Cover

scheinbare gemeinsamkeit - bewusste einsamkeit

du scheinbares glück,
du nebel aus lüge und
ein wenig wahrheit.
in der arche noah
meiner träume
habe ich keinen platz mehr
für dich.
Ich lasse dich in deinen
tränenmeer ertrinken
um die wahrheit
ihre ehrbarkeit
zu bescheinigen.
du stehst, wie so oft schon,
bis zum hals
im sumpf aus lügen,
greifst zum strohhalm
menschlicher phrasen
um dir nicht selber
sagen zu müssen,
dass du eine heuchlerin bist.
Du bist nur schatten
am horizont deiner eigenen sinne!
gefühle rinnen dir
wie sand durch die finger.
am fenster zum leben
steht deine angst
und bewacht die innere dunkelheit.
du wartest auf die wiedergeburt
deines kinderlachens,
ich wünsche dir hals - und beinbruch
bei deiner tal fahrt
ins alter,
um an gatter einer neuen zeit, doch
nur wieder dich zu begrüßen.


zuneigung

dir würde ich in der tiefe meiner täume
logie gewähren,
da ich wüsste
du würdest
sie für dich behalten
und ich wüsste meine
geheimnisse in der schatzkammer
deiner seele
gut bewahrt wissen.


völlig daneben

völlig daneben deine hoffnung
es sind nicht deine träume,
die den weg weisen.
andere bestimmen dir
deine wortlosigkeit
um dein stumm sein zu überbrücken
du wirst überhaupt
nicht gefragt.


du bist wie licht in der dunkelheit
wie wärme in der kälte
du bist schulter
zum anlehnen
und für mich der dialog
für mehr gemeinsamkeit
schön das es dich gibt.


in deinem gesicht lesen

wenn du deine lachfalten
befreist
und dein humor
sich in den farben des regenbogen der vergangenen tage
sucht,
opfers du das frösteln deiner haut dem frühling
und ich
spüre für einen kurzen augenblick
deinen
wunsch nach wärme.
und mehr
heiterkeit. in dieser
welt.


ein großweltträumer auf abwege...

gedankengedicht zum thema übermut

andersartig

wenn ich nach denn sternen greife
lustvoll in der ferne schweife
die unendlichkeit
blind ertaste
und nicht nur durch meine träume haste
mich in wünsche fallen lasse
das Irreale geistig erfasse
nicht auf meinen eigenen schultern laste
breche ich aus,
aus meiner eigenen kaste


lichtmomente

meine augen erfassen dich und ich verspüre freude
klare gedanken kommen
farbenprächtig und sinnlich
weltumfassend in ihrer vielfalt.
ich sehe in deinen augen die unerklärbare
schönheit, des universum,
und freue mich auf diesen tag.


neben mir

mein nebenan am tresen sah aus
wie einer,
der gerade verlassen wurde
und es noch nicht begriffen hatte.
die seufzer seiner entmannten seele
hallten aus dem leeren glas vor ihm
und die trübe gewordenen augen
war nur noch ein spiegel des verletzten selbstwertgefühl.
nur sein künstliches lachen paßte zu
dieser szene aus kunstlicht und egomanie
in der nur selbstdarsteller lauthals das sagen haben.
er wollte nicht in dieser einsamkeit noch einsamer sein,
wie er schon war und lauschte den vielen fremden stimmen
ein wenig zuneigung ab.


naturgesetz

zurückgezogen,
in der einsamkeit verhaftet,
menschenscheu,
sich die frisch gerissenen wunden lecken,
dass ist meine schmerzliche wahrheit.
wissentlich
im naturgesetz eingebunden,
sich nicht frei machen können und wollen,
von der alt überlieferten naivität nicht abzubringen,
an das gute im menschen zu glauben,
dass ist mein permanenter selbstbetrug.


wenn ich als trittbrettfahrer, besser fahre,

du fragst, warum nicht

wenn ich als schmeichler mir vorteile verschaffe,
der vorteile wegen

du fragst, warum nicht

wenn ich ein Leben ohne ecken suche, um nicht anzuecken

du fragst, warum nicht

wenn ich mein leben ohne höhen und tiefen gestalte, um dieses
auf und ab nicht erleben zu müssen
du fragst, warum nicht

doch wenn ich mein leben ohne schmerz und leid ohne angst
und kummer
ohne liebe und hass ohne kampf und sieg leben
was bleibt mir als erinnerung.





tief in mir
bist nur du
und ich erlebe dein leben.
tief in mir
bist du verwurzelt
und ich spüre deine freude, dein glück
dein schmerz
wenn du freude
glück und leid erfährst
und ich glaube an unsere seeleverwandschaft
denn du bist mir nicht fremd
ich kenne dich aus all meinen gelebten Leben
vor diesen LEBEN


zutritt

wenn du mit schönen worten um einlass in meine
seele bittest,
kann ich nicht widerstehen.
um dieses wohlgefühl des ersten mal
immer wieder neu zu erleben.
wenn ich dir dann einlass gewährt habe
enttäusche mich nicht wieder, wenn ich dich erneut
zulasse in meinen leben.


sich finden

ruhe im exil der träume
wo mich nicht fremde worte
in mein schweigen beflügeln laut zu werden

wo Stille zulässt, das ich nach innen lausche
und ich auf der spur nach dem wesentlichen
suche und finde.

wo gedanken noch meine sind
und nicht gut verpackte fremdeinflüsse
die mich beherrschen wollen

wo ich spüre, wie leid und freude in mir
einen kampf austragen bei dem beide
sieger werden wollen.

wo die ruhe wieder zulässt, das ich mich
selber finde
meine gedanken wieder klar
werde
und ich wieder kraft habe dieses mir
auferlegte leben zu trotzen.


gefangen in der geschichte

ich möchte nicht viel von euch
lasst mich zurück um meine mutter
noch einmal zu sehen
die rose meiner kindheitsträume
meinen vater noch einmal die hand küsse,
um ihn seine bitte um verzeihung abzunehmen,
dann komme ich mit
um euere gesetze zufrieden zu stellen.
Sperrt mich dann hinter euren mauern um
mich zu brechen.
zerstört meine persönlichkeit
lasst mir aber meine gedanken
um nach innen zu fliehen.
Wenn ich dann leisen, zarten regen spüre
der mein erhitztes herz kühlt
und in den einsamen nächten meine
phantasie in die ferne schweift,
bin ich das schneckenhaus,
das exil für die traurigkeit der welt
und ich fühle mich nicht alleine.


traue dir das zu...

was die anderen dir nicht zutrauen

dann wächst das selbstvertrauen

und du bist dir so nah

auf der suche nach nähe

zweifel nicht der zweifler wegen

sie bringen dich nicht weiter

sie sind der hemmschuh für

die, die sich bewegen wollen.


das geht ins gefühl

da bist du ganz aufgeregt

so erhaben, so bewegt

und neben dir steht einer

so regungslos, so unterkühlt

schaut dich vorwurfsvoll an

du fragst dich
was will der mann
er kann es nicht fassen, das du
deine freude raus gelassen.


kein beispiel im universum

das große boot erde ist schon lange leck geschlagen
wir rudern nur noch aus angst, was das zeug hält
doch noch ist kein gelobter planet im Sicht.
die menschheit ist nur noch kopflos auf dieser welt
man hört die, die alles haben
sich ständig beklagen,
und sitzen über die, die wirklich leiden zu gericht
die politegoisten haben stets das sagen
und wir sind das stimmvieh sind die
die nur selten hinterfragen
der patriot, sagt
ich greife zur waffe wenn bedroht
nation und vaterland,
als soldat übernehme ich keine schuld,
ich stehe stets in der uniform und moralisch
mit den rücken an der sicheren wand
die menschen die weder brüder noch schwestern im geiste sind und ständig im streit sich quälen,
sich auf der menschlichen ebene stehst verfehlen
sie sollten für dich kein beispiel sein
mein kind.

zeitgeist

vogelstraussspiel
den kopf in den sand stecken
die drei unweisheiten als lehne
nichts hören
nichts sehen
nichts sagen,
nichts verstehen
, die augen verschlossen
nicht klagen
die ewig unschuldigen im lande in keuschheit
demut und selbstbetrug,
vom religiösen wahn haben sie nie genug.
Die kriegstreiber mit feuer
gezogenem schwert,
und immer genug patrioten
als kanonenfutter
für blanke orden, selbstherrlichkeit
und dastränenmeer der weltmütter
reiten sie gegen uns wie die apokalyptischen reiter.


frühtau,

spendet sphären licht
in der stillen schatzkammer
des jungen morgen.
zerbrechlich noch
der hahnenschrei der frühen stunde
impressionen
nur einen steinwurf weit
von den rundgängen
der gefühle.
dort, wo ich in neuen
denkdimensionen
die melodie des verstehen suche.


Sich reiben,

um sich zu spüren
Näher heran rücken
verrücktheiten
mit viel phantasie
ausleben
und dich in meinen armen
das nenne ich
gelebtes leben, erleben!


glück

aus deiner stimme hören
worte, die mich betören
deine nähe suchen
die einsamkeit verfluchen
die augen schliessen,
träume mit tränen zu begiessen
hoffnung im herzen tragen
wünsche
die hinterfragen.
dich in meinen armen wiegen
die unschuld in uns besiegen
für dich liebe empfinden
und das gefühl
für die kleinen sünden
nenne ich glück.


lebe

wenn augen
mich wie hände streicheln
und lippen,
die nur Über die haut huschen
ein beben in mir zeugen.
Dann wird der augenblick
zum mittelpunkt
meines fühlen.
wenn du nur du bist,
so ganz ohne zwänge
und in den zwischenräumen hilflos.
Dann werde ich dich vor
dir selber beschützen,
um diesen ehrlichen
moment der zuneigung
nicht wie ein kartenhaus
der illusionen
zusammenbrechen
zu lassen.


ich habe mir
mahnmäler errichtet
sie zeigen meine
versteinerte Angst
vor euch an.


einsamkeit

dunkle wolken
ostwärts ziehen
menschen,
die nach innen fliehen
regentropfen,
nasse haut
einsamkeit,
die einem vertraut
schutz gesucht,
an dich gedacht
sturm,
der höhnisch
in seegrashalme lacht
Vor meinen augen
zerfliessen
tag und nacht.
Alfonso C.Fabbri 2005

Impressum

Texte: Alfons Czeskleba
Tag der Veröffentlichung: 30.10.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
diese texte sind für euch alle die das zweifeln noch nicht verlernt haben...

Nächste Seite
Seite 1 /