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Vorwort

Facetten der Liebe

Wie eine duftende Blume,
so facettenreich weich
und gleichzeitig stark,
ihre Nuancen und Sphären,
in denen sie atmet,
aus denen sie wächst.
Und eine, nur eine
davon ist der

Verstand

© Matthias Boner







Liebesmorgen

Sanft streift das kühle Morgenlicht
durch die nebelblassen Straßen von Paris,
verfängt sich nass schimmernd
an den schlafenden Ufern der Seine.

Voller Nostalgie schlingt es sich feucht
um die prachtvollen Paläste,
umschmeichelt die ergrauten Zeugen
vergangener goldener Zeiten.

Schlüpft neugierig zwischen
das weiße Linnen unserer nächtlichen Statt,
entdeckt das süße Geheimnis
und löst sich mit uns auf.

© Miriam Kaiser


Wir zu dritt


Jeden Sonntag sitzt du hier an der Bar
und trinkst die Hoffnung
mir rücksichtslos weg.

Du sagst,
alles was du besitzt,
liegt im Schlüssel des Ichs.
Alles was wir sind,
sind wir zu dritt.“

Du sagst,
er wäre doch nur
dein heimlicher Bruder.

- Und verdächtig
scheinen die Sterne
heute nacht
für uns drei.

© Mirek Kuzniar




zerbrochenes herz

weil du
gingst
zerbrach
mein herz

ich glaubte
die liebe
ging
mit dir

doch
fand ich
verzweifelt
suchend

die liebe
erleichtert
und
frei

sich weitend
inmitten
des
bruchs

© wollfrau




Für Jojakim


Wie gerne würd ich schreien
was ich fühle,
um dem Zerspringen vorzubeugen.

Wie gerne würd ich flüstern
mit geschloss´nen Augen
und dir mein volles Herz eröffnen.

Doch ich kann nur schweigen,
seh dich an und weiss,
dass meine ungesproch´nen Worte
dir das Herz, die Seele längst schon füllen.

© Tilly Boesche-Zacharow





"Für Dich"


Ich versuche Dich zu fühlen
und fühle mich,
nur diesmal ohne Angst und ohne Zweifel
und ohne Gier, ohne Wut.
Und überhaupt, ist alles auf einmal so leicht
und befreit!
Ich habe mich in Deinen Augen gesehen,
als ob ich in einen Spiegel schaue-
Das hast Du mit mir gemacht…
Du bist mein Frieden…

Ich strecke meine Hand aus
und fühle Dich,
obwohl du nicht hier bist.
Ich zeichne Deine Formen mit den Händen in die Luft.
Und überhaupt, fühlt sich alles auf einmal so gut an!
Ich trage Dich in meinem Haar,
hinter meinen Ohren,
unter meiner Haut…
Du bedeckst mich ganz, schirmst mich ab-
Das hast Du mit mir gemacht…
Du bist meine Zuflucht…


Ich gehe
und du läufst neben mir.
Ich sitze
und Du sitzt bei mir.
Jeder schlimme Ort wird hell,
durch das Gefühl, dass Du bei mir bist.
Und überhaupt, ist alles mit Deinem Licht gefüllt!
Ich hab die Hände auf dem Tisch liegen
und fühle deine Hände auf ihnen…
Ich lege sie auf meine Beine
und sofort bist du an mir…
Das hast Du mit mir gemacht-
Ich glaube an Dich!


© Denis Waßmann



Geduld


Die Lieder, die ich leise schweige
dem Anderen und Blöße zeige,
gelten dir und deiner Nacht.
Sie brechen Zärtlichkeit und sacht
verrinnt der Tag im Sonnenglanz.

Vergib und nimm! Dir Zeit zu geben,
später, nicht in diesem Leben,
wird Einigkeit und dir gerecht.
Drum brecht
mit Norm und Eitelkeit.
Verlaub!
Zerstört und machtbereit
erwachen Zorn und Siegeswille
über tränend´ Totenstille.

So geh´ und finde deine Kraft!
Und folgend einer Träne Fluss
gebiert im Rot dir Lebenssaft
der Liebe Glut und losen Kuss.


Ein Offenaug´ erspäht den Pfad,
den Unschuld dir versperrt.
Die Nacht mit ihren Launen naht,
hofiert dem Sternenvolk und -staat
ihr Grinsen, Tag und Stund´ verzerrt.

Dein Schatten nimmt dir Einsamkeit.
Geduldig wartend.
Uns´re Zeit.




Der rote Faden durft´ zum Licht nicht finden
und riss
im Namen der Geduld.


© Frank Seidel




Träume


Berührungen,
die du nicht zugelassen hast,
spüre ich.
Gefühle,
die mich irritieren,
fühle ich.
Gerüche
deiner Haut und deiner Haare,
verlassen mich nicht.

Blicke,
in deine Augen,
gab es viele für mich.
Und die Begegnungen mit dir
vergesse ich nicht.
Erinnerungen,
an unser gemeinsames Tun,
genieße ich.
Träume,
mit dir zusammen zu träumen,
kenne ich nicht.


Aber meine schönen Träume von dir,
vergehen nicht.
Träume,
die ich nicht zugelassen habe,
träume ich.
Und von dir zu träumen,
liebe ich.

© Petra Szirra





Die Liebe ist genau so filigran
wie eine zarte Rosenblüte

Genau so fein und lieblich
wie süsser Rosenduft

Ihre Schwingungen
gleichen dem Klang einer Flöte

Schwebend und erhaben
Verbindend die Düfte und Klang

Verschmelzen zu einem Ganzen
wie die Liebe zweier Menschen


© Hans-Peter Zürcher






Facetten der Liebe


Sie führte einst der Eltern Hand,
die mich begleitetet durch´s Kinderland.
Später dann traf mich dein erster Blick,
Sie ließ mich erschauern vor seligem Glück.
Bis zum Halse schlug mir das Herz in der Brust.
Sie füllte zum Rand den Brunnen der Lust.
Sie trug uns, wenn in seligen Stunden
wir zwei uns zueinander gefunden.
Sie war es, die uns noch enger verband
als aus uns neues, junges Leben entstand.


Und als dich ereilte ein früher Tod,
brachte sie die Trauer und innere Not.
Doch sie starb nicht mit Dir in den bitteren Stunden
Durch sie sind wir noch immer verbunden.
Sie gab mir die Kraft, in dunklen Tagen
des Schicksals Last für die Meinen zu tragen
Durch sie lerne ich jeden Tag neu zu schauen,
die Schönheit um mich, in den Wäldern und Auen
der Heimat, das Blühen rings um mich her.
Wie wäre mein Leben ohne sie leer!


Sie macht so verletzlich das eigene Herz,
für der Enttäuschungen bitteren Schmerz.
Sie quält mich mit Sorge um der Kinder Geschick.
Nicht jeder Lebensweg führt in´s Glück.
Sie mahnt, wenn ich mich im Nebel verirrt.
Sie ist der Kompass, der mich dann sicher führt.
Sie schafft die Trauer den bitteren Schmerz.
Sie heilt mit Tränen das blutende Herz.
Sie nimmt alles, um uns alles zu geben.
Die Liebe ist alles, sie ist das Leben.


© A. Bolte



Wenn Träume fliegen
wähn ich schon bei dir zu sein.
Ich sehn mich so sehr!
Breite deine Flügel aus
und komm durch die Nacht zu mir.

Im Traum zu dir
find`ich den Weg durchs Mondlicht.
Gemeinsam fühlen
bis zur Morgendämmerung -
noch bevor die Welt erwacht.

Zartes Traum-Kissen,
das halt ich für dich bereit.
Kuschel dich ganz warm und weich.
Eichhörnchen mit Zaubernuß
bewachen den Wolkentraum.

Großer Zauberer:
Du sprichst zu meinem Herzen -
ohne nur ein Wort,
berührst meine Seele,
erhellst das fade Dunkel.


Verschenken


Noch vor dem Anbeginn der Sterne
sonnte sich die Knospe dieser Liebe
in der Glut des Ursprungs.

Wachsend zu der unsichtbaren Blume,
deren Existenz die Schwermut suchte,
haucht sie ihre Samen in das All.

Alltäglich,außergewöhnlich.
Unüberschaubar dringt sie vor,
tief in die Sphären der Seele
und kennt mehr von uns
als wir.

Immer bunter, immer schöner,
immer stärker.
Voller Wunder.

Immer strahlender die Augen,
die ein solches
Wunder schauen.

Zum Leben erweckt,
alltäglich neu.
Durchs
Verschenken

© Mathias Boner




Eine Liebe, die für immer hält
Ich fang sie auf, wenn sie zerfällt
Ich bin da, wenn du mich brauchst
und erkläre dir die Welt
Wir gehen durchs Leben
Hand in Hand.
Wir werden zusammen träumen
zusammen stehen...
Wir sind wie zwei leuchtende Sterne
an der Himmelswand
und finden uns wieder am Himmelszelt
wie strahlende Liebe,
die für immer hält.
Und deshalb sage ich dir,
meine Schwester,
mein Bruder,
mein kleiner Stern...
ich hab dich so unendlich gern.

© Anika B.

Impressum

Texte: Alle Gedichte unterliegen dem copyright der jeweiligen Autoren. Alle Bilder unterliegen dem copyright von Gerhard Bukowski
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Band 3 Herzlichen Dank allen Autoren, die mit ihren Gedichten dazu beigetragen haben ein wunderschönes und poetisches Werk zu schaffen. Dank auch an Gerhard Bukowski für die außergewöhnlichen Bilder.

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