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Lieblingsinsel Sylt

 

 

 

„Moin“, das ist der Sylter Gruß zu jeder Tages- und Nachtzeit. Friesisch ist die zweite anerkannte Amtssprache neben Hochdeutsch im Kreis Nordfriesland und Helgoland. Sylt ist mit 99,14 qkm die viertgrößte Insel Deutschlands und die größte deutsche Nordseeinsel.

Die Insel erstreckt sich über 38,0 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und ist im Norden, am Königshafen bei List nur etwa 320 Meter breit.

Umschreibung

 

An ihrer breitesten Stelle, von Westerland im Westen bis zur Nössespitze bei Morsum im Osten, misst sie 12,6 Kilometer. Die Form der Insel hat sich im Laufe der Zeit ständig verändert; ein Prozess, der auch heute noch im Gange ist.

Sie liegt zwischen 9 und 16 Kilometer vor der Küste des Festlands, mit dem sie

über den 11 Kilometer langen Hindenburgdamm verbunden ist. Südöstlich von Sylt befinden sich die Inseln Amrum und Föhr, nördlich liegt die dänische Insel Rømø.

 

 

 

Das Sylt mit 1899 Sonnenstunden rund 180 Stunden mehr Sonnenschein als der Bundesdurchschnitt hat, ist mit dem geringen Relief der Küste zu begründen.

Jedes Jahr nach der winterlichen Sturmflutsaison wird rund eine Million Kubikmeter Sand vom Meeresboden vor der Sylter Küste an den Weststrand gepumpt. Zurückgepumpt, müsste man sagen, denn in den Monaten zuvor hatte die Nordsee diesen Sand durch Wellenkraft abgetragen und per Strömung ins Meer getragen. 

 Ein stürmisches Wochenende schafft es schon mal, ganze 100.000 Kubikmeter Sand ins Meer zu spülen. 

  

 

Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland nach Vorbild englischer Badeorte 1855 zum Seebad wurde. Kuren auf Sylt entwickelte sich schnell zur Mode der Ober- und Mittelschicht und führte zur wirtschaftlichen Neuorientierung der Sylter. 1920 wurde auf Sylt der erste Nacktbadestrand eröffnet. 

In den ersten Jahrzehnten blieben die Gäste meist mehrere Wochen wegen der Heilwirkung, des Reizklimas und erwarteten während dieser Zeit ein entsprechendes Unterhaltungsprogramm, das seinerseits ein entsprechendes Publikum anzog. 

 

 

 

Das Ortsbild der Stadt Westerland erfuhr ab 1960 eine tief greifende Umgestaltung. Prägten bisher neben traditionellen Friesenhäusern und wilhelminischen Bädervillen nur einige größere Hotels das Stadtbild, entstanden nun mit dem „neuen Kurzentrum“ Appartementanlagen mit bis zu 14 Stockwerken.

Nach und nach verdrängten diese modernen Anlagen die Villen und Logierhäuser. Diese Appartementanlagen der 1960er und 1970er Jahre prägen heute noch den Innenstadtbereich von Westerland, während die übrigen Inselorte weitestgehend von dieser intensiven Bebauung verschont blieben. 

  

 

Sylt ist auch über den Flughafen Sylt im Linien- und Charterverkehr erreichbar.

Insgesamt lebten 2014 gut 18 000 Menschen auf der Insel, die rund 850.000 Gäste im Jahr beherbergen. Hinzu kommen rund 12.000 Zweitwohnungsbesitzer.

Im Sommer tummeln sich zeitweilig 120.000 bis 150.000 Menschen gleichzeitig auf Sylt bei 6,71 Mio. Übernachtungen im Jahr. Es gibt auf Sylt rund 58 000 Gästebetten, etwa 330 gastronomische Betriebe und ca. 12 000 Strandkörbe.

Beachtlich ist die hohe Dichte an Restaurants mit gehobenem gastronomischem Angebot und die durch Fachpresse sowie Restaurantführer ausgezeichneter Küche. Alleine sechs Restaurants weisen Michelin-Sterne auf, und zehn Restaurants sind im Gault Millau verzeichnet. 

 

   

 

Sylt hat die höchsten Immobilienpreise in ganz Deutschland. In Kampen kosten Doppelhaushälften vier bis sechs Millionen Euro. Ein freistehendes Einfamilienhaus wechselt für 20 Millionen Euro den Besitzer. Und bei Mietwohnungen seien 20 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter üblich. Kein durchschnittlicher Mensch könnte sich das leisten. 

Der durchschnittliche Immobilienpreis in Sylt lag 2014 bei 7.735,18 Euro pro Quadratmeter. Für den Quadratmeter Wohnfläche werden hier aber auch bis zu 35.000 Euro geboten. Für eine 90 Quadratmeter Wohnung lag der durchschnittliche Mietpreis im Jahr 2014 bei rund 14,00 EUR pro Quadratmeter, das sind insgesamt 1 260.- Euro netto. 

 

 

Ganz im Süden befindet sich Hörnum, der jüngste Ort der Nordseeinsel. Eingebettet in eine sanfte Dünenlandschaft besticht der kleine Hafenort vor allem durch sein reizvolles natürliches Umland.  Ein Dünenhaus ist das richtige Urlaubsdomizil, wenn jemand Strandnähe, Ruhe und Erholung sucht.

 Eine Düne ist eine Erhebung aus Sand, die vom Wind angeweht und abgelagert wird. Die Dünenbildung setzt das Vorhandensein von Sand und das Fehlen von Wasser oder einer geschlossenen Pflanzendecke voraus.

 Dünen bilden sich daher bevorzugt in trockenen Klimazonen, können aber auch in humiden Gebieten auftreten, sofern die befestigende Vegetation beseitigt wurde. Wird der Sand eher gleichmäßig in Form einer Decke aufgeweht, spricht man neutral von Flugsand.

 

 

 

Strandgymnastik in freier Natur ist bei diesem sonnigen Wetter eine feine Sache. Im „Kap-Horn" direkt am Strand, eingebettet in die Sylter Dünenlandschaft, findet der Gast eine herzliche Gastlichkeit zur Einkehr. Kurkarten haben auf Sylt an allen Stränden Gültigkeit.

 

Fußabdrücke im Sand müssen nicht zwangsläufig von nackten Füßen. Eine Strandwanderung mit festem Schuhwerk im stürmischen Sylter Herbst und Winter ist ein Vergnügen mit kostenloser Pflege der Haut und der Atemwege. Der Nordseewind weht Mineralien und Spurenelemente des von der Brandung fein zerstäubten Meerwassers an Land, und da das Wasser mit keimfreier Sauberkeit punktet, ist es sowohl beim Einatmen als auch beim Baden putzgesund.

 

 

 

Vor über 40 Jahren wurde die erste Strandsauna Sylts am Weststrand des Naturschutzgebiets von Hörnum errichtet, eine inmitten von Sanddünen versteckte finnische Blockhütte, zu der man nur über einen Holzbrettersteg gelangt.

 

Etwa 12.000 inoffizielle Inselwahrzeichen stehen im Sommer an den Stränden entlang der Westküste:

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 18.07.2014
ISBN: 978-3-7368-2635-9

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