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Inhaltsverzeichnis



HÄNSEL UND GRETEL - Roswitha Wilker Seite 7
ROTKÄPPCHEN

- Petra Ewering Seite 10
STERNTALER

- Petra Ewering Seite 14
RAPUNZEL

- Petra Ewering Seite 17
DIE SCHÖNE UND DAS BIEST

- Petra Ewering Seite 21
MÄRCHEN

- Corine.1 Seite 25
DER GESTIEFELTE KATER

- Henriettej. Seite 28
DIE 7 RABEN

- Petra Ewering Seite 33
HANS IM GLÜCK

- Corine.1 Seite 38
DER SÜSSE BREI

- Petra Kania Seite 48
DAS HÄSSLICHE ENTLEIN

- Petra Kania Seite 43
ROTKÄPPCHEN

- Petra Ewering Seite 10
DIE SIEBEN RABEN II.

(n.d.Version v. Ludwig Bechstein) - Marlies Kühr Seite 45
PRINZESSIN ILSE

- René Deter Seite 49
MÄRCHENHAFTES

- Karin Hufnagel <gotopage52> Seite 52
DAS ASCHENPUTTEL

- Jean.Philou Seite 55


DER KLEINE HÄWELMANN

- Petra Kania Seite 59





Hänsel und Gretel



Hänsel und Gretel,
zwei liebe Kinder,
fleißig, gehorsam und brav.
Die Not war groß,
die Eltern so arm,
und Hunger raubte den Schlaf.

Die Arbeit im Wald
war hart und schwer,
der Lohn war viel zu gering.
Mutter und Vater
bemühten sich sehr,
das Leben bedrückend und schlimm.

Doch eines Tages,
der Tisch war leer,
gab man die Kinder in Gottes Hand.
Traurig und mutlos,
von Vater und Mutter
in dunkle Wälder verbannt.

So viele Tränen,
so viel Leid,
allein im düsteren Hain.
Ganz plötzlich
überrascht vom Glück,
stand ein Häuschen im Sonnenschein.

Die Wände getäfelt
mit süßem Gebäck,
so herrlich verlockend und lecker.
Wer mag darin wohnen,
in dieser Pracht,
vielleicht ein Zuckerbäcker?

Sie aßen davon
in gutem Glauben,
das dies kein Verbrechen sei.
Dem Irrtum erlegen,
die Falle schnappt zu,
für Hänsel und Gretel schien alles vorbei.

Eine alte Frau,
böse und listig,
sperrte Hänsel in einen Zwinger.
Gretel diente
als fleißige Magd,
die Hoffnung ward täglich geringer.

Ein Wunder geschah
und Hänsel war frei,
entkam dem garstigen Ungeheuer.
Die böse Hex',
erhielt ihre Strafe
und verbrannte im eigenen Fegefeuer.

Steinreich, die Alte,
Silber und Gold,
gehortet in hölzerner Lade.
Dies alles war frei,
das Erbe fürs Leid,
beschenkt durch des Himmels Gnade.

So liefen nun beide,
beglückt nach Haus',
vom Zauber der bösen Hexe befreit.
Vater und Mutter
empfingen sie froh,
vorbei war die Not und das Herzeleid.

(c) Roswitha Wilker


Rotkäppchen



„Rotkäppchen“, sprach Frau Mama,
du gehst aus und ich bleib da.
Ich habe einen frischen Kuchen,
den soll die Großmutter versuchen,
dazu die Flasche guten Wein,
für die Gesundheit muss das sein.
Drum laufe du zu ihr geschwind,
ich weiß, du bist ein liebes Kind.“
Rotkäppchen sprach: „Ich eile hin,
damit ich bald bei Oma bin.“
„Doch höre nur“, mahnte die Mutter,
am Waldrand steht ein Trog mit Futter,
dort triffst du auch ganz sicherlich,
den bösen Wolf, wie bitterlich.
Eile schnell und halte nicht
und schau ihm nur nicht ins Gesicht.
Sonst leidest du sehr große Pein,
mein liebes Kind, das darf nicht sein.“
Von dannen eilt das brave Kind,
weil kleine Mädchen stets so sind.
Den Wald erreichte sie sofort,
welch schaurig dunkelgrüner Ort.
Und schwupps war auch der Wolf gleich da,
bewunderte ihr blondes Haar,
sogar das rote Käppchen fein,
für die Optik muss das sein.
Er lobte auch das hübsche Kleid,
dies machte sie gesprächsbereit.
Doch sagte sie: „Ich bleib nicht hier.“
Der hungrig Wolf dann folgte ihr.
Als Rotkäppchen noch Blumen pflückte,
dabei sich wiederholt mal bückte,
vergaß sie schnell das graue Tier,
denn Blumen waren eine Zier.
So lief der Wolf an ihr vorbei,
dem Kinde war es einerlei.
Er traf zuerst am Häuschen ein,
überrumpelt' das Großmütterlein.
Nun war das Mädchen angekommen,
von dem Anblick ganz benommen.
Sie wurde auch dem Wolf sein Fraß,
er darauf die Zeit vergaß.
Müde, schnarchend lag er da,
das hört' der Jägersmann sogar.
Dieser wollt' den Wolf erjagen,
braucht' nun niemanden zu fragen.
Seine Flinte angelegt,
so wurd' der Wolf ganz flink erlegt.
Dann griff er flugs zum Messer auch
und schnitt ihn auf, des Wolfes Bauch.
Heraus gepurzelt beide sind,
Großmutter und das Enkelkind.
Unversehrt sind beide Wesen,
brauchten deshalb nicht genesen.
Jedoch der Wolf war mausetot,
sein Blut das färbt' den Boden rot.
Dem Jägersmann wurd' Dank verliehen,
für seinen Mut und das Bemühen.
Freudig war danach der Plausch
und lecker Mutters Kuchenschmaus.
Geleert ward auch die Flasche Wein,
nach all dem Schreck durfte dies sein.
Dann reichten sie sich noch die Hände,
mein Märchen ist hier jetzt zu Ende.

(c) Petra Ewering







Sterntaler



Ein armes Kind litt große Not,
es hatt' zu essen nicht ein Brot.
Und an den kalten Wintertagen,
hatt's kein Mäntelchen getragen.
Das arme Mädchen musste weichen,
das Haus gehört nun einem Reichen.
Vater, Mutter, beide tot,
ihre Welt war nicht im Lot.
So zog sie durch die kalte Nacht,
hat anderen dafür Glück gebracht.
Das letzte Brot wurde geteilt,
ein fremdes Kind verschont vom Leid,
auch Schuh und Stümpfe gab sie her,
weil jemand sagt' ich bitt' dich sehr.
Als das Kleidchen ward verschenkt,
da hat der Herr nun eingelenkt.
In ihrem Hemdchen stand sie bitter,
verfroren und mit viel Gezitter,
sie betete und blickt' empor,
ach, weil sie doch so schrecklich fror.
Oh Herr Gott wärest du bei mir,
bedanken würd' ich mich bei dir,
für deine Hilfe in der Not,
ich erleide bald den Kältetot.
Als sie schaute in die Nacht,
ward ein Wunder hier vollbracht.
Vom Himmel fielen all' die Sterne,
für das arme Mädchen gerne.
Belohnt für ihre guten Taten,
sollt' länger nun im Schnee nicht waten.
So wurde sie ein reiches Mädchen
konnt' leben glücklich in dem Städtchen.
In einem wunderbaren Haus
und gut ging die Geschichte aus.

(c) Petra Ewering




Rapunzel



Es lebte einst ein Ehepaar,
die Frau auch bald ein Kind gebar.
Das Mädchen war der Hex' versprochen,
weil er einen Eid gebrochen.
Niemals sollte er vom Feld,
Rapunzeln ernten ohne Geld.
Doch war er arm und ganz betrübt,
weil seine Frau Rapunzeln liebt.
Plötzlich stand die Hexe dort,
das Kind verschleppt zum bösen Hort.
Eingesperrt in hohen Mauern,
nun half auch nicht mehr das Bedauern.
Zu hoch der Stein und ohne Tür,
nur konnt' das Mädchen nichts dafür.
Es lebt' im Turme eingesperrt
und war der Hexe größten Wert.
Rapunzel ward sie auch genannt,
vom schönen Leben arg verbannt.
Aus dem Kind ward eine Frau,
mit blondem Haar und Augen blau.
Ihr langes Haar fiel in die Tief,
wenn die Hexe nach ihr rief.
Empor geklettert ward geschwind,
gesehen hat es nur der Wind.
Doch eines Tages kam ein Reiter,
lauschte dem Gesang ganz heiter,
der so süß und lieblich war
als sie kemmt' ihr langes Haar.
Geflochten musste dieses sein,
dient' der Hex' als Seil gar fein.
Als die Hex' kam angeflogen,
hat er sich zurückgezogen,
lauthals rief sie nach dem Kind:
„Lass dein Haar herunter, schnell, geschwind.“
Der Jüngling traut' den Augen nicht,
sah dem Mädchen ins Gesicht,
verspürte heftig gar sein Herz
und darin den Liebesschmerz.
Dieses Mädchen wollt' er haben,
musst' die Hexe nur verjagen.
Dieses sollte schleunigst sein,
doch erlitt er große Pein.
Als er nach dem Mädchen rief,
oft dann bei Rapunzel schlief,
war die Hex' von Wut entbrannt,
nahm die Schere in die Hand,
Rapunzels Haar ward abgeschnitten
es half kein Flehen und kein Bitten.
So wartete die Hexe droben,
bis der Jüngling war fast oben.
Der falsche Zopfe war sein Ziel,
nur in die Tiefe er dann fiel.
Hinabgestoßen in den Dorn,
zu groß war doch der Hex ihr Zorn.
Seine Augen nun zerstochen,
auch lädiert sind viele Knochen,
so irrte er ganz mitgenommen
und hat Rapunzel nicht bekommen.
Das arme Mädchen ward verbannt
und durch die ganze Welt gerannt,
um den lieben Mann zu suchen,
den die Hexe wollt' verfluchen.
Nach langer Reise durch das Land,
nahm sie glücklich seine Hand.
Ihre Tränen heilten Wunden,
er war wirklich arg geschunden.
Ihm tropften Tränen ins Gesicht,
da sah er wieder Sonnenlicht,
auch konnte er Rapunzel seh'n
wollt' niemals wieder von ihr geh'n.
Er trug sie in sein feines Heim,
dann sollte bald die Hochzeit sein.
Es wurd' gefeiert in dem Ländle,
damit ist die Geschicht' zu ende.

(c) Petra Ewering




Die Schöne und das Biest



Bei Wind und Wetter war's gescheh'n,
ein Kaufmann konnte nichts mehr seh'n,
er verirrte sich im Wald
und außerdem war's bitterkalt.
Ein Schloss so plötzlich trat hervor,
es drang Musik ihm in sein Ohr,
jedoch verwunschen war der Ort,
anscheinend waren alle fort.
Auf einmal hörte er Gebrüll!
„Was dieses Biest wohl von mir will?“
Angst und Schrecken kehrten wieder,
so sank er auf den Boden nieder.
„Oh bitte, bitte, lass mich gehen,
möcht' meine Tochter wiedersehen.
Das Biest gewährte ihm drei Tage
und unerlaubt war hier die Frage,
was dem Kaufmann würd' geschehen,
sollt' er danach nicht wieder gehen.
Alleine wollt' das Biest nicht sein,
dies war des Kaufmanns neues Heim.
So zog er fort mit großen Sorgen,
gedachte nur der Tochter morgen.
Als er Daheim war angekommen,
berichtet' er ganz unversonnen,
was in der Nacht zuvor geschah,
wie fürchterlich das Biest doch war.
Die Tochter sprach: „Ach Vater mein,
lass mich für dich das Pfand gar sein,
ich werde mich bestimmt nicht scheuen,
das Biest gewiss, wird sich sehr freuen.
So schritt die Tochter mutig fort,
lief eilig hin zum bösen Ort.
Als das Mädchen angekommen,
hat das Biest nur einst vernommen,
endlich Liebe, Wärme, Schönheit,
doch im Nu verflog die Glanzzeit.
Glücklich waren Biest und Belle,
zum Vater gehen, wollt' sie schnell.
Das Biest gewährt' auch ihr drei Tage,
sein Liebeskummer ward zur Plage,
gab sie ihm jenes Ehrenwort,
nur Belle blieb leider länger fort.
Gequält durch Liebe und von Sehnsucht,
verblieb es traurig ohne Zuflucht.
Durch Kummer ward das Herz ihm schwer,
das Biest wollt' leben nimmer mehr.
Doch plötzlich sprang die Türe auf
und herein im schnellen Lauf,
hastet' Belle zum sterbend Tier:
„Oh Liebster, nein, ich bleib stets hier.“
Erzählte sie gar ungeniert:
„Ich hab' im Walde mich verirrt,
nun bin ich aber wieder hier,
will leben ganz allein mit dir.“
Es öffnete das Biest die Augen,
so gab es Hoffnung und auch Glauben.
Wer wirklich liebt, der kehrt zurück,
der schenkt dem Partner Lebensglück.
Das Biest, es ward zum jungen Mann,
der fröhlich wieder lachen kann,
er küsste seine schöne Braut,
Belle war ihm so sehr vertraut.
Mit Licht und vollem Sonnenschein,
zog ins Schloss das Glück mit ein.

(c) Petra Ewering




Märchen



Seit fernen Kindertagen,
sind mir Märchen und Sagen
Begleiter auf meiner Reise.
Helfen auf ihre Weise
unter all den Möglichkeiten,
welche des Schicksals Götter bereiten,
zu erkennen was gut und gerecht
und was nur böse und schlecht.


Für ein Kind ist ganz einfach die Welt,
weil zum Schluß das Gute nur hält.
Der Böse im Märchen bekommt
am Ende stets, was ihm frommt.
Doch die Märchen auch erzählen,
wie oft sich die Guten quälen!
Wie oft muss der Held Unrecht ertragen!
Um sein Leben zittern und zagen!

Verliert der Held nicht den Mut
wird, - im Märchen,- alles gut.
Zwar hab ich in vielen Jahren
im Leben auch and´res erfahren.
Es hat sich nicht immer gefügt,
dass am Ende das Gute gesiegt.
Sah aus dem Blut getöteteter Drachen
allzu oft neues Unheil erwachen.

Aber ich lass mir den Mut nicht rauben
weiter an das Gute zu glauben.
Denn wie soll es weiterleben
wenn wir ihm keine Chance geben?
Das ist es, was seit Urzeitjahren
Menschen immer wieder erfahren,
weiter erzählen von Mund zu Munde,
davon bringen Märchen uns Kunde.

(c) Corine.1




Der gestiefelte Kater



Gesegnet war ein Vater
mit drei Söhnen und nem Kater.

Von Beruf war er ein Müller,
nicht gerad ein Kassenfüller.

Der Haare wenig, grau bis weiß,
lag auf dem Sterbebett der Greis.

Die Mühle kriegt der ält´ste Sohn,
der mittlere erhält als Lohn

den Esel, der, auch schon leicht träge,
lieber in der Scheune läge.

Der Jüngste nahm was übrig blieb
er hatt´den Alten doch ganz lieb.

Es kam der letzte Atemzug,
bevor der Tod den Mann forttrug.

Der Junge dachte so bei sich,
so ´n Katzentier, das brauch ich nicht.

Er wollte wenden ab sich schon,
da hört er einen fremden Ton.

He, Jüngling kauf mir Stiefel, schnell
und lass mich seien Dein Gesell.

Dann ziehn wir in die Welt hinaus
ein Leben wird’s in Saus und Braus.

Des Müllers Sohn staunte nicht schlecht,
doch machte er´s dem Kater recht.

So zogen sie durch Wald und Feld,
zunächst jedoch noch ohne Geld.

Der Gestiefelte er war nicht faul
schaute den Leuten gern aufs Maul.

So hörte er gar viele sagen,
Liebe ginge durch den Magen.

Das war auch so in Königs Haus,
Rebhuhn war der Lieblingsschmaus.

Mit List und Tücke galt es nun
just zu fangen dieses Huhn.

Nun brauchte er der Hühner viele,
um zu kommen zu dem Ziele.

Der König glücklich, füllt zack, zack
bis zum Rand mit Gold den Sack.

Ein Graf ward aus dem Müllerssohn
es war seiner Güte Lohn.

Der Kater wusste es sogleich,
es fehlte noch ein eignes Reich.

Ihm fiel sofort auch eines ein
doch nannte es ein Zauberer sein.

Mit Schläue trickste er den Magier aus,
bis der ward zur kleinen Maus.

Nun konnte ohne Rucken, Zucken
der Kater ihn als Beute schlucken.

Vom Volke kam ein Jujuhu
sie hatten vor dem Bösen ruh.

Als neuer Herr von ihrem Land
ward der Bursch alsbald benannt.

Mit so viel Geld und Gold im Rücken
konnt´ er des Königs Kind verzücken.

Die Hochzeit ward zum Riesenfest
das heut noch alle schwärmen lässt.

Bekannt gemacht ward´s überall -
der Kater, der wird Hofmarschall.

Lass nicht trügen Dich durch Schein,
manch Großes war am Anfang klein.

(c) Henriettej.




Die 7 Raben



Ein Müller hatte sieben Knaben,
wollt' aber eine Tochter haben
und als die Frau ihm dann gestand,
ein weiteres Kind wird kommen bald,
da betet' er in einer Tour:
„Schenk' ich bitt' ein Mädchen nur.“
Als das Kind kam dann zur Welt,
was es nicht gut um ihm bestellt,
die Tochter, die die Frau gebar,
war schwach und krank, dem Sterben nah.
So schickte er die Buben hin,
zum Brunn' der alten Zauberin.
Der Krug jedoch, er fiel hinein,
so trugen sie kein Wasser heim.
Der Vater fand das sehr verzwickt,
flucht' über dieses Ungeschick.
Anstatt der sieben Knaben,
wollt' haben sieben Raben.
Sein Fluch wurd' gar erhört,
war er doch arg empört.
Des Nachts als alles schlief,
der Fluche nach den Knaben rief.
Sie kehrten somit wieder,
in einem schwarz' Gefieder.
So wurden aus den Knaben,
sieben schwarze Raben.
Am Tag der Himmel sie verbarg,
des Nachts ein rabenschwarzer Sarg.
Die Mutter voller Weh und Ach,
einen and'ren Fluch aussprach:
„Reift die Tochter mit der Zeit,
gilt folgende Verbindlichkeit.
Sieben Jahre sollen weichen,
um die Brüder zu erreichen.
Nach sieben Jahren unter Linden,
wird' sie ihre Brüder finden.
Doch der Ort ist streng geheim,
auch gehen muss sie, ganz allein.“
Gesund und schön war bald das Kind,
wollt' wissen wo die Brüder sind.
Die Mutter voller Gram,
nahm ihre Tochter in den Arm.
Erzählte von dem bösen Fluch
und Tränen tropften in ihr Tuch.
„Wenn du schläfst tief in der Nacht,
halten deine Brüder Wacht,
am Tage kannst du sie nicht sehen,
nur Raben, die am Himmel stehen.
Ich sprach den Fluch aus, wegen dir,
sollen sie nun fliegen, fern von hier.
Sieben Jahre sollen weichen,
um deine Brüder zu erreichen.
Sieben Jahre schwarz' Gefieder,
dann siehst du deine Brüder wieder.“
Bitterlich die Schwester weint':
„Wir werden bald erneut vereint,
ich eile zu dem Brunnen hin,
werd' flehen vor der Zauberin.
Sie nimmt die schwarzen Federn,
gewiss, von meinen Brüdern.“
Zum Zauberbrunnen lief sie hin,
hatt' nur die Raben noch im Sinn.
„Nimm die schwarzen Federn,
von meinen sieben Brüdern,
dafür werd' ich geben,
Dank und Ehr', und auch mein Leben.“
Lange weilen wollt's mit Gnad',
denn so Erlösung niemand fand.
„Sieben Jahre sollen weichen,
um deine Brüder zu erreichen.
Sieben Jahre schwarz' Gefieder,
dann siehst du deine Brüder wieder.“
Das Mädchen wurde hart geprüft,
stets sie nach ihren Brüdern rief.
Einen Reiter sie bald traf,
dessen Liebe sie bedarf.
Das Mädchen längst zur Frau geworden
und länger sollt' es sich nicht sorgen.
Ward von dem Jüngling sanft getröst'
und alsbald von dem Fluch erlöst.
Denn plötzlich hörten sie Geschrei,
es flogen Raben schnell herbei.
Die Schwester rief: „Ihr Brüder mein!“
So kehrten sieben Männer heim.

(c) Petra Ewering




Hans im Glück



Der Hans, ein fleißiger Gesell
wollte nach 7 Jahren schnell
zur Mutter heim ins Elternhaus.
Der Meister zahlte gern ihn aus,
mit einem großen Klumpen Gold,
den er aus seiner Truhe holt.
Als Hans die Straße heimwärts ging,
da drückte ihn das schwere Ding.
Es wurde ihm allmählich schwer.
Ein Reitersmann ritt stolz daher.
Sieht, das der Hans gewaltig schwitzt.
„Wenn Du auf auf meinem Pferde sitzt,
kommst Du ganz schnell und leicht voran.
Gib mir Dein Gold, ich geb Dir dann
mein stolzes Ross, das ist dann Dein.“
Hans ging gern auf den Handel ein.
Zum Glück, er war den Brocken los.
Erleichtert stieg er auf das Ross.
Der Weg war weit, die Hitze groß.
Hans dürstete auf seinem Ross.
Da kam ein Bäuerlein gegangen,
am Strick hat seine Kuh gehangen.
„Ei“ sprach er , „welch ein schönes Pferd,
ich geb Dir, wenn es meines werd
dafür die Kuh hier und den Strick.
Schau nur, sie ist schön rund und dick!
Du hast dann Milch für jeden Tag
und Sahne, Butter und den Quark.
Wieder ging Hans auf den Handel ein.
So wurde diese Kuh schnell sein.
Doch kamen noch den Weg daher
ein Sau Hirt, Gans Hirt, Messer Scher.
So tauschte Hans dann erst die Kuh
gegen das Schwein, um dann im Nu
die Gans zu nehmen für das Schwein.
Die Gans tauscht er für den Schleifstein ein.
Die Sonne schien vom Himmel her,
der Schleifstein drückte Hans gar sehr.
Er sah von fern die Quelle blinken.
Bückt sich nach vorn, um dort zu trinken,
Da fällt der Stein aus seiner Hand,
verschwindet überm Brunnenrand.
Doch unsern Hans ficht das nicht an
weil er nun freier laufen kann.
Muss sich nicht täglich damit plagen,
sein Hab und Gut nach Haus zu tragen.
So kommt er bei der Mutter an,
als Hans im Glück, und freier Mann!

(c) Corine.1




Der süße Brei



Das Mädchen
mit ihrer allein erziehenden Mutter,
sie waren so arm,
hatten zum Essen weder Brot noch Butter.
So ging das Mädchen einmal in den Wald,
traf dort auf eine Alte, die sagte: Halt!
Sie war von einer Hilfsorganisation
und wusste von des Mädchens bitterer Not.
Ein Zaubertöpfchen, das Hirsebrei kochte,
so viel wie man nur essen mochte.
Man musste nur wenig Zauberworte sprechen,
man jederzeit das Kochen unterbrechen.
Das klappte auch eine lange Zeit,
nie mehr Hunger dank süßem Hirsebrei.
Doch einmal, da ging das Mädchen aus
Die Mutter, die blieb alleine Zuhaus.
Sie kochte sich eine Portion im Topf.
Doch, oh weh, ihr fehlten die Worte für das Stop!
Der Topf, der kochte immerzu,
schon lief der Brei in Mutters Schuh.
Er floss nun aus dem Haus hinaus,
füllte die Straßen, welch ein Graus.
Endlich kam das Mädchen heim
und führte des Spuk ein Ende herbei.

(c) Petra Kania




Das hässliche Entlein



Eine Entenmutter brütete sieben Eier aus.
Aus sechsen schlüpften niedliche Entenkinder heraus.
Das siebte Ei war sehr groß
Die Entenmutter grübelte wie kommt das bloß
Doch endlich kam auch aus dem Ei
Ein Küken grau und gar nicht klein.
Die Sechs Geschwister die waren so schön
Das siebte das fanden alle nur blöd.
Und weil sie das siebte gar nicht mochten,
fingen sie an es täglich zu mobben.
Dumm und hässlich spotteten sie
Mitspielen ließen sie es nie.
Da lief das siebte einfach weg
Durchstreifte das Land und hielt sich versteckt.
Im Winter wurde es sehr schwach
Und hatte vor Hunger kaum noch Kraft.
Ein guter Bauer der pflegte es dann
Und im Frühling ging es in den See und schwamm.
Da war es kein hässliches Entlein mehr
Es war nun ein Schwan und es freute sich sehr.

(c) Petra Kania





Die sieben Raben II.


(Version von Ludwig Bechstein)

Lebte einst ein Ehepaar,
das fleißig und bescheiden war.
Sie bekamen sieben Knaben,
Später dazu ein Mädchen schön,
Gar lieblich war es anzusehn.
Dank Arbeit und Genügsamkeit
konnten sie ein wenig sparen.
Der Vater starb zu früher Zeit,
schon in seinen besten Jahren.
Die Witwe mühte sich gar sehr,
alle Kinder zu versorgen.

Die Buben machten es ihr schwer,
trieben sie in große Sorgen.
"Ich wünschte euch nicht mehr zu haben,
flögt ihr davon, ihr sieben Raben !"
Sie flogen als Raben zum Fenster raus
und zogen in die Welt hinaus.
Mutter und Tochter zufrieden und still,
führten ihr Leben wie Gott es will.
Mit der Zeit jedoch kam Sehnen
nach den Brüdern und den Söhnen.
"Wären sie doch wieder da",
begannen sie zu stöhnen.

Das Mädchen ging die Brüder suchen.
Es lief und wanderte lange Zeit,
jenes Berghäuschen aufzusuchen,
das mit einem Vogelnest Ähnlichkeit.
Da sah sie sieben Raben fliegen,
suchte den steilen Berg zu besiegen;
doch die Steine waren spiegelglatt,
Sie rutschte ab und wurde matt.
Dann fing sie eine weiße Gans,
der sie die Flügel schnitt und Beine.
Die nähte sie sich selber an.
Sieh da, das Fliegen ging alleine!

So kam sie schnell ins Rabenhaus.
Die Raben waren nicht zuhaus.
Sieben Tischchen, Stühlchen, Bettchen fand sie,
Hungrig vor dem Ofen stand sie,
kostete gebratne Vöglein,
setzte sich auf die Stühlchen klein,
probierte jedes Bettchen fein,
und schlief im letzten müde ein.
Da flogen zu den Fenstern herein,
die Raben, fanden das Mägdelein.
"Das ist doch unser Schwesterlein!

Solch Haar hatte es und Mündlein."
Sie jubelten und küssten das Kindlein.
Das blickt sie an: Grüß euch, ihr Raben!
Gut, dass wir uns gefunden haben.
Ich möchte nach Hause euch geleiten,
der Mutter eine Freude bereiten.
Sie weinten über ihre Taten
und gelobten immer gut zu sein,
sie gaben der Schwester Edelstein
und Gold, das sie gesammelt hatten.

Zuhause flogen sie zum Fenster hinein,
baten die Mutter zu verzeihn,
gelobten, fortan gute Söhne zu sein.
Die Mutter voll Freude und Liebe verzieh .
Wieder Mensch und Jünglinge wurden sie.
Bald nahmen sie sich junge Frauen.
Gemeinsam begannen sie zu bauen.
Die Schwester bekam einen Mann,
Den sie auch von Herzen begehrt.
Die glücklichste Zeit für alle begann.
Die Mutter wurde gepflegt und verehrt!

(c) Marlies Kühr




Prinzessin Ilse



Lang, lang ist's her nun schon
als ich empfing gar bösen Lohn
Von einer Hexe finst´rer Gestalt
ihr böser Zauber traf mich bald.

Im schönsten Schlosse wohnte ich,
im Grunde schlug die Hexe sich
mit ihrer Tochter durch das Leben
Neidisch, mir auch das Glück zu geben.

Der Stein, auf dem das Schlosse stand
Als Felsentore gleich zur Hand
Noch heute ist es im Land bekannt,
in vieler Munde oft benannt.

Doch hatte es die Hex' verflucht
in ihrer Grausamkeitenkeiten Sucht.
Nahm mir die Zukunft und die Liebe,
trieb in den Tod mit bösem Hiebe.

Auch den letzten meiner Herren,
die da kamen, mich zu ehren.
Sie baten mich um meine Hand,
ein jeder schnell den Tode fand.

Nun herrsch´ ich über´s Zauberreich
mit Magie, das Gestein wird weich.
Kann gehen nun tagaus, tagein,
aus meinem Gefängnis "Ilsestein".

Wie schön wär mir ein neuer Mann
Wer kommt schon in den Fels hinan
Vergeblich ist mein Liebesmüh'n
Denn niemand kann mich wirklich seh'n

Und doch, ich biete Schätze groß,
sie glänzen in dem Schloss famous.
Aber wer geht schon in früher Stund
zum Bade in des Flusses Grund.

(c) René Deter





Märchenhaftes



In der Bücherei von Hagen
steht ein dickes Märchenbuch,
ganz vergilbt sind seine Seiten
modrig alt ist der Geruch.

Doch es hat besondre Kräfte,
zauberhaft in jedem Wort.
Voll Magie lässt es dich reisen
überall, an jeden Ort.

Du kannst über Berge steigen,
viele sind es alle mal,
zählst die Stühlchen, Löffel, Teller,
immer sieben an der Zahl.

Bist verzaubert von Schneewittchen,
wunderschön ist ihr Gesicht.
Warm und zärtlich ihre Stimme,
wenn sie mit den Zwergen spricht.

Gehst mit Hänsel und mit Gretel
durch den finstren Märchenwald,
streust mit ihnen Brot und Kiesel,
fürchtest dich und dir ist kalt.

Siehst die böse, alte Hexe
wie sie beide Kinder lockt
und am Schluß, welch großer Jubel,
wenn sie selbst im Ofen hockt.

Und das kleinste Zicklein jammert
aus dem weißen Uhrenschrank.
Trägst die schweren Pflastersteine
fühlst dich fast genauso krank

wie der Wolf, vom Schlaf erwacht,
wenn die Steine ihn so plagen.
Hörst den Sturz vom Brunnenrand
"selber Schuld" willst du dann sagen.

Schüttelst mit Frau Holle Betten,
ziemlich fest vom Wolkenrand.
Schneits in dicken großen Flocken
weit hin übers Märchenland.

Hilfst der Goldmarie die Brote
aus dem Ofen rauszutun.
sammelst mir ihr reife Äpfel
keine Zeit sich auszuruhn.

Fest in deinen kleinen Händen
hälst du dieses alte Buch,
zauberhaft sind seine Seiten
längst vergangen sein Geruch.

(c) Karin Hufnagel




Das Aschenputtel



Einst lebte eine schöne Magd,
ihr Arbeitstag war schwer,
doch niemals hatte sie geklagt,
hielt still, benahm sich fair.

Sie träumte oft vom großen Schloss
und von des Königs Sohn.
Oft sah sie ihn auf seinem Ross,
wär gern mit ihm geflohn.

Der Prinz war ein besondrer Mann
von edlem, rechtem Blut.
Es schwärmten ihn die Mädchen an,
entfachten ihre Glut.

Doch als ehrenwerter Ritter
hielt er so manchem stand,
denn er hatte, das war bitter,
gewählt schon längst sein Liebesband.

Die Adelstöchter mocht' er nicht,
sie waren ihm zu scheu.
Er schielte mehr nach Hausmannskost,
nach Ehrlichkeit und Treu.

Trotz armem Leben ging's ihr gut
im Herzen war sie reich.
Jed' kleines Glück machte ihr Mut
und lächeln konnt' sie gleich.

So jung sie war, so ungestüm,
so wild schlug ihr die Brust,
die Liebe ist ein Ungetüm
erweckte ihr die Lust.

Der guten Fee tat die Magd leid,
sah schuften sie recht hart.
Drum schickte sie ein Zauberkleid,
das sich mit Schönheit paart.

Die Magd in ihrer neuen Tracht
schlich hin zum Schloss galant;
dort wurd gewahr sie goldner Pracht,
Brokat an Flur und Wand.

Um Mitternacht sie ward verschreckt
von lautem Uhrenschlag.
Der jagte sie aus dem Versteck,
in dem sie staunend lag.

Ein Knick, ein Wanken und im Nu,
Prinzesschen eilte schon,
blieb liegen ihr der rechte Schuh,
das hatte sie davon.

Der Prinz war sichtlich angetan
vom kleinen weißen Schuh,
ihn trieb die Neugier und der Wahn
ließ ihm auch keine Ruh.

Er suchte sie in jedem Schopf,
auf jedem Stückchen Land,
er fühlte sich als armer Tropf,
bis er sie endlich fand.

Das Unschuldsherz der schicken Maid
pulsierte wie verrückt.
Für Glück und Liebe kam die Zeit
ein Kuss hatt' sie verzückt.

Die Freud' war riesig beiderseits,
das Paar gestand sich ein,
dass es sich liebte lang bereits,
begossen wurd's mit Wein.

So lebten die verliebten Tauben
viele Jahr' in Saus und Braus;
keiner konnte ihnen rauben
Lebensglück und Liebesschmaus.

(c) Jean Philou




Der kleine Häwelmann



Er wollte einfach nicht schlafen
es half auch kein Zählen von Schafen
Die Mutter musste sein Bett verschieben
sie war müde, wäre so gern' im Bett geblieben.
Doch Sohnemann ließ das Brüllen nicht sein,
die arme Mutter schlief vor Müdigkeit ein.

Der Mond, er schaute sich das alles an
und schüttelte erstaunt nur den Kopf.
Der Bub nahm sein Hemdchen und blies hinein
das Bett mit dem Hemd sollt' ein Segelboot sein.
Er schrie zu dem Mond: "Jetzt puste doch schon"
Der Mond war gutmütig und pustete hart,
und schon ging es los mit der nächtlichen Fahrt.
Er blies und pustete mit aller Kraft.
Das machte ihn müde,
vorbei war's mit der Leidenschaft.
Plötzlich tauchte die Sonne aus dem Meer,
der Mond ging unter, das war nicht fair.
"Wo bist du lieber Mond", schrie der Junge ganz laut,
die Sonne kaum ihren Augen traut.
"Was macht ein Junge denn hier im Himmel?
So geht das nicht, was für ein Schlingel!"
Diese Geschichte ärgerte sie sehr,
so stieß sie den Kleinen einfach ins Meer.

(c) Petra Kania


Ende



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Tag der Veröffentlichung: 28.05.2012

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