Ich glaube seit vielen Jahren an Wunder, zumindest an Dinge, die nicht mit unserem Verstand und Wissen zu erklären sind.
Solch ein Erlebnis - Wunder hört sich so leicht frömmelnd an - hatte ich mit 18 Jahren.
Ganz plötzlich, innerhalb weniger Monate, bildeten sich auf meinem rechten Handrücken über sämtliche Fingerknöchel hinweg, kleine und große, braune und graue Warzen.
Alles habe ich versucht:
Höllenstein, morgendlicher Urin, Tropfen aus der Apotheke, Kratzen und Abhobeln bis es blutete, alles was mir so geraten wurde – nichts half.
Ich getraute mich niemandem mehr die Hand zu reichen, aus Angst, er würde meine Warzen spüren, ansehen und sich ekeln oder gar anstecken.
Dann ging ich zu einem älteren Hautarzt in der Stadt.
Der sah sich meine Hand mit den Warzen an, blickte mir in die Augen und sagte sehr energisch: „ Ihre Warzen sind morgen früh weg. Ich schicke sie jetzt ins Krankenhaus, dort gehen Sie in die Röntgenabteilung und auf Ihre Warzen bekommen Sie Röntgenstrahlen.“
Damit griff er zum Telefon und ließ sich mit dem Krankenhaus und anschließend mit der Röntgenabteilung verbinden.
Ich hörte alles, was er sagte und es war nichts, was mich verwundert hätte; er kündigte einfach nur an, dass er mich gleich zu ihnen in die Röntgenabteilung überweisen werde und man sollte mir die bekannte Dosis Röntgenstrahlen geben.
„Vielen Dank für Ihre Bemühungen und auf Wiedersehen,“ sagte ich.
„Nein,“ erwiderte er, wieder sehr bestimmt, „ wir sehen uns nicht wieder, denn morgen früh
sind Ihre Warzen weg.“
Ich ging also spornstreichs in das ganz in der Nähe liegende Krankenhaus und in die Röntgen-
abteilung.
Nachdem dort die Überweisung des Hautarztes überprüft worden war, kam ich in den Röntgenraum. Eine Bleischürze wurde mir umgebunden und Bleiplatten auf die rechte Hand und den Arm gelegt, der nun unter dem Röntgenapparat platziert worden war.
Nur die Stelle mit den Warzen blieb frei.
Die Röntgenassistentin ging aus dem Raum und erklärte mir, ich solle mich nicht bewegen und die Strahlen würden nur die freiliegende Stelle der Hand erreichen.
Ich hörte sie im Nebenraum mit der Apparatur hantieren und dann kam sie wieder zu mir und sagte, dass ich fertig sei und gehen könnte.
Was soll ich noch sagen; am nächsten Morgen als ich aufwachte, hatte ich keine einzige Warze mehr. Bis heute habe ich nie wieder Warzen bekommen. Meine ganze Familie, die genau so überrascht waren wie ich, könnten meinen Bericht bezeugen.
Fünf Jahre später, mein Sohn war drei Jahre alt, bekam er ein Ekzem an Ellbogen- und Kniekehlenbeuge. Das juckte sehr und die Kinderärztin konnte ihm auch nicht helfen.
Da erinnerte ich mich an jenen Hautarzt, der mir einmal so sehr geholfen hatte und fuhr mit dem Kind zu ihm.
Als wir an der Reihe waren, erklärte ich ihm, wieso ich gerade zu ihm gekommen wäre,
Er hätte mir damals mit meinen Warzen so prima geholfen.
„Ach,“ sagte er „hat es also geklappt. Jetzt kann ich es Ihnen sagen: Sie haben keinen einzigen Röntgenstrahl auf Ihre Warzen bekommen. Sie haben mir nur GEGLAUBT!
Tag der Veröffentlichung: 02.05.2013
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