VORWORT
Träume
Alle Menschen träumen. Auch wenn Sie sich vielleicht nicht daran erinnern können – Sie träumen trotzdem. Und zwar drei bis viermal pro Nacht insgesamt ca. 2 Stunden lang. Statistisch gesehen hat eine Person, die 75 Jahre alt ist in ihrem Leben mehr als 100.000 Träume gehabt. Wir träumen in bestimmten Schlafphasen – vor allem kurz bevor wir aufwachen. Traumlos sind allein die extremen Tiefschlafphasen.
Man kann sich fragen, warum man sich überhaupt mit Träumen beschäftigen sollte. Manch einem erscheinen sie wie eine Art Abfallprodukt des Gehirns. Andere träumen schlecht und wollen sich eigentlich gar nicht daran erinnern. Und wieder andere wissen am nächsten Morgen gar nicht, ob und was sie geträumt haben. Es ist aber lohnenswert, sich einmal mit den eigenen Träumen zu beschäftigen, denn sie können uns viele wertvolle Hinweise geben – einerseits über uns selbst und über unser Unterbewusstsein und andererseits können wir sie als Quelle der Inspiration und für neue Ideen nutzen.
Das wirklich Faszinierende an unseren Träumen ist, dass wir uns in ihnen von jeglichen Begrenzungen und Zwängen befreien können. Da in unseren Träumen unser Unterbewusstsein aktiv wird, kommen wir in Kontakt mit unserem Ur-Innersten. Erkenntnisse durch Träume können sehr aufschlussreich sein, wenn wir mehr über uns selbst erfahren wollen. Die Botschaften können uns aber auch Angst machen.
Träume können wir in verschiedene Kategorien einteilen. Man hat festgestellt, dass bestimmte Traumtypen bei vielen Menschen auftauchen. Die meisten Träume werden aufgrund ihres zentralen Themas eingeteilt, z.B. Angst-, Fall-, Flug- oder Tierträume. Weiterhin unterscheidet man Wunsch- und Erfüllungsträume von Angst- und Beklemmungsträumen. Die Häufigkeit und Intensität der Träume ist alters- und geschlechtsabhängig. So träumen Kinder meist viel lebhafter und intensiver als Erwachsene. Weiterhin hat man herausgefunden, dass Frauen viel häufiger als Männer auch farbig träumen oder Musik im Traum vernehmen können.
Immer wieder scheint es auch das Phänomen der Wahrträume zugeben – also das Vorwegträumen realer Ereignisse, die in der Zukunft tatsächlich eintreffen. Das führt dann zu Dejavú-Erlebnissen, bei denen man denkt, eine Situation schon mal erlebt zu haben. Diese Art von Träumen wird vor allem in der Parapsychologie näher erforscht.
Roswitha Wilker
Inhaltsverzeichnis
Lächelnde Träume
- Vielleser9 - Seite 11
Kochalarm
- Achtsamkeit - Seite 12
Doppelte Geburt
- Hammerin - Seite 14
Meine Träume
- Bambina - Seite 16
Eine böse Nachbarin
- Genoveva - Seite 18
Ein Traum, dem die bittere Wahrheit folgte
- Eiskristall - Seite 21
Der Mann ohne Gesicht
- Celine Rosenkind - Seite 26
In der Nacht, als mein Großvater starb
- Robustus - Seite 31
Träume
- Szirra - Seite 32
Der lächelnde Träumer
- Szirra - Seite 35
Die Zeit der Träume
- Celine Rosenkind - Seite 36
So weit die Träume tragen
- Marlies Kühr - Seite 39
Sterben
/ Das zweite Mal ein Jahr später - Anarosa - Seite 42
Das Jagdhaus
- Spottdrossel - Seite 44
Ein Traum, welcher mir etwas mitteilen wollte
- Eiskristall -Seite 49
Nachtmahr
- Cassandra2010 - Seite 52
Traum
- Cassandra2010 - Seite 55
Der Rabe in meinen Träumen
- Szirra - Seite 56
Mein nächtlicher Besucher
- Celine Rosenkind - Seite 57
Eine unheimliche Ankündigung
- Eiskristall - Seite 60
Mein Vater
- Lacrime - Seite 62
Der Liebe Zärtlichkeit
- Szirra - Seite 64
Vom Traum zur Wirklichkeit
- Lacrime - Seite 67
Und Du..!
- Jean-Philou - Seite 68
Traumliebe
- Cardeal - Seite 69
Aphorismen
- René Deter / Rolf Klinkhammer - Seite 71
Kunst
- Achtsamkeit - Seite 72
Lächelnde Träume
Lächelnd erwache ich,
schlaftrunken noch
doch wissend,
der Traum war wunderschön.
Vergangenes neu erleben,
wieder beleben.
Menschen sehen,
die lange fort
und nun durch meine
nächtlichen Fantasien
ein Leben geschenkt bekommen.
Oft bin ich Kind noch,
hänge lächelnd an Papas Arm,
Oma erzählt Märchen,
die ich mit Spannung erwarte.
Klein sein dürfen,
herrlich unbedarft,
die Naivität leben,
die nur Kinder spüren.
Was für ein Erlebnis,
ach könnte man es
auf Knopfdruck wiederholen.
(c) Vielleser9
Kochalarm
Doppelte Geburt Eine böse Nachbarin nicht nach 17:00 Uhr überqueren sollten, denn das wäre zu gefährlich. So kamen wir zu dem Entschlu?: "WIR übernachten auf der Seite VOR dem See." unser kleiner Sohn nicht. In der Nacht als mein Grossvater starb
Immer wieder träume ich von Schule und Prüfungen. Ein amüsanter Prüfungstraum
(da diese sonst gar nicht zum Lachen sind)
Schriftliche Prüfungen standen an und es kam ein Thema, zu dem mir absolut nichts einfiel. Gleich darauf folgte die nächste Prüfung, in der wir alle zum Kochen aufgefordert wurden.
Jeder Teilnehmer hatte nur wenig Platz zur Verfügung. Unsere Aufgabe bestand darin, drei verschiedene Blaubeerrezepte zu kochen aus 97 Möglichkeiten. Aber kochen musste man die drei dann ohne Rezeptvorlage.
Ich hatte nur ein Schälchen mit einer Handvoll Blaubeeren. Wie sollte ich daraus drei Gerichte kochen?
Alle wirbelten wild kochend umher. Ich fand das ungerecht. In der schriftlichen Prüfung hatte ich eine vier und nun würde sicher eine 5 oder 6 dabei heraus kommen. Ein ganz prominenter Koch kontrollierte das Ganze, nämlich Johann Lafer.
Er musterte mich mit einem unverschämten Blick und sagte: "Was kochen sie denn für einen Matsch zusammen?"
Ich hatte nicht gesehen, dass hinter meinem Rücken ein Tisch mit Himbeeren und Erdbeeren stand. Und alle, außer mir, durften noch mit vielen anderen leckeren Zutaten kochen.
Das war doch wirklich unglaublich unfair.
Aus dem Kühlschrank wollte ich eine Flasche Amaretto nehmen.
"Kein Alkohol!" schimpfte Johann Lafer. So was doofes, warum stand denn dann die Flasche im Kühlschrank?
Nach einer Weile tauchte irgend jemand mit einen Stoß Blätter auf und überreichte mir das erste Blatt.
Aufgeregt schaute ich darauf, es war die Benotung dieser fürchterlichen Prüfung.
Ergebnis für mich: Eine glatte "Unbefriedigend", so eine Frechheit. Schweißgebadet erwachte ich, mußte mich erste einmal sortieren.
Seit diesem immer wieder kehrenden Traum kann mir der Lafer gestohlen bleiben. Traum hin...Traum her...das kann ich ihm einfach nicht verzeihen.
(c) Achtsamkeit
Mein Sohn und die Berliner Mauer
Es war im Jahr 1961, eine geschichtsträchtige Jahreszahl.
In einem Traum erlebte ich eine Schwangerschaft und gebar einen gesunden Jungen.
Und tatsächlich, es ging in Erfüllung. Ich wurde schwanger und am 12. August, kurz vor Mitternacht setzten die Wehen ein.
Gleichzeitig begannen Bauarbeiter in Berlin eine Mauer quer durch Berlin hoch zu ziehen und teilten die Stadt in Ost und West. Eine grauenvolle Parallele.
Doch mein Geschenk erfüllte sich und am 13.08. um 10:00 Uhr Vormittags brachte ich einen gesunden Jungen zur Welt und man erzählte mir im Krankenhaus, dass der Bau der Mauer tatsächlich begonnen wurde.
In den nächsten Jahren träumte ich immer wieder, dass mein Sohn gesund bleibt und sich prächtig entwickelt und so verrückt, dies auch klingen mag, dass endlich die Mauer fallen würde, die so viel Leid über die Menschen gebracht hatte.
Es dauerte allerdings noch dreißig Jahre, bis sich mein Traum erfüllte.
Mein Sohn entwickelte sich währenddessen prächtig und erfreut sich bester Gesundheit.
Heute nun ist er fünzig Jahre alt geworden.
Und ich danke Gott, dass die Mauer dieses Alter
nicht erleben durfte.
(c) Hammerin
Meine Träume...
Ich träumte einst vom Fliegen,
da fühlte ich mich frei,
konnt jeden Feind besiegen,
alles war mir einerlei.
Auch träumte ich von Schüssen,
fies aus dem Hinterhalt,
hab dadurch sterben müssen
und mir ward es richtig kalt.
Als Kind mir nicht geheuer
die Träume in der Nacht,
durch Albtraumabenteuer
stets um den Schlaf gebracht.
Heut träum viel vom Leben,
und was mich erwarten wird,
hat mir schon viel gegeben,
denn mein Geist war stets mein Hirt.
(c) Bambina
Ich träume, obwohl es einige Zeit her ist, öfter von einer Nachbarin, der es ein perfides Vergnügen bereitet, neue Mitbewohner aus dem Hause zu ekeln.
Sie hat es bei zwei Paaren geschafft, die tatsächlich nach kurzer Zeit auszogen, weil sie dieser Frau und ihrer unangenehmen Familie nicht gewachsen waren.
Einer einzelnen Dame wurde derart unverschämt mitgespielt, dass der Fall erst einmal vor einem Schiedsgericht landete. Trotzdem konnte nie genug bewiesen werden, dass sie diese Siebenköpfige Familie, alle mit einem ungewöhnlich "dickem Fell" ausgestattet, vertrieben hätte.
Nach einer sehr komplizierten Operation und wochenlangem Krankenhausaufenthalt, lag ich noch sehr geschwächt zu Hause und konnte mich nur mühsam bewegen.
Da klingelt es eines Tages stürmisch an meiner Tür. Davor stand die besagte Nachbarin mit ihrer Schwester, die mir empört vorhielten, die Treppe nicht ordentlich zu putzen und hielten mir zum Beweis einige Krümmel entgegen.
Leider gelang es mir nicht, die beiden zurechtzustauchen und mit den passenden Worten abzufertigen, dazu war ich noch nicht in der Lage.
Nun hatte ich seit einiger Zeit eine Putzhilfe, welche ich von diesem Auftritt informierte. Danach wollte sie nicht mehr kommen, da sie sich beim Treppen putzen ständig beoabachtet fühlte.
Von dieser wusste sie ebenso, wie schlecht es mir im Krankenhaus ergangen war.
Hier war von ihr wohl auch Neid im Spiel, dass ich Hilfe hatte und sie damit rechnete, auf diese Weise wenigstens "meine Perle" zu verteiben.
Ich habe diese Nachbarin danach gemieden und so gut wie nie mit ihr gesprochen.
In meinem Traum erlebe ich nun immer wieder, was ich wohl damals zu gerne getan hätte:
"diese beiden "liebenswerten" Damen mit Schwung die Treppe hinunter zu schupsen! Eine anschließende Anklage gewinne ich dann auch stets mit Bravour und ich kann ihr nun deutlich meine Meinung sagen! Ein Urteil straft sie sogar mit Auszug!"
Wenn ich danach aufwache, freue ich mich erst einmal.
Mir wird jedoch bewusst, dass ich damals nicht richtig reagiert habe. So kommt es mir vor, als ob ich im Traum etwas aufarbeite, was ich besser sofort gesagt und getan hätte.
Na ja, leider zu spät, allerdings, wie man sieht, kann man auch aus einem Traum etwas lernen. Heute würde mir das nicht mehr passieren.
(c) Genoveva
Ein Traum, dem die bittere Wahrheit folgte.
"Seither weiß ich, es gibt wirklich Vorahnungen und hat sie schon immer gegeben"
„Hilfe, Hilfe!“ hörte ich mich sich selbst rufen.
Schweißgebadet sitze ich senkrecht im Bett, mitten in der Nacht. Ich zittere am ganzen Körper, meine Zähne klappern, und Tränen rinnen meine Wangen runter. Mein Mann, der von meinem Geschrei aufgewacht ist, nimmt mich in den Arm, „Was ist denn? Hattest du wieder diesen Traum?"
Unfähig etwas zu sagen schmiege ich mich an ihn.
„Komm, versuche wieder zu schlafen, es ist doch nur ein Traum.“
„Ich kann nicht mehr schlafen, ich habe solche furchtbare Angst“ „Wovor hast du denn Angst, wenn du es mir erzählst geht es dir vielleicht besser.“ „Ich kann es nicht sagen, ich weiß es doch selbst nicht, es ist nur alles so unheimlich.“
Während ich das Licht wieder löschte, höre ich schon wieder den gleichmäßigen Atem meines Mannes.
Ich lag noch lange wach in dieser Nacht.
So, wie viele Nächte vorher, - und viele Nächte danach.
Seit einigen Wochen hatte ich diesen Traum, er kam immer wieder. Wann er genau anfing, konnte ich nicht mehr sagen, nur, dass ich diesen Traum das erste mal hatte, als wir unseren gemeinsamen Urlaub geplant und gebucht hatten.
Es war immer der gleiche Traum, und er fing immer gleich an, - ich konnte mir diesen Traum nicht erklären. Auch nicht, was er bedeuten sollte.
Ich befinde mich an einem unbekannten Ort. Es ist überall totale Dunkelheit.
Es ist ein unheimlich lautes Geräusch zu hören, so wie das Grollen eines starken Gewitters.
Ich versuche zu fliehen, doch es gelingt mir nicht. Ich bin in der Dunkelheit gefangen, unfähig mich zu bewegen. Dieses Geräusch wird immer lauter, bis es dann mit einem gewaltigen Tosen über mir zusammenschlägt. Schließlich habe ich das Gefühl, das Bewusstsein zu verlieren.
Mit meinem eigenen Hilfeschrei wache ich dann auf.
Der Urlaub rückte immer näher, während meine ganze Familie dem Tag der Reise entgegen fieberte, wurde meine Angst immer größer. Ich konnte mich nicht auf diesen Urlaub freuen.
Ich versuchte, dies meiner Familie mitzuteilen. Doch wenn ich ihnen erzählte, dass ich überhaupt keine Lust auf den Urlaub hätte, wischten sie meine Angst und meine Bedenken einfach weg. „ Du wirst sehen, es wird wunderschön werden.“
Irgend Etwas will mich warnen, ging es mir immer wieder durch den Kopf. Aber vor was? Wovor? Es gab für mich keine Auflösung zu dem Traum. - Der Urlaub war da. -
Wir fuhren mit einem umgebauten Bus in dieses schöne Land.
Die Kinder waren gut gelaunt, denn es sollte eine Reise werden, wie wir sie noch nie erlebt hatten. Vieles gab es zu sehen, wir waren glücklich.
Wir waren nun schon eine Woche unterwegs, der schreckliche Traum hatte aufgehört, und ich fing langsam an, ihn und meine Angst zu vergessen. Ja, ich begann sogar diesen Urlaub zu genießen. Nette Leute hatten wir schon kennen gelernt. Wir übernachteten in "Bed and Breakfast-Häusern".
Doch dann ganz plötzlich war dieser schreckliche Traum wieder da, und er war schlimmer als alle die anderen zuvor.
Für die zweite Woche hatten wir ein Boot gemietet. Damit fuhren wir auf einem wunderschönen Fluss durch dieses herrliche schöne Land.
Wir warteten gerade an einer Schleuse, als uns ein deutsches Ehepaar ansprach, sie befanden sich auf dem Heimweg, und schwärmten von der Fahrt, von Land und Leuten.
Sie gaben uns Tipps, was sehenswert sei, schließlich rieten sie uns aber auch, dass wir diesen Einen See
Es waren zauberhafte Stunden an diesem Nachmittag. Gemütlich saßen wir bei kaffee und Kuchen und schmiedeten Pläne für die kommenden Tage. Es regnete zwar in Strömen, doch das störte niemanden.
Später ruderte unser kleiner Sohn mit dem Beiboot auf dem Fluss. Er war mit seiner roten Rettungsweste weithin zu sehen, obwohl er selbst der Meinung war, er braucht die Weste nicht, weil er ein guter Schwimmer wäre.
Ich hatte es mir inzwischen in der Kajüte mit einem Buch gemütlich gemacht.
Die beiden anderen Kinder vertrieben sich mit Wort-Spielen die Zeit, und mein Mann war oben im Boot, vom Bug aus, mit Angeln beschäftigt.
Irgendwann hielt plötzlich ein großes schwarzes Auto direkt neben dem Boot.
Zwei Männer stiegen aus; beide waren schwarz gekleidet und hatten einen ebenso schwarzen Zylinder auf dem Kopf.
"Hier gibt es nicht viele Fische," erzählten sie meinem Mann, er sollte doch rüber auf die andere Seite des Flusses gehen, denn da würde sich das Angeln sicher mehr lohnen.
Die beiden Männer setzten sich ohne ein weiteres Wort wieder in ihr schwarze Auto und fuhren davon.
Wir saßen in dem Beiboot, - unser kleine Sohn, die größere Tochter mein Mann und ich.
Schon bald bemerkte ich, dass irgend Etwas nicht stimmt.
Immer wieder versuchte ich meinem Mann zu erklären, er sollte doch wieder umkehren.
Doch der ließ sich nicht beirren, warum auch, der Fluss war ja spiegelglatt. Was sollte denn da schon passieren??
Wir befanden uns mitten auf dem Fluss und plötzlich fing das Boot an zu schlingern. Dann ging alles rasend schnell.
Ich hörte ein wahnsinnig lautes Tosen. - Als ich wieder zu mir kam, schlugen gewaltige braune Wassermassen über mir zusammen. Mein mann und ich sowie unsere Tochter wurden gerettet. - Nur
Taucher suchten fünf Stunden nach unserem Kleinen.
Die Rettungsweste wurde ihm zum Verhängnis, denn damit blieb er an einem Schleusen-Pfeiler hängen und konnte sich selbst nicht befreien.
Dieser entsetzliche Traum war Wahrheit geworden. Es war Vorahnung.Warum nur hatte ich nie darauf geachtet, was dieser Traum mir sagen wollte. Warum hatte ich nie versucht, diesen Traum zu deuten. Ich hätte es tun sollen. Nun nach diesem fürchterlichen tödlichen Erwachen war es zu spät.
Warum mein „Kleiner“? Warum unser kleiner Sohn?
Mit ihm ging für mich die Sonne unter.
Wo war sein Schutzengel?
(c) Eiskristall
Der Mann ohne Gesicht
(eine erlebte Geschichte)
Damals in jener Zeit,
als ich ungeduldig darauf wartete,
dass eine große wundervolle Liebe
meinen Weg kreuzen würde,
träumte ich von dir jede Nacht, so intensiv,
dass ich nicht mehr aufwachen wollte;
von dir; dem Mann ohne Gesicht.
Es war immer der gleiche Traum,
in welchem wir uns regelmäßig trafen
wie, zu einem heimlichen Rendezvous.
Wir bauten eine Hütte
aus ungeformten, scharfkantigen
Felssteinen, die wir versuchten,
mühsam aufeinander zu stapeln.
Noch heute merke ich,
wenn ich daran denke,
die Kraft, die Anstrengung
die ich empfand tief in mir.
Dann diese Freude,
wenn wir es geschafft hatten,
uns um den Hals fielen,
dieses Glücksgefühl,
was ich nach dem Erwachen
mit keinem Menschen teilen wollte.
In deinen Armen fühlte ich mich geborgen
ich liebte dich, den Mann ohne Gesicht.
Dich mit in meinen Alltag zu tragen,
verlieh mir ungeahnte Kräfte.
Ich trotzte allen Widrigkeiten,
die mir das Leben schwer machen wollten.
Lernte, mich auf die Dunkelheit zu freuen,
auf meinen Traum, mein Rendezvous mit dir,
dem Mann ohne Gesicht.
Du und ich haben
viele Jahre miteinander verbracht,
wir haben ganze Siedlungen
von Hütten aus Felsbrocken gebaut.
Ich traf dich,
wann immer ich Sehnsucht hatte,
wann immer ich dich brauchte.
Wenn man mich zu sehr verletzte,
flüchtete ich mich
auch am hellen Tag in deine Arme!
Tagträume mit dir,
dem Mann, den ich liebte,
dem Mann ohne Gesicht.
Dann kam er,
dieser große unvergessliche Tag,
der alles schlagartig veränderte!
Ich begegnete einem Wunder,
einer Liebe so groß, so gewaltig,
die mir meine Sinne raubte.
Von da an,
beherrschte meine Liebe zu IHM
mein ganzes Ich!
Ich habe nie wieder von dir geträumt,
dem Mann, mit dem ich Hütten
aus Felsgestein baute,
dem Mann ohne Gesicht.
Wortlos bist du verschwunden
aus meinen Träumen,
aus meinem Leben!
Merkwürdig, wenn ich den Mann,
den ich liebe anschaue,
sein Gesicht sehe,
in seinen Augen diese Zärtlichkeit lese,
dann ist mir,
als würde ich dich in ihm wieder finden.
Wir haben unsere Zukunft,
unser Haus auf einen Felsen gebaut,
auf einen Felsen, so stark wie unsere Liebe,
so groß wie unser Vertrauen!
Viele Felssteine mussten wir
aus dem Weg räumen,
kantige Hindernisse,
um das Ziel zu erreichen!
Ich habe IHM oft erzählt
von meinem Traum,
mit dem Mann, den ich liebte.
Dem Mann, mit dem ich Hütten
aus Felsgestein baute;
Dem Mann ohne Gesicht!
Urheberrecht Celine Rosenkind
In der Nacht als mein Grossvater starb, wurde ich mitten in der Nacht von einem Traum geweckt.Von seiner Pendeluhr hatte ich getrauemt, die mich als Kind immer sehr faszinierte.Beim Blick auf den Wecker neben meinem Bett, sah ich, dass es drei Uhr nachts war. Spaeter erfuhr ich, dass er um drei Uhr in der Nacht verstarb und nach mir und meinem Vater gerufen hatte.Auch mein Vater erwachte zum gleichen Zeitpunkt, wie ich.
(c) Robustus
Träume...
Berührungen,
die du nicht zugelassen hast,
spüre ich.
Gefühle,
die mich irritieren,
fühle ich.
Gerüche
deiner Haut und deiner Haare,
verlassen mich nicht.
Begegnungen
mit dir vergesse ich nicht.
Blicke
in deine Augen,
gab es viele für mich.
Erinnerungen
an unser gemeinsames tun,
genieße ich.
Träume,
mit dir zusammen zu träumen,
kenne ich nicht,
aber meine schönen Träume von dir,
vergehen nicht.
Träume,
die ich nicht zugelassen habe,
träume ich,
und von dir zu träumen,
liebe ich.
(c) Szirra
Der lächelnde Träumer
Still versunken in den Träumen,
gar schleichend mit Bedacht,
bedeckt ein Lächeln seine Lippen,
verliert sich in der Nacht.
Irrend schweift der Traum umher,
so manchen Stern umkreist,
des Träumers Lächeln ihn verfolgt,
weil träumen Sehnsucht heißt.
Hinausgetragen in die Welt,
sein Traum zieht in die Ferne,
der Träumer nur für dieses lebt,
geht lächelnd von der Erde.
Gefangen viele Träume sind,
von Dunkelheit umgeben,
nicht jeder Träumer lächeln kann,
wird nie ein Stern umschweben.
(c) szirra
Die Zeit der Träume
Im Winter, wenn das Holz gemütlich in den Kaminen
knistert, der heiße Tee zusammen mit frischen Plätzchen
ein wohliges Gefühl verbreitet, dann ist sie da – die Zeit der Träume.
Die Zeit der Träume ist aber nicht nur in warmen Stuben zu Hause.
Sie ist immer auf der Suche nach Menschen, die noch Träume haben.
Es ist eben diese Zeit des, Jahres wo sie viel zu tun hat, viel herumkommt und in die Herzen klettert, welche ihnen Einlass gewährt.
Um träumen zu können, ist der Winter die richtige Jahreszeit.
Die Bäume ragen ihre kahlen Äste in den Himmel. Schnee und Kälte lassen wundervolle Blumen an den Fensterscheiben wachsen, malen Wangen und Nasen rot.
Jeder Mensch erlebt diese Zeit anders, ja manche bemerken sie nicht einmal.
Ich muss gestehen, dass ich diese Menschen bedauere.
Sie haben ganz andere Dinge im Kopf. Für sie ist der Winter die Zeit der Feste, die organisiert
werden wollen.
Die Zeit der Träume aber ist dankbar für jeden Traum, den sie erhaschen kann.
Die Träume der Menschen gestalten das kommende Jahr.
Ohne Träume gäbe es keinen Frühling, Sommer oder Herbst.
Im Frühling beginnen die Träume Knospen zu tragen und bald darauf blühen sie
in den unterschiedlichsten Farben.
Träume müssen reifen und werden von der Weisheit gut durchleuchtet, bevor sie zur Erfüllung
freigegeben werden. Das kann manchmal einige Jahre dauern. Ja und manchmal ist es besser,
wenn ein Traum nur ein Traum bleibt.
Die restlichen Träume aber tragen Früchte. Sie reifen heran unter den Strahlen der Sonne,
des Wassers,welches der Regen spendet und dem Streicheln des Windes.
Sie werden gehegt und gepflegt, bis sie reif zur Ernte sind.
Dann kommt die Zeit der Lese.
Mittlerweile ist es Herbst geworden – so wie jetzt – wo ich diese Geschichte schreibe.
Die Bäume tragen ein wunderschönes Blätterkleid.
Rot, gelb braun – alles Farben, die uns Menschen wohl bekannt sind. Und doch sind die Farben der Blätter im Herbst für uns Menschen unnachahmbar. Sie sind, wie alles auf dieser Erde, ein Wunder.
Ich denke mir, dass die Farbenpracht der Blätter den Zustand und die Erfüllung unserer Träume widerspiegelt.
So laufe ich vorsichtig und andächtig durch die Natur auf diesem Blätterteppich.
Einem Teppich, der erfüllten Träume.
Ich mache mir Gedanken und ziehe Bilanz, welcher sich von meinen Träumen in diesem Jahr erfüllt hat.
Geduldig und dankbar sehe ich dem Winter entgegen – der Zeit in der die Träume geboren werden.
© Celine Rosenkind
So weit die Träume tragen!
I.
Träume schon aus Kindertagen
sollten in die Welt mich tragen.
Erste Wörter - erste Träume:
Immer weiter wurden Räume,
laufenlernen, sich entfalten ,
spielen, malen, Welt gestalten!
Suchen, forschen, All entdecken,
Fähigkeiten nicht verstecken.
Üben, lernen, weiterlernen,
Hindernisse selbst entfernen.
Welt ergründen, zu den Sternen
Überbrücken größter Fernen.
Weltenbürger wollt' ich sein;
Stacheldraht und Mauerstein
Engten Existenzen ein.
Wie kann ich den Traum befrein?
Schwalben, die nach Süden ziehn,
Seufzer, Sehnsucht und Entfliehn.
Hab die Träume stets gepflegt
und dann doch auf Eis gelegt.
Weg die Mauern, fort den Draht!
Kleines Volk schreitet zur Tat.
Träumt von Freiheit und Demokratie:
Wir, nur wir, verwirklichen sie!
II.
Mit der Freiheit kam der Markt.
Für die Wirtschaft der Infarkt.
Für die Träume kam das Aus!
Wieder bleiben wir zuhaus.
Nichts mit großer weiter Welt,
denn jetzt fehlt uns schlicht das Geld!
Doch trotz allem, was auch sei:
Noch sind die Gedanken frei.
Was einst Grenzen uns gesetzt,
Was behindert und verletzt,
das überspringen wir jetzt
und das umgehen wir jetzt.
Immer weiter werden Räume.
Was auch immer ich erträume,
alles ändert sich so schnell,
denn wir leben virtuell.
Sterben dürfen Träume nicht,
leben deshalb im Gedicht.
Solang die Gedanken frei,
bleib ich meinen Träumen treu!
Geht auch alles mal vorbei,
die Gedanken bleiben frei!
Und ein Traum erfüllt sich schnell
virtuell, virtuell,virtuell!
© M. Kühr
Sterben
Zwei Mal bin ich in meinen Träumen bereits gestorben.
Das erste Mal vor ca. fünf Jahren.
Ich fuhr auf der Autobahn, kurz vor meiner Ausfahrt, als ich plötzlich zwei gelbe Lichter auf mich zurasen sah.
Ich wusste – ich schaffe es nicht mehr, rechtzeitig zu bremsen.
Ich wusste – es sind meine letzten Sekunden.
Doch spürte ich keine Angst; nur ein tiefes Bedauern breitete sich in meinem Herzen aus. Mit dieser seltsamen Gefühls- und Gedankenmischung – ich wollte es so nicht, es ist zu früh, es tut mir leid, euch meine Lieben, verlassen zu müssen
– fuhr ich in den Tod hinein… und erwachte im selben Augenblick… , total desorientiert und fassungslos. Es brauchte einige Zeit, um mich zu sammeln und wieder in der Wirklichkeit einzufinden.
Das zweite Mal ein Jahr später…!
Mit bloßer Hand faßte ich in eine offene Steckdose. und spürte, wie ein gewaltiger Stromstoß meinen Körper durchfuhr und sofort lähmte.
Mein letzter Gedanke war – jetzt ist es aber wirklich vorbei, jetzt ist es kein Traum mehr, sondern echt.
Es endete wieder mit einem tiefen Gefühl des Bedauerns.
Diese Träume beschäftigen mich auch heute noch, denn sie waren die "Einzigartigsten" von allen.
Manchmal denke ich, dass diese Gefühle, die ich im Traum durchlebte, nicht weit von der Realität entfernt sein können; dass der Mensch wirklich so empfinden müsste, wenn sein letzter Augenblick kommen würde.
Aber wer weiß das schon?...
(c) Anarosa
Das Jagdhaus
Als ich das Haus fand - oder das Haus fand mich - war ich seit ein paar Jahren verheiratet. Mein Sohn, Tobi, war zu der Zeit etwa 2 1/2 Jahre alt. Da wir schon seit einiger Zeit unterwegs waren, fing der Kleine zu nörgeln an. Hunger, Durst, keine Lust mehr....
Weil ich annahm, dass ich eine Abkürzung gefunden hätte, schlug ich also einen anderen Weg ein, den ich bis dahin nicht kannte.
Und dann stand ich plötzlich vor diesem Haus! Es war inmitten eines riesigen Bauerngartens, der zwar etwas verwildert war, aber trotzdem wunderschön.
Das Haus war wie aus einem Traum von mir entsprungen. Diese alten Häuser liebte ich schon immer über alles. Auch heute noch! Es sah aus, als wenn es mich Willkommen heißen wollte. Und! Es stand offensichtlich leer!
Obwohl ich zu dieser Zeit noch sehr schüchtern war, lief ich die etwa 300 Meter zum nächsten Haus, um Näheres in Erfahrung zu bringen. Die Nachbarin war sehr freundlich und gab mir die Adresse der Frau, die zuletzt in diesen Haus gewohnt hatte. "Sie kann Ihnen auch die Anschrift des Hausbesitzers geben", meinte sie.
Mein Sohn hatte zwar inzwischen zu weinen angefangen, aber ich machte mich trotzdem auf den Weg in das Zentrum der kleinen Stadt, um Frau Merk aufzusuchen. Diese schien mich schon zu erwarten. Wahrscheinlich hatte die Nachbarin mich schon angekündigt. Sie lächelte mich freundlich an. Nahm erst mal meinen inzwischen schreienden Sohn aus dem Buggy und schaute dann auf meinen Babybauch. "Wir hatten auch drei Kinder als wir in dem alten Jagdhäusle wohnten", erzählte sie mir. Früher wurde das Haus von den Herrschaften nur zur Jagdzeit, und manchmal in den Ferien bewohnt.
Bei einem Glas Saftschorle und einem Stück Kuchen vereinbarten wir dann, dass sie sich bei Herrn Wenz, so hieß der Hausbesitzer, für uns einsetzen wollte.
Bereits am nächsten Morgen rief sie mich an, um mir mitzuteilen, dass wir das Haus besichtigen, und bei Gefallen mieten konnten. - Ich hätte es auch unbesehen genommen -.
Zum Glück "verliebte" sich mein Mann, genauso wie ich, sofort in dieses Haus und einen Monat später schon zogen wir ein.
Da mein Mann Handwerker ist, war es kein Problem alles wieder ein bißchen instand zu setzen. Unser Vermieter zahlte die Materialkosten.
Wir verbrachten einige sehr schöne Jahre in diesem Haus. Unser zweiter Sohn kam bald nach unserem Einzug zur Welt und knapp vier Jahre später kam noch unsere Tochter.
Natürlich gab es auch Schattenseiten. Da das Haus recht alt war, ließ die Isolierung zu wünschen übrig. Im Winter 1983, der extrem kalt war, schien es unmöglich, das Haus warm zu bekommen. Selbst ein paar Meter von dem riesigen Kachelofen im Wohnzimmer wurde es nicht wärmer als 16 Grad. Wir liefen die ganze Zeit mit dicken Unterhosen und Rollkragenpullover herum. Unser Grog und Tee-mit- Rum-Konsum war in dieser Zeit besorgniserregend. Aber auch dieser Winter ging vorbei und die anderen Winter waren glücklicherweise nicht so kalt.
Umso schöner war dann der Frühling, wenn der Garten regelrecht explodierte und der Sommer, wenn es trotz größter Hitze immer noch angenehm frisch bei uns war.
Manche unserer Besucher fanden es zwar irgendwie gruselig in diesem Haus, aber wir selber fühlten uns einfach nur wohl dort.
Wir würden heute noch dort wohnen aber unser Hausherr hatte andere Ideen. Er wollte das Haus verkaufen. Wenn es ein akzeptabler Preis gewesen wäre, hätten wir es natürlich sofort gekauft. Er wollte aber 600.000 DM und das war uns einfach zu viel. - Er hat später dann gerade mal 180.000DM dafür bekommen. - Das hätten wir auch bezahlen können.
Zu der Zeit wurde uns das Haus vom dem Großvater meines Mannes angeboten. Riesengroß, uralt und auch nicht besonders schön. Meine Schwiegermutter und ihre Schwestern hatten dieses Haus zusammen geerbt und kamen nicht klar damit. Also verließen wir unser geliebtes Jagdhäusle im Schwarzwald.
Nachdem etwa zwei Jahre nach unserem Umzug vergangen waren, fing das mit meinem Traum an. Ich stand wieder vor unserem Jagdhäusle. Die Tür war unverschlossen und ich ging einfach hinein. Zwar waren Leute im Haus aber sie beachteten mich nicht. So ging ich von Zimmer zu Zimmer und schaute mir alles an. Dieser Traum wiederholte sich immer wieder. Manchmal zogen wir auch einfach wieder ein.
Über 20 Jahre ist es jetzt her, das wir das Haus verlassen haben.
Vor einiger Zeit habe ich es wahr gemacht. Bin mit dem Auto rüber ins Tal gefahren. Eine Zeit lang stand ich vor dem Haus. Es hatte sich schon sehr verändert. Es gab einen neuen Anbau. Andere Fenster waren eingebaut worden und der Garten war völlig umgestaltet.
Schließlich nahm ich allen Mut zusammen und klingelte. Zwar wußte ich nicht recht, was ich sagen sollte, aber das würde sich schon ergeben.
Eine junge Frau machte die Tür auf. Sie schaute mich sehr seltsam an. Als wenn sie erschrocken war, mich aber auch irgendwie erkannte.
So standen wir uns eine kleine Ewigkeit schweigend gegenüber.
"Sie sind das!", sagte sie schließlich, zögerte und bat mich herein.
Auch das Innere des Hauses erinnerte nicht mehr an früher.
Die junge Frau druckste eine Weile verlegen rum und sagte dann zu mir: "Wissen Sie, dass Sie schon seit Jahren in unserem Haus herumspuken?" Mir lief es kalt den Rücken herunter."Wie, das denn?", fragte ich fassungslos. "Von Zeit zu Zeit laufen Sie bei uns von Zimmer zu Zimmer und plötzlich sind Sie dann wieder verschwunden."
So wie es aussah, suchte ich immer, wenn ich von diesem Haus träumte, die armen Leute als "Gespenst" heim.
Seit meinem "richtigen" Besuch im Jagdhäusle habe ich diesen Traum nicht mehr gehabt
(c) Spottdrossel
Ein Traum, welcher mir etwas mitteilen wollte....!
Ich träumte;
Ich liege im Bett,
an der Seite von meinem Bett steht ein Hundekörbchen.
Dann höre ich eine Kinderstimme; „Helf mir bitte, Mamiiiie, bitte lass mich nicht hier liegen.
Hol mich hier raus!"
Immer wieder höre ich diese unglückliche weinerliche kleine Stimme;
„hol mich raus, bitte Mami, lass mich nicht hier, hol mich zu dir.
Ich sah zwei Kinderärmchen ausgestreckt, die versuchten mich zu ergreifen.
Als ich die Hände sah, wusste ich, es ist mein kleiner Sohn.
„Keine Angst, Mami holt dich hier raus.“ Wollte ich sagen, doch die Worte brachte ich nicht raus, ich bekam nichts über meine Lippen.
Als ich runter zu dem Hundekörbchen sah, war das Körbchen leer. Ich wachte erschrocken auf.
Lange habe ich über diesen Traum nachgedacht, immer wieder fragte ich mich, was bedeutet dieser Traum.
Anfangs dachte ich es ist dies, weil ich nicht imstande war ihn zu retten.
Doch, ich hätte ihn nie retten können, denn ich kämpfte ja selber um mein Leben, und ich wusste damals auch gar nicht, wo mein Kind war.
Doch irgendwann kam ich zu der Erkenntnis,
Es war nicht mein kleiner Sohn, der mich bat ihn rauszuholen.
Ich selbst war es und ich hatte immer noch nicht abgeschlossen mit dem schrecklichen Verlust meines Jungen und dies nach mehr als zwanzig Jahren.
Ich fing an, wenn es die Gelegenheit zuließ, über meinen Sohn und seinen Verlust zu reden.
Es half mir etwas.
Besonders schlimm war für mich, als wir seine Grabstätte nicht mehr verlängern konnten, weil es zusammenfiel.
Danach begann ich über dieses schreckliche Erlebnis zu schreiben und ich denke, es hilft mir dabei, dies zu verarbeiten.
© Eiskristall
Nachtmahr
Gleich einem grausamen Reptil
in greller Düsternis
gleiten sie durch die Nacht
und strecken ihre Klauen aus
nach MenschenLiebe, MenschenWärme,
zerquetschen uns in ihrer kalten Riesenfaust
Der Mond ist ausgelöscht
die Welt scheint still
doch brodelt es
im Untergrund
von unerhörten Dingen
In einer Straße voller Finsternisse
verwimmert irgendwer sein bisschen Leben
Sie aber, die allüberdauernd sind,
höhnen ihre Höllenwut
dem Firmament entgegen.
Die Erde reißt entzwei.
Wir Menschen sind allein.
Das Firmament ist leer.
(c) Cassandra2010
~Traum~
Einsam im Tempel
wartete ich auf ihn.
Schlief ein...
Lautlos, sacht
glitt ein Schatten
über mich, ergriff
von mir Besitz
sanft, unwiderstehlich
und doch war da
nichts als Dunst,
ein verblassender Traum
(c) Cassandra2010
Der Rabe in meinen Träumen
ich träumte einst...
von einem Raben, der mich besuchte, mich belehrte und mir die Augen öffnete. Danach habe ich ihn fast jede Nacht in meinen Träumen getroffen... viele kleine Geschichten habe ich darüber geschrieben, bis sich Traum, Phantasie und Wunschdenken vermischten und ich mittlerweile ein ganz dickes Buch fertig geschrieben habe.
Er hat mir gezeigt, wo meine Wurzeln sind, dass ich die Sonne sehen soll, aber auch den Mond und an das Gute glauben soll, denn alles wird gut, auch wenn es manchmal nicht so aussieht.
Viele meiner Geschichten und Gedichte entstehen durch Träume, die Nacht lässt mich alles so real erleben, dass ich am anderen Tag einfach schreiben muss.
(c) Szirra
Mein nächtlicher Besucher
Ich habe mich in einer lauen Sommernacht mit Herrn Goethe getroffen!
Glaubt ihr mir das nicht?
Es war wirklich so und ich kann mich nicht erinnern,
wann ich das letzte Mal so ungern wach werden wollte.
Na ja, also irgendwann muss man ja die Augen aufmachen aber ich versichere, dass ich es nicht gerne tat.
Wir hatten schließlich ein sehr interessantes Gespräch, also Herr Goethe und ich.
Er war recht lustig gekleidet. Lange graue Kniestrümpfe trug er, eine kurze Pluderhose. Seine grüne Jacke sah trachtenähnlich aus und sein wallendes graues Haar wurde von einem kecken Dreieckshut bedeckt.
Er fragte mich, ob ich denn einige seiner Werke gekauft hätte.
Ich begann, in meinem Arbeitszimmer zu suchen. Glaubt nur, ich habe meinen ganzen Bücherschrank auf den Kopf gestellt und fand – nicht einen Gedichteband von ihm.
Dabei hatte ich sie doch am Tag noch recht sorgsam ausgepackt und einsortiert.
Eifrig versuchte ich, ihn zu überzeugen, dass sie wahrscheinlich durch unseren Umzug noch in einer der wenigen, unausgepackten Kisten sein müssten.
Herr Goethe zeigte sich sehr hilfsbereit.
So kam es, dass wir nebeneinander auf den Knien liegend, gemeinsam nach seinen Büchern suchten. Nebenbei wurde kräftig gefachsimpelt.
Draußen war herrlicher Sonnenschein.
Ich bat ihn, kurz zu warten damit ich meine Wäsche schnell aufhängen kann.
Für meinen Gast war das kein Problem.
Ihr werdet es nicht glauben --- Herr Johann Wolfgang von Goethe half mir eifrig beim Wäsche aufhängen --- echt.
Wir haben uns über Waschmittel unterhalten.
Ich empfahl ihm eifrig mein Persil-Megaperls und natürlich diese rosarote Dose mit dem Fleckentferner.
Beschwert habe ich mich über meine Waschmaschine und meine Angst kundgetan, sie würde wohl nicht mehr lange ihren Dienst tun.
Interessant fand ich seine Tipps, die er mir gab, was das Schreiben betraf.
Auch seine Naturbetrachtungen haben mich sehr beeindruckt.
Ich wusste zum Beispiel nicht, wie gerne er Spekulatius mag und um seine Vorliebe für Himbeertee. Komischerweise hatte ich beides in meinem Küchen- schrank.
Während Herr Goethe genüsslich seinen Himbeertee schlürfte, ließ ich es mir nicht nehmen, weiter nach einem Gedichtsband von ihm zu suchen.
Ich hatte Glück und hob stolz meinen alten Goetheband in die Luft, drehte mich um und schaute in die lustigen Augen von - meinem Schatz.
Dem habe ich dann am folgenden Sonntagmorgen meinen Traum erzählt.
Wir lachten beide um die Wette und sind ausgelassen in den neuen Tag gestartet.
Ist das nicht herrlich, wem man in seinen Träumen über den Weg laufen kann?
Übrigens Himbeertee und Spekulatius beherbergt mein Küchenschrank nicht, aber in meinem Bücherschrank stehen mehrere alte und neue Ausgaben von meinem nächtlichen Besucher.
© Celine Rosenkind
Eine unheimliche Ankündigung
Ich befand mich in einer mir unbekannten Stadt.
Überall liefen rastlos Menschen umher.
Draußen dämmerte es und ich wollte auf die andere Straßenseite gehen, doch die Straße war von einer Menschenkette verstopft.
Sie waren alle schwarz gekleidet, und ein paar davon trugen etwas Schweres.
Schließlich fragte ich jemand; „Was ist denn hier los?“
Und sie antworteten: „Wir sind auf dem Weg zum Friedhof.
Wir gehen zu einer Beerdigung,“ sagte jemand daraufhin.
Nun fragte ich, „wer ist denn gestorben?“ Da blickte die Person mich an, sie hatte keine Augen, es waren nur schwarze Löcher, und sie sagte zu mir:
„Du, Du bist es, Du wirst heute beerdigt“.
Wieder mal schweißgebadet aufgewacht!
Ich träumte diesen Traum vor langer Zeit.
Bis jetzt habe ich keine Erklärung für diesen Traum, denn noch lebe ich.
Noch heute denke ich hin- und wieder an diesen unheimlichen Traum, der mir immer wieder aufs Neue eine Gänsehaut bereitet.
© Eiskristall
Mein Vater
Ein Traum den ich wohl niemals vergessen werde.
Zwar ist er schon acht Jahre her, doch noch immer so lebendig in mir, als wäre es gestern gewesen...!
Ich ging spazieren und kam an einem Gebäude vorbei, das mich magisch anzog und ich wurde davon magisch angezogen, also ging ich heinein.
Als ich mich umschaute, wußte ich plötzlich, wo ich mich befand. Es war ein Krankenhaus. Eine Schwester kam auf mich zu und fragte, wen ich denn besuchen wollte und ich antwortete wie selbstverständlich...Meinen Vater..!
Sie setzte mich vor ein Fenster auf einen Stuhl und verschwand.
Nach einiger Zeit, kam mein Vater an diesem Fenster vorbei, gestützt von drei Soldaten, mit Uniformen wie er sie einst trug als er noch jung war..ich dachte noch so bei mir..ach Papa, du kannst ja gar nicht mehr alleine gehn...und damit endete der Traum.
Da ich schon immer solche Träume habe, die sich bewahrheiteten, rief ich am Morgen gleich meine Mutter an und habe ihr davon berichtet.
Sie sagte, dass Papa im Krankenhaus wäre, weil er seine Bronchitis nicht in den Griff bekommt.
Der Arzt wäre sehr besorgt, ihm würde es gar nicht gut gehen.
Eine Woche später hat man meinem Papa ein Bein amputiert..und nach einer weiteren Woche verstarb er, ohne dass er noch einmal laufen konnte......!
(c) Lacrime
Der Liebe Zärtlichkeit
Ich träumt' ich wäre eine Meermaid,
dich verführend mit Gesang,
heimlich raubend dir die Sinne,
versunken in der Stimme Klang.
Gemeinsam würden wir dann schwimmen,
tauchten zu dem kühlen Grund,
meine Küsse die dich nährten,
lieblich lächelnd stets mein Mund.
Im sandig Bett müsstest du weilen,
bis das Morgenrot dir lacht,
dann erst ließe ich dich treiben,
an das Ufer mit Bedacht.
Ich träumte, dass mir Flügel wüchsen,
würde fliegen hin zu dir,
ließ mein Federkleid gar fallen,
für wärmend Haut, ganz nah bei mir.
Kein Käfig uns gefangen hielt,
wir flögen in die Freiheit nur,
suchend nach der schönsten Bleibe,
ruhten sanft mit der Natur.
Reiten würd' ich durch die Wüste,
unerbittlich durch das Land,
und am Ende meiner Reise,
trotzt' ich all dem heißen Sand.
Möchte deinen Durst doch stillen,
deiner Sehnsucht Trost nur sein,
deinem Herzen Freude bringen,
bin die Festung dein.
Ich träumt' ich wäre wie das Feuer,
lodernd brennend, heiß und wild,
glühend bis die Haut sich färbte,
bin deiner Liebe Ebenbild.
Küsse auf die süßen Lippen,
wir atmen tief die Sinnlichkeit,
fühlend Hände streicheln langsam,
mit der Liebe Zärtlichkeit.
Fordernd wäre nur der Tag,
verlangend nach der Träume Ruh'
gütig wär' die Nacht hingegen,
deckte wärmend all unsre Gefühle zu.
(c) Szirra
Vom Traum zur Wirklichkeit...
Du warst ein Traum mir erst
Der nach langersehnter Zeit
Der Wirklichkeit die Hand reichte
Du warst ein Traum mir erst
Der Wolkengleich und sanft
Mir meine Wangen küßte
Du warst ein Traum erst
Bis des Schlafes Ende
Meine Augen das Licht erblicken ließ
Du warst ein Traum mir erst
Bis der Himmel
Mir das Glück in die Hände legte
Ein Traum... Die Wirklichkeit...Der Himmel... Einfach nur Du....
(c) Lacrime
Und Du ...
... Du bist ein Traum
Ein Traum in meinem Geiste
Zur Wirklichkeit bist Du geworden
Gesandt von fremden Sternen
Nun bist Du mir ganz nah
Aus Wolkendecken herab geschwungen
Mit einer Kraft die gottesgleich
Sich nie mehr wird entfernen
Auf Flügeln kamst Du heran geflogen
Zu küssen mich im Schlaf
Du bleibst ein Traum und Wirklichkeit
Hier und in weiten Fernen ...!
(c) Jean.Philou.
Traumliebe
Sie träumte von der großen Liebe
Von dem perfekten Glück.
Sie sehnte sich nach Liebe
Und wollte ihn zurück.
Er war für sie der große Traum
Sie hielt sich daran fest
Das er für sie der eine sei
Der nie mehr sie verlässt
Ihr Herz für ihn war stets bereit
Gedanken waren nur bei ihm
Voll Liebe und voll Zärtlichkeit
Gefühle konnten nie entfliehen.
Wenn sie in seinen Armen weilte
Sehr glücklich und zufrieden
Kein Kummer und kein Leide
Konnten sie betrüben.
Doch jeder Traum der noch so schön
Wird irgendwann zu Ende gehen
Drum halt ihn fest zu jeder Zeit
Denn manchmal wird er Wirklichkeit.
(c) Cardeal
T
R
A
u
M
Träume zeigen dir Welten, derer du im Leben nicht beschreiten kannst. Drum nutze jede Chance, die dir gesunde Träume bieten, denn du wirst dann weiter reisen können, als jemals in deinem Leben.
(c) René Deter
Nur wer Visionen und Träume hat,
wird seine Ziele erleben!
©Rolf Klinkhammer
Tanzen, ist Träumen mit den Füßen!
©Rolf Klinkhammer
Träume in der Kunst
Mendelssohn-Bartholdy schuf den Sommernachtstraum,
Franz List den Liebestraum.
Chagall den Traum der Liebenden in einem Bild
Bücher in denen das Träumen mit schwingt
Träume haben die Kunst bereichert
und waren schon immer des Künstlers innigste Begleiter!
(c) Achtsamkeit
Texte: Texte:
Urheberrecht liegt bei den Autoren
Bilder/Copyright:
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Tag der Veröffentlichung: 21.08.2011
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