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Die Hochzeit meiner 1. Enkelin Lisa mit Thomas am 20.8.2016


Das war das schönste Erlebnis für mich im vergangenen Jahr. Immer, wenn es mir nicht gut geht, lese ich dieses Buch und schaue mir die vielen Bilder dazu an und dann ist alles nicht mehr so schlimm. Das Jahr 2016 werde ich nie vergessen!!!

 

Im Jahr zuvor hatte ich einen grässlichen Unfall, den ich hier in BookRix ebenfalls beschrieben habe und bis heute ist mein Leben nie mehr so geworden, wie es einmal war. Immer noch bin ich in Behandlung und kann nicht ohne Hilfe gehen und die Schmerzen sind wohl mein ständiger Begleiter. Doch hier soll davon nicht die Rede sein.

 

Ich habe mich entschlossen, mit MEINEM SCHÖNSTES ERLEBNIS IM JAHR 2016 am Wettbewerb teilzunehmen.

 

 

 

Die Sonne wollte sich diese Feier wohl auch nicht entgehen lassen und achtete darauf, dass keine dunklen Wolken sich vor sie schoben.

 

 

Gegen halb eins trafen die Hochzeitsgäste an der Kirche ein und auch viele Dorfbewohner, die an der kirchlichen Hochzeit teilnehmen wollten. Die Kirche, in dem Ort, wo beide seit über einem Jahr ihre heimelige Wohnung eingerichtet hatten. Am Anfang jeder Kirchenbank standen Glasväschen, die mit Phlox bestückt und an alle Besucher war der Wunsch gegangen, je Person eine Blume mitzubringen, die dann am Eingang von vier

Brautjungfern entgegengenommen und auf die richtige Länge geschnitten, in die Blumenväschen gesteckt wurden. Ein buntes Blumengebinde, dass dem Anlass entsprechend, fröhlich und duftend den Raum schmückte. Die Brautmutter verteilte für jeden einen Papierring, der die Aufschrift trug: Für Freudentränen – in jedem waren zwei Tempotücher. Dazu bekam jeder eine weiße Stoffschleife für die Antenne am Auto. Es gab noch dünne, durchsichtige Gläschen, womit man Seifenbläschen in die Luft blasen konnte.

Vom ersten Platz auf der rechten und auch auf der linken Bankreihe, lief eine dünne Kordel durch die Reihen. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, damit niemand darüber stolperte, denn die Schur lag gleich vor den Kniebänken auf dem Boden. Ihr Zweck wurde uns innerhalb der Trauung klar.

Der Festgottesdienst unter dem Motto:

ZWEI HERZEN – VIELE TRÄUME - EINE LIEBE

konnte noch nicht beginnen, weil die Braut fehlte. Doch da kam sie schon und bis auf den Bräutigam sahen wir sie, auf ihrem Pferd Silver in Begleitung ihre Reitfreundinnen, sechs an der Zahl, hoch zu Ross. Lisa in ihrem wunderschönen, langen, weißen Kleid mit Schleier saß seitlich zu Pferde. Sie stellten sich alle in eine Reihe, Lisa in die Mitte und die ersten Tränen flossen. Auch die Pferde waren mit kleinen Blumen zwischen den Ohren geschmückt und blank geputzt. Es war ein tolles Bild.

Lisas Kleid bestand aus einer schulterfreien Korsage, mit vielen kleine Glasperlchen bestickt und hinten mit weißen Stoffknöpfchen zum Schließen und Öffnen gestaltet. Bei Kleidergröße 36 war es wunderschön anzusehen. Ein schmales silbernes Band umschloss ihre   Taille. Dann gab ein Reifrock für die nötige Weite und darüber drei Lagen Satin und dann zwei Lagen Tüll. Das Kleid war es nach hinten etwas länger geschnitten und streifte ein wenig den Boden.

Ihr blondes langes Haar, mit einem kleinen zusätzlichen Haarteil, war von der Friseuse hochgesteckt und mit vielen kleinen Blumen geschmückt. Ein Schleier, unter diese Frisur gesteckt, reichte ihr über den Rücken bis zum Ende des Kleides.

Sommerblumen, aus kleinen, duftenden Blüten, bildeten den Brautstrauß.

Ein feines silbernes Kettchen mit einem Herzchen schmückten Lisas Hals

  Nun nahmen wir in der Kirche Platz. Vor jedem lag ein, von dem Brautpaar gestaltetes Programm, für die kirchliche Trauung.

Die vier Brautjungfern trugen lange, rosafarbene Kleider, als Oberteil lief eine breite Stoffbahn von links nach rechts über die Schulter. Alle hatten glatte, lange Haare und gleiche Blumenkränze schmückten, wie ein Diadem, ihre Köpfe.

 

 

 

Der festliche Einzug der Braut zum Hochzeitsmarsch von Richard Wagner, bildete der Beginn der feierlichen Hochzeit.

Voran die Brautjungfern, die vor dem Bräutigam Spalier standen, dann kam Lisa, strahlend am Arm ihres Vaters, wurde sie ihrem Bräutigam zugeführt. Kaum ein Auge blieb trocken, auch nicht dass des Bräutigams.

 

 

 

Der Vater des Bräutigams war der Diakon, der diese festliche Trauung mit Messfeier gestaltete. Gebete für das Brautpaar, Sologesänge einer Sängerin, mit einer herrlichen Sopranstimme. Die Lesung des Tages trug eine Schwester von Thomas vor. Das Evangelium, die Hochzeit zu Kana, und eine ganz persönliche Ansprache des Diakons, die, auch aufgrund der familiären Nähe, ganz besonders zu Herzen ging, hat jeden angesprochen.

Lieder, die alle mitsingen konnten, Meditationen, Sologesänge, Fürbitten – die jeweils einzeln von beiden Familienmitgliedern vorgetragen wurden und mittendrin die Trauung!

Nun trat erst die Funktion der Kordel, die vor uns auf dem Boden lag, in Aktion:

Die Trauringe des Paares, wurden durch die Kordel von jedem weiter geschoben, konnte so ganz nah gesehen und in die Hand genommen werden.

Der Höhepunkt, die Trauung des Paares, Trauzeugen waren die Schwester von Lisa, Sarah, und Marcel, ein Schwager von Thomas.

Laut und deutlich zur Befragung nach der Bereitschaft zur Ehe war da JA der beiden zu hören. Die Ringe und die Traukerze, sowie die Vermählten erhielten den Trausegen.

Am Ende des Programmheftes hatten Lisa und Thomas einen besonderen Dank geschrieben:

„An unsere Lieblingsmenschen.

Es bedeutet uns so viel, dass ihr heute hier seid.

DANKE

Für eure Unterstützung, Eure Liebe, all die schönen Stunden.

Ihr habt so viel zu unserem Leben beigetragen. Und Ihr macht unser Leben so viel schöner und bunter.

Wir würden diesen speziellen Tag mit niemand anderem teilen wollen als mit euch.

Wir hoffen, Ihr habt viel Spaß am heutigen Fest und an all jenen Festen, die wir in Zukunft noch zusammen feiern werden.

 

ALLES LIEBE

Lisa und Thomas“

 

Zum Auszug des Brautpaares, streute ein kleines Mädchen Blumenblätter und es erklang der Hochzeitsmarsch von Mendelssohn Bartholdy.

 

Draußen stand die freiwillige Feuerwehr in ihren Uniformen – der Bräutigam ist dort aktives Mitglied - und dem Löschschlauch, bildeten sie Spalier.

 

 

Die Pferde waren auch wieder da und es gab ein großes Hallo und dutzende Bilder wurden gemacht.

Die Hochzeitsgesellschaft fuhr nun zum Effelder Waldsee, wo wir in einer bezaubernden Landschaft, See und Wald und ein uriges Lokal, das so angelegt war wie ein Strandhotel, mit weichem Meersand und Strandkörben, herrlich feiern konnten! Der Festsaal war wunderschön geschmückt und jeder fand seinen Platz und die Karte zum Hochzeitsbuffet. Erst einmal gab es kleine ausgefallene Kuchenstücke und Kaffee.

 

 

 

Das Brautpaar war erst zu einem, in der Nähe liegenden Fotoatelier gefahren, denn Effeld war etwa 15 km entfernt und somit brauchte nicht noch einmal hin- und hergefahren zu werden.

Wir konnten innerhalb und außerhalb dieser Anlage sitzen. So gab es eine Anlage für Wasserski in der Nähe vom Strand, kleine Segelboote hissten ihre Segel und die Gäste bekamen vieles zu sehen.

Nun traf auch das Brautpaar ein und wir stießen mit Sekt und Orangensaft auf das Glück der Beiden an.

In einer Ecke des Saales stand ein Fotostativ mit Kamera und in einem Behälter lagen kleine lustige Dinge, die man aussuchen konnte z.B. : aus buntem Karton ausgeschnittene Brille, Zylinder, Schnurbart u.v.m. , welches man mit dem Partner für ein Foto vor das Gesicht hielt und per Druck ein Bild auslöste.

Aus einem ungewöhnlichen Gästebuch, wo lustige Fragen zum Ehepaar zu beantworten waren, nahm man eine Seite heraus und füllte sie aus.

Die Fotografin, die uns den ganzen Tag begleitete, bat nun gruppenweise, vor der schönsten Kulisse des Sees, sich aufzustellen, damit alle mit dem Hochzeitspaar abgelichtet wurden.

Lisa warf ihren Brautstrauß in die Gästeschar und eine noch nicht verheiratete Schwester von Thomas fing ihn auf. Da ihr Freund der Trauzeuge war, gab es ein großes Hallo.

Bevor das Hochzeitsbuffet aufgefahren wurde, hielt Erik, der Brautvater eine launige Rede, die mit viel Beifall aufgenommen wurde.

Danach bedankte sich der Bräutigam bei allen Gästen und teilte uns seine Riesenfreude über „die Eroberung“ seiner jungen Frau, innerhalb seiner Ansprache, mit! Die Rede der Braut war von vielen Tränen der Freude und des Überwältigseins zu diesem wunderschönen Tag, getragen. Auch unsere „Freudentränen“- Taschentücher traten wieder in Aktion. Alle toasten dem Brautpaar zu.

Das Hochzeitsbuffet nahm so gegen halb sechs seinen Anfang und für jeden der fünfzig Gäste waren alle Variationen von Salaten mit verschiedenen Dips und Brot, Mediterranem Pfannengemüse, Anti-Pasti, Folienkartoffeln, Rinder-u. Schweinesteaks, Hähnchenbrust, Garnelenspieße, Maiskolben u. v. m., vorhanden. Drei Desserts bildeten den Abschluss.

Getränke nach Wahl wurden gereicht und alle langten tüchtig zu.

Gegen 20.00 Uhr, das Büffet beendet und allmählich trafen die „Abendgäste“ ein. Freunde, Studien- und Arbeitskollegen, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, insgesamt kamen noch 80 Personen.

Für sie war ein extra Essen angerichtet und danach konnte das Abendprogramm starten.

Das Brautpaar eröffnete den Tanz. Dazu sei erwähnt, dass alle jüngeren Familienmitglieder Wochen vorher, noch einen Tanzkursus belegt hatten, sodass es kein unbeholfenes „ Herumhüpfen“ zu erleben war. Und nach dem Eröffnungstanz hatten alle Spaß und schwangen emsig das Tanzbein!

Hier möchte ich noch einfügen, dass alle, an die Gäste verteilten schriftlichen Anweisungen, den Schmuck der Kirche, die Gestaltung der Feier, sowohl in der Kirche als auch im Festsaal, die vielen, abwechslungsreichen Beschäftigungen für die Gäste, von dem Brautpaar in wochenlangen Arbeiten hergerichtet wurden, z.B. waren auf den Tischen gleich große einfache Flaschen, es könnten Bierflaschen, die den Blumenschmuck enthielten, mit dünner, gedrehter Kordel von außen ganz eng aneinander gedreht, die Flaschen umhüllten! Ein ausgefallener, sehr hübsch anzusehender Schmuck. Davon gab es mindestens 50 Flaschen!!!

Ein kleines, pfiffiges Gastgeschenk gab es für jeden: ein kleines Gläschen, mit getexteten, dünnen, hellbraunen Papier, welches von innen in dem Gläschen beklebt und 2 Herzchen ausgestanzt, sowie mit einem Teelicht bestückt war! Davon gab es 50 Stück!!!

Nach einigen Tänzen nahmen alle wieder Platz und es wurde die Hochzeitstorte hereingefahren. Die vier Etagen sahen ganz umwerfend aus und schmeckten entsprechend sehr lecker. Das Brautpaar schnitt die Torte an und jeder holte mit seinem Kuchenteller ein Stück ab.

Nach weiterem Tanzvergnügen verabschiedeten sich gegen 1.00 Uhr die ersten Gäste und um 2.00 fuhr dann auch das Brautpaar ab und alle waren der Meinung, es war eine ganz besondere, wunderschöne Hochzeit, die durch den großen Einsatz und den vielen Ideen des Brautpaares unvergesslich bleiben wird.

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Texte: Annelie Heyer
Bildmaterialien: Fotografie Kathrin Filla
Tag der Veröffentlichung: 28.08.2016

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dem glücklichen Paar - allen Familienmitgliedern und Gäste, die anwesend waren!

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