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Kapitel 1

Ich sah zu meinem Fenster raus und da war er wieder der schwarzblaue Wolf mit den tiefblauen Augen. Er sah mir direkt in die Augen.

Ich sah ihn jetzt schon seit einigen Wochen abends, dort am Waldrand stehen, wo unser Garten endete. Seine Blicke schweiften abermals in den Wald er blickte aber immer wieder zu mir herüber. Das schwarzes Fell glänzte in der Abendsonne wie dunkle Seide. Sein trauriger und doch neugieriger Blick weckte in mir das Bedürfnis zu ihm raus zu gehen und ihn zu streicheln, doch es machte mir sorgen das ein anderer Wolf mich vom Wald aus angreifen könnte. Ich sah es in seinen Augen das da noch ein weiterer Wolf war, oder gar ein ganzes Rudel. Aber immer wieder, wenn ich ihn sah, wollte ich am liebsten Raus gehen, allerdings blieb ich immer wieder in meinem Zimmer und starrte nur raus.

Nach einiger Zeit verschwand ich vom Fenster und legte mich in mein Bett. Kurze Zeit später war ich auch schon im Land der Träume angekommen.

 

Einige Wochen später beim Spazieren gehen, kam ich an meinem ehemaligen Kindergarten vorbei. Dessen Spielplatz lag direkt neben dem Wald. Zögernd ging ich den Spielplatz und sah mich um. Erinnerungen an früher, wie ich immer gerne hierher gegangen bin kamen wieder in mir hoch. Ich sah noch vor meinen inneren Auge wie ich einmal von der Schaukel gesprungen war und mich dann verletzt hatte.

Ich war da mit dem Nachbars Jungen befreundet und er hatte mir nach dem Sturz aufgeholfen. Wie waren die besten Freunde,… bis er plötzlich verschwand. Er hatte dieselben Augen wie der Wolf den ich immer abends am Waldrand sah. Es wunderte mich, dass mir das erst jetzt auffiel.

Wieder schaute ich mich um. Ich erblickte die Rutsche und die Wippe und setzte mich auf letzteres. Die Ruhe genießend begann ich über früher zu grübeln.

Doch auf einmal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah zu meinen Füßen wo ein Wolf stand und an meiner Hose zerrte. Nein es war nicht direkt ein zerren, eher ein Ziehen, allerdings ohne jegliche Vorsicht. Mit Tritten versuchte ich den Wolf weg zu bekommen doch er schaffte es mich von der Wippe in den Wald zu ziehen. Wie er das schaffte war mir ein Rätsel. Vielleicht hatte ich auch nachgegeben mich zu währen und war einfach Mitgegangen. Irgendwann blieb er dann mitten im Wald stehen. Als würde er wissen dass ich nicht weg laufen würde, lies er mein Bein, bessergesagt mein Hosenende, los.

Mein Blick wanderte zu seinen Augen, sie sahen so bekannt aus. Hatte man mir nicht mal als kleines Kind gesagt das ich einem wilden Tier nicht in die Augen sehen sollte? Naja, ist jetzt ja sowieso egal. Weiter zu seinen Augen. Sie hatten etwas trauriges, aber die Farbe war die gleiche wie von meinem Wolf im Garten.

Erst jetzt fiel mir auch auf wie sehr ich am zittern war. Zwar war ich mir nicht bewusst ob aus Angst oder einfach als Reaktion meines Körpers auf den Schreck, von einem Wolf ohne jeglichen Grund in den Wald gezogen zu werden.

Was sollte ich jetzt machen weglaufen und ihn vergessen, aber nein das geht nicht er hatte meine Hose am anderen Ende zerfetzt das würde meinen Eltern auffallen und sie würden fragen was passiert sei. Und er hatte ein wenig durch die Hose gebissen sodass ich eine kleine Wunde hatte die leicht Blutete. Obwohl irgendwann musste ich ja wieder nach Hause, also würden sie es doch sowieso sehen.

Doch eine Frage stellte sich mir. Warum hat er mich in den Wald gezogen? Ich hatte ihm nichts gemacht und im Wald war ich auch nicht und hungrig sah er auch nicht gerade aus. Wölfe sind doch normalerweise keine gefährlichen Tiere die einfach so angreifen. Auch wenn man bedenke das man das ja noch nicht mal als richtigen Angriff ansehen konnte, schließlich hat er mich nicht,… absichtlich verletzt, sonst hätte er richtig zugebissen. Und er hat mich ja einfach so wieder losgelassen.

Das war wirklich schon ganz schön verwirrend wenn ich ehrlich bin. Total durch den Wind und mit zitternden Beinen ließ ich mich auf den Boden nieder. Ob das wohl eine so gute Idee war?

 

Er sah mich an als verlange er etwas von mir. Aber was? Also fragte ich wenn auch unsicher und zurückhaltend "Was willst du von mir?" obwohl ich wusste dass er mir nicht antworten konnte. Ich war verzweifelt. Vielleicht hatte ich auch einen Nervenzusammenbruch. Konnte ja möglich sein, da spricht man dann schon manchmal mit Gegenständen oder halt mit Tieren, die einen womöglich nicht mal verstehen.

Und dann, als hätte ich es nicht ahnen könnnen sprach er. Aus heiterem Himmel.

"Du musst mir helfen" Ich versuchte nicht allzu überrascht rüber zu kommen, doch das viel mir nicht gerade leicht den wer hat schon einmal einen Wolf reden hören. Hat er grade wirklich…geredet??? Warte das war einfach nur irgendeine meiner Hirngespinste. Das bildete ich mir nur ein. Ja bestimmt war es das. Bestimmt lag ich Zuhause in meinem Bett und schlafe eigentlich. Genau das ist es, es ist einfach nur ein TRAUM.

 

Wenn ich mich hätte nicht beherrschen könnte dann wäre ich sicherlich ohnmächtig geworden oder ich wäre durchgedreht. Wenn ich das nicht schon bin. Doch irgendwie blieb ich ganz ruhig und antwortete ihm „Wie soll ich dir helfe?“. War es schon so weit mit mir? Naja es war ja nur ein Traum. Hoffe ich. Auch wenn mein Bein dafür ganz schön brennt. Warum stand ich nicht einfach auf und ging nach Hause? Ich blickte wieder zu ihm. Zu dem tief schwarzen Wolf.

Darauf antwortete er nichts. „Wobei soll ich dir helfen?“versuchte ich es zur Sicherheit nochmal. iIh hoffte er würde nicht antworten und ich konnte glücklich mir denken das ich mich vorhin verhört hatte und er nichts gesagt hatte doch es musste ja so kommen er antwortete mir „Ich bin kein Wolf ich bin von einer anderen Welt wo ich …“ Er schwieg kurz "Ich bin eigentlich ein Prinz", ja eindeutig was war irgendein Traum. 'Eigentlich bin ich ein Prinz'. Jajaja das war doch klar das sowas kommt und noch dazu ist er von einer anderen Welt.Das kann doch nur ein Traum sein, anders kann man sich sowas doch gar nicht erklären. Und das beste war ja, ich verstand sein Problem nicht. Ist doch schön ein Prinz zu sein. "Und warum soll ich dir helfen ich bin von „dieser Welt „ und nicht von deiner!?" ich merkte das er nicht wusste was er sagen sollte.Woran ich es merkte, wahrscheinlich weil er aufeinmal so einen hilflosen Blick hatte.

Ich war so verwirrt das ich nicht mehr klar denken konnte in meinem Kopf sind so viele fragen. Warum konnte er sprechen? Abgesehen von der Tatsache dass er ja von einer anderen Welt kam.

"Wie... wie heißt d..du?" fragte ich ihn doch noch mit zitternder Stimme. Und das würde sich gewiss nicht so schnell ändern. Aber immerhin besser als panisch herum zu kreischen oder so ein Mist.

Er sah mich nur mit leeren Augen an. Langes schweigen brach zwischen ihm und mir aus. Doch als ich etwas hinter mir knacken und leise knurren hörte drehte ich mich nach hinten um, bereit um weg zu laufen.

Meine Augen weiteten sich und mein Herz begann vor Panik zu rasen.Direkt hinter mir stand ein massiger großer Wolf. Er war größer als der andere und hatte ein weiß-braunes Fell das wohl ehemalig ganz weiß war. Wahrscheinlich hat er sich in Schlamm gewälzt. Noch ein oder vielleicht nur ein halber Meter fehlte noch und seine Schnauze mit den Spitzen Reißzähnen würde meine Wange berühren.

Der schwarze stürzte sofort vor mich und knurrte den anderen an, dieser hörte auf zu knurren und senkte verständnisvoll den Kopf. Ich verstand gar nichts mehr. Was war da gerade passiere? Wer war der andere Wolf? Kennen die beiden sich? Ja bestimmt kannten sie sich schließlich hätte kein Fremder Wolf so demütig auf einen anderen Reagiert.

Ich hatte bis jetzt noch immer nicht gesagt bekommen wie der mir bekannte Wolf heißt. Ich rutschte ein wenig zurück und lehnte mich gegen einen nahen, dicken Baum.

Dann wand er sich mir wieder zu und sah mir mit seinen Augen in die meinen.

Ich saß da wie angewurzelt und wusste nun wirklich nicht mehr was ich machen sollte.

"Ich heiße Antonio Gonzalez, aber du kannst mich Toni nennen!" sagte er. Seine Name klang mir so bekannt und als er sagte, "wir kennen uns bereits" fiel mir sofort wieder ein woran er mich erinnerte, er erinnerte mich an meinen ehemaligen Freund, der Nachbarsjunge der plötzlich verschwunden war.

 

Meine Augen tränten leicht denn ich war froh das er doch nicht Tod ist ,wie alle gesagt haben, doch ich wischte mir diesen Gedanken, genauso wie die Tränen wieder weg, da es nicht sein konnte das er ein Wolf geworden ist, dass konnte einfach nicht stimmen, dass konnte alles einfach nicht stimmen. Das war doch alles verkehrt. Ich schloss die Augen und hoffte, mir das alles nur eingebildet zu haben doch als ich die Augen wieder öffnete war alles noch wie vor ein paar Sekunden, beide Wölfe standen da und starrten mich an. Das machte mir nun doch etwas Angst.

"Ich glaube das alles nicht, ich kann es einfach nicht!" sagte ich dann zu Toni.

Ich blickte auf denn Boden. "Toni, ich... ich verstehe das alles nicht wie wurdest du zu einem Wolf?" fragte ich ihn dann und ohne das es mir bewusst war fragte ich noch " Wer bist du eigentlich?". Ich war erstaunt über das was ich gesagt hatte ich zweifelte an ihm und an mir.

Toni kam auf mich zu und schaute mich an. Ich erhob meinen Kopf und sah ihm in seine wunderschönen traurigen Augen. Wie ich diese Augen vermisst hatte.

"Ich bin der verschwundene Junge dein ehemaliger Nachbar! Kannst du dich wirklich an nichts erinnern?" fragte er dann als wäre ich bei seiner Verwandlung dabei gewesen. Nun klang er auch verzweifelt und noch trauriger als zuvor. Wie ich bedauernd feststellen musste tat es mir leid diese trauer in seiner Stimme zu hören, es tat irgendwie weh ihn so zu sehen. "Doch ich kann mich schon noch erinnern aber was ist mit dir passiert warum warst du auf einmal weg?" fragte ich sodass er keine Möglichkeit mehr hatte weiter zu reden.

Toni sah zu Boden als würde er sich schämen. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und er lies zu, dass ich ihm übers Ohr streichelte. Sein Fell war unglaublich weich. Weicher als jedes Kuscheltier und Hundefell das ich je berührt hatte. Er setzte sich hin und fing an zu reden: " Ich hatte mit meinen Eltern einen großen Streit, wegen meiner Herkunft und dass ich nicht in diese Welt gehöre. Ich müsse meinen rechtmäßigen Platz als Prinz einnehmen..." er stoppte und sah in die Luft, als würde er sich in einer anderen Dimension befinden, dann sprach er weiter " Ich wollte nicht von hier weg. Ich wollte.... ich wollte bei dir bleiben“ er sah auf den Boden und wenn Wölfe rot werden könnten dann wäre er das wohl. „und deswegen bin ich abgehauen und in den Wald geflüchtet wo ich mich in unserem Baumhaus versteckt hatte". Er machte eine Atempause und redete dann wieder weiter. „Doch als ich dann hoch klettern wollte sah ich im Wald zwei Männer die in meine Richtung liefen. Ich lief weg von dem Baumhaus weiter in den Wald, die Männer waren noch immer hinter mir und ich wusste nicht warum sie hinter mir herliefen. Irgendwann sah ich dann nach hinten um sicher zu sein das ich die Männer abgehängt hatte, sie waren verschwunden. Doch als ich mich dann wieder nach vorne wendete war ich plötzlich in einem anderen Wald ich sah vor mir einen kleinen See und da ich so durst hatte trank ich etwas Wasser von diesem doch als ich gerade runter geschluckt hatte wurde mir schwindelig und ich fiel in Ohnmacht" er wurde stumm doch dann fing er wieder an " als ich dann wieder aufwachte war ich ein Wolf, ich lag plötzlich im Baumhaus!" beendete er. „Ich hätte nichts trinken sollen“ murmelte er eher zu sich selbst.

"Und wer ist der da?" fragte ich und deutete auf den großen weißen Wolf.. Er drehte seinen Kopf zu dem Wolf und sah dann wieder zu mir: "Ach das habe ich völlig vergessen du weist ja gar nicht wer er ist, also das ist Philipé er hat mich aus dem Baumhaus gebracht da ich nicht wusste wie ich mit meinen viel Pfoten da runter kommen sollte!" sagte er mit etwas heiserer stimme. Philipé nickte begrüßend. "Aber du hast mir noch immer nicht gesagt weshalb du meine Hilfe brauchst?" erinnerte ich Toni. Ohne weiter auf Philipé einzugehen.

 

 

 

Kapitel 2

"Du musst mir helfen damit ich wieder meine Menschengestalt annehmen kann!" erklärte Toni kurz. "Und wie soll ich das machen?" fragte ich ihn etwas vorahnend da ich dachte dass gleich die 'küss mich und ich werde wieder ein Mensch' Tour kommt. Ist doch immer so. In jedem Film und in jedem Buch. Entweder klappts oder man wird selbst ein Frosch, oh warte ich meine Wolf.

"Du musst" fing er an " mit in meine Welt kommen, weil..." er schwieg er wusste nicht wie er es ausdrücken sollte. Ich sah zu Boden um die Aussprache ihm zu erleichtern. "Weil ich ein Mädchen mit in meine Welt holen so und du wärst die einzige bei der ich mir vorstellen könnte das du mitkommen würdest"

Ich dachte nach. Für was bitteschön soll er ein Mädchen mit bringen? Für ein Mädchenopfer oder was?

"Tu es mir zuliebe!" forderte er mich auf, aber ich wusste nicht ob das so gut war da meine Eltern dann denken würden das mir genau das gleiche passiert ist wie alle es von Toni dachten.

"Aber... ich... was ist mit meinen Eltern? ... sie würden denken das mir das gleiche passiert ist wie dir" meinte ich schwach gekontert.

" Du kannst ihnen doch einen Briefschreiben das du abgehauen bist oder sagst einfach das du zu einem Freund ziehst oder so!" antwortete er ohne darüber nach zu denken was das für mich bedeuten würde. Ich sah auf meine Uhr Oh Mist es ist schon fünfzehn Uhr ich muss nachhause. "Toni kann ich noch eine Nacht drüber schlafen ich brauch einfach noch eine kurze zeit wo ich über das alles nachdenken?" fragte ich ihn mit einem bittenden blick.

Er senkte betrübt den blick und sagte dann doch, " Ja, du kannst mir ja morgen sagen wie du dich entscheidest, ich warte vor deinem Garten in dem Wald!" sagte er mit einer Mischung aus Enttäuschung und Entschlossenheit.

Ich ging nach Hause, schloss die Tür auf, ging in mein Zimmer und ließ mich aufs Bett fallen. Meine Mutter rief von unten: „Schatz essen"

Aber ich hatte nicht richtig Hunger, aber ging trotzdem die Treppe runter ins Esszimmer. Ich setzte mich an den Tisch und machte mir Gedanken wie ich es meinen Eltern erzählen sollte. Mein Vater kam gerade aus dem Wohnzimmer in die Küche. "Hallo, Dad und wie war die Arbeit?" fragte ich ihn und versuchte in seiner Antwort und in seinem Blick heraus zu finden ob er gut gelaunt ist.

"Na ja es war wie immer" meinte er nur ohne jeglichen Ausdruck.

Ich hatte angst das er oder meine Mutter meine Entscheidung nicht gutheißen würden aber wie soll ich es sagen ich mag Toni ich mag ihn sogar sehr ich kannte ihn seit meinem 4 Lebensjahr wir waren immer beste freunde bis an dem Tag an dem er verschwunden war. Das war vor ungefähr 3 Jahren da war er 14 Jahre und ich war 13 Jahre alt. Seit er verschwunden war hatte ich ihn immer am Rande des Waldes gesehen hatte wo er mich immer mit seinen wunderschönen blauen Augen ansah. Meine Mutter riss mich aus meinen Gedanken indem sie sagte: " Ist irgend etwas heute passiert?" fragte sie mit ernster stimme.

Oh nein was soll ich jetzt sagen. Mir ran der kalte Schweiß die Stirn runter ~hilf~ rief ich in Gedanken Toni zu obwohl ich wusste das er mich gewiss nicht hören würde, doch dann fielen mir wieder seine Worte ein < Du kannst ihnen doch einen Briefschreiben das du abgehauen bist oder sagst einfach das du zu einem Freund ziehst oder so>.

"Nicht viel ich wurde nur von einem Freund gefragt ob ich zu ihm ziehe weil die so was wie eine WG eröffnet haben und ich bin noch am überlegen ob ich zustimme!" meinte ich entschlossen und versuchte nicht ängstlich zu wirken. Mein Vater sah mich nur ein wenig besorgt an aber meine Mutter machte mal wieder ein Drama draus. "Ich will gar nicht wissen was da alles für Leute wohnen! Vielleicht bist du ja das einzige Mädchen dann in der WG! Und du bist noch so jung!" meinte sie und sagte weiter, "Ich kann das einfach nicht zulassen!".

Na toll das fing ja gut an dachte ich. " Mom ist bin mittlerweile so alt das ich auch für mich entscheiden kann!" meinte ich und versuchte nicht gereizt rüber zu kommen, " und du kennst die WG Mitbewohner ja noch nicht einmal die sind nicht so wie die anderen Leute mit denen ich abhänge, die halten sind nicht versoffen oder Raucher" versuchte ich sie zu beruhigen.

Aber meine Mutter redete immer aufgeregter hin und her, „Und was ist wenn sie...“ sie stoppte. „Mama ich kenne die Leute und ich kann auf mich selber aufpassen!“ schnauzte ich sie an.

Meinem Vater gefiel mein Ton überhaupt nicht. " Sag mal wie redest du den mit deiner Mutter" schrie er mich an, " du gehst jetzt sofort in dein Zimmer und bekommst 3 Tage Hausarrest.

Unsere Küchenmagd bekam alles mit, sie war eine meiner besten Freunde seitdem Toni verschwunden war.

"Aber.." fing ich an aber mein Vater wollte meine Aussage nicht hören, "DU gehst jetzt sofort auf dein Zimmer und da bleibst du bis Morgen". Ich fügte mich der Aufforderung und ging gedrückt in mein Zimmer. Mein Vater kam mit hoch, in das Obergeschoss und ging in sein Büro. Doch wenige Minuten kam er wieder an meinem Zimmer vorbei und ich hörte dass mein Vater die Tür ab schloss. Oh nein dachte ich und wie soll ich morgen dann zu Toni? fragte ich mich uns schmiss mich auf min Bett.

Mir liefen dicke Tränen die Wange herunter und ich suchte in meiner Nachttischschublade eine Packung Taschentücher.

Ich fand eine kleine Packung. Und nahm mir ein Tuch heraus mit dem ich mir die Nase putzte.

Plötzlich hörte ich die Magd an meiner Tür vorbei gehen. "Madlen, Madlen!" flüsterte ich durch die Tür.

"Ja, Miss?" flüsterte sie ebenfalls.

Ich lief zu meinem Nachttisch und halte einen Stift und ein Taschentuch. Ich schrieb schnell die Sätze:" Bring mir bitte gleich einen Rucksack, mit einer kleinen Wasserflasche und etwas zu essen, an die Tür. Ich muss abhauen ich erzähle dir dann an der Tür alles schnell! Bitte!"

Ich schob das Tuch unter der Tür durch und hoffte dass sie das tat was ich ihr geschrieben hatte sie war die beste die mich verstehen würde. "Ok, werde ich machen" sagte Madlen. Ich schaute aus meinem Fenster und überlegte wie ich heil herunter kommen würde ohne groß Lärm zu machen.

Ich nahm mir eine Taschenlampe aus meinem Schrank und öffnete das Fenster. Mit einem leisen Satz sprang ich auf das Vordach das unter meinem Fenster war.

Von dem Vordach aus kletterte ich an der Regenrinne herunter, mit einem dumpfen schlag kam ich mit dem Füßen auf dem Boden auf. Ich sah mich leise um mich zu versichern das sonst niemand meine flucht gesehen hatte und lief dann zur Tür. Madlen stand schon an der Tür und hatte den Rucksack in der Hand. "Danke Madlen" sagte ich ihr. Ich nahm den Rucksack zog ihn mir auf und wollte gerade gehen als Madlen sagte: " Halt warte du hast noch immer nicht gesagt wo du hin willst, ich glaube nämlich nicht das du in diese WG willst ich kenne dich viele zu gut! Sag wo willst du hin?".

"Es stimmt ich will nicht in die WG ich hatte gelogen,.." ich stockte "du kennst doch Toni, mit dem ich früher immer zusammen überall hin gegangen bin!?" sagte ich weiter. "Ja den kenne ich der ist vor 3 Jahren verschwunden!? Was ist mit ihm? Du willst doch nicht sagen dass er noch lebt?" fragte sie mit einem Ausdruck den ich nicht deuten konnte.

" Ja den meine ich, ... ich habe ihn wieder gefunden und er hat mich gefragt ob ich mit ihm,...." ich stoppte. Oh man ich kann ihr wohl kaum die Wahrheit sagen. "Er hat mich gefragt ob ich zu ihm ziehen will!" sagte ich dann weiter und bevor Madlen noch etwas sagen konnte umarmte ich sie herzlich und sagte dann " ich muss jetzt gehen auf wieder sehen". Mit diesen Worten lief ich schon in Richtung Garten. Sie wank mir noch nach.

Als ich durchs Tor rannte und es schloss überkam mich ein Gefühl des Glücks und der Unsicherheit, sollte ich wirklich zu Toni? Ja, geh zu ihm und hilf ihm, sagte mir mein Bauchgefühl

 

Ich ging in Richtung Wald und sah mich um ob ich Toni sehen würde aber ich sah ihn nicht.

Ich schaltete meine Taschenlampe ein die ich in meine Hosentasche gesteckt hatte und leuchtete langsam in den Wald hinein.

"Toni?" flüsterte ich in den Wald hinein.

Ein leises knacksen hörte ich neben mir. Ich fing an zu zittern. Was war das? dachte ich. Dann flog mir ein aufgeschreckter Vogel entgegen. Er musste wohl auch das Knacksen gehört haben. Ich blieb mit zitternden Beinen stehen und leuchtete langsam um mich herum, doch ich konnte nichts Verdächtiges sehen. Wahrscheinlich ist es einfach der Wind gewesen.

Ich ging weiter in den dunklen Wald hinein.

Eine leichte Brise stieg mir in den Nacken und ich fing an zu bibbern.

Oh Toni wo bist du? fragte ich in Gedanke. Als ich schon ungefähr fünf Minuten durch den Wald geirrt bin fragte ich mich ob ich wirklich richtig entschieden habe, dass ich zu Toni gehe und mit ihm fliehe.

 

"Toni" rief ich in den Wald als ich plötzlich unser altes Baumhaus sah.

Wieder hörte ich ein knacksen hinter mir. Dieses Mal hörte es sich so an als würde es direkt neben mir sein. Ich drehte mich Blitz schnell um und sah das Toni neben mir stand. ich sah ihn verdutzt an. " W..warum hast du dich vorhin nicht verständlich gezeigt?" fragte ich ihn mit einem ärgerlichen Ausdruck in den Augen.

Er sah mich nur an und schwieg. Es war ein langes unheimliches schweigen das mich aber innerlich beruhigte.

Doch plötzlich fing er an zu reden: "Ich wollte schauen ob du,... ob du wirklich auf deine Entscheidung vertraust! " meinte er dann und fuhr fort: "Ich konnte es einfach nicht erwarten dich wieder zu sehen! Darum habe ich auch vor deinem Garten gewartet, aber warum bist du so früh gekommen?" fragte er mich. " Bist du etwa nicht glücklich dass ich gekommen bin und meine Entscheidung gefällt haben?" fragte ich ihn mit einem scharfen Ausdruck.

Er sah mich verblüfft an so hatte er mich noch nie reden hören, so hatte ich mich noch nie reden hören.

Dann sagte er mit ruhiger stimme: "Ich bin sogar sehr glücklich das du dich so entschieden hast" meinte er und ich dachte ich könnte ein leises japsen und jaulen von ihm vernehmen.

Toni ging vor mir hinweg, ich folgte ihm. als ich so hinter ihm her ging merkte ich dass er von Zeit zu zeit immer wieder nach hinten schaute. Er gefiel mir irgendwie als Wolf. Er strahlte so ein selbstbewusst sein aus.

Wir gingen einige Stunden und ich merkte dass ich langsam müde wurde. Mir vielen beider die Augen zu doch ich wollte nicht schlafen, ich war viel zu aufgeregt. Er musste wohl gemerkt haben dass ich müde war, denn er wurde langsamer bis er neben mir her ging.

"Du bist müde! " meinte er nur kurz und fügte hinzu, "Ich auch! Wir kommen gleich an ein lehren Unterschlupf, dort kannst du dich ausruhen!"

ich sah ihn nur dankend an, ich wollte etwas sagen aber ich wollte meine letzten Kräfte noch bewahren, bis wir an dem Unterschlupf ankamen.

 

Nach einer viertel stunde kamen wir an einer Höhle die mit Holzbrettern stabiler gemacht wurde.

Er ging voraus und ich schritt langsam und vorsichtig hinter ihm her.

Einige Meter weiter in der Höhle kam wir an einen platz der mit decken ausgelegt war. Er sah mich an und legte sich dann neben die decken sodass ich mehr als genug platz hatte. ich setzte mich nieder und blickte ihn an. "Komm, du musst nicht auf dem Boden liegen!" sagte ich ihm, bei der ersten Aufforderung sah er mich nur komisch an, doch als ich meine Worte wieder holte schlich er mit eingezogenem Schweif auf die decke und legte sie so weit wie möglich von mir weg, an den Rand der decken. Ich rückte zu ihm rüber und fuhr mit meiner Hand durch sein Fell, das an den spitzen drahtig und am Anfang flaumig war.

ich spürte sie er sich beruhigte und seine Muskeln sich lockerten. Ich rückte nun so nah an ihn das ich ihn mit meinem Knie berührte. er drehte sich zu mir um und sah mir sehnsüchtig in die Augen. Ich legte meinen Kopf auf seinen Hals und schloss die Augen. Toni hatte den Kopf gesenkt, und ich konnte seinen Pulsschlag hören der mich mit seinen gleichmäßigen Schlägen in den Schlaf brachte.

Ich wurde aus meinem Traum geweckt, als ich etwas Kaltes an meiner Wange fühlte. Ich schreckte auf als ich meine Augen öffnete, da zwei mir unbekannte Wölfe vor mir standen. Toni wachte ebenfalls auf. Seine Augen die sonst tiefblau waren hellten sich auf. Ich mochte diese Farbe, sie erinnerte mich an den klaren Himmel.

Er stand auf wobei er immer wieder zu mir sah.

Einer der Wölfe musterte mich mit einem strengen Blick der mir nicht geheuer war.

Sein Blick bohrte sich im mich hinein. Er hatte wunderschöne gelb-goldene Augen. Mein Herz klopfte wie verrückt.

Zwischen dem Wolf und mir entstand ein Band, dass ich nicht zu beschreiben vermochte. Sein strenger Blick wurde sanft wie sein weiches Fell, das schwarz schimmerte und je nachdem wie er sich bewegte kam weißes Fell zum Vorschein. Sein Fell glänzte wie Seide. In erobernder Blick von ihm streifte mich. Toni, der alles mitbekommen hatte, knurrte mein gegenüber, den schwarz-weißen Wolf, aggressiv an, sodass dieser zusammen zuckte und den Blick senkte. Mit einem beschützenden und zugleich besitzergreifenden Blick sah mich Toni an. „Nox, Brain das ist Ayla.“ Er sprach den Namen Brain mit einem bedrohlichen knurren aus, als wollte er ihn im nächsten Moment in der Luft zerfetzen. „Also ist sie die Auserwählte?“ fragte der andere Wolf. „Ja, Nox das ist sie!“ antwortete Toni ihm. Auserwählte? Warum soll ich die Auserwählte sein?

„Na dann können wir ja wieder zurück!“ meinte mein Gegenüber, der Brain sein musste. Mit einem einfachen nicken stimmte Toni, Brain zu, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Ich mochte Brain, auch wenn ich ihn erst seit einer Viertelstunde kenne und ich fand es nicht Recht dass er so von Toni behandelt wurde.

Mit einem beleidigten Blick streifte mich Brain als er aus der Höhle trottete.

 

 

Kapitel 3

Ich stand mühsam auf, da meine Beine steif gefroren waren, als ich stand wartete ich bis Nox und Toni schon vor raus aus der Höhle gingen. Kurz sahen mich beide an, gingen dann aber hinaus aus der Höhle. Vor der Höhle stand Brain und sah mich kurz an, ging zur Seite, sodass Toni und Nox vor raus gehen konnten. Ich musterte ihn mit einem freundlichen Blick. Brain ging neben mir her, was Toni wohl störte da er immer mit einem kritischen Blick zu uns nach hinten sah, sichtlich um sich zu versichern das Brain mir nicht zu nahe komme. Traut mir Toni nicht oder warum ist er so komisch? Fragte ich mich selbst.

Brains Augen gingen mir einfach nicht aus dem Kopf, sie waren so... so... ach wie soll ich das erklären, sie passen einfach zu ihm. Und er hat so eine treue Art, wie er von Zeit zu Zeit zu mir schaute. Und wenn er mal nicht zu mir schaute, schaute er immer wieder um sich, um sicher zu gehen das sonst niemand in der Nähe war der uns folgen könnte.

Ich fand das irgend wie süß, wie er sich umschaute und dann zu mir sah, als würde er sichergehen wollen das ich noch da war. Eigentlich mag ich Brain mehr als Toni, er ist einfach,... anders! Oh man was fällt mir überhaupt ein so was zu denken, schließlich bin ich wegen Toni hier und nicht wegen einem anderen.

Brain sah mich an und kam näher auf mich zu.

„Wie hat dich Toni überhaupt überzeugt mitzukommen?“ fragte er mich, ohne auf die anderen beiden vor uns acht zu geben.

Toni schaute nach hinten: „Ich brauchte sie nicht zu überzeugen, sie hat ohne das ich etwas gesagt habe zugestimmt!“ sagte er nur kurz und ohne einen Ausdruck in seinen Augen.

 

Das stimmt doch alles gar nicht.

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Tag der Veröffentlichung: 28.05.2014

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