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GEDICHTE


Ungereimtheiten und etwas Poesie

aus den Jahren 1978 bis 2010

Uwe Schubert


Ein Unbekannter- noch - bist du,
für mich. Doch ich hör zu,
wenn du mir was zu sagen hast.
Und wenn dann noch die Chemie passt,
könnten wir Freunde werden.

Doch eines bist du unbedingt,
Genau wie ich - ein Gotteskind

U.Schubert


Wenn…

Wenn ich malen könnte,
würde ich ein Bild malen.
Ich würde ein Bild malen, auf dem
ein junger Mann zu sehen sein würde.
In seiner Hand hielte er ein Bild,
und auf diesem Bild wäre ein Mädchen.
Es würde klar ersichtlich sein,
dass der Junge dieses Mädchen sehr liebt.
Die Mundwinkel des jungen Mannes würden
Ganz traurig nach unten hängen.
Das Haar hinge ihm in die Stirn.
In seinen Augen würden ein paar Tränen sein.
Wenn ich malen könnte…

U. Schubert
1985


Dauerzustand!

Oben an meiner Zimmerdecke sehe ich
einen schwarzen Punkt
und
auch an meiner Glastüre
kann ich einen entdecken.
Es sind die Überreste des Sommers;
Von mir getötete Blutsauger,
herausgerissen aus einem blühenden,
lebendigen Rausch.
Warum ich sie nicht wegputze?
Vielleicht erinnern sie mich
irgendwie
an M.

Denn als ich diese Mücken tötete
war ich noch sehr in M. verliebt.
Doch die Fliegen sind tot und
auch meine Liebe
zu ihr.

Eigentlich müsste ich glücklich sein,
wenn nicht schon wieder…

Dauerzustand?

Verwirrung des Herzens?

Nichtssagende Logik als Sklave
eines überdosierten Gefühls?

U. Schubert
1985


Und dann?

Liebe! Wo bist du?
In kalten Seelen
spiegelt sich
nur Gleichgültigkeit.

Kalte Mauern um uns,
aufgebaut
von fragwürdigen Bauherrn:
Stolz, Egoismus, Interessenlosigkeit.
Aufgebaut
von dir und mir!

Liebe! Warum klagst du?
Ist es nicht schön,
nur sich selbst zu lieben?

Wenn die Sonne geht kommt
die Nacht.

Liebe! Warum schreist du?
Tut man dir weh?
Mir tut man weh!

Oh Liebe!
Wie gerne
hielte ich mich
an dir fest!

Wenn die Liebe geht kommt
…!

U. Schubert
1986


Gegangen

Du bist gegangen.
Nacht um mich, Leere in mir.
Keine Wärme mehr
für mich,
aber ich liebe dich
noch immer.

Lieder sind verstummt,
die wir zusammen hörten.
Nur noch Disharmonien
in meinem Innersten.

Gefühle verletzen und quälen mich,
Gedanken fragen nach dem Warum.
Antworten bedeuten nichts mehr,
lange schon geahnt.

Liebe - nur für dich,
die du nie mehr erwidern wirst.
Nur Liebe und kein Hass.
So viel Liebe
quält mich!

Quält mich, weil ich sie dir nicht schenken darf.
Keine Liebe mehr für mich.
Ich liebe Dich noch immer,
aber du bist gegangen.

U.Schubert
1987


Zu spät?

Kannst du das Licht sehen, oben am Himmel?
Das Licht, von dem so oft geredet wird?
Ich sehe es nicht…
Ich fühle die Welt, kalt und grau,
und ich höre die verderbende Melodie,
überall, auf den Straßen, in den Häusern
die verrottenden Menschen, zu stolz
um sich mal umzudrehen,
die heuchlerischen Scheinheiligen.
Ist es der letzte Schritt zum Wahnsinn,
oder ist es Erkennen?
Seit du nicht mehr da bist
bin ich nicht mehr ich.
Ich war erhaben über den Schmerz,
aber schließlich hat er mich doch besiegt,
und er setzte doppelt so stark ein,
der Schmerz, die Sehnsucht,
die unerklärliche Sehnsucht tief in meinem Herzen.
Es klingt abgedroschen, unwahr durch unzähligen Missbrauch,
doch nie werde ich dich vergessen.
Du bist mein letzter Gedanke am Abend
glaub mir,
und du bist mein erster Gedanke am Morgen.
Siehst Du das Licht?
Wo sind die Tage, die Tage mit dir?
Ich fühle eine unendliche Leere in mir,
und wünschte du wärst da.
Doch ich weiß, dass wir uns nie nähern;
kalt und grau, zu stolz, die Menschen.
Eines Tages ist es zu spät für mich,
DU, DU, DU
bist nicht hier

U. Schubert
1979


An dich

Meine Gedanken wirbeln durcheinander
seit ich dich kenne;
Mal hierhin, bald dorthin
Am Ende aber jedes Mal zu
dir.
Wenn ich dich sehe geht die Sonne auf,
und wenn du gehst fängt es an zu regnen.
Doch bist du unerreichbar für mich,
denn du lebst in einer anderen Welt.
Du bist eine Vision, doch leider
viel zu lebendig als dass ich
dich nicht lieben könnte.

Ich liebe dich –
anders kann ich mir das nicht
erklären,
die Unruhe,
das Brennen;
all das ist ständig in mir,
Wie du, wenn du
vor mir stehst,
mit mir redest,
und ich krampfhaft versuche
darüber nachzudenken, warum
immer ich.

U. Schubert
1980


Retten?

Wenn die Angst das Sagen übernimmt,
ein Gewebe aus Nacht dich umspinnt.
Wenn der Wille nichtssagend abtritt,
dann komm ich mit dir liebend mit.

Wenn der Morgen sich aus dem Bett quält,
wenn der Körper das tägliche Gift wählt,
wenn du einsam den Tag abringst,
dann bin’s ich, der dir Erlösung bringt.

Wenn des Mittags die Zeit abläuft,
und du wieder mal nur noch seufzt,
wenn dann die Lebenslust friert,
sei sicher, mich nie verlierst.

Und wenn der Tag vergeht,
und die Nacht einweht,
wenn Geister die Macht ergreifen,
werde ich niemehr eingreifen.


Bin selber ein Schatten, ein Nichts,
bin Niemand, keiner der’s richt.
bin hilflos, bin selber allein.
Wie kann ich eine Hilfe sein?

Alles so schwer,
ich mag nicht mehr.


U.Schubert
2010


Regen

Überall sehe ich dein Gesicht
so klar,
doch oftmals verwischen die Farben,
und untereinander vermischt sehe ich dann
(manchmal)
etwas anderes, dessen Sinn ich nicht verstehe.
Große Augen, deren Farbe ich nicht kenne,
schauen mich an.
Abneigung, oder Angst?
Ich weiß es nicht, alles ist (so verdammt) unklar.
Die wirren Träume der Nacht werden abgelöst
durch die Trostlosigkeit des folgenden Tages.
Es regnet, der Wind bläst durch dein Haar.
Ich mag dein Haar, aber das weißt du nicht.
Wilde Strähnen hängen dir ins Gesicht,
und
während der Regen nachlässt, verwischt es wieder.
Ich starre auf den Punkt, an dem eben noch dein Gesicht war.
Es regnet.
Nach dem Regen wird die Sonne wieder scheinen und
das Glück zurückkehren.
Für euch.
Ich werde wieder warten,
auf den Regen,
denn dann bist du wieder bei mir.

U.Schubert
1980


Das Erbe

Bald hast du es erreicht, das Ende einer langen Straße,
wo die Drachen riesige Köpfe haben,
und die Vögel nicht singen, sondern krächzen;
krächzen, schlimmer als die Geister vom alten Schloss.
Und die Köpfe der Menschen sind nicht so
wohlgeformt wie deiner,
und die Glieder der Menschen sind
nicht so wohlgeformt wie deine,
und ihre heißeren Schreie verstehst du nicht.

Pass auf, wenn du durch die Schlucht gehst,
denn hier lauert ein großer weißer Blutsauger,
umgeben von den ruhelosen Toten vergangener Kriege.
Und wenn du zum Brunnen hinter dem großen Felsen kommst,
so trinke nicht von seinem Wasser,
denn das sind die Tränen der verlorenen Engel,
die Gottes Auftrag vergessen haben.


Bleib fest auf deinem Weg und gehe nicht durch
das große Tor, nimm das Kleine.

Und wenn du die Gräber siehst,
dann verweile und lege dich nieder,
denn hier liegen deine Eltern und Freunde
begraben.
Du wirst weinen und dich erinnern,
an jene verhängnisvolle Nacht,
als Gott diese Welt fallen ließ,
und die Bomben alles verseuchten,
und die Geister der Nacht die Herrschaft übernahmen.

Du gehst weiter und begegnest einem kleinen Mädchen.
Es sieht dich an und über ihre fleischlosen Wangen
huscht ein Lächeln, verzerrt und grausam,
und schnell eilst du weiter.


Plötzlich stolperst du und als du wieder aufstehst,
siehst du ein kleines Kreuz
und dieses Kreuz wird umschlungen von
einer kalten Hand, die aus dem Boden ragt,
und mit Erstaunen bemerkst du, dass
in einem Umkreis von einigen Metern Blumen wachsen.

Du nimmst das Kreuz an dich und sofort spürst du die Kraft.
Mein Herr, denkst du, komm zurück und rette deine Welt.

Du schaust dir die Gegend an, grau und zerdrückt,
die Bäume voller schleimiger Maden,
und der kalte Wind lässt dich den Geruch riechen,
den Geruch von Millionen Toten, die diese
neue Welt bevölkern.

Geh’ weiter, gleich hast du dein Ziel erreicht;
sieh, noch nicht lange ist die Sonne erloschen,
und noch sind die Geister nicht so stark.
Geh weiter und lass dich nicht erschrecken.
Doch Vorsicht, du darfst nicht leichtsinnig sein,
denn sonst packen sie dich und du wirst den verwelkten
Zyklus nicht zerbrechen können.
Jetzt bist du da, komm geh hinein,
und nimm das Buch an dich, ja, das BUCH.
Es ist dein Erbe, und du wirst es zu neuem
Sieg führen.

U. Schubert
1980


Zwang

Leben – gegeben von Gott
Leben – genommen durch Tod
Leben – ein Leben lang
Leben – ein Leben lang Zwang

Zwang – ausgeübt von den Menschen:
In Form zu pressen das Kind,
nach Normen zu messen das Leben,
unterdrücken, die Suche nach Sinn.

Menschen noch gestern mit Namen
werden heute zu Nummern gemacht.
Darauf sollen wir stolz sein?
Nur der Verwaltungsapparat lacht.

Frei sind die Menschen in unserem Land
solang’ sie die Normen einhalten;
man kann sie so besser verwalten.
Ich sitz da, den Kopf in der Hand.

Was zählen noch Worte wie Treue,
Liebe, bis in den Tod?

Freundschaft, echte, nichts Falsches
Zusammenhalt, nicht nur in Not?!

Liebe gibt’s viel in unserem Land,
in Filmen, Romanen, zum Spiel.
Auf Dauer ist heute nicht viel.
Ich sitz da, den Kopf in der Hand.

U. Schubert
1983


Gar nichts

Ich stehe vor dem Cafe in dem
wir uns kennenlernten
im Sommer. Es war heiß,
und ich sprach dich einfach an.
Etwas zusammen trinken,
mehr wollte ich nicht.

Zwei wunderschöne Jahre
hat sie ihm geschenkt.
Der dumme Junge gab ihr alles.
Dann brach sie ihm das Herz.

Du wurdest zurückhaltender.
Liebe - nur manchmal
habe ich sie gespürt.
Meinte, sie zu spüren.
Habe sie gesucht.


Der dumme Junge
sah nicht
den Anderen in ihren Augen.

Schneeflocken fallen auf mein Haar,
doch ich bemerke sie nicht.
Ein paar Tränen –
oder ist es Schnee?

Zwei Jahre, oder drei,
oder gar nichts.


U.Schubert
1990


only you

just another teardrop
in just another night
just another heartache
no more need
to fight

U. Schubert
1985


20.03.1982

Irgendwo regnet es.
Und wenn das Blatt sich wendet,
wirst du wissen,
dass DU an der Reihe bist.
Lachend wirst du fortgehen
und die Sonne wird scheinen.
Ein Held wirst du sein,
aber
wie lange?

U. Schubert
1982


Eis

Was ist der Sommer für mich
ohne dich?
Ohne dein Lachen
kann nicht einmal die Sonne mich wärmen.
Du spielst.
Du lässt mich in den höchsten Sphären des Himmels schweben,
um mich gleich darauf in die tiefsten Abgründe zu schmettern.
Du spielst dein Spiel und reißt mit jeder Partie
mein Herz ein Stückchen weiter ein.

Ich friere, wenn du da bist, kann nicht mehr
denken und am liebsten wäre ich gar nicht hier.
Je mehr ich mir einrede, dich nicht zu lieben,
umso mehr wird mir bewusst,
dass ich gegen eine Mauer renne.
Und diese Mauer wird immer höher, mit
jedem Aufprall meiner vergewaltigten Seele,
die zu unbedeutend ist um die Wirklichkeit
zu akzeptieren.

Die heiße Julisonne brennt Eis in mein Herz.
Die Kälte lässt meine Tränen als kleine,
traurig funkelnde Eiskristalle zu Boden fallen.

Ich liebe dich nicht mehr, ich
werde dich
vergessen
doch
bitte
glaube mir das nicht

U. Schubert
1985


Diana

Glaubst du, es geht?
Das Wiederinsgedächtnisrufen des Klanges
deiner Stimme,
das Sichtbarmachen deines Körpers,
das vermeintliche Spüren deiner Ausstrahlung,
die mich immer so vibrieren lässt,
die Erinnerung an dich,
zu wissen, dass du nicht weißt, dass ich dich liebe,
die Gewissheit, dass du heute und morgen
und immer in seinen Armen liegen wirst,
und ich ohne jede Chance, dir jemals meine Gefühle
zu zeigen, da stehe;
glaubst du, es geht,
ohne mein Herz zu zerreißen?

U. Schubert
1985


Größenwahn?

Als ich dich zum ersten Mal sah,
wusste ich nicht, was ich von dir halten sollte.
Als ich dich zum zweiten Mal sah,
wurde es mir schon klarer.
Beim dritten Mal wusste ich, dass ich verliebt bin.
Nun werde ich dich das vierte Mal sehen,
mit der Gewissheit, jede Hoffnung
schon im Keim erstickt zu haben.

Die Aussichtslosigkeit
meiner Lage
lässt mich zweifeln. Zweifeln an mir, zweifeln
an meinen Gedanken,
aber
warum wundere ich mich?

U. Schubert
1985


Herbst

Wenn nun die Blätter an den Bäumen gelber werden,
und du zum letzten Mal die Autotür zuschlägst,
wird’ ich alleine wegfahren.
Ich werde wissen, dass ich dich verlor.

Erinnerst du dich, als wir uns kennenlernten?
Es war von Anfang an zu spät!
Laute Musik,
hitzige Diskussionen um unbedeutende Dinge.
Gläser klirrten,
Flaschen rollten auf
dem Fußboden hin und her,
bewegt von torkelnden Beinen,
und das Fenster musste weit geöffnet bleiben,
denn fast jeder rauchte.

Die Autotür knallt.
Ein letzter Blick in den Rückspiegel.
Hübsch bist (warst) du.
Was wirst du nun machen?
Der Nachrichtensprecher beunruhigt
die Menschheit,
indem er ihr mitteilt,
dass die
vereinigten Staaten
schon wieder Raketen stationieren wollen.
Dass du von mir gingst ist
keiner Erklärung wert.

U. Schubert
1981


Schimmel

Menschen-sie seh'n nicht den Nächsten
und möchten so mitfühlend sein
Kinder-sie dürfen nicht spielen
nicht lachen, nicht lärmen, nicht schrein

Väter-sie dürfen nicht wissen
wo ihre Töchter nachts sind
Mütter-die immerzu denken:
was wird nur aus diesem Kind

Arbeiter ohne Arbeit
Familien ohne Geld
Jugend ohne Hoffnung
Profit ist alles was zählt

Soldaten, die immer gehorchen
und wissen doch nicht warum
Disziplinarvorgesetzte
ohne Anstand und dumm


Politiker ohne Skrupel
versprechen das Blaue vom Himmel
doch auf ihren schwungvollen Reden
liegt zentimeterhoch Schimmel

Kriege, geführt um zu töten
zu töten? warum denn? und wen?
keine Vernunft auf der Erde
es wäre ja auch zu schön

Manche versuchen zu retten
und merken doch, es ist zu spät
Hoffnung, noch nicht aufgegeben
man denkt, dass es noch geht.

U.Schubert
1983


26.01.1984

Nach dem Sinn des Lebens zu suchen
ist, als wenn du auf einem Baum sitzt
und versuchst,
seine Wurzeln zu sehen.

Manchmal hast du Glück
und kannst einen Blick darauf werfen.

U. Schubert
1984


Omen

Ich bin ein Schemen in der Luft
ein Geisterhauch in einer Gruft
ich bin das Omen, dass dich plagt
und niemals werde ich gefragt
Denn eines will ich niemals sein:
der Grund für deine Furcht und Pein.


U.Schubert
2008


Draußen

Große Wolken hängen tief
und drohend am Himmel.
Am Horizont, als wollte er der Erde
neue Hoffnung geben, ist ein heller Streifen.
Schwere Tropfen knallen ans Fenster.
Langsam laufen sie am Glas entlang nach unten.
Die Straße wird blitzschnell nass,
sie verfärbt sich tiefschwarz.
Nichts ist mehr übrig
von dem staubigen Grau.
Trübe Gedanken machen sich breit.
Die düstere Atmosphäre lässt dich frösteln-
Sturmgepeitschte Bäume versuchen scheinbar
dem
Unwetter
zu trotzen.
Man könnte fast denken, sie brechen.
Kein Laut dringt hier nach innen,
außer dem Aufbrüllen der drohenden Natur.
Es regnet.
Die trüben Gedanken verstärken sich in mir,
denn ich muss an dich denken.
In der Ferne höre ich lauter werdendes Donnergrollen.
Es regnet.

U. Schubert
1982


DU

Einmalig
ist unsere Liebe.
Gibt es etwas Stärkeres?
Was ist ehrlicher
Als ein Blick
in deine Augen?
Deine Hände
geben mir Kraft,
und dein Lächeln
ist Hoffnung.
Deine Lippen sind
Magnete,
und dein Körper ein
Ozean der Liebe.
Ich tauche in dieses Meer
und
kann die Oberfläche
nicht mehr finden.
Unsere Liebe ist
einmalig.
Sie wird es durch sich
selbst.


U.Schubert
1987


Drei Gründe

Mir steht das Wasser ganz weit oben,
fast bis zu Hals- doch noch nicht ganz.
Der Welt Gehabe und ihr Tanz,
hat mir das Hirn verschoben.

Mein Herz ist kalt, mein Herz ist wund
das ist der erste Grund.

Einsam denke ich mich fort,
in eine Welt jenseits der Schranken.
Ich gehe mutig ohne wanken,
und wünsche mich für immer dort.

Der zweite Grund heißt Unverstand,
Gefühle fahren an die Wand.

In einem Kreislauf irrt mein Weg
ohne einen Pfad zurück.
Manchmal fall ich in den Dreck,
und verfluch’ die Abstinenz von Glück.


Leben muss enden, Grund Nummer drei,
Schreien und toben, nie wieder frei.

U.Schubert
2010


Ich liebe dich

Ich liebe dich,
Ich liebe dich,
ich schreib's dir auf
und möcht's dir sagen.
Vorbei sind Zweifel
nun für mich,
vorbei sind bange Fragen.

Ich liebe dich,
Ich liebe dich,
es kommt ganz leicht
und ehrlich aus dem Mund.
In meinem Herzen spielen
Engel nur für mich,
und DU, Du bist der Grund!

U. Schubert
1989


Wir Beide

Wir Beide liegen hier.
Zusammensein genügt uns jetzt.
Schnell noch mal gedacht an
des Tages Unruh – doch gleich abgeschaltet.
Wir Beide liegen hier.
Und unsere Blicke berühren uns.
Ob meine Augen auch
so leuchten wie deine?
Wir Beide liegen hier.
Zaghaft küsst dein Haar das meine.
Deine Hand berührt mich sanft.
Wir Beide liegen hier.
Eine Berührung folgt der Nächsten.
Und unbemerkt von uns Beiden
fliegen wir davon…
Wir Beide liegen hier,
nachdem wir wieder weich gelandet sind.
Nur scheinbar
finden wir in das Reale zurück
Wir Beide liegen hier
und ruhen uns auf unserer Liebe aus.
Niemehr möchte’ ich dich vermissen,
und das Liegen neben dir.
Wir Beide!


U.Schubert
1989


Leben und Nebel

Es gab Tage, da wachte ich auf, und es war Leben,
und,
es gab Tage, da wachte ich auf, und es war Nebel.
Aber:
Leben und Nebel gehören zusammen.
Denn:
Beide haben sechs Buchstaben,
und
beide haben die gleichen Buchstaben.
Leben - Nebel
Vorwärts - Rückwärts
Es finden sich noch mehr Gemeinsamkeiten:
Geht unser Leben nicht auch manchmal vorwärts,
manchmal rückwärts?
Sehen wir im Nebel nicht sehr weit?
Können wir unser Leben weit voraussehen?
Tränen machen unser Gesicht nass- Nebel auch.

Es gab Tage, da wachte ich auf,
und es gab Tag, wo ich nicht aufwachte.
Tage wie Nebel, wo Leben nicht möglich war.
Es gab Tage, da wachte ich auf,
und lebte.

U.Schubert
2010


Freunde

Ein Unbekannter- noch - bist du,
für mich. Doch ich hör zu,
wenn du mir was zu sagen hast.
Und wenn dann noch die Chemie passt
könnten wir Freunde werden.

Doch eines bist du unbedingt,
Genau wie ich - ein Gotteskind

U.Schubert
2010


Menschen klagen?

Der da oben gab uns freien Willen.
Wenn wir den nicht hätten,
wär'n wir nur seine Marionetten.

Was wir draus machen liegt nur an uns.
Gut oder Böse? Denkt mal nach.
Liebe ist unsere von oben gegebene Macht.


U.Schubert
2010


Gedanken

Du fragst, wo die Gedanken sind?
Sie kommen und gehen,
machen Neuen Platz.
Alte Gedanken verwehen,
wie alte Blätter im Wind.


U.Schubert
2010


Liebe und Sehnsucht

Wenn du weg bist, sei es
auch nur kurz,
dann habe ich ein Loch in mir.
Alles, aber wirklich alles,
sehnt sich total nach dir.

Das Herz steht still,
die Zeit, sie schleicht.
Liebe pocht,
die bis zum Himmel reicht.


U.Schubert
2010


Frühlingssehnsucht - oder Winterblues


Oh Winter- hart zu mir wie Stein.
Wie fehlt er mir, der Sonnenschein.
Graue Wolken, nasse Kälte,
Käm doch der Frühling schon in Bälde.


U.Schubert
2010


Nachtgedanken

Mein Leben – soviel gabst du mir.
Familie, Kinder, Glück, ein Heim.
Warum, trotzdem, mein Geist,
weinst du, in stiller Stund’ allein?

Musik und Spiel, ein guter Trunk,
Vergangenheit belügt das Jetzt.
Gedanken suchen Glück im Denken
Und Seele fühlt sich tief verletzt.

Lange her, das wahre Leben.
Nur Leere jeden Tag.
Was noch geschieht- wen interessiert’s
Das Göttliche ich hinterfrag.

Doch nichts tut sich, kein Zeichen.
Alles leer, kaputt, und tot.
Ich bin allein und denke nach,
doch niemand sieht die Not.


U.Schubert 2010


Mein Leben. Meine Gefühle. Meine Gedichte

….wird fortgesetzt und aktualisiert

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

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