Sehenswertes in Gotha und Erfurt
Gerade die Regionen zwischen Gotha und Gera in Thüringen haben sehr viel Schönes zu bieten, aber kaum Jemand kennt sie intensiv. In diesem Teil werden Gotha und Erfurt näher belichtet.
Erfurt ist die Hauptstadt des zentral gelegenen deutschen Bundeslandes Thüringen. Im Erfurter Dom, der auf das 8. Jahrhundert zurückgeht, wurde der theologische Urheber der Reformation, Martin Luther, zum Priester geweiht.
Neben dem Dom befindet sich die gotische Severikirche. Im Augustinerkloster lebte Martin Luther als Mönch.
Das Schloss Friedenstein in Gotha ist eine frühbarocke Schlossanlage an der Stelle der 1567 geschleiften Burg Grimmenstein. Es ist der größte Schlossbau Deutschlands aus dem 17. Jahrhundert.
Gotha gilt als eine Wiege des deutschen Versicherungswesens.
Der Kaufmannssohn Ernst Wilhelm Arnoldi gründete hier 1820 die erste Feuerversicherungsbank auf Gegenseitigkeit und 1827 die erste Lebensversicherungs-bank auf deutschem Boden.
Die Büros seiner Gesellschaften befanden sich zunächst in der Innungshalle am unteren Hauptmarkt, bis sie später eigene repräsentative Gebäude in der Bahnhofstraße erhielten.
Der Sitz der Gothaer Lebensversicherungsbank wurde 1894 fertig gestellt, ein eklektizistischer Bau nach Plänen von Bruno Eelbo.
Das Gebäude wurde nach 1945 zu einem Sitz der staatlichen Versicherung der DDR. Nach der Wende kaufte es der auf Arnoldis Unternehmen zurückgehende Versicherungskonzern „Gothaer Versicherung“ zurück und unterzog es einer umfassenden Sanierung.
Mittlerweile beherbergt es das Thüringer Finanzgericht und das Sozialgericht Gotha, aber auch das Deutsche Versicherungsmuseum Ernst Wilhelm Arnoldi.
Das Augustinerkloster Gotha ist die älteste Niederlassung von Augustinermönchen in Thüringen und Mutterkloster des berühmten Klosters in Erfurt. Es blickt auf eine bewegte 755-jährige Geschichte zurück.
Die ehemalige Klosterkirche ist eine Hallenkirche mit einem langen Chor, der jedoch in den 1930er-Jahren stark verkürzt wurde. Durch den neu entstandenen dahinter liegenden Raum konnte eine Winterkirche eingerichtet werden. Das Äußere der Kirche ist als Bettelordenskirche schlicht gehalten, und die Kirche hat keinen Turm.
Ein Klostercafé befindet sich im ehemaligen Kapitelsaal. Auch werden hier Übernachtungen angeboten.
Die evangelische Margarethenkirche, eine spätgotische Hallenkirche in Gotha am Neumarkt, zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt.
Pest und zwei Stadtbrände sorgten für einen allmählichen Verfall der Kirche bzw. für deren Zerstörung durch das Feuer.
Der Gothaer Herzog Ernst der Fromme, der 1640 das Herzogtum Sachsen-Gotha begründete, kümmerte sich um den Wiederaufbau der Margarethenkirche.
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in den Jahren 2007-2010 steht
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 21.11.2020
ISBN: 978-3-7487-6527-1
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