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Liebe macht blind

 

Es sind die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut, die mich wecken. Das ganze Zimmer strahlt in einem sanften weiß, außer dem Bett stehen noch kaum Möbel hier. Die erste Nacht in der neuen Wohnung. Eigentlich wollten wir früh aufstehen und gleich das Wohnzimmer streichen, aber es ist viel zu verführerisch, hier neben dir liegen zu bleiben, ganz nah an deinem warmen Körper.

Du lächelst, es scheint, als würdest du mich mich geschlossenen Augen betrachten. Deine dunklen Locken stehen nach allen Seiten ab und du riechst nach Schlaf und nach dir selbst.

„Guten Morgen.“

Selbst zu so früher Stunde klingt deine Stimme klar und kraftvoll.

„Morgen.“, flüstere ich und streiche dir sanft über das Gesicht.

Auf deinen Lippen liegt ein Lächeln, das zum küssen einlädt.

„Du bist so schön.“, sage ich, noch bevor sich mein Mund auf deinen legt. Wärme, Sanftheit und Liebe empfangen mich, als sich meine Zunge zwischen deine Lippen schiebt. Eine Ewigkeit, die doch viel zu kurz andauert, küssen wir uns, noch träge von der Nacht.

Du löst dich von mir, deine Hände liegen auf meinem Hals und deine Fingerkuppen streichen dort über meine empfindliche Haut. Du kennst jeden Millimeter meines Körpers, erkennst mich blind, nur an meinem Geruch, der Beschaffenheit meiner Haut.

Du rückst näher an mich heran, deine Hände wandern über meinen Körper. Deine Stimme klingt verführerisch, als du leise anfängst zu sprechen, Worte voller Liebe.

„Ich liebe deine warme Haut und deine kräftige, muskulöse Brust.“

Deine Finger finden die Stellen an mir, die du gerade lobpreist und ich werde rot, vor Verlegenheit und gleichzeitig vor Stolz.

„Und ich liebe deinen tollen Bauch und deine Hüften, ihr ewiges Vor und Zurück, wenn du mich in den Wahnsinn treibst.“

Jetzt folgt deine Zunge dem Weg deiner Hände und ich stöhne leise auf, wage es nicht, auf deine Worte etwas zu antworten.

„Ich liebe deine Schenkel....“

Du kniest dich zwischen meine Beine, streichelst meine Oberschenkel, die Waden.

„...und deine Füße. Ja, ich liebe sogar deine Füße.“

Jetzt lächelst du, deine Hände und dein Mund wandern höher. Mir ist warm geworden, ob deiner Berührung als auch deiner liebevollen Worte wegen. Ich beobachte jede deiner Bewegungen, kann den Blick gar nicht mehr von dir lösen. Eigentlich wird das Wort schön dir gar nicht gerecht.

Jetzt kreist deine Zunge um meinen Bauchnabel, nahe der Stelle, an der ich sie noch lieber spüren würde. Doch du richtest dich auf, bringst dein Gesicht über das meine.

„Und ich liebe deinen Schwanz, aber der kommt zu Schluss dran.“

Dein Grinsen ist schelmisch, ich lege meine Hand in deinen Nacken, will dich zu einem Kuss herunter ziehen, doch du hast andere Pläne.

Deine Finger legen sich auf deinen Arm, fahren in sanften Bewegungen immer auf und ab.

„Ich liebe deine starken Arme, die mich festhalten, wenn ich dich brauche, die mich umschlingen, wenn ich mich vor Lust unter dir winde.“

Ich stöhne bei der Vorstellung auf, will dich am liebsten genau jetzt unter mir haben, so wie du es beschrieben hast. Doch du drückst nur deine Lippen auf meinen Bizeps, küsst dich über die Schulter und den Hals zu meinem Kinn hinauf.

Du stützt dich mit der rechten Hand auf und fährst mit der Anderen über meine Wange.

„Ich liebe deine Wangen und deine süße Nase.“

Jetzt streicht dein Daumen über meinen Mund, ich öffne unter dem leichten Druck meine Lippen.

„Am allermeisten liebe ich deine süßen, schön geschwungenen Lippen.“

Beinahe genießerisch leckst du dir über die Lippen, beugst dich zu mir hinunter.

Dein Mund auf meinem, der Tanz unserer Zungen, voller Liebe und Leidenschaft. Ich schließe dich in meine Arme, drücke deinen schlanken Körper an meinen, ganz nah. Ich will die Wärme deiner Haut spüren. Unser Kuss endet, nur um sogleich erneut zu beginnen.

Mit einer Drehung drücke ich dich in die Matratze, begrabe dich unter mir. Meine Stirn liegt an deiner, ich schließe meine Augen. Du befreist deine Hände und streichelst meine Lider.

„Ich liebe deine Augen. Ich wünschte, ich könnte selbst sehen, welche Farbe sie haben.

Du seufzt leise auf.

„Ich liebe dich.“, sage ich nur, weil ich weiß, wie schwer solche Momente für dich sind.

Dann drücke ich zwei Küsse auf deine immer geschlossenen Augenlider.

„Ich liebe dich so sehr.“

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Tag der Veröffentlichung: 09.04.2014

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