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INHALTSVERZEICHNIS


VOWORT-/Geschichte: Die Frucht aus dem Heiligen Land - Seite 6
DER GRANATAPFEL(BAUM) - Seite 9
ROTER APFEL - Petra Ewering - Seite 11
ZITRONE - René Deter - Seite 12
DIE APRIKOSE- Jean.Philou. - Seite 13
HERZKIRSCHE - Annelie Heyer - Seite 14
ANANAS - Ulf Heimann - Seite 15
DER PFIRSICH - Petitpoint - Seite 16
DIE BROMBEERE - Petitpoint - Seite 17
DIE MELONE - Achtsamkeit - Seite 18
DIE QUITTE - Traumwanderer - Seite 20
MIRABELLENLIKÖR - Lakiegitte - Seite 21
STACHELBEERE - René Deter - Seite 22
MEINE LUSTIGE PFLAUME - Eiskristall - Seite 23
HABEN BROMBEEREN BEINE? - Eiskristall - Seite 24
DIE "SCHMUNZELBIRNE" - Lacrime - Seite 26
EIN ROTER APFEL WAR SCHULD - Eiskristall - Seite 28
SAURE TRAUBEN MAG ICH NICHT - Traumwanderer - Seite 31
DU BIST MEIN VITAMIN - Sandwich - Seite 32
KLEINER OBSTSCHWINDEL IM KOPF - Lacrime - Seite 35
KIWI - Christian Leopold - Seite 37
DIE ERDBEERE MIT SCHWIPS - Roswitha Wilker - Seite 38
ZITRONE 2 - Anarosa - Seite 40
DIE APFELSINE - Rolf Klinkhammer - Seite 41
DIE HEIDELBEERE - Celine Rosenkind - Seite 42
DIE FEIGE - Jean.Philou - Seite 44



Als Vorwort


eine kleine Geschichte, deren Mittelpunkt ein Granatapfelbaum ist.

DIE FRUCHT AUS DEM HEILIGEN LAND

Vor vielen Jahren lebte in Israel ein Mann namens Reb Nisim mit seiner Familie in einem kleinen Steinhaus, das allen anderen Häusern im Dorf glich - abgesehen davon, dass neben dem Haus ein wunderschöner Baum wuchs, der köstliche, saftige Granatäpfel trug.
Leute kamen von nah und fern angereist, um diese besonderen „Nisim-Früchte“ zu kaufen. Die Nachfrage war so groß, dass die Familie das ganze Jahr vom Verkauf ihrer Granatäpfel leben konnte.
Jeden Sommer war der Baum voll mit herrlichen roten Früchten. Doch eines Sommers war kein einziger Granatapfel zu sehen. Reb Nisim sagte zu seinem ältesten Sohn: „Klettere auf den Baum – vielleicht sind oben ein paar Früchte, die wir von hier aus nicht sehen.“
Der Junge stieg hinauf und entdeckte in der Tat drei kostbare Früchte, die schönsten, die er je gesehen hatte. Als der Schabbat kam, legte Reb Nisim zwei dieser Früchte als besonderen Leckerbissen auf den Tisch. Die Dritte legte er für den Feiertag Tu BiSchwat zurück, das Neujahr der Bäume. Für die Familie war es ein schwieriges Jahr, da sie sich immer auf den Baum als Lebensgrundlage verlassen hatte.
Eines Tages schlug Reb Nisims Frau vor, er solle ins Ausland reisen und etwas Geld verdienen. Das gefiel ihm nicht, denn er war sein Leben lang von der Heiligkeit Israels umgeben gewesen und wollte das Land nicht beleidigen, indem er eingestand, dort kein Auskommen zu haben. Aber jeder Versuch, in Israel Geld zu verdienen, scheiterte, und er hatte keine andere Wahl, als den Rat seiner Frau zu befolgen.
„Na schön“, sagte er, „ich gehe, aber ich werde niemandem sagen, dass ich aus dem Heiligen Land komme.“
Monatelang reiste er von Stadt zu Stadt; doch alle mussten für ihre eigenen Armen sorgen, und er hatte kein Glück. Da es eine große Mizwa ist, Arme aus Israel zu unterstützen, hätte er bestimmt etwas bekommen, wenn er sich als Israeli zu erkennen gegeben hätte. Aber das wollte er nicht.
An Tu BiSchwat kam er in Koschta in der Türkei an. Als er in die Synagoge ging, erschrak er. Alle Juden der Stadt waren dort versammelt und weinten, klagten und sprachen Psalmen.
„Was ist passiert?“, fragte Reb Nisim.
Der Küster erklärte: „Der Sohn des Sultans ist sehr krank. Er weiß, dass Juden gute Ärzte haben, und er hat befohlen, dass alle Juden aus seinem Land vertrieben werden, wenn wir ihm keinen Arzt schicken, der seinen Sohn heilt.“
Als Reb Nisim über diese schlimme Nachricht nachdachte, bat ihn der Diener des Rabbiners, ihn zu seinem Herrn zu begleiten.
"Unser Rabbi würde sich freuen“, sagte er, „einen Gast aus dem Heiligen Land zu haben.“ Erstaunt ging Reb Nisim mit. Woher wusste der Rabbi über ihn Bescheid? Er hatte niemandem gesagt, woher er kam. Also fragte er den Rabbi selbst.
„Von dir geht ein besonderer Duft aus“, antwortete der Rabbiner. „Ich spüre, es ist die Heiligkeit des Landes, die an dir haftet.“
„Was Ihr riecht, muss der Duft des Granatapfels sein, den ich bei mir trage“, meinte Reb Nisim. „Ich habe ihn für Tu BiSchwat aufbewahrt, und weil dieser Tag heute ist, mögt Ihr ihn mit mir essen.“
Der Rabbiner freute sich sehr. „Bitte, sag mir deinen Namen.“
„Ich heiße Reb Nisim.“ Als der Rabbiner das hörte, lächelte er. „Das ist gewiss ein Zeichen der göttlichen Vorsehung. Zu Ehren von Tu BiSchwat habe ich die Früchte studiert, die in den heiligen Büchern genannt werden. Das Akronym des Wortes Rimonim (Granatapfel) ist‚ refua melech u’bno nisim jawija meheira‛. Das bedeutet: ‚Nisim wird den Sohn des Königs schnell heilen‛. Komm, wir bringen dem Prinzen sofort ein wenig Granatapfelsaft. Vielleicht hilft uns Gott, weil die Frucht aus dem Heiligen Land kommt.“
Man führte die beiden Männer ins Zimmer des Kranken, der dem Tod nahe war. Sie flößten dem bewusstlosen Jungen ein paar Tropfen Saft ein. Plötzlich wurden die Wangen des Prinzen rosa. Sie gaben ihm noch einige Tropfen, und seine Augenlider begannen zu zucken. Der Sultan ergriff die Hand seines geliebten Kindes und hatte Freudentränen in den Augen.
„Ich werde nie vergessen, was ihr für meinen Sohn getan habt“, sagte er zu den beiden Juden. Am nächsten Tag wurden Reb Nisim und der Rabbiner in den Palast gerufen. Der Prinz saß aufrecht im Bett, mit einem fröhlichen Lächeln im müden Gesicht. Die Diener des Sultans brachten samtene Beutel voller Goldmünzen und Juwelen herbei.
„Reb Nisim“, sagte der Sultan, „das ist nur ein kleines Zeichen meiner Dankbarkeit dafür, dass du meinen Sohn gerettet hast. Alle Juden in meinem Land mögen bleiben und in Frieden leben!“
Reb Nisim kehrte als reicher Mann nach Hause zurück. Im nächsten Sommer trug der Baum wieder so viele Früchte wie früher, und sein Ruhm verbreitete sich, denn die Geschichte vom Prinzen wurde in allen Dörfern und Städten des Heiligen Landes erzählt.


Der Granatapfel(baum)



Standort und Verbreitung:


Der Granatapfelbaum stammt ursprünglich aus Pakistan und ist im Mittelmeergebiet verbreitet. Bei uns kann man ihn als Kübelpflanze halten. Er ist allerdings frostempfindlich und überwintert am liebsten kühl bei 5 Grad und braucht in der Zeit nur wenig Wasser.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:


Der Granatapfel enthält in der Wurzel und in der Rinde Alkaloide und gilt als stark giftige Pflanze. Das Fruchtfleisch hingegen ist ungiftig und kann getrost gegessen werden. Vergiftungen zeigen sich durch Übelkeit und Erbrechen (auch blutig), Magen- und Darmstörungen, Bluten der Magenschleimhaut, Schwindel, Erregung des zentralen Nervensystems, Verlangsamung des Pulses, Kollaps und Muskelversteifung. Bei starker Vergiftung sind Todesfälle möglich. Vergiftungen können im Prinzip nur auftreten, wenn die Pflanze als Mittel gegen Bandwürmer falsch dosiert wird.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:


Die Rinde der Wurzeln wurde mit Erfolg gegen Darmparasiten eingesetzt, daher nutzte man die Pflanze früher oft als Bandwurmmittel. Die Fruchtschale hat adstringierende, also zusammenziehende Wirkung und wurde früher in Form von Aufgüssen gegen die Ruhr verwendet. Der Schale werden blutstillende Eigenschaften zugeschrieben.
Der aus den Früchten gepresste Saft ist sehr vitaminreich.
Name:


Mit lateinischem Namen heißt der Granatapfelbaum Punica granatum. Punica leitet sich entweder ab vom lateinischen punicus für punisch und bezieht sich damit auf die Herkunft des Baumes aus der Gegend von Karthago oder vom lateinischen puniceus für granatrot. Der Artname granatum verweist auf die große Anzahl von Kernen in der Frucht.
Geschichtliches:


Der Granatapfel ist eine sehr alte Kulturpflanze. In der Bibel lesen wir: "... dein Gott führt Dich in ein gutes Land...; ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel sind,..." (5. Moses (8, 7-8) Der Baum war schon im alten Ägypten bekannt. Auf Grabgemälden aus der Zeit 2500 v. Chr. sind Granatäpfel abgebildet, ebenfalls in den Grabkammern Ramses IV. Schon im frühen Altertum war die Pflanze im ganzen Mittelmeergebiet verbreitet, in den Riten der Syrier und Phönizier, dort nannte man ihn "Rimmon", spielte der Granatapfel eine große Rolle.









Roter Apfel



Die roten Rundungen betrachtend,
halte ich dich in meinen Händen,
meine Lippen küssen zärtlich deine Haut,
dann beiße ich lustvoll in dein weißes Fleisch
und trinke genüsslich von deinem süßen Saft.

(Szirra / Petra Ewering)




Zitrone



Die Zitrone mutet sauer an
Wie man sich schon denken kann
Als Zitrusfrucht ist sie bekannt
Und wird für vieles gern verwandt

Ob in Kuchen oder Torten
Man findet sie an allen Orten
Auch in den Tees und Säften
Bringt sie uns schnell zu Kräften

Denn ein Viel an Vitamin C
Tut sicher niemand weh
Drum ehrt sie, die Zitrone
trägt der Gesundheit Krone.

(c) Renè Deter




Die Aprikose



Meine Liebe heißt "Aprikose"
Feines Früchtchen aus der Dose
Ihre zarte weiche Haut
Auf der kein einzig Haar ergraut
Tanzt mit meinen Lippen Walzer
Der Gaumen lechzt und denkt an Salsa
Die Zunge bestätigt mit einem Schnalzer

"Aprikose" lässt mich träumen
Von reifen und behang'nen Bäumen
Genussvoll, herzhaft ist mein Biss
Ins Fruchtfleisch, das so saftig süß
Sie reift heran ganz königlich
Das Obst, es duftet einmalig
Drum, komm und "Apri-kose" mich

(c) Jean Philou



Herzkirsche



Ihr hingt so unerreichbar hoch am alten Kirschenbaum
süß, dunkelrot, prall und herzförmig - wie ein Traum.
Der Stamm mächtig dick, die ersten Äste nicht zu besteigen
ich war noch zu klein -
da kam Vetter Max - der war sehr eigen,
schwang sich hinauf und fand die besten Kirschen im Nu,
fing an zu schmausen,
schmiss gnädig mir endlich auch einige zu.
Das ist nun mehr als ein halbes Jahrhundert her
doch so leckere Herzkirschen fand ich niemals mehr.

(c) Annelie Heyer




Ananas



Als Königin der Früchte,
ist sie mir bekannt,
auf die ich nie verzichte,
egal in welchem Land.

In kleine Würfel geschnitten,
und auf Eis serviert,
man muss mich nicht lange bitten,
ich werde gern von ihr verführt.

Annanas, so ist ihr Name,
so gern' ess ich sie Zuhaus,
am liebsten noch mit Sahne,
d'rum gebührt ihr mein Applaus.

© Ulf Heimann





Der Pfirsich



Ich liebe Dich, bist so apart.
Deine Haut ist weich und zart.
Dein Duft so aromatisch fein
Gern beiß' ich in dich hinein
bis auf den Kern verspeis' ich dich
mein heiß geliebter Pfirserich!

(c) Petitpoint




Die Brombeere



Wenn der Sommer sich zu Ende neigt
und die Weiden das güldene Kleid
der vielen Kornfelder tragen,
dann reife ich an sonnigen Tagen
am Rande der Felder
und der grünen Wälder.

Dort findet ihr mich.
Denn dann trage ich
meiner Reife dunkles Kleid.
Es ist meine Zeit!
Doch Vorsicht,
wollt ihr mich fassen
müsst ihr passen
meine Dornen könnten stechen,
die Frechen.
(c) Petitpoint







Die Melone




Welche Melone nehme ich bloß,
die Auswahl ist wieder mal riesen groß.
Die Wassermelone mit all den Kernen?
die muss ich dann umbedingt vorher entfernen.

Die Galiamelone gefällt mir sehr,
mal sehen wo kommt die eigentlich her?
Sie kommt aus Italien fürwahr,
und wie sie duftet, wunderbar.

Und hier die Cantalupe,
besonders hübsch die Gute.
Sie ist aus Frankreich importiert
sofort sind wir als Paar liiert.

Von meinen beiden süßen Melonen,
die Cantalupe, werd' ich schonen.
Du himmlisch duftende Galia
welch ein Genuß, bella Italia.


Parmaschinken nicht vergessen,
darauf bin ich total versessen.

(c) Achtsamkeit






Die Quitte



In meinem kleinen Garten,
da steht ein Quittenbaum.
Ich kann es kaum erwarten,
denn Quitten sind ein Traum.
Es sind sehr harte Früchte
mit einem großen Kern.
Und wundervolle Düfte,
ich hab sie einfach gern.

Besonderes Aroma
kocht man damit Gelee.
So machte es schon Oma,
strich ihn auf's Brot zum Tee.
Doch werdet ihr's nicht glauben
die Quitten mag auch mein Hund.
Er tut vom Baum sie rauben,
das hält ihn wohl gesund.
(c)Traumwanderer



Mirabellenlikör


Bella Mira auf dem Baum
hatte einen schlimmen Traum
Träumte, dass ihr guter Gatte
eines Tags 'ne An'dre hatte
Hat 'ne Pflaume keck gefreit
Mira wurde gelb vor Neid
Seither wird von ihrem Ast
jede Konkurrenz geschasst
Sie macht ihr gern das Leben schwer
Droht mit Ende in Likör
Sie hat mit Früchtchen nichts am Hut
Doch ihr Likör, der schmeckt recht gut
(c)Lakiegitte




Stachelbeere



Ja, stachelig ist mein Busch schon
Doch schöne Beeren sind der Lohn
Die in hell und dunkel reifen
Drum sollt man auch nicht kneifen
Die Stacheln mal zu ignorieren
Und die Früchtchen zu probieren
Denn der Geschmack ist wirklich schön
Ihr werdet es rasch selber seh´n.

(c) Renè Deter



Meine lustige Pflaume



Es hing einmal an einem Baume
Ne süße dicke kleine Pflaume
Sie war so stolz, sie war so blau
Sie war so herrlich, nur nicht so schlau

So baumelt am Zweig sie voller Wonne
Genießt die Strahlen der warmen Sonne
Ganz vorn an Astes Zweig sie hing
Bis ein kleiner Mann vorüber ging

Er pflückt sie ab, das schmerzte sehr,
schob sie in seinen Mund, das war nicht fair.
Er kaute sie und schluckte,
jedoch den Stein, weit weg er spuckte

Nun liegt auf der Wiese,
der Stein ganz ohne Pflaum
Doch vielleicht hat er ja Glück,
und es wird aus ihm ein Pflaumenbaum.
© Christa- Eiskristall





Haben Brombeeren Beine?




Im Sommer findet man am Waldesrand,
fast überall im ganzen Land
die kleinen schwarzen Beeren
Marmeladenfreunde, sie begehren.


So kam es auch, dass Mama Schmitz
zum Wald lief mit Söhnchen Fritz
Und während sie die Beeren pflückten,
dabei sich auch nach vorne bückten,
fragt plötzlich ganz behend der Kleine,
"Ham denn Brombeeren auch Beine?"


Während die Mama dies dann verneinte
Sohn Fritz darauf erbärmlich weinte.
Mutter staunend auf den Kleinen guckt,
als Fritzchen sich ein wenig duckt,
und traurig einen Käfer spuckt.


Und die Moral von der Geschicht,
Brombeeren haben keine Beine nicht.


© Christa-Eiskristall





Die Schmunzel"birne"




Die Mutter sprach: "Mein liebes Kind,
gesund die Früchte alle sind.
Drum esse täglich eine Birne
den Stiel kleb ich dir auf die Stirne
damit ich weiß vieviel du hast gegessen
und auch keine Birne hast vergessen."


Das Kind aß also seine Birne
und mit ihr wuchs ihm aus seiner Stirne
ein riesengroßer Birnenbaum
die Mutter aber glaubt es kaum.


Sie pflanzt das Kindlein
in den Garten
dann mußte sie ein Jährchen warten
doch eines Tags sie glaubt es kaum
hings Kindlein prall und rot am Baum


Sie pflückte es am Ärmchen runter
und s´Kindlein ward sogleich auch munter
es knickte um mit einem Fuß
und lag nun da als Birnenmus


Die Moral von der Geschicht,
so gesund sind Birnen auch wieder nicht!



(c) Lacrime




Ein roter Apfel war schuld




Es war einmal ein Liebespaar,
das noch nicht lang zusammen war.
Er war so stark und sie so schön,
sie wollten niemals auseinander geh‘ n

Doch nebenan ein Nachbar wohnt,
säh' sie am liebsten auf dem Mond.
Er konnte es so gar nicht leiden,
das große Glück von diesen Beiden

So sann er dann auf eine List,
wie dies' Glück zu zerstören ist.
So sann er hin, so sann er her
Und plötzlich schien‘ s ihm gar nicht schwer.


Sie lebten hier im schönsten Garten,
hier gab es Früchte aller Arten.
Ein Genuss für sie war jede Frucht,
nur eine hatten sie noch nie versucht.

Denn diese Frucht war streng verboten,
Nicht anrühren, war ihnen geboten.
Denn wenn sie sich nicht hielten ans Verbot
Die bitt're Strafe sollte sein ihr Tod.

So nahm der Nachbar rote Farbe dann,
und malte alle Früchte an.
Verlockend hingen sie nun an dem Baum,
Sie zu genießen, wär' dies ein Traum.

Doch beide hielten sich ganz treu daran,
das hüsche Frauchen und ihr starker Mann,
Doch der böse Nachbar überlegt nicht lange,
bestellte in den Garten eine Schlange.

So kam es das die Schlange log,
so sehr, dass sich der Stamm schon bog.
Leise und listig sprach sie zum Weib,
ihr bleibt gesund am ganzen Leib.

So pflückte sie geschwind die rote Frucht
Und hat sie dann sogleich versucht.
Sofort steigt sie von ihrer Leiter,
und reicht sie an ihren Liebsten weiter.


„Hier, mein Schatz, du musst probieren!"
„Ich lasse mich doch nicht verführen,“
Und dennoch biss er in die Frucht hinein
Oh wie dumm, das darf doch nicht sein!

Der Bissen blieb ihm im Halse stecken
sein Atem stockte, war dies ein Schrecken.
Doch überlebte er und hatte Glück,
Zurück blieb nur ein kleines Stück.

Und dieses Stück bei jedem Mann
Man heute noch als Adamsapfel sehen kann
Doch uns ist‘ s dennoch ganz egal
Wir lieben rote Äpfel allemal.

(c) Eiskristall




Saure Trauben mag ich nicht




Aus Trauben wird ein guter Wein,
ob an Mosel oder Rhein.
Auch am Main und an der Saar.
Wein schmeckt einfach wunderbar.
Aus Trauben sind auch die Rosinen,
oder gar die Sultaninen.
Es gibt sie in Weiss und auch in Blau.
Manchmal wird man nur nicht schlau,
sind sie kernlos oder nicht?
Und saure Trauben mag ich nicht.

(c) Traumwanderer





Du bist mein Vitamin




Du bist mein Vitamin,
gibst meinen Leben einen Sinn,
für dich schüttle ich die Bäume
Des Nachts ich von Dir träume.

Im Wald flüsterten die Winde,
der Sonne letzter Strahl verblich.
Mich barg die Schattennacht der Linde
und meine Seele stets dachte nur an dich.
Du Garten der Lüste mit deinen Sünden,
die wohlgeformte Birne, dunkle Brombeere
und die verruchte Feige.


Die süße Herzkirsche,
die mütterliche Himbeere,
die frische Kiwi,
die exotische Lychee,
die verträumte Mandarine,
die verwegene Mango,
der zarte Pfirsich,
der scheinheilige Rhabarber,
der schamlose rote Apfel und
die Schüchterne Aprikose.

Froh warf ich mich ins Grüne nieder,
im Abendgold schwebtest du,
da drückte meine Augenlieder
die leise Hand des Schlummers zu.
Gute Nacht, Banane,
dem Arm des Schlafs übergeben.
Gute Nacht Zitrone,
zwischen Wahn und Tränen verlegen.
Gute Nacht Erdbeere,
meine Liebe begleitet dich auf allen Wegen.

Gute Nacht Melone,
vom Leben in den Schlaf gezogen.
Gute Nacht Maracuja,
auf des Lebens so dunklen Wogen.
Gute Nacht Pflaume,
ruhig aus des Tages Sturm entflogen.
Gute Nacht Trauben,
ruht sanft nach Stürmen geborgen.
Gute Nacht Orange,
in dem Hafen liegt das Schiff verborgen.

Die Täuschung zaubert Paradiese,
Dank sei der gütigen Natur.
Mich trug ihr schönster Traum
auf Engelsschwingen zu dir hin.
Ich sah der Früchte Himmelsegen,
der Zeiten Blüten Morgenrot,
den Mund, der mir der Treue Kuss,
in himmlisch süßen Stunden bot.

Du bist mein Vitamin,
gibst meinen Leben einen Sinn,
für dich schüttle ich die Bäume
Des Nachts ich von Dir träume.

(c) Sandwich




Kleiner Obst"Schwindel"im Kopf



Im Januar beginne ich
mich zu freuen innerlich.
Ich kauf Gefäße und Farin
Alkohol und setz mich hin.
Ich schreib im Februar dann auch,
was ich übers Jahr so brauch.
Im März hol ich den Zettel raus
Ach das wird ein leckrer Schmaus.

April, der erste Sonnenstrahl,
mein Herz fährt mit mir Achterbahn.
Im Mai und Juni Erdbeer pflücken,
in meinen Augen ist Entzücken.
Juni, Juli, Kirschenernte,
die ich dann mit Zorn enkernte.
Alles kommt in meinen Topf
mit Alkohol pack' ich's am Schopf.

August, die Pfirsich Nektarinen
Pflaumen Miabellen dienen
mir zum herrlichen Geschmack
pflück ich doch alle einfach ab.
Himbeer hab ich ja fast vergessen
muß erst mal ihren Gährwert messen
Alles badet herrlich in dem Topf
ungeduldig ist mein Kropf.

Septemberäpfel nur in Stücken
die beim Rühren nicht zerdrücken.
Ananas und guter Rum,
dafür bin ich nicht zu dumm.
Oktober dann und auch November
wart' ich auf den Dezember
bis die Vitamine fröhlich rufen:
"Lacrimchen komm,jetzt geht´s zu Grooven."

Ich pack die Sache nun am Schopf
die Hände gehn in Richtung Topf.
Ich schlürfe, nasche alle Früchte
bis ich ins Badezimmer flüchte.
Alles dreht sich in meinem Kopf
wie herrlich schmeckt doch des RUMES TOPF.

(c) Lacrime




Kiwi



Bist nicht eiförmig und nicht rund,
passt meist nicht ganz in meinen Mund.
Deine Haut ist plüschig rau,
bist nicht grün und auch nicht Grau.
Innen drin kommst du mir saftig Grün
Mag dich gern und find dich kühn.

Das beste ist, dich gibts in Gold,
so bin ich dir von Herzen hold.
Ein süßer Traum und so gesund,
ein Schmaus- und Gaumenfund.

© Christian Leopold





Die Erdbeere mit Schwips




Ich bin verliebt in eine Frucht,
die wahrlich ihres Gleichen sucht.
So Rot, so saftig kann sie sein,
mal ist sie groß und auch mal klein.


Doch schmeckt sie mir vorzüglich,
in meinem Mund hat sie’s gemütlich.
ein Genuß an meinem Gaumen,
besser noch als süße Pflaumen.


Trink ich mal Sekt mit meinem Schatz,
hat sie im Kelche ihren Platz.
Denn dieser Cocktail reizt den Sinn,
und nach zwei Gläsern schmelz’ ich dahin.


Ganz sinnlos ist’s, dass ich mich wehre.
Bin süchtig nach Dir, Du kleine Erdbeere.
Wie schön, dass es Dich gibt,
bin jedes Jahr aufs Neue in dich verliebt.


© Roswitha Wilker





Zitrone




Du bist nicht süß, ich weiß,
Hab' auch die Schnauze voll von dir.
Warum ich trotzdem noch rein beiß’?
Es hat 'nen Grund, ganz tief in mir.

In meinem Magen tobt der Kater.
Auch meine Glieder sind nicht ohne.
Erlösung ich von dir erwarte,
Du saure, fleischige Zitrone.


(c) Anarosa





Die Apfelsine


Nun, mit ganz froher Miene
seh'ich hier meine Apfelsine.
Jetzt muss ich sie leider quälen
und Stück für Stück ihr Kleidchen schälen.
Auch wenn es ihr dann noch so graut,
entfernen werd ich ihre weisse Haut.
Die nächste Pein wird sie ereilen,
in Stücke werd ich sie zerteilen.
Oh, und dann, so ganz am Schluss,
erwartet mich ein Hochgenuß.

(c) Rolf Klinkhammer




Die Heidelbeere




Als Kind fand ich es wunderschön
mit Großmutteer sie suchen gehn,
sie wuchsen in den Taunuswäldern,
breitflächig wie auf großen Feldern.


Mein Körbchen war oft übervoll,
Naschen fand ich richtig tooll,
davon bekam man blaue Zähne,
und streckte ich die Zunge raus,
nahm mancher Nachbarbub reißaus.


Großmutter machte draus Gelee,
getrocknet gab es leckren Tee,
und Großvater machte ich schwör,
daraus den leckersten Likör!


Ach ja, nun komme ich ins Schwärmen,
Erinnerung kanns Herz erwärmen,
möcht euch das Beerchen nur empfehlen
wenn Magenschmerzen tun mal qälen.


Denn dann durft ich eben von diesem
köstlichen Heidelbeerlikör genießen,
ich heb aufs Beerchen nun mein Glas,
und hoffe ihr hattet beim Lesen Spaß...

© Celine Rosenkind





Die Feige



Loben möchte ich hier die Feigen
Ihnen zu Ehren nun dieser Reigen

Ich denke an meinen Urlaub zurück
Im Süden unter Sonnenschein
Da ging es zu meinem erhofften Glück
Auch dieses Mal zum Feigenhain

Schon von weitem sah ich die Schönheit
Die mich einlud zur saftigen Speise
Genüsslich verschlang ich die Köstlichkeit
Das Highlight meiner Urlaubsreise

Ich mag es, in sie hinein zu beißen
Den Saft zu schmecken mit dem Gaumen
Die Feige zart mit den Zähnen zu reißen
Sacht nachzuschieben mit dem Daumen

Der Geschmack der Feige ist unnachahmlich
Betört meine Sinne mit vollem Genuss
Mein Urlaub war kurz, doch nicht unannehmlich
Spürt' ich doch mehrmals der Feigen Kuss

Ich werde wieder diese Reise buchen
Im nächsten Jahr, wer will es mir wehren
Den Hain werd' ich als erstes aufsuchen
Um diese leckeren Feigen zu ehren

(c)Jean Philou

Impressum

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Tag der Veröffentlichung: 25.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Autoren: Petra Ewering - Renè Deter Traumwanderer - Jean Philou Annelie Heyer - Sandwich Petitpoint Ulf Heimann - Lacrime Achtsamkeit - Eiskristall Lyrischa - Roswitha Wilker Christian Leopold - Celine Rosenkind - Anarosa Rolf Klinkhammer

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