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Die Shrimsindustrie ist die Ursache der rasend schnellen Vernichtung der letzten Mangrovenwälder, in globalem Ausmaß.
Ausländische Firmen legen an den flachen Küsten tropischer Regionen riesige Becken an, in denen Shrimps zu Millionen gehalten und aufgezogen werden.

Ohne Rücksicht auf die lokalen Bevölkerung und ihre traditionellen Gebiete - immer nur den kurzzeitigen Profit vor Augen. Durch ihr skrupeloses Vorgehen wird sowohl das Ökosystem MANGROVE als auch die Nahrungsgrundlage der Menschen vor Ort geschädigt.

Wo sich früher Kilometer lange Mangrovenwaldgürtel erstreckten, reihen sich heute hunderte streng bewachte Zuchtteiche aneinander.
Da die Teiche nur wenige Jahre in Betrieb gehalten werden, wird der MANGROVENWALD unaufhaltsam immer weiter abgeholzt.

Um unseren Gaumen zu kitzeln, werden in den Tropen unter katastrophalen Bedingungen für Land und Leute
Garnelen gezüchtet.

Die industrielle Zucht, auch Aquakultur genannt, geht auf Kosten von Natur und Mensch.Für sie werden MANGROVEN und andere tropische Küstenökosysteme geopfert.

In Ecuador sind durch diese Shrimpsproduktion und deren ungehemmte Ausdehnung mittlerweile schon 70%
der Mangrovenwälder abgeholzt.
Dadurch ist nicht nur eines der produktivsten Ökosysteme der Erde stark gefährdet, sondern auch Hundertausende von Menschen in ihrer Existenz bedroht.

Doch der Genuss von Shrimps hat nicht nur in Produktionsländern wie z.B. Ecuador, Indien, Indonesien und Thailand fatale Auswirkungen.

Auch für uns Verbraucher kann der Genuss böse Folgen haben.
Den Becken werden mengenweise Antibiotika, wie es in getesteten Funden in zahlreichen Verbraucherländern schon gefunden wurde, zugeführt.

Das ist zwar verboten, wird aber immer wieder ungehemmt angewandt, damit die dichtgedrängten Shrimps nicht durch Krankheiten vernichtet werden.

Ich werde darauf achten, wo ich meine Shrimps kaufe und keine aus Mangrovenwäldern gezüchtete nehmen.
Aber da der Shrimpsverbrauch so enorm angestiegen ist, kann man nur darauf vertrauen, dass mein Fischverkäufer mir auch die Wahrheit sagt.

Trotzdem hat mich diese Tatsache so aufgeschreckt, dass ich meine Lieblingsspeise drastisch einschränken werde.

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Tag der Veröffentlichung: 15.09.2010

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