Ich seh' den Menschen zu
und frage mich wofür.
Ich frage mich wozu.
Wozu zerstören; die Natur?
Wieso zerstören wir
was wir geliebt haben?
Es wird zu viel,
um es zu begraben?
Doch aus der Erde
da wächst ein Baum
in ihm sind Kerben
da Stehen Namen drauf.
Namen der Menschen
die gestorben sind
Ich will sie sehen,
doch werde langsam Blind.
Es macht kein Sinn
Stärke ohne Mut
Eltern ohne Kind
Böse sein ist gut
Schweigen trotz der Meinung
Eine Vereinigung zerbricht
Fröhlich sein und leiden
Ein Widerspruch an sich.
Eine unlösbare Gleichung
Vergessen wer ich bin
Schienen ohne weichen
Es macht einfach keinen Sinn
Wenn ein Gefühl nach Säure schmeckt,
fängt der Atem an zu frieren,
das in mir das Grauen weckt.
Ein Messer steckt mir in den Nieren.
Und da spüre ich die Wellen,
die durch meine Knochen wehen.
Sie kommen aus der tiefsten Quelle,
welche ich so manchmal sehe.
Die Stimmen summen und vibrieren.
Ich will glauben den Gott
doch ich schrumpfe und verliere
meinen Seele an den Tod.
Ich habe Angst mich zu verlaufen
Jede halbe Stunde
wache ich auf
und betrachte meine Wunde
den Rest der Zeit sehe ich stets
wie ich mich selber führe
die Zeit vergeht von selbst
was ich nicht mal spüre
traurig macht mich das Erwachen
vergesse Dinge die ich niemals sah
will endlich nie wieder schlafen
und keiner sieht wie mir geschah
Blut tropft mir aus der Nase
direkt über den Hals
die Ohren blass und ohne Farbe
ich würze meinen Schmerz mit Salz
meine Beine schwellen an
weil die Adern Erde transportieren
sodass ich nicht mehr gehen kann
ich spüre schon wie ich den Zeh verliere
am liebsten würd' ich Steine schlucken
die mir den Magen füllen
Risse ziehen sich durch meinen Rücken
alles platzt aus meiner Hülle
so setze ich die Säge an
damit ich nicht mehr leiden muss
und säge mir die Leber ab
und verzichte auf den leisen Schluss
Ich schließe dich in meinen Glashaus ein
Damit dich alle sehen
Und nur ich dich habe
Bin besessen vom Besitz
Ich liebe alle deine Scherben
Sie sind so bunt und fein
Dein Hauch macht mich verwundbar
Darum hasse ich denn Regen
Wenn alle Spiegel fallen
Halte ich dich mit vielen Händen fest
Ich stehe immer hinter dir
Damit du mein Gesicht niemals siehst
Wenn alle Spiegel mit dir fallen
Bin auch ich verloren
Ich stehe dir zu nah
Doch du kennst mich noch immer nicht
Ich habe meinen Hund
Nach der Krankheit benannt
In die ich reingeboren wurde
Täglich höre ich meine Angst bellen
Selbst schuld
Ich wollte Stärke zeigen
Doch mein Muskel ist gezerrt
Leider seh ich weinend zu
Wie mein lebensgroßes Tier krepiert
Und mein Atem macht ne' Pause
Denn das dreckige Kadaver spricht
Und sagt dem Knoten in dem
Hals wer als nächstes stirbt.
Tag der Veröffentlichung: 11.02.2015
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