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Leseprobe

Inhalt

Widmung

Zitat

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

Danke

Bücher von Kajsa Arnold

Leseprobe Beautiful Venice

Deutschsprachige Neuausgabe 2023, Kajsa Arnold

Copyright © 2017 Rhiana Corbin

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

1. Auflage

Lektorat: Martina König

Covergestaltung: Marie Wölk, www.wolkenart.com

Foto: © Eugene Onischenko - Bigstock.com

Tresjoli / Andrea Wölk

Lutherstr. 16, 46414 Rhede

www.kajsa-arnold.de

Widmung

Für dich.

Der QB meines Lebens.

Zitat

Ein Gewinner hört nie auf zu versuchen.

(Tom Landry)

Kapitel

Der Football landete zielsicher in seinem rechten Arm und Shawn Bradshaw fühlte den Druckpunkt an seiner Brust. So gesichert, brachte er den Ball in die Endzone - Touchdown!

Der vierte im gesamten Spiel gegen die Giants. Und das zwei Sekunden vor Spielende. Der Kickoff wurde noch ausgeführt, dann das Spiel abgepfiffen. 42:21 gewannen die Seattle Cougars das Heimspiel.

Dixon Lynch kam auf ihn zu und hob ihn in die Höhe. »Du Teufelskerl! Wir haben es ihnen gezeigt!« Sie knallten ihre Köpfe aneinander, auf denen noch die Helme saßen.

Golden Casey, der Center, sprang Dix auf die Schultern. »Hey, du Arsch, habe ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?«, rief er völlig aus dem Häuschen. Seine goldfarbenen Haare standen wie Dreadlocks vom Kopf ab und er wischte über sein verschwitztes Gesicht. Die Haare waren wirklich ein extremer Kontrast zu seiner schwarzen Hautfarbe.

»Du kommst zu spät, Casey! Queenie hat ihn fest am Haken! Und nicht nur Queenie, auch Taylor«, meinte Shawn lachend.

»Wie kann ein kleines Baby einen im Griff haben?«, fragte Casey kopfschüttelnd.

»Warte es ab, wenn du erst einmal Vater wirst, dann erklärt sich diese Frage von allein.« Dixon nahm seine Frau Queena in die Arme und küsste sie vor laufenden Kameras. Queena war nicht nur die Tochter des Besitzers der Cougars, sondern auch ihre Pressesprecherin und obendrein schon wieder schwanger.

»Ihr wart grandios!«, rief sie den Jungs hinterher und schlenderte langsam mit ihnen Richtung Katakomben.

»Hey, Bradshaw! Wenn du im nächsten Spiel wieder drei Touchdowns schaffst, geht die Stripperin auf mich!«, rief Casey und lachte laut auf, als Shawn ihm einen Mittelfinger zeigte.

»Ich gehe schnell duschen, dann machen wir uns auf den Weg nach Hause. Ich will Taylor nicht so lange alleine lassen«, rief Dixon Queena zu, doch sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gleich noch eine Besprechung, du kannst also ruhig mit den Jungs einen trinken gehen.«

»Was hältst du von der Idee, wenn ich auf dich warte und wir zusammen feiern?«

Queena lächelte ihn an und küsste sanft seine Lippen. »Ich komme nach. Bis später, mein Lieblings-Quarterback.«

»Los, komm schon, Dix! Die Jungs warten auf uns. Ich will die Lobeshymne des Trainers nicht verpassen.« Shawn zog seinen Freund Richtung Umkleidekabinen und winkte Queena zu. »Wir sehen uns.«

Die Stimmung war ausgelassen. Als sie endlich die Umkleide betraten, wurden sie von der Mannschaft lautstark empfangen. Walter Spector, einer der Assistenztrainer, gab gerade ein paar Statistiken zum Besten und instruierte die Mannschaft für das nächste Spiel, das erst in der übernächsten Woche stattfinden würde, weil die Cougars eine Bye Week einlegten. Das bedeutete für die gesamte Mannschaft eine Woche spielfrei, und Shawn hatte noch keine Idee, was er mit dieser Woche anfangen wollte.

»Ich kann es gar nicht abwarten, hier herauszukommen«, erklärte Shawn und sprang unter die Dusche. »Was ist, kommt Queena noch mit ins Hole?«, fragte er an Dix gewandt, der sich neben ihm einseifte und den Dreck des Spielfelds abspülte.

»Sie kommt später nach, hat noch einen Termin. Wir treffen sie im Hole

* * *

Queena betrat ihr Büro und sah Marisa Fulton auf einem der Besucherstühle sitzen. Ihr Blick ruhte einen Moment auf ihrer Freundin, bevor sie sich bemerkbar machte. Sie hatte sich kaum verändert, sah immer noch klassisch schön aus mit ihrem roten Haar, das sie kurz geschnitten trug, der schlanken Gestalt und ihren langen Beinen.

»Marisa, ich fasse es nicht! Du bist endlich hier!« Sie fiel ihrer Freundin aus Studientagen um den Hals.

»Queena! Wie lange ist es jetzt her, dass wir uns zuletzt gesehen haben? Mindestens drei Jahre. Du siehst einfach wunderschön aus.«

Queena strahlte ihre Freundin an. »Das macht die Schwangerschaft, ich schwöre es dir. Du siehst bezaubernd aus, Marisa.«

»Ach, wie immer habe ich ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften. Aber soll ich dir etwas sagen: Es stört mich überhaupt nicht.« Sie war schlank, aber Size Zero kam für sie nicht infrage.

Die beiden lachten wie zwei aufgeregte Teenager.

»Ich habe mich über deine Einladung nach Seattle sehr gefreut und muss sagen, ich bin total neugierig auf dein Jobangebot.«

Queena deutete Marisa an, dass sie sich wieder setzen sollte, und setzte sich selbst hinter ihren riesigen Schreibtisch. »Das Angebot ist ganz einfach. Seit wir Taylor haben, arbeite ich nur hoch halbtags, und jetzt, wo ich wieder schwanger bin, brauchen wir eine neue Pressesprecherin, die voll für die Mannschaft da ist. Da habe ich sofort an dich gedacht. Ich vermisse unsere gemeinsame Zeit bei NYWL.«

Marisa stimmte ihr nickend zu. »Ja, ich habe auch dort gerne gearbeitet. Sie haben mich vor drei Monaten vor die Tür gesetzt und eine Nachrichtensprecherin eingestellt, die wesentlich schlanker und jünger ist.«

»Was hast du nur immer mit deinem Gewicht? Du bist schlank und siehst klasse aus. Aber wer außer Misses Beckham trägt eigentlich Size Zero?«

Marisa verzog ein wenig das Gesicht. Man sah ihr an, dass ihr Gewicht immer ein Thema sein würde, dabei war sie einfach nur gut proportioniert. »Also, was wären meine Aufgaben?«

»Alles, was du an Qualifikation als Journalistin mitbringst. Wir geben Infos zu den Spielern raus, schreiben Pressemitteilungen, setzen die Spieler ins rechte Licht. Begleiten die Spieler zu Interviews, besonders die Rookies, die noch sehr unsicher sind, briefen sie, nehmen an den Pressekonferenzen teil, betreuen die Social Media. Alles Dinge, die dir liegen. Dir stehen zwei Assistenten zur Seite. Ich bin der Meinung, du bringst die besten Voraussetzungen mit. Du musst nur noch diesen Vertrag unterschreiben und wir sind uns einig.«

Queena hielt ihr einige Blätter unter die Nase.

»Und wie ist Seattle so?«, fragte Marisa neugierig.

»Es gibt eine Menge toller Locations, Theater, Clubs, alles, was das Single-Herz begehrt. Ich würde mich nicht wundern, wenn du hier den Mann deines Lebens triffst.«

Marisa winkte ab. »Glaub mir, ich bin nicht auf der Suche. Meine letzte Beziehung war die Hölle, ich komme gut alleine klar.«

Auch wenn Marisa sie anlächelte, glaubte Queena ihren Worten nicht, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie selbst so verliebt in Dixon war.

»Möchtest du dir mein Angebot überlegen? Dein Gehalt steht übrigens auf der zweiten Seite.«

Marisa überflog den Vertrag und verlangte nach einem Kugelschreiber. »Du kennst mich. Ich bin eine Frau der Tat. Setz mich auf die Gehaltsliste, Baby! Ich spiele ab sofort in deinem Team.«

* * *

Die Stammkneipe der Cougars, das Hole, in der sich die Spieler regelmäßig nach den Heimspielen trafen, war nur einen Block vom Stadion entfernt. Als Queena den Laden betrat, brach großer Jubel aus, denn sie bestellte eine Runde für die Spieler.

»Du solltest vorsichtiger mit unserem Geld sein, mein Schatz! Wir haben doch vor, eine Großfamilie zu gründen.« Dixon sah seine Frau strafend an, doch dann hob er sie hoch und küsste sie innig.

»Mann, bei so viel Liebe bekomme ich Ausschlag«, stöhnte Shawn und verdrehte die Augen.

»Na, dann sind wir ja schon zwei«, ertönte es hinter seinem Rücken und er drehte sich verwundert um.

»Hey, schöne Frau! Wurden wir uns schon vorgestellt?«, fragte Shawn und ließ seinen Blick über diesen exzellenten Körper gleiten. Obwohl sie in einem strengen dunkelgrauen Hosenanzug mit einer violetten Bluse steckte, sah man die Kurven, die sich darunter verbargen, nur zu deutlich. Genau an den richtigen Stellen, genau seine Kragenweite. Doch bevor er sich ins rechte Licht rücken konnte, fuhr Queena dazwischen.

»Lass sie in Ruhe, Bradshaw. Das ist meine Freundin Marisa Fulton. Sie ist unsere neue Pressesprecherin. Marisa, dieses Prachtexemplar ist Shawn Bradshaw. Lieblings-Wide Receiver meines Mannes und Aufreißer der Nation.«

Einige der Spieler, die in unmittelbarer Nähe standen, rückten näher, um die Neuigkeit nicht zu verpassen. Es gab nichts Neugieriges als eine Handvoll Footballspieler.

»Du bist doch unsere Sprecherin!«, rief Jarvis Brown, einer der Tackle, und spülte diese Nachricht mit einem Bier nach.

»Ich wechsele nach der Entbindung ins Management. Dad will sich zurückziehen. Ich werde meinen Bruder unterstützen, und Marisa wird meinen Posten übernehmen. Also seid nett zu ihr, wenn ihr vor der Presse gut dastehen wollt.«

Marisa lächelte Queena dankend an, dann meinte sie: »Die nächste Runde geht dann wohl auf mich. Kommen Sie mit, Ihre Hände scheinen groß genug zu sein, um einige Flaschen Bier zu tragen.«

Shawn blickte überrascht zu Marisa und zog eine Augenbraue in die Höhe. »Wenn Sie wüssten, was diese Hände noch so alles können«, meinte er und lief hinter Marisa her.

»Perfekte Pässe fangen«, rief Dixon und grinste breit.

Als die Getränke geordert waren, stießen sie an und einigten sich darauf, Marisa beim Vornamen zu nennen, was die Arbeit erheblich vereinfachen würde.

Als die Spieler ihre Gespräche über den Sieg wieder aufnahmen, nutzte Shawn die Gelegenheit, um Marisas Aufmerksamkeit zu erlangen. »Wo kommen Sie her, Marisa? Ihr Akzent lässt auf New York schließen.«

Sie lächelte ihn verschwörerisch an und dieses Lächeln ließ seinen Herzschlag einen Moment aussetzen. Ihr kurzes rotes Haar machte ihn irgendwie an, ihre grünen Augen leuchteten hell und erinnerten ihn an ein Feuerwerk in der Silvesternacht.

»Woraus schlussfolgern Sie das?«, fragte Marisa kokett und trank einen Schluck von ihrem Bier.

»Ich habe meine Kindheit in New York verbracht, bevor ich nach Atlanta ging und mich schließlich hier in Seattle niederließ. Ich erkenne eine New Yorkerin, wenn sie vor mir steht.« Er grinste und wusste, dass er damit bei ihr punkten konnte. Diesem Lächeln hatte bisher keine Frau widerstehen können, das war Shawn klar. Jede Frau, die er haben wollte, war in seinem Bett gelandet. Marisa würde keine Ausnahme darstellen, das war sicher wie das Amen in der Kirche.

»Erzählen Sie mir, wie man auf die Titelseite der SQ kommt, der größten Sportillustrierten der Welt. Im Übrigen: Sehr heiße Fotos.«

»So, finden Sie?« Er rückte näher an Marisa heran, zur gleichen Zeit wurde sein Ton leiser, intimer.

»Das, was ich gesehen habe, hat mir gefallen.« Marisa sagte es in einem neutralen Ton und lächelte.

»Was halten Sie davon, wenn wir diese Unterhaltung an einem anderen Ort fortsetzen?«

Überraschung flackerte in ihrem Blick auf und das Lächeln verschwand aus Marisas Gesicht. Bevor Shawn darauf reagieren konnte, stellte sie ihre Flasche auf einem der Stehtische ab. »Ich bin mal für kleine Mädchen«, meinte sie und verschwand Richtung Toiletten.

Kapitel

Puh, das war gerade noch mal gut gegangen. Dieser Shawn war wirklich eine heiße Nummer, jedoch kam eine Affäre mit einem der Spieler nicht infrage, schon gar nicht an ihrem ersten Tag. Sie lachte ihrem Spiegelbild entgegen. Das wäre zu absurd.

Marisa zupfte ihre Frisur zurecht und zog ihren zartrosa Lippenstift nach.

»Was für ein Typ«, murmelte sie leise und lächelte. Es war absolut bizarr. Der erste Mann, dem sie hier in Seattle über den Weg lief, war ein Aufreißer erster Klasse, mit dem sie demnächst auch noch zusammenarbeiten würde.

Die Tür schwang auf und zwei junge Frauen betraten kichernd den Raum.

»Sieht er nicht göttlich aus?«, frage die Rotblonde und erntete große Zustimmung von ihrer Begleiterin.

Zeit, zu gehen.

Marisa nickte den beiden zu und verließ den Raum.

»Ist das nicht die Nachrichtensprecherin von NYWL?«, hörte sie noch, bevor sich die Tür der Damentoilette schloss.

»Ich warte

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Kajsa Arnold
Bildmaterialien: © Eugene Onischenko – Bigstock.com
Cover: Marie Wölk, www.wolkenart.com

Tag der Veröffentlichung: 16.03.2023
ISBN: 978-3-7554-3593-8

Alle Rechte vorbehalten

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