lange wird er es wohl nicht aushalten.
Ich habe über die Hälfte des Weges schon hinter mir bis er langsamer wird. Ein Stein fällt mir von Herzen und lege dann noch mal zu. Lange brauche ich nicht, bis ich den Wald erreiche. Die Sonne durchbricht schwer die Blätterdecke, wirkt aber auf der Haut so kühl. Ein frischer Wind um weht mich und der schöne Geruch der Frische umhüllt mich.
Ich überlege nicht groß und kletter auf einen sehr hohen Baum, aber so leicht wie ich dachte war es dann doch nicht. Vorsichtig setzte ich mich so hin das man von vorne nicht gleich erkennt und starre zum Waldausgang und warte. Es dauert für mich eine gefühlte Ewigkeit bis mein Bruder denn Eingang oder Ausgang erreicht. Es liegt im Auge des Betrachters ob das ein Ausgang oder Eingang ist. Ich beobachte ihn. "Seit wann ist sie denn bitte so schnell geworden?!" fragt er laut. Ich muss leise lachen und ersticke dieses schnell in meinen T-Shirt. Eine Windböe zieht vorbei und mir wird kalt. Er bleibt stehen und guckt sich suchend um und geht dann geradeaus weiter.
Und was mache ich jetzt? Jetzt habe ich ihn abgehängt und langweile mich. Wieso ist es so verdammt kalt. Nick erreicht jetzt auch den Wald. Er guckt sich suchend um. Und zwar auch in den Baumkronen. Typisch für ihn, irgendwie. Er guckt mich genau an. "Yu, bitte", sagt er. Ich springe auf und kletter ein Stück höher bis ich zu einen Ast gelange, der sehr lang und dick ist. Springe ich oder nicht, denn der Ast reicht bis zum nächsten. Cool wäre es ja, aber ob ich das schaffe. Ich nehme Anlauf und spring. Sauber lande ich auf den Ast. "Yes!" rufe ich und fange an auf den Ast zu rennen. Dabei breite ich leicht meine Hände aus um besser das Gleichgewicht zu halten. Vorsichtig springe ich auf den nächsten und immer weiter so. Es macht genauso viel Spaß wie in den Träumen, ist aber leider viel gefährlicher. Egal.
Ich habe das Gefühl als würde ich fliegen. Nick guckt mich nur mit offenen Mund an. Mein Bruder kommt gerade zurück und sieht zu Nick, denn er dann verwundert mustert. Und dann richtet sich auch leider sein Blick auf mich. "Yu! Was zum Teufel machst du da?!" ruft er besorgt und bestürzt. Ich muss als Antwort einfach nur lächeln.
Es sieht so genial aus, wie sie da unten stehen und mich ansehen als wäre ich ein Weltwunder. "Spaß haben", rufe ich und steigere mein Tempo. Und das war noch nicht mal gelogen. Vielleicht sollte ich mal Luna mitnehmen. "Komm sofort runter!" versucht mir mein Bruder zu befehlen, was nicht sehr überzeugt herüberkomme.
Von Ast zu Ast springend, lasse ich sie langsam hinter mir. Nach ein paar Minuten kann ich sie schon längst nicht mehr sehen. Ich setzte mich hin und schwinge mit den Füßen hin und her. "London Bridge is falling down, falling down, falling down. London Bridge is falling, my fare Lady", fange ich an zu singen. Wieso ich jetzt gerade singen muss, verwundert mich leicht. Leise singe ich die anderen Strophen auch. Plötzlich pfeift jemand bei der dritten Strophe mit. Ich schrecke auf und falle fast vom Baum um sofort wieder auf zuspringen . Komischerweise stehe ich in einer Kampfstellung. "Wieso hast du aufgehört?" fragt jemand. Ich gucke mich in allen Richtungen um, aber ich entdecke niemanden. "Hier bin ich Yu", sagt die Stimme. Ich nehme endlich eine Bewegung in einer Baumkrone rechts von mir. "Lange nicht gesehen", sagt die Gestalt auf einen Ast lächelnd. Ich schreie leise auf und falle fast schon wieder runter.
Es ist einer Kumpel von Erick im Traum. Und zwar der, den ich im Magen geschossen habe. "Willst du Rache oder so?" frage ich leise. Ich versuche neutral zu klingen aber man hört meinen leicht panische Stimme. Er lacht. "Rache für den Schuss?!" fragt er. Es kommt leicht psychopathisch rüber, aber auch nur leicht. "Vielleicht sollte ich mich mal vorstellen. Ich bin Ben, 18 Jahre alt und ein Kumpel von Erick", sagt er lächelnd. Seine Stimme ist amüsiert und leichtsinnig. "Du kennst Erick, aber nur durch diese Traumwelt?" frage ich, die Sache mit der Rache sollte ich einfach vergessen, so wie er es auch tut. "Ja, aber er macht sich sorgen um dich und guter Schuss. War dein erstes mal?" fragt er und lobt mich dabei. Ein komischer Typ. "Ja war es, aber ich dachte Erick will mich einfach vergessen", antworte ich knapp und eine leichte Verbitterung schwingt in meiner Stimme mit. "Nein will er nicht, er wollte dich einfach vor mir und den anderen schützen. Ach ja, liebe grüße von Lucas, er ist sauer wegen der Schulter", antwortet er und lächelt mich an. "Wenn du und ihn das nächste mal triffst, kannst du ihm bitte ausrichten, das es mir leid tut", murmle ich verlegen und gucke beschämt auf den Boden, der eine schön grün, bräunliche Farbe hat. Das saftige Grün der Gräser, die wilden Blumen und die Steinformationen lassen ihn perfekt wirken.
Hoffentlich entschuldigt er sich in meinen Namen. "Das würde ihn nicht interessieren, er will Rache. Ich brauch für so was keine Rache, ist halt eine Narbe mehr, mehr nicht", antwortet er und zuckt mit den Schultern. Wenn man stirbt, hinterlässt das also bei jeden Narben. Interessant. "Hat es für ihn denn so stark weh getan?" frage ich und lasse es beiläufig klingen. "Ja schon, das Problem ist, er kann nicht mit einer verletzten Schulter kämpfen oder trainieren und nunja, du kannst dir vorstellen was wir dann kurzer Hand getan haben. Wenn er da nächste mal in der Welt ist, blutet seine Schulter noch und er wird die Schmerzen fühlen. Die Wunde bräuchte Wochen, bis diese heilt, so lange wie in der Realität", erklärt er mir. "Wenn man stirbt und wieder in der Welt ist, ist die Wunde weg, genauso der Schmerz", erklärt er weiter. "Ok, verstanden, er hasst mich", sage ich um das er nichts weiters erklärt. Das mit dieser Welt ist ja echt kompliziert. "Ich verstehe auch nicht alle Regeln. Merke dir einfach, wenn du stirbst, tuts weh und wenn du dich verletzt auch. Beides ist schlecht und man sollte es lassen", sagt er knapp. "Wie oft bist du gestorben?" frage ich neugierig. "Dreimal", antwortet er und lächelt immer noch, sein lächeln wird sogar breiter. "Und was ist jetzt mit Erick?""Was will das Militär vom ihm?" frage ich. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihm. "Das Militär will ihn zu einen Soldaten ausbilden, denn er hat einen Chip in sich. Genau wie wir. Das Problem ist, als er auf Chris traf wollte dieser wissen, wie er heißt und wo er wohnt. Er hatte so viel angst, das er alles preisgab", sagt er, sein lächeln wir wieder kleiner. Er hasst wohl die Regierung. "Seit wann bist du in dieser Welt?" frage ich. "Genauso lange wie ihr", sagt er kurz und knapp. "Du weißt das die Regierung die Chips verloren hat, mehr gesagt, das diese geklaut wurden?", fragt er. Das hatte Paul oder Chris erwähnt. Ich nicke nur bestätigend "Die Chips wurden an den selben Tag ins Essen und Trinken gemischt. Alle die in der Traumwelt sind, außer die meisten Soldaten, haben den Chip durchs essen oder trinken aus versehen eingenommen", erklärt er. Das macht jetzt alles noch mehr Sinn. "Ich verstehe auch nicht viel davon, rede einfach mal mit Micha, wenn du mehr wissen willst", sagt er. Ich gucke ihn nur fragend an. Vermutlich sieht er mein riesiges Fragezeichen, denn er hängt noch ran: "Der Typ stand links von Erick". auf einmal klingelt ein Handy. Meins? Nein, Bens. Er guckt aufs Display und geht dann ran. Mit flüsternder Stimme unterhält er sich. "Sorry Yu, aber ich muss los. Wir sehen uns irgendwann wieder", sagt er lächelnd und ist dann weg. Ich kletter den Baum runter und gehe nach Hause.
Zu Hause erwarten mich nur meine kleine Sis. Ich lächle sie an und verschwinde dann in mein Zimmer. Man war das anstrengend! Ich schmeiße mich aufs Bett und vergrabe mein Gesicht im Kissen. Langsam atmen ich ins Kissen und denke über denn Tag nach. Was mache ich heute Abend bloß?Am besten ich gehe erst mal runter und esse was.
Mit einen stöhnend stehe ich auf, habe wohl heute doch zu vielgerannt. Ich schlinge mein Essen runter, während dessen geht die Tür auf und mein Bruder sowie Nick kommen rein. Sie gucken sich um. Ich drehe mich schnell von ihnen weg. Sie haben mich wohl nicht entdeckt. "Hast du Yu gesehen?" fragt mein Bruder meine Sis, als sieh kurz aus ihren Zimmer geht um zu sehen wer da gekommen ist. Sie zeigt auf mich und verschwindet mit ihren Handy wieder. Beide gucken mich in er Küche an. Ich will bloß im Erdboden verschwinden, doch es klappt nicht, wie immer. Schnell schlinge Essen runter und bin innerhalb 2 Sekunden fertig. Hastig springe ich auf und rufe: "Fertig." Ich stelle meine Sachen weg und renne in mein Zimmer. "Warte!" ruft Nick. Ich gucke in kurz anwidernd an, dann verschwinde ich in mein Zimmer und schließe es ab.
Nick folgt mir und hämmert dann ein paar Minuten an die verschlossene Tür, aber ich mache nicht auf. Bin ja nicht Wahnsinnig! Irgendjemand redet auf Nick ein, da dieser aufhört mit den gehämmer. Endlich ruhe!
Seufzen lege ich mich ins Bett, eigentlich muss ich noch Hausaufgaben machen, aber ich habe keine Lust. "Die können auch auf morgen warten, so wie alles andere", flüstere ich und schließe die Augen. Wenn meine Eltern erfahren, das ich nicht die Zähne geputzt habe, gibt es ärger. Einglück haben beide Nachtschicht. Nach 1 Minute schlafe ich ein. So fühlt es sich zumindest für mich an. 

Kapitel 6

 

Ich öffne die Augen und stehe mit meinen Schwert in der Hand auf einen Dach. Nach endlosen schmerzhaften aufwachen habe ich mich endlich daran gewöhnt, nicht vor schmerzen um zufallen. Ich habe immer noch Blasen an den Fingern und meine Hände, Beine, Arme und paar andere Stellen bluten oder tun weh. In letzter Zeit habe ich mich Einglück kaum noch verletzt.

Meine Waffen liegen auch noch auf dem Boden. Ich spüre Blicke im Rücken und schnappe mir deshalb schnell meine Waffen. Kurz drehe ich mich um, mit der Hand schon zur Türklinke. Da steht jemand, ich kann die Gestalt nicht genau erkennen, aber es ist Zeit abzuhauen. Doof das diese Gestalt auf dem Dach ist und mich verfolgen wird, wenn ich über die Dächer weg renne. Ich hoffe mal, die Gestalt hat mich nicht gesehen. Einmal sterben reicht vollkommen. Ich mach die Tür auf und laufe die Treppe runter.

Wie ich es doch hasse runter zu laufen, anstatt über die Dächer! Unten öffne ich vorsichtig die Tür. Wehe jemand ist da! Ich renne nach draußen zu den Gasen. Niemand da. Glück gehabt! Leicht rennend laufe ich die Gassen entlang. Ich näher mich unbewusst denn schwarzen Turm, der so riesig ist, das man seine Spitze nicht sieht. Nach einer halben Stunde erreiche ich ihn dann. Erschrocken sehe ich mich um. Ich wollte gar nicht zum Turm. Das heißt wohl ich muss wieder zurück in die andere Richtung laufen. Kurz sehe ich den Turm noch hoch. Hm, er sieht komisch aus. Überall sind Kanten und Dellen, eigentlich perfekt zum Hochklettern geeignet. Er ist pechschwarz und riesig, verdammt riesig. Sollte ich es versuchen?"Lass es lieber", flüstere ich leise zu mir selbst.

In dieser Welt führe ich öfters Selbstgespräche, es verleiht mir Mut oder nimmt mir die Angst und bewahrt mich vor dem Wahnsinn. Oder wie in diesen Fall nimmt es mir die Neugier. Seufzend renne ich vom Turm weg. Ich habe das Gefühl als würde man mich verfolgen, doch niemand ist da. Ich sehe mich immer wieder um, aber es ist niemand da. Das Gefühl lässt nicht nach und ich lege einen langsamen Sprint ein. Diesen halte ich etwa 30 Minuten bis mir die puste ausgeht. Man ist das anstrengend! Langsam laufend gehe ich die Straße entlang und gucke mir die Häuser an. Sie sehen alle gleich aus. Wer hat sich das bloß ausgedacht?! "Man, wieso muss alles gleich aussehen?!" meckere ich laut vor mich hin. "Weil Menschen einfallslos sind. Zumindest die das hier erschaffen haben", sagt eine Stimme. Fuck! Ich drehe mich hektisch um meine eigene Achse. Nichts und wieder nichts. "Wer bist du und was willst du?" frage ich. Eine sehr dämliche frage, nach meiner Meinung zumindest. Wenigstens habe ich nicht wie in den Horrorfilmen gefragt ob wer da ist.

"Ich bin nur ein Jemand, der dich nicht interessieren sollte", sagt die Stimme ausdruckslos. "Gehts auch genauer?!" meckere ich. Meine Laune ist am Nullpunkt angekommen. Wieso müssen hier noch andere Leute sein, die einen Jederzeit umbringen können?! Vermutlich kann er auch kämpfen und zwar besser als ich, aber unterbringen lasse ich mich. Vorsichtig ziehe ich mein Schwert und fasse es mit beiden Händen. "Ich habe dich durch Zufall beobachtet und da du eine Waffe trägst bist du eine Gefahr", antwortet mir die raue Stimme. Sie gehört eindeutig einen Mann, denn sie ist tief. An seiner Stimme hat sich nichts verändert, vermutlich beeindruckst ihn nicht, dass ich ein Schwert halte. Aber was ist daran auch besonders? "Jeder der eine Waffe trägt ist eine potenzielle Gefahr", murmle ich leise, mehr zu mir selbst als zu den "Jemand". Ich darf keine Angst zeigen!

"Und du siehst, ich tue dir nichts solange du mir nichts tust", sage ich laut. Ich brülle es fast. "Du weißt ja noch nicht mal wo ich bin", antwortet er und lacht. Man! Dann weiß ich halt nicht wo er ist, aber das interessiert mich nicht. Ich muss einfach schneller als er sein und dann schießen. Vorsichtshalber packe ich das Schwert wieder in seine Schneide, Hülle oder wie man das auch nennt und ziehe eine der beiden Schusswaffen raus. "Woher willst du wissen da ich nicht weiß wo du bist", sage ich und schiele unauffällig aufs Dach. Vermutlich war es für ihn zu auffällig den er spricht weiter mit belustigten Ton weiter:" das erkenne ich durch deine Reaktion. Du hast als erstes ein Schwert in der Hand genommen, obwohl ich auf den Dach bin. Später hast du es ja wenigstens bemerkt. Aber wie ich sehe bist du keine Gefahr für uns". Pah, keine Gefahr! Der kann mich mal! "Wieso lachen alle wenn man versucht sich zu verteidigen oder über etwas nicht Bescheid weiß?!" antworte ich beleidigt und starre die Dächer an. Ich habe ihn endlich gefunden. Er trägt schwarz, wie fast alle hier und verschmilzt mit seiner Umgebung. Ihn anstarrend füge ich noch hinzu:" und wieso müssen hier auch alle Psychopathen sein?". Er lacht. Immer lauter wird sein lachen: Nach einer weile wird es wieder leiser. Was ist daran lustig?! schreit mein Inneres. "Hier sind nicht alle Psychopathen, du siehst uns nur so, da hier jeder so ist wie er wirklich ist und für überflüssige Gefühle ist hier kein Platz", antwortet er glucksend. "Wie meinst du überflüssige Gefühle?" frage ich. Ich fühle mich wie der letzte Vollidiot. "Liebe, Schmerzen, Wut, Rache. All so ein Zeug", sagt er und starrt auf mich runter. "Und wieso ist für so was kein Platz?" frage ich und betone das so was. Ok, ich muss endlich aufhören so viel zu fragen. "Weil jeder ums überleben kämpft. Das weißt du vermutlich, du bist ja schon einmal gestorben", sagt er. Warte, WAS?! WOHER ZUM TEUFEL WEIß ER DAS? "Woher willst DU das wissen?" frage ich mit sarkastischen Unterton. "Du trägst ein Mal und zweitens hat mir Christi von dir erzählt", sagt er und lächelt. Er hat strahlend weiße Zähne die ich bis hierhin blitzen sehen kann.

Zurück zum Thema, WER ist nochmal Christi. Der Name kommt mir bekannt vor. "Christi?" frage ich. Gesichter und Namen sind meine Schwächen. "Hast du sie etwa vergessen? Menschen sind wirklich vergesslich. Christina, kleines Mädchen mit Fächern", sagt er. Ach die. "DU KENNST SIE?" frage ich erschrocken. "Klar", sagt er und zuckt mit den Schulter. "Hat sie dich auch versucht umzubringen?" frage ich. Ok, das kam gerade irgendwie komisch, aber ihm scheint es nicht zu stören. Jetzt rede ich schon über den Tot, als wäre er was ganz normales.

Reiß dich zusammen, werde bloß nicht so krank wie die. "Nicht wirklich", antwortet er und es sieht aus als würde er mit den Schultern leicht zucken. "Man redet nicht einfach über andere Leute hinter ihren Rücken", sagt eine süße Stimme. Jemand erscheint auf einen anderen Dach. Wieso muss ich hier unten stehen? Ich öffne die nächste Tür von einen Haus und stürme nach oben. Da steht sie. Sie mit ihren umwerfenden Haaren, aber hässlichen Haarfarbe und einen zum schmelzenden lächeln. "Ich habe ihr nur auf die Sprünge geholfen, sich an dich zu erinnern", murmelt er vor sich hin. "Kennen wir uns?" fragt sie"Ach du bist die, die ihren Kumpel beschützt hat", sagt sie und guckt mich an. „Yu, oder“ fragt sie.Ich fühle mich wie bei einer Untersuchung. Beide mustern mich. "Und wie ist sie?" fragt Christina an meinen Verfolger gewandt. "Schnell für einen Menschen, leichtgläubig und für Überraschungen immer offen", sagt er. "Wenn ich fragen dürfte, wie heißt du eigentlich und wieso redest du so, als wärt ihr beiden keine Menschen?" frage ich. "Christina, komisch das du meinen Namen vergessen hast", sagt sie lachend.

Doofe Kuh, natürlich habe ich ihren Namen nicht vergessen! "Christi, ich glaube sie meint mich", sagt er jetzt schmunzelnd. "Ich heiße Dean. Und WIR sind KEINE Menschen", sagt er und macht eine komische Handbewegung mit seinen Finger bei den Wörtern wir und keine. Die Handbewegung war unnötig, da er die Wörter sowieso schon mehr als nur betont hat.

Ich gucke beide entgeistert an. Wie jetzt keine Menschen, vor mir stehen doch Menschen. "Seit ihr etwa Aliens?" frage ich sarkastisch. Es würde Sinn machen, irgendwie. "Wir sind", weiter kommt Dean nicht, da Christina ihn unterbricht. Sie zeigt auf mich. Ich gucke an mir herunter, bis ich realisiere das sie nicht mich meinten sondern den Turm. Ich drehe mich um und beobachte den Turm. Etwas bewegt sich nach unten vom Turm aus. „Wir müssen los, bye. Achja wie heißt du?" fragt er. Wieso will er das denn wissen?! Fair ist es aber nur wenn ich meinen Namen nenne. Zögernd anwtorte ich:" Yuki, aber alle nennen mich Yu". "Ist mir ne Freude gewesen, Yuki. Man sieht sich", sagt er und betont dabei das Yuki. "Schneller als man glaubt", murmelt er und dann fliegt er an mir vorbei, es sieht so aus als würde er fliegen. Er ist verdammt schnell! Was meint er damit, schneller als man glaubt?

Ich starre den beiden nachdenklich nach. Am liebsten würde ich ihnen nachrennen, aber das wäre dämlich. Vermutlich würde mich dann Christina töten, oder schlimmeres. Ok, töten ist das schlimmste.

Mit einen letzten Blick gehe ich weiter, immer weiter vom Turm weg. Was ist bloß oben drauf oder innen drin? Das sollte mir eigentlich auch egal sein, ich muss mir lieber Gedanken drüber machen wie ich hier lebend raus komme. Mit den Gedanken laufe ich die ganze Nacht durch, immer weiter vom Turm weg, obwohl seine Aura mich anzieht.



* * *



Ich fühle die bekannten Kopfschmerzen und schrecke aus meinen Traum auf. Morgen sind es dann 3 Wochen, seit ich immer wieder in die Traumwelt gelange. Es ist ganz schön viel passiert.

Ich fange an mich fertig für die Schule zu machen und gehe dann zur Schule. Heute ist vermutlich Erick nicht da und Jonas fehlt wie immer, hoffentlich kommt er bald wieder zur Schule. Dann glänzt nur noch Erick mit seiner Abwesenheit. Mit einen lächeln betrete ich das Klassenzimmer, wir haben erste Stunde Englisch mit unserer Klassenlehrerin. Wie ich schon dachte, Jonas und Erick fehlen. Nur wenige von meinen Klassenkameraden sind da, da es noch über eine halbe Stunde bis zum Unterrichtsbeginn ist. Da ich nichts zu tun habe, höre ich denn anderen gespannt zu. Sie reden über Hausaufgaben und zocken. Niemand erwähnt Erick oder Jonas.

Das Klassenzimmer füllt sich immer mehr und bald sind es nur noch 5 Minuten bis der Unterricht beginnt. Nick ist jetzt auch da, er kommt jetzt seit Erick nicht mehr da ist, pünktlich und hat auch bessere Noten. Gespannt gucke ich ihn an, er guckt mich auch an. Eine Weile gucken wir uns an und sprechen mit unseren Blicken, so könnte man es nennen.“Wieso bist du weg gerannt?“fragt mich sein Blick, denke ich zumindest. Er beobachtet mich noch eine Weile so das mir unangenehm wird und Sophie guckt mich auch schon verwundert an. Ein Glück wird das alles beendet, als unsere Klassenlehrerin reinkommt. "Wie ihr schon wisst fehlt Erick seit einer Weile. Vermutlich wird er in 1 Monat wieder kommen", sagt sie ausdruckslos. Ob sie sich wohl freut, er ist ja auch ein Teil der Klasse. In ihren Blick ist aber auch Trauer und ein leichte Wut zu spüren. Die anderen bemerken es auch und Blicken sie erwartungsvoll an. Niemand sagt was, selbst Nick nicht.

"Wieso sind sie traurig? Er ist auch ein Teil der Klasse ob er nun stört oder nicht!" brüllt Nick nach mehreren Minuten schweigen. Es nimmt ihm wohl wirklich mit. Vielleicht sollte ich ihm die Wahrheit erzählen, aber wie würde das rüberkommen? Aber alles einfach zu verschweigen wäre auch nicht sinnvoll. Ich seufze leicht und stütze meinen Kopf mit meinen Händen. Wieso muss alles so kompliziert sein?

"Wer sagt denn bitte das ich traurig bin. Du weist ja noch nicht mal wie es ihn geht oder in welcher Verfassung er ist und in meinen Unterricht wird nicht geschrien und einfach rein geredet. Wir fahren jetzt fort mit dem Unterricht! Noch irgendwelche Einwände?" zischt sie. Alle gucken sie erschrocken an, auch ich. Das war für unsere Klassenlehrerin nicht üblich. Sie fängt an damit das neue Thema für die nächsten paar Wochen zu erklären. Alle hören ihn gespannt zu, denn niemand will sich jetzt mit ihr anlegen. Man hat das Gefühl diese Unterrichtsstunde würde nie enden, aber sie tut es ein Glück. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelt es. Alle bleiben an ihren Plätzen und gucken die Lehrerin erwartungsvoll an. Vermutlich wollen sie wissen was sie meinte mit Nicks Verfassung. "Es hat geklingelt, ihr müsst zur nächsten Unterrichtsstunde", sagt sie und fängt an die Tafel zu wischen. Ich will nicht wirklich gerne mit den Lehrern Stress bekommen, aber wo zum Teufel ist Erick und wie geht es ihm? Niemand sagt ein Wort.Bitte, irgendwer muss sie fragen, flehe ich leise im Kopf. „Mach du es doch“, sagt eine Stimme in meinen Kopf. Cele. „Was willst du schon wieder?!“frage ich Cele, das ist irgendwie komisch, Selbstgespräche zu führen. „Dir bei deiner Entscheidung helfen“, antwortet er, Ich kenne wirklich keine andere Person die so nervt. Ich seufze und richte mich dann auf. "Wir wollen wissen wie es Erick geht, in welcher Verfassung er ist und WO er überhaupt ist", sage ich und betone das wo sehr stark. Alle gucken mich erschrocken an. Ich zucke mit den Schultern und setzte mich wieder hin. "Also, äh, wie soll ich das erklären... ich hätte nicht gedacht das du fragst", sagt sie und guckt mich leicht verwirrt an. "Ich auch nicht, aber man sollte über seinen Schatten springen", antworte ich kalt und starre sie an. "WO ist er?!" hänge ich ran und lächle engelsgleich, aber sage die Frage gar nicht mehr höflich, mehr so wie ein Dämon.

Alle gucken mich geschockt an. „DAS habe ich mir nur wegen dir eingebrockt“, murmle ich im Kopf. „Wieso wegen mir?“ fragt Cele. Ich bin mir sicher, er lächelt genauso, wie ich es tat. "Also, ähm. Das Militär passt auf ihn auf", sagt sie nervös. Ich habe ihr wohl angst gemacht, aber erwartet das von mir schon? "Das Militär!" brülle ich und springe auf als mir bewusst wird das sie Militär sagte. Bitte nicht diese Schweine wie Chris und Paul. Wieso rege ich mich eigentlich auf? Ich weißmes doch schon seit längeren.

Ich schlage unbewusst meine Hände gegen den Kopf und schüttle ihn um einen klaren Kopf zu bekommen. Die anderen gucke mich noch mehr verwirrt an.“It irgendwas?“ fragt mich Sophie. „Nichts, hab nur vergessen das diese Psychopathen sie haben“, antworte ich. „Wie meinst du das?“ fragt Nick und springt auf. "Ist egal", murmle ich. "Mich würde es aber interessieren", sagt eine Stimme. Sie ist engelsgleich und ähnelt jemanden. Ich drehe mich um zur Tür. Da steht er. Chris mit seinen psychopathischen Lächeln an der Tür gelehnt. Wo kommt er her?! Mir kocht die Wut über und ich greife zu meinen spitzen Bleistift und renne auf ihn zu. Drei Meter von ihn hohle ich mit meiner rechten Hand aus, darin der Bleistift. Ich werfe ohne zu zögern den nach ihn. Er duckt sich. Genau über seinen Kopf schlägt der Bleistift ein und bleibt in der Tür stecken. Ohne weiter nachzudenken renne ich auf ihn zu und hohlen zu einen Schlag aus. Er weicht geschickt aus und ich setzte mit meinen linken Fuß zu einen tritt an. Ich treffe ihn leicht und versuche ihn nochmal mit der rechten Hand zu schlagen. Er schiebt sie geschickt zur Seite und ich treffe die Wand. Au! Ich ziehe sie zurück und versuche es noch mal mit einen tritt. Dieser stoppt er. Seine starken Hände halten mein Fuß und meine rechte Hand blutet. Ich habe noch die linke, aber ob sie trifft ist eine andere Sache. Ich schlage mit der linken Hand nach ihn, er fängt sie auf mit offener Hand. Ich habe noch meine rechte und diese nutze ich auch. Ich schlage schnell und mit einer leichten dreh Bewegung der Hand, das soll angeblich mehr Kraft haben. Ich treffe ihm mitten im Magen und er lässt sofort los und sackt leicht zusammen. Ich springe sofort ein, zwei Meter zurück und halte mir die Hand.

"Du bist ganz schön viel stärker geworden, nach unseren letzten treffen", sagt er und versucht mich an zulächeln. "Ich habe gerade sehr doll den drang dir noch ein paar rein zuschlagen", antworte ich wütend und gehe in Kampfstellung. "Yu, das ist einer vom Militär!", ruft die Klassenlehrerin. "Ich weiß, das ist Chris", sage ich und gucke ihn an. „Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig, draußen steht noch sein Freund“, sagt Cele zu mir. "Steht Paul draußen vor der Tür?" frage ich und gucke Chris erwartungsvoll an. "Ja klar", sagt Chris und guckt mich weiter mit einen lächeln an, seine Augen zeigen aber einen kleinen Funken an Neugier. Vermutlich will er wissen, woher ich das weiß.

"Hm, war irgendwie klar, habt ihr euch etwa wieder vertragen?" frage ich und stelle mich normal hin. "Hast du etwa keine Lust auf einen Kampf?" fragt Chris und sein lächelnd wird noch größer. Wie groß es wohl werden kann? "Zwei gegen einen ist fies", antworte ich und gehe auf meinen Platz. Da angekommen nehme ich mir ein Taschentuch und halte es gegen die Wunde. Es ist gar nicht so schmerzhaft wie ich dachte.

Ich wische schnell das Blut ab und gucke mir die Wunde an. Sie ist nicht tief, vermutlich ist sie verstaucht oder geprellt, aber das heilt wieder. "Wir haben uns nicht wirklich vertragen", sagt Paul, der jetzt neben Chris steht. Wie ist er denn rein gekommen? Mein Blut tropft auf den Boden, während ich beide entgeistert anstarre. Schnell lege ich das Taschentuch auf die Wunde ohne beide aus dem Auge zu lassen. "Ist es ok wenn wir mit dir reden, dazu wollen wir dich untersuchen", sagt Paul. „Über was wollen sie bitte reden und für was die Untersuchung?“ frage ich mich leise. „Sie wollen mit dir darüber reden, das du niemanden jemals erzählst von der Traumwelt und die Untersuchung dient dazu um zu überprüfen, ob du so wie Dean und Christina bist“, antwortet Cele ausdruckslos. Vermutlich ist es ihm nicht wohl, dass das Militär mit mir sprechen. „Wie meinst du das mit Dean und Christina, sie sind doch einiger maßen normal? Und wer ist überhaupt Dean?“frage ich. „Nein sind sie nicht. Sie sind die nächste Evolution der Menschheit und die Regierung fürchtet sie, die ganze Welt fürchtet sie. Man hat angst das sie den Mensch ersetzen und Dean ist der Typ, den du gestern kennengelernt hast. Er hatte dir aber nicht seinen Namen genannt“, erklärt er daraufhin. Woher zum Teufel weiß er das alles. „Soll ich mit ihnen reden und diese Untersuchung machen?“frage ich. Cele scheint sich wohl auf diesen Gebiet besser aus zu kennen. „Es wäre besser, dann werden sie dich in Ruhr lassen, zumindest im normalen Leben, was mit den Träumen ist weiß ich nicht“, antwortet er. "Ok, ich komme mit, aber ihr verspricht mir, das es nicht so lange dauert und mir nichts passiert", sage ich und stehe auf. "Ich verspreche dir das dir nichts passiert solange du nichts anstellst", antwortet Paul und öffnet die Tür. Ich packe meine Sachen zusammen und gehe mit erhobener Brust raus. Paul ist vor mir und Chris hinter mir, anders herum wäre mir lieber, aber ich bezweifle das ich es ändern kann und das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Das musste ich ja in letzter Zeit verbittert erfahren.

Wir verlassen das Gebäude und dort wartet eine schwarzes Auto auf mich. Ich steige ein und wir fahren los. Wehe mir passiert was! "Kannst du dich noch an Christina erinnern und ihren riesen Kumpel?" fragt mich Paul, Chris fährt das Auto. "Ja kann ich, wer vergisst auch schon die Person, die einen umbringt", antworte ich mürrisch. Mir schießen die Gedanken an den Abend im Kopf. Es war einen schreckliches Erlebnis, aber als ich Christina ein zweites mal traf, war sie einiger maßen nett und hat mich Einglück nicht umgebracht. Sie ist komisch. "Da hast du wohl recht, zumindest ist sie kein Mensch", sagt Paul zögernd. „Tu so als wüstes du das nicht“, sagt Cele schnell. "Wie meinst du das, sie ist kein Mensch?" frage ich. "Naja, sie ist schon ein Mensch, ein weiter gebildeter Mensch und damit eine Gefahr", antwortet Chris konzentriert. Das ich ihn mal so erlebe ist irgendwie ein Schock für mich. Aber auch nur ein kleiner. "Sie sind eine Gefahr für die Menschen, für die jetzigen und deswegen kämpfen wir gegen sie", sagt Paul, er hasst sie wohl, denn ein düsterer Ton schlägt mit. "Und was ist diese komische Traumwelt?" frage ich. "Komische Traumwelt, du bist lustig. Es ist ein Server. Wenn du schläfst aktiviert sich ein Chip denn du irgendwie zu dir genommen hast und sendet Wellen an dein Gehirn und an einen Server, dieser schickt dir ein Art Traum, wo du trainieren kannst und damit dich verbesserst, deswegen konntest du auch auf mich und Chris treffen", erklärt Paul. Das macht ein bisschen Sinn, aber es sind zu viele Lücken noch offen und ernsthaft, das klinkt komisch. "Und wieso habe ich nicht groß schmerzen in der Hand?" frage ich. Na mal gucken ob sie das erklären können. "Ganz einfach, du bist ja schon ein paar mal dort gestorben, dadurch bekommst du starke Schmerzen und auch durch Verletzungen, sie tun doppelt so stark weh. Du hast Schmerzen aber du bist dran gewöhnt deswegen", sagt Paul und starrt seine Hände an. "Und wie oft bist du schon gestorben?" fragt Chris hämisch. "Weniger als du", murmle ich. Einmal ist er ja auf jeden Fall gestorben und ich bin mir sicher es war nicht das erste mal.

"Du bist ja auch erst seit so einen Monat auf den Server", sagt er. "Wie oft jetzt? Sag schon, ich lache auch nicht. Versprochen", fordert mich Chris auf, sein Versprechen würde er hundert pro brechen wenn es über 10 mal wäre. Vermutlich. "Na gut", sage ich und lächle. "Sag schon!" meckert Chris. "Einmal", sag ich und beobachte Chris. Dieser fängt an zu lachen. "Verarschen kann ich mich selbst Klene", sagt er und hört auf zu lachen. "Wie oft!" brüllt er. Paul schlägt Chris gegen den Arm. "Einmal und zwar als wir alle auf Christina trafen", sage ich und gucke von Paul zu Chris. "Wir starben im ersten Monat so 8 mal. Chris betrübt das bis heute noch", sagt Paul trocken. "Tut es gar nicht, aber sie kann unmöglich so wenig sterben. Guck sie dir doch an! Die würde andauernd nur abkratzen!" antwortet Chris sauer. Er glaubt mir nicht. "Ich war auch die ganze Zeit auf dem Dach und habe trainiert und man hat auch schon auf mich geschossen, ich bin halt nur ausgewichen", sage ich und versuche damit Chris zu besänftigen. Es wirkt nicht wirklich, also bleibe ich einfach still auf meinen Sitz sitzen und gucke beide erwartungsvoll an. "Es war ja auch kaum was los, also beruhige dich Chris. Du fährst Auto!" sagt Paul. Chris bleibt still und konzentriert sich aufs fahren. Paul starrt aus den Fenster und ich mache es nach.

Wir fahren an Felder, Wäldern und an ein See vorbei. Nach gefühlten zwei Stunden fahren wir in einen Nadelwald und folgen einen Sandweg. Dieser endet bei einen getarnten Würfel. Er öffnet sich und wir fahren rein. Die Türen schließen sich und wir fahren nach unten. Unten ist eine riesige Halle die grau ist. Chris fährt weiter und wir landen irgendwann an einen Parkplatz. Dort parkt Chris und Paul öffnet die Tür. Ich steige aus und wir laufen weitere 10 Minuten.

Am Anfang liefen wir nur gerade aus aber dann bogen wir immer wieder in Ecken ein, bis wir zu einer Eisentür kamen. Paul gibt ein Code ein den ich nicht sehen kann, die Tür öffnet sich und ich sehe ein weiße, riesige Halle wo überall Leute herumlaufen. Leute in Kitteln oder Soldatenausrüstung. Manche grüßen Paul und Chris, andere gucken mich interessiert an.

Kapitel 7

 Es sind über hunderte von Menschen. Auf den Boden sind weiße Marmorplatten und überall gibt es Fahrstühle. "Das ist der Hauptsaal, jeder Fahrstuhl bringt einen wo anders hin und alles ist Feuer- sowie Bomben-sicher", erklärt Paul und winkt manchen Leuten zurück. Wir gehen langsam durch die Menschenmengen. Überall ist gemurmel und nicht jeden Satz kann man verstehen, da es sehr laut. Neben mir laufen zwei Leute vorbei die Französisch sprechen, ein andere Gruppe spricht Spanisch. Verwundert gucke ich mich um, es scheint hier alles so anders.
Ich drifte langsam von Paul und Chris ab, aber beide bemerken es und Paul hält mich fest und zieht mich durch die Menschen Menge. Ich gucke kurz auf seine große, warme Hand. Er hat lange und dünne Finger, die stark wirken, als könnte er damit Menschen retten. Sein Hand fühlt sich sicher und geborgen an. Ich bemerke Pauls Blick und gucke ihn kurz an. Ich werde leicht rot und gucke schnell weg. Wie peinlich.
Wir steigen in einen Fahrstuhl, dort lässt Paul meine Hand los. Es ist mir irgendwie nicht recht, aber es ist besser so. Im Fahrstuhl läuft Musik, ein Glück nicht diese langweilige Fahrstuhlmusik oder Warteschleifenmusik, ich hasse solche Musik. Entspannt höre ich der Musik zu, Chris summt sogar zum Lied mit und wippt hin und her. Paul ist in seinen Gedanken und sieht Chris an, den das nicht stört.
Nach paar Minuten steigen wir aus, die anderen Leute fahren weiter. Wir gehen den Gang lang der aus weißen Fliesen besteht und alle 10 Meter ist der Gang mit einer Rille umrahmt. Vermutlich kommen dort Schutztüren raus, wenn eine Anschlag oder so ist. Am Ende des Ganges gelangen wir zu einer Tür. Paul klopft und jemand öffnet die Tür.
Es ist eine Frau mit Brille und Kittel. Hinter ihr ist ein Labor und paar Türen. "Ach ihr seit es! Und du bist Ericks Freundin die wir überprüfen sollen? Ich bin Elisa", sagt sie und lächelt mich an. Ihr Aussehen wirkt ungepflegt und sie hat dicke Augenringe. "Ich bin Yu", sage ich zögernd. Sie nimmt meine Hand und schüttelt sie. "Wir werden bestimmt gut auskommen", antwortet sie und lächelt nett. Sie erscheint mir sehr sympathisch und freundlich. Chris lächelt leicht, weshalb auch immer weiß ich nicht. "Du solltest nicht so lange wach bleiben, das schadet dir nur", murmelt Paul und schaut auf mein und Elisas Hand die immer noch zusammen sind. Sie zieht ihre Hand schnell weg und lächelt mich an. "Komm mit, wir fangen heute mit den ersten zwei Tests an. Als erstes nehmen wir dir Blut ab, ist das ok?" fragt sie und holt eine Spritze raus.
Ich weiche automatisch ein paar Meter von ihr zurück. Warme Hände packen mich an den Schulter und schieben mich zu einer Liege. Ich setzte mich vorsichtig hin und lasse die Spritze nicht aus den Augen. "Keine Angst, Kindchen", sagt Elisa und nimmt mein Arm. Vor ich noch irgendwas machen kann ist die Spritze in meinen Arm und nimmt mir Blut ab. Danach soll ich in einen anderen Raum gehen und geröntgt werden. Ich lege mich auf die Liege und warte. "Bereit Süße?" fragt Elisa und drückt einen Knopf bevor ich noch was sagen kann. Sie erscheint mir immer mehr komischer.
Ich liege auf der Liege und fahre in eine Röhre. „Ist sie eine Gefahr?“frage ich in meinen Kopf Cele. „Woher soll ich das wissen?“antwortet er mir nur mürrisch. „Wieso bist du so schlecht gelaunt?“frage ich ihm. Ihn geht die Fragerei wohl auf die nerven, er antwortet schlecht gelaunt damit, ich solle mich von ihr und allen anderen fernhalten und vorsichtig sein.
Still liege ich auf der Liege und gucke die Wand an von der Röhre. Ob Erick hier auch irgendwo ist? Vermutlich ist er in einen anderen Raum, da dieses Gebäude, Keller oder was auch immer riesig ist. Wie viele Räume gibt es wohl. Ich komme aus der Röhre raus und alle gucken mich erwartungsvoll an. Ich stehe auf und bleib schüchtern an Ort und Stelle stehen. "Gut gemacht Blümchen", sagt sie und lächelt mich an. Kindchen, Blümchen, Süße, was sollen diese ganzen Kosenamen?
Elisa geht aus den Raum und Paul sowie Chris folgen ihr und ich folge ihnen zögernd hinter her. Auf den Bildschirm sieht man meinen geröntgten Körper. Elisa studiert interessiert das Bild und zeigt immer wieder auf bestimmte Stellen. Nach einer Weile dreht sie sich um und guckt mich an. "Darauf ist nichts zu erkennen" sagt sie und lächelt mich an. Da sind doch überall Knochen und so, entweder braucht sie eine Brille oder sie will mich verarschen. "Sie meint damit, das nichts verdächtiges drauf ist", sagt Paul. "Man kann erkennen ob eine Person ein Infestus ist", erklärt mir Paul weiter. "Was bedeutet den Infestos?" frage ich. Bestimmt ist es irgendwas lateinisches oder so, danach klingt es zumindest. Vielleicht schlauer,besser oder stärker. "Es ist lateinisch und bedeutet gefährlich auf einen Feind bezogen. Und es wird Infestus mit u nicht o ausgesprochen, kleine Tulpe", erklärt mir Elisa, das o und u betont sie sehr stark und diese ganzen verdammten Kosenamen nerven! Sie wirkt ja sehr sympathisch, aber wer hält das aus?!
„Die Blutanalyse kommt morgen, am besten gehst du in dein Zimmer und wartest auf das Essen, ja Schätzchen?" fragt Elisa und betont das Schätzchen sehr stark. Sie nickt kurz Paul zu und lächelt leicht verführerisch Chris an. Chris wird leicht rot und lächelt über beide backen. "Komm Yuki, das sind erwachsene Angelegenheiten", sagt Paul und lächelt mich an, dabei blitzen seine weiße Zähne kurz auf. Wie schafft man so was ?
Paul geht zur Tür und dreht sich zu mir um. Ich laufe schnell zu ihn und gehe aus den Raum. Kurz werfe ich noch einen kleinen Blick ins Zimmer, ich kann einfach nicht anders. Elisa knöpft leicht ihren Kittel auf und ich gucke sofort weg. Paul guckt mich mit einen Blick an, der so gut wie das gehört sich nicht bedeutet, oder erwachsenen Kram.
Wir Eilen zum Fahrstuhl und gelangen damit zur jetzt überfüllten Haupthalle. Es erklingt eine Glocke, sie hat einen wunderschönen Ton. "Komisch, eigentlich verschätzt sich Elisa nie", murmelt Paul und stellt sich an eine große Schlange an, die zu einen großen Fahrstuhl führt. Ich eile ihm hinter her und versuche die Leute zu zählen, die in den Fahrstuhl einsteigen. Sinnlos, ich verliere den Überblick als ein großer Man sich in mein Blickfeld stellt. Zumindest ist der Fahrstuhl größer als die anderen. Im nächsten passen wir gerade so rein. Nach einer kurzen Fahrt steigen alle aus und wir gehen einen sehr kurzen Gang entlang. Am ende dieses Ganges ist eine riesige, sperrangelweit offene Tür. Ich betrete staunend den Raum. Überall sind Tische, der Raum ist fast so groß wie ein Fußballfeld. Dieser ist auch weiß und an beiden Seiten sind Leute die Essen ausgeben.
Ich folge Paul und nehme mir ein Tablett, genau wie er. An jeden Essen sind Schilder wo Namen drauf stehen, vermutlich die der Gerichte. Ich nehme mir verschiedenes und folge Paul an einen leeren Tisch. Wir beide essen unser Essen still auf, ich brauch etwas länger da ich immer wieder die Halle und in dieser die immer größer gewordene Menschenmenge mustere. Es sind Leute vertreten aus allen Ländern mit verschiedenen Aussehen und Alter. Paul wartet still schweigend auf mich und so schlinge ich schnell den letzten Rest runter. Es war wirklich köstlich, sogar besser als das Essen meiner Mutter und sie kocht gut.
Paul steht auf und packt sein Tablett weg, ich dackle ihm nach und tue es ihm gleich. "Ich zeig dir jetzt dein Zimmer, das verlässt du für heute auch nicht mehr, sondern gehst schlafen. Verstanden?" fragt Paul und wir steigen in einen leeren Fahrstuhl der wieder zur Haupthalle führt. Als wir aussteigen, zerdrückt mich fast die Menschenmenge und ich verliere Paul aus den Auge. Eine warme Hand packt mich, es ist Pauls Hand. Er zieht mich zu einen anderen Fahrstuhl der leer ist und wir fahren los. Es ist eine sehr lange Fahrt und ich habe das Gefühl das wir sehr tief runter fahren. Als sich die Fahrstuhltür öffnet erblickt man einen langen Gang mit vielen Türen. Paul zieht mich weiter und weiter, ich starre nur auf seine Hand.
"Wir sind da. Falls du was brauchst, im Zimmer ist ein Telefon, da ist die Nummer zum Zimmerservice eingespeichert. Gute Nacht", sagt Paul und geht. Ich gucke ihn fassungslos nach bis ich mich dann entschließe mein Zimmer betrete. Was ist bloß mit ihm auf ein mal los?
Mein Zimmer ist ganz normal. Es ist weiß und ist kleiner als mein eigenes Zimmer zu Hause. Der Raum hat ein Bett, ein Tisch mit Stuhl, einen Schrank und eine Uhr. Eine Tür an der linken Seite führt in ein Badezimmer mit Dusche, Toilette, Waschbecken und Spiegel. Zahnbürste und so alles liegt auf den Waschbecken. Was soll ich bloß mit meiner restlichen Zeit machen, wir haben es erst 21 Uhr. Ich entscheide mich für eine dusche und danach schon schlafen zu gehen. Man weiß ja nie, wenn man mich morgens wecken kommt. Die Augen fallen mir zu und ich schlafe sofort ein.
Wie gewohnt wache ich auf einen Dach auf. Es ist wie immer dunkel, naja, dieses komische dunkel. Was mache ich bloß heute? Mit diesen Gedanken bleibe ich eine Weile aufm Rücken liegen und gucke mir den Himmel an. Ich dachte immer, es gäbe keine Sterne oder so an den Himmel, aber sie sind einfach verdeckt. "Du hohlst dir noch eine Erkältung, wenn du weiter auf dem Boden liegen bleibst", sagt eine mir vertraute Stimme. Dean tritt in mein Blickfeld und beugt sich zu mir. Er lächelt mich an und streckt mir eine Hand hin. Ich nehme sie dankend an und gucke ihn erwartungsvoll an. "Hat ja gar nicht lange gedauert bis wir uns wieder gesehen haben", sage ich und beobachte ihn in einen sicheren Abstand. Traue niemanden! "Könnte man so sagen. Aber es ist auch nicht schwer dich zu finden", antwortet Dean und lächelt mich an. Ähm ja, er ist mir immer noch nicht wirklich geheuer. "Was machst du soweit vom Turm weg?" fragt er mich und achtet jetzt auch auf Abstand. Vermutlich hat er meinen skeptischen Blick bemerkt. "Ich wollte nicht noch mal umgebracht werden", antworte ich leise. "Du brauchst keine Angst vor Christina und denn anderen haben, eigentlich sind sie ja ganz nett", sagt er und guckt mich wieder mit einen lächeln an. Ein Glück ist es nicht psychopathisch. "Eigentlich trifft ganz gut", antworte ich und betone das eigentlich. "Du bist fies, du hast sie ja noch nicht mal besser kennen gelernt", sagt Dean und wirkt leicht eingeschnappt, das Lächeln ist ihm auch vergangen. "Ich hatte ja auch keine Chance dazu, man hat mich ja sofort umgebracht", sage ich und beobachte sein Gesicht.
Er zieht ganz kurz ein Grimasse dann wird sein Gesicht wieder normal. "Ich hab dich nicht sofort umgebracht, ich hab dich mehr gesagt überhaupt nicht umgebracht", antwortet er kalt. Ich habe ihn wohl damit verletzt. "Ne, aber du bereitest mir mit deiner Art und Weise Kopfschmerzen", sage ich. Es stimmt aber auch . Seit ich ihm begegnet bin, muss ich über ihm und seine letzten Worte nachdenken. "Tja, ich gib dir einen Tipp, kletter auf dem Turm, es gibt bei einer bestimmten Höhe einen Vorsprung, du musst innerhalb zwei Tagen immer einen erreichen. Es gibt 13 Vorsprünge. Wenn du es schaffst erzähle ich dir ein paar Geheimnisse, versprochen", sagt er und verschwindet mit einen lächeln. Ich sehe kurz noch eine Gestalt ihn Richtung Turm laufen. Diese Gestalt ist sehr schnell und ich bin mir sicher es ist Dean. Soll ich oder lieber nicht? ruft es die ganze Zeit in meinen Kopf. „Mach, vielleicht findest du sehr interessante Sachen raus und du trainierst ja neben bei“, antwortet eine Stimme in meinen Kopf, natürlich ist es Cele. „Na gut“, antworte ich Cele und laufe auch in Richtung Turm. Ich brauche 4 Stunden um zu den Turm zu gelangen und das mit einen guten Lauftempo. Außer Atem komme ich an und starre hoch.
Der Turm ist riesig und hat viele Einkerbungen und hervorstehende Stellen. Ich lege meine Hand an eine hervorstehende Stelle und versuche Hochzuklettern. Ich brauche fast 10 Minuten um 10 Meter zu schaffen. So länger ich brauche, so mehr Kraft und Ausdauer kostet es mich. Mit den Gedanken kletter ich schneller hoch. Als die Sonne langsam aufgeht bin ich in der Höhe wie von den Häusern. Ich kletter höher und höher. Als ich dann über die ganze Stadt sehen kann halte ich kurz inne. Die Sonne scheint schon fast komplett über alle Häuser. Ich habe wohl nicht mehr viel Zeit bis ich geweckt werde.
Es ist ein schöner Sonnenaufgang, aber um den zu genießen muss ich bis zum ersten Vorsprung schaffen. Ich kletter so schnell wie ich kann hoch, die Erschöpfung frisst immer mehr an mir und zieht mich runter. Ich muss es schaffen. Der Vorsprung ist nur noch 5 Meter über mir. Ich sammle meine letzte Kraft und schleppe mich mühsam hoch. Meine Hände ergreifen den Vorsprung. Erleichterung durchströmt mich. Mit einen Ruck hieve ich mich über den Vorsprung und genieße endlich den Sonnenaufgang. Die Sonne strahlt mir ins Gesicht und ich fühle mich lebendiger als je zuvor.
Am liebsten würde ich einen Freudentanz machen, aber das wäre erstens zu gefährlich und ich bin nicht lebensmüde und zweitens bin ich zu erschöpft. Vermutlich ist es 6 Uhr, also Zeit zum aufstehen, ich muss ja auch noch ein bisschen lernen. Ach man, ich hab gar kein Bock jetzt aufzustehen. Und auch nicht auf den doofen englisch Test. Aber warte, ich muss ihn ja nicht schreiben, ich bin ja bei Paul und Chris. Meine nicht so gute Laune verschlechtert sich sofort noch mehr. Hier noch weiter rum zu sitzen ist mir zu langweilig, ich kann aber auch nicht weiter klettern, da ich gerade mal Kraft habe zu laufen. Ich könnte den Vorsprung entlang laufen. Ja, das ist eine gute Idee. Gesagt getan, ich stehe auf und gehe Vorsichtig den schmalen Vorsprung entlang. Die Stadt ist riesig und ich erkenne nicht das Ende. Wie hoch muss ich denn eigentlich klettern um nach ganz oben zu gelangen, weil jetzt bin ich ja schon sehr hoch. Ich setzte meine Erkundung weiter fort. Dieser Turm hat etwa ein Durchmesser von 700 Metern. In 25 Minuten habe ich den Turm erkundet. Man hat einfach eine traumhafte Aussicht. Als ich dann endlich an meinen Platz ankomme setze ich mich. Am besten wäre es jetzt wieder aufzustehen. Vorsichtshalber lege ich mich hin und schließe dann die Augen. Ich MUSS aufwachen brülle ich in meinen Kopf.
Vorsichtig öffne ich meine Augen und starre die weiße Decke an. Yes, ich bekomme das immer besser hin! Mit einen lächeln stehe ich auf und mache mich fertig. Es ist 8.55 Uhr als ich mit allem fertig ist. Um Punkt neun Uhr klopft es an meiner Tür und Paul tritt ein. Als er mich auf meinen Bett fertig angezogen sieht bleibt er kurz stehen und legt mir dann ein Tablett mit Essen hin. "Wir haben nicht viel Zeit, also beeile dich", sagt er trocken und dreht sich um. "Ja dir auch einen guten Morgen", sage ich und lächle zuckersüß. Wenn er mit den falschen Fuß aufsteht ist das ja wohl schlecht mein Problem, also kann er es auch gefälligst es lassen so launisch zu sein. "Iss lieber anstatt zu quatschen", sagt er kalt und dreht sich um. Schade das Blick nicht töten.
Ich schlinge schnell mein Essen runter und gehe dann raus, meine Schuhe vergesse ich dabei fast. "Fertig?", fragt Paul und geht schon los. Ich folge ihm einfach ohne groß was zu sagen. Wir gehen den Gang entlang zu dem Fahrstuhl und fahren zur Haupthalle. Dort steigen wir in einen anderen Fahrstuhl der ein Glück einigermaßen leer ist. Als dieser bei der zweiten Station stoppt steigen wir aus. Dieser Gang ist weiß und auch lang. Paul geht los und zählt leise die Türen, worüber ich schmunzeln muss. Bei der achten bleibt er stehen und klopft. "Herein", ruft eine weibliche Stimme, es ist Elisa. Paul öffnet die Tür und geht rein, ich folge ihm leicht zögernd. Ich weiß immer noch nicht was ich über sie denken soll. "Guten Morgen Schätzchen", begrüßt mich Elisa und umarmt mich. Sprachlos stehe ich da und gucke Paul sowie Chris geschockt an. Chris grinst über beide Backen und ich bin mir sicher er verkneift sich das Lachen mit großer mühe. "Gut geschlafen? Hoffe mal du hast nicht viel gegessen, wenn nicht ist das nicht gut", sagt sie und mustert mich. "Ja, ganz gut. Wieso ist es nicht gut?" frage ich und blicke ihr in die Augen. "Du darfst raten", sagt sie und ihre Zähne sowie Augen strahlen. "Ähm, hab keine Idee", antworte ich. "Wir werden dir deine Erinnerungen löschen", sagt sie und lächelt noch viel mehr. "Ja klar, wir sind hier nicht in Man in Black", sage ich und klinge dabei leicht psychopathisch, aber auch nur leicht. Wehe ich fange jetzt auch damit an. Aber ok, wer würde das nicht nach denn ganzen Mist.
"Du unterschätzt die Technik, vielleicht wäre es schlau, wenn wir schon an deinen Kopf rumspielen, dich schlauer zu machen", sagt sie und klatscht dabei in die Hände. "Ist das nicht gefährlich?" fragt Paul trocken. Ich starre von Elisa zu Paul und dann wieder zu Elisa. "Sie wird es schon überleben", sagt Elisa und lächelt. "Was habt ihr mit mir vor?!" rufe ich panisch. Irgendwer packt mich am Hals und würgt mich. Ich schlage und trete nach mir, doch die Atemnot sorgt dafür, dass ich nicht lange durch halte. Ich sacke langsam zusammen und mein Blickfeld wird immer kleiner und verschwommen. Wie konnte ich nur Chris vergessen. Ich höre noch leises gemurmel und mein Blickfeld besteht nur noch verschwommen.
Ich will nicht sterben. Mit meiner letzten Kraft kämpfe ich gegen den Griff. Dieser wird kurz lockerer und ich schnappe nach Luft. Mein Blickfeld wird ein Stück klarer, aber es war eine schlechte Idee. Die Schmerzen tun wahnsinnig weh und ich habe das Gefühl mein Kopf platzt. Den Kampf werde ich verlieren, das weiß ich. „Du willst also aufgeben?“Ich kenne diese Stimme, ich weiß es. Cele! Ich versuche mich weiter gegen die Hände zu stemmen, mich zu drehen und wieder Luft zu bekommen. „Ich gebe nicht auf, niemals!“rufe ich in meinen Kopf und das gibt mir wenig Kraft. „Versprich es mir“,sagt Cele mit fester Stimme. „Ich... ich... ver...“. Schwärze umhüllt mich.

Kapitel 8

"Morgen", rufe ich und springe auf. Mein Sis guckt mich erschrocken an. "Es ist 6 Uhr", sagt sie und geht aus meinem Zimmer. "Ok", rufe ich ihr hinter her und fange dann an mich fertig zu machen und singe dabei. Mein Essen esse ich im stehen und hüpfe dabei hin und her. Heute ist so ein schöner Tag!

Strahlend verlasse ich das Haus und gehe singend los. Singend betrete ich die Schule und wünsche jeden den ich treffe einen guten Morgen. "Yu, was ist passiert?" fragt Lea und kommt angestürmt mit ein paar anderen Mädchen. "Wie? Was soll den passiert sein?" frage ich und gucke alle fragend an. "Naja, du hattest dich mit den Leuten vom Militär geprügelt und dann bist du einfach gegangen", erklärt mir Nina. "Ich prügle mich doch nicht einfach mit anderen Leuten, das ist nicht nett", antworte ich und gehe zu meinen Sprint, wobei ich die anderen einfach ignoriere.

Ich bin ein ganz nettes Mädchen und war auch nett zu Paul und Chris. Hm, was ist bloß noch mal passiert als sie mich abholen kamen. "Ach egal", murmle ich und zucke nebenbei mit den Schultern. Der Unterricht beginnt in einer halben Stunde und da ich nichts besseres zu tun habe lerne ich lieber noch mal. Das lernen fällt mir ganz leicht, aber das Thema ist auch sehr leicht. Ich brauche 10 Minuten, dann habe ich wieder alles im Kopf. Da ich nicht weiß, was ich noch machen kann singe ich ein bisschen.

Jemand klatscht in die Hände, es ist meine Lehrerin die mich anlächelt. "Du solltest öfters singen", sagt sie und schließt den Raum auf. Ich packe schnell meine Sachen zusammen und gehe dann rein. Meine Klassenkameraden folgen mir und alle fangen an durch einander zu reden. Ich summe noch ein bisschen vor mich hin bis der Unterricht beginnt.

Der ganze Tag verläuft ruhig und niemand stellt mir mehr weitere Fragen. Meine Laune ist auch den ganzen Tag gut, wieso, weshalb, warum weiß ich nicht. Mir ist es auch egal, ich habe Spaß. Aufm Nachhauseweg singe ich auch nur. Singend betrete ich das Haus und vor mir steht kein anderer als Chris und Paul. "Morgen", sage ich und lächle beide an. "Tag Yu", sagt Chris und lächelt mich an. "Lange her das wir uns gesehen haben. Wann war das noch mal?" frage ich, ich weiß das es irgendwann war, habe aber vergessen wann, das ist deprimierend. "Gestern", sagt Paul kalt und Blickt mich an, als wäre ich der Teufel höchst persönlich. "Lächle doch mal. Wenn du immer nur so herumläuft ist es kein Wunder, das du keine Freundin hast", sage ich und lächle ihn nur noch breiter an. Er sollte nicht alles so doof sehen, das ist echt ungesund.

"Und was wollt ihr jetzt hier?" frage ich und gucke Chris an, da Paul jetzt beleidigt ist. Chris wiederum findet mein Kommentar zum Thema Freundin lustig und lacht. "Wir wollten wissen wie es dir geht", antwortet mir Chris nach einer weile und versucht nicht mehr zu lachen, aber er ist kurz davor. "Mir geht es bestens",antworte ich. "Na dann können wir gehen", sagt Paul und geht in meine Richtung, ok eigentlich zur Tür, mich hasst er. Wieso, weshalb, warum weiß ich immer noch nicht, nur das er mich ignoriert oder böse anguckt. "Korrekt, ich muss auch noch paar HA machen", antworte ich und schiebe mich an Paul und Chris vorbei. "Tschau", rufe ich noch und verschwinde in mein Zimmer. Dort schmeiße ich meine Sachen hin und lege mich ins Bett. Das mit Hausaufgaben ist gelogen, auch wenn wir wie gute Freunde wirken, wirkt irgendwas an Chris komisch. Ich schließe die Augen und will einschlafen, das gelingt mir auch.

Ich öffne meine Augen. Hm, das war wohl ein kurzer Schlaf, schade. Ich will mich zur Seite drehen, doch da ist eine unebene Wand. Ich drehe mich in die andere Richtung und sehe eine riesige Stadt. Woah, die ist voll schön, aber wie hoch bin ich um über die Stadt sehen zu können?

Ich richte mich auf und bemerke neben mir einen nicht weit entfernten Rand. Vorsichtig schiele ich an diesen runter und scheiße geht das tief runter! Sofort quetsche ich mich an die Wand und gucke hoch. Die Wand geht so hoch, das ich keine Ende sehen kann. Wie komme ich bloß hier wieder weg, wie kam ich hier auch her? Ich kann mich nicht erinnern hier hoch gekommen zu sein. „Das du dich nicht erinnern kannst trifft es perfekt, erinnere dich gefälligst!“ruft eine Stimme in meinen Kopf. Mein Kopft schmerzt davon und ich muss mir den Kopf halten. Was mache ich jetzt bloß? Vielleicht gibt es eine Treppe die runter führt. „Die gibt es nicht, du musst runter springen“,sagt die Stimme wieder. „Niemals, ich bin doch nicht lebensmüde!", rufe ich. Ich klammer mich an die Wand und gehe vorsichtig den Vorsprung entlang. Dieser ist einen Meter breit, aber wird mal dicker, mal dünner. Immer wieder gucke ich runter, es ist keine gute Idee, aber ich muss runter gucken, ich weiß nicht wieso, aber ich bekomme angst wenn ich es nicht tue.

Meine Erkundung dauert 30 Minuten und ich habe keine Treppe oder andere Abstiegsmöglichkeiten gefunden. Über mir ist gar nichts, oder vielleicht doch? Ich kneife meine Augen zusammen und erkenne wirklich einen Vorsprung, dieser ist aber wirklich weit entfernt. Entweder ich kletter runter oder hoch. Runter ist mir wenn ich ehrlich bin zu gefährlich und der Weg ist riesig, größer als wenn ich nach oben kletter. Ich kann hier zumindest nicht bleiben, das sagt mir mein Bauchgefühl.

Ich entscheide mich hochzuklettern und tue das auch. Meine Hände finden sofort halt. Vielleicht liegt es ja daran, dass wenn wir in den Urlaub fahren viel wandern und klettern. Das ist praktisch. Langsam kletter ich hoch und mein Tempo steigert sich. Ich tue es unbewusst und das wird mir erst klar als ich nach unten gucke.

Scheiße bin ich hoch! Ich falle fast vor Schreck, doch ein Glück halte ich mich stark genug fest. Denn restlich Weg schaffe ich mühelos. Oben angekommen kämpfe ich mich über den Vorsprung und ruhe mich aus. Manno man, das ist echt anstrengend. Der Himmel ist grau und voll mit Wolken es geht die Sonne schon unter und der nächste Vorsprung ist sehr schwer zu erkennen. Dieser ist vermutlich wieder höher und man muss länger klettern. Ich bleibe liegen und schließe die Augen. Entweder ich kletter weiter hoch oder umrunde den Turm, vielleicht ist ja dieses mal eine Abstiegsmöglichkeit da. Zumindest muss ich jetzt irgendwas machen und da ich nicht genug Kraft habe weiter zu klettern entschließe ich mich, hier ein bisschen um zusehen.

Die Sonne erreicht gerade die Häuserdächer und ist orange. Sie strahlt die Wolken damit schön an und lasst sie in vielen möglichen Farben tanzen. Ich reiße mich von den schönen Anblick ab und umrunde weiter den Turm. Wie auch beim anderen Vorsprung gibt es keine andere Abstiegsmöglichkeit als runter klettern. Der Turm scheint auch ein bisschen dünner geworden zu sein, aber vielleicht liegt das an der Erschöpfung. Ich gehe zu der Stelle hin, wo ich auch hoch kam und lege mich hin. Ich muss schnell wieder zu Kräften kommen!

Eine gefühlte Stunde liege ich bis ich wieder aufstehe. Ich bin kaum noch erschöpft und habe das Gefühl ich kann weiter klettern. Vorsichtig suche ich an der Wand halt, ich finde ihm nach kurzen aber weiter oben wird es leicht schwerer halt zu finden. Ich kletter und kletter immer weiter, es ist verdammt anstrengend, aber wenn es hier eine Abstiegsmöglichkeit außer klettern oder irgendwas gutes oben gibt, würde ich alles dafür tun. I

ch erreiche den Vorsprung und ziehe mich hoch. Vor mir steht ein grinsender Mann. "Respekt, hätte nicht gedacht das du sofort hoch kletterst nach dem ich es dir empfohlen habe", sagt dieser. Er trägt eine schwarze Kapuze und man sieht nur seinen Mund. "Wer sind sie und was machen sie hier oben?" frage ich. Ich kenne ihn nicht, aber sein Gesicht kommt mir bekannt vor. "Du hast mich also vergessen?" fragt dieser und beugt sich zu mir runter. "Das ist aber Schade" , sagt er und stellt sich wieder gerade hin. Er holt mit seinen Fuß aus und ich reiße meine Augen auf. Er lächelt und tritt mir dann mit voller Wucht auf die Hand . Ich schreie auf. "Erinnere dich" sagt er und zieht den Fuß wieder weg. Ich kann mich schwer halten und atme stockend. Wieso?! Sein lächeln wird größer und tritt mir voll ins Gesicht. Ich schreie noch lauter und lasse los. Nein!!! "Nein", rufe ich leise und falle, falle immer tiefer. Ich falle, falle und alles ist verschwommen. Mein Kopf schmerzt und ich versuche meinen Fall einigermaßen zu kontrollieren. Die Schmerzen in meinen Körper nimmt immer mehr zu. "Ich verspreche es", rufe ich auf einmal. Wieso? „Gut“. Ich treffe auf den Boden auf.

„Ich verspreche es“, rufe ich. Wieso ich das mache weiß ich nicht. Mein Körper fängt an zu zucken und dann stehe ich. Ich stehe in einen Raum. Vor mir steht jemand. "Wer bist du?" frage ich. Ich kenne ihn. Ich kenne ihn und den anderen Typen. "Du bist also gesprungen?" fragt er stattdessen. Denkst du echt du kannst dich so leicht raus reden? Vergiss es. "WER bist DU?!" frage ich mit fester Stimme. "Das habe ich dir schon mal erzählt. Wach auf Yu", sagt er und löst sich auf. Ganz, ganz langsam. "WER?" rufe ich und gehe verzweifelt zu ihm. "Ich kann mich nicht erinnere!" rufe ich und mir schießen Tränen in die Augen. Ich stolpere, falle und versuche wieder aufzustehen. "Warte!" rufe ich doch es ist zu spät, er ist weg. Ich seufzen bleibe ich sitzen und versuche einen klaren Kopf zu behalten.

Ich bin gefallen und dann hier gelandet? Warte, das ist eine Traumwelt! Ja, eine Traumwelt, ich Dummerchen, das ist alles nur eine doofe Traumwelt. Ich muss nur aufwachen! "Ich muss aufwachen, ich muss aufwachen, ich muss ... ach man, was muss ich überhaupt?“ Ich stehe auf und gehe hin und her. Das hilft mir meist beim nachdenken. Wie spät ist es, vielleicht weckt mich ja Lucy. Hoffentlich. Hm, an was kann ich mich noch erinnern. Wer war das gerade eben? Ich kenne beide, nur woher? Irgendwas mit D und C. Mit C, wer hat einen Namen mit C? D, D ,D...hm. Dean, David, Dustin. Hm, ich bin mir sicher alle drei zu kennen. Hm, David ist ein Klassenkamerad, Dustin irgendein Verwandter und Dean, wer war noch mal Dean? Dean, ja der Typ der mich trat ist Dean. Ich muss nur fest drüber nach denken und dann kommen meine Erinnerungen wieder, ganz bestimmt. Ok und wer war das gerade eben noch mal? C... vielleicht Carl , aber ich kenne keinen Carl , Cele vielleicht. Ne, das ist ein komischer Name. Er ist auch komisch, glaub ich, ich hatte das mal das Gefühl er sei nervig. Cele, stimmt, er ist mein Ich nur anders.

"Cele?" rufe ich fragend, komm raus, ergänze ich in meinen Kopf. "Du kannst also wenn du willst", sagt er und lächelt mich an. Ok, eigentlich steht er nicht vor mir, er ist eine Dunstwolke mit einen breiten lächeln, diese nimmt immer mehr Form an und dann steht schon der Cele vor mir, denn ich kenne, glaube ich.

Er steht da mit einen lächeln und den Händen in den Hosentaschen. "Erinnerst du dich noch an die Frage die ich dir stellte?" fragt er. "Ich kann mich nicht erinnern", murmle ich leise. "Du bist echt anstrengend", sagt er und geht auf mich zu. Ich will zurück weichen, was jedoch nicht klappt. Ich fühle mich wie erstarrt. Er geht weiter auf mich zu und streckt eine Hand aus. Er berührt mit einen Finger meine Stirn und Schmerz durchfahren meinen Körper. Ich schreie und schreie, doch der Schmerz hört nicht auf. Schnelle Bilder durchfluten meinen Körper. Bilder von Chris, Erick, Paul und noch vielen anderen Leuten. Personen die weinen, lächeln oder sterben. Die Bilder durchströmen meinen Körper und zwingen sich alle in mein Gehirn. Als es endlich aufhört guckt mich Dean lächelnd an. "Ich verspreche es", sage ich und lächel zurück. Die Welt fällt auseinander und ich falle wieder vom Turm. „Das wirst du mir heimzahlen“. Ich lächle einfach nur und falle.


Der Aufprall ist schmerzlos, ich sterbe nicht und habe auch keine Wunden. Das wirst du mir bezahlen Dean! Ich klettere schnell die Wand hoch, schneller als jemals davor. Neue Kraft durchströmt mich und ich fühle Hoffnung und verdammt viel Wut auf diese doofe Kuh, die mein Gedächtnis gelöscht hat. Blümchen, Schätzchen, Knospe, sie hat wirklich keinen guten Geschmack für Kosenamen und dann noch mit Chris rummachen. Eine abscheuliche Frau, genau so wie Chris, er ist keine Frau, aber abscheulich.

Ich brauche 10 Minuten bis ich zum ersten Vorsprung gelange. Schnell klettern ich die nächste Wand hoch. Ich spüre kaum noch Erschöpfung und strahle nur so vor Motivation. Den nächsten Vorsprung erreiche ich innerhalb 5 Minuten. Meine Hände bluten leicht aber es stört mich nicht, es heilt ja sowieso. Für den nächsten Vorsprung brauche ich auch nur ein paar Minute.

Läufst wohl weg!“ Dean ist nicht mehr da, man sieht gerade noch wie sich eine Gestalt über den Vorsprung schiebt. Ich klettere so schnell ich kann hoch und klettern dabei nach rechts leicht. Für diesen Vorsprung brauche ich fünf Minuten. Oben klettert Dean, er hat die Hälfte schon geschafft. Ich klettere schnell hinter her und passe auf keine Geräusche zu machen. Schnell überhole ich ihm. Als ich dann 10 Meter über ihn bin sieht er nach unten. Er darf mich bloß nicht sehen, ich will ihn ja schön überraschen. Schnell lege ich die letzten 50 Meter hinter mir und ziehe mich über den Vorsprung, dann setzte ich mich hin und entspanne. Es dauert nicht lange und man sieht eine Kapuze, ich muss lächeln. "Ganz schön lange gebraucht", sage ich und lächle Dean freundlich an. "Du bist also wieder die alte?" fragt er und setzt sich neben mich. "Kommt drauf an wie du das meinst", antworte ich und lächle ihn dabei an. "Du hast das Siegel gebrochen?" fragt Dean stattdessen. "Sonst würde ich ja nicht hier sitzen", antworte ich frech.

Dean und die anderen haben für mich eine andere Bedeutung jetzt. Sie werden mir helfen und mich schützen, da bin ich mir sicher und Cele auch. Nachdem ich Cele es versprochen habe, habe ich über so vieles erfahren. Über die Infestus und mich selbst. Es ging auch um mein inneres und wenn ich die Kraft aufbringe, könnte ich den Fall unbeschadet überleben. Es ging darum, das ich so gesehen ähnlich wie Dean bin, ein Infestus. Darüber lächle ich leicht.

"Woher wusstes du von dem Siegel?" frage ich. Man kann ein Siegel schwer erkennen, selbst Elisa hat es nicht geschafft. Mein Siegel sorgte dafür, das meine Kräfte verschlossen sind und meine Charaktereigenschaften anders sind. Früher war das Siegel nicht so stark und deswegen war ich früher auch selbstbewusster und so. Das Siegel raubte mir das und ich hatte Angst, Angst vor Fehlern und Problemen. Deswegen war ich damals so schwach und deswegen existiert Cele. Er ist mein zweites ich und sollte mich wach rütteln. Es hat zwar lange gedauert, aber es hat wenigsten geklappt.

Ein Siegel ist da um das andere Leute nicht scharf auf meine starken Fähigkeiten sind, den ich bin stärker als die meisten Infestus. Von versiegelten Leuten gibt es nicht viele. Die, die erwacht sind können es mit einer ganzen Armee aufnehmen und werden sehr gefürchtet. Soweit ich weiß gibt es in meinen Land gerade mal 30 versiegelte oder so und 2 erwachte, wovon einer schon tot ist.

"Ich habe es an deiner Aura gemerkt, sie war anders als dein Charakter. Ich habe ein gutes Gespür für Auren", antwortet mir Dean. "Ah ja, wollen wir weiter klettern? Ich will endlich wissen was da oben ist", frage ich und springe auf. "Jaja, dränge nicht so, du wirst es so oder so sehen", sagt er und beginnt schon mit dem Aufstieg. Ich freue mich schon riesig und würde am liebsten die ganze Zeit hin und her springen und dabei singen.

Ja, ich liebe singen. Wer sing nicht gerne? Ich bin so aufgeregt das ich immer wieder Dean vergesse und ihn überholen. "Dann machen wir halt ein Tick schneller, aber beschwere dich am ende nicht", knurrt er und steigert sein Tempo. Wir erreichen einen nach den anderen Vorsprung und ich habe das Gefühl ich könnte noch einen Marathon laufen. Auf Deans Stirn bilden sich schon Schweißtropfen während ich vor mich glücklich hin summe. "12", murmelt Dean schwer atmend als wir den nächsten Vorsprung erreichen. "Waren das echt schon so viele?" frage ich ihm. "Sei bloß still", knurrt er und klettert die nächste Wand hoch. Der Turm ist immer schmaler geworden und wir haben beim 10 Vorsprung die Wolkendecke durchbrochen. Ich folge ihm, das klettern an den Wänden ist immer schwerer geworden. Wir klettern schweigend die letzten 200 Meter hoch und Dean klettert den Vorsprung hoch. Ich zögere. Was wird mich bloß erwarten?

Dean streckt mir eine Hand aus und ich ergreife sie. Er zieht mich über die Kante und ich blicke in paar Gesichter. Ein Kirchturm steht in der Mitte des Turmes und davor stehen Menschen. Da stehen Menschen! Ich starre alle erschrocken an. Mir bleibt nicht viel Zweit zum denken, da tritt jemand hervor. "Lange nicht gesehen Yu", sagt eine Mädchenstimme. Ich kenne sie, es ist Christina. "Hast recht, ein paar Tage oder so", antworte ich schüchtern. "Ich glaube du bist hier falsch", antwortet sie und guckt mich kalt an. Ich hasse diesen Blick, ich habe ihn zu oft von Paul bekommen. "Das bezweifle ich", antworte ich und lächle sie an.

Wenn du glaubst ich habe Angst vor dir, liegt du falsch. Es ist wirklich schön wieder Selbstvertrauen zu haben. Christina zieht ihren Fächer und rennt auf mich zu. Ich weiche ihr geschickt aus und schubse sie mit meiner Hand weg. Sie fällt dadurch ein paar Meter, aber es stört sie kaum. Sie steht locker auf und rennt wieder auf mich zu dieses mal wirft sie ein Messer nach mir. Ich fange es geschickt auf und blocke. Mit einen Seitwertstritt schleudere ich sie wieder paar Meter weg. Sie steht schwer atmend auf und guckt mich an.

"Du hast ganz schön viel trainiert um so stark zu sein, vielleicht sollte ich auf ernst machen", sagt sie und nimmt die Hand von ihren Bauch. Ihr Gesicht weist immer noch schmerzen auf. "Lass gut sein Christina", sagt Dean und geht auf sie zu. "Sie hat mich beim klettern fast geschlagen", sagt Dean und bleibt vor Christina stehen. Aus seiner Tasche holt er ein Smartphone. Was will er denn bitte damit? Nett von ihm, das er mich schützt, aber so macht er sich nur Probleme mit Christina. Dean tippt schnell was in sein Smartphone ein und neben ihn entsteht ein leuchten. Das leuchten wird wieder kleiner und verschwindet, es bleibt ein Gegenstand liegen. Ein Kühlpäck. Ich will so was auch können.

"Dich zu schlagen ist auch nicht schwer", giftet sie ihn an und nimmt das Kühlpäck. "Ich bezweifle, dass das ein normaler Mensch schafft und dann ist sie ja noch so jung", meldet sich ein Mann zu Worte. "Siehst du Christina"." Ist ja schon gut, ich lasse Yu in Ruhe", murmelt Christina und geht auf mich zu. " Mich kennst du ja schon, ich bin Christina, die meisten nennen mich aber Christi", sagt sie und lächelt mich freundlich an. "Tut mir leid wegen eben", hängt sie noch ran."Kein Problem, ich bin Yu", antworte ich höflich.

Wir schütteln uns kurz die Hände. Wie kann sie nur so schnelle Stimmungsschwankungen haben? In den einen Moment will sie mich umbringen, im anderen ist sie ganz nett. Ich versuche meine Verwirrung zu verbergen, es gelingt mir auch ganz gut. "Am besten wäre es wenn wir alles mit Danny und Eddy bereden", sagt Dean und geht auf die Kirche zu. "Wen?" frage ich und renne ihm schnell hinter her. "Danny, mit richtigen Namen Daniela und Eddy heißt eigentlich Edward, er hasst es aber Edward genannt zu werden", erklärt mir Dean und schwingt die Tür auf. "Hey Den, du kannst sie aber nicht einfach mit nach unten nehmen", ruft Christina. "Wieso nicht Grisly?" fragt Dean oder Den oder wie auch immer. Vermutlich ist Den sein Spitzname, mich nennen sie ja schon bei meinen Spitznamen. "Erstens, nenne mich nie wieder Grisly! Und zweitens ist sie keine von uns und hat nichts zu suchen, ob sie nun stark und flink ist oder nicht", schnauzt Grisly, sorry Christina, Dean an. "Sie ist eine Signumi", antwortet Dean nur und geht weiter. „Eine was? Was zum Teufel bedeutet das?!“ Cristina klappt der Mund auf und will was sagen, doch sie schweigt. Vermutlich weiß sie, was das bedeutet. "Nicht dein ernst! Ich habe schon bessere Witze gehört", antwortet sie dann nach langen warten. „Und was bedeutet das jetzt“ „Doch, mein voller ernst", sagt er knapp und zieht mich weiter, da ich einfach stehen geblieben bin. Die Kirche riecht moderig und ist stark zerfallen. „Und wo sollen jetzt bitte Eddy und Danny sein? Ich bezweifle das sie HIER leben“. Immer noch keine Antwort von Cele. Dean geht zum Altar und ich folge ihm. Hier ist niemand!ruft mein Kopf und da muss ich ihn mal ausnahmsweise recht geben. Dean stemmt die Arme gegen den Altar und schiebt ihn zur Seite. Wenn da Tote liegen schreie ich.

Doch Dean geht einfach runter, als würde er eine Treppe runter gehen. Jetzt hat er meine Interesse geweckt und ich gehe vorsichtig zum Altar. Da ist wirklich eine Treppe! Dean ist kaum noch zu sehen, aber ihn interessiert wohl auch nicht ob ich ihn folge oder auch nicht. Mir bleibt nichts anderes übrig und ich mache das auch.

Schnell hüpfe ich die Treppen runter und hohle ihn schnell auf. Er guckt mich nur kurz an, dann beschleunigt auch er sein Tempo. Ach der nette Herr wollte mich schonen! Wieso ist er auf einmal so schweigsam. Die Treppe ist riesig und erscheint mir unendlich.

Nach so etwa eine halbe Stunde gehen gelangen wir in einer Halle. Diese hat einen schwarzen Boden und weiße Wände sowie Decke. Sie ist riesig und paar Teppiche sind auf dem Boden verteilt. Ich pfeife leise anerkennend, worauf hin sich Dean umdreht. Wirke ich wirklich SO abschreckend, dass niemand mehr was mit mir zu tun haben will? Wir gehen die Halle entlang und dann durch eine große Holztür am Ende des Saales. Die Holztür wirkt alt und teuer. Sie hat auch paar Muster eingeritzt, diese zeigen Menschen, Tiere und Pflanzen. Wir treten durch die Tür und gelangen in einen Flur, dieser ist weiß und wirkt so wie im Militär. Ich gucke mich staunend an und Dean beobachtet mich.

"Puh, man Grisly kann einen echt auf die Nerven gehen, ich dachte schon sie folgt uns. Der Raum vor dem wir waren ist die Eingangshalle oder Empfangshalle oder was auch immer, hier ist der Hauptflur. Von hier gehen die meisten Flure, Treppen und Räume ab. Wir müssen noch ein gutes Stück laufen, ist das ok für dich?" fragt er. Erst ignoriert mich der Type und jetzt spricht er mit mir als wäre nichts gewesen! Ja klar, bei mir ist alles in Ordnung. Ich habe mir nur sorgen gemacht, ob bei mir alles ok ist und wieso ich alle abschrecke! Aber anstatt das zu brüllen, nicke ich nur. Er hätte mir wenigstens ein Zeichen geben können!

Dean guckt mich skeptisch an und ich lächle nur zurück wie eine Bekloppte. Ein leichter Seufzer ist zu hören und Dean setzt sich wieder in Bewegung. Ich bin mir sicher er murmelt immer wieder beim laufen was "wie typisch Mädchen" und "man kanns ihnen auch nie recht machen". Ich sage dazu nichts und folge ihm. Nach einer Weile wird mir langweilig und ich fange an zu summen. "Du kannst auch laut singen, es stört hier niemanden", sagt Dean und dreht sich zu mich um. Ich schüttle schnell den Kopf und verstumme. "Was hab ich dir getan um das du nicht mehr mit mir redest?" fragt Dean, er scheint es aber mehr als eine Frage auszusprechen die keine Antwort braucht, oder er will es nicht hören. "Gar nichts", murmle ich. Ja es ist gelogen, aber er will ja auch nicht wirklich eine Antwort. "Mir wäre es lieber, wenn du schweigst anstatt zu lügen. Wenn du darüber nicht reden willst, ist es mir egal. Aber ich mag Lügner nicht und ich finde dich ja eigentlich ganz ok, also lass es bitte", sagt er und führt mich weiter. Jetzt fängt er an, vor sich hin zu singen. Ich bin erstaunt, denn er singt von Cro Traum. Das hätte ich ihm nicht zu getraut und ich singe leise mit.

Nach gefühlten 10 Minuten kommen wir vor einer großen Holztür. Dean dreht sich zu mir lächelnd an. "Du hast ja doch gesungen", sagt Dean und lächelt mich breit an. "Na und", murmle ich und gucke ihn an. "Du brauchst nicht schüchtern zu sein. Dir wird schon nichts passieren", sagt er und tätschelt mir den Kopf. "Bin kein Kleinkind", murmle ich leise und gucke ihn an. "Weiß ich, aber du benimmst dich wie eins", sagt er und dann macht er was unerwartetes. Er umarmt mich! Einfach so! Ich kenne ihn ja noch nicht mal gut und dann das. Aber ok. Yu, nicht aufregen! Ich weiß nicht was ich bei der Umarmung fühle, doch es interessiert mich auch nicht. Ich habe größere Probleme. Dean lässt mich aus der Umarmung raus und öffnet dann die Tür.

 

 

Kapitel 9

Er schuppst mich rein und ich stolpere ein paar Meter in den Raum. Der Raum ist groß und wie ein Wohnzimmer und Arbeitszimmer gleichzeitig aufgebaut. An einem Schreibtisch sitzt eine Frau und füllt Blätter aus. "Morgen Danny", ruft Dean und schließt die Tür hinter sich. Die Frau namens Danny guckt auf und lächelt Dean an. "Morgen. Wie heißt den deine Freundin die du mitgebracht hast?" fragt sie und arbeitet weiter an den riesen Dokumentenstapel.

Es klopft an der Tür und Dean öffnet einfach die Tür. "Bist du den wahnsinnig", ruft Danny und springt auf. Ein Kerl mit einen weiteren riesen Stapel von Blättern kommt rein. Er geht wortlos zum Schreibtisch und legt sie ab. Alle gucken ihn gebannt zu, auch ich. Er geht ohne eine Wort raus und schließt die Tür. Dean fängt an zu lachen und ich muss auch leicht grinsen. "Ach man, ey. Jetzt habe ich nur noch mehr arbeitet.", seufzt sie und guckt Dean grimmig an. "Du heißt jetzt wie nochmal?" wendet sie sich an mich und ich setzte sofort eine ernste Miene auf. "Yuki", antworte ich. "Ach du bist Yu. Zwerg hat mir von dir erzählt", sagt Danny und lächelt mich an. "Zwerg?" flüstere ich leise fragend. "Christina", antwortet Dean und lächelt Danny an. "Verbrock es nicht mit ihr. Du weist genau das sie bald Level 4 erreicht", hängt Dean ran und guckt weiterhin Danny an. „Level 4, was soll das denn schon wieder sein?“ Ich stehe schweigend da und höre Dean und Danny bei ihrer Diskussion gespannt zu.

"Na und. Ich bin dann immer noch stärker als sie", sagt Danny. "Eine andere Frage an dich, wieso ist Yu hier? Soweit ich weiß ist sie keine von uns", sagt Danny und guckt Dean herausfordern an. "Es stimmt schon das sie nicht so ist wie wir. Sie ist stärker, sie ist eine Signumi", sagt Dean und grinst Danny breit an. "Beweise es", sagt Danny und lächelt so wie Dean. Beide liefern sich ein Blickduell. „Und was ist jetzt bitte eine Signumi, das mit Infestus habe ich ja verstanden, aber wieso soll ich stärker sein als die anderen?“"Sie hat Zwerg besiegt", sagt Dean, darauf antwortet Danny gar nichts.

"Und was machen wir jetzt mit ihr?" fragt Danny nach einer Weile. "Wir könnten sie am Unterricht mit machen lassen, dann würde sie schneller mehr von uns lernen und nunja sie könnte unser Regnare sein ", schlägt Dean vor. "Gute Idee, aber ich kann nicht viel machen solange Eddy nicht da ist", antwortet Danny und lächelt mich freundlich an.“Unterricht?! Jetzt soll ich schon im Schlaf lernen?! Und was zum Teufel ist ein Regnare?!“"Wie jetzt Unterricht?" frage ich leise und gucke zum Boden. „Bitte Mathe und Englisch oder so ähnliches“,flehe ich leise. "Du würdest was über die Infestus lernen. Wie man sich perfekt tarnt und kämpfen lernen, sowie Fremdsprachen. ", antwortet Danny auf meine Frage. "Was für Sprachen?" frage ich und gucke sie jetzt an. Kampfsport zu lernen wäre echt cool, aber Sprachen?! Ich bin nicht sehr gut in Englisch und deswegen lerne ich auch keine zweite Fremdsprache wie Französisch.

"Englisch und Latein", sagt sie und lächelt mich an. Na toll. jetzt lerne ich im Schlaf Englisch! "Dean, führst du sie zu in die Klasse?" fragt Danny an Dean gewandt. "Klaro", antwortet er nur und schleift mich am Handgelenk mit nach draußen. Ich stolpere ihm hinter her und wir irren schon wieder durch den verdammt großen Turm. "Wie groß ist den der Turm?" frage ich nach einer Weile. "Er geht ein paar Kilometer unter die Erde noch und da ist er dann dreifach so breit. Ich muss schlucken. Da kann man sich schnell verirren. Wir laufen so etwa eine halbe Stunde noch, bin wir vor einer großen Tür stehen bleiben. Dean öffnet sie und platzt mit einen fröhlichen:" Morgen" rein. Es sitzen dort mehrere Jugendliche in meinen Alter aber auch jünger und älter. Alle gucken uns gebannt an.

"Das ist eure neue Mitschülerin Yu, seit nett zu ihr", sagt er fröhlich und lächelt in die Runde. Leise flüstert er mir noch :"stelle keine Scheiße an und sei nett." ins Ohr und schuppst mich in die Klasse. dann schließt er die Tür und ist Weg. "Morgen", sage ich schüchtern. "Hallo Yu, ich bin Alice", sagt ein Mädchen, springt auf und schüttelt mir die Hand. "Hallo", bringe ich schüchtern über die Lippen. Die anderen begrüßen mich auch freudig. Man sagt mir ich soll mich auf den Platz hinten setzten, neben Age setzten, einen gut aussehenden Typen. Er sitzt schweigend da und malt. Ich würde gerne sehen was er malt, aber ich kenne ihn noch nicht mal, also lasse ich es lieber sein.

"Wieso kommt unser Lehrer nicht?" fragt nach einer Weile ein Mädchen aus der ersten Reihe. "Ist doch gut so", nuschelt Age konzentriert. "Wir können doch einfach jemanden von den Älteren hohlen", schlägt Alice vor. Ihren Namen konnte ich mir leicht merken. "Und wen bitte?" fragt ein anderes Mädchen. "Ähm, kennt jemand paar Leute gut?" fragt Alice. Es sieht wohl au, als hätten sie nicht viel Kontakt zu den Leuten wie Zwerg und Dean. "Ich könnte Zwerg oder Dean fragen", schlage ich zögernd vor. "Wer ist Zwerg?" fragt mich Alice. "Ähm, die kleine Frau oben, ich habe ihren Namen vergessen. warte sie hieß...", ich überlege kurz. "Wie hieß bloß noch mal... Ach ja Christina, aber sie wollte glaube ich Christi genannt werden", rufe ich nachdenklich. Alle gucken mich erstaunt an. "Ich an deiner Stelle würde es lassen sie Zwerg zu nennen. Sie wird total sauer wenn man das macht", sagt ein Junge aus der zweiten Reihe. "Die anderen machen es aber auch", nuschle ich. Es war eine doofe Idee das Vorzuschlagen. Ich wollte mich ja nur ein bisschen in der Klasse einbringen. "Wenn meinst du mit anderen?" fragt Alice. "Naja Danny und Dean und noch paar andere", sage ich und gucke auf meinen Tisch. "Du hast Danny getroffen?" fragt ein anderer Junge erstaunt. "Ja", antworte ich eingeschüchtert und verlegen. „Wieso bin ich bloß so eingeschüchtert?“ Ich atme einmal tief ein und aus und setzte mich gerade hin und gucke alle an. "Soll ich sie jetzt fragen oder nicht?" frage ich und stehe auf. "Mach das bitte", sagt Alice und lächelt mich freundlich an. Ich gehe zur Tür und öffne sie. An der Wand lehnt Dean und guckt mich erstaunt an. "Du sollst doch beim Unterricht mitmachen", sagt Dean mit einen breiten lächeln. "Ohne Lehrer geht das schlecht", antworte ich und strecke ihm die Zunge raus. Alice steht auf einmal neben mir und guckt erstaunt von mir zu Dean und wieder zurück. "Ähm Yu, wer ist das?" fragt sie mich. "Ich bin Dean. Wenn ihr keinen Lehrer habt dann kann ich Unterricht machen", schlägt Dean vor und geht auf uns zu. "Wir wollten aber eigentlich Zwerg fragen. Ich glaub sie wäre als Lehrer besser geeignet als du", antworte ich frech. "Sicher?", antwortet Dean spöttisch. "Ja", antworte ich und muss lachen, Dean macht mit. "Lass gut sein. Sie verliert schnell die Nerven und hat starke Stimmungsschwankungen", sagt Dean lachend und geht zur Tür. Ich gehe auch wieder in den Raum und gehe zu meinen Platzt. Alice guckt mich immer noch erstaunt an, dann tut sie es mir gleich. "

Morgen noch mal. Ich bin euer neuer Lehrer für heute. Nennt mich Gott", sagt Dean lächelnd. "Wieso sollten wir?" fragt Age. Er guckt noch nicht mal von Blatt auf als er da fragt. Ich muss leise lachen. Age wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu. "Was hattet ihr zu Letzt in diesem Unterrichtsfach?" fragt Dean und beachtet Age nicht mehr. " Simple Past", antwortet Alice. "In Englisch, Latein, Spanisch, Chinesisch, Französisch, Russ...?" fragt Dean und zählt Sprachen auf und Alice unterbricht ihn. "In Englisch", antwortet sie. "Oh, ich mag Englisch nicht, wir machen was anderes", sagt er und lächelt leicht verlegen. Ich kann mir schwer ein Lachen verkneifen. "Und was machen wir dann?" fragt ein Mädchen aus der ersten Reihe skeptisch. "Hattet ihr schon die Geschichte und Arten von Infestus" fragt Dean. "Nein, das kommt erst nächstes Jahr ran", antwortet Alice. "Na dann machen wir das einfach jetzt", sagt Dean. "Wisst ihr was genau ein Infestus ist?" fragt Dean vor irgendwer widersprechen kann. "Das weiß jeder hier. Infestus sind Menschen die fortgebildet sind und besser sind als der normale Mensch", antwortet das Mädchen aus der ersten Reihe, nach dem sie sich kurz gemeldet hat. "Und wie meinst du das mit besser?" fragt Dean. "Sie sind doppelt so schnell wie ein normaler Mensch,wenn sie Level 3 sind und dreifach so stark. Dazu ist die Heilung auch dreifach fach so schnell. Wir bräuchten 10 Tage dann ist ein Knochenbruch weg. Level 4 braucht noch weniger", sagt ein Junge eine Reihe vor mir. "Richtig, wie viele Level gibt es und was bedeuten die Level?" fragt Dean. "Es gibt 4 soweit ich weiß. Manche sagen auch, die Anführerin sei Level 4 1/2. Die Level sagen wie stark ein Infestus ist. Hier ist jeder aus der Klasse Level 2 außer sie", sagt Alice. "Nicht ganz Korrekt, es gibt hier 2 Leute mit Level 3", antwortet Dean. Alle gucken sich fragend an. "Sie mit eingeschlossen?" fragt der Junge eine vor mir. "Nein. Zwei Klassenkameraden", antwortet er und lächelt. "Hören sie auf", meckert Age. Er hat seinen Stift beiseite gepackt und geht raus. Dean versperrt ihn aber den weg. "Hast du etwa Angst das sie es erfahren?" fragt Dean mit einen zuckersüßen lächeln. "Wieso sollte ich. Sie hetzten uns gegenseitig auf, das finde ich nicht sehr nett", sagt Age knapp und versucht raus zu gehen. "Gehen sie aus den Weg, Ersatzlehrer", sagt Age und versucht weiter raus zu gehen. "Nö", antwortet Dean knapp und lächelt noch breiter. Auf einmal schlägt Age Dean in den Magen und schuppst ihn. Dean bleibt unbeeindruckt stehen. "So geht das aber nicht. Ich bin immer noch ein Level über dir Freundchen und soll ich dir was sagen. Selbst Yu schlägt besser zu", sagt er und grinst jetzt sehr psychopathisch.

"Hör auf Age. Setzt dich lieber wieder auf deinen Platz", sagt Alice. "Du hast mir gar nichts zu sagen, Klassensprecherin", schnauzt er Alice an, aber setzt sich aber wieder auf seinen Platz. "Eigentlich ist es egal, wer welches Level hat", sagt Alice in die Runde. "Richtig. Kann mir noch jemand sagen wie sich das Level von einer Person verbessert?" fragt Dean. "Durch hartes Training", antwortet der Junge wieder eine Reihe vor mir. "Nicht ganz korrekt. Auch die Genetik bestimmt so was", sagt Dean. "Und wie bitte?" fragt Age eingeschnappt. "Durch die Vorfahren und durch Zufall. Es gibt zum Beispiel ein Gerücht. Das es auch Infestus mit Level 5 gibt", sagt Dean verschwörerisch. "So was gibt es nicht", antwortet Age sauer. "Ach sicher?" fragt Dean und lächelt noch verschwörerisch. "Und was sind die Signumi?" frage ich zögernd. "Weiß ich nicht", antwortet Dean knapp. "Lügner", rufe ich. "Sicher?" fragt er mich grinsend. "Totsicher", antworte ich genauso grinsend. „Was du kannst, kann ich auch“. Er geht auf mich zu und springt den letzten Meter. Dabei zückt er ein Messer und versucht mich zu erstechen. Ich halte sein Hand fest, drehe seine Hand und trete dann mit voller Wucht gegen sein Ellenbogen. Dieser bricht und Dean stöhnt leicht erschrocken auf. Er zieht eine Grimasse, die so lustig aussieht, dass ich lachen muss. "Hast gewonnen, ich sag dir schon was eine Signumi ist", sagt er mit einer Grimasse. Er geht wieder nach vorne und guckt mich an. "Ein Signumi ist ein Infestus, der besser ist als ein normaler Infestus. Sie kommen sehr selten vor und das sie so mächtig sind, verschließt ihr Unterbewusstsein ihr wahres Wesen und macht sie so stark wie ein normaler Mensch. Das Siegel löst sich, wenn sie irgendwann mal kämpfen müssen und dann sieht man ihren richtigen Charakter. Sie haben die Chance Level 5 zu erreichen. Es kann vorkommen das ein Signumi nie erwacht", erklärt Dean. Ich gucke ihn nur sprachlos an. „Ich bin niemals, wirklich NIEMALS im Leben ein Signumi“. „Doch bist du, siehe es ein“,sagt eine Stimme. Cele. „Lange nichts von dir gehört“, antworte ich im Kopf knapp. „Hab ein Mittagsschläfchen gemacht“, antwortet er. „Ja klar“, denke ich sauer. „Ich hab deine seelische Unterstützung gebraucht“, denke ich und schieße meine Augen. Erst ist alles schwarz und als ich sie öffne, befinde ich mich in einen anderen Raum. Vor mir steht Cele. Er lächelt mich an und winkt mit seiner Hand her. Ich gehe zögernd auf ihn zu. "Du hast das Siegel noch nicht ganz gebrochen", sagt er mit sanfter Stimme. "Wie geht das?" frage ich leise. "Du musst es wollen, von ganzen Herzen",erklärt er und verblasst. "Warte!", rufe ich. Stille. Er taucht nicht auf. "Du kommst hier erst raus, wenn du das Siegel komplett gebrochen hast“, antwortet Cele mit psychopathischer Stimme. Ein wunder das ich noch keine Phobie entwickelt habe gegenüber Psychopathen. Ich laufe hin und her. „Wie komme ich hier bloß raus?“

Ich laufe hin und her und das schon seit einer gefühlten Ewigkeit. „Immer noch nicht?“fragt Cele spöttisch. "Sieht man ja", meckere ich und laufe schneller hin und her. „Vielleicht hilft dir ja ein bisschen kämpfen weiter“, schlägt er vor und lacht leise. Na danke, jetzt darf ich auch noch kämpfen! Ich bin in den Raum seit gefühlten 2 Stunden und auch wenn viele sagen würden, sind doch nur zwei Stunden. Es ist der Horror.

Aus dem nichts erscheinen 5 Gestalten um mich rum. Chris, Paul, Elisa, Mark, Gandalf und noch ein Typ aus den Militär, dessen Namen ich nicht kenne aber er mir bekannt vorkommt. Ich seufze leicht und zücke mein Katana aus der Scheide. Es ist gerade eben an meiner Hüfte erschienen.

Ich halte es mit beiden Händen schützend vor mir. Chris und Elisa greifen. An zwei verschiedene Richtung, zwei verschiedene Personen, zwei verschiedene Waffen. Ich ducke mich und weiche geschickt Elisas Schüssen aus und blocke Chris Messerangriff. Schnell schlage ich ihm den Griff in den Magen, so das er stöhnend zu Boden gibt. Elisa feuert weiter auf mich ein, jetzt mit zwei Waffen. Es wird immer schwerer ihr auszuweichen und ich renne schnell auf sie zu. Aus den Augenwinkel sehe ich, wie Mark seine Waffe raus holt und auf mich schießt. Mit einen Sprung weiche ich der Kugel aus, doch Elisa erfasst sie. Sie geht zu Boden und auf ihren Kittel bildet sich ein Blutfleck. Ihre Waffen fallen und sie guckt mich erschrocken an. „Es ist ein Traum, es ist ein Traum“, rufe ich mir die ganze Zeit in den Kopf. Weiter weiche ich Marks Schüsse aus und schnappe mir dann mit einer Rolle eine der beiden Schusswaffen von Elisa. Sie liegt schwer in der Hand und ich richte sie schnell, aber zögernd auf Mark und drücke ab. Ich treffe und er fällt. "Es ist alles nur ein Traum!" rufe ich laut um meine zweifel zu verdrängen. "Ich bin kein Mörder", flüstere ich weiter vor mich hin. “Es ist alles nur ein gottverdammter Traum. Ich habe sie nicht in echt getötet. Es sind nur Abbilder, die Cele erschaffen hat. So ist das, so muss es sein!“ rufe ich. Meine Atmung ist schnell und hektisch. Mir laufen Tränen die Wangen runter.

"Ich bin kein Mörder!" rufe ich weinend. Gandalf rennt auf mich zu, in seiner Hand zwei Messer. Er wirft sie und sie fliegen auf mich zu. Mit einer Bewegung fange ich beide auf. "Bitte hör auf!" rufe ich. "Ich will keine Menschen töten. Das wäre falsch. Aber wenn sie mich angreifen, dann... was dann. Ich weiß nicht was ich tun soll!", schreie ich und falle auf den Boden. "Was soll ich bloß tun?!", murmle ich. "Ich wollte dieses Leben nicht, vielleicht wollte ich ein bisschen Action, aber mehr nicht. Ich will keinen töten, will nicht zu einen Mörder werden. Wieso tust du mir das an?", frage ich weinend. Was soll ich bloß tun. Ja ich bin ich, kein zum weinend verzweifeltes Mädchen. Eigentlich, aber das kann ich nicht. Es ist eine Nummer zu groß für mich. Am Ende ende ich noch so wie Chris und Elisa. Langsam kann ich sie ja verstehen, aber... Menschen töten. ich kann das einfach nicht. Ich sacke komplett auf den Boden zusammen und bekomme Weinkrämpfe. Die tote Elisa mit ihren starren, erschrockenen Blick verschwindet, wie der in Blut badende Mark. Sie sind tot und ich habe sie getötet.

"Es ist ein Traum", nuschle ich und fange dann an krankhaft zu lachen. "Es ist ein Traum. Ja, es ist ein Traum. Ich habe sie nie getötet", lache ich. Ich lache wie eine Irre und das bereitet mir angst. Ich höre sofort wieder auf Meine Gefühle fahren Achterbahn, das ist der Grund, das muss er sein, dass ich schon so krankhaft lache. „Jetzt bekomme ich schon angst vor mir selbst. „ch bin doch so erbärmlich!“Leise weine ich weiter vor mich hin. Arme umarmen mich und ich bin mir sicher es ist Cele. Ich weine mich an seiner Schulter aus und er tätschelt mich am Rücken. Dazu sage ich nichts, eigentlich hasse ich so was, aber jetzt tut es mir mehr als nur gut.

Eine gefühlte halbe Stunde weine ich in seinen Armen, dann nimmt er urplötzlich mein Gesicht in seine Hände. "Du musst stark sein", sagt er und lächelt mich an. Noch niemand war für mich so da. Niemand, nur meine Träume. Er war bestimmt damals meine beste Freundin in meinen Träumen und auch der Kumpel, der mit mir immer sich prügelte. Es waren damals alles leider nur Träumen, aber es war mir egal. Bis ich merkte ich muss Leben und nicht Träumen. Jetzt Träume ich schon wieder! Ich muss endlich aufwachen und meinen Weg gehen, ohne Cele! Ich stehe auf, Cele ist verschwunden. Elisa und Mark leben wieder. Alle 5 stehen wieder um mich.

"Ich muss endlich abschließen", murmle ich und renne mit meinen Schwert auf Chris zu. Mit einer schnellen Bewegung teile ich Chris Brustkorb von den Rest seines Körper. Blut beschmutzt mich und ich sehe kurz auf Chris runter. Seine Gedärme fließen mit seinen Blut raus und man sieht gut seine Wirbelsäule. Ich gucke schnell weg um nicht zu kotze und greife sofort Mark, der neben Chris steht, an. Er schießt auf mich und ich weiche allen Kugeln aus. "Es ist nur ein Traum", murmle ich und lächle. Schnell durchschneide ich auch Mark. Er fällt auch und ich beobachte lieber nicht mein Werk. Als nächstes nehme ich mir Gandalf vor und Elisa folgt ihm. Sie sehe ich kurz an. Ich weiß auch nicht wieso, aber ich mag sie nicht und es erleichtert mich leicht, das sie da mit erstarrten Blick liegt und ihren Blut schwimmt. Am liebsten würde ich sie noch ein bisschen leiden lassen für den Schmerz, aber sie ist schon tot.

Warte, wieso zum Teufel denke ich das. Ich DARF so nicht denken. Es ist nur ein Traum und ich wünsche mir eigentlich nicht ihren Tot. Ja, ich wünsche ihn mir nicht. Nichts Rechtfertigt es, Menschen zu töten. Das hier ist Notwehr und es macht mir keinen Spaß. Es darf mir keinen Spaß machen. "Ich werde nur Menschen töten oder verletzten, wenn sie mich angreifen. Das verspreche ich", sage ich. Ich verspreche es mir selbst, um mich nicht zu verlieren. Egal was kommt.

Schnell erledige ich noch Paul und den anderen Typen aus den Militär. Natürlich erst, nachdem sie mich Angriffen. "Halte das Versprechen, sonst komme ich wieder", sagt Cele und es entsteht stille. Vor mir entsteht eine Tür, eine riesige aus Gold und Stein. Davor ist ein Schloss .Ich kann nicht anders und gehe auf die Tür zu. Zögernd lege ich meine Hand auf das Schloss. Es springt auf und ich drücke Tür auf. Helles Licht blendet mich. "Du bist bereit für dein Vermächtnis", sagt eine Frauenstimme. Meine Augen behalte ich zu, da mich das Licht blenden würde. Es interessiert mich schon, aber, ach man. Wieso kann ich mich nicht einfach entscheiden. Die Neugier packt mich und ich öffne die Augen. Eine Frau schwebt vor mir und lächelt mich an. "Du hast es also gewagt deine Augen zu öffnen, dann lebe mit den Folgen. Lebe und lerne", sagt sie und das Licht wird wieder grell. Ich schließe die Augen und öffne sie.

Eine weiße Wand guckt mich an. „Wo zum Teufel bin ich?“ Stille. Cele antwortet mir nicht, ok, das hat sowieso nicht oft getan, aber ich bin mir sicher, er ist für immer Weg. Traurig schließe ich sie wieder um sie danach wieder zu öffnen und die gleiche weiße Decke anzusehen.

 

Kapitel 10

Als ich meine Augen wieder öffne, starre ich eine weiße Decke an. Na toll, schon wieder weiß. Vermutlich liege ich mal wieder in einen Krankenhaus, mehr gesagt einen Krankenzimmer, was riesig ist und mit mehreren Betten ausgestattet ist.

Ich stehe langsam auf. Mir ist leicht schwindelig und meine Sicht kippt immer wieder. Langsam gehe ich zu einer Tür. Es gibt zwei, eine große zweiflüglige Tür und eine schlichte einfache. Langsam und bedacht gehe ich zu der großen Tür. Sie ist vermutlich der Ausgang, wie will man auch mit einer Trage durch die schlichte einfache Tür kommen. Die Tür ist schwer und ich muss mich mit meinen ganzen Gewicht gegen die Tür stemmen. Quietschend öffnet sie sich und ich torkle nach draußen.

Der Flur ist auch weiß und kommt mir bekannt vor. Was vermutlich aber nicht der Fall ist, es gibt einfach zu viele weiße Flure hier unten. Langsam gehend und mit einer Hand an der Wand abstützend, gehe ich zur Treppe. Ich gehe nach oben, nach oben ist immer gut. Glaub ich zumindest. Es dauert nicht lange und ich treffe auf die Treppe, die nach draußen führt. Langsam schleppe ich mich auch diese rauf. Es dauert dieses mal länger, bis ich oben angekommen bin. Moderiger Gerucht steigt mir in die Nase und ich stoße mit dem Kopf gegen eine Decke. Na toll, ich habe den Altar vergessen. Mit dem Händen suche ich nach einer Rille oder so, wo ich ihn dann besser weg schieben kann. Meine Fingerspitzen berühren plötzlich nichts und ich taste die Stelle ab. Es ist eine Vertiefung und perfekt für die Hände. Ich schiebe meine rein und drücke dann den Altar nach links. Diese bewegt sich quietschend und ich kann endlich meinen Kopf raus strecken. Ich hieve mich hoch und setzte mich neben den Altar. Das Ding ist echt leicht für sein Aussehen, aber es muss trotzdem wieder zu seinen alten Platz. Seufzen stehe ich auf und stemme mich gegen den Altar, um ihn auf seinen rechtmäßigen Platz wieder zuschieben. Geschafft!

Mit schnellen Schritten gehe ich zur Kirchentür und schwinge diese auf. Frischer Wind weht mir die Haare aus dem Gesicht. Mein Kopf wird sofort klarer. Ich schließe die Augen und atme tief ein und aus. Von Sekunde zu Sekunde geht es mir besser. Ich öffne meine Augen wieder und sehe erst mal eine kleine Person draußen stehen. Leise gehe ich von ihr weg, Richtung Abgrund und setzte mich dort hin. Von unten bläst frischen Wind nach oben. Ich setzte mich am Abrund hin und starre ihn die Ferne. Leise fange ich wieder an zu singen.

„Du hast eine schöne Stimme" sagt eine Stimme von hinten. Schnell springe ich auf und stoße mich an jemanden. "Fuck! Du hast mich voll erschreckt", sage ich wütend. "Sehe ich", lacht Christina. Sie lächelt mich an und streichelt mir dann den Kopf. "Hör damit auf, bin kein Kind mehr", brumme ich von mir. Ich habe mich ein wenig wieder beruhigt, aber mein Herz pocht immer noch schmerzhaft. "Du benimmst dich aber wie eins", lacht Christina, aber sie hört auf meinen Kopf zu streicheln. Ich strecke ihr nur die Zunge raus und setzte mich wieder hin. "Was machst du hier eigentlich?" frage ich sie zögernd. "Ich denke nach", sagt Christina und setzt sich neben mich. Ich gucke sie an.

"Was meinst du damit?" frage ich nach einer weile stille. "Ich Trauer ein bisschen meinen alten Leben nach. Mehr nicht", antwortet sie und lächelt mich an. Sie springt auf und hält mir ihre Hand hin. "Komm, Dean erwartet dich", sagt sie lächelnd. "Warte, ich muss noch was privates erledigen", sage ich und gehe zum Rand des Turms. „Wenn ich runter springe, überlebe ich das?“ frage ich leise in meinen Kopf. „Ja“, antwortet mir eine bekannte Stimme. Google. Ja, ok, Monere. „Morgen Google“,antworte ich und nimm Anlauf. Dann springe ich und habe das Gefühl zu fliegen. Wie ich das Gefühl vermisst habe.Ich falle und falle, immer tiefer. Mit einen krachen lande ich auf einer der zwischen Platten. "Au", murmle ich und reibe mir die Füße. Ich hab mir die Füße gebrochen, doch sie heilen sofort wieder. Ich ruhe mich noch kurz aus und springe dann die nächste runter. Es macht Spaß, aber es tut auch sehr sehr weh. Nach jeden Sprung brauchen meine Füße länger zum heilen. Ich erreiche den letzten Vorsprung nach einer Weile. Meine Füße brauchen 5 Minuten zum heilen. In dieser Zeit sitze ich da und summe leise. Es ist nicht mehr weit bis zum Boden. Gegenüber steht ein Haus, 20 Meter Entfernung. Es ist auch tiefer. Ich könnte auch dort rüber springen, dann würde ich nicht so tief fallen, aber ob ich das schaffe?

Meine Füße sind geheilt und so stehe ich langsam wieder auf. Vielleicht schaffe ich es mit Anlauf. Ich hohle Anlauf und springe. Nein! Ich fliege. Ich lande auf meinen Füßen. Sie tun weh, aber nicht so schlimm. Schnell gehe ich zur Tür, die runter führt. Sie öffnet sich, was zu erwarten ist. Leise gehe ich die Treppe runter und gucke in jeden Raum. Im 13 werde ich fündig. Ein schwarzer, großer Schrank ziert die Wand. Ohne zu zögern gehe ich auf ihn zu und öffne die Türen mit einen Schwung. Sie knarren leicht unter den Gewicht. Ich gucke mir die Waffen genau an. Nichts was ich brauchen kann. Ich schlage die nächste Tür auf. Auch nichts. Die danach trägt das, was ich die ganze Zeit suche. Mit einen lächeln nehme ich den Katana raus und dazu einen Gürtel. Denn binde ich mir um und gehe raus. Rache ist süß.

Ohne groß zu überlegen, gehe ich wieder aufs Dach und stürme dann los. In einen sehr schnellen Tempo, springe von Dach zu Dach und suche ihn. Es dauert nicht lange und ich rieche schon Blut. Hab ich dich. Ein leichtes lächeln zaubert sich auf meine Lippen. Schnell stürme ich zum Geruch und da sind sie. Chris, Paul und paar von ihren Leuten. Hinter ihnen steht eine mir bekannt Person, aber ich weiß nicht wer. Die Statur ähnelt einfach jemanden. Ihnen gegenüber stehen Ben und seine Kumpels. Ob ich mich wohl jetzt bei seinen Kumpel für den Schuss entschuldigen soll? Lieber nicht. Leise scheiche ich auf sie zu und höre zu. "Gib uns Erick wieder!" ruft Ben. Ich muss laut aufatmen. "Erick", murmle ich leise. Daher kam mir die Gestalt so bekannt vor. Ohne zu überlegen stürme ich auf Chris. Ich schlüpfe durch Chris und Paul durch und umarme Erick. Wieso? Wieso hab ich das jetzt getan? Erick erwidert meine Umarmung. Ich höre, wie er leise weint. "Geht es dir gut?" frage ich leise. "Ach Yu, lang nicht gesehen", sagt Chris hinter mir. "Total lange her", antworte ich mit sarkastischer Stimme. Dieser Penner! Schnell gehe ich zur Seite und ziehe Erick hinter mir her. Hektisch ziehe ich mein Katana, was mir dann fast aus den Händen fällt. "Erst Erick entführen, dann meinen Brunder überreden zum Militär zu gehen! Was kommt noch?!" schreie ich ihn an. Ich brodle vor Wut und wäre Erick nicht hier würde ich alle niedermetzeln um meine Wut raus zu lassen. Ich zitter schon und meine Knie sind Pudding. "Du hast vergessen, das Elisa dir deine Erinnerungen gelöscht hat", antwortet mir Chris mit einen zuckersüßen lächeln. "Arsch!" brülle ich und stürme auf ihn zu. Ich kann mich leider nicht mehr im Zaum halten. Chris lächelt mich an und zieht ein Messer. Ohne zu zögern schlage ich mit den Katana nach ihn. Er weicht knapp aus und sticht mit seinen Messer nach mir. Ich weiche aus und hebe mein Katana über mich. Mit einer schnellen Bewegung rast es auf Chris Kopf. Er weicht aus, aber ich schaffe es noch sein Bein zu treffen. Er stöhnt leise auf und ich drücke noch weiter mit den Katana zu. Ich schneide durch und das Bein fällt ab. Blut spritzt raus und man sieht den Knochen. Ich gucke schnell weg. Das ist so widerlich! Chris guckt mich total erstaunt an. Schnell richte ich mein Katana wieder auf. Die Spitze zeigt auf Chris Herz und ohne zu zögern steche ich mit den Schwert zu. Er schreit auf und versucht auszuweichen, was ihm nicht gelingt. Er greift mit den Händen nach den Katana und versucht es raus zu ziehen. Vergeblich. Die Wunde wird nur größer und ich werde dadurch mit Blut bespritzt. Er wird immer panischer und rüttelt immer mehr rum. Blut, Sabber und Tränen kennzeichnen sein Gesicht. Mir ist leicht schlecht. Ich ziehe das Schwert raus und er hält sich die klaffende Wunde. Ich stürme auf Paul zu, der sofort aus seiner starre erwacht. Er zückt seine Schusswaffe und schießt auf mich. Ich weiche knapp aus. Ein Glück sehe ich wohin er zielt, sonst hätte ich kaum eine Chance. Ich schwinge mein Katana und es trifft seinen Brustkorb. Er schwangt und fällt dann auf die Knie. "Rache ist süß", sage ich lächelnd und schlage Paul den Kopf ab. Chris guckt mich röchelnd immer noch an. Ich gehe wieder zu ihm beuge mich zu ihm runter, um ihn an seinen Haaren hochzuziehen. "Lass die Finger von meiner Familie und meinen Freunden. Was ich hier kann, kann ich auch im Wachzustand", sage ich und schlage dann seinen Kopf auf den Boden. Er stöhnt auf und schlisst die Augen. Zu den Tränen, Blut und sabber kommt noch Schweiß. Ein Glück ist das nur ein Traum.

So was könnte ich nicht im richtigen Leben. Aber welches ist das richtige Leben. Beides erscheint mir nur als Traum. Betäubt stehe ich auf und gucke die restlichen zwei Soldaten an. Sie scheinen Angst zu haben. Ich stolpere auf sie zu und teile beide in zwei. Das Blut auf meinen Klamotten, ist es echt. Was ist das hier? Was soll das alles bezwecken? Ich stolpere zurück und gucke mein Werk an. Mir wird schlecht von den ganzen Blut und Fleisch. Ich weiter weiche ich von ihnen zurück. Am besten gehe ich jetzt wieder zu Dean und Christina.

Wann wohl Erick wieder zum Unterricht kommt? Stolpernd gehe ich zu ihm und tätschle ihm an Kopf, denn er guckt total verängstigt. "Komm bald wieder zur Schule, es ist so still", sage ich und renne dann los ohne mich um zudrehen. Ich renne zum Turm. Bei jeden Sprung, nein jeden Schritt tut mir mein Bauch weh. Ich erreiche den Turm und kletter hoch. Bei der Hälfte halte ich an und verschnaufe. Mir ist kotzübel und ich bin mit Blut bespritzt. Ich ignoriere den Reiz zu kotzen und kletter weiter hoch.

Nach gefühlten Stunden erreiche ich die Spitze. Ich ziehe mich am Rand hoch und bleib dann liegen. "Entschuldigung", sagt eine Stimme. Vor mir ist ein paar Schuhe. Langsam schaue ich nach oben. Es ist Christina. ich atme tief aus. "Was zum Teufel hast du getrieben. Du siehst aus, als wärst du einer Vampirparty gewesen", sagt Christina und beugt sich zu mir runter. "Kommt drauf an. Sind Chris und Paul denn Dämonen der Nacht?" frage ich und richte mich leicht auf. Ich reibe mir leicht den brennenden Magen. "Glaub schon", antwortet mir Christina lachend. "Haben sie es denn verdient?"fragt mich Christina. Sie setzt sich neben mich. "Jap", antworte ich und wir beide müssen lachen. Was daran so lustig ist weis ich nicht, aber ich muss einfach mit lachen. Wir sitzen paar Minuten lachend da, bis Christina plötzlich aufsteht. "Du brauchst andere Sachen", sagt sie und reicht mir ihre Hand. Ich nehme sie und springe auf. Sofort wird mir schlecht und ich taumle. Mein Blick wird verschwommen und ich falle.Falle auf meinen schmerzenden Bauch. Warmes Blut umarmt mich. Wie konnte ich das nicht bemerken? Paul hat mich wohl doch erwischt. Mein Blickfeld wird kleiner und dann ganz schwarz.

 

Kapitel 11

 

Ich richte mich total verschwitzt auf. Mein Magen schmerzt und mein Schlafanzug rot. Schnell springe ich auf und renne ins Badezimmer um mich dort erst mal zu erbrechen. Mehrere Minuten hänge ich über der Toilette und immer wieder kommt was raus. Das ist so verdammt widerlich!

Als ich mich dann endlich wieder beruhigt habe gucke ich mich im Spiegel an. Auf meinen Schlafanzug ist ein großer roter Fleck, der auch leider warm ist. Zögernd hebe ich das Oberteil an und blicke auf eine offene Wunde. Sie ist ein Glück nicht sehr tief, aber schmerzt sehr. Schnell hohle Verbandszeugs und Nadel sowie Faden. Zögernd halte ich mir die Nadel mit dem eingefädelten Faden an meinen Bauch. Ich schaffe das! Schnell steche ich rein und muss erst mal feststellen, es tut nicht so sehr weh, wie ich dachte. Ich bin ja so gesehen Schmerzen gewohnt. Schnell beende ich das mit den zunähen und gehe anschließend wieder in mein Bett und lese ein Buch.


Versunken in mein Buch, schrecke ich auf, als mein Wecker anfängt zu klingeln. Na toll, Schule. Ich hab so gar kein Bock. Seufzen lege ich mein Buch zur Seite und stehe auf. Ich mache mich fertig und muss verwundert fest stellen, ich hab noch eine halbe Stunde. Lucy und Chiev Frühstücken unten noch und quatschen. Ich geselle mich zu ihnen und höre still zu. "Ach Yu, seit wann bist du denn hier?" ruft Lu nach ein paar Minuten. Ich muss grinsen. " Paar Minuten", antworte ich. "Oh", sagt sie verdattert. Zusammen reden wir noch ein paar Minuten über Schule und Nachrichten, dann machen sich die beiden auch fertig. Ich ziehe mir in der zeit meine Jacke und die Schuhe an. "Bis nachher", rufe ich und gehe los. Ich bin mir sicher, noch ein passe auf dich auf gehört zu haben, aber ignoriere es. Mein Bruder gewöhnt sich wohl nie daran, dass ich langsam erwachsen werde.

Es ist ein wirklich schöner Montag, abgesehen davon, dass es Montag ist. Die Sonne strahlt, eine leichte Brise weht in mein Gesicht und die Vögel singen. Leise singe ich vor mich hin, aber höre auf wenn ich jemanden begegne. In der Schule sind noch nicht viele, da ich sehr früh los gegangen bin. Doch die, die da sind, strahlen Wortwörtlich vor Freude. "Was den los?", frage ich Leo. "Weißt du das nicht? Jonas kommt wieder", sagt Leo und geht strahlend weiter. Oh. Mir huscht auch ein Lächeln über die Lippen und ich gehe zu meinen Schließfach. Ich hohle meine Sachen und schließe mich Anja an. Langsam versammeln sich alle vor dem Raum, wo wir als nächstes Unterricht haben. Alle haben gute Laune, außer Nick. Er guckt betrübt aus den Fenster und summt leise etwas vor sich hin. Es klingelt und Sven sowie Jeans trödeln auch zu uns. Beide sind mit ihren Handy beschäftigt und schauen nicht auf, als Leo sie begrüßt. Unsere Lehrerin lässt sich viel Zeit und erscheint 5 Minuten nach Unterrichtsbeginn. Im Schlepptau sind Jonas und Adelina. Adelina strahlt vor Freude, und Jonas auch. Adelina und Jonas sind seit mehr als einen Jahr zusammen und als das mit Jonas geschah, war sie total am ende. Jonas hatte nämlich Blutkrebs und das er es schafft und seine Chancen standen mittel. Es war damals für alle, sogar für mich, ein riesen Schock als wir das erfahren.

Alle umarmen Jonas, außer ich und Nick. Ich stehe am Rand und lächle nur. Jonas geht an mir vorbei zu Sven und Jeans, dabei beachtet er mich kein bisschen. "Schön das du wieder da bist", murmle ich ihm zu. Er dreht sich zu mich um und lächelt mich an. "Danke". "Mach Adelina nicht traurig, sie hat genug gelitten", antworte ich und gehe dann weg. Jonas guckt mir noch kurz hinter her und fängt dann ein Gespräch mit Sven und Jeans an. Ich geselle mich zu Nick, der immer noch betrübt ist. "Niemand wird Erick so begrüßen", murmelt er vor sich hin. "Nicht jeder ist so beliebt wie ein anderer. Aber weißt du, ich werde ihn freudig begrüßen und in den Arm nehmen", sage ich und lächle Nick an. Er guckt mich traurig an. Eine Bewegung hinter ihm lenkt mich ab. Ich kneife die Augen zusammen und besser was zu erkennen. Erick! Ich renne zu ihn und springe ihn in den Arm. Er scheint überhaupt nicht überrascht zu sein. "Erick!" ruft Nick erstaunt. Ich nehme Erick an den Arm und ziehe ihn hinter mir her. Mit einen kleinen Sprung halte ich vor Nick an.

Alle drehe sich zu mir, Erick und Nick um. "Sie beachten ihn, also zieh nicht so ein Gesicht Nick", sage ich lachend. Meine Stimmung ist rasant gestiegen und ich muss mir leider eingestehen, ich bin glücklich, Ericks Hand zu halten. Ihn stört es wohl auch nicht, denn er zieht sie nicht weg. "Hast ja recht Yu. Willkommen zurück Bro", lacht Nick und klopft Erick auf die Schulter. "Nur so eine Frage, seit ihr beiden zusammen?" fragt Nick und schaut auf meine und Ericks Hand. Ich gucke Erick rot an und er lächelt mich an. "Könnte man sagen, oder Yu?" "Glaub schon", antworte ich und werde noch roter. "Ach wie süß", sagt Adelina. "Glückwunsch", murmelt Nick. Ihm scheint es wohl peinlich zu sein, dass das jetzt durch ihn so groß geworden ist. Ich selbst bin sehr glücklich. In meinen Inneren fliegen viele kleine Schmetterlinge und ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen.

Unsere Lehrerin schließt den Raum auf und wir setzten uns. Alle reden noch durch einander und da sich jeder so hinsetzt wie er will, setzte ich mich zu Erick und Nick. Wir quatschen über alles möglich, aber erwähnen nicht die Traumwelt. Es tritt auch das Thema Haare und Auge auf wegen mir. Meine Iris ist schwarz, was mir im Krankenhaus nicht afgefallen ist, aber niemanden außer Erick und Nick ist es aufgefallen. Und auch das meine Haare ja jetzt länger und dunkler sind, aber ich finde es gut so.

Die Lehrerin scheint es wenig zu stören, das alle durcheinander mit einander reden, sie macht sogar mit. Es nahm damals auch die Lehrer stark mit, das mit Jonas. In den letzten Jahr sprach kaum einer das Thema an. Die Lehrer fuhren oft nach der Schule zu Jonas und gaben ihn Privatunterricht, um das er nicht sitzen bleiben muss. Manchmal richteten die Lehrer liebe grüße von Jonas aus, doch das lies meist die Stimmung auf Null sinken.

Der Tag heute, vergeht schnell. Die meiste Zeit haben wir alle mit einander geredet und es herrschte nur gute Stimmung. Erick, Nick und ich entschieden uns noch zu treffen. Wir haben über alles möglich gelästert. "Yu, kann ich kurz mit dir unter 4 Augen reden?" fragt Erick. "Ja klar", antworte ich zögernd. Was will er denn mit mir unter 4 Augen bereden? "Erzähle bitte niemanden von der Traumwelt", murmelt Erick. Ich gucke ihn in die Augen. Er ist nervös und aufgelöst. Was haben sie da bloß mit ihm gemacht? Ich kann seinen inneren Schmerz Wortwörtlich sehen. "Klar", antworte ich und lächle ihn an. "Ich werde dich beschützen, egal was kommt", füge ich leise hinzu. Du hast zu viel Schmerz ertragen, ich werde dir helfen deine Last zu tragen. Ich küsse ihn auf die Wange und renne dann nach Hause. Erick bleibt verdattert stehen, er fangt an zu lächeln. "Bis morgen, Babe", ruft er und geht dann auch. Zu Hause komme ich mit einen breiten grinsen an und schmeiße mich gleich in mein Bett. Ach war der Tag toll. Erick und Jonas sind wieder da und ich habe endlich einen Freund. Einen Freund! Ich könnte fast vor Freude platzten. Mit diesen Glücksgefühl schlafe ich ein.



Ich öffne meine Augen und starre mal wieder eine weiße Decke an. Wo bin ich denn jetzt schon wieder? Wurde ich nicht letzte mal tödlich von Paul angeschossen und dann auf dem Turm zusammen gebrochen? Doch, so müsste es gewesen sein. Ich schwinge mich ohne zu zögern aus meinen Bett. Ich trage ein weißes Nachthemd. Wie es aussieht bin ich mal wieder auf einer Krankenstation. Leise laufe ich zu den Schränken und durchsuche die Fächer. Meine alten Klamotten sind weg und wurden mit neuen ausgetauscht. Das Katana ist noch da, aber geputzt und nicht mehr mit Blut bespritzt. Ich ziehe mich schnell um gehe dann raus. An der Tür bleibe ich kurz noch stehen, ich könnte ja was vergessen haben. Habe ich auch. Auf den Tisch, neben meinen Bett wo ich geschlafen habe, liegt ein Zettel. Ich gehe darauf zu. Es ist ein Handy. Ich schalte es an. Sofort erscheint eine Nachricht von Dean.

Dean: Auf den Handy ist eine Karte, sowie alle wichtigen Kontakte drauf. Die Nummern existieren in Wirklichkeit nicht. Falls du irgendwelche Fragen hast, fragen kostet nix. Gehe erst mal lieber in deine Klasse, nachher können wir trainieren.

Ich durchsuche schnell das Handy, es gibt wirklich eine Karte und mein Standort wir per GPS angezeigt. Mein Klassenraum wird mir auch angezeigt und ich mache mich sofort auf den Weg. Es dauert nicht lange und ich treffe auch Alice. "Wow, du hast ein Handy", staunt Alice und nehmt es mir einfach aus der Hand. Sie guckt es sich genau an und reicht es mir dann zurück. "Die Lehrer sagen wir brauchen noch keins, deswegen haben wir keins", redet Alice weiter. Sie hat wohl gute Laune. "Geil, du hast ja sogar schon eine Waffe", sagt sie weiter und starrt auf mein Katana. "Ähm, das hatte ich mit genommen als ich unten war", murmle ich und gucke verlegen auf den Boden. Vielleicht hätte ich doch erst zu meinen Zimmer gehen sollen und es weg packen sollen. "DU WARST UNTEN?!" fragt mich Alice kreischend mit großen Augen. "Ja". "Wie ist es da?" "Öde, langweilig, überall nur Häuser und Gefahren". "Nimm mich nächstes mal mit", fleht mich Alice an. "Wenn du unbedingt willst", murmle ich und wir gehen weiter. Alice labert mich die ganze Zeit voll, über das "Unten". Ich nicke nur und höre mit halben Ohr zu. Wir erreichen den Klassenraum und gehen rein. Der Raum ist halb voll und ich setzte mich auf meinen Platzt. Alle gucken mich an, aber ich ignoriere sie. Still setzte ich mich neben Age, der mal wieder zeichnet. "Morgen", murmle ich und befasse mich weiter mit meinen Handy. Die Kontakten von Christina, Dean, Danny und ein paar Leuten die ich nicht kenne sind drinnen. Christina steht als Zwerg drin, was ich ändern will, aber der Lehrer nimmt es mir aus der Hand. "Du brauchst so was noch nicht", sagt er und geht nach vorne. "Aber Dean hat es mir gegeben", sage ich und springe auf. "Dean. Du meinst doch nicht Dean von der Spähergruppe?", fragt der Lehrer belustigt und dreht sich zu mich um. "Spähergruppe?" frage ich. Jetzt verstehe ich mal wieder nur Bahnhof. "Spähereinheit. Die Einheit die die Soldaten unten besiegen", erklärt er und guckt mich skeptisch an. "Ich kenne nur einen Dean. Soweit ich mich erinnern kann, war er schon ein paar mal unten", antworte ich. Es gibt hier Einheiten? Ich sollte nachher wirklich viel Dean fragen. "Ist er Level 4?" fragt mich der Lehrer genervt. "Ja", antworte ich schüchtern. Er guckt mich verdattert an. "Was hast du mit den zu tun?" fragt er mich total geschockt. Hab ich was falsches gesagt. "Er ist der Grund wieso ich hier bin und nicht unten", murmle ich und gehe einen Schritt auf ihn zu. Schnell nehme ich mir mein Handy wieder. Er guckt mich immer noch verdattert an. "Halte dich lieber von ihn fern", sagt er und geht nach vorne. Mitten dabei bleibt erstehen. "Du hast sie unten kennengelernt?" fragt er mich und starrt auf mein Katana. "Dean oder die Militär Typen?" frage ich und drehe mich so, das man das Katana kaum noch sehen kann. "Die Soldaten". "Ja. Wieso?" "Warst du gestern schon wach?" "Ja". "Also warst du es", sagt er und lächelt mich an. "Was meinen sie damit?" frage ich verdattert. "Du hast gestern die Soldaten abgeschlachtet, oder?" fragt er mich und lächelt selbstsicher. "Und wenn ja, was dann?" frage ich verwirrt. Ist das denn so schlimm? "Das wäre gut. Auch wenn es ein Ding der Unmöglichkeit ist, das einer von uns hier im Raum das schaffen könnte, es mit dem Psychobrüdern aufzunehmen, es wäre gut wenn die beiden abkratzen. Aber da du unten schon sehr oft wars, könntest du es vielleicht schaffen", sagt er und lächelt mich an. "Du meinst Chris und Paul, oder? Ich hatte nur eine Rechnung mit ihnen auf, aber was ist denn gut daran, dass sie abkratzen?"frage ich verwirrt. "Man kann nur eine bestimmte Anzahl mal sterben und dann wird man vom Server geschmissen“, erklärt er "Wie oft so in etwa?“ frage ich. „Weiß ich nicht. Irgendwas bei 100 oder 1000“, antwortet er und zuckt mit seinen Schultern. „Wie oft waren sie denn schon unten?“ frage ich ihn. „Einmal und ich wurde nach 2 Stunden sofort erschossen“, antwortet er. „Das ist erbärmlich“, murmle ich leise. Eigentlich wollte ich es gar nicht sagen, aber es ist mir einfach aus den Mund gerutscht. „Wie oft warst du unten?“ fragt er mich eingeschnappt. „Zweimal. Einmal fast einen Monat und gestern für einen Tag“, antworte ich ausdruckslos. „Wie oft bis du gestorben?“ fragt er mich weiter. Ihm scheint es nicht angenehm zu sein, dass ich länger unten war als er. „Ich ein oder zwei mal. Einmal wurde ich von Gin umgebracht und vielleicht das zweite mal von Paul. Ich muss noch Christi fragen ob ich gestorben bin oder nicht“, antworte ich und setzte mich auf meinen Platz. Der Lehrer sagt gar nichts mehr dazu und die anderen gucken mich hochachtungsvoll an. "Ich würde das auch schaffen, wenn ich runter dürfte. Vermutlich würde ich null mal sterben“, mischt sich Ahe ein. „Ach ja. Dann kämpfe du mal gegen Christi und Gin“, antworte ich ein bisschen beleidigt. „Wer ist Gin?“ fragt mich Age interessiert. „Riesiger Kerl mit einen Zweihänder“, antworte ich und stehe auf um mit meiner Hand die Größe von Gin zu zeigen. „Ja, ok. Gegen die würde ich auch verlieren, aber sonst“, sagt er und ein grinsen schleicht sich auf seine Lippen. „Würdest du mit mir mal runter kommen?“ fragt mich Age und guckt mich jetzt an. „Wenn wir dürfen, wieso nicht“, antworte ich und hohle mein Handy wieder raus.

In der Klasse herrscht immer noch Totenstille, was sehr angenehm ist. „Ich will dann aber auch mitkommen!“ ruft Alice. „Wenn du es runter schaffst, wieso nicht“, murrt Age und wendet sich wieder seiner Zeichnung zu. „Spaßverderber“, murmelt Alice und dreht sich zu mir. „Jetzt erzähl ma. Wie sind die Soldaten da unten. Sexy?“ fragt sie und wackelt leicht mit den Augenbrauen. Ich muss sofort laut auflachen. „Jap. Aber alles Psychopathen oder Weicheier“, antworte ich. „Menno“, murmelt sie und zieht eine Grimasse. „Aber du könntest doch sowieso nicht mit einen zusammenkommen, weil dieser dich umbringen müsste“, antworte ich. „Verbotene Liebe“, antwortet Alice darauf und guckt leicht verträumt. „Hast du denn noch keinen Freund?“ frage ich interessiert. Bei ihr kann ich mir das nicht vorstellen. Sie ist hübsch, sympathisch und schlau. Eigentlich die perfekte Freundin. „Ne, die Jungs die mich anhimmeln sind alles nur Schwächlinge und die coolen, sexy Badboys wollen nie was von mir“, antwortet sie traurig. Ich streichle ihr mitfühlend den Arm. „Und du?“ fragt sie mich und guckt mich mit großen Augen an. „Ja. Erick. Er ist auch in dieser Traumwelt Dings da drin. Ich habe ihn gestern noch getroffen und heute kam er auch endlich wieder zur Schule“, antworte ich leicht verträumt. „Echt jetzt?!“ ruft sie und springt auf. Ich nicke nur bestätigend und gucke ihr zu. Alice ist schon wirklich sonderbar. „Ich will ihn kennen lernen!“ ruft sie und tippt mir die gamze Zeit auf den Arm. „Eure Beziehung wäre aber dann eine wirkliche verbotene Liebe. Alle Leute unten gehören entweder zu uns oder zum Militär“, mischt sich der Lehrer ein. „Nicht alle. Vor ich hier her kam, habe ich mich immer alleine durchgeschlagen und ich kenne noch paar Leute die auch nicht hier her oder zum Mili gehören“, antworte ich und denke dabei an Ben und den anderen Typen, denn ich in die Schulter geschossen habe. „Die überleben aber nicht lange“, antwortet der Lehrer darauf nur. „Hm. Ich habs einen Monat geschafft, bis mir dann Dean den Tipp gegeben hat, hier rauf zu klettern. Und wenn er es vermutlich nicht getan hätte, hätte ich mich vielleicht Ben und seinen Kumpels angeschlossen. Bei denen müsste zurzeit auch Erick sein“, murmle ich vor mich hin. „Wenn du meinst. Trotzdem macht das Militär auf sie jagt“, antwortet er und fängt mit dem Unterricht an. Alice muss sich wieder umdrehen und so richte ich meine Interesse wieder aufs Handy. Ich durchsuche es nach bekannten Programmen und finde dabei auf die verschiedensten. Es ist so wie mein richtiges Handy aufgebaut, hat aber noch so eine komische Hacker App drauf. Ich öffne What's App und gehe auf Deans Kontakt. „Wo trainieren wir den?“ schreibe ich und warte auf eine Antwort. „Trainingsraum/Sportraum“, kommt nach ein paar Sekunden die Antwort. Ich antworte mit einen ok und lege dann mein Handy zur Seite um den Unterricht zu folgen.

Der Unterricht vergeht schnell. Der Lehrer ignoriert mich einfach und als wir Pause haben stürme ich aus den Raum. Alle gehen zu den Essensräume und Alice will mich mit schleppen, aber ich lehne dankend ab. Schnell stürme ich zu dem Trainingsraum. Ihn zu finden ist nicht schwer, da dieser riesig ist und ganz in der nähe des Klassenraums. Ich schwinge dort angekommen die Türen auf und blicke auf Dean, der da auf mich wartet.

"Schneller gings wohl nicht?" fragt Dean sarkastisch. Ich lächle ihn nur an und stürme mit den Schwert auf ihm zu. Mit einer großen aushohl Bewegung schlage ich nach seinen Kopf. Dean weicht geschockt aus und antwortet lächelnd: "also wirklich, kein bisschen Anstand besitzt du". Ich hohle wieder aus und schlage nach ihm. Er weicht wieder aus. Schnell stoße ich mit der Spitze nach ihn und schwinge das Schwert gleich weiter. Dean lacht nur und weicht allem aus. Mit einen kleinen rückwärts Salto bringt er ein paar Meter Abstand zwischen uns. "Du bist zu langsam. Da hinten habe ich einen Parkour aufgebaut. Laufe ihn nach Zeit durch, wenn du es nicht schaffst, gibt es Schläge", befehlt er mit einen breiten grinsen und zeigt auf die rechte hintere Ecke des Raumes. "Wie viel Zeit habe ich?" frage ich nervös. Hoffentlich meint er das nicht ernst. "5 Minuten", antwortet er mir mit einen lächeln. Ich gehe zögernd auf den Parkour zu. Er besteht aus mehreren aus mehreren Betonplatten die unterschiedlich groß sind. Manche Platten sind größer als ich manche gehen mir nur bis zu den Knien . Eins ist auf jeden Fall klar, das wird nicht einfach. Ich lege mein Schwert ab und gehe zum Start, was ich als Start halte. Den kommt zu mir rüber geschlendert, in einer Hand die Stoppuhr, die andere in der Hosentasche. "Los!" ruft er und ich renne los. Die erste Platte geht mir zum Bauch. Ich springe auf sie und springe dann zur nächsten. Die Platten werden höher und ich muss klettern, was gar nicht einfach ist. Mein Atem stockt und Schweiz rinnd mir schon nach paar Platten die Stirn runter. "Stopp!" ruft Dean nach paar unerträglichen Minuten. Ich lasse mich auf die Platte fallen, die ich mich gerade hoch gehievt habe. Einatmen, ausatmen. Diese Sätze schwirren mir im Kopf um nicht zu ersticken. Mein Atem ist sehr stockend und ich weiß, es ist nicht schlau sich hin zulegen, aber ich kann nicht anders. Dean kommt zu mir hoch geklettert. "Das war alles?" fragt er mich und lächelt dabei. Ich drehe mich einfach weg und beachte ihn nicht. Ein sehr starker Schmerz breitet sich an meinen Rücken aus. Ich schreie auf und schrecke hoch. Warmes umhüllt meinen Rücken und ich gucke Dean Angst erfüllt an. Er hält mir nur ein blutrotes Messer hin. Die Klinge ist riesig und bis zu Griff mit Blut beschmiert. "Sorry, aber Frauen schlage ich nicht gerne", sagt er und schmiert das Messer an seinen T-Shirt ab. Er reicht mir einen Verband, denn ich nicht annehme. Ich bin total erstarrt, erstarrt vor Angst. Wieso? Wieso hast du das getan? Schallt es die ganze Zeit in meinen Kopf. Ich dachte er meinte es als Scherz, das er mich schlägt. Eigentlich hat er mich ja nicht geschlagen, aber das er mir weh tut. "Nimm das bitte nicht Persönlich, aber das ist der beste Weg zu lernen", sagt er und guckt mich jetzt mitleidig an. Lernen durch Schmerz, haha! Was soll ich damit lernen?! Ich will ihn anschreien, was das soll, aber der Schock sitzt mir immer noch in Mark und Bein. Angst plagt mich und ich zucke zusammen, als er ein Tuch an die Wunde hält. Ich kann ihn nur Angst erfüllt anstarren. Er wickelt mir den Verband um und ich sitze einfach nur erstarrt da. "Wie... wieso hast du da... das getan?!" stottere ich. Eigentlich will ich nicht stottern, sonder ihn anschreien, doch es gelingt mir einfach nicht. Der Schock ist wohl zu groß, denn ich hatte ihm vertraut. Ich hatte ihm einfach nur vertraut!!! Ein leises Schluchzen entrinnt meiner Kehle. Tränen entgleiten meinen Augen und ich fange an zu weinen. Dean tätschelt mir den Rücken und redet auf mich ein. „Hör auf“.Eine Stimme erklingt in meinen Kopf. Es ist Monere. „Er tut es nur zu deinen besten“, redet sie mir auch nun zu. "Seit alle leise!" schreie ich. Dean hört auf meinen Rücken zu streicheln und guckt mich fragend an. "Ich bin nur hier", murmelt er mir zu. Ich drehe nur meinen Kopf von ihm weg. „Ja klar, zu meinen besten stecht man mir ein Messer in den Rücken. Ein VERDAMMT GROßES MESSER“,schreie ich wortwörtlich in meinen Kopf. „Durch die Angst vor dem Schmerz lernst du besser, akzeptiere das einfach“, antwortet sie mir. Wärme durchflutet mein Körper und ich stehe auf. „Lerne und lebe“, sagt sie und ich gehe zögernd zum Start wieder. "Nochmal !" rufe ich. Dean guckt mich erstaunt an. In seinen Augen sehe ich Tränen, aber er weint nicht. Das will ich auch können. „Ich glaube dir jetzt einfach, aber wenn ich nicht schnell besser werde, dann will ich gegen dich kämpfen!“Ich sprinte los und kletter die Wände hoch, rolle mich bei den Sprüngen nach unten ab und überfliege die kleinen Platten. Der Schmerz in meinen Rücken ist kaum erträglich, aber ich mache weiter, denn die Angst vor dem Messer und den Schmerzen treibt mich. Als ich bei Dean ankomme werfe ich einen kurzen Blick auf die Stoppuhr. 3, 54 Minuten. Fuck! Ich habe noch nicht mal die Hälfte geschafft. Schneller sprinte ich weiter. Immer wieder stolppere ich und meine Knie zittern. "Stopp!" ruft Dean. Ich gucke ihm erstarrt an. Scheiße, ich habe wieder verkackt. Ich habe gerade mal die Hälfte geschafft. Dean geht mit schweren Schritten auf mich zu und stoßt mir das Messer in den Magen. Ich schreie auf. Schmerzen um wirbeln mich und ich sacke leicht zusammen. Mein Blickfeld flackert. Ich darf nicht aufgehen! Schwer atmend richte ich mich wieder auf. Geschafft! Was ist das bloß für eine bescheuerte Trainingsmethode?! Ich kippe. Schwärze.

Kaptel 12

 

Ich öffne meine Augen und gucke in Deans besorgtes Gesicht. "Alles okay mit dir?" fragt er mich vorsichtig. Er rückt ein Stück von mir weg und setzt ein kleines, besorgtes lächeln auf. "Glaub schon", murmle ich und setzte mich auf. Mein Bauch und Rücken schmerzt. Zögernd schaue ich zu ihm und muss verstellen, ich lege immer noch auf einer der Platten des Parkours.

Dean steht auf und hält mir seine Hand lächelnd hin. Ich nehme sie und lass mich hoch ziehen. Mit einen kurzen Blick schweife ich durch den Trainingsraum. Außer Dean und mir, ist hier niemand. Ein Verband ziert mein Bauch und da wo ich lag, ist überall Blut. Eigentlich müsste ich Dean dafür hassen, doch es ist mir egal. Meine Gefühle sind irgendwie betäubt. "Der Unterricht geht gleich weiter, du solltest lieber zurück zur Klasse gehen", sagt Dean und guckt schüchtern auf den Boden. "Und, ähm, sorry, ich wollte dich nicht so schlimm verletzten", sagt er zögernd. Ich gucke ihn an, aber er meidet nur meinen Blick. "Ich will noch viel stärker werden und wenn es so nur geht, dann ist es halt so", antworte ich und lächle ihn aufmunternd an. Ich muss ihn beschützen, sie alle. Lu, Chiev, Erick, Mum, Dad und noch viele andere. Wenn ich genauer drüber nachdenke, bin ich schwach. Ja, ich habe die meisten kämpfe gewonnen, aber ich muss mit Dean mithalten. Sonst , sonst kann ich nicht überleben. Das alles. Eine Träne rinnt mir meinen Wangen lang. "Wieso? Wieso ich?!" schluchze ich. Ich wollte das alles nicht. Ja mein Leben war langweilig, aber ich musste mich nicht fürchten. Wärme umhüllt mich. Es ist Dean, er umarmt mich und vertieft sein Gesicht in meinen Haaren. "Hör auf zu weinen, fast alle hier wollten dieses Leben nicht", flüstert er. Vorsichtig wischt er mir meine Tränen weg und lächelt mich an. Sein Gesicht ist nicht weit weg von meinen, uns trennen nur paar wenige Zentimeter. Küsst er mich schlage ich ihn, ich habe Erick. Er küsst mich kurz auf der Stirn und dreht sich von mir weg. Ohne auf mich zu warten, springt er die Platten entlang bis zum Ende des Labyrinths und rennt zu einen Schrank. Ich kann dessen Inhalt nicht erkennen, da Deans Rücken im Weg ist, doch er braucht nur kurz und kommt sofort wieder zu mir. "Zieh das an, der Unterricht geht gleich weiter. Erzähl bitte niemanden von deinen extra Training. Wir machen morgen weiter", sagt er und wirft mir was zu und verlässt den Raum. Ich gucke auf den Stoff vor meinen Füßen. Es ist ein weißes T-Shirt. Zögernd ziehe ich mein durchlöchertes und blutverschmiertes T-Shirt aus und zieh das neue vorsichtig über die Verbände. Es passt perfekt. Ich nehme mein Schwert und binde es mir wieder um. Das alte T-Shirt werfe ich beim Mülleimer, der neben der Tür steht, weg. Ohne mich noch einmal um zudrehen verlasse ich den Raum, der nach meinen Blut riecht und betrete stattdessen denn Flur. Mit schnellen Schritten gehe ich zum Klassenraum und öffne die Tür. Age sitzt hinten wie gewohnt auf seinen Platz und zeichnet. Jemand umarmt mich stürmisch, es ist Alice. "Man, wo warst du die ganze Zeit", meckert sie mich an und zieht mich zu ihren Platz. Ein leichtes grinsen kann ich mir nicht verhindern. Egal was passieren wird, sie wird immer auf einen mit einen Lächeln warten.

Die Tür wird geöffnet und ein Mann mitte 20 kommt rein. Paar Mädchen gucken interessiert auf und lassen sofort wieder die Köpfe hängen. "Nicht schon wieder der!" höre ich jemanden aus einer Ecke murmeln. Schnell gehe ich zu meinen Platz. Alice guckt genauso schlecht gelaunt wie der Rest der Klasse. "Wer ist das?" frage ich an Age gewannt. "Unser Geographie Lehrer der wie du siehst nicht beliebt ist", murrt er. Vermutlich nicht wegen ihn sondern wegen mir. Ach ja, Age und seine Laune. Es ist irgendwie komisch, ich kenne die Klasse erst seit kurzen, aber manche kommen mir so bekannt vor. Vor allen Alice und Age, aber auch mehrere Jungs und Mädchen, dessen Namen ich noch nicht kenne. Sie ähneln einfach sehr stark Klassenkameraden, außer Alice und Age. Deswegen kann ich sie nur noch viel mehr leiden. "Außer drei Leute kennen mich ja hier alle, oder liege ich da falsch?" fragt er säuerlich. "Wir haben schon von ihnen gehört", ruft ein Junge aus der zweiten Reihe. "Nicht rein rufen, komm nach vorne!" meckert der Lehrer und zeigt auf einen Punkt neben ihn. Zögernd steht der Junge auf und stellt sich an die Stelle. Ein lauter Schrei erklingt und die erste Reihe folgt mit Schreien. Blut spritzt und der Junge liegt auf den Boden, gekrümmt, sein Gesicht schmerzerfüllt. "Ruhe!" ruft der Lehrer. Alles wird still. In jeden Gesicht spiegelt sich Angst ab, manch zeigen auch Wut oder Verzweiflung. Niemand steht auf und macht was.

Zögernd stehe ich auf und gehe zum Schrank. "Was machst du da, Neue?!" brüllt er mich an. "Verbandszeug hohlen", sage ich und krame im Schrank rum. Gefunden! Ohne zu zögern gehe ich zu den Jungen und ziehe das Messer raus. Über ihm gebeugt lege ich den Verband an und verbinde ihn. Etwas saust auf mich zu und ohne zu zögern fange ich es auf. Es ist die Klinge eines Messers. Ich sehe auf und gucke in das wütende Gesicht meines Lehrers. "Sorry, aber ich lasse mich nicht gerne erstechen und schon gar nicht von Psychopathen", sage ich und gucke ihn gelangweilt an. Sein Gesicht wird rot und es sieht aus als würde er gleich ausrasten, doch so schnell es rot wurde, so schnell wird es normal. "Ich habe dir nicht erlaubt aufzustehen", sagt er und guckt mich gleichgültig an. "Wenn ich ihn nicht helfen würde, wäre es verweigerte Hilfe", antworte ich und lächle ihn egels gleich an. Mit einer kleinen Bewegung drehe ich das Messer aus seiner Hand und teile den Verband am Ende. Ein kleine schleife und fertig. Ich reiche ihm beide Messer und gehe auf meinen Platz zurück. Alle gucken mich sprachlos an.

"Ich habe keine Interesse euch zu Unterrichten, da ihr sowieso die Prüfung nicht schafft, also nervt nicht und seit leise. Ich bin trainieren!" sagt der Lehrer und verlässt beleidigt das Klassenzimmer. "Yu, wie hast du das geschafft?!" ruft Alice und guckt mich mit großen Augen an. "Hab viel trainiert", murmle ich und gucke auf meine rechte Hand. Sie blutet und ist gebrochen. Ich konnte das Messer gar nicht richtig aufhalten. "Er ist Level 3", murmelt Age. "Was?!" rufe ich auf. "Aber, aber das ist unmöglich, er ist dafür viel zu stark!" murmle ich. Alle gucken mich komisch an. Schnell senke ich den Blick. "Er ist kurz vor dem nächsten Level und zweitens, auch wenn du schon Level 3 bist, du bist schwach", flüstert mir Age zu und steht auf. "Wo willst du hin?" frage ich leicht geschockt. Ich bin also wirklich so schwach wie ich dachte, sogar schwächer. "Der Unterricht ist vorbei", antwortet mir Age steif und verlässt den Raum. Ich gucke ihn leicht verwirrt hinter her. Woher weiß er eigentlich welches Level ich habe.

"Yu!" ruft jemand. Es ist Alice. Sie winkt mit ihrer Hand vor meinen Gesicht auf und ab. "Wasn?" frage ich verwirrt. Wo zum Teufel kommt sie den jetzt her?! Sie war doch gerade eben noch an ihren Platz." Ich habe dich gefragt ob du mit zur Bibliothek kommst", sagt sie und lächelt mich an. Ich nicke kurz und stehe auf. Still schweigend verlassen wir den Raum, dabei umgehen wir den Blutfleck. Der Junge ist weg, entweder er ist gestorben oder aufgewacht. Schon komisch das es mir egal ist. Alice fängt an auf mich ein zu reden, wie cool doch meine Aktion war und wie ich das Messer gefangen habe. Ich nicke an manchen Stellen, schweige aber. Wir gehen die Treppen runter, wie viele es schon sind weiß ich nicht, aber eine menge. Dabei begegnen wir niemanden und unsere Schritte und Alice Gerede sind die einzigen Geräusche. "Wieso ist hier niemand?" frage ich nach einer Weile. "Die meisten sind weiter unten oder oben", antwortet mir Alice kalt. Ich werfe einen Blick zu ihr, sie scheint normal zu sein, aber das Lächeln fehlt. Sie guckt gerade aus und das Funkeln in ihren Augen ist auch nicht da. Ich schweige lieber und folge ihr weiterhin.

"Wir sind da", murmelt sie und öffnet vorsichtig die Tür. "Was macht ihr hier unten?" fragt eine Stimme. "Äh, gar nichts", ruft Alice erschrocken auf und lässt die Tür fallen. "Man kann nicht gar nichts machen", antwortet die Stimme. Sie ist rau und irgendwie freundlich. Ich blicke auf einen großen Mann Anfang 20, so wie Danny, Wie komme ich auf Danny? "Atmen, stehen, gucken, hören, denken", antworte ich belustigt. Sein Lächeln wird größer, aber verschwindet so schnell auch wieder, als er auf Alice guckt, die Hand zur Tür hin hält. "Da darfst du nicht rein", sagt er und guckt Alice streng an. Sie zieht schnell ihre Hand weg und dreht sich zu ihm. "Wieso denn nicht?" fragt sie mit einen lächeln. "Weil da Sachen drin sind, die ihr nicht sehen dürft", antwortet er. "Dachte eine Bibliothek ist für alle da", murmle ich und gucke ihn gelangweilt an. Seine Augen werden größer und er öffnet seinen Mund, sagt aber nichts. Schade. "Oder wollen sie mir sagen, dass man hier nicht in Bibliotheken darf, Eddy?" frage ich und grinse ihn an. "Woher?" stottert er. "Meine Vermutung ist also richtig, du bist Eddy", sage ich und gucke ihn fragend an. "Äh, ja bin ich, woher weißt du das, ich hab dich noch nie getroffen", fragt er verwirrt. "Du hast die gleich Ausstrahlung wie Danny", antworte ich. "Oh, ähm, das hat mir noch niemand gesagt", murmelt er und guckt verlegen auf den Boden. "Eddy, die Truppe ist zurück gekommen!" ruft jemand. Man hört Schritte und es dauert nicht lange da erscheint schon Danny. "Morgen Danny", rufe ich freundlich und lächel sie an. "Ach du bist es Yu, es ist aber schon Abend", antwortet sie mir freundlich zurück. "Wir haben ein kleines Problem, Schatz", murmelt sie Eddy zu. Ich kann es trotzdem verstehen. "Woher kennst du das Mädchen?" fragt Eddy, er hört ihr gar nicht zu. "Dean hatte sie mitgebracht, ein unglaubliches Mädchen", sagt Danny schnell und hüpft dabei auf einen Bein zum anderen. "Kommst du jetzt", drängt sie und zupft ihn am Ärmel. "Darf sie schon hier runter?" fragt er stattdessen. "Nö, wieso?". Danny bleibt mitten auf einen Bein stehen und ihre Augen weiten sich. "Was machst du hier unten, hast du nicht Unterricht?" fragt sie jetzt sauer. "Hatten früher Schluss und wollten noch in die Bibliothek", antworte ich und zeige auf die Tür. "Das ist das einzige mal, dass ich es dir erlaube, du hast zwei Stunden Zeit", sagt sie und zieht Eddy am Ärmel weg. Ich öffne die Tür und trete ein.


Der Raum ist riesig und steht voll mit Büchern. Leise pfeife ich einmal anerkennend. Die Bibliothek ist größer als die bei mir in der Stadt. Alice tretet hinter mir ein und ich höre wie sie ein leises wow ausspricht. "Hilfst du mir beim suchen? Ich suche ein Buch über den Test", fragt sie und geht zu den linken Regalen. "Jap!" rufe ich aus und gehe zur rechten Seite. Meine Finger schweifen über die Buchrücken, während ich das Buch suche. Ob 2 Stunden reichen werden? Die Titel der Bücher hören sich komisch an. Ich gehe Schritt für Schritt und betrachte dabei jeden Titel. nach einer gefühlten halben Stunde erreiche ich das Ende des Bücherregals. Zögernd drehe ich mich zu Alice zu, die noch 3 Meter vor sich hat. Sie sieht kurz auf und lässt sofort den Kopf hängen als sie meinen Kopf schüttelnd sieht. Ich gehe um das Bücherregal von Alice und mache dort auf der rechten Seite weiter. es fühlt sich für mich wie eine Ewigkeit an, bis Alice um die Ecke kommt und weiter macht. Ich widme mich den Büchern zu und starre alle Titel an und gehe immer weiter. Signumi! Komisch, der Begriff kommt mir bekannt vor. Zögernd nehme ich es raus und Blätter die erste Seite auf. Zögernd fange ich an es zu lesen.

Signumi. Signumis sind Wesen die noch weniger denn Menschen ähneln als die Infestus.

"Yu, hast du es etwa gefunden?" ruft Alice. Ich gucke zu ihr auf. "Nein, sorry. Ich habe nur was für mich interessantes gefunden", murmle ich und schiebe das Buch wieder zurück. Schade, egal, vielleicht kann ich mich hier irgendwann wieder rein schleichen und weiter lesen. Langsam gehe ich die reihe weiter und achte auf jeden Titel. Nix, nix und wieder nix. Langsam geht mir das Gesuche auf die Nerven. "Ach man, das doofe Buch finden wir ja nie!" rufe ich enttäuscht als ich am Ende des Regals ankomme. "Nicht aufgeben, Yu. Wie viel zeit haben wir eigentlich noch?" fragt Alice. Ich krame mein Handy raus und entsperre es. 3. 12 Uhr. Ich habe also noch etwa zweieinhalb Stunden. "Weniger als 50 Minuten", antworte ich und gehe um die Ecke zum nächsten Regal. Anstatt lateinische Titel stehen hier jetzt Waffentitel. Hier komme ich viel schneller voran und schaffe es innerhalb 20 Minuten durch zukommen. Alice ist gerade mal bei der Hälfte als ich schon um die nächste Ecke biege. Test 1-3. Test Regeln. Yes, ich hab es gefunden. "Ich habe es!" rufe ich und Alice rennt sofort zu mir. Sie geht schnell die Regale entlang und bleibt dann beim letzten Test stehen. Test 14-16. Schnell zieht sie es heraus und liest wissbegierig drinnen. "Lies laut vor, bitte", sage ich zu ihr. Alice schreckt kurz hoch und fängt dann mit lauter Stimme an vor zu lesen. Ich höre gespannt zu. "Test 15 hat begonnen, 16 Teilnehmer. 3 Favoriten. Dean, Bianka und Hans. Alle drei sind sehr gut im theoretische aber auch im praktischen Teil gut. Wie jedes mal bekommt jeder ein Serum eingespritzt. Der Test beginnt. Die 16 Teilnehmer werden in 4 Gruppen aufgeteilt und jeder muss in einer anderen Arena gegen Feinde kämpfen. Die 3 Favoriten schlagen sich sehr gut. Nach 72 Stunden ist der Test komplett beendet. 4 Absolventen. Mehr steht hier leider nicht, ich gucke nur schnell bei Test 16 nach, unseren Test", murmelt Alice und blättert weiter. "Hier steht wirklich was!" ruft sie erschrocken aus. "Test 16. 21 Teilnehmer,2 Favoriten, Yuki und Age. Beide sind stark", liest Alice vor und schlägt dann das Buch zu. "Menno, mehr steht hier nicht", meckert sie leise vor sich hin. Ich muss darüber nur lächeln. Ich glaub das ist besser so, wenn da nicht stehen würde wer es schafft, das wäre mehr als nur gruselig. Plötzlich vibriert etwas in meiner Hosentasche. Schnell ziehe ich mein Handy raus und gucke rauf. Dean ruft an. Zögernd nehme ich an. "Morgen Dean, was gibs ?" frage ich vorsichtig. "Die zwei Stunden sind gleich um, das soll ich dir von Danny ausrichten", antwortet mir Dean fröhlich. "Ok, danke. Nur so ne Frage, ist irgendwas passiert, du bist so glücklich", frage ich. "Ich sag es dir vor der Kirche, komm innerhalb 30 Minuten hin", sagt Dean und legt auf. Na toll. "Die zwei Stunden sind fast um, wir müssen raus", sage ich an Alice gewannt. Sie guckt mich mit großen Augen an und schreckt dann auf. "Oh, ähm, ja", antwortet sie ein bisschen verwirrt.

Wir verlassen schnell den Raum. Nach 20 quälenden Minuten kommen wir vor dem Klassenzimmer an. "Ähm, Alice, ich hoffe mal es stört dich nicht, aber ich muss mich noch mit jemanden treffen", sage ich schwer atmend. Sie guckt mich immer noch verwundert an und antwortet: "ja, klar, mach". Ich hetze schnell zur Treppe und sprinte sie hoch. Oben angekommen laufe ich gleich weiter zum Tor und schwinge es auf. Vor mir stehen grinsend Dean und Christina. "Auch mal endlich da?!" meckert Christina. Es kommt nicht wütend herüber, sondern mehr als freue sie sich mich zu sehen. "Du kommst also auch noch mit?" fragt eine große Gestalt. Ich erkenne sie sofort, das ist der Typ, der mich umgebracht hat. " Ist irgendwas mit mir oder wieso weichst du von mir zurück?" fragt der Typ der mich umgebracht hat. "Du hast sie damals einmal getötet, ich glaub Yu hat angst vor dir", flüstert Christina ihm zu. "Oh,ähm sorry deswegen, ich bin Gianpiero, nenne mich einfach Gin, tun alle", sagt er und reicht mir die Hand. Ich nehme sie zögernd und schüttel sie. "Ich bin Yuki, aber alle nennen mich Yu", antworte ich. Er kommt nicht so gefährlich rüber, wie damals. "Können wir jetzt los?" fragt Dean ein bisschen ungeduldig. "Wohin den?" frage ich. „Nach unten“.



Andere Sicht:

"Hm, sie hat es gelesen, aber so wie es aussieht nicht weit", murmelt sie leise vor sich hin. Ich gucke auf das Buch und lese die ersten paar Zeilen.

Signumi. Signumis sind Wesen die noch weniger denn Menschen ähneln als die Infestus. Sie sind meist versiegelt um nicht entdeckt zu werden, löst sich aber das Siegel kommt ihre wahre stärke zum Vorschein. Ein Signumi kann meist die 5 Stufe erreichen und ist damit jeden überlegen. Erwachte Signumis, also nicht mehr versiegelte, haben 2 Merkmale an denen man sie erkennt. Haut, Haare, Augen, Blut, Nägel oder von der Zunge ändert sich die Farbe. Das passiert aber nur bei zwei der 5 genannten Teilen.

Ich klappt es zu und schiebt es wieder an seine eigentliche Stelle. Ohne ein weiteres Wort gehe ich.



Kapitel 13

 

"Nach unten", antwortet mir Dean und grinst mich an. "Äh, wieso denn?" stottere ich. Auch wenn ich hier oben erst seit kurzen bin, fühle ich mich hier total sicher und das Unten macht mir angst. "Ein bissel Training würde dir gut tun, bald ist der Test", versucht er mich zu überreden. Extra Training?! Na toll, ich will nicht wirklich. Ich würde viel lieber mit Alice abhängen und die Anderen aus der Klasse kennen lernen. Vielleicht will er mich auch einfach vorbereiten, auf das, was auf mich zu kommt. "Na gut", murmle ich und gehe einen Schritt auf ihnen zu. "Let's go!" ruft Dean und springt freudig zum Abhang. Christina lächelt mich entschuldigend an und schließt sich Dean an. Gin tut es ihnen gleich und so bin ich die Einige die doof da steht . Zögernd gehe ich ihnen nach. Na toll, jetzt den ganzen Weg runter klettern. Plötzlich springt Dean einfach runter und Christina folgt ihm. Gin lächelt mich an und folgt ihnen. "Was zum Teufel!!!" murmle ich und gehe zum Abgrund. Die sind ja mehr als weit gesprungen. Mich würde es nicht wunderen, wenn sie nicht die Vosprünge erreicht haben.

Der Abgrund lächelt mich einen schwarzen Schlund an. Meine Finger fangen an zu zittern. Chris. Paul. Mir steigen wieder ihre Bilder in den Kopf. Ich habe sie damals getötet, diese Schuld. Mein Körper fällt zusammen und ich knie am Abgrund. Die Schmerzen...ich, ich kanns nicht wieder gut machen. Tränen rollen meinen Wangen runter. Ich bin eine Mörderin. „Wie war das, du willst nur Leute verletzen oder töten, die dich angreifen?“Diese Stimme. Ich zucke zusammen und gucke mich überall hin um. „Hast du es nicht versprochen oder sogar geschworen?“Es ist Cele, ich bin mir sicher. "Cele!" rufe ich und gucke mich überall hin um. Wieder nichts. „Schrei nicht so laut rum, es gibt Leute die Schlafen wollen“. Ein Lachen ertönt. Ich drehe mich nach ihn und da steht wirklich eine Gestalt. Sie ist schwarz und erscheint wie ein Schatten. Die Umrisse sind verschwommen und es wirkt als wäre es aus Rauchwolken, schwarzen Rauchwolken. "Cele?" murmle ich und noch mehr Tränen rinnen meinen Wangen entlang. Die Gestalt verschwindet. Etwas warmes umarmt mich und schwarzen Wolken umhüllen mich. "Cele", schluchze ich und breche komplett in Tränen aus. „Hey Süße, nicht weinen“, flüstert er mir zu und streichelt meinen Kopf, so fühlt es sich zumindest an. Ich muss darüber leicht lächeln. Meine Laune verbessert sich auch immer mehr und mir rinnen immer weniger Tränen die Wangen runter. Die letzte wird von der dunklen Rauchwolke weg gestreicht. Ein weißes Lächeln bildet sich in der Wolke. Es grinst breit und wirkt ein bisschen psychopathisch, wie alle hier. „Guck, geht doch“, sagtt Cele, mehr gesagt die Rauchwolke. „Du weißt schon das du dein Versprechen gebrochen hast, oder?“ fragt mich Cele ernst und sein Lächeln verschwindet. "Ja... nein. Jaein, ach man, ich war damals einfach nur sauer", murmle ich total beschämt. „Es muss dir nicht peinlich sein, du solltest dich aber an deine Versprechen halten“, redet er mir jetzt aufmunternd zu. "Hast ja Recht, aber, aber... er hat versucht meinen Bruder zu überreden den Militär beizutreten!" rufe ich sauer und gucke ihn mit Tränen in den Augen an. „Dann löse das Versprechen auf“, murmelt Cele und er steht auf. "Geht das?" frage ich vorsichtig. „Ja, es ist nur Schmerzhaft“, antwortet er mir.

Ob es wohl so schlau ist das Versprechen aufzulösen, es macht mich ja zu einen Mensch. Was ist wenn ich meine Menschlichkeit verliere? Was bedeutet es eigentlich? "Gerecht zu sein", murmle ich. Das waren die Worte die mir mal jemand sagt, ich weiß nicht mehr wer, aber ich versuchte mich immer an sie zu halten. „Gerecht? Die Welt ist nicht Gerecht, sie war es niemals. Sie gibt es gar nicht“, sagt Cele und gluckst leise. "Doch!" rufe ich wütend. "Es gibt Gerechtigkeit, wenig, aber sie existiert und man muss sie waren", murmle ich und gucke ihn an. „Sagt dein Bruder der zum Militär will und dich so früher oder später töten muss“, antwortet Cele und verstummt. "Lass Chiev daraus! Wir hatten über das Auflösen des Versprechen geredet", antworte ich und versuche ihm von Chiev abzulenken. „Ach ja. Wenn du bereit bist, entferne ich es, aber es wird eine Narbe bleiben“, sagt Cele trocken. "Eine schlimme?", frage ich nervös. „Was verstehst du unter schlimm?“ antwortet mir Cele zurück. "Egal, mach einfach", murmle ich nervös. „Ok“, sagt er und lächelt mich leicht an. Elegant bewegt er sich auf mich zu und streckt seine Hand aus. Seine Hand berührt meine Brust und ich habe sofort den Drang, ihn eine zu Scheuern, doch ich kann widerstehen und seine Hand gleitet durch meine Haut. "Was zum Teufel...", murmle ich. Mein Körper erstarrt. Celes Hand ist tief drin und mit einen Ruck zieht er was heraus. Es sieht aus wie mein Herz. Ich falle zusammen. „Verspreche niemanden was, es geht nur schlecht aus“, sagt er und verschwindet.

Starker Schmerz umhüllt meinen Körper und ich fange an zu zucken. Es dauert aber Einglück nicht lange und so stehe ich wieder schwankend auf. Mit meiner Hand taste ich schnell die Stelle ab, wo Cele mich durchstochen, oder was auch immer getan hat. Ein Glück kein Loch und ich fühle auch schwach meinen Herzschlag. Zögernd trete ich wieder zum Abgrund. Ich sollte auch langsam mal gehen, sonst macht sich Dean noch sorgen. Zögernd trete ich noch weiter ran, so das meine Zehenspitzen nichts mehr berühren. Ich schließe die Augen und springe weit. Der Fall fühlt sich befreiend an und kühler Wind weht mir um den Körper. Vorsichtig öffne ich meine Augen und sehe wie der Abgrund immer näher kommt. Schneller und schneller werde ich und meine Panik steigt. Als der Boden nur noch paar Meter entfernt ist, schließe ich meine Augen und rolle mich zusammen. Die Angst packt mich und ich bekomme Atemprobleme. Irgendwas hartes fängt mich auf. ich gucke auf und sehe genau in Deans Gesicht was grinst. Vorsichtig richte ich mich auf und gucke mich um. Dean steht vor einen kleinen Krater und Gin sowie Christina stehen an einer Wand angelehnt da. Ich klopfe mir vorsichtig den Dreck von den Sachen und murmle zu Dean ein kleines danke. "Jetzt sind wir ja vollständig, los geht's!" ruft Dean freudig und geht zu den Häusern. Mit ein paar kräftigen Sprüngen, springt er die Wand hoch. "Krass!" murmle ich und gucke Dean erstaunt an. "Das ist doch gar nichts", sagt Christina und springt auch einfach hoch, Gin folgt ihr. "Komm!" ruft Dean und guckt zu mir runter. Ich folge ihren Anweisungen und nehme zögernd Anlauf und versuch es.

Aua. Na toll, das hat ja super geklappt! Wütend gehe ich zur Tür und renne die Treppen hoch. Oben warten alle auf mich und Christinas Gesicht weist schlechte Laune auf. "Frag mich, wie du sie wieder hochbringen willst, ich trage sie nicht", sagt Christina sauer zu Dean. Gin lacht nur und sagt nichts. "Ich werde klettern", antworte ich und nehme Anlauf. Mit einen großen Sprung springe ich zum nächsten Dach und drehe mich lächelnd zu ihnen um. "Da hast du deine Antwort", sagt Dean und springt zu mir rüber. Christina springt in die andere Richtung ohne was zu sagen. Gin lächelt uns entschuldigend an und springt Christina hinter her. "Ach ja, ich vergesse jedes mal auf neue, wie schlecht Christina hier unten gelaunt ist", murmelt Dean vor sich leise hin und rennt los. Ich folge ihm. "Was machen wir jetzt?" frage ich und folge ihm mit meinen schnellsten Tempo. "Soldaten töten, was sonst", antwortet mir Dean.

Ich bleibe stehen. "Soldaten töten?!" frage ich unsicher. Das kann er mir nicht an tun. "Du musst dich daran gewöhnen, du wirst ab jetzt dein leben lang vom Militär verfolgt", antwortet Dean mir mürrisch. Er hasst das Militär wohl sehr. Ich folge ihm wieder zögernd und sage nichts. Wir laufen paar Minuten so bis Dean die erste Gruppe findet. "Du erledigst die hinteren ich die vorderen", sagt Dean und positioniert sich. Sein Gesicht ist angestrengt, aber ich kann einen Schimmer Spaß sehen. Zögernd gehe ich auch in Position und warte ab. "Kann man uns hier nicht raus hohlen?!" fragt einer der beiden hinteren, anders gesagt einer meiner beiden Ziele. Ziele, das hört sich für mich verstörend an. Ich schüttle leicht mein Kopf um ihn klar zu bekommmen und achte auf die da unten. "Es geht nicht, es könnte euer Leben kosten", antwortet einer der beiden vorderen. Der der gefragt hat zuckt zusammen und ist Still. Plötzlich erklingt ein Klingeln. Ich zucke zusammen und will nach meinen Handy greifen, doch nicht meins klingelt sondern denn einer von Deans Zielen. "Oben!" ruft er, dessen Handy geklingelt hat. Ich starre in die fassungslosen Gesichter der Männer. Ich bin erstarre total und die Angst packt mich. Wie, wie ist das möglich? Ich gucke schnell zu Dean, er ist auch fassungslos. "Chris!" ruft er und sein Gesicht wird rot. Also hat Chris ihnen Bescheid gesagt? Dean springt runter und landet vor den zwei vorderen ich springe auch und lande hinter den hinteren. Meine beiden Ziele gucken mich fassungslos an und Schweiz rinnt ihren Stirnen runter. Ich ziehe mein Kantana und halte es mit beiden Händen schützend vor mir. "Ahhhh!" ruft einer der beiden, der rechte und stürmt mit einen Messer auf mich zu. Ihn hat die Angst verschlungen und ich kann nur Verzweiflung in seinen Augen sehen. Geschickt weiche ich aus und schließe meine Augen. Ein Zug mit meinen Schwert und eine warme Flüssigkeit bespritzt mich. Blut. Ich öffne wieder meine Augen und gucke auf eine an Boden liegende Gestalt. Ein Blutlache hat sich um ihn gebildet und sein Gesicht ist zum Boden gerichtet. Ein Glück. Ich richte mich zum anderen Soldaten und gucke ihn an. Er starrt nur auf seinen am Boden liegenden Kameraden. "Ich... ich will nicht sterben!" ruft er und bricht zusammen. Zusammen gekauert liegt er am Boden und weint. „Schande“, ertönt eine Stimme in meinen Kopf. Cele. Cele ist also wieder da. Ein leichtes lächeln huscht in mein Gesicht, doch es vergeht genauso schnell wieder. "Wie meinst du das?“ frage ich in meinen Kopf. „Die meisten schmeißen große Töne und nix dahinter. Töte ihn“, antwortet mir Cele angeekelt. „Wieso?“ frage ich wieder still in meine Kopf. „Weil er gleich dich angreifen wird. Erkennst du seinen psychischen Zustand? Ich schon und er ist verzweifelt, er wird es tun“,antwortet mir wieder Cele und es klingt wie ein Befehl. Ich gucke seufzen den armen Kerl an und hohle mit meinen Schwert aus. "Sorry", nuschle ich und schlage zu. Er guckt mich an und lächelt dann. Er lächelt?! Ernsthaft. "Danke", höre ich noch, dann trifft mein Schwert ihn und zerteilt ihn. Wieso? Wieso danke? Ich drehe mich zu Dean um. Er steht über eine am Boden liegende Gestalt und guckt diese bemitleidend an. "Fertig", sage ich und gucke ihn forschend an. Schnell dreht er sich zu mir und lächelt mich an. An seiner Kleidung klebt wie bei mir auch Blut. "Na dann weiter", sagt er und springt das Haus hoch. Ich gucke mal wieder fassungslos zu. Ich will das auch können, das ist fies! "Versuche es noch mal und noch mal, bis du es kannst", sagt er und lächelt mich frech an. Ich versuche es und komme einen halben Meter hoch, bis ich wieder runter falle. Nach etlichen Versuchen, komme ich ein Stück weiter um dort auch wieder runter zufallen. Ich seufze laut und versuch es weiter. Dean schaut dabei nur lachend zu. "Ich zeig es dir nochmal", sagt er nach einer gefühlten Ewigkeit und springt runter. Er landet wie eine Katze und lächelt mich breit an, als er meine großen Augen sieht. Ich stelle mich neben ihn und beobachte all seine Bewegung und mache sie gleich nach. Er springt los und ich folge ihm. Jeden Schritt, jeden Sprung, alles mache ich wie er und komme deutlich weiter höher. Ich muss mehr Sprünge machen, schaffe es trotzdem mit ihm mitzuhalten und lande neben ihn. Er dreht sich zum Rand. "Kannst je... hä, wo bistn?" fragt er und ich tippe ihn lächelnd an der Schulter an. Er dreht sich zu mir um und springt zwei Meter von mir weg. Ich fange an zu lachen, richtig laut zu lachen und das mehrere Minuten. Als ich es schaffe endlich aufzuhören, habe ich starke Magenschmerzen. "Das war nicht witzig", murrt er, muss aber auch grinsen. Wir gehen weiter, finden aber niemanden. Ich gucke bei einer kleinen Pause auf mein Handy. "Wie spät?" fragt mich Dean. "5 Uhr", antworte ich und gucke tippe auf meinen Handy. Keine Anrufe, Nachrichten oder was auch immer. Ich durchsuche meine Apps und Dean beobachtet mich dabei. "Wir sollten gleich wieder zurück", sagt er und steht auf. Ich folge ihm, immer noch mit meinen Handy in der Hand. Es sind Spiele und viele andere Sachen drauf, wie zum Beispiel YouTube und Facebook. Erstaunt öffne ich Facebook und melde mich an. Es klappt perfekt und ich gucke was für Neuigkeiten es gibt. "Unsere Köpfe sind mit einen Server verbunden, das heißt du kannst hier mit Handy, Laptop, Tablet oder was auch immer ins Inet", erklärt mir Dean und guckt mir zu. "Oh, das hört sich irgendwie so Cyborgmäßig an", antworte ich und lächle ihn an. Schnell stecke ich mein Handy weg und gehe zu ihm. "Hab ich damals auch gedacht, aber es ist sehr praktisch", sagt er und wir rennen los zum Turm. Ich halte schwer mit seinen Tempo mit, da mir die Füße noch weh tun vom Wand hoch springen und allgemein vom ganzen gerenne.

Wir erreichen den Turm innerhalb von 15 Minten und treffen dort auf Christina und Gin. "Was habt ihr denn so lange gemacht?" fragt Christina, jetzt wieder mit guter Laune. "Trainiert", antwortet Dean. Dean und Christina rennen sofort den Turm hoch, Gin bleibt bei mir. "Die beiden machen daraus immer ein Wettbewerb, das ist bei denen total normal", erklärt mir Gin und lächelt mich an. "Wollen wir auch?" frage ich und kann mein grinsen nicht verbergen. "Wenn du gut verlieren kannst gerne", antwortet er mir. "Kannst du es den?" antworte ich zurück und renne los, dicht gefolgt von Gin. Ich achte auf seine Sprünge und passe meine seinen an. Als wir bei der ersten Platte ankommen, kann ich es einiger maßen gut und achte nicht mehr auf seine Art zu rennen. Schlechte Idee, er ändert sie und überholt mich. Ich versuche sie zu kopieren, was nicht ganz einfach ist, kann aber wieder aufholen. Er fängt schon an, laut zu atmen vor Anstrengung. Mir rinnt auch Schweiz die Stirn runter und mir geht langsam der Atem aus. Angestrengt halte ich weiter durch, selbst als Gin wieder zur anderen Rennart wechselt, die eindeutig nicht so anstrengend ist.

Vor mir sind noch zwei Platten bis zum Ziel. Gin ist noch eine Platte unter mir, denn ich habe ihn sofort als er die Rennart wechselte überholt. Vermutlich schaffe ich es so noch, zu einer Platte. Mit aller Kraft kämpfe ich mich weiter. Als ich diese endlich erreiche wechsle ich sofort die Renn- oder Sprungart.Als was kann man das bitte bezeichnen? Der Rand kommt immer näher und Hoffnung schimmert auf. Ich höre ein lautes ein und aus atmen. Zögernd drehe ich mich um und erkenne wie Gin immer näher kommt. Er nutzt wieder die andere Art. Ich ändere meinen Stil auch gleich ohne nach zu denken. Schlechte Idee, aber ich will nicht verlieren. Meine Beine und Arme fühlen sich wie Blei an und Luft bekomme ich auch kaum noch. Die letzten zehn Meter liegen vor mir und Gin ist von mir noch 5 Meter entfernt. Ich hohle tief Luft und gebe alles. Der Abstand zwischen mir und ihm schrumpft um Zentimeter. Schwer atmend schiebe ich mich den Rand hoch und bleibe schwer atmend liegen. Meine Augen habe ich geschlossen und als ich sie öffne gucke ich Dean's lächelndes Gesicht. "Das ging aber schnell", sagte er und reicht mir seine Hand. Ich nehme sie und lasse mich von ihm hochziehen. Hinter ihm steht eine schwer atmende und schlecht gelaunte Christina. "Du hast also gewonnen", murmle ich mehr zu mir selbst als zu Dean. "Jap", antwortet er mir freudig. Hände tauchen am Rand auf und ein schwer atmender Gin taucht auf. "Wo zum Teufel hast du die Ausdauer und Technik gelernt?" fragt mich Gin schwer atmend. "Also meine Ausdauer ist eigentlich im Arsch, aber danke und die Technik habe ich von dir kopiert", antworte ich lächelnd. Gin guckt mich nur fassungslos an. "Ich gehe los und sag Danny Bescheid das wir wieder da sind. Ach und vor ich es vergesse, Yu war niemals unten, ja?" sagt Dean und verschwindet zur Kirche. Wir alle sagen ja und bleiben noch. "Nächste mal will ich eine Revanche", sagt Gin und lächelt mich breit an. "Wenn du wieder verlieren willst, aber von mir aus gerne", antworte ich und lächle ihn an. "Also ich gehe mich umziehen, das sollten wir alle", sagt Christina und geht auch zur Kirche, wir folgen ihr. Die beiden wohnen weiter unten und so verabschiede ich mich bei meinen Stockwerk von ihnen und gehe zu meinen Zimmer.

"Glaubt ihr, wann wird sie kommen?" höre ich eine Stimme fragen. Als ich um die Ecke biege sehe ich einen Haufen von Jugendlichen, meine Klassenkameraden. Sie stehen alle vor meinen Zimmer und ich bin Blut bespritzt, wie soll ich das erklären. Plötzlich kommt der Lehrer, der den Schülern erstochen hat vorbei. "Was macht ihr da?" fragt er und guckt jeden an. "Wir wollten Yu mit einer Überraschungsparty überraschen, aber seit der Unterricht vorbei ist, habe ich sie nicht mehr gesehen", sagt ein Junge. "War sie danach nicht noch mit Alice unterwegs?" fragt ein Mädchen und guckt zu Alice, die genau vor meiner Tür steht. "Ja, aber unsere Wege haben sich danach getrennt und ich habe sie nicht mehr gesehen", sagt sie schüchtern. "Ich weiß wo sie ist", gibt der Lehrer von sich. Wie will er das denn bitte wissen? "Oder Yu, komm raus", sagt er und guckt in meine Richtung. Fuck! Vorsichtig trete ich raus und gucke ihn die erstarrten Gesichter meiner Klassenkameraden. Nur einer lächelt, der Lehrer.

Kapitel14

 

"Ähm, morgen", sage ich schüchtern. Ich bin am Arsch, so was von. Wie zum Teufel soll ich das mit meiner Kleidung erklären? "Sieht aus, als hättest du deinen Spaß gehabt", sagt eine mir vertraute Stimme. Age. "Also, äh, ich kann das erklären", sage ich schnell. Panik steigt in mir auf. "Und wie?" fragt der Lehrer. "Also ich bin mit ein paar Freunden, äh nach unten gegangen und ja ähm", antworte ich verlegen. Meine Hand hält sich automatisch an den Griff des Schwertes fest. "Gib sofort das Schwert her, du darfst noch keine Schwerter tragen und das du nach unten gegangen bist, sage ich Miss Daniela", sagt mein Lehrer. Ich gehe einen Schritt zurück und stoße gegen jemanden. Zögernd drehe ich mich um gucke in Deans Gesicht. "Sorry Patrick, aber das lasse ich nicht zu und sie will lieber Danny genannt werden", antwortet Dean monoton. "Lehrer!" antwortet mein Lehrer mehr gesagt Patrick. "DU warst mal LEHRER!" rufe ich erstaunt und gucke Dean forschend an. "Jap", antwortet mir Dean und grinst mich an. "Wieso nimmst du das Mädchen in den Schutz?" fragt Patrick. "Weil ich mit ihr geredet habe und sie mir gefolgt ist, als ich Gin helfen sollte", antwortet Dean. Seine Lüge wirkt mehr als nur echt, ich würde es ihm sofort glauben. "Also wenn du sie entschuldigst, sie würde sich gerne umziehen", hängt Dean noch ran. Ich gehe zögernd zu meinen Zimmer und dusche erst mal. Das ganze Blut tropft von meinen Körper ab und es ist echt erschreckend wo sich überall Blut befindet. Danach ziehe ich mir frische Sachen an und trete nach draußen.

Draußen stehen noch alle und gucken mich an, außer Dean und Patrick , die machen ein Blickduell, worüber ich schmunzeln muss. "Und was wolltet ihr jetzt alle von mir oder mehr gesagt meinen Zimmer?" frage ich um die Lage ein bisschen. "Willkommensparty!" ruft Alice und umarmt mich stürmisch. Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Das ist das erste mal das meine Klassenkameraden für mich so was machen. "Party!" ruft auch ein anderer und geht einfach in mein Zimmer. Innerhalb Sekunden ist mein Zimmer zu einen Partyzimmer geworden. "Sag mal Neue, wieso hast du so viele Waffen und Trainingssachen?" fragt mich ein Mädchen, als sie in meinen Schrank guckt. "Ich mag halt Waffen und trainiere schon für den Test", antworte ich schnell und werde von einen Jungen abgelenkt, der mich was fragt. In laufe der Party geht es spaßig zu, aber wir müssen alles abbauen um 5. 30 Uhr, da viele bald aufstehen. Wir räumen schnell alles auf und trinken den letzten Schluck Cola aus.

Plötzlich klopft es und Danny tritt ein. "Morgen Danny" begrüße ich sie freudig. Manche gucken erschrocken auf, aber viele sind schon im Dämmerschlaf. "Morgen trifft es perfekt, wisst ihr wie verdammt früh es ist?!" fragt sie sauer. "Jap", antworte ich und grinse sie frech an. Sie fängt auch an zu lächeln und ich gebe ihr einen Becher Cola. Sie setzt sich zu mir und guckt den anderen beim schlafen zu. "Du bist also Danny?"fragt eine müde Alice. "Ja und du bist Alice, oder?" fragt sie Alice freundlich. "Ja", antwortet Alice und Danny streichelt ihr über den Kopf. Alice guckt sie verwundert an und ich muss lachen. "Ist eine Angewohnheit von uns älteren", erklärt Danny und fängt auch an zu lachen. "Kennt ihr euch gut?" fragt Alice mich und Danny. Sie scheint ein bisschen sehr verwirrt zu sein. "Könnte man so sagen", antwortet Danny mit einen lächeln. Ich gucke sie leicht verwundert an.

Plötzlich klopft es wieder und Eddy kommt rein. "Ach ihr habt den Lärm gemacht", sagt Eddy und guckt sich um. Ein lächeln huscht auch über seine Lippen als er die vielen schlafenden Schüler sieht. "Willkommensparty?" fragt er an Danny gewannt. "Ja. Sie sind voll süß, oder?" fragt Danny mit einer höheren Stimme. Sie hat also auch verschiedene Seiten. "Ja, aber irgendwie schade das so eine Freude und Glückseligkeit irgendwann verschwindet", sagt er leicht bedrückt. "Deswegen ist es doch so schön, den Schülern zuzusehen", antwortet Danny mit einen lächeln, ihre Augen wirken aber traurig. "Das Gespräch ist mir zu hoch, ich bin schlafen, Nacht. War mir eine Freude Danny, Eddy euch kennengelernt zu haben", sagt Alice und legt sich hin. Sie schließt ihre Augen und ihr Atem wird automatisch langsamer. Wir alle müssen darüber lächeln und Danny sagt dazu noch :"Oh wie süß!!!" Langsam verschwinden immer mehr Leute und das ist irgendwie traurig. "Ihr wirkt irgendwie nicht wie Anführer", gibt jemand ein Kommentar von sich. Ich drehe mich zu Age um. Er guckt gerade von einen Blatt auf, auf den er gerade zeichnet. "Das sagen viele", antwortet Eddy lächelnd. "Aha", antwortet nur Age und zeichnet weiter. Er vertieft sich immer sehr in seine Werke, das ist mir zumindest im Unterricht aufgefallen.

Es erklingt ein Klingeln. Erschrocken springe ich auf und gucke mich um. Eddy zieht sein Handy und nehmt den Anruf an."Hallo?" fragt er ans Handy gewannt und dreht sich zu einer Ecke hin. "Oh fuck!" murmelt er und dreht sich mit geweiteten Augen zu Danny. "Es gibt Probleme", sagt er schnell und stürmt aus den Zimmer, dicht gefolgt von Danny. "Tschau!" rufe ich noch hinter her. "Was glaubst du, wird es sein?" fragt mich Age. "Hm, vermutlich was mit den Militär", antworte ich nachdenklich. "Es ist schon komisch , ich habe schon oft Danny gesehen, aber nur einmal so", murmle ich vor mich hin und schaue auf den Boden. "Sorry, ich muss gehen", antwortet mir Age und er verschwindet. Bei mir erklingt auch ein piepen und ich falle, als ich meine Augen wieder öffne sehe ich meine Zimmerdecke an. Schnell springe ich auf und schalte den Wecker aus. Die Dinger sind so nervig. Ich gehe nach unten in die Küche und esse erst mal was. Danach mache ich mich fertig und schnappe mir meine Schulsachen.

"Bis nachher!" rufe ich und stürme aus dem Haus. Ein Tür wird aufgerissen und Chiev steht da. "Warte, geht es dir schon gut genug für die Schule?" fragt er mich besorgt. "Klaro", antworte ich und gehe zum Gartentor. "Pass auf dich auf!" ruft mir Chiev hinter her, dann schließt er die Haustür. Summend gehe ich zur Schule und muss vor einer verschlossenen Tür stehen bleiben. "Na toll!" brumme ich und setzte mich auf die Stufen. Ich hohle mein Handy raus und gucke rauf. Die Sachen, die ich in der Nacht geliked habe sind wirklich geliked. Ich lese meine neuen Nachrichten und Neuigkeiten durch.

Nach ca 10 Minuten kommt endlich ein Lehrer und lässt mich rein. Ich gehe zu meinen Spind und hohle meine Sachen raus, dann lehne ich mich an die Wand und warte auf meine Klassenkameraden. Immer wieder kommen andere Schüler vorbei und die, die mich angucken und staunen. Interessiert sehe ich auf mein Handy, meine Augen sind immer noch schwarz. Hm, komisch. Ich höre Schritte und packe schnell mein Handy weg. Es ist Melissa, eine Klassenkameradin.


"Morgen", sage ich als ich Melissa sehe. Sie guckt mich leicht erschrocken an. "Äh morgen", murmelt sie und holt ihre Sachen aus dem Spind, ich gucke ihr dabei zu. Sie dreht sich immer wieder zu mir und guckt mich an, sagt aber nichts. Sie macht den Spind zu und dreht sich jetzt komplett zu mir. "Ich weiß das ich dich irgendwo schon mal gesehen habe, aber ich weiß nicht wo. Könntest du mir deinen Namen verraten?" fragt sie. "Yu", antworte ich und muss breit grinsen. "Hääää? Waaas zum Teufel?!" murmelt sie und schreckt dann zurück. Ich fange an zu lachen. "Du willst mich wohl verarschen?" sagt sie und guckt mich musternd an. "Nö", antworte ich frech und mein lachen wird noch lauter. Es sieht einfach so genial aus, wie Melissa da steht und versucht zu erkennen wer ich bin. "Wie hast du das mit deinen Augen gemacht, das sieht gruselig aus", murrt sie nach paar Minuten. „War beim Augenarzt und habe Augentropfen bekommen. War aber gestern schon so“, antworte ich. Das mit den Augentropfen ist natürlich eine Ausrede, aber was besseres viel mir jetzt nicht ein. Aber Einglück glaubt sie mir. "Morgen Yu", ruft mir Erick zu ohne mich zu mustern. "Ey Erick, woran hast du erkannt das sie es ist?" ruft Melissa Erick zu. "An ihren lachen, stimmt etwas mit ihr etwa nicht?" fragt er und sucht seine Sachen im Spind zusammen. Melissa klappt den Mund auf und will irgendwas sagen, bringt aber nichts heraus. Ich bekomme wieder ein Lachkrampf. Es sieht einfach so genial aus, wie Melissa Erick anstarrt. "Mund zu sonst kommen Fliegen rein", sage ich und muss mir den Bauch halten vor Schmerzen."Erick dreht sich mit hochgezogenen Augen um und ich grinse ihn breit an. Er springt überrascht ein Schritt zurück, stößt sich den Kopf und Flucht laut. "Was hast du mit deinen Haaren gemacht?" fragt erstaunt künstlerisch. "Guck doch mal ihre Augen an, die sind noch viel kranker!" ruft Melissa und deutet auf mein Gesicht. "Hm, ich finde es sieht cool aus. Andere Sache, wo warst du die ganze letzte Woche, Nick hat mir davon erzählt", fragt er mich und in seinen Augen spiegelt sich richtige Sorge um mich. Mein grinsen vergeht und ich antworte leise: "Lag im Krankenhaus". Er guckt mich nur fragend an. Ich schweige. "Sollte mir auch egal sein, du hättest den anderen wenigstens schreiben können, man hat sich Sorgen um dich gemacht", sagt er leicht wütend. "Konnte ich nicht", antworte ich bedrückt. Meine Superstimmung ist weg und bedrücken hat den Platz eingenommen. "Hm", antwortet er nur und geht. Ich fühle mich miserabel und schuldig. Am liebsten würde ich jetzt gerne weinend nach Hause rennen, aber ich lasse es.

Die Liebe und Sorgfalt anderer Menschen kann manchmal echt nervig sein. Aber wieso checken das alle mit meinen Augen und Haaren erst jetzt? Und auch die Frage, wo ich war kommt erst heute.

Bis zum Unterrichtsbeginn sehe ich Erick nicht mehr und Nick nur ganz kurz, vermutlich ist er bei Erick. Nachdem die Lehrerin die Tür aufgeschlossen hat setzte ich mich sofort auf meinen Platz. "Äh, Mädchen, ich glaube das ist die falsche Klasse", sagt meine Lehrerin an mich gewannt. Sie scheint nervös zu sein. "Doch, ich bin richtig. Haben sie mich etwa vergessen?" frage ich gelangweilt. Ich bin immer noch leicht bedrückt wegen Erick, das ist echt nervig. "Und wer bist du?" fragt sie noch nervöser. "Yu", murmle ich und gucke aus den Fenster. "Aber das ist unmöglich, sie solle doch im Koma liegen", antwortet sie. Das Thema scheint sie zu bedrücken. "Ich liege nicht mehr im Koma und ich bin die echte und wahre Yu, wenn sie mir nicht glaube, fragen sie meine Eltern oder gucken sie ins Klassenbuch, ich war gestern schon da. Nur irgendwie scheint das niemand zu kapieren", sage ich genervt. Sie merkt es und guckt sofort eingeschüchtert auf den Boden. Mit schnellen Schritten geht sie zu ihren Tisch und bittet um Ruhe. Ich scheine nicht viel verpasst zu haben und fange an zu zeichnen.

Nachdem endlich die Stunde vorbei ist gehe ich zu meinen Schließfach und stecke meine Schulsachen rein. Da wir eine Doppelstunde hatten gehe ich mit den anderen zum Pausenhof und schaue gelangweilt den anderen zu. Jemand nimmt mich plötzlich in den Schwitzkasten und verstrubbelt meine Haare. Ich muss grinsen und wehre die Person ab. Sie landet auf den Boden und ein lachender Nick starrt mich an und ich muss auch lachen, was ich aber nicht lange kann. Jemand umarmt mich von hinten und ich drehe mich um. Ich gucke auf das T-Shirt von Erick. Er scheint in den vergangenen Wochen, die er nicht da war, doch ein ganzes Stück gewachsen zu sein. Ich lege meinen Kopf vorsichtig auf sein warmes T-Shirt und umarme ihn auch. Die Liebe ist zwar nervig, aber trotzdem schön. "Schließt mich nicht aus!" ruft Nick beleidigt. Ich löse mich zögernd aus der Umarmung und gucke in Ericks Gesicht was nicht weit von meinen entfernt ist. Wir beide müssen uns grinsen und drehen uns zu Nick hin. "Geht doch", murrt er. "Da ist er wieder da und schnappt sich die ganzen Weiber. Was ist den bitte am ihn so interessant?", fragt eine Stimme. Dylan taucht auf.

Ich hasse ihn und er verträgt sich auch gar nicht mit Erick und Nick. Eigentlich verträgt er sich mit niemand der nicht zum Mittelpunkt der Klasse gehört. "Vielleicht solltest du dein Gehirn anschalten, aber Erick hatte bis jetzt in den 4 Jahren noch keine Freundin", antworte ich und strecke ihm die Zunge raus. "Oho, Gerade mal nach einer Woche schwänzen wieder hier und gleich schon eine große Klappe. Ich glaub du solltest mal lernen wie man mit anderen umgeht!" antwortet er und geht ein paar drohende Schritte auf mich zu. Langsam gehe ich auch einen Schritt auf ihn zu und strecke ihm die Zunge raus. "Komm doch!" rufe ich und grinse ihn frech an. "Na warte!" ruft er und schlägt nach mir. Erick will sich gerade einmischen, aber ich schiebe ihn zur Seite und weiche danach Dylans Schlag aus. Mit einen kleinen schubser läuft er paar Meter von mir weg. Ich drehe mich um und rufe ihn zu: "hast du etwa angst gegen ein Mädchen zu verlieren oder wieso rennst du weg?!" Paar Klassenkameraden bemerken das und gucken uns interessiert an. Dylan holt zum schlag aus und ich weiche einfach zu Seite aus. "Zu langsam", sage ich und schubse ihn wieder weg. Er dreht sich wütend zu mir um und rennt auf mich zu. Ich weiche leicht aus und schnappe mir sein einen Arm und einer seiner zwei Beine. Mit einen kleinen bücken und hochkommen, schmeiße ich ihn auf den Boden. Das war jetzt ein bisschen zu hart, aber er sollte endlich mal Respekt lernen. "AU!" ruft er und hält sich den Kopf. Blut fließt raus und bekleckert die Steine sowie seinen Haare, er weint aber nicht. Alle sind sprachlos, außer Nick, der pfeift anerkennend. "Mit dir lege ich mich nicht mehr an", sagt er und guckt mich anerkennend an. "Was ist hier los?" fragt eine Stimme. Es ist jemand von den Lehrern. "Dylan hat mich angegriffen", antworte ich trocken und gucke besorgt auf Dylan. Ich bin wohl wirklich zu weit gegangen. "Und du bist?" fragt sie mich. "Yuki", antworte ich. "Sieht sie aber nicht anders aus?" fragt sie leicht verwirrt zu sich selbst als zu mir. "Das ist Yu aus meiner Klasse, sie hatte ein kleines Krankheitsproblem", antwortet Nick und guckt sie erwartend an. "Was war den?" fragt sie an mich gewannt. "Lag im Koma", murmle ich und gucke auf den Boden. Schweigen.


"Was?!" ruft Erick und starrt mich an. "Das meinte ich mit ich konnte niemanden was erzählen",sage ich und gucke ihm entschuldigend an. "Ach Süße, das hättest du früher sagen sollen, ich wusste von gar nichts und die anderen auch", sagt er und nimmt mich in seine muskulösen Arme. Er hat wohl viel in letzter Zeit trainiert. "Also das liegt an einen...Gendefekt der in der Zeit entstanden ist“, versuche ich schnell zu erklären"Erklärst du mir später alles?" fragt mich Erick leise. "Da...das geht nicht, ich darf nicht", murmle ich leise zurück und starre auf den Boden. "Nicht schlimm", antwortet er und tätschelt mir den Kopf.

Es klingelt und die Pause ist damit vorbei, doch niemand bewegt sich. Alle gucken mich ungläubig an. Die erste die sich fängt ist die Lehrerin. "Der Unterricht beginnt bald", sagt sie und schiebt uns einzeln rein. Ich bevorzuge es wie viele andere zu laufen und hohle meine Sachen für die nächste Stunde.

Die nächsten Stunden verfliegen schnell und niemand spricht mich an, vermutlich wegen der Sache mit Dylan, der jetzt im Krankenhaus liegt und ein Loch im Kopf hat. Die Stunden und vor ich es überhaupt bemerke ist die Schule schon vorbei. Ich telefoniere noch schnell mit Chiev um mir eine Erlaubnis zu hohlen, mit Erick und Nick abzuhängen zu dürfen. Chiev ist gegenüber mir und Lu sehr fürsorglich was manchmal nervt, aber meist nützlich ist.

Ich darf und so schlendere ich mit Erick, Hand in Hand die Straße entlang. Wir gehen zum See und setzten und auf eine Bank. Es bricht schweigen zwischen uns aus. Nachdenklich sehe ich in den See. Ich bin mir sicher darin etwas zu erkennen, aber ich weiß nicht was. Minuten um Minuten vergehen und ich genieße allmählich die Sonne. "Wieso hast du damals Chris und Paul getötet?" fragt mich Erick nach langen schweigen. "Aus Rache", antworte ich leise. "Wieso Rache?" fragt Erick leicht verwirrt. "Chiev will zum Mili wegen Chris", antworte ich und starre den Boden an. "Wer ist Chiev?" fragt mich Erick jetzt nur noch mehr verwirrter. "Mein älterer Bruder", sage ich und gucke ihn an. "Oh, du bist also nicht die einzige mit einen komischen Namen", sagt er verwundert. "Lu, meine jüngere Schwester hat einen anständigen", antworte ich trocken. Aha, mein Name ist also komisch?! "Lu?" fragt er wieder. "Ja, Lucy", antworte ich. "Wieso bist du so kalt zu mir?" fragt er mich plötzlich. Ich gucke ihn verwundert an. "Wie meinst du das, kalt zu dir?" antworte ich dieses mal verwirrt. "Naja, du redest so kalt zu mir und zeigtest nur vorhin zwei Emotionen", versucht er mir zu erklären. "Findest du?" frage ich leise.

"Weißt du, ich weiß nicht ob das zwischen uns klappen wird", sagt Erick nach langen schweigen. "Wie meinst du das?" frage ich wieder. "Guck, du bist so Emotionslos, nicht mehr das Mädchen was ich noch vor einer Woche kannte", antwortet er. "Ich bin ja auch nicht mehr das Mädchen vor einer Woche. Ich habe mich verändert", sage ich bedrückt. So schnell geht also Liebe aus. "Dann tut es mir leid, aber dann bist du wohl nicht das Mädchen was ich liebe", sagt Erick kalt. "Da hast du vermutlich recht", antworte ich und gehe. Ich gehe nach Hause ohne mich noch einmal nach Erick um zudrehen.

Als ich endlich zu Hause ankomme krame ich meinen Schlüssel raus, öffne die Tür und gehe gleich in mein Zimmer. Mein Zimmer ist nicht wirklich aufgeräumt, aber das interessiert mich nicht. Ich schmeiße meine Sachen vom Bett runter und schmeiße mich selbst rauf. Hm, wieso fühlt sich Liebe so komisch an. Ich liege eine gefühlte halbe Stunde bis Chiev zu Essen ruft, heute sind meine Eltern nicht da. Und deswegen gibt es Pizza und ich fange sofort an zu essen."Du wirst später ein grottenschlechter Vater wenn du nur so was kochen kannst", murrt Lu und guckt hungrig auf ihre Pizza. Ich ignoriere sie, esse schnell und wortlos auf um nach oben gehe zu können. Nachdem ich fertig aufgegessen habe will ich schweigend wieder auf mein Zimmer, aber Chiev macht mir einen Strich durch die Rechnung. "Yu?" fragt Chiev fürsorglich. "Ja?" frage ich zurück. "Bist du satt?" "Ja", antworte ich trocken. Till gehe ich weiter und lege mich bei meinen Bett angekommen hin und schlafe sofort ein.

Ich wache in meinen Zimmer auf. Age sitzt immer noch da und malt. "Morgen", sage ich. Age guckt auf. "Abend", antwortet er. Ich ziehe im eine Grimasse und gucke auf mich runter und muss verlegen feststellen, ich habe ein verdammt knappes Nachthemd an. "Was machst du hier?!" rufe ich empört auf. Er nimmt seine Sachen und geht. Ich springe auf und schnappe mir Klamotten um mich in der Toilette umzuziehen. Nachdem ich mich fertig gemacht habe, schnappe ich mir mein Schwert und verlasse das Zimmer.

"Das ging aber schnell für ein Mädchen", sagt Age. Er lehnt an der Wand und mustert mich. "Ach ja?" frage ich und versuche seinen musternden Blicken auszuweichen. "Streit?" fragt er. "Was?!" antworte ich fragend zurück. "Du hast schlechte Laune", antwortet er mir. "Lass mich", antworte ich und strecke ihm die Zunge raus. Schnell gehe ich zum Trainingsraum und öffne die Türen. Niemand ist da. Schade, ich hatte Dean erwartet. "Die älteren kommen erst gegen 22 bis 24 Uhr", erklärt mir Age. Ich gehe zu einer Tafel und verbinde diese mit meinen Handy. Sofort entsteht der Parkour von letzte mal und ich mache Musik an. An der Wand schalte ich eine Stoppuhr an und fange an los zu rennen. Dieses mal schaffe ich es weiter als letztes mal, aber das ist meist so. Age beobachtet mich und wippt ein bisschen zur Musik mit. Ein Schuss in den Magen trifft mich. Ich stöhne leicht vor schmerzen auf.

Schade, ich dachte ich könnte dieses mal ohne Schmerz trainieren, aber da hat mir wohl Dean einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich gehe wieder zum Start und beginne eine neue Runde. Dieses mal schaffe ich es bis zum dreiviertel, dann ist die Zeit schon vorbei. "Was soll das werden wenn es fertig ist?" fragt mich Age nach der vierten Runde. "Training", antworte ich mit einen schmerzverzerrten Gesicht. "Ist doch voll einfach", sagt Age und geht zum Start. "Los!" rufe ich und die Stoppuhr geht los. Age rennt los. Er kommt gerade mal bis zur Hälfte, dann ist die Zeit vorbei. Ein Schuss fällt und man hört Age schreien. "Wie war das, das ist voll einfach?", frage ich und werfe ihm einen Verband zu. "Das ist doch schon gar kein Training mehr sondern Folter!" beschwert sich Age und bindet sich mit geschlossenen Augen die Wunde zu. "Es ist Training", antworte ich und grinse. Die Plattformen fahren ein und ich gucke erschrocken auf die Uhr. "Oh, schon so spät!" murmle ich verwundert und hohle mein Handy, danach helfe ich Age hoch. "In 10 Minuten beginnt der Unterricht", erkläre ich ihm und schleife ihm aus den Raum.

Wir schaffen es knapp, Age kann inzwischen wieder laufen und lässt sich gar nichts anmerken. Dieses mal ist ein anderer Lehrer da. Er scheint nicht wirklich streng zu sein. Ich setzte mich auf meinen Platz und hohle meine Sachen raus. Der Lehrer fängt an mit den Unterricht und ich schreibe die ganze Zeit mit meinen Handy. Er bemerkt es nicht, aber Age starrt mich die ganze Zeit an. "Wasn?" flüstere ich zu ihm. "Hör lieber dem Unterricht zu als mit deinen Handy zu schreiben", ermahnt er mich. Ich strecke ihm nur die Zunge raus und mache weiter. Ich schreibe die ganze Zeit mit Christina. Sie sieht den Unterricht auch als unnötig an.

Ich: Mir ist lw, der Unterricht ist zum kotzen.

Chriti: Gleicher Meinung und man braucht ihn nicht nicht mal.

Ich: Wieso?

Christi: Er bereitet ein gar nicht auf den Test vor, er dient nur dafür, das Schüler für die normale Schule lernen

Ich: Ist der Test schwer?

Christi: Kommt drauf an wie gut man ist, für mich war er mittelmäßig. Das schwierige kommt nach dem Test.

Ich: Wie viele Gegner sind es insgesamt so in etwa?

Christi: 100-200 kommt drauf an, wie Danny u Eddy Laune haben

Ich: Ok danke

Christi: Was hältst du eig von Dean

Ich: Er ist ein guter Lehrer

Christi: Hm, muss off, Arbeit ruft

Ich: Tschau, viel Spaß

Christi: Danke, dir auch

Schade jetzt habe ich niemanden mehr zu schreiben. Ob ich Dean anschreiben sollte? Vermutlich würde er sagen, ich soll beim Unterricht teilnehmen, wohl er ja auch öfters die Regeln bricht.

Ich: trainieren wir heute

Dean: Ja, passe gefälligst im Unterricht auf, egal wie lw er ist

Ich:. Jaja

Wie ich es mir gedacht habe, mit Dean kann ich nicht schreiben. Danny und Eddy kenne ich nicht so gut und mit Gin, ich weiß nicht. Ich packe mein Handy in die Tasche und passe jetzt auch im Unterricht auf. Schade das es hier kein Fenster gibt, dann könnte ich mich wenigstens ablenken. Die Stunde vergeht langsam und als sie endlich fertig ist, breche ich zusammen. "Das war so langweilig, ich dachte ich sterbe!" sage ich laut. "Dann mach du die nächste Stunde interessanter", sagt eine Stimme. Na toll, ich war so laut das es der Lehrer gehört hat. "Wenn ich wüsste was das Thema ist, gerne", antworte ich und starre ihn an. Er geht aus den Raum und kommt mit einen Buch wieder. Plötzlich kommt es auf mich angeflogen. Ich fange es mir und beginne gleich mit dem lesen. Geschichte, na toll! Es geht um den 2. Weltkrieg. Ich lese es schnell durch.

"Da eine Schülerin der Meinung war mein Unterricht wäre so langweilig, macht sie jetzt die Stunde", sagt der Lehre nach mehreren Minuten beleidigt laut. Ich bin total vertieft im Buch, so das ich von Age angestoßen werden muss, um etwas zu bemerken. "Kommst du bitte nach vorne", bittet der Lehrer mich. "Ok, hab aber nur die Hälfte des Buches durch", antworte ich und stehe auf. Mit großen Schritten gehe ich nach vorne. "Als, ich soll was über den Weltkrieg erzählen, äh...".

Die Zeit vergeht schnell und jeder hört mir interessiert zu. Nach einer halben Stunde ende ich und hucke in die Gesichter der anderen. Alle starren mich erstaunt an. Jeder, wirklich jeder hat aufgepasst. Age fangt an zu klatschen und viele machen mit. Röte schießt mir ins Gesicht und ich muss verlegen auf den Boden gucken.

Schnell gehe ich zu meinen Platz und gucke auf mein leeres Blatt. "Ihr seit hier mit erst mal entlassen, in einer Stunde geht es weiter", sagt der Lehrer und verlässt den Raum. Ich verlasse ihn schnell auch und renne zum Trainingsraum. Schnell reize ich die Tür auf und gucke in einen leeren Raum. "Komisch", murmle ich leise vor mich hin und gehe zur Tafel. Ich schließe mein Handy an und werfe einen Blick drauf. 2 neue Nachrichten. Ich klicke drauf und lese :

Dean: Sry ich kann nicht mit dir heute trainieren, muss noch was erledigen. Bleib bitte drinnen

Nick: Erick ist verschwunden! Was hast du angestellt?

Es ist komisch das Dean einfach so absagt aber das mit Erick, was zum Teufel treibt er und woher hat er die Nummer? Ich würde gerne nach ihm suchen, aber ich kann nicht, ich will mich echt nicht mit Dean anlegen. Zögernd lasse ich den Parkour wieder hochfahren und gehe zum Start. "Los!" rufe ich als Signal für den Computer und renne los. Ich schwebe wortwörtlich über den Parkour, doch meine Gedanken sind bei Erick. Wo zum Teufel ist er?

Der Schuss trifft mich und ich gucke mich verwirrt um. Es fehlen mir nur noch paar Meter bis zum Ziel, na toll. Leicht angepisst gehe ich zum Start und renne wieder los. Schweiz gebadet höre ich nach den achten Versuch auf und trinke was. Mein Kopf ist jetzt ein bisschen klarer, aber immer noch nicht frei. Ich gönne mir eine kurze Pause um danach fit wieder weiter zu mache. Beim dreizehnten Versuch schaffe ich es knapp. Ich lasse mich auf den kalten Boden fallen und atme tief aus. Was Dean wohl für ein Gesicht machen würde wenn ich ihm zeige das ich es schaffe. Jetzt freue ich mich nur noch mehr es ihm zu zeigen. Seufzen stehe ich nach paar Minuten auf und gehe wieder zum Start.

"Gib auf das schaffst du nicht", sagt mir eine unbekannte Stimme. "Wie meinen sie das?" frage ich leicht verwirrt. Ich habe es doch gerade eben geschafft. Mich verwundert es aber mehr das er es sofort sieht, das der Parkour schwer ist. "Mein Meister hat mich damals auch immer genervt und Dean hat es sich angewöhnt, weil er es nach paar Versuchen schaffte", erklärt mir die Stimme. Ich drehe mich um und sehe einen Mann, er ist so ca 20 Jahre alt. "Wer war denn ihr und Deans Meister?" frage ich interessiert. "Signumi", antwortet er knapp. Fragend gucke ich ihn an. "Er wurde so immer nur genannt", hängt er knapp ran. "Aha", murmle ich und gehe zum Start. "Los!" rufe ich und renne los. Ich überfliege die unteren Platten wortwörtlich und klettere schnell die höheren hoch. Bei 2.01 Minuten habe ich die Hälfte erreicht. Ich gebe noch einmal alles und erreiche bald den schwersten Teil. Meine Hände und Füße fangen langsam an zu schmerzen, aber ich bin es gewohnt und mache weiter. Etwas warmes fließt über meine Hand und ich rutsche leicht weg, kann mich aber am Rand festhalten. Ich kletter weiter und erreiche das Ziel mit einer Bestzeit von 4.48 Minuten. "Respekt", sagt der Mann und klatscht anerkennend in die Hände. Ich muss darüber grinsen und freue mich riesig.

"Das war ganz gut, aber du solltest es jetzt mal mit Kampfrüstung machen", sagt er und lächelt mich sadistisch an. "Gerne doch", antworte ich zuckersüß. Was denkt er sich, schafft es selbst nicht, aber mault rum. Ich gehe zu einen Schrank und ziehe dort die Schutzausrüstung an und schnalle mir mein Schwert an die Hüfte. Mehrere Sachen stören mich an ihr, sie macht einen irgendwie unbeweglicher. Ich ziehe mehrere Teile wieder aus, die mich stören, aber nicht viele. Zögernd gehe ich zum Start und teste wie beweglich ich noch bin, das Gewicht macht mir aber mehr sorgen. Hoffentlich bin ich damit immer noch schnell genug.

"Los", rufe ich und renne los. Meine Vermutung stimmt und ich bin langsamer, aber vor so einen Typen lasse ich mir gar nichts anmerken. Die Hälfte erreiche ich bei 2.46 Minuten. Es ist ein deutlicher Unterschied, aber das ist egal. Einfach weiter kämpfen Yu. Ich denke an die ganzen Schüsse in meinen Bauch und bekomme sofort Gänsehaut. Die Angst packt mich und ich beschleunige noch mal. Immer wieder wische ich mir den Schweiz von den Stirn und kletter weiter. Ich komme immer schwerer voran und bereue es, mit Rüstung zu probieren. 3 Meter noch. 2, 1 "Geschafft!" rufe ich und durchquere das Ziel. Die Stoppuhr bleibt stehen. 4.59 Minuten. Fuck, das war echt knapp."Du hast aber nicht mit kompletter Rüstung gemacht", antwortet er nur gelangweilt darauf. "Ich kämpfe ja auch nur so", antworte ich zurück. "Wenn du meinst", sagt er und geht. Ich gucke ihm nach.

Meine Rüstung besteht jetzt nur noch aus einen Brustpanzer, Hand- und Armschützer sowie Schulterschützer und Schienbeinschutz und Metallstiefeln. Es ist trotzdem noch alles sehr schwer und das Schwert macht es nicht gerade leichter. Ich bezweifle das ich die Schienbeinschützer brauche und packe sie auch weg. Meine Rüstung ist damit jetzt noch ein Teil leichter. Ich werde mich bestimmt daran gewöhnen. Plötzlich fängt mein Handy an zu piepen und ich gucke drauf. 5 Minuten vor Unterrichts beginn. Schnell ziehe ich mir eine Jacke über und renne nach draußen.

Mehrere Klassenkameraden warten schon im Klassenraum. Ich gehe schnell zu meinen Platz und achte darauf das niemand meine Rüstung oder mein Schwert sieht. Ok, das Schwert muss ich nicht unbedingt verstecken, aber den Rest schon. Wer geht ja auch mit einer Kampfrüstung zum Unterricht. Ja, ok, ich tue es, aber nur weil ich nicht genug Zeit hatte mich umzuziehen. Komischerweise ist der Platz neben mir frei. Ich schiele zu Ages Sachen und sehe eine beeindruckende Zeichnung von einer Person. "Alle auf ihre Plätze!" ruft eine Stimme. Es ist unser Lehrer. Ich schaue schnell von den Bild weg und starre stattdessen zum Lehrer. "Vielleicht wisst ihr das in den nächsten Tagen der Test beginnt, also strengt euch schön an. Wir gehen gleich zum Trainingsraum und trainieren", erklärt er. Oh Mist, ich habe noch meine Rüstung an und damit jetzt trainieren ohne das jemand was sieht. Vorsichtig versuche ich meine Rüstung unter dem Tisch auszuziehen. Der Hand- und Armschutz ist noch einigermaßen leicht, aber der Schulter- und Brustschutz. Das habe ich jetzt davon. Unauffällig lasse ich einen Stift auf den Boden fallen und ziehe mir schnell den Brustschutz aus. Es dauert ein bisschen, aber es geht. Plötzlich wird die Tür aufgerissen. Ich schrecke zusammen und falle fast von Stuhl. Es kommt ein total wütender Age rein. Alle starren ihn an. Ich nutze diesen Augenblick und ziehe mir schnell meine Jacke und den Schulterschutz aus. Puh, das war knapp. "Tut mir leid das ich zu spät komme, musste noch was klären", sagt er genervt und geht auf sein Platz. Ich gucke ihn schweigend an. Was ist den mit ihm plötzlich los?

"Kannst gleich vorne bleiben", antwortet der Lehrer und guckt Age wütend an. "Wieso?!" fragt Age wütend. Ich werde nie aus ihm schlau. Es ist vielleicht mein erstes mal, dass ich ihm wütend sehe, aber sonst ist er ja auch immer so abweisend. "Wir gehe gleich trainieren!" ruft Alice fröhlich. "Aha, danke für die Mitteilung", sagt er abweisend. Das zum Thema abweisend. "Jaja, ähm, ich glaube wir sollten jetzt los gehen, vor der Unterricht vorbei ist", sagt schnell der Lehrer und geht zur Tür. Alle außer Age stehen auf, er steht ja schon. Langsam gehe ich zu Age und tippe ihm auf die Schulter. "Was?!" meckert er mich an. "Was ist mit dir los?" frage ich ihm und gucke ihm dabei genau in die Augen. "Geht dich nichts an!" antwortet er nur und weicht meinen Blick aus. Aus ihm wird man nie schlau. Ich wende mich Alice zu, die freudig auf einen zum anderen Bein springt. "Und glaubst du, was werden wir machen?" frage ich sie erwartungsvoll. Ich kann mir wirklich nichts ausmalen, da ich hier neu bin und nichts über Infestus weiß. "Vermutlich Kampfsport", antwortet sie mir und springt um mich rum in Kampfhaltung. Ich muss lachen und strecke meine Hände ein bisschen. Schnell huscht sie hin und her, aber zu langsam. Sie schlägt in Richtung meines Bauches, doch als sie mich eigentlich treffen müsste stehe ich hinter ihr und tätschele ihr den Kopf. "Zu langsam", flüstere ich ihr ins Ohr und weiche ihren nächsten Schlag aus. Ich strecke ihr die Zunge raus und folge dann meinen Lehrer der gerade losgegangen ist, zum Trainingsraum. Leise summte ich vor mich hin und hüpfte auch, dank Alice. Sie kann einfach die meine Laune zum strahlen bringen.

Wir erreichen die Tür und unser Lehrer öffnet sie. Langsam treten alle ein und gucken sich um. Nachdem der letzte eingetreten ist, schließt unser Lehrer die Tür zu und guckt in erwartungsvolle Gesichter. "Ihr findet euch in zweier Gruppen zusammen und wartet auf weitere Anweisungen", befehlt unser der Lehrer. Ich gucke zögernd zu Alice, doch sie ist schon bei einen Mädchen aus der Klasse, dessen Namen ich nicht kenne. Ich glaube, ich sollte Alice mal nach einer Namensliste fragen. Zögernd drehe ich mich im Kreis und versuche irgendwelche offenen Leute zu sehen, die ich kenne, doch ich kenne niemanden, außer Age. Fragend gucke ich ihm an und er kommt zu mir getrottet. "Alle fertig?" fragt der Lehrer und guckt fragend in die Runde. "Ok, dann verteilt euch im Raum und kämpft gegeneinander", erklärt er und weist auf den riesigen Raum. Ich gehe mit Age weit nach hinten, da viele weiter vorne bleiben wollen. "Nimm das nicht Persönlich", sagt Age und greift mich an.

Kapitel 15

 

„Wieso sollte ich?“ frage ich ihm und blocke seinen ersten Schlag. Dabei versuche ich zu kontern, aber Age greift weiter an, so das ich keine Zeit habe mit kontern. Es ist kein Kampf mehr sondern ein Wettkampf wer länger durchhält. Ich ducke mich und versuche ihm die Beine weg zu treten, doch er springt hoch und versucht mich auch zu treten. Dieses mal weiche ich aus und greife mit einen Schlag an.

Der Kampf zieht sich lange und man hört immer wieder das aufschreien oder aufstöhnen vor Schmerzen. Age rinnt langsam der Schweiz runter, aber ich bin nicht besser. Er hat eine bessere Ausdauer als ich dachte. "Seit ihr etwa schon fertig, das ist doch kein Kampf. Es sind gerade mal 20 Minuten vorbei!" ruft eine Stimme. Ich versuche sie erst gar nicht einzuordnen, da ich mich um meinen Kampf kümmern muss. Age fangt langsam an unkontrollierter zu atmen. Ein leichtes siegessicheres grinsen umspielt meine Lippen, schlechte Idee. Age schöpft wieder Kraft und schlägt schneller, sowie auch stärker. Bei einen Schlag den ich blocke, stolpere ich nach hinten. Wir vergrößern auch unser Kampfraum um mit Sprüngen, Saltos und Rollen auszuweichen. Es geht ganz schön auf die Ausdauer, doch dadurch kann ich geschickter ausweichen. Die Schlag und Tritt an zahl vergrößert sich auch. Am Anfang waren es nur maximal 5 Schläge und oder Tritte hinter einander, jetzt schon über 10. Wenigstens ist es ein anspruchsvolles Training und ich fange langsam an, richtig zu kämpfen. Meine Bewegungen werden schneller und Ages auch, aber ab einen Punkt kommt er nicht mehr mit. Ich streife ihn immer mehr und er hat mehrere blutende Wunden deswegen. "Zu langsam", sage ich und stehe hinter ihm. Mit einen Schlag setzte ich ihm Ko.

Von überall ertönt Applaus und ich gucke mich verwirrt das erste mal richtig um. Age und ich sind ganz schön in die Halle rein gewandert. Um uns stehen meine Klassenkameraden und gucken mit offenen Mündern zu uns. Manche freuen sich, andere sind erstaunt. "Das war ein voll cooler Kampf, Yu!" ruft Alice freudig und springt mir in den Arm. "Danke", murmle ich. "Ich will eine Revanche!" ruft eine schwer atmende Stimme. Ich drehe mich um und sehe Age. Er steht wieder auf, aber sehr ungeschickt. Seine Hände hat er auf die Knie gestützt und sein Gesicht kann man nicht sehen. Erwartungsvoll sieht er mich an und ich erkenne ein breites grinsen. "Ein anderes mal gerne, mach die aber bereit, wieder besiegt zu werden", antworte ich und grinse zurück. "Das was ich heute gesehen hab, nunja, vielleicht drei Wochen Training und ich schlage dich", antwortet er frech. "Nächstes mal mache ich ernst", antworte ich und strecke ihm die Zunge raus. Ich gehe zu der einen Wand, wo eine Touchscreen ist und gebe einen Code ein. Es kommt eine Wasserflasche heraus.

Schnell öffne ich den Verschluss und leere die Flaschen innerhalb Sekunden. Die Flasche lass ich dann mit einen klick auf eine andere Taste verschwinden. Mit langsamen Schritten gehe ich wieder zu den anderen, die mich mit großen Mündern ansehen. "Woher weißt du davon?" fragt mich der Lehrer und mustert mich. "Hat mir Dean gezeigt", antworte ich knapp. Ich bin Ko und fertig. Vermutlich habe ich mich wohl doch ganz schön verausgabt, aber der Satz, das ich nicht ernst gemacht habe, hätte ich weg lassen sollen. Es stimmt schon, aber was denken die anderen jetzt von mir. "Wer ist den Dean?" fragt ein Mädchen interessiert. "Ich wusste es, du hast einen Freund!" ruft Alice. "Er ist nur ein guter Kumpel und ich habe dir doch gestern erzählt das ich einen Freund habe, mehr gesagt hatte", murmle ich und bleibe bei den andren stehen. "Oh, das tut mir leid, aber viele andere Mütter haben auch hübsche Söhne. Sieht denn dein Kumpel wenigstens gut aus?" fragt Alice, und versucht mich aufzumuntern. "Ja, ganz ok", antworte ich. Sieht Dean denn gut aus? Ich weiß es nicht. Ich habe mir jetzt seit längeren keine Gedanken darüber gemacht, vermutlich aber schon. "Ganz ok? Stell ihn mir mal vor!" ruft Alice und zwinkert mir zu. Es wirkt komisch, da sie kindisch wirkt, aber das zwinkern erwachsen. "Heute jedenfalls nicht mehr, er ist zur Zeit beschäftigt", antworte ich. Hoffentlich vergisst sie es irgendwann. Oh Gott, das könnte lustig werden.

"Ist das Training jetzt vorbei?" frage ich und gucke zum Lehrer. "Ja, ruht euch aus, morgen gehts weiter. Es sind nur noch 3 Tage bis zum Test", sagt er und geht. Ich folge ihm und gehe erst mal auf mein Zimmer, eine dusche nehmen. Vielleicht könnte ich ja jetzt paar Serien oder so gucken. Gesagt getan.

Ich gucke in meinen Handy nach und finde eine Verdächtige App. Bis 3 Uhr gucke ich und stehe danach auf, da es an der Tür klopft. Es ist Age. "Was ist denn?" frage ich ihn vorsichtig. "Ich will nur mit dir reden", sagt er und setzt sich einfach auf mein Bett. Na super."Über was den?" frage ich und gucke auf seine Klamotten. Einglück sind es nicht seine alten, sonst würde ich ihm vom Bett runter schubsen. "Wie meintest du das mit du hast nicht ernst gekämpft?" fragt er mich knapp. Sein Blick ist auf den Boden dabei auf den Boden gerichtet und seine Hände liegen auch zusammen. Ich kann mir ein kleines grinsen nicht verkneifen, starre aber auf den Boden, so das meine Haare den größten Teil meines Gesichts verdecken. "Na so wie ich es meinte. Wenn ich besser gekämpft hätte, wäre es jeden nur noch mehr aufgefallen, aber am Ende hast du dich echt gut geschlagen", lobe ich ihn. Mein Gesicht ist jetzt wieder normal und zeigt keine Emotionen, das ist besser so bei Age. "Als würde dich das interessieren", sagt er und mustert mich. "Tut es mich aber wegen Dean und so. Ich will nicht das er Problem bekommt und ich will auch keine mit den anderen haben", sage ich und starre zurück. "Pah, wenn du meinst", sagt er knapp und geht zur Tür. "Warte!" rufe ich. "Was?!" beschwert er sich. "Du gehst doch trainieren?" frage ich vorsichtig. "Ja, wieso?" fragt mich Age vorsichtig. Vermutlich traut er mir nicht mehr nach der Sache von vorhin. "Wie wärs wenn du nach meiner Trainingsmethode trainierst", schlage ich vor und schnappe mir mein Handy. "Was nützt dir das?" fragt er mich nur trocken. "Ich will gegen jemand starkes kämpfen", antworte ich. Leise füge ich noch in Gedanken hinzu: und du sollst den Test bestehen. "Wenn du meinst", sagt er und verlässt mein Zimmer. Ich schnappe mir schnell Trainingssachen und renne ihm hinter her. Meine Rüstung habe ich auch vorsichtshalber mitgenommen, zumindest die Sachen, mit denen ich später kämpfen will. "Was ist das?" fragt mich Age und weist auf meine Sachen. "Nur paar Trainingssachen für mich", antworte ich knapp. Wir erreichen den Trainingsraum und Age knallt die Tür auf. Der Raum ist leer und das Blut der anderen beseitigt, ok, es hätte mich auch nicht gewundert.

Ich gehe an eine Wand und halte mein Handy ran. Meine Sachen liegen auf einmal an mir und meine alten auf einen feinen Stapel. Ich grinse leicht und renne dann zur anderen Seite um den Parkour hoch zufahren. Age beobachtet mich dabei ganz genau. "Du kennst schon die Regeln, schaffe es den Parkour innerhalb 5 Minuten zu schaffen sonst wirst du verletzt", sage ich und gehe zum Start. "Los!" rufe ich und renne los. Ich überspringe schnell die Hindernisse und kletter geschickt die Wände hoch. Dieses mal schaffe ich den Parkour innerhalb 4. 30 Minuten. Zufrieden gehe ich wieder zu Age, der mich nur anstarrt. "Du bist dran", sage ich knapp und schiebe ihm leicht zum Ziel. "Ruf einfach los, wenns los gehen soll", erkläre ich und gehe dann vom Parkour weg.

Mit einen Code erscheinen Gewichtsgeräte um die Muskeln zu trainieren. Ich fange an und gucke immer wieder zu Age. Der Zettel mit den Codes ist echt praktisch. Age schafft es gerade mal die Hälfte weit, bis der Schuss ertönt und er aufschreit. "Gib dir mehr mühe!" rufe ich ihm zu und mache mit den nächsten Sachen weiter. "Ich dachte du willst nicht trainieren!" ruft mir Age zurück. Ihm geht es wohl wieder besser. "Davon war nie die rede und zweitens wärme ich mich gerade mal auf", antworte ich und mache mit meiner Übung weiter. "Das ist doch keine Erwärmung mehr!" ruft mir Age aufgebracht zu. "Das ist Folter!" hängt er noch ran. "Wenn du meinst", antworte ich und schließe meine Übung ab. Jetzt kommt der schwerste Teil. Ich gebe wieder einen Code in mein Handy und die Sachen verschwinden. Stattdessen erscheint ein Kasten aus Glas, dieser ist riesig. Ich staune leicht und betrete ihn. "Stufe 3", sagt eine Frauenstimme. Die Tür schließt sich und ein Schemen erscheint. Es greift mich plötzlich an und ich weiche sehr knapp aus. Schnell ziehe ich mein Schwert und will angreifen, doch die Gestalt hat plötzlich auch ein Schwert. Wieso habe ich das getan, was auf den Zettel stand? Ich Idiot. Heute früh, mehr gesagt gestern Abend fand ich einen Zettel mit Codes und Übungen. Die Gestalt sieht irgendwie meine Schlage voraus und blockt oder weicht aus, das Praktische ist, sie handelt so wie ich es tun würde. Oder warte, bin nicht ich das. Die Gestalt bekommt Farbe und sieht auf einmal aus wie ich. Ich verstehe, ich muss gegen mich selbst kämpfen. Ich versuche nicht mehr zu denken, sondern einfach rauf zuhauen. Keine Pläne, keine Ideen, keine schwierigen Angriffe, einfach nur rauf hauen. Mein zweites ich mach das ganz schön zu schaffen, da ich mich jetzt nicht mehr auf die Techniken sondern Kraft und Geschwindigkeit konzentriere. Meine Angriffe sind ums mehrfache schneller und stärker und als mein zweites ich ein kleines Treffer abbekommt, ist gleich eine große Wirkung da. Mein Kampf ist auf einen ganz anderen Level. Den Kampf dauert schon eine gefühlte Ewigkeit und wenn es so weiter geht, gehe ich drauf. Ich muss mich zusammen reißen!

Ich springe mehrere Meter nach hinten und atme tief ein. Konzentriere dich! Ich höre Schritte die auf mich zu rennen. Warten. Ich muss genau im richtigen Augenblick zuschlagen. Zwei Meter, ein Meter, jetzt! Ich ziehe mein Schwert von unten nach oben diagonal. Vorsichtig öffne ich ein Auge und dann das zweite. Mein zweites ich löst sich in Rauch auf. Ich habe sie genau getroffen. Die Tür öffnet sich und ich gehe nach draußen. Hinten an der Tür sehe ich eine Gestalt die mich beobachtet. Sie nickt mir anerkennend zu und geht. Er war es also der mir den Zettel gab. Ich schaue zu Age und er zu mir. Er hat mir wohl zugeguckt und starrt mich mit offenen Mund an. Ich stecke mein Schwert weg und gehe zu ihm. "Wieso trainierst du nicht?" frage ich ihm. "Der Kampf war sehr interessant", antwortet er knapp und geht zum Start. Ich setzte mich an eine Wand und atme erst mal durch. Zögernd hole ich mein Handy und gucke drauf. 5 Uhr. Bald heißt es wohl oder übel aufstehen. Ich werfe meinen Blick auf und Nachrichten und seltsamer weise habe ich welche. Ich öffne sie und erkenne sofort das es Deans ist.

Dean: Morgen trainiere ich mit dir, sei pünktlich da.

Ich schreibe: „Ok.“ und schalte YouTube an.Ich mache leise Musik an und schließe leicht meine Augen. Man war das Anstrengend! Meine Augen fühlen sich wie Blei an und mein Atem wird immer langsamer. Ich schlafe langsam ein. Ein piepen weckt mich und ich wache auf. Ich bin in meinen Zimmer und sehe mich um. Na toll, heute ist ja noch mal Schule.

Müde stehe ich auf und mache mich fertig. Lu und Chiev schlafen noch, da Chiev Lu heute mit dem Motorrad mitnehmt, müssen sie erst später los. Langsam verlasse ich das Haus und laufe müde zur Schule. Wieso ist heute erst Mittwoch? Ich würde viel lieber noch schlafen, da man nicht wirklich viel schläft, wenn ich wach in der Traumwelt bin. Es grenzt schon fast an ein Wunder das ich so lange ausgehalten habe, vermutlich liegt es aber daran das ich ein Signumi bin, mehr gesagt nicht Menschlich bin.

Ich erreiche schnell die Schule und staune wie immer, dass ich schon da bin. Zögernd gehe ich ihn die Schule und hohle meine Sachen aus meinen Spind. 2 Klassenkameraden sind schon da, doch sie sprechen mich nicht an, deshalb lasse ich es, mit ihnen zu reden. Ich setzte mich vor die Tür zum Raum wo wir nächste Stunde haben und spiele auf meinen Handy ein bisschen. Immer mehr Klassenkameraden kommen und legen ihre Sachen ab, aber jeder ignoriert mich. Es deprimiert mich ein bisschen, aber ich sehe sie ja sowieso nur noch dieses Jahr. Es dauert auch nicht mehr lange und meine Lehrerin kommt an, dicht gefolgt von Erick und Nick. Nick strahlt mich an und grinst breit, Erick wieder rum ignoriert mich vollkommen. Nick weiß vermutlich noch nichts.

Ich stehe auf und gehe zu meinen Platz. Es ist nicht viel los und der Unterricht beginnt schnell. Die Stunden vergehen und ich merke das ich immer wieder ein nicke, bleibe aber einigermaßen wach. Die Schule ist Einglück so schnell vorbei wie sie begonnen hat und nichts außergewöhnliches ist geschehen, abgesehen das mich Erick den ganzen Tag ignoriert hat, aber mich stört es nicht. Chiev nimmt mich auf dem Nachhauseweg mit und so kann ich mich noch ein bisschen hinlegen und schlafen. Chiev wünscht mir einen guten Schlaf und fährt gleich weiter, wohin sagt er nicht. Ich habe bei der Sachen ein schlechtes Gefühl, kann es aber sowieso nicht ändern, so trotte ich langsam zu meinen Bett und lasse mich rein fallen.

Meine Augen schließen sich automatisch und ich wache in meinen Bett auf. Irgendwie komisch, jetzt im Traum zu schlafen. Ich lege mich auch dort hin und schlafe nach paar Minuten ein. Stimmen verfolgen mich und ich kann mich gar nicht wirklich im Traum entspannen, also im Traum von Traum. Die Stimmen rufen meinen Namen und Anweisungen mir zu, doch sobald ich sie höre vergesse ich sie auch wieder sofort. Es ist ätzend und ich versuche mein Gehirn total abzuschalten. Es gelinkt mir irgendwie endlich und mich umhüllt schwärze. Totale Schwärze.

Ich schrecke auf und sitze gerade im Bett. Jemand klopft an meine Tür und ich stehe auf um sie zu öffnen. Es ist Age. "Ähm, könntest du mit mir trainieren?" fragt er mich und guckt peinlich zu Boden. Ich grinse und antworte: "Klar doch". Er schaut mich an und ich erkenne Freude in seinen Augen. Ich schnappe mir mein Handy und wir gehen zusammen schweigend zum Trainingsraum. Bald geht es los. "Weißt du was wir beim Test machen müssen?" frage ich ihm. Ich traue ihm zu, dass er es schon weiß, aber lieber auf Nummer sicher gehen. "Ja", antwortet er knapp. Sein Gesicht liegt in Falten und er strahlt Trauer aus. Die Freude von vorhin ist verschwunden. Wir erreichen den Trainingsraum und treten ein. Er ist wie immer verlassen, vielleicht ist es auch einfach zu früh. Ich gehe zur Wand und schließe mein Handy an. Der Parkour erscheint und ich gehe wieder zu Age, da er aussieht, als hätte er eine Frage auf dem Herzen. "Äh, würdest du mit mir den Parkour rennen?" fragt er schüchtern. Ich nicke und wir gehen zum Start. "Los!" rufe ich und wir rennen los. Ich überhole ihn sofort, aber behalte mein Tempo. Wenn jemand langsamer ist als man selbst, tendiert man ja gerne dazu auch langsamer zu werden, aber eine Kugel im Magen will keiner. Ich werde immer schneller und erreiche das Ziel innerhalb 4. 27 Minuten. Yes, neuer Rekord. Age schlägt sich gerade mit den letzten Viertel rum. Es ist das heimtückischste Stück und sehr schwer. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich an den Stück gescheitert bin. Ein leichtes grinsen um huscht meine Lippen, verschwindet aber genauso schnell wieder. Hoffentlich ende ich nicht so wie Age, so mehr Gedanken ich an ihn verschwinde, so größer erscheint mir das Rätsel. Ich gucke ihm zu, wie er die letzten 10 Sekunden panisch sich weiter nach vorne kämpft und der Schuss fällt. Age bricht zusammen und rappelt sich gleich wieder auf. Er klettert zu mir und klopft mir auf die Schulter. "Respekt", sagt er und verbindet sich den Bauch. Ich kann mehrere Narben erkennen, wie lange hat er bitte trainiert, um dass das passiert. Mir ist es bis jetzt nur einmal passiert und zwar nach dem ich solange den Parkour gemacht, das ich an meinen Verletzungen starb. Seitdem an habe ich zwei Narbe am Bauch. Einglück ist sie einigermaßen klein, aber das was Age hat ist ja alles andere als klein. "Noch eine Runde bitte", fordert er mich auf. "Gerne doch", antworte ich und gehe zum Start. Age läuft mir hinterher, er spürt wohl kaum noch den Schmerz. "Los!" rufe ich am Start angekommen und lege los. Bei jeden Durchgang verbessert sich meine Zeit um Sekunden, bei Age meist nur um halbe Sekunden. Ich bin schon längst bei 3 Minuten irgendwann angelangt, als ihm nur noch drei Meter bis zum Ziel fehlen. Ich feuer ihm seit längeren auch immer an, wenn ich durch bin.

Plötzlich klopft es und Dean tretet ein. "Ach schon am trainieren?" fragt er mich leicht verwundert. Seine Haare sind total versaust und er wirkt noch ein bisschen sehr müde, aber seine Augenringe sind weg. "Age hatte mich gefragt ob ich mit ihm trainiere, es sind nur noch zwei Tage bis zum Test", antworte ich und gehe zu ihm. "Ach du bist Age", sagt er und winkt zu Age rüber, der sich gerade den Bauch verbindet. "Ist es nicht ein bisschen sadistisch am Ziel zu stehen und ihm anzufeuern?" fragt er mich und tätschelt mir zur Begrüßung den Kopf. Nö, ich renne ja mit", antworte ich und gehe zum Start. "Noch eine Runde?" frage ich Age. "Klar, mir fehlt ja nicht mehr viel bis zum Ziel", antwortet er. "Wartet!" ruft plötzlich Dean. "Wasn?" frage ich ihm leicht verwirrt. "Du strengst dich zu stark an, ich wollte eigentlich mit dir heute kämpfen", sagt Dean und mustert mich. "Wenn du meinst", antworte ich und gehe einen Schritt auf Dean zu. "Willst du nicht erst eine Pause machen?" fragt er mich. "Für was?" antworte ich zurück und ziehe mein Schwert, meine Rüstung habe ich schon lange an.

Kapitel 16

 

Das Schwert liegt leicht in meiner Hand und ich drehe es schnell um mich ein bisschen um meine Gelenke zu lockern. Mit schnellen Schritten renne ich auf Dean zu und springe über ihn mit einen Salto, welchen beim Training auch erlernt habe. Dabei versuche ich ihn mit meinen Schwert seinen Kopf und Nacken zutreffen. Er weicht aus und kontert. Ich blocke in der Luft und trete nach ihm. Es ist nicht sehr leicht mitten im Fall, aber ich schaffe es zu zielen und zu treffen. Dean fliegt ein zwei Meter weit weg. Ich lande in der Hocke, mein Schwert neben mir ausgestreckt. Sofort renne ich auf ihn zu und drehe mich vor ihm mehrere male um ihm mit meinen Schwert zutreffen, was ich immer noch ausgestreckt halte. Dean weicht ein paar Meter nach hinten aus und ich renne ihm nach. Viele schnelle Schläge meinerseits kommen und er weicht sie nur aus. Ich gucke ihm die ganze Zeit in die Augen um zusehen wann er angreifen will, doch sie sagen mir nichts. Mit einen schnellen ruck gehe ich ihn Hocke und trete ihm beim drehen gegen die Beine. Er springt hoch und ich steche mit meinen Schwert zu. Er blockt knapp und verliert eine Haarsträhne. Seine Augen zeigen, dass es für ihn mein Angriff eine Überraschung war. Ich muss es schaffen ihn öfters zu überraschen um gegen ihn zu gewinnen. Dieses mal war es seine Haarsträhne, nächstes mal eine Schramme und irgendwann werde ich ihn besiegen. Ich springe hin und her und versuche ihn plötzlich anzugreifen. Das hin und her gespringe irritiert ihn und so weicht er immer wieder zu später aus. Was dafür sorgt, dass er an mehreren Stellen blutet.

Meine Sprünge haben keinen Sinn, mal springe ich auf ihm zu ohne zu mein Schwert gegen ihn zu erheben und manchmal wenn ich zurück springe schlage ich zu. Sie ergeben einfach keinen Sinn und er versucht die Logik dahinter zu verstehen. Was sehr merkwürdig fpr Dean ist. Eigentlich müsste er doch erkennen das ich ohne nachdenken zu steche.

Ich steche bei einen Sprung nach vorne und er weicht aus, dazu trete ich nach ihm mit einen Tritt nach oben. Ich treffe und Blut strömt aus seinen Bauch und Gesicht. Seine Gestalt verändert sich und jemand komplett anderes steht vor mir. Es ertönt Applaus und ich drehe mein Gesicht nach oben. Da sitzt Dean auf einen der Stangen an der Decke und frisst Popcorn. "Du verdammtes Arschloch hast mich reingelegt! Ok, eigentlich nichtm, da es mir schon irgendwieklar war, dass du das nicht bist, aber trotzdem!" brülle ich wütend zu ihm rauf. "Joa, mein Schüler wollte wissen, ob er auch nach draußen mal dürfte und da dachte ich mir, es könnte ja interessant werden, wie ihr gegen einander kämpft. Aber Respekt, du bist sehr schnell stark geworden", erklärt er und freut sich über seinen "genialen" Plan. "Ich will aber gegen dich kämpfen und nicht gegen irgendeinen Schüler!" rufe ich sauer. Ich bin kein Trainingsgerät oder Puppe. "Wir wollten doch nur sehen wie stark er ist um gegen sein "alter ega" zu kämpfen", sagt Dean und springt zu uns runter, dabei verliert er viel Popcorn. Traurig guckt er auf das letzte bisschen Popcorn. "Gegen was?" frage ich verwirrt. "Mein zweites ich", sagt die Gestalt die ich besiegt habe. "Aso, du meinst in dieser komischen Kammer, wo dann eine Gestalt aufkommt und so aussieht und kämpft wie man selbst?" frage ich und zeige auf eine Stelle wo letzte mal der Glaskasten war. "Ja", sagt Dean und mustert mich. "Woher weist du davon?" fragt mich Deans Schüler. "Tja, war schon mal drin und habe gegen mich selbst gekämpft, keine schlaue Idee", antworte ich knapp und hohle mir eine Wasserflasche. "YU?!" ruft ein wütender Dean nach mir. "Wasn?" frage ich gelangweilt zurück. Selbst dran Schuld wenn du so wenig Zeit hast, füge ich noch in Gedanken hinzu. "Wenn du da drin gestorben wärst, hättest du deine Seele verloren!" brüllt mich Dean fassungslos an. Ich bleibe kurz stehen und drehe mich zu ihm um. "Tja, war ein interessanter Kampf da drinnen und ich habe ihn gewonnen. Man muss ja einfach nur das machen, was man sonst nie machen würde", sage ich knapp und nehme einen Schluck. Einglück habe ich nicht verloren, ich kann es mir gar nicht ausmalen, wie es ist, seine Seele zu verlieren. "Wie kamst du da überhaupt rein?" fragt mich Dean. "Ein Zettel lag eines morgens, sorry abends, auf meinem Tisch und ich habe die Codes darauf ausprobiert", antworte ich und gehe zu ihnen zurück. "Hast du sie noch alle?" brüllt mich Dean an und rennt auf mich zu. Ich weiche ihm mit einen Sprung nach oben aus. Ich glaube ich habe ihm ganz schön sauer gemacht. "Ja. Ach ja, ich hatte so ein Gefühl das die von den einen Typen kamen", füge ich hinzu und lande auf Deans Kopf. Ich springe schnell ab und bringe ein paar Meter Abstand zwischen uns, man weiß ja nie. "Von wenn ?" fragt mich Dean schnell. Sein Gesicht ist wutverzerrt. "Irgendwie einen Schüler von deinen Meister Signumi oder so", antworte ich. Am liebst hätte ich ja geschwiegen, aber da er mich nicht auf die Gefahren hingewiesen hat, Pech gehabt. "Da.. das ist unmöglich", stottert Dean. "Wieso?" frage ich mit einen Funken neugier. "Er, weil, weil er verdammt noch mal tot ist", ruft er verbittert. Ich schaue mitfühlend zu Dean, ich bin wohl wirklich zu weit gegangen. "Irgendwie kam mir ja der Typ komisch vor, aber er wirkte jedenfalls lebendig", murmle ich und starre zum Boden. "Irgendwie kann man so was auch von ihn erwarten, er ist hinterhältig, aber will doch nur das beste aus einen machen", murmelt Dean vor sich. Ok, ich habe mehr als nur Scheiße angestellt. Zögernd gehe ich zu Dean zu und setzte mich neben ihn. "Es geht mir gut, also zieh nicht so ein Gesicht", sage ich tröstend und streichle ihm den Rücken. "Wenn er dir den Code geben hat, wusste er das du es schaffst", antwortet Dean. "Wie meinst du das?" frage ich leicht verwirrt. "Er war ein Genie, wie sein Vater, mehr gesagt mein Meister", erzählt mir Dean. "Doch als wir damals gegen ein paar Soldaten gekämpft haben und das System anders war, waren viele von uns verletzt und wer stirbt, der stirbt wirklich", erklärt mir Dean. Oh Gott, Einglück wurde das geändert. "Und nun ja, er sagte damals wir sollen abhauen und ihm alles überlassen und wir haben es getan", sagt er verzweifelt und eine Träne rinnt seinen Wangen entlang. "Er wurde innerhalb paar Minuten zerstochen, ich weiß noch wie er da aussah. Und ich... ich konnte nichts tun", sagt er und bricht in Tränen komplett aus. Ich tröste Dean eine weile und versuche alles gut zureden, obwohl ich selber weiß, dass es eigentlich nichts gut zureden gibt. Dean wischt sich nach paar Minuten endlich die Tränen weg und steht auf. "Na los, jetzt zeig mir mal wie schnell du bist", sagt Dean und reicht mir lächelnd seine Hand. Ich nehme sie und ziehe mich hoch. "Wenn du es innerhalb 2 Minuten schaffst, kämpfe ich gegen dich", sagt Dean und schiebt mich zum Start. Age macht platzt und ich mache mich bereit. "Das werde ich schon schaffen", antworte ich und strecke ihm die Zunge raus. "Los!"


Eigentlich will ich los rufen, überlege es mir dann doch lieber anders. Ohne zu zögernd renne ich auf Dean zu und will zu stechen, doch gerade als ich ihm berühren könnte, liege ich am Boden. "Tja, du bist immer noch zu langsam und leichtsinnig", sagt Dean und lächelt mich von oben an. Pah. Ich richte mich auf und gucke beleidigt Dean an. "Ich werde dich schon irgendwann besiegen", antworte ich und gehe aus dem Raum. Das ist fies. Ich habe mich Tagelang abgemüht und jetzt kann ich ihn immer noch nicht besiegen. Ich gehe in mein Zimmer und schmeiße mich dort auf mein Bett. Traurig ziehe ich mein Handy raus und lese meine neuen Nachrichten, es sind nicht viele, aber ok, wer schreibt denn auch um Mitternacht mitten in der Woche? Ok, ich habe es eine Zeit lang gemacht, aber nach starken Dauerkopfschmerzen habe ich aufgehört. Es war ein Horror.

Schnell schüttle ich meinen Kopf um die schlechten Gefühle weg zu bekommen. Ich ziehe meine Rüstung aus und lege mich dann schlafen, da ich immer noch Augenringe habe und ich die unbedingt los bekommen sollte. Langsam versinke ich wieder in der Schwärze, aber dank eines Klopfen bin ich wieder hellwach. "Herein!" rufe ich genervt. Age betritt den Raum und sieht mich verwundert an. "Ich dachte du bist nicht die Person die sich nicht unterbringen lässt", sagt Age trocken. Will der mich etwa runter machen?! Ok, ruhig atmen. Ich weiß das ich schlechte Laune habe, aber man sollte sie nicht an anderen auslassen. "Bin noch ein bissel müde", antworte ich und zwinge mir ein lächeln auf. "Ahja, der Unterricht beginnt gleich", sagt Age kurz und mustert mich noch mal. Ich falle sofort mit den Kopf vor raus ins Kissen und seufze. Wieso noch mehr Unterricht? Ich springe sofort wieder auf und gehe zur Tür. So schneller man es hinter sich bringt, desto besser. "Kämpfen wir heute wieder?" fragt mich Age und grinst mich an. "Von mir aus", murre ich. Danach gehe ich hundert pro wieder schlafen.

Mit hängenden Kopf und Schultern gehe ich mit Age zum Trainingsraum. Mehrere Mitschüler stehen schon davor und unterhalten sich über den Test. "Morgen Yu!" ruft Alice freudig und springt mir um den Hals. Überrascht sehe ich zu ihr. Egal was kommt, sie hat gute Laune und verbessert von mir meine Laune auch. Ich grinse sie an und antworte mit einen fröhlichen morgen. Langsam kommt der Lehrer an getrottet und öffnet die Tür, die eigentlich schon die ganze Zeit offen war. Wieso ist da eigentlich niemand rein gegangen, ok, ich bin nicht besser, aber wieso? Ach ist ja eigentlich auch egal, ich sollte ich jetzt lieber aufs Training konzentrieren. "Abend, ihr wisst vermutlich schon was ihr machen sollt. Nehmt euch einen Gegner und kämpft so lange mit ihm bis einer nicht mehr kann und dann sucht ihr euch einen neuen Gegner", erklärt kurz der Lehrer und setzt sich auf eine Bank an der Wand. "Wir kämpfen am Ende zusammen", flüstert mir eine Stimme ins Ohr, Age. Ich nicke kurz und sehe mich um. Ein Junge geht auf mich zu und lächelt mich an. "Würdest du mit mir kämpfen?" fragt er mich. Ich mustere ihn kurz und nicke dann.

Er ist einigermaßen kräftig gebaut. Langsam laufe ich ihn zu einer Ecke nach. Er dreht sich um und schlägt nach meinen Gesicht. Ich fange seine Hand mit der bloßen Hand und gähne. Mit einen tritt gegen das Schienbein und einen Zug an seiner Hand bringe ich ihm zum stürzen. Ich halte seine Hand weiterhin fest und drehe sie dann auf seinen Rücken. "Gibst du auf?" frage ich ihm gelangweilt. Er ist still und so drehe ich seinen Arm weiter. Er quietscht auf aber sagt nichts. Ich drehe noch weiter und höre ein knacken. Erschrocken lasse ich los. Er hält sich sofort den Arm und ich erkenne jetzt sein Gesicht. Er weint. "Sorry, aber du hättest Stopp sagen sollen" , rechtfertige ich mich und gucke ihn mitleidig an. Er steht nur schweigend auf und guckt mich an. Ohne zu zögern schlägt er mit seiner heilen Hand nach mir und tritt danach nach mir. Ich weiche beiden einfach aus und schlüpfe an der Seite zu ihm herum. Mit einen Schlag auf den Kopf liegt er Ko am Boden. Ich lasse ihn einfach liegen und gehe zu einen freistehenden Schüler. Fragend gucke ich ihm an und er geht sofort in Kampfhaltung.

Seine Nase ist gebrochen und Blut ist auf seinen Händen wie in seinen Gesicht. Er hatte wohl einen harten Kampf hinter sich. Er rennt auf mich zu nach dem ich seit einer Minute mich nicht rege. Er schlägt nach mir und ich weiche ihm aus. Mit einen schlag auf dem Kopf setzte auch ich ihm Ko. Viele Schüler sind nicht mehr übrig. Age kämpft gegen einen Jungen. Der Kampf sieht für ihm nicht schwer aus. Alice kämpft auch noch gegen ein Mädchen und hat ganz schön mit ihr zu schaffen. Ich sehe mich um, erkenne aber niemand freies. Der Lehrer verbringt seine Zeit damit, die anderen zu verarzten. Zögernd setze ich mich auf den Boden und sehe den andren zu. Die Kämpfe sind einigermaßen gut und gerecht. Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Erschreckt drehe ich mich um und gucke in das Gesicht eines Mädchen was ich vielleicht kenne, ok, ich habe sie öfters gesehen und irgendwie kommt sie mir sehr bekannt vor.

Zögernd stehe ich auf. "Sorry für die Unterbrechung, aber würdest du mit mir kämpfen?" fragt sie freundlich. Ich nicke kurz und warte das sie losgeht doch sie nimmt einfach nur eine Kampfhaltung an. Zögernd tue ich das auch und warte auf einen Angriff. "Willst du nicht angreifen?" fragt sie mich freundlich. Ich warte kurz und greife mit mehreren schnellen Schlägen an. Sie weicht alle außer den letzten aus, diesen blockt sie und konter sofort. Ich blocke und greife blitzschnell an. Mit einen schlag in den Bauch fliegt sie ein paar Meter weit und bleibt dort liegen. Nach ihren Kampfstile macht sie irgendeinen Kampfsport, ich habe ihren Stile irgendwo schon mal gesehen.

Ach ja stimmt, auf einer Pausenklopperei auf dem Schulhof. Jetzt weiß ich auch warum sie mir so bekannt vor kommt. Sie hat sich mal bei der Prügelei eingemischt und alle Kampfunfähig geschlagen. Gelangweilt warte ich darauf, dass sie wieder aufsteht und denn gefallen tut sie mir auch. Sie hält sich den Bauch, lässt ihn aber sofort los und stellt sich wieder in Kampfstellung. Ich tue es ihr gleich und warte. Sie greift mit drei Schlägen zum Kopf an und ich ducke mich einfach nur, um ihr dann einen weiteren Tritt in den Magen zu versetzten. Sie stöhnt schmerzhaft auf und kauert sich dann zusammen. Vorsichtig gehe ich zu ihr und hocke mich neben ihr. „Alles ok?“ frage ich vorsichtig. „Ne. Du bist echt ein starker Gegner und der Kampf von dir und Dylan, das war unglaublich. Ich gebe auf. Ich will nicht so wie er enden“, murmelt sie und eine Träne rollt ihr die Wange entlang. „Ich halte ihr die Hand hin, die sie zögernd nimmt und ziehe sie hoch“, sie nickt mir dankend zu und geht dann zu den anderen.

Ich setze mich wieder auf den Boden und warte weiter auf jemanden . Es kommen insgesamt noch 2 Jungs und ein Mädchen bis Age gegen mich kämpfen will. Außer uns kämpfen noch 3 weitere Paare, also haben wir fast freie Laufbahn. Auf der Bank sitzen mehrere Schüler die gespannt zugucken.

Ich bleibe einfach stehen und gucke Age an. Dieser geht sofort in Kampfhaltung und lächelt mich an. Er rennt auf mich zu und versucht es mit schnellen Schlägen, die schnell sind, im Gegensatz zu den der anderen. Ich weiche einfach aus und grinse ihn an. Er ändert seinen Kampfstile und versucht meine Lücken anzugreifen, aber ich weiche weiter hin aus. Mit einer schnellen Drehung mache ich meinen Schlag und schlage ihm damit mehrere Meter weit weg. Er geht zu Boden, steht aber sofort wieder auf. Sein Gesicht ist wutverzerrt. Ich glaube jetzt ist er sauer. Ich muss leicht gähnen, da ich immer noch müde bin, was Age wohl noch wütender macht. Das Gähnen hätte ich eigentlich weg lassen können, aber es macht Spaß Age zu provozieren. Er rennt sehr schnell auf mich zu und schlägt wieder. Ich springe einfach über ihn und drehe mich in der Luft. Schnell lasse ich mein Fuß auf seinen Kopf runter sausen und er stürzt. Einglück bleibt er jetzt liegen, da ich nur noch in mein Bett will. Von überall erklingt Applaus und ich sehe mich verwundert an. "Das war voll cool, Yu!" ruft Alice von der Bank her und viele stimmen ihr zu. Ich muss leicht grinsen, was aber schnell vergeht da ich wieder gähnen muss. Müde reibe ich mir die Augen und gehe zur Tür. "Nacht, Herr Lehrer", sage ich und öffne die Tür. Schweigen bricht ein und ich spüre viele Blicke auf mir. Egal. Müde gehe ich zu meinen Zimmer und kuschel mich in meinen Bett ein. Meine Augen fallen zu und ich falle in beruhigende schwärze. Sie ist so angenehm und schön.



Das Ende vom Anfang Teil 1

 "Mach deine Augen auf", sagt eine liebliche Stimme. Wieso sollte ich hören?! Es ist so schön in dieser endlosen schwärze. "Wieso?" frage ich nach langen schweigen. "Weil Gefahr droht", antwortet mir die liebliche Stimme. Zögernd öffne ich die Augen und gucke auf eine Frau die in Licht getaucht ist. "Monere?" frage ich leise. "Ja", sagt sie anmutig wie immer. "Lange ist es her", sage ich knapp. "Paar Tage", antwortet sie und lächelt mich freundlich an. Langsam gehe ich ein paar Schritte auf sie zu und bleibe vor ihr stehen. "Wie meinst du das, das Gefahr droht?" frage ich sie. "Die Soldaten kommen", antwortet Monere knapp. Wieso antwortet sie denn so knapp. "Beeil dich bitte, renne in den Keller und noch viel tiefer", sagt sie und löst sich auf. Ich will eine Hand noch schnell nach ihr ausstrecken, doch ich greife nur ins leere. Schade, jetzt muss ich also wirklich aufwachen. Ich schließe meine Augen und öffne sie sofort wieder.
Jetzt bin also wieder in meinen Raum und habe gerade mal paar Minuten geschlafen. Genervt stehe ich auf und ziehe meine Rüstung an, um dann hastig mein Zimmer zu verlassen. Plötzlich höre ich einen Schuss. Ich schrecke auf und renne zur Treppe. Schritte ertönen von oben und die ersten kommen die Treppe runter gelaufen. Scheiße, ich habe mein Schwert vergessen. Ohne zu zögern renne ich schnell noch mal in mein Zimmer und schnappe mir mein Schwert. Ich stürme aus mein Zimmer und treffe auch gleich auf die ersten Soldaten. 5 Stück, könnte nicht leicht werden. Alle fangen an zu schießen und ich weiche den Patronen aus, doch es sind keine normalen Kugeln. Sie bestehen aus Strom. Ich komme einer zu nahe und bekomme sofort einen heftigen Stromschlag. Ich fühle mich wie gelähmt, das Gefühl, es ist einfach nur widerlich. Ich darf mich jetzt nicht unterkriegen!
Ich weiche den anderen Patronen jetzt mehr als nur gut aus und schaffe es bis zum ersten Soldaten zu kommen. Mit einer schnellen Bewegung schlage ich ihm den Kopf ab und renne zum nächsten. Das Feuer wird intensiver, aber kaum eine Kugel könnte mich jetzt treffen, da sie einfach nur chaotisch schießen. Als endlich auch der letzte am Boden liegt renne ich weiter zur Treppe. Von unten ertönen auch schon Schüsse und oben sind immer noch welche. Ich höre die nächsten schon von oben kommen und springe so schnell die Treppe runter. Am nächsten Treppenende sind auch Soldaten, aber sie sind damit beschäftigt die Flure zu sichern. Leise husche ich hinter steche in in deren Rücken und renne dann die Treppe weiter nach unten. In der nächsten Etage sind noch keine Soldaten, aber was noch nicht ist kann ja noch werden. Schnell laufe ich die nächste Treppe runter. Plötzlich piept mein Handy und ich gehe zögernd ran. "Yu?! Bist du es?" fragt mich ein besorgter Dean. "Ja, klar", antworte ich schnaufend. Wie viele Etagen gibt es hier bloß? "Du musst sofort die Treppe nach unten nehmen, nimm dein Schwert mit!" befehlt mir Dean. "Dean, das habe ich schon längst gemacht, ich renne schon seit mehren Minuten die Treppe runter, ich glaube bei 5 Minuten bin ich gerade", antworte ich Dean und gehe die Treppen weiter runter. "Wer hat dich gewarnt?" fragt Dean mich leicht verwirrt. "Menero", antworte ich und verschnellere mein Tempo wieder, da ich Schüsse höre. "Wer ist das denn?" fragt mich Dean. "Google. Ok, nein, irgendeine innere Stimme oder so, frag mich nicht, ich weiß es auch nicht so genau. Zumindest hat sie mich gewarnt und gesagt ich solle in den Keller oder so rennen", erkläre ich und renne jetzt wieder. Die Schüsse werden lauter und ich bin mir sicher Schritte zuhören. Über mir ertönen jetzt sogar schon Schritte. Wie ist das möglich?! Ohne zu zögern greife ich das Geländer neben mir und schwinge mich drüber. Ich falle ein paar Meter tief und lande dann wieder auf der Treppe. Einglück verläuft die Treppe rechteckig runter. Zögernd bleibe ich stehen und gucke übers Geländer nach oben und ziehe schnell meine Kopf wieder ein. Ein Schuss hätte mich fast getroffen und irgendwas fällt runter. Ich erkenne es ist ein Körper, von wenn weiß ich nicht, aber der erste Schuss der mich fast traf, galt wohl der Person. „Ok. Aber passe bitte auf dich auf. Wir sehen uns unten. Ich rufe später noch mal an und erkläre dir den Weg. Renne erst mal bis du eine schwarze Wand siehst“, befehlt mir Dean und legt dann auf. Ich bin mir sicher, bei ihm im Hintergrund Schüsse gehört zu haben. Zögernd renne ich weiter und der Lärm wird immer lauter. Es hört sich an, als ob man oben einen Krieg führen würde, was leider auch so ist. Die verfolgenden Schritte ermutigen mich, durch zuhalten. Es ist ein Kampf um sein Leben und ich werde ihn nicht verlieren!
Mein Tempo nimmt noch ein Tick zu und ich renne ermutigt weiter runter. Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Etagen ich schon geschafft habe, aber die Wände sind hier schon gar nicht mehr weiß sondern grau. Etwas kracht hinter mir ein und ich drehe mich schnell um. Es ist eine Person die durch den Strom wortwörtlich leuchtet. Wenn ich könnte würde ich ihr sofort helfen, aber man kann schon von weiter erkennen, ich würde mich nur verletzten und könnte gar nichts ausrichten. Zögernd renne ich weiter und lasse die Person hinter mir. Schritte ertönen jetzt auch schon von der Seite und zögernd sehe ich zur Seite. Es laufen da auch Menschen. Angst spiegelt sich in ihren Gesichtern. Es sind Jugendliche in meinen alter. Eine von ihnen guckt mich an und ich erkenne Tränen in ihren Augen. Blut spritzt und sie fällt. Schnell ducke ich mich noch rechtzeitig, zwei andere von den 5 auch. Die restlichen zwei haben sich auch schnell genug geduckt, so dass die Munition sie nicht getroffen hat. Die Schüsse waren von einen Soldat der gesprungen ist um vermutlich die unten aufzuhalten. Das ist ein gutes Zeichen, weil wenn sie schon so weit gehen, sind sie mehrere Etagen über mir und doch nicht so nah. Trotzdem keine Zeit sich auszuruhen und ich bezweifle das sie noch einen Soldaten so schnell auf so einer grausamen Art runter schicken. Aber ich muss trotzdem vorsichtig sein. Zögernd stehe ich wieder auf und renne weiter. Die Jugendlich auf der anderen Seite verstecken sich immer noch, sie sollten auch langsam weiter rennen. "Rennt lieber weiter, anstatt euch da jetzt noch ewig zu verstecken!" rufe ich ihnen zu und renne weiter. Sie verschwinden aus meinen Blickfeld, da ich jetzt eine halbe Etage über ihnen bin. Mein Tempo wird immer langsamer und es ist jetzt nur noch ein joggen, da ich dieses Tempo noch lange durchhalten muss, ich weiß nicht wie tief ich muss. Mein Handy piept nach einer weile und ich gehe sofort ran. "Dean, hast du jetzt ein genaues Ziel?" frage ich ihm sofort. "Bis die Wände schwarz werden, drei Etagen, aber so bald die Wände schwarz werden greifen dich Monster und so an, also passe gefälligst auf dich auf und töte sie nicht sonder weiche aus und gehe zu einen großen Tor", erklärt mir schnell Dean und legt auf. "Wie weit müssen wir noch?" fragt mich plötzlich eine Stimme neben mir. Erschrocken drehe ich mich um und will gerade mein Schwert ziehen, doch ich erkenne schnell genug noch, es sind die beiden Jugendlichen.
"Ach ihr seit es nur. Wir müssen bis zur schwarzen Etage und dann 3 weitere nach unten, ab da müssen wir zu einen großen Tor gehen", sage ich schnell. "Danke", sagt das Mädchen. Sie ist die jüngere der beiden und ist auf jeden Fall jünger als ich. Sie ist vermutlich gerade mal 10 oder so, komisch das ich das vorhin nicht gesehen habe. Der Junge neben ihr ähnelt ihr sehr stark, es sind vermutlich Geschwister. Egal, ich sollte mich lieber darum kümmern weiter nach unten zu kommen. Ich zucke leicht mit den Schultern und renne weiter. Mein Atem ist jetzt einigermaßen wieder normal, nach der kleinen Pause, doch gerät genauso schnell wieder aus dem Rhythmus. Die beiden folgen mir schweigend. Das Mädchen hat eine sehr gute Kondition, so dass man neidisch werden könnte, der Junge wiederum ist ein Tick schlechter als ich. Nach einer weile gucke ich vorsichtig noch mal übers Gelände um zusehen, wie weit noch. Ich erkenne jetzt schon die schwarzen Wände und das spornt mich an, schneller zu werden. "Ist es noch weit?" fragt der Junge leise. Sein Gesicht ist von der Anstrengung ganz verzerrt und er atmet unregelmäßig. "Nein, ich kann von hier schon die schwarzen Wände erkennen", sage ich und zeige in etwa die tiefe wie weit es noch ist. Über uns sind wieder Schritte zu hören und ich halte an. Sie sind unregelmäßig und leicht, nicht die der Soldaten. Die Schüsse hallen aber leider aber immer noch, begleitet von schreien. Die beiden Geschwister gucken mich verwundert an. Ich zeige nach oben und der Blick des Junges verändert sich. Panik steigt in ihm auf, als er auch die Schritte hört. "Das sind keine Soldaten", flüstere ich und versuche ihn wieder zu beruhigen. Doch seine Schwester übernimmt für mich das und schafft es sofort. Sie ist erstaunlich, obwohl sie noch so jung ist hat sie es erkannt. Wir warten geduldig auf die über uns und die Gruppe lässt auch nicht lange auf sich warten. Ein zwei Leute laufen in mir rein und paar schreien leise auf. "Bist du ein Soldat?" fragt ein Mädchen panisch. Ich schüttle nur den Kopf und gucke nach oben. Es sind immer noch Schritte zu hören und Schüsse. Wir können wohl schlecht auf die oberen warten, da die Soldaten einfach zu nah sind. Panik steigt wieder in mir auf. Schnell gebe ich allen ein Zeichen sich zu ducken. Alle tun es sofort und das noch schnell genug, den ein Soldat fliegt an uns vorbei. Ich springe sofort wieder auf und gehe vorsichtig weiter. Mein Blick ist die ganze Zeit auf die graue mit Spinnweben verzierte Decke gerichtet. Ich richte den Blick wieder nach vorne und jogge wieder los. Die Geschwister machen es mir nach und die anderen folgen langsam. Nach 5 unerträglichen Minuten erreichen wir endlich die Etage mit den schwarzen Wänden. "Ab hier gibt es Monster, wir müssen noch drei Etagen runter und dann zu einen Tor, dort müssten wir auf die anderen treffen", erkläre ich schnell und renne einfach am Eingang zur Etage vorbei. Ich will echt nicht wissen, was für Monster es dort gibt. Die letzten drei Etagen schaffen wir einigermaßen schnell. Nebenbei treffen wir auf zwei riesige Spinnen und viel säurehaltigen Schleim. Keiner wird Einglück verletzt und so erreichen wir endlich den Eingang. Zögernd gucke ich ihn den Raum. Totale schwärze. Na toll! Zögernd gehe ich einen Schritt in die Dunkelheit. Mein Herz rast. Was wird mich erwarten? Ich gehe noch einen Schritt. Plötzlich flammt was auf und dann noch was. Es sind Fackeln die den Raum beleuchten. Ein großes paar Augen leuchtet zu ins herüber. Automatisch greife ich nach meinen Schwert und will es ziehen, aber Deans Worte halten mich ab. Wieso darf ich nicht kämpfen? Vielleicht ist es der Grund, dass wenn die Soldaten kommen, sie auch gegen die Monster kämpfen sollen. Das ist ein logischer Grund. "Ok, kurz zugehört. Wir rennen an dieses Monster vorbei, dahinten müsste eine Tür sein, darauf rennt ihr zu", sage ich und zeige auf das Monster. "Glaubt aber nicht es war das einzige, rennt einfach so schnell wie möglich", hänge ich schnell noch ran und stelle mich dann in Startposition. "Und wieso kämpfst du nicht gegen die Monster?" fragt ein Junge. "Willst du es den Soldaten etwa so leicht machen? Und ich darf nicht gegen die Monster kämpfen, Befehl von jemanden", antworte ich und starre auf das Monster. Es ist ein riesiger Löwe. Er ist vermutlich schnell, aber die Höhle ist für seine Verhältnisse klein und daher hat er einen kleineren Raum als wir, das ist gut. "Wenn ich los rufe, rennt ihr los", sage ich und starre weiter das Tier an. "Los!" rufe ich und renne auf das Tier los. Niemand folgt mir. Sollen die da doch alleine durchkommen, mir ist es egal. Ich renne gerade auf das Tier zu und dieses bleibt einfach nur sitzen. Ohne zu zögern springe ich auf seinen Fuß und dann auf seine Schulter. Es bleibt in seiner Position und guckt die anderen an. Komisch. Zögernd springe ich wieder von ihn runter vor seine Pfoten und gucke ihn mir an. Er guckt runter und grinst auf einmal. Es sieht komisch aus, mehr als nur komisch und dann macht er was noch seltsames. Er verbeugt sich. "Hä", gebe ich verwundert von mir. Was stimmt mit den nicht. Ich verbeuge mich leicht und gehe dann einfach unter seinen Füßen weiter. Seine Pfoten sind halb so groß wie ich und die Krallen, die raus ragen, sehen aus wie Schwerter. Hinter ihm sind mehrere Monster die mich gierig ansehen, aber auf ihren Plätzen bleiben. Zögernd gehe ich auch an ihnen vorbei. Ein paar stehen auf, aber bewegen sich nicht von Fleck. Hinter mir tauchen plötzlich ein paar von der Gruppe auf. Langsam folgen immer mehr und wir sind wieder alle vereint. Schnell gehen wir den Gang entlang und ich gucke mich immer wieder flüchtig um.
Totale stille herrscht, keiner traut zu sprechen, da jeder die Mordlust der Tiere spüren. Endlich erkenne ich hinten eine riesige Tür. Kein Tor, aber vermutlich meinte das Dean mit Tor. Ohne zu zögern renne ich auf die Tür zu und öffne sie mit einen kräftigen Stoß. Hinter ihr sind mehrere Leute versammelt und jemand kommt auf mich zu angestürmt. Dean. Er hört sofort auf mich zu umarmen und mustert mein Gesicht. "Einglück bist du nicht verletzt!", sagt er fröhlich und nimmt mich noch mal in die Arme. "Dean... ich bekomme keine Luft", versuche ich zu sagen, aber Dean schnürt mir nur weiter die Luft ab. Nach paar qualvollen Sekunden lässt er mich los und die nächste Person umarmt mich. "Christina", murmle ich und löse mich von selbst aus der Umarmung, da mein Hals ganz schön weh tut. Sie guckt mich entschuldigend an und tritt einen Schritt zurück. "damit sind wir wohl 69 Personen", murmelt Christina und guckt zu den anderen.
Ihr Gesicht ist leichenblass und ihre Kleidung ist mit Blut bespritzt. Ihre Haare stehen ein bisschen ab und sind total zerzaust und an mehreren Stellen sind sie ein bisschen angekokelt oder kürzer.Ich gucke an den beiden vorbei und erkenne nur noch Gin, die anderen sind mir unbekannt. "Wir sollten lieber das Tor schließen", meldet sich Dean zu Worte und schließt es. Die Stimmung hier ist sehr bedrückend und manche haben Tränen in den Augen. Zögernd gehe ich mit Dean und Christina mit, dabei gucke ich mich genausten um. Wir gehe zu Danny und Eddy. "Wir haben 8 weitere überlebende", sagt Christina und geht dann zu Gin. Ich folge ihr und Dean um uns dann zusammen hinzusetzten. "Wie seit ihr runter gekommen?" frage ich nach langer Zeit stille. "Überall gibt es Falltüren die runter führen und die haben wir genommen. "Was ist wenn ein Soldat runter kommt?" frage ich. Schlaue Lösung, aber gefährlich. "Nur Infestus können diese benutzen", erklärt mir Gin. Er scheint sehr mitgenommen zu sein. "War es schlimm, als sie kamen?" frage ich zögerlich. Hoffentlich denkt jetzt niemand was falsches über mich. "Hast du es nicht miterlebt?" fragt Christina. "Nicht wirklich. Ich bin aufgewacht und Monere hat mir gesagt ich solle in den Keller fliehen, das habe ich getan, musste aber noch mal zurück. Hab mein Schwert vergessen", sage ich trocken und gucke betroffen auf den Boden. Alle mussten was schlimmes machen, außer ich, dass ist irgendwie fies gegenüber den anderen. "Wer ist Monere?" fragt Gin interessiert. Seine Laune hat sich sofort verbessert und Christinas verschlechtert. "Ist sie hübsch?" hängt er noch ran. Christina starrt ihn nur sprachlos und vor allem wütend an. "Äh, also hübsch ist sie schon nur... äh ich weiß nicht wie ich das erklären soll", stottere ich. "Sie existiert nur in ihrer Fantasie", sagt Dean trocken. Ich bin kurz davor ihm eine zu schlagen. Jetzt denken bestimmt alle, ich habe einen knall. Gin muss grinsen und Christina guckt verdattert, beide machen einen lustigen Eindruck. "Und was machen wir jetzt?" frage ich um das Thema zu wechseln. "Warten", murmelt Dean und starrt mich an. Sein Blick wird mir unangenehm und ich gucke zu Christina. "Auf was denn?" frage ich weiter. Warten ist ja keine wirkliche Antwort. "Darauf, dass Neuigkeiten kommen, was mit den Leuten oben geschieht und mit unserer ID, ob sie die jetzt auch kenne", antwortet Christina auf meine Frage und streckt sich aus. "Ich gehe schlafen", murmelt sie und leckt sich einfach auf Gins Schoss. Ihm scheint das wohl gar nicht zu stören. Ob er wohl sieht, das Christina ihn liebt? Ich lege mich auch hin, aberauf den kalten Boden und starre die Decke an. Jemand hebt mich hoch und legt mich auf was warmes. Es ist Dean und ich liege auf seinen Schoss. "Du bist unmöglich", murmle ich, schließe aber meine Augen. Die angenehme schwärze umhüllt mich und ich entspanne mich. Nach einer weile tippt mich jemand andauernd an und so öffne ich meine Augen. "Es gibt Neuigkeiten", sagt Dean und hält mir seine Hand hin. Ich nehme sie und lasse mir hoch helfen. "Vielleicht wissen ja welche, dass das Militär neue Technologie hat, die unsere hier übertrifft. Ob unsere ID jetzt bekannt ist weiß ich nicht, aber ich kann euch eins sagen, die Leute die nicht hier sind, tot sind", sagt Eddy traurig. Ich kann Tränen in seinen Augen erkennen. "Es wäre das beste, wenn wir uns auch in der Realität zusammentreffen und eine Gruppe bilden. Wir sind die letzten 69 aus diesen Server und soweit ich weiß, gibt es nur wenige Infestus, die einen Chip nicht besitzen.Vielleicht gibt es noch viel mehr Infestus, als wir uns erträumen könnten, aber das können wir nicht mit Gewissheit sagen und es wäre das beste für uns, uns zusammenzuschließen", redet Danny weiter. Frische Tränen sind an ihren Wangen zu sehen und sie ist ganz schön mitgenommen, nicht nur geistig. Ihre Kleidung ist zerfetzt und überall klebt Blut."In jeder Großstadt treffen sich mehrere und gehe zusammen zum vereinbarten Ort", sagt Danny und dreht sich um. Ich schaue zu Dean, der leicht lächelt. "Welcher vereinbarte Ort?" frage ich ihm. "Ich hohle dich ab, dann wirst du es sehen", antworte Dean. "Es wird wohl Krieg geben", murmelt er und schließt die Augen. "Pack deine wichtigsten Sachen ein, verstanden?" fragt mich Dean und sitzt weiter da. „Wann können wir aufwachen?“ fragt Dean an Eddy gewannt. „Wir sind gerade dabei eine Zone zu machen, wo man wieder aufwachen kann, aber diese wird leider klein sein“, antwortet Eddy traurig. Ich bleibe erstarrt sitzen. Was ist mit Alice und Age, haben sie es auch geschafft? Bitte, bitte, sie müssen es geschafft haben. „Danny, weißt du wo... was mit Alice und Age ist?“ frage ich nervös. „Sie sind aus meine Klasse“, hänge ich noch ran. Sie guckt mich traurig an und schüttelt dann ihren Kopf. Tränen fließen meine Wangen entlang und ich fühle Verzweiflung, wie sie sich in mir breit macht. Mein Atem wird immer stockender und immer wieder tauchen mir Bilder von den beiden. Ich fange an zu wippen und immer mehr Tränen schießen aus meine Augen. „Mit wenn soll ich denn jetzt lachen oder gegen wenn soll ich jetzt kämpfen?“ murmle ich leise. Immer mehr Tränen umringen mein geschwollenes Gesicht. Wieso? Wieso sie? Sie sind doch noch so jung?! Starke Arme umarmen mich und ich schmiege mich in diese um dort weiter zu weinen.
Es dauert für mich wie eine gefühlte Ewigkeit, bis ich betäubt aufhöre zu weine und aufstehe. Dean guckt mich leicht verwirrt an, wischt sich dann aber auch eins zwei Tränen weg und steht auf. „Ich schwöre hier, vor jeden. Das was sie uns und denn anderen angetan haben, dafür wird es Rache geben!“ brülle ich laut. Alle starren mich an. „Rache!“ brüllt Dean und ich mache mit. Christi steht auf und macht mit. Zögernd richtet sich auch Gin auf und immer mehr tun es ihnen gleich. Am Ende brüllt jeder wütend: „Rache“ und ich spüre, wie sich stolz in mich breit macht. Stolz auf diese Truppe, auf meine Freunde, die mit mir das hier alles durch stehen werde. „Seid mal bitte leise!“ mischt sich plötzlich Danny ein. Alle verstummen sofort und starren sie an. „Danke. Wir haben jetzt eine Zone, in der man aufwachen kann errichtet. Ich bitte die ersten nach vorne, die es am eiligsten haben“, bittet sie. Sofort gehe ich zu ihr. Danny guckt mich leicht verwundert an. „Sie wissen wo ich wohne und mein Bruder gehört zu Militär, dank Chris“, sage ich verbittert. Sie nickt nur und zeigt auf ein Quadrat, was mit Kreide auf den Boden gezeichnet wurde. Ich gehe dort hin und schließe meine Augen. „Ich muss aufwachen“, murmle ich und öffne sie wieder.
Und tatsächlich. Ich liege in mein Bett. Mein Wecker zeigt 2:36 Uhr nacht an. Ich stehe schnell auf und hohle mir meine Lieblingstasche und werfe Klamotten, wie Zahnbürste, Haarbüste und paar andere Sache rein. Mein Handy lasse ich traurig auf meinen Nachtisch liegen. Ich hohle schnell noch mein Portmonee um danach mich in meinen Zimmer umzusehen und feststellen müssen, ich habe alles wichtige. Ich schnappe mir schnell noch mein Lieblingsbuchreihe und schmeiße diese in die Tasche, mehr gesagt quetsche diese in den Rucksack und schließe diesen dann. Mit schnellen Schritten verlasse ich mein Zimmer, ohne mich noch einmal um zudrehen und gehe in das Zimmer von Lu, wo Susi auf mich wartet. "Ich habe dich lieb und wenn dir irgendwer was antut, ich werde dich beschützen, mit meine Leben. Und das ich jetzt gehe, mache ich für dich und Chiev und für niemanden anderen. Ich will nicht das ihr leidet", murmle ich und küsse ihr auf die Stirn und streichle kurz Susi am Kopf. Diese schmiegt sich an meine Hand und guckt mich mit so einen Bitte-gehe-nicht Blick an. Ich seufze leicht und verlasse dann das Zimmer um dann in Chievs Zimmer zu gehen. Ich küsse auch ihm auf die Stirn und mustere ihn. Er sieht so friedvoll aus. „Du musst mich und meine Freunde wohl bald töten. Dann zöger auch bitte nicht dabei, wenn du dich schon für diesen Weg entschlossen hasst. Und bitte hasse niemanden dafür, dass ich gehe“, murmle ich und verlasse auch sein Zimmer. Ich gehe leise die Treppe runter, wobei mehrere Stufen knarren und ich deswegen immer wieder aufschrecke. Nachdem ich endlich die Höllentreppe geschafft habe, hohle ich mir meine Jacke und meine Schuhe, um diese anzuziehen. Traurig binde ich meine Schuhe zu und schließe meine Jacke um nach draußen zu gehen. Mit einen letzten Blick nach hinten, öffne ich die Tür und sehe eine Gestalt am Gartentor warten. „Hast ja ewig gebraucht“, murrt Dean. „Jaja, habe icb von Lu und Chiev verabschiedet“, murmle ich und umarme ihn kurz. „Von wenn?“ fragt er und wir setzten uns in Gang. „Von meinen Bruder, denn Soldaten und meine Schwester, die Unschuldige“, antworte ich und eine kleine Träne rollt meiner Wange entlang. „Du wirst beide irgendwann glücklich wieder in den Arm nehmen, aber erst müssen wir das hier alles durchstehen“, sagt Dean und lächelt mich an. Ich lächle zurück und wir setzten unseren Weg zur Bahn weiter fort. Denn von da aus werden wir zum Hauptquartier fahren. Irgendwie komisch, zu wissen, dass man gejadt wird und dann einfach mit der Bahn weg fährt, nachts, wo kaum was los ist. Ich ziehe wie Dean meine Kapuze am Bahnhof auf und wir steigen in einen Zug, wo hin weiß ich nicht. Ich weiß nur, er führt in mein neues Leben. Und dort wartet Rache auf mich. Rache für Alice und Age und auf die anderen die es nicht geschafft haben.

Das Ende vom Anfang Teil 2

Chievs Perspektive:

Mit einen gähnen und einen schlechten Gefühl im Bauch wache ich auf. Ich habe irgendwas schlechtes und trauriges geträumt. Es ging glaube ich darum, dass Yu einfach abgehauen ist und gesagt hatte: "Hass mich nicht". Leise spreche ich die Wörter aus und gehe schlaftrunken in die Küche. Mit einer Hand am Kopf gucke ich mich um. Keine Spur von Yu. Komisch. Müde setzt ich mich auf einen Stuhl und versuche erst mal wach zu werden. Doch das Gefühl, das irgendwas nicht stimmt lässt mich nicht los. „Es war doch nur ein verdammter Traun“, murmle ich und schlage mir leicht gegen den Kopf, um einen klareren Kopf zu bekommen. Ich bekomme ihn aber einfach nicht klar. Was ist wenn ich das was ich geträumt habe wahr ist. Wieso sollte sie so was machen? Langsam fange ich an mit meine Füßen hin und her zu schwingen. Ich will unbedingt aufstehen und nach sehen, aber das wäre doch dämlich. Wieso sollte sie den bitte nicht da sein?! Mit einen seufzen stehe ich auf und gehe die Treppe hoch. Ich werde einfach nur kurz einen Blick reinwerfen, um sicher zugehen. Aber sie wird hundert Prozentig in ihren Bett liegen und lesen oder sie hat einfach nur verschlafen. Ich schwinge ihre Zimmertür auf und finde ein ordentliches Zimmer vor. Von Yu jedoch keine Spur. Fuck! "YU!" rufe ich und stürme komplett in ihr Zimmer. Nichts. Ihr Handy liegt voll aufgeladen auf ihren Nachtisch, ihr Schultasche weg. Sie kann unmöglich ihr Handy vergessen haben. Dafür wäre es ihr zu wichtig. Ich stürme wieder aus ihren Zimmer und renne ins Badezimmer. Leer. Schnell renne ich durchs Haus und gucke in jedes Zimmer. Aber über all ist nur eine erdrückende leere. Keine Spur von Yu. Schwer atmend erreiche ich die letzte Tür, wo ich noch nicht nachgeschaut habe und öffne diese zögernd. "Bitte, bitte sei da drin", murmle ich vor mich hin und schwinge sie auf. Yu ist auch da nicht drin. Zögernd gehe ich wieder in ihr Raum und sehe mich genau um. Ihre Schulsachen liegen verstreut noch auf den Boden und paar Klamotten liegen herum. Sie ist also wirklich... .Eine Träne rinnt meine Wange entlang und ich sacke auf den Boden zusammen. "Wasn los Chiev?" fragt mich Lu hinter mir. Ich drehe mich mit Tränen in den Augen um. "Yu ist weg", sage ich und gucke ihr traurig in die Augen. Sie schaut an mir vorbei in Yus Zimmer und lasst ihren Blick drüber schweifen. "Sieht wohl so aus", murmelt sie und geht wieder in ihr Zimmer. Wie kann sie dabei nur so ruhig bleiben?! Die beiden werden mir immer fremder.

Traurig stehe ich auf und mache mich langsam fertig. Ich werde dich finden Yu! Plötzlich klingelt es und ich öffne die Tür. Vor mir stehen Chris und im Schlepptau Paul. "Was wollt ihr?" frage ich kalt. "Yu ist verschwunden, oder?" fragt Chris grinsend. Woher wissen sie es, warte, wenn sie davon wissen, dann... "Ihr wart es oder? Ihr seit der Grund wieso sie abgehauen ist!" schreie ich sie an. Ich hohle mit meiner Hand aus und versuche Chris zu schlagen. „Nein, wir sind nicht der Grund. Es sind die Infestus. Willst du Rache?" fragt mich Chris grinsend und fängt meinen Schlag einfach so auf. Ich gucke in seine Augen. Sie sprechen irgendwie von Wahrheit und ich kann nicht anders als zu nicken. "Ok. Willkommen in der Spezialeinheit des Militärs", sagt Chris und reicht mir lächelnd seine Hand. Zögernd schüttele ich sie, aber nicht lange. Er macht mir irgendwie Angst, sein Lächeln, sein Erscheinen und vieles mehr. Eigentlich stört mich alles an ihm, aber wenn ich Yu wieder haben kann, gehe ich von mir aus auch in die Hölle. "Mach dich fertig und dann fahren wir los", murrt nur Paul und guckt gelangweilt auf sein Handy. "Aber ich muss noch Lu in die Schule bringen", antworte ich und gucke nach oben. "Es ist noch früh genug für sie zum laufen und laufen ist gesund", sagt Chris und guckt an mir vorbei nach oben. Einglück steht da nicht Lu, da sie meist nur knapp angezogen schläft. "Ok", murmle ich und gehe schnell nach oben. Zögernd klopfe ich an Lus Tür und öffne sie. Sie liegt noch im Bett und guckt YouTube. "Ich kann dich nicht fahren, sorry. Und wenn du runter gehst, zieh dir was längeres an, wir haben Besuch", sage ich und gehe schnell wieder. Sie springt sofort auf und rennt in ihren Zimmer hin und her und flucht dabei. Ein kleines grinsen kann ich mir nicht verkneifen und fange auch an mich schnell fertig zu machen.

Innerhalb 10 Minuten komme ich fertig an und hohle mir aus der Küche noch einen Apfel. Lu sitzt gemütlich in der Küche und isst. Ich gebe ihr schnell einen Abschiedskuss auf die Stirn und geselle mich dann zu Chris. "Fertig?" fragt er mich und guckt hungrig auf den Apfel. Ich nicke und fange den Apfel an zu essen. "Hoffentlich verlierst du es nachher nicht", sagt nur Paul und guckt den Apfel verachtend an. Egal wer es ist, er verachtet wohl alles und jeden. Ein leichtes grinsen bildet sich wegen dem. Ach das könnte wirklich witzig werden. Auf was habe ich mich bloß eingelassen. Chris und Paul gehen zu ihren schwarzen Auto und ich folge ihnen. Ohne ein Wort setzte ich mich hinten hin und warte. Stille bricht ein und ich starre die ganze Zeit Chris und Paul an. Chris fährt und kann die lange stille nicht mehr ertragen. Leise macht er Musik an und summt mit. Die Fahrt dauert ein bisschen und irgendwann erreichen wir ein Wald mit sandigen Weg den wir entlang fahren. Nach gefühlten 10 Minuten erreichen wir einen weißen Würfel und wie ein Garagentor öffnet sich der Würfel. Vorsichtig länkt Chris den Wagen da rein und wartet dann. Eine ruckartige Bewegung und alles bewegt sich nach unten. Es dauert nicht lange und wir können aussteigen.

Nach mehrere Minuten erreichen wir eine große Halle die mit vielen Menschen befühlt ist. Das komische ist, manche sprechen Deutsch andere wiederum Französisch und andere Russisch. Schweigend laufe ich Chris und Paul hinterher. Sie führen mich zu einen Fahrstuhl und dabei lässt mich Paul nicht aus denn Augen. Immer wieder drängt mich die Menschenmenge weg, aber ich kann bei den beiden bleiben. Schwer kämpfe ich mich nach vorne und bekomme immer wieder Ellenbogen ab.

Wir erreichen den Fahrstuhl und fahren gleich los. Dieser ist einigermaßen befüllt, mit nur muskulösen Männer und einer Frau, die auch ganz schön muskulös ist. Ich starre zögernd den Boden an und sage gar nichts. Chris fängt mit einen riesigen muskulösen Kerl ein Gespräch auf Englisch an. Ich lausche ein bisschen, erfahre aber nichts interessantes. Nach einer weile steigen wir aus und ich betrete einen Flur wo alle paar Meter rinnen sind. Schweigend folge ich ihnen weiter hin und gucke bedrückt auf den Boden. Lasse ich mich wirklich auf das Richtige ein? Ist es falsch oder richtig? Niemand kann mir darauf eine Antwort geben und es ist glaube ich auch besser so. Ich will die Wahrheit erst gar nicht erfahren.

Chris schwingt eine Tür auf und wir treten ein. Der Raum dahinter ist riesig und mit mehreren Menschen befüllt. Sie alle haben eine Sache gleich, sie strahlen alle eine Mordlust aus. Schnell gucke ich mich um und versuche eine normal wirkende Person zu finden. Vergebens. "Das ist nur ein Teil, im neben Raum sind noch mehr", flüstert mir Chris mit einen lächeln zu. Zögernd gucke ich ihn an und dann wieder die Menschenmenge. "Gehe zu den anderen", befehlt mir Paul leise und schließt sich Chris an, der auf ein Podest zusteuert. Schnell gehe ich an den Rand der Menschenmenge und gucke zu den beiden. Was haben die bloß schon wieder vor?

"Es freut mich, dass ihr alle her gekommen seid", beginnt Chris mit einen riesigen grinsen im Gesicht. "Ihr seit gekommen um aus irgendeinen Grund diese Monster abzuschlachten und wir wollen euch dabei unterstützen", redet einfach Paul weiter. Chris blickt ihn nur beleidigt an. "Vielleicht wisst ihr ja schon manches über sie, aber eins ist klar. Es sind keine Menschen. Ihr bekommt hiermit die Erlaubnis vom Staat diese Monster zu töten und bis zum letzten Mann oder Frau zu töten. Alles ist erlaubt. Diejenigen unter euch, die zu schwach sind, bekommen eine Ausbildung. Irgendwelche fragen?" fragt Paul so trocken wie immer. Sind diese Übermenschen denn wirklich so schlimm, dass sie seine Lebensfreude gestohlen haben? Zögernd gucke ich mich noch ein bisschen rum und mustere alle Personen in meiner nähe, sie tun es auch. "Dürfen wir alles mit ihnen anstellen?" fragt ein muskulöser Kerl mit vielen Narben und einen dreckigen grinsen im Gesicht. "Klar, solange ihr sie tötet", antwortet Chris und übertrifft von den Kerl das grinsen. Ok, langsam wird er mir unheimlich. "Die, die ein extra Training wollen, können bleiben, der Rest folgt mir", sagt Paul nach einer Weile, wo sich alle gegenseitig mustern. Mit schnellen Schritten verlässt er den Raum und viele, wirklich viele folgen ihm. Ich bleibe wie eine Hand voll anderer. "Ihr habt euch also entschieden, euch weiter vorzubereiten", sagt Chris nach einer weile schweigen. Ich bin mir sicher, ein kleines erbärmlich von ihm zu hören, aber ok. Ich habe darauf nie trainiert, ich habe vielleicht ein zweimal gekämpft, aber auch nur für meine zwei kleinen Mäuse. Und die Kämpfe damals waren naja. "Euer Trainer müsste gleich kommen", hängt Chris ran und verlässt den Raum. Er ist vermutlich enttäuscht von uns, aber ok, vermutlich hat er einfach nicht damit gerechnet, dass man uns noch trainieren muss.

Die Minuten vergehen und niemand kommt. Zögernd setzte ich mich hin. Manche fangen an zu summen oder im Raum herumzulaufen. Still beobachte ich sie und mustere sie alle nochmal genau. Es sind insgesamt noch 17 weitere Leute in den Raum. 14 von ihnen sind Männer, der Rest Frauen.

Nach 30 Minuten habe ich keinen Bock mehr und stehe auf. Mit einen letzten Blick auf die Anderen verlasse ich den Raum. Hinter der Tür erwartet mich Chris grinsend. Vorsichtig schließe ich die Tür und gucke ihn erwarten an. "Was?! Ich habe nie gesagt das der Trainer den Raum betritt", antwortet mir Chris. "Gibt es den Training?" frage ich genervt. Wie kann der uns einfach aus tricksen. Ich sollte wirklich ein bisschen Abstand zwischen uns bringen. "Ja, aber nicht hier, sondern im Schlaf".

"Wie meinst du das?" frage ich verwirrt. Will er mich auf den Arm nehmen. Was will er schon machen wenn ich schlafe?! Vielleicht experimentieren oder mich im Schlaf angreifen. Das wäre aber echt fies! Verwirrt gucke ich in sein lachendes Gesicht. Lacht er mich jetzt wirklich aus?! Mistkerl! "Du weißt genau, dass niemand der was mit der Regierung, Waffen oder mit dem Schwarz Markt irgendwie zu tun hat, es nicht wissen kann", sagt eine Stimme hinter mir. Erschrocken springe ich zur Seite, genau gegen die Wand. Scheiße hat das weh getan! Schnell versuche ich die Schmerzen aus meinen Arm rauszureiben, aber ok, das klappt sowieso nicht.

Langsam schweifen meine Augen von meinen jetzt blauen Arm zu den Typen, der mich so erschreckt hat. Ich schaue in ein unbekanntes Gesicht mit hoher Uniform. Er hat mehrere Sterne auf seiner Schulterklappe, was sehr hoch eigentlich sein müsste. Schwer kann ich meinen Blick davon wegreißen. "Ich bin einer der obersten Offiziere", antwortet er auf meine fragenden Augen freundlich. Er macht einen netten Eindruck und strahlt ruhe aus. Ich gehe ihm gerade mal bis zu der Nase und er hat eindeutig mehr Muskeln als ich. Mein Blick wandert von seinen breiten Schultern zu seinen total vernarbten Händen, die man gerade noch so unter der Uniform sehen kann. Meine Augen bleiben an ihnen automatisch hängen. Ob er noch mehr unter der Uniform hat? "Werde ich später auch so viele Narben haben?" frage ich leicht nervös. Ich will nicht umgestaltet werden. "Wenn du dich dämlich anstellst schon", antwortet Chris. "Was soll das denn bedeuten?!" fragt der Offizier schauspielerisch eingeschnappt. Ein kleines grinsen über den Anblick kann ich nicht verbergen. "Oh, da macht sich jemand darüber noch lustig", antwortet Chris mit unschuldiger Stimme und zeigt auf mich. Ich hebe nur bei Hände abweisend. "Gib einfach dein bestes", bringt der Offizier nach paar Minuten lachend raus. Sind hier alle so locker? Das wäre voll cool. "Du gehst auch nicht Afghanistan", fügt Chris zu. Mit einen klopfen auf meine Schulter verabschiedet er sich und geht. "Wir sollten auch los", sagt Chris und guckt dabei auf sein Handy. Mit schnellen Schritten geht er los und ich hetzte ihm hinter her.

Es dauert nicht lange und wir landen wieder in der Haupthalle. Wir treffen auf nicht so viele Leute was mich überrascht und es herrscht eine bedrückende Stimmung. Mit paar schnellen Schritten erreichen wir den Fahrstuhl der angenehm leer ist. Die Fahrt dauert nicht wirklich lange und schon tretet Chris aus den Fahrstuhl, dicht gefolgt von mir. Den Flur den wir betreten haben ist weiß, richtig weiß, kein grau oder so ist zu sehen, was es auch ein bisschen schmerzhaft in den Augen macht. Alle paar Meter ist wieder eine Rinne von Wand zu Decke und zum Boden. Vermutlich sind diese für Hochsicherheitstüren. Chris ist schon los und so laufe ich ihm schnell hinter her, was wirklich nicht leicht ist. So damit beschäftigt ihn einzuholen, übersehe ich das Chris angehalten hat und so laufe ich schön in ihn rein. Ok, eigentlich laufe ich mehr gegen einen Felsblock als gegen Chris. Was er bitte für ein Training gemacht hat?! "Sorry", murmle ich entschuldigend und bekomme einen heftigen Schlag in den Magen. "Wäre ich ein Schwert, wärst du tot", meckert er mich an. Irgendwie wirkt er auf einmal anders als sonst, komisch. "Du bist aber keins und ich auch nicht tot", kontere ich und schlage ihm gegen den Arm. Chris wirft mir nur einen Blick zu, der vermutlich : "der Schlag war erbärmlich" bedeutet. Er wendet sich wieder der Tür zu und klopft. Ohne auf eine Antwort zu warten tretet er ein. Ich bleibe an der Türschwelle stehen und gucke mich erst mal um. Ein Frau sitzt an einen Schreibtisch und guckt sich Röntgenbilder an. Zögernd gehe ich über die Türschwelle und mustere den Raum. Es scheint ein Untersuchungsraum zu sein und gleichzeitig aber auch ein Büro. Hinter mir schließt Chris die Tür und hustet kurz. "Sorry Chris, aber ich bin beschäftigt", antwortet die Frau. "Du hast einen Patienten", antwortet Chris trocken. "Ich habe aber keine Zeit", meckert sie und packt die Bilder hin. Mit einen seufzen dreht sie sich um und mustert mich. "Bist du mit Yu verwandt?" fragt sie mich nach einer weile mustern neugierig. "Er ist ihr ältere Bruder", antwortet für mich Chris, mit jetzt etwas mehr Freude in der Stimme. "Wirklich?!" ruft sich glücklich aus und springt dabei in die Luft. Ich nicke nur bestätigend und lehne mich an die jetzt geschlossene Tür. Mit ein paar großen Schritten ist sie bei mir und zieht mich zu einer Liege. "Nimm diese bitte", sagt sie und reicht mir eine Tablette. Ich nehme die zögernd in den Mund und setzte mich auf die Liege. Die Ärztin weist mich darauf hin, mich hin zu legen, was ich tue und meine Augen spielen verrückt. Sie huschen von einer Ecke zur nächsten und immer weiter so. Es bereitet mir schmerzen und so schließe ich die Augen. Das stechen nimmt zwar nicht ab, aber es wird auch nicht schlimmer. Ein starkes Gewicht lassen meine Augen zu, welche sich als meine Augenlider bekannt geben. Sie fühlen sich wie Blei an und Müdigkeit umhüllt mich und macht meine Körper schwerer. Mein Atme wird auch immer langsamer und ruhiger. Es soll aufhören! Ich fühle mich, als würde ich sterben. Mit einen Ruck versuche ich meine Augen zu öffne. Vergebens. Panik packt mich und zerrt an meinen Körper. Ich schnappe nach Luft, die doch gleich wieder entflieht.

Ruhe. Ich muss ruhe bewahren, dann wird bestimmt alles wieder besser oder ich komme wenigstens auf eine Lösung. Konzentriere dich Chiev!

Vorsichtig versuche ich meine Finger zu bewegen. Es klappt! Ein leichtes, aber schmerzhaftes Lächeln bildet sich. Wenn es mit den Fingern klappt, dann vielleicht auch mit den Arm. Vorsichtig versuche ich es und Enttäuschung plagt mich. Mein Lächeln erlischt und ich spüre nichts mehr. Doch. Ich spüre Kälte. Kälte die einen einnimmt, einen an den Rand des Wahnsinns bringt, Kälte die Tötet. Auch wenn sie für nichts positives steht, macht sie mich auf ihrer Art glücklich. Ich bin also noch menschlich.

Erinnerungen steigen in mir auf. Von mir und Yu, als ich noch jünger war. Ein Bild bildet sich geistig vor mir. Die Situation kommt mir bekannt vor, aber ich weiß nicht welche. Yu heult und ich versuche sie zu tröstet. "Weißt du Yu, das du heulst zeigt doch das du kein Monster bist. Solange du fühlst bist du ein Mensch und besitzt Menschlichkeit. Mehr als diese Jungs und auch mehr als viele andere Menschen", rede ich ihr zu. Ach ja, damals war Yu noch total süß und fröhlich. Ich weiß nicht was passiert ist, aber sie hat sich total verändert. Wieso erinnere mich daran genau jetzt?

Mit mühe versuche ich mich zusammen zureißen und meine Augen zu öffnen. Es klappt immer noch nicht, aber ich darf nicht aufgeben.

Ich spüre einen leichten Druck auf meiner Schulter. "Er scheint immer noch wach zu sein", murmelt eine Engels gleiche Stimme. Still höre ich mir das unklare Stimmengewirr an. Irgendwas wird von Infestus und Yu gemurmelt. Meinen Kampf habe ich dabei total vergessen. Zu spät erinnere ich mich wieder. Etwas spitzes bohrt sich in meinen Arm und das Stimmengewirr wird leise.Es bleibt totale schwärze. Angst packt mich. Ich kauer mich zusammen und eine Träne fließt meine Wange entlang. Yu, wo bist du? Wieso? Stille. Wieso kann mir niemand antworten. Ist es zu viel verlangt, endlich was zu wissen wollen. Sich sorgen zu machen und Gefühle zu spüren. Ich mache mir doch nur Sorgen um meine jüngere Schwester und muss das jetzt alles aushalten. Der Preis ist viel zu hoch. Mir soll endlich jemand antworten! Alle ist durcheinander. Die Zeit ist aus den Fugen. Ich schließe auch in dieser falschen und dunklen Welt meine Augen.

 

Das Ende vom Anfang Teil 3

 

Zögernd öffne ich meine Augen und gucke in grelles Licht. "Wieder wach?" fragt mich eine raue Stimme spöttisch. Ich setzte mich auf und gucke mich um. Mein Blick bleibt bei Chris hängen, der auf meiner Bettkante sitzt. Was hat er bloß? Fragend gucke ich ihn an, doch er steht einfach auf und geht aus meinen Blickfeld. Na danke! Mit einen Schwung drehe ich mich zu Bettkante und springe auf. Schlechte Idee. Ganz schlechte Idee. Mein Blickfeld schwankt und ich falle. Schnell versuche ich mich an meinen Bett abzustützen, was schön daneben geht und mit einen krachen gehe ich zu Boden. Ich springe sofort wieder auf, mein Blickfeld schwarz. "Alles ok!" rufe ich und warte kurz, bis ich endlich wieder was sehen kann. Nach dem das endlich der Fall ist gehe zu einer Gestalt, die nicht weit von mir steht. Vermutlich ist es Chris und so setzte ich Schritt für Schritt zu ihn hin. Langsam erkenne ich ihn besser und muss feststellen, er lacht mich aus. "Was?!" frage ich beleidigt. Jemand springt mich auf einmal von hinten an und ich falle. Dieser jemand bleibt einfach dreist auf mich sitzen. "Darf ich dich öfters Untersuchen und auseinander nehmen?" fragt eine engelsgleiche Stimme. Schnell drehe ich mich auf den Rücken und gucke in das lächelnde Gesicht der Ärztin. Vorsichtig hebe ich sie hoch und setzte sie neben mich. "Ich würde lieber verzichten", antworte ich mit einen entschuldigenden Blick. "Ach meno", gibt sie nur traurig von sich. Automatisch tätschle ich ihr den Kopf und lächle sie an. Irgendwie ähnelt sie ein bisschen Lu. "Also wirklich Elisa", gibt Chris beleidigt von sich. Elisa springt sofort auf und fällt ihm um den Hals. Haben die beiden irgendwas genommen? Fragend gucke ich zu Elisa und Chris. "Nicht beleidigt sein, Schatz!" sagt sie und küsst ihn auf den Mund, Chris grinst dabei nur siegessicher, widerlich und sadistisch. Ich wusste noch nie, das ein Mensch so viele Arten auf einmal lächeln kann. Schnell stehe ich auf und gucke leicht beschämt zum Boden.

"Darf ich zu meinen Zimmer gehen?" frage ich leise. "Paul wartet an der Tür auf dich", antwortet Chris und küsst, mehr gesagt leckt dabei Elisas Hals ab. Mit schnellen Schritten verlasse ich den Raum. Die Turteltäubschen sollten man lieber alleine lassen und ich will das echt nicht sehen. Ein kleines stöhnen ertönt hinter mir und ich gucke sofort beschämt auf den Boden. "Das machen die andauernd", sagt eine Stimme leise neben mir. Erschrocken springe ich zur Seite und starre Paul an. "Du ähnelst deiner Schwester sehr", murmelt Paul leise zu sich selbst. Fragend gucke ich ihn an. Er guckt mich an und mustert mich gründlich. "Ähnliches , Gesten, Reaktionen, Ausstrahlung und vor allem Augen", antwortet Paul und driftet dabei ab. "Magst du meine Schwester ?" frage ich leicht verwirrt."Ich mochte sie, sehr sogar. Aber sie hat mich enttäuscht", antwortet Paul und guckt traurig auf den Boden. Mitleidig sehe ich ihn an und versinke auch in meinen Gedanken.

Wie hat sie ihn denn so stark weh getan, dass er so endet? Und was meint er mit enttäuscht? Fragen schwirren in meinen Kopf und werden nicht weniger. Gedanken verloren sehe ich ihn an. Vor mir steht ein Mann mit gebrochenen Seele, welches wohl gequält mit Schmerz und Leid wurde.

"Na egal, du ähnelst ihr sehr, mehr aber auch nicht. Enttäusche mich nicht auch noch!" mahnt er mich und läuft los. Ich reiße mich zusammen und folge ihm. Seine Gangart ist aggressiv, aber leise."Weißt du wieso mir Yu nie was davon erzählt hat?" frage ich ihm nach längeren Schweigen. „Das liegt doch wohl auf der Hand. Sie wollte euch keine Probleme bereiten", antwortet er knapp und rau. Ich glaube, ich sollte das Thema Yu nicht mehr erwähnen. Still folge ich ihm weiter hin. Paul entspannt sich langsam wieder und fängt an zu pfeifen, ich summe leise mit. Wir erreichen die Haupthalle und er erklärt mir vieles über die verschiedenen Bereiche. Als erstes gehen wir in eine riesige, wortwörtlich riesige Cafeteria. Ich nehme mir ein riesiges Steak, Brot, Salat, Saucen und ein Eis zum Nachtisch. Pauls Essen ist nicht so ausgefallen, es besteht nur aus soviel, wie man minimal braucht. Still schweigend fangen wir an zu Essen. Es schmeckt einfach nur köstlich, so köstlich das ich mir am liebsten noch eine Portionen nehmen würde, obwohl kein Platz in meinen Magen mehr ist. Aber ich lasse es lieber. Paul ist schon seit 10 Minuten fertig und beobachtet mich. Es scheint als hätte er schon lange seinen Lebenswillen verloren.

"Soll ich dir jetzt dein Zimmer zeigen?" fragt er mich und schiebt sein Stuhl nach hinten um aufzustehen. Ich mache es ihm gleich und stehe auf. Es scheint ihm, dass als Antwort zu genügen und so gehen wir beide wieder still los. Paul pfeift sofort wieder los, als wir die Cafeteria hinter uns lassen, ich höre nur still zu. "Es ist schon lustig. Morgens trödeln alle und abends sind alle gleich nach ihren Schluss weg, sowie Schüler", murmelt Paul. Leise summe ich das Lied was er unterbrochen hat weiter. Plötzlich dreht er sich zu mir um. "Verspreche mir eins. Lauf nie davon!" sagt er und guckt mir mit seinen leeren Augen in meine. Ich nicke und bleibe stehen, da Paul sich kein Stück mehr bewegt. "Verspreche es", murmelt er. "Ich verspreche es", antworte ich leise. "Lauter!" brüllt er plötzlich und das in einer Lautstärke, das mir die Ohren abfallen könnten. "Ich verspreche es!" brülle ich genauso laut zurück. Ein grinsen bildet sich auf seinem Gesicht und seine Augen leuchten fast vor Motivation. "Dann mache ich dich zum besten Soldaten denn es je gibt", sagt Paul und grinst mich mit schräg angelegten Kopf an. er heckt irgendwas aus, da bin ich mir sicher. Na gut, dann spiele ich mit. Ein grinsen bildet sich auch auf meinen Gesicht. "Verspreche es!" fordere ich. "Ich verspreche es".



* * *

„Schneller und Beine höher!". Schwer atmend erhöhe ich mein Tempo. Die Beine bekomme ich auch noch ein kleines Stück höher. „Das machen kleine Mädchen mit 8 und stellen sich dabei besser an als du!" brüllt Paul. „Schön für die 8 Jährigen Mädchen!" brülle ich zurück und bekomme dafür fast eine gescheuert. Ja klar, 8 Jährige Mädchen bekommen das wirklich besser hin, aber nicht nach 20 Minuten rennen. Und wie ich rennen soll ist auch nicht mehr normal. Mal muss ich einfach Liegestütze machen, mal paar Kniebeugen und noch vielen anderen Mist. Um danach gleich wieder weiter rennen zu können.„Hast du gerade irgendwas gesagt?!" fragt Paul mit einen spöttischen Ton. Ich verdrehe nur die Augen und renne still weiter.

Nach 10 weiteren horrormäßigen Minuten werde ich endlich erlöst. „Das war erbärmlich", beschwert sich Paul und wirft mir eine Wasserflasche zu. Ich fange sie auf und nehme paar große Schlücke von ihr. „Wer sagt das die für dich ist?" fragt er sarkastisch und mit einer leicht sadistischen Stimme. „Ich", antworte ich und strecke ihm die Zunge raus.

Pauls Laune ist seit wir in dieser komischen Traumwelt sind viel besser. Ich glaube, wenn er immer so wäre, könnten wir vielleicht irgendwann Freunde werden. „In 5 Minuten geht es weiter", meldet sich Paul zu und verzieht sich in eine Ecke mit seinen Handy. Ich tue es ihm gleich und setzte mich auch hin. Gedanken verloren gucke ich mir den dunklen Himmel an, welcher keine Sterne vorweisen kann. Er ist schwarz, einsam und alleine. Traurig stehe ich auf und gehe zu Paul. „Bereit?" fragt mich Paul und guckt von seinem Handy auf. „Ja!" antworte ich militärisch und halte ihm meine Hand hin. „Danke", murmelt er und zieht sich an ihr hoch. „Kein Problem", antworte ich und mache mich lauf bereit. Doch anstatt mir Anweisungen zu geben, geht er in die Mitte der Straße und stellt sich in Kampfstellung. „Greif mich an, alles ist erlaubt", sagt er knapp und lächelt selbstsicher. Ich gehe auch in Kampfhaltung, warte aber lieber ab. Angriff ist nicht so mein Ding, ich verteidige lieber. Er macht gar nichts, sondern wartet auf irgendwas.

Doch nach mehreren Minuten wird seine Verteidigung lockerer und ich ergreife meine Chance. Sofort stürme ich auf ihn zu, ohne groß über meine Tat nach zu denken. Schlechte Idee. Mit einem harten Aufprall liege ich auf den Boden. Mein Arm und mein Rücken schmerzen. Ich habe schwere Probleme Luft zu bekommen, was sich auf mein Blickfeld auswirkt. Eine Hand erscheint vor meine Augen und nehme sie dankend an. Mit einem Ruck stehe ich wieder und gucke zu Paul, der grinsend da steht. „Das tat weh!" murre ich und klopfe mir Dreck von meiner Kleidung. „Das sollte es auch", lacht Paul. „Das ist nicht lustig!" antworte ich, kann mir aber ein grinsen nicht verbergen. „Mach dir nichts daraus Charlie", antwortet er nur und bekommt Lachkrämpfe. Ich gucke nur beleidigt weg um mein Lachen zu verbergen.

Nachdem er sich seit mehreren Minuten vor Lachen nicht mehr ein kriegt, drehe ich mich schnell zu ihm und schlage mit voller Kraft in seinen Magen. Er versucht zu blocken, aber zu spät. Meine Hand versinkt in seinen Bauch und er spuckt Blut. Der Schlag hat auf jeden Fall gesessen. Ein kleines grinsen kann ich nicht unterdrücken und sage nur lachend: "Mutter sagt, Hunde dürfen keine Kekse essen". Jetzt ist Paul derjenige, der beleidigt auf den Boden guckt. Ich kriege mich vor lachen kaum mehr ein, wie Paul. Irgendwann hat er nicht mehr beleidigte Leberwurst gespielt sondern lacht auch.

"Spaß beiseite, fangen wir mal jetzt richtig an", sagt er schwer atmend und stützt seine Hände auf den Knien ab. Ich nicke nur als Zeichen das ich es verstanden habe und stelle mich in Kampfhaltung, die leicht schlecht aussieht. Ok, leicht ist mehr als nur untertrieben. Paul steht kurz davor wieder einen Lachanfall zu bekommen. "Es ist 5 Jahre her, dass ich das letzte mal Kampfsport hatte", rechtfertige ich mich mit gehobenen Armen. Paul antwortet darauf gar nicht sondern grinst mich siegessicher an. Ich warte stille und starre in seine Augen. Sie leuchten schon fast vor Freude, doch eine kleine Bewegung in ihnen bringt mich zurück in die Realität. Ich blocke sofort. Überrascht springt Paul nach hinten. Er hat versucht mich zu schlagen, als ich versucht habe, abzulesen was er vor hat. "Wie war das mit 5 Jahren kein Training?" fragt er mit einen grinsen. "Wenigsten kann ich jetzt ernst machen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen", murmelt er und greift mich sofort an. Ich blocke jeden Schlag. Sie sind sehr stark und das Blocken ist dadurch auch nicht angenehm, aber da muss ich jetzt durch. Plötzlich kommt ein Fuß von unten, denn ich ungeschickt mit einen Sprung nach hinten ausweiche. Dabei stolpere ich und lande mit einen lauten Plumps auf den Boden. Noch nie hat mich jemand in den letzten 3 Jahren besiegt und jetzt wurde ich von meinen eigenen Füßen besiegt. Das ist irgendwie deprimierend.

Paul lacht schon wieder und das mehrere Minuten. Still beobachte ich ihn noch eine Weile und stehe dann auf. "Wo hast du so gut blocken gelernt?" fragt Paul nach ein paar Minuten. "Man hat gerne als Mutprobe gegen mich gekämpft", antworte ich trocken. Das war und ist heute immer noch verdammt nervig. Andauernd ist jemand zu mir gekommen und hat mich herausgefordert. Ich habe immer nur abgelehnt und sie haben dann angegriffen. Ich habe nie zurück geschlagen. "Oh, wieso das?" fragt Paul. "Bin für meinen Schwesterkomplex bekannt und ich bin nun mal groß und ein bisschen muskulöser als die meisten", antworte ich und gucke auf den Boden. "Wie meinstn das?" fragt Paul leicht verwirrt. "Meine 2 Schwestern sind für mich mein ein und alles. Wer sie ärgert bekommt es mit mir zu tun und nun ja, bei so was bin ich total ernst. Deswegen hatte ich mich früher mit Yu und Lu immer in den Haaren, aber jetzt ist alles wieder ok", erkläre ich und gucke unsicher auf den Boden. Wieso erzähle ich ihm das alles? "Süß", gibt Paul von sich. Erstaunt gucke ich ihn auf. Das hat noch niemand gesagt, aber ok, Paul ist auch ein bisschen krank, aber nur ein bisschen. "Wenn du meinst", antworte ich mit gleichgültiger Stimme und nehme mir meine Wasserflasche. "Es ist süß, wie du für sie da bist", versucht Paul mir zu erklären. Ich zucke nur mit den Schultern und nehme einen großen Schluck.

Plötzlich erklingt ein Klingeln. Hustend spucke ich das Wasser aus, da ich mich vor Schreck, verschluckt habe.Paul zieht schnell sein Handy raus und macht den Wecker aus. "Wir gehen zurück", sagt Paul streng und knapp. Alle Gefühle und Regungen sind aus seinen Gesicht verschwunden. Mit großen Schritten läuft er los und ich renne ihm schnell hinter her. Wir gehen den Weg, den wir her genommen haben. Plötzlich bleibt er stehen und ich laufe Einglück nicht in ihn rein. Plau dreht sich um und zieht dabei seine Waffe. Ohne zu zögern schießt er und Blut fließt meine Wange entlang. Geschockt stehe ich nur da. Ein krachen ertönt hinter mir und ich kann mich wieder aus meiner Starre erlösen. Mit geweiteten Augen drehe ich mich um und sehe auf den Boden eine Gestalt liegen. Ohne einen Blick auf Paul, renne ich zu der Gestalt. Mit zitternden Händen ziehe ich die Kapuze von der Gestalt runter und bin einfach nur geschockt.

Ein Mädchen mit schönen Augen und total verstellten Gesicht starrt mich an. "Yu?" fragt sie leise. Warte, bleib wache! Sie starrt mich nur an, so wie eine Tote, doch sie atmet noch, auch wenn ganz flach. Auf einmal greift sie nach meinen Arm. "Du bist Yus Bruder, oder? Ganz bestimmt", flüstert sie, dabei rollen ihr Tränen runter. Ich nicke kurz. "Beschütze s..." murmelt sie, doch weiter kann sie nicht sprechen. Ihr Atem hört auf.

Was hat das zu bedeuten?! Eine Hand packt mich von hinten und dreht mich um. "Sie ist einer unserer Feinde", sagt er eiskalt und zieht mich hoch. Erstarrt gucke ich ihn an. Du hast einen Menschen getötet! Ruft mein Kopf und ich bin kurz davor, das wirklich zu schreien. "Du hast sie nie wirklich kennen gelernt. Ihre Grausamkeit, ihre Kampfkraft. sie sind Monster", redet mir Paul zu und guckt das Mädchen hinter mir mit einen leeren Blick an.Ich drehe mich kurz noch mal mit den Kopf nach ihr. Sie ist vielleicht 15 oder 16. Fast so alt wie Yu. "Vielleicht hast du Recht", antworte ich. Ihr habt mir Yu weggenommen! Hass erfühlt werfe ich einen letzten Blick auf sie und drehe mich dann wieder zu Paul. "Yu, ich werde dich finden und nie wieder gehen lassen. Und ich schwöre dir, ich werde dich rächen!"

Nachwort

Morgen ^^ Ich hoffe euch hat das Buch gefallen. Lasst bitte feedback da, was ich ändern könnte oder so. Aber natürlich müsst ihr nicht.

Vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Band. Viel Spaß noch beim lesen ^^

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.07.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Jolly Black, ich schreibe nur wegen ihr das Buch. Meiner besten Freundin, sowie meiner Schwester, die meine Launen zu spüren bekommen mussten und noch müssen. Und euch Lesern, die es lesen, was mich glücklich macht.

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